Literatur aus der R Literatur aus der Region - Regierungspräsidium ...
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GEIER EIER EIER EIER, EIER , SSVETLANA<br />
S VETLANA<br />
Die "Grande Dame <strong>der</strong> russisch-deutschen<br />
Kulturvermittlung", geboren 1923 in Kiew, hat Lew Tolstoj<br />
übersetzt, die Mo<strong>der</strong>nisten Belyi und Bulgakow, den<br />
"russischen Kafka" Platonow, neben Bunin den<br />
Nobelpreisträger Solschenizyn, die großen Romane von<br />
Fjodor Dostojewskij und das Gesamtwerk von Andrej<br />
Sinjawskij. Für ihre Übersetzungen wurde sie vielfach<br />
<strong>aus</strong>gezeichnet, zuletzt 2001 mit dem Wilhelm Merton-<br />
Preis. Sie lebt in Freiburg im Breisgau. (Text: www.kno.de)<br />
Über Über Über das das Übersetzen<br />
Übersetzen<br />
Foto: Ohne Nachweis<br />
Im Probierangebot finden Sie ihre Übersetzung von → → Dostojewskij, Dostojewskij, Fjodor: Fjodor: Die<br />
Die<br />
Brü<strong>der</strong> Brü<strong>der</strong> K KKaramasow<br />
K Karamasow<br />
aramasow aramasow.<br />
aramasow<br />
„Der unendliche Weg zum H<strong>aus</strong>e des Nachbarn“ - so umschrieb Svetlana Geier<br />
metaphorisch das literarische Übersetzen (...) Der Weg vom Originaltext bis zur<br />
druckreifen Übersetzung ist mühevoll und erfor<strong>der</strong>t, so man sich <strong>der</strong> Verantwortung<br />
dieser Tätigkeit bewußt ist, sorgfältigste Arbeit. „Der Übersetzer darf nur übersetzen,<br />
was er versteht.“ Das klingt einleuchtend. Wie vieler Schritte, welch gründlicher<br />
Lektüre es allerdings bedarf, bis man von einem umfassenden Verständnis des<br />
Textes sprechen kann, macht sich indes kaum jemand bewußt. Schon die Klärung<br />
von Realien stellt den Übersetzer häufig vor Probleme, was mit <strong>der</strong> An<strong>der</strong>sartigkeit<br />
eines fremden kulturellen Raumes zusammenhängt. Hier erweist sich<br />
landeskundliches Wissen als ebenso erfor<strong>der</strong>lich wie genaue Kenntnisse des<br />
historisch-gesellschaftlichen und kulturellen Kontexts, in dem ein Text entstand und<br />
von dem er erzählt. Und wie Svetlana Geier zu berichten wußte, kann es für die<br />
korrekte Übersetzung einer Textstelle durch<strong>aus</strong> nötig sein, in einem russischen<br />
Bahnhofsmuseum Recherchearbeiten anzustellen.<br />
Doch was einen literarischen Text ja eigentlich <strong>aus</strong>macht, ist seine künstlerische<br />
Form, die Sprache selbst. Der Erzählrhythmus, <strong>der</strong> Erzählduktus, die poetischen<br />
Bil<strong>der</strong>, die Struktur, die künstlerischen Verfahren eines Textes - all das will erst<br />
einmal erfaßt und verstanden sein, bevor sich <strong>der</strong> Übersetzer schließlich daran<br />
macht, das Werk in <strong>der</strong> Zielsprache nachzuschöpfen - ein Akt, <strong>der</strong> große<br />
sprachliche Kompetenz und Sensibilität, viel Kreativität und Einfallsreichtum<br />
erfor<strong>der</strong>t. Peter Urban meinte, daß er als Übersetzer immer wie<strong>der</strong> „neue Sprachen<br />
erfinden müsse“. Sprache finden und erfinden - das rückt den Übersetzer durch<strong>aus</strong><br />
in die Nähe eines Schriftstellers, doch darf er darüber nie das Original vergessen.<br />
„Ein Übersetzer muß seinen Autor als Künstler ernst nehmen“ - so <strong>der</strong> Tenor <strong>der</strong><br />
drei Übersetzer. In diesem Sinne habe er auch jegliches „korrigierende Übersetzen“<br />
zu unterlassen. (Text: http://www.uni-regensburg.de/Universitaet/RUZ/archiv/ruz-9802/<br />
uebswshp.htm)<br />
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