Bad Driburger Kurier 317
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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>317</strong> 10. Mai 2017 Seite 2<br />
Gespräch an der Theke<br />
Alles was recht ist mein lieber Anton – jetzt wird’s aber mal Zeit für<br />
ne dicke Entschuldigung.<br />
Hääh Heinrich? Entschuldigung? Für was oder warum denn?<br />
Na – Anton, ich hab noch deutlich Dein Gemecker über den neugemachten<br />
Rathausplatz vom letzten Herbst im Ohr. Und nun, wo wir hier<br />
mitten in die Idülle auf eine von die bequemen großen Bänke sitzen,<br />
den Blumen beim blühen in den schön angelegten Beeten zugucken<br />
und die gute <strong>Driburger</strong> Luft schnaufen können – ja Mensch was willste<br />
mehr? Hier gehts uns doch so richtig gut, hier fühlt sich der Mensch<br />
doch sauwohl... oder?<br />
Wo de recht hast Heinrich, haste recht – ich geb ja zu, dass ich mir<br />
das damals nicht so schön vorgestellt habe – und außerdem sauer war,<br />
dass die meisten alten Bäume hier ratzfatz gefällt wurden. Da habe<br />
ich mich wohl voll geirrt – denn die Visitenkarte von <strong>Bad</strong> Driburg hier<br />
vorm Rathaus kann sich wirklich sehen und erleben lassen.<br />
Bravo, Anton – das find ich richtig prima, dass Du mal zugeben kannst<br />
Dich geirrt zu haben. Das haste so manchem Politiker voraus – der sich<br />
eher in die Zunge beißen würde, als zuzugeben mit dem einen oder<br />
anderen falsch gelegen zu haben... Übrigens Politiker – am nächsten<br />
Sonntag ist Landtagswahl, da kann man ja schon jetzt gespannt sein<br />
wie die ausgeht...<br />
Och Heinrich – ich glaub gar<br />
nicht, dass das hier im Kreis so<br />
spannend wird. Die, die schon<br />
immer gewonnen haben, werden<br />
wohl auch diesmal vorne dran<br />
sein – und die anderen hinterher<br />
hecheln. Ich weiß noch<br />
gar nicht ob ich überhaupt zur<br />
Wahl gehen soll – immerhin ist<br />
ja Muttertag, also sowieso für<br />
mich schon anstrengend genug,<br />
weil ich dann fürs Irmchen den<br />
Haushalt schmeißen muss.<br />
Manno, Anton Du spinnst wohl<br />
in Tüten – natürlich musste zur<br />
Wahl gehen. Gerade Du, der ständig anne Politik am Rumnörgeln ist.<br />
In ganz Nordrhein-Westfalen stehen sage und schreibe 31 Parteien zur<br />
Wahl – und hier im Kreis immerhin acht Direktkandidaten die sich<br />
alle in den Landtag drängeln. Drei vonne Kandidaten kommen sogar<br />
aus <strong>Bad</strong> Driburg. Das gabs vorher noch nie. Also Anton mach Dein<br />
Kreuzchen bei de Schwarzen, die Roten, die Gelben, die Grünen oder<br />
eine von den anderen, wenne meinst. Das entscheidest nur Du allein.<br />
Denn merk Dir – auch wenn de nicht wählst – also lieber zu der viel<br />
zu großen Gruppe der Nichtwähler gehören willst – auch dann haste<br />
gewählt, indem dadurch vielleicht die Partei gestärkt wird, die Dir im<br />
Grunde am wenigsten gefällt.<br />
Naja Heinrich – eigentlich hast ja recht, wäre vielleicht bestimmt besser<br />
wenn ich doch zur Wahl gehen tue – zumal ich jetzt schon genau weiß<br />
