REALI-SLIM® Dünnringlager - Rodriguez
REALI-SLIM® Dünnringlager - Rodriguez
REALI-SLIM® Dünnringlager - Rodriguez
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kapitel 4 – Käfigtypen, Kugelanzahl, Belastungsdaten<br />
94<br />
Käfigtypen<br />
Käfigtypen<br />
Die prinzipielle Funktion eines Käfigs besteht darin, die<br />
Rollelemente des Lagers in einer bestimmten Position<br />
zu halten, und gleichzeitig Berührung zwischen ihnen<br />
zu vermeiden. Leichte Abweichungen in den Bewegungen<br />
der einzelnen Rollelemente werden durch<br />
unterschiedliche Belastungen der Rollelemente sowie<br />
die unterschiedliche Elastizität / Verformungen von<br />
Rollelementen und Lagerringen verursacht. Ohne Käfig<br />
können sich die Rollelemente eventuell berühren.<br />
Durch die Form der Rollelemente und die entgegengesetzte<br />
Bewegung der Kontaktfläche kann es bei hohen<br />
Drehzahlen bei Lagersystemen ohne Käfig zu hoher<br />
Kontaktreibung zwischen den Rollelementen kommen.<br />
Hierdurch entsteht ein starker Verschleiß der Rollelemente,<br />
deren Rückstände auf den Laufflächen die<br />
Lebensdauer und die Laufeigenschaften des Lagers<br />
beeinflussen, so dass sich der Einsatz von vollkugeligen/vollrolligen<br />
Lagern auf relativ niedrige Drehzahlen<br />
beschränkt. Der Einsatz eines Käfigsystems reduziert<br />
den Verschleiß auf ein Minimum, so dass die Lager<br />
auch bei voller Auslastung und höheren Geschwindigkeiten<br />
verwendbar sind.<br />
Die Käfige der <strong>REALI</strong>-SLIM ® Lager werden durch<br />
die Buchstaben P, R, L oder G in der Artikelnummer<br />
unterschieden und sind für viele Anwendungsgebiete<br />
bestens geeignet. Trotzdem kann in vielen Fällen der<br />
Einsatz eines Spezialkäfigs erforderlich sein, wodurch<br />
sich allerdings die Belastbarkeit des Lagers ändert.<br />
Zur Unterstützung bei der <strong>REALI</strong>-SLIM ® Lagerauswahl<br />
wenden Sie sich an unsere Anwendungstechnik. Die<br />
Einsatztemperaturen für die unterschiedlichen Käfigmaterialien<br />
finden Sie auf Seite 93.<br />
Geschlossener Schnappkäfig<br />
Bild 4-1 - Schnappkäfig<br />
Diese Käfige wurden für den Einsatz in den Lagertypen<br />
C und X entwickelt und werden nach der „Conrad“-<br />
Montage von Kugeln und Lagerringen eingesetzt. Bei<br />
Raumtemperatur montiert, kann es bei sehr großen<br />
Temperaturänderungen durch die verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten<br />
zu Reibung entweder am Außenoder<br />
am Innenring kommen.<br />
Rundheit und präzise Wandstärken garantieren in jedem<br />
Fall saubere Führung, verringern die Reibung zwischen<br />
Käfig und Laufflächen, und erlauben einen leichten Lauf.<br />
Verschiedene Materialien wie Edelstahl, nichtmetallische<br />
Materialien wie Phenolharzlaminat,<br />
PTFE und PEEK sind für außergewöhnliche Einsatzbedingungen<br />
erhältlich<br />
• Edelstahlkäfige werden als korrosionsbeständiges<br />
Material in Edelstahllagern oder Hochtemperaturanwendungen<br />
verwendet.<br />
• Phenolharzlaminat wird dort eingesetzt, wo geringes<br />
Gewicht und/oder Schmiermittelabsorption<br />
gewünscht ist.<br />
• Der nichtmetallische Schnappkäfig ist ideal für<br />
Hochgeschwindigkeitsanwendungen in Lagern,<br />
deren Querschnitt für einen geteilten Ring zu klein ist<br />
(Lagerserie C und kleine Querschnitte). Er ist auch<br />
für langsame Anwendungen mit geringen Momenten<br />
geeignet.<br />
Für weitere Informationen zu Einsatz von Lagern wenden<br />
Sie sich an unsere Anwendungstechnik.<br />
Lagerausrichtung<br />
Bei Anwendungen in denen die Rotationsachse bis<br />
45˚ zur Vertikalen liegt, wird empfohlen, den Käfig so<br />
zu montieren, dass die Taschenöffnungen nach unten<br />
liegen oder das Anschlussmaß der Welle bzw. des<br />
Gehäuses muss so erweitert werden, dass ein Herauswandern<br />
des Käfigs verhindert wird. Gedichtete<br />
und gedeckelte Lager haben diesen Montagehinweis<br />
als Pfeil mit dem Wort „UP“ am Außendurchmesser<br />
eingeätzt, wie unten zu sehen ist.<br />
Bild 4-2<br />
Die korrekte Einbaulage wird gezeigt.