Salzburg Zukunft 2017-04-30
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April <strong>2017</strong><br />
SALZBURG<br />
DASZUKUNFTSMAGAZIN<br />
Fotos: Fotolia, Neumayr,Schuster,Erhart<br />
SALZBURG<br />
SCHAFFT<br />
ZUKUNFT
Der beste Weg ist<br />
der eigene Weg!<br />
Was uns 200 Jahre <strong>Salzburg</strong> bei<br />
Österreich für die <strong>Zukunft</strong> lehren<br />
Wenn es eine Lehregibt, die<br />
uns die Geschichte vermittelt,<br />
dann ist es jene Erkenntnis,<br />
dieHeraklit von Ephesos<br />
vor rund 2500 Jahren formuliert<br />
hat: „Die einzige Konstante<br />
imUniversum ist die<br />
Veränderung“. Wie starksich<br />
unser Land in den letzten<br />
200 Jahren verändert hat,<br />
wurde uns im Jubiläumsjahr<br />
<strong>Salzburg</strong>20.16 eindrucksvoll<br />
vor Augen geführt: 1816 betrug<br />
die durchschnittliche<br />
Lebenserwartung für Männer<br />
32, für Frauen 34 Jahre, <strong>30</strong><br />
Prozent der Neugeborenen<br />
überlebten das 1. Lebensjahr<br />
nicht. Elektrizität war unbekannt,<br />
das Fortbewegungsmittel<br />
war das Pferd.In<br />
der heutigen Lebensspanne<br />
von 3Menschen hat sich unsere<br />
Gesellschaft in einer<br />
Form verändert, die wohl<br />
noch vor 100 Jahren gänzlich<br />
undenkbargewesen wäre.<br />
Digitalisierung, SMS, Internet,<br />
Jets, Mobilität –sogut<br />
wie die gesamte Lebenswelt<br />
moderner Menschen war<br />
schlicht unvorstellbar.<br />
2 <strong>Zukunft</strong><strong>Salzburg</strong><br />
Doch was bedeutet dies für<br />
uns, die wir jetzt Verantwortung<br />
haben, welche Weichen<br />
sollen wir für uns, für unsere<br />
Kinder, für unser Land und<br />
unsere Gesellschaft stellen?<br />
Niemand wird sichanmaßen,<br />
200 Jahre indie <strong>Zukunft</strong> zu<br />
denken, aber wenn wir an<br />
die nächsten 5, 10 oder 15<br />
Jahre denken, dann gilt für<br />
mich der Grundsatz: „Der<br />
beste Weg die <strong>Zukunft</strong> vorherzusagen,<br />
ist sie selbst zu<br />
bestimmen.“ Die <strong>Zukunft</strong> zu<br />
bestimmen, heißt vor allem<br />
mit Veränderung umgehen<br />
zu können, sich auf neue Erfindungen,<br />
Technologien,<br />
Umweltbedingungen, politische<br />
und wirtschaftliche Entwicklungen<br />
einstellen zukönnen.<br />
Und der Schlüssel dazu<br />
heißt Bildung –meine Vision<br />
von <strong>Salzburg</strong> ist, dass junge<br />
Menschen in diesem Land in<br />
10 Jahren maßgeschneiderte<br />
Bildungs- und Ausbildungswege<br />
vorfinden,dasswir noch<br />
mehr als jetzt die Stärken jedes<br />
Einzelnen fördern, ober<br />
nun Handwerker, oder Wissenschaftler<br />
wird –erste<br />
Schritte habenwir mit dem Talentecheck<br />
in <strong>Salzburg</strong> schon<br />
gemacht. Mein Ziel ist auch,<br />
dass wir uns als Wirtschaftsstandortjene<br />
Stärken erhalten,<br />
diewir haben –eine krisenfeste<br />
vorwiegend klein- und mittelbetriebliche<br />
Struktur mit einigen<br />
größeren Leitbetrieben,<br />
die allesamt nicht nur die<br />
nackten Zahlen, sondernauch<br />
die Nachhaltigkeit und das<br />
Wohlergehen von Arbeitnehmern<br />
und Unternehmern im<br />
Auge haben. Meine Vision ist,<br />
dass wir im Bereich Forschung<br />
stärker werden –damit<br />
unsere jungen bestens<br />
ausgebildeten Menschen<br />
noch mehr erstklassige Jobs<br />
in <strong>Salzburg</strong> finden. Ich sehe<br />
<strong>Salzburg</strong> in10Jahren noch<br />
mehrals jetzt alsstarkes Land<br />
im Sommer- und Wintertourismus,<br />
das auf Qualität setzt:<br />
Wirmüssen nicht die Größten,<br />
nicht die Lautesten, aber die<br />
Besten sein. Das gilt in gleichem<br />
Maß für die Kultur: Neben<br />
den weltweit bekannten<br />
<strong>Salzburg</strong>er Festspielen, die<br />
bald 100 Jahre alt werden,<br />
gibt es eine unglaubliche lebendige<br />
Vielfalt an Angeboten<br />
aller Kultursparten. <strong>Salzburg</strong><br />
steht für klassische Musik, ei-<br />
Foto: Land <strong>Salzburg</strong><br />
Dr. Wilfried Haslauer<br />
ne hervorragende Museumslandschaft,<br />
Zeitgenössisches<br />
sowie eine vielfältig gelebte<br />
Volkskultur.<br />
Zentralwird auchinzehn Jahren<br />
die Frage der Sicherheit<br />
sein. Sicherheit muss auch in<br />
10 Jahren die Gewissheitsein,<br />
dass man –egal, ob arm oder<br />
reich -versorgt ist, wenn man<br />
altist, dass man medizinische<br />
Versorgung erhält, wenn man<br />
krank ist. Sicherheit resultiert<br />
aber auch aus der eigenen<br />
Stärke, aus dem Willen sich<br />
selbst um Sicherheit zu kümmern,<br />
daher wird es auch in<br />
10 Jahren eine starke Polizei,<br />
ein Bundesheer und Einsatzorganisationen<br />
geben, diegut<br />
ausgerüstet und unterstützt<br />
werden. Noch wichtigerinder<br />
Frage der Sicherheit wird es<br />
aber sein, dass wir wieder zu<br />
einem tragfähigen Weg der<br />
Zusammenarbeit in Europa in<br />
dieser Kernfrage finden –ich<br />
wünsche mir ein Europa, das<br />
gemeinsam seine Grenzen<br />
schützt, das aber auch gemeinsam<br />
dafür sorgt, dasswir<br />
den schwächeren Ländern<br />
helfen, damit die Menschen<br />
dort <strong>Zukunft</strong> haben.<br />
Wenn wir diese <strong>Zukunft</strong> wollen,<br />
gibt es wahrlich noch viel<br />
zu tun. Aber da fällt mir noch<br />
eines ein, das die <strong>Salzburg</strong>erinnen<br />
und <strong>Salzburg</strong>er aus<br />
den letzten 200 Jahren ihrer<br />
Geschichte lernen können: Es<br />
gibt keine Probleme und Herausforderungen,<br />
sogroß sie<br />
auch seinmögen, diewir nicht<br />
überwinden können. <br />
Foto: Jan Friese<br />
<strong>Salzburg</strong>s FH<br />
hat mit ihrem Rektor<br />
Prof. Blechinger<br />
einen Vordenker<br />
in vielen Sparten<br />
und einen<br />
Multi-Media-Vollprofi<br />
mit Mutterwitz an<br />
der Spitze<br />
INFO-TELEGRAMM<br />
Foto: Neumayr/MMV<br />
Siehtman seine Visitenkarte,<br />
nötigen einem zivilisierten<br />
Menschen und<br />
peripheren Bildungsbürger<br />
„Professor,Doktor und Rektor“<br />
schon ein bisschen vorauseilendenRespekt<br />
ab –liestman<br />
dann noch, was Gerhard Blechinger,<br />
ein beruflich bedingt<br />
wanderfreudiger Urbayer, so<br />
an Business-Stationen hinter<br />
sich hat, kommt der Betrachter<br />
unweigerlich ins Grübeln:<br />
Was führt einen studierten<br />
Kunstgeschichtler, Ethnologen<br />
und Designtheoretiker<br />
(München und Wuppertal) mit<br />
vorherigen Stationen wie EX-<br />
PO–Beauftragter in Karlsruhe,<br />
Vizerektor der Hochschule für<br />
Kunst inZürich und(Mit)Gründer<br />
renommierter Forschungsgruppen<br />
wie des<br />
„Korean German Institute of<br />
Technology“ und Kooperationspartnern<br />
wie Vodafone,<br />
Swisscom oder Pro7 (nur ein<br />
Auszug) inden Tennengau?<br />
Ist der Mann nicht überqualifiziert?<br />
Da antwortet der 53-<br />
Jährigeschmunzelnd: „Ich bin<br />
hier begeisterter Full-Time-<br />
Rektor, fünf, manchmal sechs<br />
Tage inder Woche.“<br />
Gekommen war er („irgendwann<br />
habe ich als Deutscher<br />
nicht mehr zur Schweiz gepasst“)<br />
andie Fachhochschule<br />
<strong>Salzburg</strong> -Urstein und<br />
Kuchl 2011 als Leiter des Studiengangs<br />
Multimedia-Art,<br />
den er lautCHE Ranking 2014<br />
zum besten in Österreich<br />
vielfach mit Publikationen<br />
rund um Kultur, Technologie<br />
und Media-Art vernetzt ist.<br />
Kunst und die Ideologie des<br />
Leidens ist auch dabei, wofür<br />
steht das? „Für die Tücken<br />
des Internet“ sagt er, der davon<br />
überzeugt ist, dass alle<br />
Innovation dem jovialen<br />
Grundgesetz „ein Prozent Inspiration<br />
und 99 Transpiration“<br />
folgt.<br />
Jedenfalls würden sich im<br />
kommenden Jahrzehnt mit<br />
Der analoge Teil des Digitalpredigers: Visitenkarten der häufigsten<br />
Geschäftspartner hat der Rektor amFlipchart im Visier<br />
Die <strong>Zukunft</strong> ist digital<br />
pushte. 2015 imHerbst wurde<br />
er dann zum Rektor gewählt,<br />
und wahrscheinlich wäre er,<br />
so es einen solchen gäbe, im<br />
Rennen umden Titel ’Pendler<br />
des Jahres’ auch nicht<br />
aussichtslos. „Ich wohne in<br />
München und fahre nahezu<br />
täglich hin und her.“<br />
Soviel zum Werdegang, der<br />
Zielpunkt 2026 ungeahnte<br />
Welten auftun, man stehe in<br />
einigen Bereichen, die an der<br />
FH unterrichtet werden, noch<br />
am Anfang. Und der Mann<br />
aus dem Weißbiermekka Erding,<br />
der keine Zweifel an der<br />
<strong>Zukunft</strong> des Digitalen hat, zitierteinenMister<br />
James Duell,<br />
der 1898 als Leiterdes Patentamtes<br />
von New York meinte,<br />
alleswas manerfindenkönne,<br />
sei schon erfunden.<br />
Über diesen fundamentalen<br />
Irrtum müssen wir nicht mehr<br />
nachdenken, ganz genaue<br />
Utopien will sich der launige<br />
Blechinger aber nicht abrin-<br />
Im Kellerder FH rast<br />
die <strong>Zukunft</strong> heran:<br />
Blechinger mit einer hier<br />
gemachten3-D-Brille<br />
Foto: Neumayr/MMV<br />
gen lassen: „Wüsste ich, was<br />
morgen oder in zehn Jahren<br />
passiert, ginge ich gleich ins<br />
Casino…“<br />
Zum einen malt ervon unserer<br />
smartphonisierten Welt kein<br />
niedliches Bild („was heutzutage<br />
anÜberwachung des<br />
Einzelnen schon möglich ist,<br />
übertrifft Big Brother um Welten“)<br />
und schildert Ansätze,<br />
Versicherungen -obfürsAuto<br />
oder die Gesundheit -vom<br />
mittels Apps haarklein, aber<br />
geheim dokumentierten Lebensstil<br />
des Betroffenen abhängig<br />
zumachen –zum anderen<br />
gehe es ihmabergerade<br />
imBereich der Ausbildung<br />
vermehrt um den zentralen<br />
Faktor Mensch. „Den hat man<br />
im Technologiezukunftsboom<br />
zuletzt ein wenig vergessen.“<br />
Was er alsdie ganzgroßedo-<br />
minierende Herausforderung<br />
kommender Jahre sieht, ist ein<br />
Bereich, an dem schon weltweit<br />
gearbeitet wird: „Die<br />
Schnittstelle zwischen<br />
menschlichem Gehirn und<br />
Computer. Wie man die elektrische<br />
Leistung des Hirns bündeln<br />
und gezielt einsetzen<br />
kann. Du hast in dieser Welt<br />
nur zwei Alternativen: entwederdumachstdie<br />
Augenzuim<br />
Sinne von ich will nix wissen –<br />
oder ich möchte mich ganz<br />
genau auskennen. Und für diese<br />
zweite Variante ist eine <strong>Zukunft</strong>s-orientierte<br />
Ausbildungsstätte<br />
wie unsere definitiv zuständig.<br />
Ich sehe darin ganz<br />
klar einen gesellschaftspolitischen<br />
Auftrag. Zudem vermitteln<br />
wireinenniederschwelligen<br />
Eintritt in die akademische<br />
Welt.“ Roland Ruess<br />
•Die FH <strong>Salzburg</strong> ist die Hochschulefür Technik, Gesundheit und Medien. In den Disziplinen „Ingenieurwissenschaften“,<br />
„Sozial-und Wirtschaftswissenschaften“, dieauchTourismus,Betriebswirtschaft und Soziale<br />
Arbeitumfassen, „Design, Medien &Kunst“ sowie „Gesundheitswissenschaften“ werden2.700 Studierende<br />
ausgebildet.<br />
•PraxisnaheKooperationsprojektemit Wirtschaftspartnern, gemeinsame Projekte derStudiengänge,ein reger<br />
Austauschvon Studierenden und Lehrenden mit mehrals 1<strong>30</strong> Partnerhochschulenweltweit und eine moderne<br />
Infrastruktur (der Campus Urstein wurde 2005bezogen) machen die Fachhochschule<strong>Salzburg</strong> zu<br />
einerlebendigen, weltoffenen Hochschule.<br />
•Inden 21 Jahren ihresBestehens hat die FH <strong>Salzburg</strong> rund8.000bestens ausgebildeteAbsolventInnenhervorgebracht.<br />
•Sowohl am Campus Urstein (Studentenheim „Campus Urstein“:328 Garconnieren) alsauchamCampus<br />
Kuchl (Studentenheim „Matador“: 102 Garconnieren)gibt es modernst ausgestatteteStudentenwohnheime.<br />
Beide Studentenheimewerden vom<strong>Salzburg</strong>erStudentenwerk betrieben.<br />
•BetreuungsverhältnisLehrende :Studierende =1:15(das ist ein TOP-Wert im österr. Hochschulwesen!!!)<br />
•Die Fachhochschule<strong>Salzburg</strong> beschäftigt an ihrenbeiden Standorten(Campus Puch-Urstein, Campus<br />
Kuchl)rund 320 MitarbeiterInnen<br />
•Externe Lehrbeauftragte: 862
Die Vordenker<br />
der <strong>Salzburg</strong>er<br />
Industrie und wie<br />
IV-Präsident Peter<br />
Unterkofler und<br />
Geschäftsführerin<br />
Irene Schulte den<br />
Motor für die<br />
nächsten Jahre in<br />
Schwung und primär<br />
zukunftsfit<br />
halten wollen<br />
Digitalisierung als Chance begreifen<br />
Ein Unternehmer, der nicht<br />
positiv denkt, hat auf dem<br />
Markt keinenBestand.<br />
Deshalb sind wir in der Industrie<br />
grundsätzlich optimistischeingestellt.<br />
Die Industrie und ihre<br />
Mitarbeiter begreifen Themenfelderwie<br />
die Digitalisierung,<br />
neue Technologien oderden<br />
Ausbau des Handels als Chance.Blicken<br />
wir doch -bevorwir<br />
zehn Jahrenachvornschauen<br />
-fünfhundert Jahre zurück:Die<br />
Erfindung des modernen Buchdrucks<br />
machteBücher für die<br />
Massenerschwinglich –auch<br />
wenn sich die Möncheinden<br />
klösterlichenSchreibstubenberuflich<br />
neu orientieren mussten.<br />
Das Beispiel zeigt: Technischer<br />
Fortschritt kann immer zum<br />
Wohlder Menschheit genutzt<br />
werden, auch wenn er uns bisweilen<br />
zwingt, eingetretene Pfade<br />
zu verlassen.<br />
Das wird auchdie <strong>Salzburg</strong>erinnenund<br />
<strong>Salzburg</strong>er 2026treffen.<br />
Die Industrie wirdinzehn<br />
Jahren ungelernteMitarbeiter<br />
fürreine manuelle Tätigkeiten<br />
nurmehr sehr eingeschränkt<br />
beschäftigen können. Wer seine<br />
