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Georg Wydra Gesundheitsförderung im Kinderturnen

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<strong>Gesundheitsförderung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kinderturnen</strong> 44<br />

Abbildung 9: Die jährliche Wachstumszunahme <strong>im</strong> Kindes- und Jugendalter. a) jährliche Größenzunahme<br />

in Zent<strong>im</strong>eter, jährliche Größenzunahme in Prozent der Körpergröße (Weineck<br />

1988)<br />

2.2.2.2 Wachstum und Stoffwechsel<br />

Be<strong>im</strong> wachsenden Kind bzw. Jugendlichen spielt der Baustoffwechsel eine ganz besondere<br />

Rolle. Aufgrund der intensiven Wachstums- und Differenzierungsprozesse ist<br />

der Grundumsatz gegenüber dem des Erwachsenen um 20 bis 30 % erhöht (DEMETER<br />

1981, 48). Des weiteren ist der Vitamin-, Mineral-, und Nährstoffbedarf erhöht. Vor<br />

allem der Eiweißbedarf steigt bei Kindern auf bis zu 2,5 g/kg Körpergewicht an, was<br />

dem Bedarf eines erwachsenen Kraftsportlers entspricht.<br />

2.2.2.3 Wachstum und passiver Bewegungsapparat<br />

Die individuelle Belastbarkeit des Knochen-, Knorpel-, Sehnen- und Bänderapparates<br />

stellt für die Trainingsgestaltung vor allem <strong>im</strong> Kindes- und Jugendalter die l<strong>im</strong>itierende<br />

Leistungsgröße dar, weil die <strong>im</strong> Wachstum befindlichen Strukturen des passiven<br />

Bewegungsapparates noch nicht die Belastungsresistenz des Erwachsenen aufweisen<br />

(WEINECK 1988). Das Kind bzw. der Jugendliche ist <strong>im</strong> Vergleich zum Erwachsenen<br />

in wesentlich ausgeprägterem Maße der Gefahr von Belastungsschäden durch unphysiologische<br />

Trainingsreize ausgesetzt. Dies gilt in besonderem Maße für den puberalen<br />

Wachstumsschub, der mit einer hohen orthopädischen Überlastungsgefahr verbunden<br />

ist. Dabei ist zu beachten, daß die Belastungsverträglichkeit bei kalendarisch und biologisch<br />

gleichaltrigen Kindern sehr unterschiedlich sein kann. Als Besonderheiten <strong>im</strong><br />

Kindes- und Jugendalter gelten:<br />

• Die Knochen sind zwar erhöht biegsam, aber vermindert zug- und druckfest,<br />

was zu einer insgesamt verminderten Belastbarkeit des Skelettsystems führt.

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