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nachbereitung extrem belastender einsätze bei der feuerwehr

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I<br />

1. Einleitung<br />

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)<br />

Menschen, die im Rettungswesen ar<strong>bei</strong>ten wie z.B. Feuerwehrleute o<strong>der</strong> Rettungssanitäter<br />

sind, aufgrund ihres Berufes, häufiger als an<strong>der</strong>e Menschen <strong>extrem</strong>en Belastungssituationen<br />

ausgesetzt, wenn sie <strong>bei</strong> schweren Verkehrsunfällen, Bränden o<strong>der</strong><br />

sogar Großschadensereignissen mit Verletzten, mit Zerstörung und mit dem Tod konfrontiert<br />

werden. Beson<strong>der</strong>s belastend sind solche Einsätze, in denen sich Kin<strong>der</strong> unter<br />

den Opfern befinden o<strong>der</strong> wenn zu den Opfern eine Verbindung besteht, etwa wenn<br />

Kollegen o<strong>der</strong> Bekannte verletzt o<strong>der</strong> getötet werden.<br />

Ausgebildet, um zu retten, zu bergen, zu löschen und zu schützen, werden an die einzelnen<br />

Feuerwehrmänner hohe Anfor<strong>der</strong>ungen gestellt, was sich in einer umfangreichen<br />

Ausbildung und Vorbereitung nie<strong>der</strong>schlägt, die je<strong>der</strong> einzelne Feuerwehrmann<br />

durchläuft. Aber auch nach abgeschlossener Ausbildung ist die intensive Vorbereitung<br />

auf und die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem Einsatzgeschehen von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung<br />

für eine hochprofessionalisierte Fähigkeit, auch schwierige und gefährliche<br />

Situationen zu meistern.<br />

Ein Ziel für alle an Einsätzen Beteiligten liegt darin, die Einsätze so gut wie möglich zu<br />

überstehen und zwar nicht nur in technologischer o<strong>der</strong> körperlicher, son<strong>der</strong>n auch in<br />

psychischer Hinsicht. Vor allem letzteres kann durch <strong>extrem</strong>e Belastungen, z.B. <strong>bei</strong><br />

Großschadensereignissen, beson<strong>der</strong>s schwierig sein. Rettungskräfte müssen demnach<br />

nicht nur auf große körperliche Belastungen vorbereitet sein, in den letzten Jahren<br />

wird mehr und mehr erkannt, dass auch die Vorbereitungen auf die psychischen Belastungen<br />

eine wichtige Rolle spielen, denn die Fähigkeit, mit Stresssymptomen nach<br />

belastenden Einsätzen umzugehen, hängt nicht nur von <strong>der</strong> körperlichen Verfasstheit<br />

des Einzelnen ab, son<strong>der</strong>n auch von seiner allgemeinen psychischen Befindlichkeit.<br />

Heute ist bekannt, dass es, neben <strong>der</strong> professionellen Schulung, <strong>der</strong> zur Verfügung<br />

stehenden Ausrüstung und <strong>der</strong>en technischem Niveau sowie <strong>der</strong> Organisation insgesamt,<br />

eine Reihe positiver Faktoren gibt, durch die günstige Voraussetzungen geschaffen<br />

werden, damit Einsatzkräfte die Belastungen, denen sie ausgesetzt sind, gut<br />

bewältigen können. Zu diesen günstigen, positiven Faktoren (auch als „Ressourcevariablen“<br />

bezeichnet) gehören:<br />

• das Gefühl <strong>der</strong> Zufriedenheit mit <strong>der</strong> sozialen Unterstützung durch Ehepartner,<br />

Familie o<strong>der</strong> Freunde,<br />

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