Ausbildung mitdem Abgang<br />
ausder Pflichtschule beendet,<br />
wird es auchinanderen Sparten<br />
schwer haben,unterzukommen.<br />
Diepositive Nachricht<br />
aber ist: Die Industriewirdauch<br />
in zehn Jahren <strong>Salzburg</strong>s wichtigster<br />
Arbeitgeber und umsatzstärkste<br />
Sparte sein.Schon heute<br />
sind Produktionsunternehmen<br />
für rund 140.000Beschäftigungsverhältnisse<br />
undein<br />
Viertel der Wertschöpfung in unserem<br />
Bundesland verantwortlich.<br />
Das wird auch2026 so<br />
sein.<br />
Denn die Weichen,die wir in<br />
<strong>Salzburg</strong> dazugestellthaben,<br />
zeigen in dierichtige Richtung.<br />
Die wichtigste Schiene für alle<br />
heimischen Unternehmen ist die<br />
Ausbildung neuer Fachkräfte.<br />
Es gibt bereits zahlreiche Bemühungen<br />
und Initiativen, Jugendliche<br />
füreine AusbildunginMathematik,<br />
Naturwissenschaften<br />
oder IT zubegeistern, die vom<br />
Kindergarten bis zur Universität<br />
reichen–ich greife nur die Spürnasenecken<br />
in den Kindergärten,<br />
dieSchaffung einer HTLim<br />
Pongau oder den Bildungscampus<br />
in Gnigl als Beispiele heraus.<br />
Für daswirtschaftliche<br />
Wohlergehenunseres Landes,<br />
für die<strong>Zukunft</strong>unserer Betriebe<br />
wirdesganzwesentlich sein, ob<br />
wir es 2026 geschafft haben,<br />
mehr Leute für die technischen<br />
Berufe zu begeistern.<br />
Mit diesen Fachkräften werden<br />
wir auch dieneuen Herausforderungen<br />
in der Industrie gemeistert<br />
haben. Viele kennen<br />
bereits das Schlagwort Industrie<br />
4.0, dassich mittlerweile zum<br />
Modebegriff gemausert hat.<br />
Was istIndustrie4.0? ImGroßen<br />
undGanzen geht esumdas<br />
Sammeln undAuswerten von<br />
großen Datenmengen.Damit<br />
können wir Produktionsabläufe<br />
effizienter gestalten,neueProdukte<br />
entwickeln und sogar Innovationen<br />
schaffen, diebestehendeTechnikenverdrängen<br />
–<br />
sieheBuchdruck.<br />
Dieser Prozesswirdesunseren<br />
Unternehmen ermöglichen,<br />
2026 nochwettbewerbsfähiger<br />
zu sein. Wir bemerkenbereits<br />
heute denleichten Trend, dass<br />
Fertigungslinien nichtmehrim<br />
Fernen Osten, sondern wieder<br />
in Europa aufgestellt werden.<br />
Von diesersteigenden Wettbewerbsfähigkeit<br />
unseres Kontinents<br />
profitieren auch die <strong>Salzburg</strong>er<br />
Unternehmen.<br />
Das ist ein positivesSzenario für<br />
2026. Damit es eintritt, müssen<br />
wir noch weitere Weichen stellen<br />
–etwafür Investitionen in die<br />
Infrastrukturwie in die Hochleistungsbahn<br />
durch den Flachgau.<br />
Fürdie Wirtschaft sind Internetverbindungen,<br />
Stromleitungen,<br />
Schienen, Autobahnenund<br />
Flughäfen jene Blutbahnen,die<br />
den Organismus mit Sauerstoff<br />
versorgen. Wir in <strong>Salzburg</strong> müssendabei<br />
vorallem darauf achten,<br />
die Gebirgsgaue weiter mit<br />
erstklassiger Infrastrukturauszustatten,<br />
um nichtden Anschluss<br />
zu verlieren. Der Ausbau<br />
der Tauernbahnüber den<br />
Pass Luegist so einBeispiel.<br />
2026 ist <strong>Salzburg</strong> bereits 31<br />
Jahrelang bei der EuropäischenUnion.<br />
2026 wird der<br />
Wertaller vonuns erzeugten<br />
Warenund Dienstleistungen<br />
zweieinhalb Mal so hoch sein<br />
wie im Beitrittsjahr. Vielleicht besuchtuns<br />
bis 2026 ja der Kommissionspräsident,zur<br />
Eröffnung<br />
einerneuenBrückezuunseren<br />
Nachbarn aufdem linken<br />
Salzachufer. Eine Brücke,die<br />
ganz im Sinne vonEuRegio die<br />
RegionenBerchtesgadener<br />
Land,Traunstein und<strong>Salzburg</strong><br />
noch enger zusammenrückt. <br />
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IMPRESSUM | MEDIENINHABER: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG, GESAMTLEITUNG: Mag. Thomas Kreuzer, thomas.kreuzer@mediaprint.at, PROJEKTLEITUNG:<br />
Richard Schaurecker, richard.schaurecker@mediaprint.at, REDAKTION: Roland Ruess, Cover-Design&Idee Veronika&Julian Erhart, LAYOUT: Thomas Kainrath, HERSTELLER: Ferdinand Berger &Söhne<br />
GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn, VERLAGSORT: Wien, HERSTELLUNGSORT: Horn<br />
Foto: IV <strong>Salzburg</strong><br />
SAFT-<br />
ZONE.<br />
Willkommen in der Saft-Zone! Die <strong>Salzburg</strong> AG errichtet<br />
öffentliche Ladestationen für Elektroautos in ganz <strong>Salzburg</strong>.<br />
Damit Alt und Jung mit nachhaltiger E-Mobilität sauber Richtung<br />
<strong>Zukunft</strong> fahren können. Und unterwegs nie der Saft ausgeht.<br />
Steigen Sie ein! www.salzburg-ag.at<br />
LADESTATIONEN FÜR ALLE<br />
SALZBURGER GEMEINDEN!<br />
4 <strong>Zukunft</strong><strong>Salzburg</strong><br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 5
Setzt auch selber zukünftig<br />
auf e-mobility:<br />
BernhardAuinger<br />
Foto: Fotolia<br />
Mobilität als das<br />
<strong>Zukunft</strong>sthema<br />
Bernhard Auinger im<br />
Interview: Politisch<br />
und im Berufsumfeld<br />
mit Verkehrs-Fragen<br />
mit wachsender Herausforderung<br />
durch<br />
E-Autos beschäftigt<br />
InIhrerpolitischen Funktion<br />
sind Sieauchfür <strong>Zukunft</strong>sfragenwie<br />
moderneTechnologien<br />
zuständig –inIhrem unmittelbaren<br />
beruflichen Umfeldbei<br />
Porsche geht es dabei<br />
um die <strong>Zukunft</strong> derMobilität.<br />
Für Siemit welchen Perspektiven?<br />
In den nächsten 10 Jahren wird<br />
sich unser Alltag diesbezüglich<br />
revolutionieren. Die Stadt <strong>Salzburg</strong><br />
ist hiermit eigenenApps,<br />
die den Kontakt derBürgerInnen<br />
mitder Stadtvereinfachen,<br />
bereits Vorreiter. Die Digitalisierungwird<br />
vorder Mobilitätkeinen<br />
Halt machen und auch aktuelleVerkehrsprobleme<br />
lösen.<br />
ExpertInnen gehen von einer<br />
Annäherung von Individual –<br />
und öffentlichem Verkehr aus,<br />
dieden ÖV attraktiver machen<br />
wird. Das Auto wird an Bedeutung<br />
verlieren.<br />
Sie haben sichauch schon<br />
öffentlich zu Fragendes AutonomenFahrens<br />
sehr zuversichtlichgeäußert,<br />
welchen<br />
Zeithorizont halten Sie für einigermaßen<br />
realistisch?<br />
Die ersten Testfahrzeugesind<br />
bereitsinBetrieb. Technisch<br />
kann man laut Experten davon<br />
ausgehen, dass diemeisten<br />
Herstellerinden nächsten fünf<br />
biszehn Jahren durchaus in<br />
derLage sind,autonomes Fahrenserienreifauf<br />
dieStraße zu<br />
bringen.Straßenrechtlicheund<br />
versicherungstechnische Fragen<br />
müssen allerdingsnoch<br />
geklärt werden.<br />
Istdamitzurechnen,dass die<br />
E-Mobilität das beherrschende<br />
Thema der nächsten Jahre<br />
bzw. Jahrzehntewirdund<br />
bei welchemProzentsatzan<br />
derartig betriebenen Fahrzeugen<br />
im Individualverkehr<br />
würdenSie von einem Erfolg<br />
sprechen? Oder glauben Sie,<br />
dass auch völlig andere Ansätze<br />
wie etwader seit Jahren<br />
beschworene Wasserstoffmotor<br />
zukunftstauglich<br />
sind?<br />
DieE-Mobilitätist definitiv im<br />
Vormarsch.Ich gehe davon<br />
aus, dass 2025 jedes vierte neu<br />
verkaufte Fahrzeug ein E-Fahrzeuge<br />
seinwird. Die Batterientechnologieentwickeltsich<br />
rasant<br />
weiter,sodass auch der<br />
öffentliche Verkehr von dieser<br />
profitierenwird. Ich bin aber<br />
auch derAnsicht, dass dieE-<br />
Mobilitätnicht dasEnde der<br />
Fahnenstangeseinwird und<br />
Brennstoffzellenautos oder<br />
Wasserstoffmotoren durchaus<br />
<strong>Zukunft</strong>haben. Entscheidend<br />
PorscheHolding<br />
e-Mobilitatdurch ein<br />
nachhaltiges Infrastruktursystem.Wir<br />
wollenhier<br />
Vorbild sein,inunserer Vision<br />
sollen unsere Mitarbeiter energieneutral<br />
in e-Fahrzeugenunterwegssein.“<br />
Um derwachsendenBedeutung<br />
derElektromobilitätRechnung<br />
zu tragen, arbeitet der<br />
Volkswagen Konzern für alle<br />
seine Marken an einer Generation<br />
von E-Autos, dieReichweiten<br />
von biszu500 km ermöglichen.<br />
Das Unternehmen plant,<br />
dass bis 2025 jedervierteNeu-<br />
Porsche-Holding-Vorstandssprecher<br />
Favey(Mitte)mit den<br />
Batterie-BrüdernKreisel<br />
Fotos: Porsche Holding<br />
wird sein,wieviel Druckdie Politik<br />
beim Umstiegvon Verbrennungsmotoren<br />
auf diese Technologien<br />
ausübt.<br />
Wie bzw.womit fahren Sie in<br />
zehn Jahren, beruflich<br />
und/oder privat?<br />
Vermutlichmit einemElektrofahrzeug.<br />
Glauben Sie, dass wir in einem<br />
Jahrzehnt noch mehr<br />
vom Stau geplagt sind als<br />
derzeit oder glauben Sie an<br />
einewodurch ermöglichte<br />
Entflechtung, etwaGroßparkhäuser<br />
an der Peripherie?<br />
Grundsätzlich glaube ich, dass<br />
wirindenStädten bereits eine<br />
Trendwende spüren (geht<br />
auch aus allen Neuzulassungen<br />
hervor). Dies bedeutet<br />
konkret, dass dieMenschen in<br />
denBallungsräumen ihrMobilitätsverhalten<br />
verändern. Wenn<br />
wirzukünftig Stauvermeiden<br />
wollen, bedarfeseinerintelligentenVerbindung<br />
von Raumund<br />
Verkehrsplanung,die über<br />
VW-Konzern plant mit einem Viertel an elektrisch<br />
betriebenen Neuwagen aus eigener Produktion ab 2025<br />
Wir möchtenmittelfristig<strong>30</strong>Porsche<br />
Inter-<br />
Auto Betriebe in Österreich<br />
mitSchnellladestationen<br />
mitintergriertem Speichersystem<br />
von Kreisel ausstatten<br />
und mitPhotovoltaik-Technologiebetreiben“,<br />
sagtAlain Favey,<br />
Sprecher der Geschäftsführung.Die<br />
Holdinghat sich<br />
dieVertriebsrechte für dieSpeichertechnikder<br />
Firma Kreisel<br />
gesichert,diesesFamilienunternehmen<br />
aus Freistadt(OÖ)<br />
wurde von den BrüdernPhilipp,<br />
Johann und Markus Kreisel als<br />
Foto: Andreas Tröster<br />
die eigenenOrtsgrenzen hinausgeht.<br />
Der Ausbau von Park<br />
&Ride Parkplätzen macht in<br />
denUmlandgemeinden den<br />
größten Sinn.<br />
Als in die Stadtpolitik ja nicht<br />
unwesentlich eingebundener<br />
Mandatar wollen Sie im öffentlichen<br />
Verkehr welche<br />
primären Akzente setzen?<br />
In einem ersten Schritt wollen<br />
wirdie Parkraumbewirtschaftung<br />
auf das gesamte Stadtgebietausweiten,<br />
um Pendler<br />
auf „Kreisel-Kurs“<br />
Start-Upmit vielLeidenschaft<br />
undKnow-how gegründet. Das<br />
Herzstück derInnovation ist ein<br />
supereffizientes und leistungsstarkes<br />
Lithium-Ionen-Batteriesystem,die<br />
Schnellladestationen<br />
ermöglicheneine Ladeleistung<br />
von biszu320 kW mitintegriertem<br />
Speicher von 94<br />
kWh. Schon im Mai werden die<br />
ersten Stationen errichtet. Wilfried<br />
Weitgasser, Geschäftsführer<br />
der Porsche Austria und<br />
Porsche Konstruktionensowie<br />
Chief DigitalOfficer: „Unser Ziel<br />
ist die Demokratisierungder<br />
zum Umstieg auf den öffentlichen<br />
Verkehr zu motivieren. In<br />
der Stadtwerden wirdas 365<br />
Euro Jahresticket auch für die<br />
<strong>Zukunft</strong>fixieren.Für diePendlerInnen<br />
erwarte ich mirhierattraktive<br />
Angebote seitens des<br />
Landes.<br />
Zudemmacht es Sinn, gemeinsam<br />
mitdem Land diebereits<br />
geplantenMusterkorridoreaus<br />
den zentralen Einfahrtsgebieten<br />
umzusetzen. Damitsollen<br />
die Regionalbusse auf<br />
ihrem Weg in die<br />
Stadt beschleunigt werden.<br />
Weiters brauchen wireinen<br />
Ausbau des attraktiven städtischen<br />
Radwegenetzes in die<br />
Umlandgemeinden.<br />
Vonder Messe biszum Hauptbahnhof<br />
könnten wiroberirdischeine<br />
Bahn bauen,die in<br />
einem zweiten Schrittunterirdischbis<br />
zum Schloss Mirabell<br />
führen könnte. Damit könnten<br />
sowohl Pendlerals auch Touristen<br />
innerhalb von fünf Minuten<br />
rasch das Zentrum<br />
erreichen. <br />
Werden von<br />
Exotenzum<br />
Standardangebot:<br />
Elektro-<br />
Tankstellen<br />
wagendes Konzerns<br />
elektrisch angetrieben<br />
sein wird.Die neue Speichertechnologievon<br />
Kreisel Electric<br />
wird lautPorsche Holding<br />
prinzipiellallenAutomobilmarken,<br />
Unternehmen und der öffentlichenHand<br />
zur Verfügung<br />
stehen. Im zukunftsorientierten<br />
Portfolioist unter dem Namen<br />
Mavedoauchein leicht installierbares<br />
Heimspeichersystem<br />
mitverschiedenenKapazitäten<br />
und einer garantierten Lebensdauer<br />
von 20 Jahren vorgesehen.<br />
<br />
6 <strong>Zukunft</strong><strong>Salzburg</strong><br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 7
Das auto-nome Auto<br />
Andreas Brozat ist der Volkswagen AG-Konzernkommunikator, wenn es um<br />
Innovation und Digitalisierung geht –mit dem in Wolfsburg tätigen Experten haben<br />
wir einen Blick in die <strong>Zukunft</strong> des autonomen Reisens gemacht<br />
Hoch der 1. Mai!<br />
Das Design des Sedric ist<br />
mit seinem kanzelartigen<br />
Aufbau ein klarer Bruch zu<br />
heutigen Maßstäben –will<br />
man sich von Urparametern<br />
für ein schönes Auto verabschieden?<br />
„Um Missverständnissen vorzubeugen:<br />
Sedric ist keine<br />
Designstudie. Sedric ist ein<br />
Ideenträger für die Technik<br />
der individuellenMobilität von<br />
morgen. Heute sind Fahrzeugkonzepte<br />
häufig eingeschränkt<br />
von konventioneller<br />
Technologie. Kann man zum<br />
Beispiel bei einem rein elektrisch<br />
angetriebenen Fahrzeug<br />
den massiven Block des<br />
Verbrennungsmotors weglassen,<br />
entsteht gestalterischer<br />
Freiraum. Bislang haben Designer<br />
innerhalb der Möglichkeiten<br />
der Technik gearbeitet<br />
–jetzt erhalten sie eine Technik<br />
