Georg Wydra Gesundheitsförderung im Kinderturnen
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<strong>Gesundheitsförderung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kinderturnen</strong> 26<br />
Abbildung 5: Das Modell gesundheitlicher Überzeugungen (Health-Belief-Modell) von ROSEN-<br />
STOCK (1966) (modifiziert nach SCHWARZER 1992, 43).<br />
Aufbauend auf verschiedenen Modellvorstellungen entwickelte SCHWARZER (1992)<br />
ein sozial-kognitives Prozeßmodell gesundheitlichen Handelns (siehe Abbildung 6).<br />
Zur Beschreibung seiner Modellvorstellung zitiert er TAYLOR (1990), eine der führenden<br />
Gesundheitspsychologinnen und schreibt:<br />
„Menschen verhalten sich dann gesundheitsbewußt, wenn (a) eine Gesundheitsbedrohung<br />
schwerwiegend erscheint, wenn (b) die subjektive Verletzbarkeit oder die<br />
Auftretenswahrscheinlichkeit für eine Krankheit hoch ist, (c) wenn jemand glaubt,<br />
persönlich eine protektive Handlung zur Verfügung zu haben und (d) wenn diese<br />
Handlung als eine wirksame Maßnahme zur Abwehr der Gefahr eingeschätzt wird“<br />
(SCHWARZER 1992, 11).<br />
SCHWARZER (1992) sieht hierarchisch strukturierte Erwartungen als zentrale<br />
Momente seiner Modellbildung an:<br />
• Instrumentalitätserwartungen: Um die Gesundheit zu verbessern (= Folge),<br />
müssen best<strong>im</strong>mte Ergebnisse erzielt werden, wie z.B. die Verbesserung der<br />
körperlichen Leistungsfähigkeit (= Ergebnis). Das Ergebnis „verbesserte körperliche<br />
Leistungsfähigkeit“ ist Mittel zum Zweck, d.h. instrumentell für die<br />
Folge „Gesundheit“.<br />
• Konsequenzerwartungen: Das Ergebnis wird <strong>im</strong> Zusammenhang mit best<strong>im</strong>mten<br />
Handlungen gesehen. Eine Person sieht ihre verbesserte körperliche Leistungsfähigkeit<br />
als Konsequenz ihres sportlichen Trainings an.