Leo Mai 2017
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4 MÜNCHEN<br />
Im Amt bestätigt<br />
Anfang April haben die Münchner<br />
Grünen ihre zwei neuen Vorsitzenden<br />
gewählt. Gudrun Lux und Hermann<br />
„Beppo“ Brem wurden mit großen<br />
Mehrheiten als Vorstände wiedergewählt.<br />
Im Interview erklärt Beppo<br />
Brem, dass sie „aus der Utopie von<br />
heute nachhaltige Politik für künftige<br />
Generationen machen“. Auch in Richtung<br />
SPD und beim Thema „Gleichberechtigung<br />
der Ehe“ findet er klare<br />
Worte: „Selten wurde die Bevölkerung<br />
derart verarscht wie von der SPD Bundestagsfraktion<br />
beim Thema ‚Ehe für<br />
alle‘. Die wussten ganz genau, dass sie<br />
sich mit diesem Schaufenster<br />
nicht bei der Union durchsetzen<br />
werden und haben<br />
so getan als ob.“ Er wolle<br />
nun mit seiner ebenfalls<br />
im Amt bestätigten<br />
Kollegin dieses Problem<br />
angehen. Außerdem<br />
stehen mehr Einsatz für<br />
eine offene Gesellschaft,<br />
die sich gegen boomende<br />
nationalistische Ideen stellt,<br />
und ein vereintes Vorgehen<br />
gegen den Klimawandel auf der<br />
Agenda. *ml<br />
FOTO: PRIVAT<br />
ZEIT ZU HANDELN<br />
FOTO: ROLF POSS<br />
Claudia Stamm, stärkste Stimme<br />
für LGBT* im Bayerischen Landtag,<br />
hat die Partei der Grünen und ihre<br />
Fraktion verlassen. Die Grünen hätten<br />
sich verändert, von vielen ihrer<br />
Werte entfernt und seien mittlerweile<br />
nicht mehr ihre Partei, so die<br />
ehemalige jugend- und queerpolitische<br />
Sprecherin, die ihren Abschied<br />
unter dem Slogan „Zeit zu handeln“<br />
verkündete. Claudia Stamm wird<br />
nun eine neue Partei gründen und<br />
hat dabei auch in der Community<br />
Unterstützung gefunden. Zunächst<br />
geht ihr parlamentarisches Leben<br />
als fraktionslose Abgeordnete weiter.<br />
Was ihr Abschied auch für die<br />
LGBT*-Politik im Landtag bedeutet<br />
und was es mit ihrer neuen Partei<br />
auf sich hat, lest ihr in der Juni-<br />
Ausgabe. *bm<br />
FESTTAG<br />
1. <strong>Mai</strong><br />
Jeder kennt die Bilder zum sogenannten<br />
Tag der Arbeit aus Berlin: In der Hauptstadt<br />
ziehen viele durch die Straßen und<br />
beschädigen Autos und Geschäfte. In<br />
München dagegen werden <strong>Mai</strong>bäume<br />
aufgestellt und Feste gefeiert. So zum<br />
Beispiel das große Kulturfest am Marienplatz.<br />
Veranstaltet wird der Event in<br />
einer Zusammenarbeit von Kulturreferat<br />
und Deutschem Gewerkschaftsbund<br />
Region München. In der Früh beginnt<br />
der Tag mit einer Auftaktkundgebung<br />
am Gewerkschaftshaus in der<br />
Schwanthalerstraße. Von dort aus zieht<br />
dann ein Demozug zum Marienplatz.<br />
Hier gibt es politische Diskussionen, Redebeiträge<br />
und Musikprogramm. Doch<br />
warum feiern wir am 1. <strong>Mai</strong> den Tag der<br />
Arbeiterbewegung? In der zweiten Hälfte<br />
des 19. Jahrhunderts gingen Arbeiter<br />
in Nordamerika, Australien und wenig<br />
später auch Europa auf die Straßen, um<br />
für einen Achtstundentag zu kämpfen.<br />
Auch heute noch nutzen Menschen<br />
weltweit diesen Tag, um für Arbeitnehmerrechte<br />
und bessere Arbeitsbedingungen<br />
zu demonstrieren. *ml