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nachbereitung extrem belastender einsätze bei der feuerwehr

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Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)<br />

über die psychologischen Auswirkungen von <strong>extrem</strong> belastenden Einsätzen), dass sich<br />

die Posttraumatische Belastungsstörung im Sinne einer psychiatrischen Störung chronifizieren<br />

kann, die dann über Jahrzehnte, manchmal sogar ein ganzes Leben lang anhält.<br />

Bei chronischem PTBS-Verlauf kann es auch zu Remissionen kommen. Auch gibt<br />

es eine stark verzögert auftretende Variante <strong>der</strong> PTBS auf ein <strong>extrem</strong> belastendes Ereignis.<br />

Während einige Menschen, die einem solchen Ereignis ausgesetzt waren, keine<br />

PTBS entwickeln, kann <strong>bei</strong> an<strong>der</strong>en noch Monate o<strong>der</strong> Jahre nach dem <strong>extrem</strong> belastenden<br />

Ereignis die Syndromatik entstehen. Auslöser für das unmittelbare Auftreten<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong> PTBS zugehörigen Symptome ist oft ein Ereignis, das mit dem ursprünglichen<br />

Trauma gemeinsame Merkmale hat.<br />

Häufig gehen mit <strong>der</strong> PTBS, im Sinne <strong>der</strong> Komorbidität, an<strong>der</strong>e Störungen einher.<br />

Zu nennen sind hier Alkohol- o<strong>der</strong> Drogenmissbrauch, Depressionen, Angststörungen,<br />

affektive Störungen o<strong>der</strong> Persönlichkeitsstörungen. Diese können die Behandlung<br />

unter Umständen erheblich erschweren.<br />

Trotz intensiver Forschungsbemühungen bestehen aber auch noch Unklarheiten in<br />

bezug auf die Entstehungsbedingungen und das beobachtbare (phänomenologische)<br />

Erscheinungsbild <strong>der</strong> PTBS. Zahlreiche Fragen sind bisher unbeantwortet geblieben.<br />

So weiß man nur wenig über den klinischen Verlauf von unbehandelten PTBS-Symptomen.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass in <strong>der</strong> Literatur zahlreiche Differenzierungen in<br />

<strong>der</strong> Ausprägung <strong>der</strong> PTBS diskutiert werden. Die Rede ist von möglichen unterscheidbaren<br />

Untergruppen <strong>der</strong> PTBS, <strong>bei</strong> denen die einzelnen Kriterien in unterschiedlichem<br />

Ausmaße bewertet werden. Die Forscher fragen nach den Unterscheidungskriterien<br />

zwischen PTBS und traumatisch bedingten einfachen Phobien, bzw. wie das klinische<br />

Zustandsbild von Patienten aussieht, die langandauernden und sich wie<strong>der</strong>holenden<br />

<strong>extrem</strong> belastenden Situationen ausgesetzt waren.<br />

Durch die Berichterstattung in den Medien über den Golfkrieg, den Krieg in Bosnien,<br />

über Naturkatastrophen, sexuellen Missbrauch von Kin<strong>der</strong>n und über größere Katastrophen<br />

wie z.B. das Zugunglück von Eschede, ist eine breite Öffentlichkeit für die<br />

Existenz von Posttraumatischen Belastungsstörungen sensibilisiert worden. Allgemein<br />

anerkannt ist die Tatsache, dass es äußere Faktoren <strong>extrem</strong> <strong>belasten<strong>der</strong></strong> Erlebnisse<br />

sind, die von den Opfern nicht verar<strong>bei</strong>tet werden können, die zu gravierenden psychologischen<br />

Problemen führen.<br />

Rettungssanitäter, Polizeibeamte und Feuerwehrleute sind in höherem Maße dem Risiko<br />

einer traumatischen Belastungssituation ausgesetzt. Sie haben ein erhöhtes Risiko<br />

für Verhaltens- und emotionale Anpassungsprobleme, genauso wie für physische Erkrankungen.<br />

Es haben sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit eine Reihe von typischen psychologischen<br />

Problemen herauskristallisiert, die in Zusammenhang mit dem Erfahren und Erleben<br />

von Katastrophen auftreten. Unterscheiden lassen sich emotionale, kognitive, körperliche<br />

und zwischenmenschliche Reaktionen, die beson<strong>der</strong>s ausgeprägt in <strong>der</strong> Folge<br />

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