wenn ich mit meine Erst- und Zweitstimme wählen täte – und wen nicht.<br />
Eine kluge Entscheidung Anton – dafür lade ich Dich jetzt ein in<br />
unsere Stammkneipe. Da darfste dann auch wählen – entweder nen<br />
großes Bier oder nen kleinen Schnaps.<br />
Na, denn Prost, Heinrich.<br />
Kuno<br />
Am 14. Mai 2017 findet die Wahl<br />
zum 17. Landtag in Nordrhein-<br />
Westfalen statt. Die Wählerinnen und<br />
Wähler bestimmen mit ihren beiden<br />
Stimmen, welche Parteien und Abgeordnete<br />
in den Düsseldorfer Landtag<br />
einziehen. Die neuen Abgeordneten<br />
des Landtages setzen sich aus den<br />
direkt gewählten Politikern der 128<br />
Wahlkreise und aus den Landeslisten<br />
der Parteien zusammen.<br />
Der auf fünf Jahre gewählte Landtag<br />
besteht aus mindestens 181 Abgeordneten;<br />
diese Zahl kann sich durch<br />
Überhang- und Ausgleichsmandate<br />
aber noch erhöhen. Das Wahlergebnis<br />
bildet die Ausgangsbasis für die<br />
Bildung einer Regierungskoalition,<br />
die Wahl der Ministerpräsidentin<br />
(oder des Ministerpräsidenten) und<br />
die Verabschiedung der Gesetze.<br />
Bei ihrer Wahl hat jeder Bürger<br />
zwei Stimmen. Mit der Erststimme<br />
entscheidet er, welcher Kandidat<br />
im Wahlkreis direkt gewählt ist.<br />
Die zweite Stimme wird für eine<br />
Liste abgegeben, bei der eine Partei<br />
angekreuzt wird. Diese Zweitstimme<br />
entscheidet nach dem Verhältnisprinzip<br />
über die Zusammensetzung des<br />
Landesparlaments. Bewerber, die<br />
im Wahlkreis unterliegen, müssen<br />
auf der Landesliste abgesichert sein,<br />
wenn sie ins Parlament einziehen<br />
wollen. Nach einer aktuellen Umfrage<br />
liefern sich SPD und CDU<br />
mit jeweils 34 Prozent landesweit<br />
ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wichtige<br />
Wahlthemen sind die Innere Sicher-<br />
Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 14. Mai<br />
Im Kreis Höxter stehen acht Kandidaten zur Wahl<br />
heit, die Bildung und das Thema<br />
soziale Gerechtigkeit.<br />
Im Wahlkreis 102-Höxter stehen<br />
folgende acht Bewerber zur Wahl:<br />
der <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> Bäckermeister<br />
Matthias Goeken für die CDU;<br />
der Wirtschafts- und Religionspädagoge<br />
Marcel Franzmann für die<br />
SPD aus Bühne; Uwe Rottermund,<br />
Diplom-Ingenieur aus Brakel für die<br />
Grünen; Marion Ewers, Geographin<br />
aus Steinheim für die FDP; der<br />
Höxteraner Laufcoach Jörg Volacek<br />
(Linke); der <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> Berufsbetreuer<br />
Wilk Spieker (Piraten);<br />
für die Alternative für Deutschland<br />
(AfD) der Warburger Lehrer und<br />
Musiker Norbert Senges; für die<br />
Ökologisch-Demokratische Partei<br />
(ÖDP) der pensionierte Lehrer<br />
Wolfgang Seemann aus <strong>Bad</strong> Driburg.<br />
Nur Goeken und Franzmann haben<br />
eine echte Chance den Wahlkreis für<br />
sich zu entscheiden, den die CDU<br />
als Hochburg seit 1949 bei allen<br />
Landtagswahlen direkt erobert hat.<br />
Direkt gewählter Kandidat war bei<br />
