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nachbereitung extrem belastender einsätze bei der feuerwehr

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Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)<br />

• eine kürzlich o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> dem traumatischen Ereignis folgenden Zeit entstandene<br />

emotionale Belastung o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er wichtiger Stressor im Leben wie z.B. das<br />

Alleinerziehen eines Kindes.<br />

Der Stress, dem viele <strong>bei</strong> ihren Rettungs<strong>einsätze</strong>n ausgesetzt sind, kann die Erinnerung<br />

an vorangegangene Traumata reaktivieren, genauso wie bereits bestehende soziale,<br />

ökonomische, religiöse, psychische und körperliche Probleme intensiviert werden können.<br />

Der Einzelne ist jedoch den Risiken einer <strong>extrem</strong> belastenden Erfahrung während eines<br />

Einsatzes keineswegs hilflos ausgeliefert. Es gibt durchaus Möglichkeiten, wie man mit<br />

dem Stress während eines Katastropheneinsatzes umgehen kann, um die Gefahr von<br />

Traumatisierungen zu vermin<strong>der</strong>n. Hier einige Hinweise:<br />

• Entwickeln Sie ein „Kumpelsystem“, d.h., ar<strong>bei</strong>ten Sie eng mit einem guten „Kumpel“<br />

o<strong>der</strong> Kollegen zusammen.<br />

• Unterstützen, loben und ermutigen Sie die Kollegen.<br />

• Kümmern Sie sich um Ihre körperliche Gesundheit, durch regelmäßiges Training und<br />

häufigere Mahlzeiten am Tag mit kleineren Mengen.<br />

• Machen Sie eine Pause, wenn Sie merken, dass Ihre Kondition nachlässt o<strong>der</strong> sich<br />

Ihre Koordinationsfähigkeiten o<strong>der</strong> die Toleranz für Reizbarkeit vermin<strong>der</strong>n.<br />

• Bleiben Sie in Verbindung mit Ihrer Familie und den Freunden.<br />

• Versuchen Sie sich schnell zu entspannen, wenn Sie beunruhigende Ereignisse<br />

erlebt haben. Versuchen Sie dies auch nach je<strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsschicht.<br />

Aber auch dann, wenn die Katastrophe einmal eingetreten ist, gibt es Möglichkeiten,<br />

so damit umzugehen, dass die Gefahr einer Traumatisierung vermin<strong>der</strong>t wird. Folgende<br />

Schritte können empfohlen werden:<br />

• Nehmen Sie an einer Nachbereitung o<strong>der</strong> einem „Debriefing“ teil, wenn so ein Angebot<br />

gemacht wird o<strong>der</strong> versuchen Sie, eine solche Einsatz<strong>nachbereitung</strong> zu organisieren,<br />

am besten 2–5 Tage, nachdem Sie den Ort <strong>der</strong> Katastrophe verlassen haben.<br />

• Sprechen Sie über Ihre Gefühle, die in Ihnen aufsteigen o<strong>der</strong> hervorgerufen werden<br />

und seien Sie ein guter Zuhörer für Ihre Kollegen.<br />

• Nehmen Sie Ärger nicht zu persönlich. Er ist oft Ausdruck von Frustrationen, Schuldgefühlen<br />

o<strong>der</strong> Ängsten.<br />

• Geben Sie Ihren Mitar<strong>bei</strong>tern und Kollegen Anerkennung und zeigen Sie Dankbarkeit<br />

für die gut gelungene Ar<strong>bei</strong>t.<br />

• Essen Sie gut und versuchen Sie, genügend Schlaf in den Tagen nach dem Einsatz<br />

zu bekommen.<br />

• Versuchen Sie, so gut wie möglich eine normale Ar<strong>bei</strong>tsroutine aufrechtzuerhalten,<br />

aber versuchen Sie in jedem Fall, über mehrere Tage hinweg, nach und nach zu entspannen.<br />

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