der völlig neuen Möglichkeiten<br />
und Konzepte. DieVorgehensweiseder<br />
Designer ist<br />
dann ganz einfach:Sie stellen<br />
den Menschen inden Mittelpunkt.<br />
Jefreier Designer<br />
Fahrzeuge entwickeln können,<br />
destokonsequenter können<br />
sie die Fahrzeuge dem<br />
individuellen Lebensstil, den<br />
persönlichen Wünschen der<br />
Menschen anpassen. Es werden<br />
keine autonomen Einheitsautos<br />
entstehen –ganz<br />
im Gegenteil.Das Straßenbild<br />
der <strong>Zukunft</strong> wird vielfältiger,<br />
bunter und emotionaler.“<br />
Seitens Ihres Konzerns war<br />
kürzlich zu vernehmen,<br />
dassman bis 2025 bis zu <strong>30</strong><br />
neue rein elektrische Modelle<br />
präsentieren möchte.<br />
Betrifft das alle Konzernbereiche<br />
und Marken oder<br />
wirdesein Flaggschiff unter<br />
den Markengeben, das sich<br />
8 <strong>Zukunft</strong><strong>Salzburg</strong><br />
Fotos: Volkswagen AG<br />
Ein erster Blickindie autonome <strong>Zukunft</strong>von Volkswagen, federführendwar<br />
dabei Chefdesigner Michael Mauer (o.): Sedric<br />
hier besonders profilieren<br />
soll?<br />
„Vielfältigkeit ist eine der Stärken<br />
und einer der Erfolgsfaktoren<br />
des Volkswagen Konzerns.<br />
Dies gilt auch für die<br />
elektrische Mobilität. So wird<br />
es inden nächsten Jahren von<br />
deneinzelnen Konzernmarken<br />
ganz eigene Definitionen und<br />
Ausprägungen dieser Mobilität<br />
geben. Wieunterschiedlich<br />
und markenspezifisch diese<br />
aussehen können, lässt sich<br />
schon an Konzeptfahrzeugen<br />
der letzten Jahre erkennen.<br />
Die Bandbreite reicht dabei<br />
vom Porsche Mission Eüber<br />
die verschiedenen e-tron Versionen<br />
von Audi und den Skoda<br />
Vision Ebis zum VW I.D.“<br />
AUTONOM PER KNOPFDRUCK<br />
VomAutomobilsalon Genf<br />
kennt man Sedric(self driving<br />
car) schon als erstes Konzeptfahrzeug<br />
desVolkswagenkonzerns<br />
für sichere und<br />
nachhaltigeFortbewegung:<br />
EinKnopfdruck, und das<br />
selbstfahrende, rein elektrisch<br />
Vonwelchem Verhältniszwischen<br />
herkömmlichen Energieträgern<br />
(Benzin, Diesel)<br />
und neuen Systemen im privaten<br />
Automobilverkehr gehen<br />
Sie für 2026 aus?<br />
„Im Augenblick gehen alle Experten<br />
davon aus, dass im<br />
Jahr 2025 rund 25 Prozent aller<br />
Neuzulassungen elektrisch<br />
angetrieben sein werden“.<br />
Wie ist derzeit die Rechtslage<br />
für den Fall eines durch<br />
ein Fahrzeug ohne Lenker<br />
verursachten Unfalls?<br />
„Derzeit istnoch keinautonom<br />
fahrendes Fahrzeug des Level<br />
5zur Teilnahme amöffentlichen<br />
Straßenverkehr zugelassen.<br />
Natürlich werden sich<br />
auch die Autokonzerne der<br />
Verantwortung stellen.<br />
So ist zum Beispiel Dr.<br />
Ulrich Eichhorn, Leiter<br />
Volkswagen Konzernbereich<br />
Forschung und<br />
Entwicklung, Mitglied<br />
der Ethikkommission für<br />
autonomes Fahren der Deutschen<br />
Bundesregierung.“<br />
Wie beurteilen Sie das psychologische<br />
Moment selbstständiger<br />
Mobilität für die<br />
Entwicklung automatisierter<br />
Systeme?<br />
Automatisierte Fahrzeuge<br />
werden das Leben vieler Menschen<br />
bereichern. Selbstfahrende<br />
Automobile ermöglichen<br />
ein Mehr an individueller<br />
Mobilität. Sie können von Erwachsenen<br />
ebenso genutzt<br />
werden wie von Kindern und<br />
auch von Menschen, die nicht<br />
im Besitz einer Fahrerlaubnis<br />
sind oder aufgrund von körperlichen<br />
Einschränkungen<br />
bisher auf individuelle Mobilität<br />
verzichten müssen. Damit<br />
erreichen wir zusätzliche Zielgruppen,<br />
die mit Selbstverständlichkeit<br />
und Sicherheit<br />
mobil seinwerden. Das selbstfahrende<br />
Automobil hat sein<br />
Umfeld stets vollständig im<br />
Blick, es istnie abgelenktoder<br />
übermüdet. Im Gegenteil: Seine<br />
gesamte Technologie ist<br />
primär darauf ausgerichtet,<br />
Unfälle zuvermeiden. <br />
betriebene Automobil fährt vor.<br />
Überall und zu jeder Zeit. Als<br />
Teil derShared Mobility-Flotte<br />
des VW-Mobildienstleisters, mit<br />
dem <strong>Zukunft</strong>sprogrammTogether-Strategie<br />
2025 wurdeder<br />
größteVeränderungsprozess in<br />
der Geschichte von Volkswagen<br />
auf den Weg gebracht.<br />
Sedricfährt Kinder zur Schule,<br />
sammelt Einkäufeein, ist Abholservice<br />
und man kann mit<br />
ihm reden wiemit einem Assistenten.<br />
Einneues Lebensgefühl<br />
im Fahrzeug mitoptimalerInneraumnutzung.<br />
AK und ÖGB kämpfen für Millionen Mitglieder um mehr Gerechtigkeit.<br />
Seit mehr als 125 Jahren wird der 1. Mai als Tag der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
gefeiert. Es geht seit jeher um gute Arbeit. Und darum, dass man Arbeit hat. In Österreich<br />
haben AK und ÖGB viel erreicht. Aber es gibt einiges zu tun.<br />
Immer noch suchen viel zu viele<br />
<strong>Salzburg</strong>erinnen und <strong>Salzburg</strong>er eine<br />
Beschäftigung. Gleichzeitig steigen<br />
die Belastungen im Job. Und: Unter<br />
dem Deckmantel der Flexibilisierung<br />
wollen Manche die Arbeitszeit auf 12<br />
Stunden ausdehnen.<br />
AK UND ÖGB HABEN VIEL ERREICHT<br />
• Hohe Arbeitsstandards in Österreich<br />
• Kollektivvertragsdeckung von rund 98 Prozent<br />
• Der jüngste Durchbruch: Steuerentlastung für<br />
die Arbeitnehmer von fünf Milliarden, wie von<br />
AK und ÖGB gefordert<br />
Zur Erinnerung: Eine der ältesten<br />
Forderungen der Arbeiterbewegung<br />
war der 8-Stunden-Arbeitstag. Am<br />
1. Mai 1890 gingen in ganz Europa<br />
dafür Millionen Menschen auf die<br />
Straße. In Österreich wurde 1919<br />
unter Sozialminister Ferdinand<br />
Mehr Informationen dazu: www.ak-salzburg.at und www.oegb.at/salzburg<br />
Foto: ÖGB/Weber<br />
Hanusch der 8-Stunden-Arbeitstag<br />
(6 Tage in der Woche) gesetzlich<br />
verankert. Seit damals hat sich bei<br />
der Wochenarbeitszeit einiges getan.<br />
Das Rad der Geschichte darf auf<br />
keinen Fall wieder zurückgedreht<br />
werden!<br />
ES IST NOCH VIEL ZU TUN<br />
• Alle Menschen müssen eine gute Arbeit finden,<br />
von der man leben kann.<br />
• Mitbestimmung und faire Gestaltung der Arbeitszeit.<br />
• Mehr Investitionen müssen her: Z.B. in Wohnbau<br />
und Infrastruktur. Das schafft Arbeitsplätze.<br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 9
Foto: OK Werkstatt<br />
Hobbyhandwerkerund andere Kreative, die gerneanpacken,<br />
haben ihreUp-Cycling-Spielwiese in der Glockengasse.<br />
Foto: consalis<br />
Mitglieder des Kernteams: Dr.GüntherMarchner, Dr. Erika<br />
Pircher, Mag. Dr. Armin Mühlböck und Bernhard Jenny (v.l.).<br />
Foto: Plattform Menschenrechte <strong>Salzburg</strong><br />
„<strong>Zukunft</strong>slabor <strong>Salzburg</strong>“<br />
Eine der tragenden Säulen des Jubiläumsjahres <strong>Salzburg</strong> 20.16<br />
war das „<strong>Zukunft</strong>slabor <strong>Salzburg</strong>“, das einerseits zehn<br />
„Best-Practice-Projekte“ prämierte und andererseits einen großen<br />
Wettbewerb für innovative und zukunftsorientierte<br />
Projekte veranstaltete.<br />
Mit 148 <strong>Zukunft</strong>sprojekten<br />
und 90<br />
Good Practice-Beispielen<br />
aus allen Regionen<br />
des Landes stieß das Konzept<br />
auf breites Interesse,<br />
wobei sichdie Themen Integration<br />
und Inklusion als<br />
Schwerpunkteherauskristallisierten.<br />
Ein weiteres Ziel des <strong>Zukunft</strong>slabors<br />
war die Vernetzung<br />
zwischen den Projektträgern<br />
und der Ideenaustausch<br />
unter den Einreichern.<br />
Viele Ideen wurden<br />
angestoßen,einigedankder<br />
finanziellen „Starthilfe“ bereits<br />
umgesetzt,einiges wird<br />
fortgeführt und ausgebaut.<br />
Querbeet<br />
Durch die Auszeichnung des<br />
<strong>Zukunft</strong>slabors waren die InitiatorInnen<br />
inder<br />
Lage, in zwei Saalachtaler<br />
Gemeinden, Saalfelden und<br />
Lofer, eine Pilotinitiative mit<br />
150 Teilnehmenden der beiden<br />
Gemeinden umzusetzen.<br />
Darauf aufbauend wird auch<br />
<strong>2017</strong> weitergearbeitet –zusammen<br />
mit dem <strong>Salzburg</strong>er<br />
Bildungswerk als neuem Projektträger<br />
und im Rahmen eines<br />
zweijährigen Leader-Projektes<br />
Saalachtal.<br />
WIRunternehmenINKLUSION<br />
setzt auf ein Weiterbildungsund<br />
Begleitungsangebot<br />
für Betriebe und zeigt Lösungen<br />
auf, wie Inklusion in<br />
ProjektMenschenrechtsschule,<br />
eine<br />
Klasse im Pongau.<br />
Foto: iKULT<br />
Querbeet<br />
im Pinzgau steht<br />
im Zeichen vonIntegration<br />
und ist eine<br />
Pilotinitiativemit dem<br />
<strong>Salzburg</strong>er Bildungswerk<br />
der Praxis gelingen kann.<br />
Menschen mit Handicaps sollen<br />
dadurch inder Wirtschaft<br />
besser aufgenommen werden.<br />
2016 war der Beginn eines<br />
langfristigen Prozesses.<br />
„7hoch2“ lädt Bürgerinnen<br />
und Bürger der Stadt <strong>Salzburg</strong><br />
ein, auf einer Web-Plattform<br />
ein Foto eines konkreten<br />
Ortes einzureichen, den sie<br />
als veränderungswürdig<br />
wahrnehmen. Mit dieser Einreichung<br />
beauftragen sie lokale<br />
KünstlerInnen, in<br />
die bestehende Topographie<br />
zuintervenieren. Mit „7hoch2“<br />
wird somit ein Impuls gegeben,<br />
aktiv zuwerden und gemeinsam<br />
unseren Lebensraum<br />
zu verändern und zu<br />
gestalten.<br />
Ruth Riedel &<br />
Mitstreiterinnen in OK-<br />
WerkstattGlockengasse<br />
Umbrella Hallein<br />
Die Stadt Hallein hat einenMigrationsanteil<br />
an der Bevölkerung<br />
von 18Prozent. Die Integration<br />
von sozial Benachteiligten<br />
undvor allem jungen<br />
Flüchtlingen und Migrantinnen<br />
und Migranten ist eine<br />
Herausforderung, die mittels<br />
„Tauschkreis“ gelingen soll:<br />
Imwöchentlichen„Treffpunkt<br />
Tauschcafé“ (jeweils Freitag)<br />
und inmonatlich stattfindenden<br />
Tauschkreistreffen haben<br />
Menschen die Möglichkeit,<br />
andere kennenzulernen,<br />
deutschsprachige Kontakte<br />
zupflegen –und natürlich zu<br />
tauschen. Darüberhinausorganisiert<br />
„Umbrella“ auch<br />
gemeinsame Außenaktivitäten.<br />
IKU, eine Einrichtung der Gemeinde<br />
Hallein, ist Träger<br />
dieserInitiative, die2016gestartet<br />
werden konnte.<br />
Die Menschenrechtsschule<br />
Pongau wurde in der Neuen<br />
Mittelschule Schwarzach als<br />
Pilotprojekt gestartet: Das<br />
Projekt richtet sichanalle Beteiligten<br />
des Systems „Schule“:<br />
SchülerInnen, LehrerInnen,<br />
Eltern und soziales Umfeld,<br />
um ein harmonisches,<br />
respektvolles Zusammenleben<br />
zu fördern. Vom Pongau<br />
ausgehend, soll dieses Modell<br />
im gesamten Bundesland<br />
<strong>Salzburg</strong> Fuß fassen.<br />
BiLLiTii ist eine mobile App,<br />
die in ersterLinie beeinträchtigte<br />
Menschen miteinander<br />
vernetzt. Die App als Grundlage<br />
dafür ist geschaffen, am<br />
weiteren Ausbau wird gearbeitet.<br />
Offene<br />
Kreativwerkstatt<br />
Hobby-Handwerker und<br />
Freunde des Up-Cyclings<br />
aufgepasst: Seit nunmehr einem<br />
Jahr gibt esdie Offene<br />
Kreativwerkstatt inder Glockengasse<br />
amFuße des Kapuzinerbergs:<br />
Hier findet man<br />
die nötigen Geräteund genügend<br />
Arbeitsplatz, um nach<br />
Herzenslust zusägen, zu<br />
hämmern und zu basteln.<br />
Die Werkstatt wurde dankUnterstützung<br />
des <strong>Zukunft</strong>slabors<br />
eingerichtet, nun blickt<br />
die OK. werkstatt–Vereinzur<br />
Förderung von kreativer<br />
Werkarbeit –zuversichtlich in<br />
die <strong>Zukunft</strong>.<br />
FairMatching –Arbeit als<br />
Motor für Integration<br />
Wie finden arbeitssuchende<br />
Migrantinnen und Migranten<br />
und Arbeitgeber zueinander?<br />
Der Verein FairMatching versteht<br />
sich als Vermittlungsplattform.<br />
Ziel ist nicht die<br />
schnelle Jobfindung umjeden<br />
Preis, sondern eine Arbeitsvermittlung,<br />
die längerfristig<br />
erfolgversprechend<br />
und für beide Seiten zufriedenstellend<br />
ist. Denn nur<br />
dann gelingt Integration.<br />
Der Blick in die <strong>Zukunft</strong> –<br />
<strong>Zukunft</strong>slabor <strong>Salzburg</strong><br />
Das erfolgreiche <strong>Zukunft</strong>slabor<strong>Salzburg</strong><br />
als eineder programmatischen<br />
Säulen des<br />
Jubiläums <strong>Salzburg</strong> 20.16findet<br />
seine Fortsetzung unter<br />
demTitel„<strong>Zukunft</strong>slabor<strong>Salzburg</strong>“:<br />
Tage der <strong>Zukunft</strong>, ein<br />
<strong>Salzburg</strong>-Wettbewerb und<br />
<strong>Zukunft</strong>sdialoge ermöglichen<br />
Wissenstransfer, Anschubfinanzierung<br />
und Vernetzung<br />
mit Interessierten, Coaches<br />
und Mentoren. Am 28. und<br />
29. September <strong>2017</strong> sind die<br />
ersten „Tage der <strong>Zukunft</strong>“ im<br />
Halleiner Ziegelstadel geplant.<br />
ImHerbst <strong>2017</strong>folgtein<br />
Wettbewerb rund umdie<br />
Schwerpunkte Kreativwirtschaft,<br />
Belebung und Neunutzung<br />
von Ortskernen, <strong>Zukunft</strong>sfähigkeit<br />
ländlicher Regionen–Perspektiven<br />
für junge<br />
Menschen.<br />
Die <strong>Zukunft</strong>sdialoge finden ab<br />
Herbst <strong>2017</strong> statt und fokussieren<br />
z.B. auf die Herausforderung,<br />
qualifizierte junge<br />
Leute in den ländlichen Regionen<br />
zuhalten.<br />
Nähere Informationen<br />
finden Sie auf:<br />
www.zukunftslabor-salzburg.at<br />
Foto: OK Werkstatt<br />
