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rik Mai 2017

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KÖLN 5<br />

Pride Salon zum CSD<br />

Zaghafte Annäherung in der Kölner Community<br />

Passend zur Jahreszeit herrschte<br />

am 13. April verhaltene Frühlingsstimmung<br />

im Pride Salon. Die impulsgebende<br />

Gesprächsreihe wurde von<br />

Aktivisten, Kreativen und Interessierten<br />

der Kölner LGBT-Szene ins Leben gerufen.<br />

Diesmal besuchten ca. 35 Frauen und<br />

Männer die von Jonathan Briefs und Marcel<br />

Dams souverän moderierte Veranstaltung<br />

im Kölner Barcelon.<br />

Ihnen gegenüber standen die KLuST-<br />

Vorstände Guido Richter und Joerg<br />

Altenrath sowie der Paradeleiter Jörg<br />

Kalitowitsch. Außerdem anwesend war<br />

KLuST-Beirat Frank Schmidt. Lediglich<br />

Beirat Dennis Hermanns fehlte nach<br />

Aussage der Gastgeber ohne Angabe<br />

von Gründen und entzog sich damit der<br />

direkten Auseinandersetzung mit den<br />

Aktivisten.<br />

Zunächst wurde Jörg Kalitowitsch zu<br />

den Hintergründen der Anmeldung und<br />

Abrechnung der Parade durch ihn als<br />

Einzelperson befragt. Erneut gelang es<br />

ihm in der halbstündigen Befragung<br />

nicht, dieses Konstrukt transparent<br />

darzustellen. Hier besteht in Zukunft<br />

dringend Handlungsbedarf.<br />

Die beiden KLuST-Vorstände hatten zunächst<br />

sichtlich Mühe, die Geschehnisse<br />

rund um das Thema „Insolvenz“ zu erklären.<br />

Klar geworden ist, dass nie Insolvenz<br />

beantragt wurde, sondern die Eröffnung<br />

eines Verfahrens. Dieses wurde nach<br />

Sichtung durch den Insolvenzrichter und<br />

einen sachverständigen Fachanwalt nicht<br />

eröffnet. Vielmehr wurde der Verein angewiesen,<br />

Konzepte und Lösungen mit den<br />

Gläubigern zu suchen. Nachdem diese<br />

geprüft wurden, erfolgte die Aufforderung<br />

den Antrag umgehend zurückzunehmen,<br />

was am 28. März geschah.<br />

Guido Richter betonte, dass sofort als<br />

oberstes Gremium des Vereins die<br />

Mitglieder informiert wurden. Schon<br />

einen Tag später – gleichzeitig<br />

mit der Einladung zu einer<br />

ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

samt Ankündigung<br />

einer Vorstandswahl<br />

– war es soweit.<br />

Vorwürfen der Geheimniskrämerei<br />

begegnete<br />

der Vorstand mit Zeitgründen<br />

und Verweisen<br />

auf die turbulente Zeit.<br />

Die Frage, ob nicht doch<br />

ein Anruf oder eine E-<br />

<strong>Mai</strong>l an das sogenannte<br />

„Lenkungsteam“ möglich<br />

gewesen wäre, muss<br />

sich der KLuST-Vorstand<br />

trotzdem gefallen lassen. Während der<br />

Phase der Verunsicherung hatte sich ein<br />

Bündnis aus Vereinen formiert, um im<br />

schlimmsten Fall den CSD <strong>2017</strong> durchführen<br />

zu können. Als eine Art Sprecherin<br />

dieses „Bündnisses“ war Ex-KLuST-<br />

Vorstandsfrau Sabine Arnolds anwesend.<br />

Sie berichtete von den fortgeschrittenen<br />

Planungen und Ergebnissen – unterstützt<br />

von Vertretern des Rubicon und der<br />

Initiative „Stonewall – remember and act“<br />

(ehemals „Alternativer CSD Köln“).<br />

Weitere Vertreter des Bündnisses<br />

waren entweder nicht anwesend oder<br />

blieben stumm. Ebenso übrigens wie<br />

das „Lenkungsteam“, von dem lediglich<br />

ein Mitglied vor Ort war.<br />

Wie beinahe alle anderen Mitwirkenden<br />

des Bündnisses, dessen Gründung einer<br />

gGmbH an Formfehlern und den nur<br />

angekündigten öffentlichen Geldern<br />

scheiterte, signalisierte Arnolds vorsichtig<br />

Bereitschaft, den KLuST zu unterstützen.<br />

Die anwesenden Vorstände bedankten<br />

sich bei der Community für den Beistand<br />

und den Notfallplan in der unsicheren Zeit.<br />

Der im Pride Salon entwickelte Slogan<br />

könne allerdings leider nicht das bereits<br />

im Herbst mit breiter Unterstützung<br />

beschlossene Motto ersetzen. Es als<br />

Ergänzung zu verwenden, sei aber gern<br />

gesehen und gewünscht.<br />

Der CSD in Köln findet vom 7. - 9. 7.<strong>2017</strong><br />

statt.<br />

Der Dyke March Cologne am 8.7. <strong>2017</strong>.<br />

Die Stonewall Themenwoche vom<br />

1. - 7. 7. <strong>2017</strong>.

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