der vergangenen Landtagswahl 2012<br />
Hubertus Fehring (CDU) mit 48,9<br />
Prozent, der nicht mehr zur Wahl<br />
antritt. Der SPD-Kandidat Jürgen<br />
Unruhe schaffte vor fünf Jahren rund<br />
31 Prozent. Bei den Zweitstimmen<br />
erreichte die CDU 41,7 Prozent,<br />
die SPD 30,5 Prozent, die Grünen/<br />
Bündnis 90 7,4 Prozent, die FDP 8<br />
Prozent, die Linke 1,7 Prozent, die<br />
Piraten 6,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung<br />
lag 2012 im Kreis Höxter nur<br />
bei mageren 59,8 Prozent.<br />
Die Wahlunterlagen sind bereits<br />
verschickt worden. Um wählen zu<br />
können, muss man in ein Wählerverzeichnis<br />
eingetragen sein, das<br />
von den Kommunen aufgestellt wird.<br />
Wahlberechtigt sind alle Deutschen<br />
im Sinne des Art. 116 Abs. 1 GG,<br />
die am Wahltag das 18. Lebensjahr<br />
vollendet haben und in Nordrhein-<br />
Westfalen seit mindestens 16 Tagen<br />
eine Wohnung innehaben oder sich<br />
sonst gewöhnlich hier aufhalten.<br />
Die Stimmabgabe ist in dem in der<br />
Wahlbenachrichtigung angegebenen<br />
Matthias Goeken kandidiert für<br />
die CDU im Wahlkreis 102 (Kreis<br />
Höxter).<br />
Tag der Städtebauförderung am 13. Mai auf dem Gelände an der Mühlenpforte<br />
<strong>Bad</strong> Driburg macht mit!<br />
Die Städtebauförderung ist ein<br />
seit Jahrzehnten erfolgreiches<br />
Instrument der Stadt- und Gebietsentwicklung.<br />
Die Erfolge dieses<br />
Ansatzes sind in der Öffentlichkeit<br />
aber immer noch zu wenig bekannt.<br />
Vor diesem Hintergrund sind am<br />
Samstag, 13. Mai zum dritten Mal<br />
in Folge wieder deutschlandweit<br />
Städte und Gemeinden eingeladen,<br />
vor allem in den Programmgebieten<br />
der Städtebauförderung, Veranstaltungen<br />
durchzuführen. Diese sollen<br />
die Bürgerinnen und Bürger über<br />
Ziele, Inhalte und Ergebnisse der<br />
Städtebauförderung informieren, sie<br />
zur Diskussion stellen und zu Beteiligung<br />
und Mitgestaltung ermuntern.<br />
Die Stadt <strong>Bad</strong> Driburg folgt zum<br />
zweiten Mal dieser Einladung und<br />
nutzt die Gelegenheit, über die Erfolge<br />
und den Status Quo des „Aktiven<br />
Stadtzentrums“ zu informieren.<br />
Einen Überblick von den Anfängen<br />
im Jahr 2011 bis zur aktuell beantragten<br />
Fördermaßnahme „Freilegung/<br />
Umgestaltung des Katzohlbaches“<br />
erhalten alle Bürgerinnen und Bürger<br />
in Form einer temporär installierten<br />
„Outdoor-Ausstellung“ auf dem<br />
Gelände an der Mühlenpforte. Reich<br />
bebildert mit interessanten Vorher/<br />
nachher-Fotos lässt sich die Innenstadt-Entwicklung<br />
mit ihren vielen<br />
positiven Auswirkungen nachvollziehen.<br />
Das Areal an der Mühlenpforte<br />
steht in den Jahren 2017 bis<br />
2019 im Fokus der städtebaulichen<br />
Umgestaltung. Der Förderantrag<br />
sieht an dieser Stelle die Errichtung<br />
eines attraktiven Abenteuerspielplatzes<br />
mitten in der Innenstadt vor, der<br />
um Wasserspiel-Elemente bereichert<br />
werden soll. Diese Maßnahme soll<br />
eine Magnetwirkung für Familien<br />