10 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 11
ELEKTROAUTOS<br />
umweltfreundlich und günstig<br />
„Wir sind noch am Anfang“<br />
Dr. Ursula Maier-Rabler plädiert für eine Entflechtung des<br />
Overkills durch soziale Medien und sieht ein Defizit an<br />
Grundkompetenz-Vermittlung in den Bildungsebenen<br />
Sie gehört fraglos zu den Internet-Pionieren,<br />
und<br />
musste sich nach ihren<br />
USA-Jahren 1992/93 hierzulande<br />
anhören,sie solle dochvon<br />
ihren amerikanischen Vorstellungen<br />
Abstand nehmen.Doch<br />
Dr. UrsulaMaier-Rabler, Assistenz-Professorin<br />
im Fachbereich<br />
Kommunikationswissenschaften<br />
derUniversität <strong>Salzburg</strong>,war<br />
quasi am elektronischen<br />
Pulsder<br />
herandräuenden Internet&WWW-Zeiten.<br />
„Das ging<br />
damals besondersvon US-Vize<br />
Al Gore aus, und mirwar rasch<br />
klar,dass das keine vorübergehendeKommunikationsmode<br />
wird.Der Computer isteinfach<br />
sehr viel mehr als eine moderne<br />
Art von Schreibmaschine.“<br />
Moor’sches Gesetzund die<br />
Miniaturisierung<br />
Und so war sieauch nicht wirklich<br />
überrascht („sowas hatte<br />
sich irgendwie abgezeichnet“),<br />
alsvor zehn Jahrenmit dem<br />
i-Phone einneues Zeitalterder<br />
Kommunikation losbrach, die<br />
Verschmelzung der kommunikativen<br />
Handykompetenz mit<br />
dem Computer.Seitdem geht<br />
es mitMiniaturisierung und Mobilisierung<br />
des smarten Online-<br />
Lebens flott voran. Wohinwird<br />
uns das, was ihr Abteilungsleiter<br />
Prof. Thomas Steinmaurer<br />
schon öffentlich alszusätzlichen<br />
Körperteil bezeichnet hat,<br />
noch führen, wieschaut dasin<br />
weiteren zehn Jahren aus?<br />
Maier-Rabler zitiertdas<br />
Moor ’sche Gesetz, wonach<br />
sich dasSpeichervolumen jedesJahr<br />
verdoppelt, das Tool<br />
sich selber aber halbiert. „Das<br />
hat beimChip natürlich physische<br />
Grenzen,schon bedientechnisch<br />
oder wegen des<br />
Bildschirms.Aber genau diese<br />
Visualisierungvon Inhalten wird<br />
keiner Darstellung am Gerät<br />
selber mehr bedürfen, man<br />
schaut sich alles über eine Brille<br />
an oderprojiziert es an irgendeine<br />
Fläche.“<br />
Für sieist das alles eine große,<br />
wenn nicht die größte Herausforderung<br />
an unser Bildungssystem.Kürzlich<br />
saß sie<br />
ineiner RundeimBildungsministerium,<br />
dass sie daraus optimistische<br />
<strong>Zukunft</strong>serkenntnisse<br />
imSinne einer revolutionärenstrukturellen<br />
Umorientierung<br />
gezogenhätte,wäreeine<br />
schiereÜbertreibung.<br />
„Aufder einen Seite haben wir<br />
einen massive, jederzeitund<br />
für jedenzugänglicheÜberfülle<br />
an Information, auf der anderen<br />
Seiteimmer noch einBildungssystem,das<br />
von einer knappen<br />
Informationslage ausgeht, die<br />
eben von oben nach unten –<br />
Lehrer zum Schüler –verabreichtwird.<br />
Und dasist ganz<br />
schlecht, bildetdie Notwendigkeiten<br />
einfach nicht mehr ab.<br />
Wirbrauchen neueOrte und<br />
Räume–und auch Resistenzen<br />
gegendas allgemeine Gaming-Denken.“<br />
Natürlich müssen auch diejenigen<br />
andersgebildet oder weiter<br />
gebildetwerden, dieBildung<br />
an Schülerund Studenten<br />
vermittelnsollen. Eben die<br />
Pädagogen allerEbenen.Wobei<br />
sie klarausspricht, dass es<br />
zunehmend an Gundkompetenzen<br />
mangelt. Das sprachliche<br />
Niveau von Studienbeginnernsei,<br />
wieauch das Leseverhalten,<br />
einfach schlechter als<br />
Foto: Neumayr/SB<br />
Internet-<br />
Pionierin aufUniversitäts-Ebene<br />
mit<br />
Einblick in die Szenein<br />
den USA:Ursula<br />
Maier-Rabler, Ass.-<br />
Professorin<br />
noch in den<br />
90er-Jahren.<br />
„Und wirals Vortragende<br />
müssen<br />
wieEntertainer auftreten –<br />
wenndanixläuft außer trockenem<br />
Info- Transport, setzt sich<br />
keiner in eine Doppelstunde,<br />
wennerdie reinenFakten auch<br />
herunterladen kann.“ Und all<br />
das in einer universitären Realität,<br />
dieder Forschung mitPublikationen<br />
nach wie vormehr<br />
Bedeutung zuordnet alsdem<br />
pädagogischen Ansatz…<br />
Die Arbeit generell<br />
anders verteilen<br />
DieExpertinplädiert auchfür<br />
eine Umformatierung der Arbeitswelt,<br />
weg vonalthergebrachtenMustern.Man<br />
müsse<br />
dieArbeit anders verteilen,<br />
auch im Verhältnis Mannund<br />
Frau, um dieHerausforderungen<br />
zu bewältigen. „Man<br />
braucht ein Bewusstsein dafür,<br />
dassnicht nurder Mehrleister<br />
mit 60 Wochenstunden wichtig<br />
ist.Schaut man sich dieheutigen<br />
Strukturen an, in Bildungsund<br />
Berufswelt, dann muss es<br />
zwangsläufigirgendwann zum<br />
Crash kommen.“ Vorrangig sei,<br />
dass man bei aller Rasanz von<br />
Technologie denMensch im<br />
Augebehält, wir sollen uns<br />
nicht im Wettbewerbmit der<br />
Techniksehen, sondern als<br />
vernünftige User. Auch mit Hinblickauf<br />
einen Quantencomputer,<br />
der ab Mitte des21. Jahrhunderts<br />
wohl Realität sein<br />
dürfte. Mitunvorstellbarer Rechenleistung.Technik,<br />
so Maier-Rabler,soll„primärArbeit<br />
ersparen,<br />
damitman seine Energien<br />
anderweitig einsetzen<br />
kann.“<br />
Und es bedürfe bei der Flut an<br />
SocialMedias und ähnlichem<br />
Informations-Overkill, bei diesemvielschichtigenAufbau<br />
digitalerInformation<br />
sowas wie<br />
einen Info-Guide, um ein Gespür<br />
für Glaubwürdigkeit und<br />
Quellen zu bekommen. „Da<br />
geht esumgerade so aktuelle<br />
Fragen wirFake-News.“ Als eine<br />
Chance für traditionelleMedien,<br />
die es in heutiger Form<br />
hinkünftig bei der möglichen Info-Individualisierung<br />
immer weniger<br />
geben werde. „Vielleicht<br />
kommtauch einZurückschlagen<br />
des Fortschrittpendels in<br />
dem Sinn, wie es im Bereich<br />
Essen mit Slow Food schon<br />
passiertist. Eine Art von digitaler<br />
Entschleunigung.“ Als notwendigeReaktionauf<br />
Entwicklungen,<br />
die sonstimdigitalen<br />
VorangaloppiereninAnalogie<br />
zur Umweltverschmutzung zu<br />
einer Zeitverschmutzung führen<br />
könnten. Als eine Bedrohung<br />
im Jahrhundert des Aufbruchs.<br />
Denn eines sei klar:„Wir stehen<br />
erst am Anfang ungeahnter<br />
Möglichkeiten.“<br />
Roland Ruess<br />
Nachhaltige Mobilität<br />
Elektroautos (im Bild der VW I.D. CROZZ )werden im Jahr 2025 so selbstverständlich<br />
sein wie heute ein Smartphone, die Nutzung noch einfacher als bei heutigen Autos.<br />
Die Voraussetzungen<br />
wurden bereitsgeschaffen:<br />
durch immer<br />
leistungsstärkere Akkus können<br />
bereits heute Elektroautos<br />
durchschnittlich etwa <strong>30</strong>0 Kilometer<br />
ohne Aufladen fahren.<br />
Je nach Nutzerverhalten wird<br />
das Fahrzeug über eine kleinereoder<br />
größere Batterie verfügen–Reichweiten<br />
von 500 bis<br />
600 Kilometer sind zukünftig<br />
möglich. Die Digitalisierung ermöglicht<br />
zudem eineautonome<br />
und effiziente<br />
Mobilität.<br />
Im Fokus ist der<br />
Wunsch des<br />
Kunden, ökonomisch<br />
und nachhaltig<br />
zu reisen.<br />
Das kann und<br />
wirdbereits heute<br />
durchElektroautos<br />
wieden<br />
eGolf gewährleistet.<br />
Die Schnellladestationkann<br />
biszu<br />
240 Kilowatt Strom<br />
abgeben.<br />
Aufladen<br />
ab1Euro je 100Kilometer<br />
Gleichzeitigwird die Ladeinfrastruktur<br />
immerflächendeckenderund<br />
intelligenter.Solar gesteuertes<br />
Laden –mittels Solarstrom<br />
von der eigenen Photovoltaik-Anlage–ermöglicht<br />
das<br />
Aufladen um 1Euro je100 Kilometer.Bei<br />
Erzeugungskosten<br />
von rund 7Cent/kWh und einem<br />
Strombedarfvon 15<br />
kWh/100 Kilometer ergeben<br />
sich Kosten von nur einem<br />
Euroje100 Kilometer.Ohne<br />
eigene<br />
Photovoltaik-<br />
Anlage lädt<br />
dasElektroauto<br />
mitdem<br />
Strom vom<br />
Energieversorger.Bei<br />
einem<br />
Strompreisvon<br />
20<br />
Cent/kWhund<br />
einem Strombedarf<br />
von 15<br />
kWh/100 Kilometer<br />
ergeben<br />
sich Kosten von<br />
drei Euro je 100Kilometer.<br />
Im Vergleich zu einem dieselbetriebenen<br />
Fahrzeug mit<br />
Kosten von rund sechs Euroje<br />
100 Kilometer beträgt dieErsparnis50bis<br />
80 %. Das Elektroauto<br />
ist somitbereits heute<br />
umweltfreundlich und günstig.<br />
Aufladen<br />
in wenigen Minuten<br />
Solarstrom ladenist zukünftig<br />
überallmöglich. DiePORSCHE<br />
Holding <strong>Salzburg</strong> errichtetab<br />
Mitte<strong>2017</strong> Schnellladestationen<br />
in ganz Österreich, an welchen<br />
auch Solarstrom „getankt“<br />
werdenkann. DieLadestation<br />
miteinerLadeleistung<br />
von biszu240 kW verfügtüber<br />
einen integrierten Speicher mit<br />
100 kWh und eine netzgekoppeltePhotovoltaik-Anlage.<br />
Der<br />
zwischengespeicherte Solarstrom<br />
wirdindas Elektroauto<br />
schnellabgegeben, so dass<br />
die Fahrtinwenigen Minuten<br />
fortgesetzt werden kann.<br />
Ein herkömmlicherNetzanschluss<br />
an derLadestation verhindertzudem,<br />
dass bei wenigerSonnenscheinein<br />
Engpass<br />
auftritt. Das Laden ist ab 3Euro<br />
je100 Kilometer gleichteuer<br />
Fotos: PORSCHE Holding <strong>Salzburg</strong><br />
wie mit dem Netzstrom zu<br />
Hause.<br />
Aufladen<br />
leichtgemacht<br />
Zudemsetzt dieEnergiepolitik<br />
positiveRahmenbedingungen.<br />
Seit1.März<strong>2017</strong> wird die Anschaffung<br />
eines Elektro- oder<br />
Hybrid-Fahrzeuges mit bis zu<br />
4.000 Eurogefördert. Weitere<br />
Vorteile vonElektroautossind:<br />
keinSachbezug beiElektro-<br />
Dienstwagenund 0%NOVA.<br />
Zudemwird auch derweitere<br />
Ausbau der Ladeinfrastruktur<br />
gefördert. Eineeffiziente Ladeinfrastruktur<br />
undleistungsstarke<br />
Speicher sind schon Stand<br />
derTechnik. Nachhaltige Mobilität<br />
istbereitsRealität. Die<br />
PORSCHEHolding <strong>Salzburg</strong><br />
bietetmit ihrerTochter ALLMO-<br />
BIL electra allen privaten und<br />
gewerblichenKunden das<br />
komplette Spektrum rund um<br />
dasElektroautoan: eine Wallbox,einen<br />
Heimspeicher und<br />
die passende Photovoltaik-Anlage.Das<br />
Gesamtpaket beinhaltet<br />
dieschlüsselfertige Errichtung<br />
der Anlageinklusive<br />
Ladestation und Speicher.<br />
12 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
Anzeige |<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 13
Anzeige<br />
Nahversorgung<br />
ist wichtig<br />
Foto: Neumayr<br />
DI Christian Struber, Geschäftsführer<br />
<strong>Salzburg</strong> Wohnbau, im<br />
Interview.<br />
Frage: Die <strong>Salzburg</strong> Wohnbau<br />
errichtet jährlich ca. 20.000 m 2<br />
Wohnraum imgesamten Bundesland.<br />
Warum spielt seit einigerZeitauch<br />
dieinfrastrukturelleund<br />
gesundheitliche Nahversorgung<br />
beider Realisierung<br />
von Wohnbauprojekten eine<br />
immer wichtigereRolle?<br />
Struber: Wirbauen Wohnungen<br />
für Menschen, diesich in<br />
unseren Anlagen wohlfühlen<br />
sollen und das bisins hohe Alter.<br />
Deshalbversuchen wir, Lebensmittelgeschäfteund<br />
Arztpraxen<br />
in die Wohnanlagen zu<br />
integrieren.Das erhöht die<br />
Wohnqualität und damitauch<br />
die Lebensqualität undgibt<br />
denBewohnernSicherheit.<br />
Frage: Werden dafür Wohnbaugelderverwendet?<br />
Struber: Nein, natürlich nicht.<br />
Eine Wohnbauförderung erhalten<br />
wirnur für dieSchaffung<br />
von Wohnraum.Alle zusätzlichen<br />
Einrichtungen werden<br />
von uns aus Eigenmittelnfinanziertund<br />
dieEinheiten an die<br />
Betreiber weitervermietet.<br />
Frage: Wäre dasdafür aufgewendete<br />
Kapital nicht besser<br />
für neue Wohnungen eingesetzt?<br />
Struber: Wirdenken dabei<br />
langfristig.Wennman immer<br />
nur das unbedingt Notwendige<br />
umsetzt, verlerntman vorauszudenken.<br />
Infrastrukturelle Einrichtungen<br />
im selben Haus sorgen<br />
bei denBewohnern für kurze<br />
Wege, sparen Zeit und erhöhen<br />
denKomfort. Zudem werten<br />
sie einen Stadt- oder Ortsteil<br />
auf, denn diegesamte<br />
Nachbarschaft profitiert davon.<br />
Qualität als Kernfrage<br />
der Architektur<br />
Einige Jahre im Ausland -von Asien bis Schottland –haben ihn<br />
„von Scheuklappen befreit“ –heute arbeitet Architekt DI Christian<br />
Struber (40) an großen Image-Projekten in <strong>Salzburg</strong><br />
Das Stieglgründe-Projekt<br />
aus den 90ern<br />
als für ökologisch-intelligentes<br />
Wohnen ausgezeichnet,<br />
steht am Anfang<br />
seiner Laufbahn –heute ist<br />
Christan Struber, der Geschäftsführer<br />
der Schwarzenbacher<br />
Struber Architekten<br />
ZTGmbH,anden großen<br />
städtebaulichen Umwälzungen<br />
federführend beteiligt:<br />
Bärgründe amAlmkanal in<br />
Gneis, mit 126 Generationen-übergreifenden<br />
Einheiten,<br />
und dazu die Riedenburg:<br />
Mit 360 Wohnungen,<br />
ab 2019 um die 800 Bewohner,<br />
das ist schon City-Forming.Aberfür<br />
ihngibt esimmerwährende<br />
Architektur-<br />
Das smartdenkende<br />
Haus und davor dieE-<br />
Tankefürs Auto -eine<br />
VisionimGrünen<br />
Parameter. „Qualität, Flexibilität,<br />
Individualität mit dem<br />
Mesch im Mittelpunkt.“, sagt<br />
der gebürtige Abtenauer, der<br />
sein Studium inGraz absolviert<br />
hat. Und der das Korsett<br />
bei Sozialbauten, das die<br />
Kreativität immer mehr einengt,<br />
beklagt. „Die Normen<br />
werdenrestriktiver, sowas wie<br />
die Stiegl-Verbauung ginge<br />
heute gar nicht mehr, wegen<br />
neuer Vorschriften.“ Über deren<br />
