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REALI-SLIM® Dünnringlager - Rodriguez

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Käfigtypen (Fortsetzung)<br />

Geschlossene Käfigringe<br />

Bild 4-3 – Geschlossener Ring mit Kugeltaschen<br />

Bild 4-4 – 2-teiliger geschlossener Ring mit<br />

Kugeltaschen<br />

Der Vollringkäfig für Lagertyp A ist aus einem Stück<br />

hergestellt und wird mit den Kugeln um den inneren<br />

Ring herum platziert, anschließend wird der äußere<br />

Ring erwärmt und über die Kugeln gezogen. Diese<br />

Montagemethode erlaubt die Verwendung von mehr<br />

Kugeln als bei den Lagertypen X und C. Standardmaterialien<br />

sind hier Messing oder Kunststoffe wie z.B.<br />

verstärktes Nylon. Zusätzlich sind Ausführungen in<br />

Phenol-Laminat, Edelstahl und Aluminium lieferbar.<br />

Der dargestellte zweiteilig genietete Käfig dient für die<br />

Sonderlagertypen C und X. Er wird nach dem Zusammensetzen<br />

von Lager und Kugeln eingebaut und vernietet.<br />

Durch den Platzbedarf für die Nieten beschränkt<br />

sich der Einsatz dieser Käfige auf die Typen ab Querschnittsgröße<br />

D und größer. Gewöhnlich wird dieser<br />

Typ in Verbindung mit Phenol-Laminat für sehr hohe<br />

Geschwindigkeiten eingesetzt. Bei hohen Festigkeitsanforderungen<br />

werden Käfige aus Bronze, Aluminium<br />

oder Edelstahl verwendet.<br />

Wie bei den Schnappkäfig-Typen gilt auch hier, dass<br />

die Käfige bei Raumtemperaturen über der Kugelmitte<br />

zentriert montiert werden und es bei sehr hohen Temperaturschwankungen<br />

zu Reibung am äußeren oder<br />

inneren Lagerring kommen kann.<br />

Segmentkäfige<br />

Segmentkäfige, gleich ob Ring- oder Schnappkäfig-<br />

Version, bieten für bestimmte Anwendungen Vorteile.<br />

1. Bei Lagern mit großen Durchmessern, welche unter<br />

hoher Temperatureinwirkung laufen, kann die Ausdehnung<br />

zwischen Käfig und Laufring das gegebene<br />

normale Spiel überschreiten.<br />

2. Oszillierende Bewegungen und wechselnde Lasten<br />

kombiniert auf einer senkrechten Achse verursachen<br />

unterschiedliche Kugelgeschwindigkeiten, was zu<br />

einem zu hohen oder unkalkulierbaren Drehmoment<br />

führen kann.<br />

Ein Segmentkäfig kann aus einem einteiligen offenen<br />

Ring oder aus zwei oder mehr Teilen bestehen. Wo<br />

differentiale Ausdehnung ein Problem ist, wird genügend<br />

Spiel zwischen den offenen Enden des Rings<br />

bzw. zwischen den einzelnen Segmenten geschaffen,<br />

um diese Ausdehnung zu kompensieren. Wo das<br />

Drehmoment einen wichtigen Faktor darstellt, basiert<br />

die Anzahl der einzelnen Segmente auf Erfahrungswerten.<br />

In allen anderen Fällen stellen Segmentkäfige für<br />

oben beschriebene Fälle die ideale Lösung dar<br />

- sowohl als Schnappkäfig als auch als geschlossener<br />

Kugeltaschenkäfig.<br />

Das Teilen des Käfigs führt natürlich auch zu kleineren<br />

Einschränkungen des Lagers. Die Höchstdrehzahl wird<br />

reduziert, da die Zentrifugalkraft die Segmente wie ein<br />

„Bremsband“ gegen die äußeren Laufflächen drückt.<br />

Auch im Falle des Schnappkäfigs sollten Welle oder<br />

Gehäuseschulter vergrößert werden, um das Zurückhalten<br />

des Käfigs ungeachtet der Position des Lagers<br />

sicherzustellen. Siehe nächste Seite<br />

Käfigtypen<br />

95<br />

Kapitel 4 – Käfigtypen, Kugelanzahl, Belastungsdaten

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