entfalten und auch das Einkaufsverhalten<br />
positiv beeinflussen. Im Laufe<br />
des weiteren Planungsprozesses<br />
soll ein Beteiligungsverfahren mit<br />
Kindern durchgeführt werden, da<br />
der Spielplatz den Bedürfnissen<br />
der Zielgruppe gerecht werden soll.<br />
Von 10 bis 14 Uhr informiert ein<br />
Infostand der Stadtverwaltung auf<br />
dem Parkplatz an der Mühlenpforte<br />
über das Projekt. Hier soll auch ein<br />
Feedback aus der Bevölkerung eingefangen<br />
werden. Des Weiteren sind<br />
hier Informationen zu der Kampagne<br />
„Mehr Freiraum für Kinder – ein Gewinn<br />
für alle“ (weitere Infos unter:<br />
www.mehr-freiraum-fuer-kinder.<br />
de) erhältlich, an der sich die Stadt<br />
<strong>Bad</strong> Driburg beteiligt. Der Schwerpunkt<br />
dieses Projektes liegt auf der<br />
Erstellung eines Schulwegplanes<br />
für die Kernstadt-Grundschulen,<br />
befasst sich aber insgesamt auch mit<br />
der Schaffung von kindgerechten<br />
öffentlichen (Straßen)raumsituationen.<br />
Die Stadt <strong>Bad</strong> Driburg wird<br />
im Rahmen der Kampagne von<br />
dem bekannten Fachplanungsbüro<br />
„Stadtkinder“ aus Dortmund<br />
unterstützt. Der Parkplatz wird an<br />
diesem Tag bereits zum Spielplatz–<br />
das AWO-Spielmobil des Kreises<br />
Höxter wird präsent sein und Spiel,<br />
Spaß und Bewegung für Kinder<br />
anbieten. Außerdem können sich vor<br />
Wahllokal möglich. Die Wahlberechtigung<br />
ist zur Wahl mitzubringen,<br />
gegebenenfalls ein Ausweis bereit<br />
zu halten.<br />
Wer in einem anderen Wahllokal des<br />
Wahlkreises wählen möchte, benötigt<br />
dazu ebenso wie für die Briefwahl<br />
einen Wahlschein. Der Wahlschein<br />
wird auf Antrag bei der Kommune<br />
ausgestellt, in der der Wahlberechtigte<br />
gemeldet ist. Der beantragte<br />
Wahlschein wird zugeschickt. Anträge<br />
für einen Wahlschein werden<br />
in der Regel nur bis zum 12. Mai<br />
bearbeitet.<br />
Für die SPD tritt Marcel<br />
Franzmann an.<br />
An der Mühlenpforte<br />
in <strong>Bad</strong> Driburg ist ein<br />
Abenteuerspielplatz in<br />
Planung. Am 13. Mai von<br />
10 bis 14 Uhr informiert<br />
die Stadtverwaltung über<br />
den Planungsstand. Auch<br />
Kinder sollen bei der Gestaltung<br />
mitreden.<br />
Ort Kinder schminken lassen und das<br />
„Städtische Familienzentrum MIT-<br />
EIN-ANDER“ stellt sich vor und<br />
bietet kreatives Arbeiten für Kinder<br />
an. Damit keiner Hunger leiden<br />
muss, gibt es Würstchen vom Grill.<br />
Um 10.30 Uhr beginnt am Mühlrad<br />
eine einstündige „Baustellenführung<br />
durch das Aktive Stadtzentrum“<br />
unter Leitung von Baudezernent<br />
Martin Kölczer. Dieser wird die<br />
anstehenden Maßnahmen auf dem<br />
Areal an der Mühlenpforte erläutern,<br />
den Bau des „Leonardo-Brunnens“<br />
erklären und weiter durch bereits<br />
abgeschlossene Maßnahmen wie<br />
die Caspar-Heinrich-Straße und den<br />
Rathausplatz führen. Alle Bürger,<br />
Kinder sowie Gäste aus Nah und Fern<br />
sind herzlich zu dieser Veranstaltung<br />
eingeladen.