Sinnhaftigkeit möchte er<br />
sich nicht auslassen, dreiTendenzen<br />
sieht erfür die <strong>Zukunft</strong>:<br />
„Den Hi-Tech-Stil mit<br />
technisch ausgereizten Modulen,<br />
dann das Wertehaus,<br />
das auch Fragen der Nachhaltigkeit<br />
und Regionalität betont,<br />
biszur ökologischen Materialwahl.<br />
Wobei Holz wieder<br />
mehr <strong>Zukunft</strong> hat. Und dann<br />
Foto: Fotolia<br />
So futuristisch wirdes<br />
in absehbarer Zeit bei<br />
uns wohl nirgendsaussehen,das<br />
ist eher<br />
schonein Blick ins<br />
23. Jahrhundert<br />
Foto: Fotolia<br />
PRISMA Unternehmensgruppe, www.prisma-zentrum.com<br />
Dornbirn (A) - Innsbruck (A) - <strong>Salzburg</strong> (A) - Wien (A) - Friedrichshafen (D) - Heerbrugg (CH)<br />
geht esnoch um Verbesserung<br />
und Umwandlung von<br />
vorhandenem Bestand.“ Die<br />
<strong>Zukunft</strong> begleite einen Architekten<br />
ohnehin zwangsläufig.<br />
„Von der ersten Planung bis<br />
zum schlüsselfertigen Objekt<br />
können sieben bis zehn Jahre<br />
verstreichen.“ Also ist das,<br />
was dann bezogen wird, eigentlich<br />
schonüberholt,quasi<br />
der Planungsschnee von vorgestern?<br />
Struber schmunzelnd:<br />
„Dasist eben die Kunst,<br />
so zu planen, dass esamEnde<br />
kein alter Hut ist.“ Neben<br />
den genanntenMega-Bauvorhaben<br />
ist er auch mit einer<br />
Manwird auch dendemografischen<br />
Wandel berücksichtigen<br />
müssen:DIChristianStruber<br />
KrabbelstubeinNeumarktbetraut.<br />
„Ein Holz-orientiertes<br />
Projekt, man muss nur typische<br />
Eigenheiten beachten.<br />
Dass etwa Holz nicht direkt in<br />
der Erde steht, dass hinterlüftet<br />
wird. Und dass, obwohl es<br />
nach Bauesoterik klingt, das<br />
Holz beim richtigen Mond geschnitten<br />
wird. Das ist altes<br />
Wissen –denn dannbehältes<br />
seine Form.“ Roland Ruess<br />
STADTWERK, <strong>Salzburg</strong><br />
Kompetenz in der<br />
Quartiers- und Stadtentwicklung<br />
Foto: privat<br />
Die PRISMA Unternehmensgruppe setzt Initiativen, liefert<br />
Impulse für das Leben im Raum. Mit der sozialen Kompetenz, der<br />
Integration kultureller und traditioneller Werte wird dieser Raum<br />
vielfältig und offen für die <strong>Zukunft</strong> gestaltet. Die Erfahrungen aus<br />
der Betreuung, Vernetzung und Weiterentwicklung von über 60<br />
Standorten in Österreich, Deutschland und der Schweiz führen<br />
laufend zu inhaltlichen, baulichen und organisatorischen Innovationen.<br />
Nachhaltigkeit ist ein anderes Wort dafür.<br />
Beispiele: CAMPUS V (Dornbirn), Millennium Park (Lustenau), Am Jahnplatz<br />
(Feldkirch), Am Garnmarkt und Vorarlberger Wirtschaftspark (Götzis),<br />
Competence Center INNSBRUCK, STADTWERK und Quartier Rauchmühle<br />
(<strong>Salzburg</strong>), VIENNA Policenter, messecarree Wien, SEE.STATT Friedrichshafen,<br />
Competence Park FRIEDRICHSHAFEN.<br />
14 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 15
© Haus der Natur<br />
SALZBURG 20.16<br />
WIRKT IN DIE ZUKUNFT<br />
<strong>Salzburg</strong> 20.16 – 200 Jahre <strong>Salzburg</strong> bei Österreich – brachte<br />
mehr als 200 Projekte und über 670 Veranstaltungen in Stadt<br />
und Land <strong>Salzburg</strong>. Vieles davon war zeitlich beschränkt,<br />
doch so manche Projekte weisen in die <strong>Zukunft</strong> und setzten<br />
Impulse – wie das <strong>Salzburg</strong>er <strong>Zukunft</strong>slabor. Aber auch einige<br />
andere Projekte wirken weit über das Jahr 2016 hinaus.<br />
<strong>Salzburg</strong> zum Sehen<br />
Die große Landesausstellung<br />
„Bischof. Kaiser. Jedermann.“<br />
im <strong>Salzburg</strong> Museum schloss<br />
Ende Oktober 2016 die Pforten.<br />
Ein Teil der Ausstellungstrilogie<br />
unter dem Titel „Erzähl<br />
mir <strong>Salzburg</strong>“ läuft aber noch<br />
bis Ende 2018: Die Schau refl<br />
ektiert die römischen Wurzeln<br />
<strong>Salzburg</strong>s, Bergbau, Salzgewinnung<br />
und Stille Nacht, aber<br />
auch die großen Veränderungen<br />
des 20. Jahrhunderts.<br />
Im „Haus der Natur“ steht die<br />
Gestaltung unseres Lebensraums<br />
in den vergangenen<br />
200 Jahren im Mittelpunkt:<br />
„Dahoam im Wandel“ ist noch<br />
bis Sommer 2019 zu sehen.<br />
Landschaft und Lebensräume<br />
haben sich enorm verändert,<br />
riesige Grünflächen wurden<br />
© Keltenmuseum Hallein<br />
verbaut, aber gleichzeitig wuchs<br />
auch das Bewusstsein für ökologische<br />
Lebensräume und<br />
Umweltgefahren. Saurer Regen<br />
und ökologisch tote Gewässer<br />
gehören der Vergangenheit an.<br />
Die positive Botschaft: Probleme<br />
können gelöst und Gefahren<br />
abgewandt werden, wenn<br />
man aktiv dagegen ansteuert.<br />
Noch bis Juni <strong>2017</strong> beschäftigt<br />
sich das Keltenmuseum<br />
Hallein mit der Salzgewinnung<br />
und der Veränderung der Salinenstadt<br />
im 19. Jahrhundert.<br />
Der Verlust des Salzmonopols<br />
durch die Eingliederung in das<br />
Habsburgerreich, der Bau der<br />
Saline auf der Pernerinsel, die<br />
Verdrängung des Holzes durch<br />
die Kohle als Brennstoff bei der<br />
Salzgewinnung sind nur einige<br />
Aspekte des Wandels.<br />
<strong>Salzburg</strong> zum Lesen<br />
Eine Vielzahl an Büchern<br />
refl ektiert <strong>Salzburg</strong>s Geschichte<br />
und Gegenwart,<br />
porträtiert die Menschen<br />
und einzelne Regionen.<br />
Das Landesmedienzentrum hat<br />
gleich vier Publikationen erarbeitet:<br />
„200 Jahre <strong>Salzburg</strong><br />
in Zahlen“ ist ein Standardwerk<br />
für alle Zahlenmenschen:<br />
Es fasst die Entwicklung <strong>Salzburg</strong>s<br />
in Statistiken und Zahlen<br />
und macht die enormen Veränderungen<br />
deutlich, etwa<br />
in der Bevölkerungsentwicklung,<br />
der<br />
Lebenserwartung<br />
oder<br />
der Wirtschaft<br />
unseres<br />
Landes.<br />
Mit der wechselvollen Geschichte<br />
zwischen Bundes- und<br />
Landeshauptstadt setzt sich die<br />
Publikation „Wien – <strong>Salzburg</strong>:<br />
Eine späte Liebe“ auseinan-<br />
der. Im Herbst<br />
<strong>2017</strong> soll<br />
zu diesem<br />
Thema ein<br />
eigenes<br />
„Österreich-<br />
Bild“ in ORF2<br />
ausgestrahlt<br />
werden.<br />
„<strong>Salzburg</strong> nach 1816:<br />
Schicksalszeiten auf dem<br />
Weg zur Demokratie“ ist das<br />
dritte Buch,<br />
das sich mit<br />
den großen<br />
politischen<br />
Umbrüchen<br />
auf dem<br />
Weg in die<br />
Gegenwart<br />
auseinandersetzt.<br />
Auf Spurensuche in den<br />
ehemaligen <strong>Salzburg</strong>er<br />
Besitzungen begeben sich<br />
derzeit Historiker und Autorinnen<br />
von Bayern bis Slowenien:<br />
Die Geschichte vom Erwerb<br />
bis zum Verlust dieser einstigen<br />
<strong>Salzburg</strong>er Besitzungen<br />
wird in prägnanter, leicht<br />
lesbarer Form dargestellt.<br />
Diese vierte Publikation des<br />
Landesm edienzentrums erscheint<br />
Ende <strong>2017</strong>.<br />
Bad Fusch –<br />
eine Wiederentdeckung.<br />
Nur wenigen<br />
ist die große<br />
Geschichte<br />
des Kurorts<br />
Bad<br />
Fusch heute<br />
bekannt: Hier trafen sich<br />
Ende des 19. und Anfang des<br />
20. Jahrhunderts Künstler wie<br />
Hugo von Hofmannsthal,<br />
Robert Musil, Richard Strauss<br />
oder Clemens Holzmeister zur<br />
Erholung. Eine letzte Blüte<br />
erlebte das Bad in der Mitte<br />
der 19<strong>30</strong>er-Jahre, bevor<br />
es dem Niedergang und der<br />
Vergessenheit anheim fi el.<br />
Die spannende Geschichte<br />
dieses einstigen Kurortes<br />
zeichnet die Autorin Gertraud<br />
Steiner nach. Das Buch erscheint<br />
im Sommer <strong>2017</strong> im<br />
Verlag Anton Pustet.<br />
100 Köpfe – 100 Geschichten.<br />
19 Autoren und Fotografen<br />
des Vereins „BildSprache“,<br />
der Foto- und Schreibgruppe<br />
in Rauris, haben sich auf die<br />
Suche nach dem Erlebten,<br />
dem Besonderen, dem Erzählenswerten<br />
im Leben von<br />
100 Rauriserinnen und Raurisern<br />
gemacht. Eine Reise in<br />
das ganz<br />
persönliche<br />
Leben,<br />
das<br />
zugleich<br />
das Raurisertal<br />
widerspiegelt.<br />
Spannende Einblicke in<br />
die Entstehungsgeschichte<br />
unserer Landschaft bietet der<br />
anschauliche Wanderführer<br />
„Lebensräume“ des Geo logen<br />
Hans Egger. Er hat einen<br />
38 Kilo meter großen Kreis<br />
rund um die Stadt gezogen<br />
und lädt in<br />
Form von<br />
Rund wegen<br />
zu einer<br />
Reise in die<br />
geologische<br />
Vergangenheit<br />
ein.<br />
Das Buch<br />
erscheint<br />
im Juni <strong>2017</strong> im Verlag Anton<br />
Pustet.<br />
Das <strong>Salzburg</strong>er Kulturlexikon<br />
wurde 1987 publiziert und<br />
2001 in zweiter Auflage herausgegeben.<br />
Dieses Standardwerk<br />
wird in den kommenden<br />
Jahren dank einer konzertierten<br />
Aktion von <strong>Salzburg</strong> 20.16,<br />
dem Land und der Stadt <strong>Salzburg</strong><br />
sowie der Universität<br />
<strong>Salzburg</strong> neu erarbeitet. Es<br />
erscheint zuerst in Printform<br />
2018 und ist anschließend<br />
als digitale Datenbank ab<br />
2019 abrufbar. Ein kulturgeschichtliches<br />
Standardwerk<br />
führt in die <strong>Zukunft</strong>!<br />
In „Menschen aus <strong>Salzburg</strong>“<br />
(Verlage Jung&Jung und Otto<br />
Müller) haben 60 Autorinnen<br />
und Autoren Personen ihrer<br />
Wahl beschrieben. Es<br />
entstanden<br />
60 kurze Biografien,<br />
teils<br />
von Menschen<br />
mit<br />
ganz alltäglichen<br />
Lebensgeschichten,<br />
die berühren,<br />
amüsieren<br />
oder<br />
beeindrucken.<br />
Der <strong>Salzburg</strong>er Literaturkritiker<br />
Anton Thuswaldner versucht<br />
<strong>Salzburg</strong> privat – das audiovisuelle<br />
Gedächtnis <strong>Salzburg</strong>s sichern<br />
den Gegensatz zwischen<br />
Barock und Aufklärung essayistisch<br />
aufzuarbeiten. Unter<br />
dem Titel „Mit dem Barock<br />
fängt alles an: Warum <strong>Salzburg</strong><br />
ist wie es ist“ forscht er<br />
nach, wie<br />
modern das<br />
Zeitalter<br />
des Barock<br />
war und<br />
wie sehr es<br />
nachwirkt<br />
(Verlag<br />
Müry Salzmann).<br />
Digitaler Lesesaal und<br />
Archiv führer. Dank der finanziellen<br />
Unterstützung von <strong>Salzburg</strong><br />
20.16 konnte die Österreichische<br />
Nationalbibliothek<br />
wichtige <strong>Salzburg</strong>er Zeitungen<br />
bis in das Jahr 1945 digitalisieren<br />
und damit der künftigen<br />
Forschung unter der Homepage<br />
www.anno.onb.ac.at<br />
gratis abrufbar machen.<br />
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung<br />
mit der Geschichte<br />
unseres Landes ist<br />
damit leichter gemacht. Ebenso<br />
helfen der „Archivführer<br />
Pinzgau“ und die Plattform<br />
Geschichte Pongau mit<br />
ihren Projekten die regionale<br />
Geschichte für Laien und<br />
Wissenschafter zugänglich zu<br />
machen, sich damit auseinanderzusetzen<br />
und neue Forschungsprojekte<br />
zu initiieren.<br />
Analoge Amateurfilme auf Schmalfilmbasis wurden von den<br />
1920er-Jahren bis in die 1990er-Jahre und damit bis zum Aufkommen<br />
der Videotechnologie eingesetzt. Sie repräsentieren<br />
nahezu ein Dreivierteljahrhundert Dokumentation von Land und<br />
Leuten in Ton und Bild. Diese Amateurfilme zählen zu den wichtigsten<br />
bisher noch verborgenen Quellen zur Zeit- und Alltagsgeschichte<br />
des Landes <strong>Salzburg</strong>. Dieser Schatz soll nun gehoben<br />
und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.<br />
Mit Zustimmung zur Verö ffentlichung dieser privaten Filme<br />
wird das Material kostenlos digitalisiert und auf DVD überspielt.<br />
Die Abgabe ist landesweit bei allen öffentlichen Bibliotheken<br />
nach Voranmeldung möglich.<br />
Die Aktion „<strong>Salzburg</strong> privat“ ist ein gemeinsames Projekt von<br />
<strong>Salzburg</strong> 20.16, dem Land <strong>Salzburg</strong> und dem Filmarchiv Austria.<br />
Projektpartner ist auch das ORF Landesstudio <strong>Salzburg</strong>.<br />
Nähere Informationen und alle organisatorischen Details unter<br />
www.salzburg.gv.at/privat / Gratis-Hotline: 0800 240 <strong>04</strong>0<br />
Identität Haunsberg<br />
Das Kerngebiet des Haunsbergs<br />
zieht sich über die<br />
fünf Gemeinden Anthering,<br />
Berndorf, Nußdorf, Obertrum<br />
und Seeham. Viele sind sich<br />
der außergewöhnlich artenreichen<br />
Umgebung sowie des<br />
kulturellen, strukturellen und<br />
ökologischen Potentials bewusst.<br />
Die ARGE Haunsberg<br />
will diese Identität und ihre<br />
Geschichte, ihre Architektur,<br />
Kultur, Sprache und Wirtschaftsweise<br />
unterstützen und<br />
behutsam weiterentwickeln. Eine Vorbildregion könnte der Bregenzer<br />
Wald sein, wo traditionelles Handwerk und alte Baukultur<br />
mit innovativem Design erfolgreiche Wege in die <strong>Zukunft</strong> weist.<br />
Hier wurde ein Bewusstseins-Prozess in Gang gesetzt als Basis<br />
für einen innovativ-behutsamen Weg in die <strong>Zukunft</strong>.<br />
Orgelklänge und<br />
Friedenskapelle<br />
Das weltweit berühmteste<br />
Weihnachtslied „Stille Nacht,<br />
heilige Nacht“ wurde im Jahr<br />
1818 erstmals in Oberndorf<br />
gesungen. Es zählt zu den<br />
großen Kulturschätzen unseres<br />
Landes. Daher wurden bereits im Hinblick auf das 200-Jahr-<br />
Jubiläum der Ent stehung zwei Infrastruktur projekte gefördert: Die<br />
Franz-Xaver-Gruber-Orgel in der Stadtpfarrkirche Hallein wird<br />
2018 im neuen Klang zu hören sein und dem Schöpfer des Liedes<br />
ein würdiges Denkmal setzen. Die Gemeinde Hinter see hat<br />
wiederum Joseph Mohr, der einst hier als Pfarrer gewirkt hat, eine<br />
„Jedermann-Kapelle“ gewidmet.<br />
Und was bleibt noch?<br />
Mehrere Werke des jungen<br />
Komponisten Jakob Gruchmann<br />
erlebten 2016 ihre Uraufführung,<br />
u.a. die Vertonung<br />
von Trakl-Gedichten und ein<br />
Oratorium. Auch die Kinderoper<br />
„Mathilde, Max und<br />
Fasolan – oder die Zwerge von Mirabell“ von Fabio Buccafusco<br />
und Robert Pienz erlebte ihre Weltpremiere.<br />
Es bleiben viele Filme, Fotos und Porträts über <strong>Salzburg</strong>, seine<br />
Landschaft und die Menschen. Und es bleiben viele Bilder und<br />
Erinnerungen in unseren Köpfen. Es bleibt das Bewusstsein, in<br />
einem Land mit einer ganz besonderer Geschichte zu leben!<br />
www.salzburg2016.at<br />
© Verein Haunsberg<br />
© Verein Kinderoper © TVB Hintersee<br />
Anzeige<br />
Anzeige
SALZBURG AG<br />
Photovoltaik für die Stadtwohnung und<br />
Ladestationen für alle <strong>Salzburg</strong>er Gemeinden<br />
Leonhard Schitter, Vorstandssprecher der <strong>Salzburg</strong> AG,<br />
spricht im Interview über <strong>Zukunft</strong>sthemen wie „Elektromobilität<br />
auf dem Land“ und „Photovoltaik für Alle“.<br />
Die Zeiten eines reinen<br />
Energieversorgers hat die<br />
<strong>Salzburg</strong>AGlange hintersich<br />
gelassen. Was kann man<br />
heute schon–über die Lieferungvon<br />
Energiehinaus–<br />
den Kunden an Serviceanbieten?<br />
Schitter: Kombiangebote, und<br />
da insbesondereinVerbindung<br />
mit Telekom-Varianten, also generell<br />
der Ausbau der Produktwelten<br />
und Energiedienstleistungen,<br />
sind für uns klare<br />
Wachstumsthemen. Das heißt:<br />
wirbietenunseren Kunden<br />
neue Rund-um-Pakete an –alles<br />
aus einer Hand und Full-<br />
Service fürunserePartner.<br />
Deswegen positionieren wir<br />
uns vom reinen Infrastrukturanbieter–der<br />
freilich auch weiterhinfür<br />
Strom und verlässliche<br />
Netze sorgt –hin zum„Lösungsmanager“<br />
etwa für das<br />
ganzeHaus. Je digitaler, desto<br />
besser.<br />
Photovoltaik-Anlagenfinden<br />
auch amBalkon Platz.<br />
istlängst kein reiner Energieversorger mehr<br />
Welche neuen Produkte –<br />
speziellinBezug aufdie zunehmende<br />
Digitalisierung–<br />
bietet die <strong>Salzburg</strong>AG?<br />
Schitter: Diezunehmende Verschmelzung<br />
von realer und virtueller<br />
Welt –die Digitalisierung<br />
–verändertunsere Gesellschaft<br />
sowiedie Rahmenbedingungenenorm.Damitwerdensich<br />
auch die Kundenbedürfnissetiefgreifendverändern.Für<br />
die Energiewirtschaft<br />
wird es daher entscheidend<br />
sein, sich den Herausforderungen<br />
der Digitalisierung zu stellenund<br />
diese aktiv für sich zu<br />
nutzen, auch wenn dasbedeutet,<br />
Traditionelles in Frage zu<br />
stellen. SeitHerbst 2016 bieten<br />
wir mit HEIMO eineSmart-Home-Lösung,<br />
mitder wir es dem<br />
Kunden ermöglichen, sein<br />
Haus, und damitHeizung,<br />
Wasser,Lichtmit einer App<br />
smart und energieeffizient zu<br />
steuern.<br />
<strong>Salzburg</strong> istein Wasserkraft-<br />
Land, warumengagiert sich<br />
IhrUnternehmenfür Photovoltaik?<br />
Schitter: Wirbetreiben mit<br />
Gries bald<strong>30</strong>Wasserkraftwerke<br />
und stärken damitunseren<br />
Schwerpunkt „Erneuerbare<br />
Energien“. Auch diePhotovoltaik<br />
gewinnt an Bedeutung.Unter<br />
dem Motto „Photovoltaikfür<br />
Alle“ haben wirmaßgeschneiderteProdukte,<br />
Angeboteund<br />
Wir machen <strong>Salzburg</strong><br />
mit einem dichtenNetz aus<br />
Ladestationen und einem<br />
Komplettpaket fürs Laden<br />
zu Hause E-Auto-fit.<br />
VorstandssprecherLeonhard Schitter<br />
Aktionen entwickelt, dieauf die<br />
unterschiedlichen Bedürfnisse<br />
unserer Kunden zugeschnitten<br />
sind,von Smallbis Large. Sozusagen<br />
von derPhotovoltaik<br />
für den Balkon, über Photovoltaik<br />
für das Einfamilienhaus und<br />
dasUnternehmen miteinem<br />
Photovoltaik-Checkund einer<br />
entsprechenden Beratung bis<br />
hinzum PV Pachtmodellfür öffentliche<br />
Gebäudeund Gemeinden.<br />
Sie bringen also die PV Anlage<br />
in dieStadt undE-Mobilitätaufs<br />
Land, wenn mandie<br />
aktuelleKampagne beobachtet?<br />
Schitter: Elektromobilität ist<br />
schon lang keinurbanes Thema<br />
mehr. Schon jetztkann sich<br />
fast jederZweitevorstellen, ein<br />
Elektroauto zu kaufen, sofern<br />
dieLadeinfrastruktur stimmt.<br />
Die <strong>Salzburg</strong> AG bietet schon<br />
heute das dichteste Ladenetz<br />
imBundesland <strong>Salzburg</strong> an.<br />
Rund 60 Ladestationen, davon<br />
Fotos: <strong>Salzburg</strong>AG<br />
sechs Schnelllader,bilden die<br />
Grundlage für eine flächendeckende<br />
Versorgung.ImRahmen<br />
der Partnerschaftsvereinbarung<br />
zur Klima-und EnergiestrategieSALZBURG<br />
2050 bieten<br />
wirdie Aktion„E-Ladestationen<br />
für alle<strong>Salzburg</strong>er Gemeinden“.<br />
DieKostenfür die<br />
Errichtung werden zwischen<br />
demLand, derGemeinde und<br />
der<strong>Salzburg</strong> AG geteilt. Damit<br />
zahltdie Gemeinde nurein Drittel<br />
der Gesamtkosten. Keiner<br />
ist verpflichtet, aber es ist ein<br />
sehr interessantes Angebot an<br />
unsere<strong>Salzburg</strong>er Kommunen.<br />
Auch für dasLaden zu Hause<br />
bietenwir dasrichtigeProdukt,<br />
denn inder Praxis finden 90<br />
Prozent allerLadevorgänge<br />
daheim,währendder üblichen<br />
Standzeiten, statt. Hier stellen<br />
wirunseren Kundenein Komplettpaketvon<br />
Beratung über<br />
Förderung bishin zur Errichtung<br />
derLadestation im eigenen<br />
Heim zur Verfügung.<br />
Die <strong>Salzburg</strong> AG bringtElektromobilität<br />
aufsLand.<br />
DIGITALISIERUNG:<br />
Willkommen beim modernsten<br />
Banking Österreichs<br />
Erste Bank und Sparkassen sind seit Jahren unumstrittener Innovationsführer am<br />
österreichischen Bankenmarkt. Neben zahlreichen praktischen Apps und Features für<br />
Privatkunden wie Firmenkunden sorgten sie vor allem mit der neuen Online-Banking-<br />
Plattform George für anerkennendes Aufsehen in der Welt der Digitalisierungsprofis.<br />
Georgeist frisch, bunt, anders<br />
und intelligent. So machen<br />
Bankgeschäfte Spaß, dachten<br />
sich dieEntwickler und<br />
behielten Recht. Eine<br />
Million Menschen<br />
nutzen heute bereits<br />
George, die<br />
Zahl steigttäglich.Dafällt<br />
der<br />
Abschied vom<br />
„ergrauten“ netbanking<br />
leicht.Am<br />
8. November <strong>2017</strong><br />
heißt es: Danke netbanking.<br />
Georgeübernimmt!<br />
MEHRINFO<br />
salzburger-sparkasse.at<br />
*Gewinnspiel:Verlosung am<br />
31.05.<strong>2017</strong> unter allen<br />
George-Neueröffnungen<br />
von 8.-19.05.<strong>2017</strong>. DieVerständigung<br />
erfolgtschriftlich.Keine<br />
Barablöse.<br />
DerRechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
<strong>Salzburg</strong>erSparkasse spielt schon heute <strong>Zukunft</strong>smusik<br />
Kontaktloses Bezahlen im<br />
„Handumdrehen“<br />
Nicht von schlechten Eltern ist<br />
auch dieIdee der kleinsten<br />
Bankomatkarte der Welt, die<br />
sich Erste Bank und Sparkassen<br />
auf dieFahne heften dürfen.<br />
Wiealle neuenBankomatkarten<br />
ist auch siemit der NFC-<br />
Technologieausgestattet und<br />
ermöglicht kontaktloses Bezahlenin65Ländernweltweit.<br />
Geliefertwird<br />
dieseminimalistische<br />
Bezahlrevolution im praktischen<br />
Kunststoffarmband.<br />
EdleLederarmbänderfür den<br />
etwas exklusiveren Bezahlvorganggibt<br />
es ebenfalls.Für<br />
jene,die es gerneetwas diskreter<br />
haben, steht der Bank-<br />
Card-Sticker,beispielsweise<br />
fürs Handy,<br />
zum Bestellen im<br />
George-Online-<br />
Shop zur Verfügung.<br />
Wasfür<br />
die herkömmliche<br />
Bankomatkarte<br />
gilt,trifft<br />
auch für Armband<br />
und Sticker zu. Unter<br />
25 Eurowird ohne Codeeingabebezahlt,<br />
ab 25 Euro<br />
muss derPin-Codeeingetippt<br />
werden.<br />
BankCardMobil –die App<br />
Erstaunlichaber wahr.Auch eine<br />
mobileApp zum Bezahlen<br />
mit demHandygibt es ab sofort<br />
in derSparkassengruppe.<br />
Dafür ist ein NFC-fähiges<br />
Smartphone mitAndroid-Softwaresowie<br />
ein aufrechter Vertrag<br />
mitA1, Drei oder T-Mobile<br />
erforderlich.Damit es funktioniert,<br />
muss beimMobilfunkbetreiber<br />
eine NFC-fähigeSimkarte<br />
angefordert werden. In<br />
Georgeoder der CardControl-<br />
App kann dann dieBankCard<br />
Mobilbestelltwerden. Eine<br />
Stundenachdem App-Download<br />
im GooglePlaystore wird<br />
dasSmartphone bereitszur<br />
Geldbörse.<br />
Per Video-Identifizierungzum<br />
neuen Konto<br />
Und waseinem sonst noch so<br />
an Zeitsparendem und Praktischem<br />
einfallen könnte –die<br />
Sparkassemacht’smöglich.<br />
Nach derEinführungvon<br />
Georgeoder der Bank Card<br />
Micro istnun auch dieVideo-<br />
Identifizierung für Neukunden<br />
möglich. Der Marktist reif! Bei<br />
Online-Eröffnungen von Girokonten<br />
gabesimletzten Jahr in<br />
der Sparkassengruppeeinen<br />
Zuwachs von40%.<br />
Wir setzen auf<br />
Digitalisierungskompetenz.<br />
Markus Sattel,<br />
Vorstandsdirektor der <strong>Salzburg</strong>er Sparkasse<br />
„Die Eröffnung eines Girokontos<br />
wird damitsoschnell und<br />
einfach wienie –sie ist sowohl<br />
am PC alsauchmobilüber<br />
Smartphones oderTablets<br />
möglich. Man benötigtdafür<br />
nur einen amtlichen Lichtbildausweis,<br />
um in wenigen Minuten<br />
per Video-Chat dieIdentifikation<br />
abzuschließen“, erklärt<br />
MarkusSattel,Vorstandsdirektor<br />
der <strong>Salzburg</strong>er Sparkasse.<br />
Lern´mich<br />
kennen!<br />
Dein<br />
George<br />
George-Wochen<br />
von 8.-19. Mai <strong>2017</strong><br />
Foto: <strong>Salzburg</strong>er Sparkasse<br />
EineBesonderheit für Österreicher<br />
ist, dass neben Reisepass<br />
und Personalausweis auch der<br />
Führerschein für dieVideo-Identifizierung<br />
zugelassen ist. „Die<br />
<strong>Salzburg</strong>erSparkasse ist mitder<br />
gesamten Sparkassengruppe<br />
wieder einmal Vorreiter. Bereits<br />
kurz nach Zulassung Anfang<br />
dieses Jahres bieten wir dieses<br />
Service alserste Bankengruppe<br />
an“, freut sich Sattel.<br />
Gewinne<br />
mit George<br />
ein Wien<br />
Wochenende*<br />
18 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> |Anzeige<br />
Anzeige |<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 19
PALFINGERAG<br />
feierte 2016 erneut einRekordjahr<br />
Er kennt fast alle<br />
Facetten der<br />
Fernsehszene,<br />
vom Ruhestörer<br />
der öffentlichen<br />
Medienordnung<br />
bis zum allzeit<br />
scharfzüngigen<br />
Kommentar:<br />
Ferdinand Wegscheider<br />
spricht<br />
Widerspruch<br />
war sein Antrieb,jetzt<br />
ist<br />
Wegscheider,hier<br />
im<br />
Hangar7,bei<br />
ServusTV im<br />
Chefsessel<br />
Monopol-Bekämpfer und Visionär<br />
Foto: Neumayr/Leo<br />
Erfolgreich durch<br />
Internationalisierung<br />
DI Herbert Ortner,<br />
CEO der PALFINGER AG,<br />
stellt im Interview<br />
den erfolgreichen Global<br />
Player näher vor.<br />
Wenn mich jüngere<br />
Kollegen manchmal<br />
nach denAnfängen<br />
des Privatfernsehens fragen,<br />
ernte ich immerwieder ungläubige<br />
Blicke,wennich davon<br />
spreche, dass vor 25 Jahren in<br />
Österreich tatsächlich noch ein<br />
Rundfunk-Monopol existierthat.<br />
Heute kann sich niemand mehr<br />
vorstellen, dass es Anfang der<br />
1990er-Jahre privatenAnbietern<br />
noch verboten war,Radiound<br />
Fernsehprogrammaus<br />
Österreich herzustellenund<br />
auszustrahlen. Das war hierzulandeausschließlichdem<br />
ORF<br />
erlaubt. Bevor das Rundfunk-<br />
Monopol in Österreich –als<br />
letztem europäischen Land –<br />
schließlich mit20-jährigerVerspätung<br />
fällt, liefern seine Verteidiger<br />
noch einen jahrelangen<br />
erbitterten Abwehrkampf<br />
gegen Ruhestörer wie uns:<br />
Alswir 1995 Österreichsersten<br />
regionalenPrivatsender„<strong>Salzburg</strong><br />
TV“ gegründetund im Kabelnetzder<br />
<strong>Salzburg</strong>AGdie<br />
erste Sendung ausgestrahlthaben,rief<br />
der damalige Chefredakteurdes<br />
ORF-Landesstu-<br />
dios<strong>Salzburg</strong>via Äthernach<br />
dem Staatsanwalt, der denjungen<br />
Privatsender wieder abdrehensollte.<br />
Stattdessen hob<br />
der Verfassungsgerichtshof<br />
das Rundfunkmonopol teilweise<br />
auf und zwang dieBundesregierung,<br />
privates Fernsehprogrammaus<br />
ÖsterreichzumindestinKabelnetzen<br />
zu erlauben.<br />
Alswir im Jahr 2000 begonnen<br />
hatten, unser Programmüber<br />
einen terrestrischen Sender auf<br />
dem Untersbergauszustrahlen,<br />
hat dieFunküberwachung<br />
den Sender wenige Tage später<br />
wiederabgedreht und beschlagnahmtund<br />
einStrafverfahren<br />
gegen mich eingeleitet.<br />
Tagsdarauf ging ich in einen<br />
mehrwöchigenHungerstreik,<br />
der den Medienpolitikernäußerst<br />
unangenehm war und<br />
wohldazu beigetragen hat,<br />
dass 2001 auch in Österreich<br />
endlichPrivatfernsehen per<br />
Gesetz erlaubtwurde. Seither<br />
ist die Alpenrepublik zumindest<br />
rechtlichauf demWeg zu einem<br />
dualen Fernsehmarkt,<br />
auch wenn es <strong>2017</strong> noch im-<br />
Foto:<br />
Legendär: Streikkioskinder<br />
Altstadt gegendas Monopol<br />
merkeine wirkliche Chancengleichheit<br />
zwischen öffentlichrechtlichemund<br />
privatem<br />
Rundfunk gibt.<br />
Technisch hat dierasante Entwicklung<br />
des Fernsehmarktes<br />
auch vormehemalsgeschützten<br />
Rundfunk-Reservat Österreich<br />
nichthaltgemacht: zunächst<br />
waren diemühsam erkämpften<br />
terrestrischen Sendelizenzen<br />
bald wertlos, weil die<br />
analogen Frequenzen schneller<br />
als erwartet von digitalen<br />
Frequenzen ersetzt wurden.<br />
Für diekleinenRegionalsender<br />
war dieÜbertragungvia Satellit<br />
nicht leistbar und die Bedingungenfür<br />
nationaleFernsehsender<br />
derart schlecht, dass<br />
sie nur mitdeutschen Mutter-<br />
gesellschaften im Rücken<br />
überleben konnten. Und so ist<br />
ServusTV–nach demVerkauf<br />
von ATV an diedeutsche<br />
Sat1/Pro7-Gruppe –mittlerweile<br />
dereinzige bundesweitePrivatsender<br />
in Österreich. Ein Armutszeugnisfür<br />
dieheimische<br />
Medienpolitik,die durch Versäumnisse<br />
und Freunderlwirtschaft<br />
tausende qualifizierte Arbeitsplätze<br />
inder Medienbranche<br />
verhinderthat.<br />
Zurzeit setzt eineglobale Veränderung<br />
im Fernsehverhalten<br />
des jüngeren Publikums den<br />
TV-Sendern zu: immer weniger<br />
jungeRezipienten konsumieren<br />
Fernsehen linear,vielmehr<br />
nutzen sie digitale video-on-demand-Angebote.Das<br />
isteine<br />
große Herausforderung,aber<br />
auch Chance für TV-Unternehmen,die<br />
schnell auf die neuen<br />
Entwicklungen reagieren.<br />
Gleichzeitigbietet die jüngste<br />
gesellschaftlicheEntwicklung<br />
den Senderndie große Chance,<br />
mit objektiverund unabhängiger<br />
Berichterstattung zu<br />
punkten und sich einStammpublikum<br />
aufzubauen. <br />
Herr Ortner, wie verlief für<br />
die PALFINGER Gruppe das<br />
Jahr 2016?<br />
Herbert Ortner:<br />
Das abgelaufene Jahr 2016<br />
war nicht nur das siebte Rekordjahr<br />
für die PALFINGER<br />
Gruppe, sondern wir konnten<br />
auch eine grundlegende Weichenstellung<br />
vornehmen und<br />
dank der Akquisition der norwegischen<br />
Harding-Gruppe<br />
unser Marinegeschäft zum<br />
zweiten starken Standbeinder<br />
PALFINGER-Gruppe aufbauen.<br />
Wir haben Umsatz und<br />
Gewinn gesteigert und sind<br />
jetzt auch im Marinegeschäft<br />
mit 16Service-Standorten<br />
weltweit vertreten.<br />
Bei maritimen Rettungssystemen<br />
sind wir jetzt auch Weltmarktführer<br />
und verfolgen<br />
nach wie vor das Ziel, unter<br />
die Top 3der weltweiten<br />
Deckausrüster vorzustoßen.<br />
Was uns besonders freut, ist,<br />
dass auch das Jahr <strong>2017</strong> sehr<br />
gut begonnen hat.<br />
Wie hatsichdas Geschäftin<br />
Österreich und in Europa<br />
entwickelt?<br />
Herbert Ortner:<br />
In Österreich und in Europa<br />
haben wir sehr gut verkauft<br />
und Marktanteile gewonnen.<br />
Insbesondere auch in Südeuropa,<br />
also in Italien und in<br />
Spanien, konnten wir wieder<br />
deutlich zulegen. Die Wirtschaft<br />
in diesen Krisenländern<br />
hat sich gut erholt. Wir haben<br />
aber in allen Regionen dieser<br />
Welt, also in Nordamerika, in<br />
China, inAsien und in Russland<br />
zugelegt. Lediglich in<br />
Südamerika schrumpfte die<br />
Wirtschaft stark und das haben<br />
leider auch wir gespürt.<br />
Wie wirkt sich die zunehmende<br />
Internationalisierung<br />
von PALFINGER auf die österreichischen<br />
Standorte<br />
aus?<br />
Herbert Ortner:<br />
Unsere Strategie sieht vor,<br />
dass PALFINGER inAmerika<br />
ein amerikanisches Unternehmen,<br />
in Russland ein russisches<br />
und in China ein chinesisches<br />
ist. Dennoch werden<br />
viele österreichische Arbeitsplätze<br />
von PALFINGER durch<br />
die Internationalisierung gesichert,<br />
auch das Marinegeschäft<br />
isthierbeheimatet. Ohne<br />
Internationalisierung hätten<br />
wir seit Jahren nicht so viele<br />
Beschäftigte in Österreich.<br />
DI Herbert<br />
Ortner,CEO der<br />
PALFINGER<br />
AG, erwarteteineFortsetzung<br />
desWachstumskurses.<br />
Fotos: PALFINGER AG<br />
Was erwarten Sie sich für<br />
das Jahr <strong>2017</strong>?<br />
Herbert Ortner:<br />
Wir erwarten eine Fortsetzung<br />
desWachstumskurses undeine<br />
weitere Steigerung der<br />
operativen Profitabilität. Die<br />
große Herausforderung wird<br />
die digitale Transformation unserer<br />
Wertschöpfungskette<br />
sein, auf diewir unsmit Hochdruck<br />
vorbereiten.<br />
Wir wollen ein Pionier unserer<br />
Branche in punctosmarte Produkte<br />
und smarte Dienstleistungen<br />
sein, damit wir in zehn<br />
Jahren auch noch Weltmarktführer<br />
bei Lade- und Hebelösungen<br />
sind. <br />
20 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
Anzeige |<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 21
FROSCH<br />
setztsichfür wirksamen Umweltschutz ein<br />
Ökologisch und wirtschaftlich<br />
Für das Traditionsunternehmen Erdal mit Sitz in Hallein ist Nachhaltigkeit keine<br />
Modeerscheinung, sondern seit vielen Jahren fixer Bestandteil der Firmenpolitik.<br />
„Smart und intelligent wohnen ...“<br />
Geräte werden vom Benutzer lernen, um Energie zu sparen<br />
und den Komfort zu erhöhen –ein Baurechtsmodell zeigt<br />
schon jetzt, wie man kostengünstig wohnen kann<br />
Imnächsten Jahrzehnt wird<br />
Wohnen sicher ein smartes<br />
und vernetztes sein.<br />
Digitalisierung und Technisierung<br />
wird im Haushalt Standard<br />
und zumehr Transparenz<br />
führen. Jedes Gerät verfügt<br />
über bestimmte Intelligenz,<br />
die besten lernen vom<br />
Nutzer. Thermostate erinnern<br />
sich, welche Temperatur der<br />
Bewohner entsprechend den<br />
Jahreszeiten bevorzugt. Das<br />
ist bequemund spartGeld, da<br />
unnötiges Heizen vermieden<br />
wird“, wagt Christian Struber,<br />
Chef von <strong>Salzburg</strong> Wohnbau,<br />
einen Blick indie <strong>Zukunft</strong>. Er<br />
glaubt zudem, dass persönliche<br />
Dienstleistungen zunehmen<br />
und sich durch alle Altersgruppen<br />
ziehen, um-<br />
Stichwort Quartiermanagement<br />
-soziale Strukturen zu<br />
stärken. „Interessensbezogene<br />
Alters-WGs werden eine<br />
Rolle spielen, auch Wohnformen<br />
werden sich der steigen-<br />
Foto: Neumayr/SB<br />
dem Richtwert für geförderten<br />
Wohnbau entspricht. Für diese<br />
Wohnungen beläuft er sich<br />
auf 7,45 €pro Quadratmeter<br />
(exkl. Betriebskosten u.<br />
MwSt.).„Vorallem in Ballungszentren<br />
ist eswichtig, neue<br />
Wege zu beschreiten, um<br />
dringend benötigten Wohnraum<br />
zu vertretbaren Mietpreisen<br />
schaffen zu können“, erden<br />
Zahl von Single-Senioren<br />
anpassen. “<br />
Bei der Wohnanlage „Ginzkey<br />
Carre“ -auf dem Gelände der<br />
alten Schranne im Süden der<br />
Stadt <strong>Salzburg</strong> -ist es den<br />
<strong>Salzburg</strong> Wohnbau-Experten<br />
gelungen, 25 der insgesamt<br />
81 Mietwohnungen frei finanziert<br />
und dennoch zu einem<br />
Mietpreis zu errichten, der<br />
Wohnanlage mit<br />
einer HoferFiliale in<br />
Symbiose: Solarius II<br />
in Taxham<br />
Foto: <strong>Salzburg</strong> Wohnbau<br />
läutert <strong>Salzburg</strong> Wohnbau-<br />
Geschäftsführer Roland Wernik.<br />
Möglich wurde dieses<br />
Modell durch ein Baurechtauf<br />
55 Jahre, das die Familie<br />
Koch (vormals Miteigentümer<br />
der Firma Leiner) dem Bausparerheim,<br />
einem Unternehmen<br />
der <strong>Salzburg</strong> Wohnbau-<br />
Gruppe, eingeräumt hat. „Solche<br />
Wohnungen sind nur<br />
dann möglich, wenn esdie<br />
Raumordnungsverträge der<br />
Stadt zulassen. Deshalbist es<br />
sehr wichtig,hier die richtigen<br />
Weichen zu stellen und das<br />
knappe Gut Baugrund zu berücksichtigen.Die<br />
Möglichkeiten,<br />
neuen Wohnraum zu<br />
schaffen, sind in <strong>Salzburg</strong> vorhanden,<br />
es gilt nur sie zumobilisieren“,<br />
so Wernik. <br />
Das Geschäftsführer-<br />
DuoChristianStruber<br />
(r.) und Roland Wernik:<br />
<strong>Zukunft</strong> und Kosten<br />
Mit derInitiative Frosch bereitet<br />
Erdal zukunftsweisenden und<br />
nachhaltigen Lösungen den<br />
Weg und gibt neue Impulse für<br />
denUmwelt-und Ressourcenschutz.<br />
DieErfolgsmarke<br />
Frosch setzt mitihren Produkten<br />
auf altbewährte Naturwirkstoffe<br />
und nutzt diese Rezepturen<br />
für „Bio-Qualität zum Wohlfühlen<br />
seit 1986“. Schonend für<br />
Menschund Umwelt durch<br />
hochwirksameRezeptur-Alternativen<br />
lautet dasCredo. Das<br />
heißt, waschaktive Substanzen<br />
(Tenside) basieren auf pflanzlichen<br />
Rohstoffen und<br />
sind biologisch schnell<br />
abbaubar.<br />
Mit derRecyclat-<br />
Initiative engagiert<br />
sich das Unternehmen<br />
seit2012 für<br />
einsinnvollesRecycling<br />
des Verpackungsmülls<br />
aus dem Gelben Sack. Es ist<br />
gelungen,Plastikverpackungen<br />
ausPET in einen echten<br />
Kreislauf nach dem anerkannten<br />
Cradle-to-Cradle-Prinzip<br />
zurückzuführen. So enthalten<br />
die transparenten Frosch-Flaschen<br />
zu 100 %Alt-Plastik!<br />
OhneMikroplastik<br />
Schätzungen zufolgewerden<br />
jährlich allein inEuropa3.125<br />
Tonnenprimäres Mikroplastik<br />
inProdukten wieZahncremes,<br />
Handseifen, Peelingsund<br />
Haushaltsreinigern verwendet.<br />
Es handeltsich dabei um Plastikteile,<br />
diekleiner alsfünf Millimetersindund<br />
über dieKanalisation<br />
indie Weltmeere gelangen.<br />
Um daszuverhindern,<br />
müssten sichdie Hersteller<br />
kosmetischer Produkte und von<br />
Wasch- und Reinigungsmitteln<br />
verpflichten, auf Mikroplastikin<br />
ihrenProdukten zu verzichten.<br />
Frosch zeigtdas bereits vor<br />
und verzichtet komplett auf<br />
Mikroplastik.<br />
„Grün &Schön“<br />
DerTrend zur Ästhetik hältnun<br />
auch im Haushaltsreiniger-<br />
Segment Einzug. Um demzu<br />
entsprechen, brachte Frosch<br />
unter dem Motto „Grün &<br />
Schön“ dieReine Pflege Sensitiv-Seife<br />
im dekorativen Spender<br />
sowiedas Design-Spülmittel<br />
auf den Markt. Für beide Artikel<br />
gibt es praktischeNachfüllbeutel.Die<br />
Design-Flasche<br />
lässtsichsomehrmalsverwenden,wodurchVerpackungsmülleingespart<br />
werdenkann.<br />
Fröhliche Comic-Frösche zierendas<br />
Design-Spülmittel und<br />
zeigen den Markenhelden in<br />
unterschiedlichen Situationen.<br />
Damit dasDesignrichtig zur<br />
Geltung kommt,ist die Flasche<br />
nur miteinemrückstandsfrei<br />
abziehbaren Markenetikett<br />
ausgestattet. Enthalten ist die<br />
Aloe Vera Handspülmittel-Rezeptur<br />
mitTensiden nachwachsenden<br />
pflanzlichen Ursprungs<br />
mithoher biologischer Abbaubarkeit.<br />
Zumbeliebten Klassiker<br />
ist auch dieReine Pflege<br />
Sensitiv-Seifegeworden,<br />
dieesinzwischen<br />
auch als<br />
Design-Variante<br />
gibt. Ansprechend<br />
leichteund fröhliche<br />
Muster wieBlumen-,<br />
Vögel-, Schmetterlingoder<br />
Blätterdekors<br />
schmücken dieFlaschen.<br />
Sämtliche Frosch Reine<br />
Pflege Seifen erfüllen dieAnforderungen<br />
der naturnahen Kosmetik.<br />
Siesind pH-hautneutral<br />
und unterstützen dank ihrer<br />
rückfettenden Inhaltsstoffe den<br />
natürlichen Säureschutzmantel<br />
derHaut.<br />
Nachhaltige<br />
Produktions-Erweiterung<br />
Seit2014wird die Produktionin<br />
Hallein vergrößert. Daserweiterte<br />
Materiallager ist lärm- und<br />
wärmegedämmt underfüllt alle<br />
Fotos: Erdal<br />
Voraussetzungen, um Säuren,<br />
Laugen und weitereRohstoffe<br />
umweltgerecht und gesetzeskonform<br />
aufzubewahren. Bei<br />
derBeleuchtung setzt man auf<br />
energiesparendeLED-Leuchtstoffröhren<br />
in allen Lagerräumen<br />
und Abfüllhallen. Darüber<br />
hinaus wurde eine CIP-Anlage<br />
(„CleaninginPlace“)zur wassersparenden<br />
Innenreinigung<br />
von Behälterninstalliert.<br />
Innerhalb derWerner &Mertz<br />
Gruppewird Erdal Hallein zum<br />
Kompetenzzentrum für Erdal<br />
Schuhpflege,FroschHandseifen<br />
und Frosch Raumerfrischer<br />
ausgebaut.<br />
Mit Marken wie Erdal, Frosch,<br />
Tofix, Emsal und Rorax ist Erdal<br />
alsinnovatives Unternehmen<br />
auf dem europäischen Markt<br />
bestens etabliert.<br />
22 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
Anzeige |<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 23
ITG –INNOVATIONSSERVICE FÜR SALZBURG<br />
Die Digitalisierung<br />
hat durch Smartphones<br />
oder<br />
Online-Shopping<br />
schon längst Einzug<br />
in das Leben der<br />
Menschen genommen.<br />
Aber auch<br />
Unternehmen<br />
profitieren. Nicht nur<br />
in der Werbung und<br />
im Verkauf,<br />
sondern auch in<br />
der Produktion<br />
werden neue Wege<br />
gegangen.<br />
Viele Unternehmen haben bereits<br />
automatisierte Abläufe. Digitalisierung<br />
gehteinenSchritt<br />
weiter. DieDaten aus verschiedenstenQuellen,<br />
z.B. von Maschinen,<br />
Produkten oder Logistik,<br />
können miteinander verknüpft<br />
werden und sich gegenseitigbeeinflussen.<br />
EinBeispiel<br />
für Digitalisierung ist dieNachverfolgbarkeit<br />
eines Produkts<br />
von den Rohstoffen biszum Lebensende.<br />
Auchdie automatische<br />
Anpassung von Maschinen<br />
auf verschiedene Materialien<br />
oder Produkte, diesie gerade<br />
bearbeiten,ist möglich.<br />
Durch Digitalisierung können<br />
nachgelagert auch ganz neue<br />
Services,wie die Individualisierungvon<br />
Produkten, entstehen.<br />
Damit sichern sichUnternehmenKunden<br />
und bleiben auch<br />
in <strong>Zukunft</strong> wettbewerbsfähig.<br />
Digitalisierungist kein<br />
Technikthema<br />
Alldas klingt nachhohen Investitionen<br />
und jedeMenge<br />
DieDigitalisierungsoffensive<br />
für die<strong>Salzburg</strong>er Wirtschaft<br />
wird unterstützt von:<br />
Foto: IcoSense GmbH<br />
Chancen nutzen:<br />
Digitalisierung<br />
in Unternehmen<br />
Technik-Know-how. Dieersten<br />
Schritte jedoch haben gar<br />
nichts mitTechnikzutun. Hier<br />
gehtesumIdeen,Verbesserungen<br />
und Erleichterungen für<br />
den Kunden. Wo ist (noch) ein<br />
Hindernis,bestimmte Waren<br />
oder Dienstleistungen zu beziehen?<br />
Wiekönnen realeProdukteund<br />
Services mitdem Internet<br />
verbunden werden?<br />
Welche Vorteileund Annehmlichkeitenhat<br />
der Kunde, dieer<br />
woanders nicht hat? Wo verlierenMitarbeiter<br />
am meisten<br />
Zeit?Mit diesen Überlegungen<br />
können ganz neue Geschäftsmodelle<br />
entwickeltund mit Unterstützung<br />
der Digitalisierung<br />
NÄCHSTER WORKSHOP-TERMIN<br />
Automatisieren Sienoch oder<br />
digitalisierenSie schon?<br />
3. Mai <strong>2017</strong>, 9–16Uhr, ZellamSee<br />
Infos und Anmeldung unter:<br />
www.itg-salzburg.at/veranstaltungen<br />
umgesetzt werden. Erst wenn<br />
die Ideesteht, kommtdie Technikins<br />
Spiel.Welche Daten<br />
werdenfür dieUmsetzung gebraucht<br />
und wo entstehen diese?<br />
Hier ist eventuelleine<br />
Nachrüstung erforderlich. Digitalisierungs-Experte<br />
Eric-Jan<br />
Kaak von der Firma IcoSense<br />
aus ZellamSee ist jedoch<br />
überzeugt, dass IT heute keine<br />
Frage der Investition mehr ist:<br />
„Sensorik, Rechner, diegesamte<br />
Infrastruktur wird günstiger.Man<br />
kann auch schon mit<br />
einfachen Rechnern wasmachen.“<br />
Klar ist: je besser dieBasis,<br />
diebereits da ist,desto einfacher<br />
dieUmsetzung.<br />
Mit praktischen Methoden<br />
können UnternehmenMöglichkeiten<br />
der<br />
Digitalisierungausprobieren.<br />
Praxis-Workshop<br />
als Impuls<br />
Wiedas Ganze in der Praxis<br />
aussieht, zeigtKaak interessierten<br />
Unternehmerninden<br />
aktuellen Workshops desITG –<br />
Innovationsservice für <strong>Salzburg</strong>.<br />
„Hier geht es um dieindividuellen<br />
Herausforderungen<br />
der teilnehmenden Unternehmen“,<br />
sagt Rainer Steindler,<br />
ITG-Standortentwickler und Organisator<br />
derWorkshops.<br />
Aufgrund dieser erstellen die<br />
Unternehmengemeinsam einen<br />
Anwendungsfall.Sosehen<br />
sie sofort wieDigitalisierungin<br />
derPraxis angewendet werden<br />
kann. Je schneller ein Ziel erreichtwerden<br />
kann, desto eher<br />
erkennen Mitarbeiter den Nutzen.<br />
Sogenannte Quick Wins<br />
sind deshalb also zu Anfang<br />
durchaus ratsam.<br />
DieWorkshopssind nur ein<br />
kleiner Teil desUnterstützungsangebots<br />
für zukunftsorientierte<br />
Betriebe. Fachtagungen,<br />
Forschungsangebote für Unternehmen,<br />
Begleitung von Digitalisierungsprojekten<br />
und<br />
Förderberatung gehören ebenso<br />
dazu und sind Bestandteil<br />
der aktuellen Digitalisierungsoffensive.<br />
Diese setzt dasITG –<br />
Innovationsservice für <strong>Salzburg</strong><br />
gemeinsam mitvielen Partnern<br />
und dem Land <strong>Salzburg</strong> um.<br />
INNOVATIONS- UND FORSCHUNGSMASTERPLAN IKT SALZBURG<br />
Digitalisierungsstrategie für <strong>Salzburg</strong><br />
Mit dem Innovations- und Forschungsmasterplan IKT <strong>Salzburg</strong> zu den<br />
Entwicklungsmöglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
(IKT) rüstet sich das Bundesland <strong>Salzburg</strong> für die <strong>Zukunft</strong>.<br />
Im IT-Sektor sind zirka 600 Unternehmen<br />
mitetwa 3.400 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern<br />
tätig. DieWertschöpfung pro<br />
Beschäftigtem in<strong>Salzburg</strong>in<br />
derHerstellung von Datenverarbeitungsgeräten<br />
ist inetwa<br />
doppelt sohoch wiebeispielsweise<br />
in derBeherbergung.<br />
Dasgleiche gilt fürden Umsatz<br />
proBeschäftigtem.<br />
INFO<br />
IKT ist einer von fünf Entwicklungsschwerpunkten,die<br />
dasWirtschafts- und Wissenschaftsressort<br />
in der<br />
Wissenschafts- und Innovationsstrategie<br />
2025<br />
(www.salzburg.gv.at/wiss)<br />
festgelegt hat.<br />
Infoszum IKT-Masterplan:<br />
Abteilung Wirtschaft,<br />
Tourismus und Gemeinden<br />
desLandes <strong>Salzburg</strong><br />
wirtschaft@salzburg.gv.at<br />
www.salzburg.gv.at/<br />
ikt-masterplan.pdf<br />
Foto: LMZ/Neumayr/SB<br />
Forschung<br />
Die Fachhochschule<strong>Salzburg</strong>,<br />
die Paris LodronUniversität<br />
<strong>Salzburg</strong>, die<strong>Salzburg</strong> Research<br />
Forschungsgesellschaft<br />
des Landes und dieResearch<br />
Studios Austria sind im<br />
IKT-Sektor tätig.Wesentliche<br />
Forschungsthemen sind Geo-<br />
Informationssysteme, Mensch-<br />
Maschine-Schnittstellen, Energieinformatik,Softwareengineering<br />
und Netzwerke sowie<br />
Internet derDinge.Erfolgreiche<br />
Forscherteamsgibt es auch in<br />
den Bereichen Netzwerksicherheitund<br />
sichere Energienetze,<br />
intelligente Instandhaltung,<br />
leichtereBenutzbarkeit<br />
von IT-Systemen, verbesserte<br />
Multimedia-Kommunikation,<br />
geographische Informationssystemeund<br />
Softwarefür sichere<br />
technische Systeme.<br />
Damit internationale Sichtbarkeit<br />
und damitAnziehung für<br />
Forscherinnen und Forscher<br />
und Unternehmen erreicht werdenkönnen,<br />
sind für <strong>2017</strong> erste<br />
Maßnahmen in Vorbereitung.<br />
Im Bereich Human Computer<br />
Interaction wird durch dieFörderzusagedes<br />
Landes eine<br />
zusätzliche Junior-Professur<br />
eingerichtet. Ergänzend soll<br />
hochqualifizierter Forschungsnachwuchs<br />
durch einattraktives<br />
Programmfür Doktoranden<br />
ausgebildetwerden.<br />
Ausbildung<br />
Derzeit gibt es zuwenige Fachkräfte<br />
mitIKT-Kenntnissen. Bedarfbesteht<br />
vorallem an Personal<br />
in allgemeiner Informatik<br />
und Wirtschaftsinformatik, in<br />
anderen IT-nahen Berufsfeldernund<br />
in technisch konstruktiven<br />
Fachrichtungen. Derzeit<br />
wirdein Konzept fürSchulen<br />
mitSchwerpunkten in den<br />
MINT-Fächern (Mathematik,Informatik,<br />
Naturwissenschaften,<br />
Technik) erarbeitet. Diese sollendas<br />
Interesse von Schülern<br />
und mehrheitlich auch Schülerinnenwecken.<br />
Diebereits<br />
stattfindendenSommerwochen<br />
zum Schnuppern bei Unternehmen<br />
und Forschungseinrichtungen<br />
werden ausgebaut.<br />
IKT hatjetzt schoneine<br />
enorme Bedeutung<br />
für<strong>Salzburg</strong> als<br />
Wirtschaftsstandort<br />
Wirtschaft<br />
Wichtig ist eine Profilierung<br />
<strong>Salzburg</strong>sals IKT-Standort,<br />
auch um für spezialisierte ArbeitnehmerInnen<br />
attraktivzu<br />
sein. DieVernetzung zwischen<br />
Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />
wirddafür als<br />
Voraussetzung gesehen. Mit<br />
den wissenschaftlichen Einrichtungen<br />
bestehen bereits<br />
guteKooperationen.Ein Beispiel<br />
für gelungene Zusammenarbeitzwischen<br />
Forschung<br />
und Wirtschaft inder IKT-Landschaft<br />
<strong>Salzburg</strong>zeigtein Digitalisierungsprojekt<br />
bei Atomic<br />
inAltenmarkt, dasaus dem<br />
<strong>Salzburg</strong>er Wachstumsfonds<br />
gefördert wurde.Gemeinsam<br />
mitden ProjektpartnernCopa-<br />
Data, AuthenticVision unddem<br />
Studiengang Informationstechnikund<br />
System-Management<br />
der FH <strong>Salzburg</strong> setzt der SkiproduzentMaßnahmen<br />
zur zunehmenden<br />
Digitalisierung in<br />
seiner Fertigung.<br />
24 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> |Bezahlte Anzeige<br />
Bezahlte Anzeige |<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 25
LIWA<br />
Schonende<br />
Wärme<br />
Die letzteKältewellehat uns allewiedervor<br />
Augen geführt,<br />
wie angenehmesist, wenn<br />
man in die wohlige Wärme des<br />
eigenen Zuhause kommt. Umso<br />
mehr,wenn diese Wärme<br />
auf eine schöne Art und Weise<br />
zustandekommt–wie dasbei<br />
Infrarot der Fallist. Dafür sorgen<br />
dielangwelligenWärmestrahlen,<br />
dieauch von der Sonne<br />
auf dieErde kommen.<br />
Unbedenklich<br />
Aber keine Angst! Diese Infrarotstrahlen<br />
sind genau das Gegenteil<br />
derschädlichenUltraviolett-Strahlen.<br />
Infrarot ist so<br />
langwellig, dassesnichtmehr<br />
alsLicht wahrgenommen, sehr<br />
wohlaberals wärmend empfunden<br />
wird. Einemoderne Infrarot-Heizung<br />
funktioniert nach<br />
einem einfach Prinzip.Eswird<br />
nicht dieLuft direkt erwärmt,<br />
sondernindirekt. DaInfrarot die<br />
Energie vorrangiganfeste<br />
Oberflächen überträgt, wird die<br />
Energie an Möbeln, Wänden<br />
und so weiter freigesetzt und<br />
erst dann an dieUmgebungsluftabgegeben.<br />
Interessanter<br />
Vergleich<br />
DiesesPhänomenkennt jeder<br />
–wenn es draußen kühl ist,<br />
Infrarot-<br />
Wärmeerzeugt<br />
ein angenehmes<br />
Raumklima–auch<br />
bei niedrigen Raumtemperaturen.<br />
Infrarotheizung:<br />
Das Energiesparwunder!<br />
Effizient: Infrarot-Heizungen punkten nicht nur mit ihrer<br />
Wirkungsweise, sondern auch mit den damit verbundenen<br />
positiven gesundheitlichen Aspekten.<br />
aber dieSonne scheint, dann<br />
fühltessich wärmeran, als<br />
wenn die Sonne hinterden<br />
Wolken versteckt ist.Nach dem<br />
selben Prinzip arbeitetauch die<br />
Nicht die Luft wird<br />
beim Heizen mit Infrarot<br />
erwärmt, sonderndie<br />
Objekte im Raum.<br />
Infratrot-Heizung. Es wird nicht<br />
die Luft erwärmt,sondernMenschen<br />
und Objekte. Alle ganz<br />
natürlich und unbedenklich. Bei<br />
Fotos: Fotolia<br />
Infrarot-Strahlung<br />
ist so schonend, dass sie<br />
auchinder Medizin-<br />
Technik eingesetzt wird.<br />
einer Infrarot-Heizung werden<br />
rund 85 Prozent derWärmestrahlung<br />
über Gegenstände<br />
wieWände,Böden oder Möbel<br />
an dieUmgebungsluft abgegeben,der<br />
verbleibende Rest<br />
erwärmt dieLuft direkt. Die Folge<br />
isteinerseitseineeffiziente<br />
Erwärmung desRaumes –<br />
auch dersichdarin aufhaltenden<br />
Menschen –und andererseits<br />
entsteht durch diese Art<br />
des Heizens auch bei geringerer<br />
Temperatur sehr schnellein<br />
angenehmes Raumklima–so<br />
richtig zumWohlfühlen.<br />
Isolierung<br />
Eine solche Formdes Heizens<br />
ist generelleine Überlegung<br />
wert, vor allemaber bei<br />
wenigergut isoliertenRäumen,<br />
wie sieinälteren Häusern häufiganzutreffen<br />
sind. Der Grund<br />
dafür ist wiederum diespezielle<br />
WirkungsweiseeinerInfrarot-Heizung.<br />
Eswird eben<br />
nicht dieLuft erwärmt, diesich<br />
durcheine schlechte Isolation<br />
schnellverflüchtigenkann,<br />
sonderndie Objekte im Raum,<br />
welche die Wärme derHeizung<br />
vornehmlich abbekommen.<br />
Gesundheit<br />
Wieschonend diese Form des<br />
Heizens ist,verdeutlichtauch<br />
dieTatsache, dass Infrarot-<br />
Strahlen wegen ihrer Wirkung<br />
auch in der Medizin-Technik<br />
häufigzum Einsatz kommen.<br />
Dazugehörenauch Infrarot-<br />
Kabinen, dieinWellnesseinrichtungen<br />
längst zum Standard-Angebot<br />
gehören. Die<br />
Vorteile dieser Heizform ist also<br />
vielfältig. Nicht nur dieEffizienz<br />
spricht für Infrarot, sondern<br />
auch die generellengesundheitlichen<br />
Aspekte.<br />
Schonend<br />
und effizient:Vor<br />
allembei nicht ganz<br />
so gutisolierten Räumen<br />
empfiehlt sich<br />
Infrarotumso<br />
mehr.<br />
umständehalber<br />
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26 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> |Anzeige<br />
Anzeige |<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 27
INTERVIEW<br />
„<strong>Zukunft</strong> der Arbeit<br />
fair gestalten“<br />
Siegfried Pichler, <strong>Salzburg</strong>s oberster<br />
Arbeitnehmer-Vertreter <strong>Salzburg</strong>s,<br />
spricht im Interview über die Entwicklung<br />
der Arbeitswelt im nächsten Jahrzehnt.<br />
Die Arbeitsweltsieht heute<br />
andersaus als vor 100Jahren.<br />
Wie wirdsie sich im kommendenJahrzehntentwickeln?<br />
Siegfried Pichler: Die Entwicklungist<br />
rasant. Alleine durch<br />
dieDigitalisierung der Arbeit<br />
ergeben sich Arbeitsformen<br />
und rechtliche Herausforderungen,die<br />
nicht abschätzbar<br />
Wir dürfen uns aber ob<br />
der neuen Arbeitsformen<br />
vor der <strong>Zukunft</strong>nicht zu<br />
Tode fürchten.Esgeht vielmehr<br />
darum, die Chancen<br />
zu begreifenund die Risiken<br />
zu erkennen.<br />
Siegfried Pichler,<br />
Präsident der Arbeiterkammer<strong>Salzburg</strong><br />
sind.Neue Formen der Arbeit<br />
treten auf und werden gerade<br />
wieineinemVersuchslabor auf<br />
Tauglichkeit getestet. Crowdworking,<br />
Clickworking, oder<br />
Plattform-Arbeiten –wir dürfen<br />
uns aber vor der <strong>Zukunft</strong> nicht<br />
zu Todefürchten. Es geht darum,die<br />
Chancen zubegreifen<br />
und dieRisiken zuerkennen.<br />
Hat „normaleArbeit“Ihrer<br />
Meinung nachbald ausgedient?<br />
mit SiegfriedPichler, Präsident der Arbeiterkammer <strong>Salzburg</strong><br />
Siegfried Pichler: Nein.Den<br />
klassischen Vollzeitjob wird es<br />
auch weiter geben. Aber wir<br />
werden häufignicht mehr ein<br />
Leben lang beieinemArbeitgeber<br />
beschäftigt sein, den Arbeitsplatz<br />
öfter wechselnund<br />
dasAusmaß der Arbeitszeitan<br />
die momentanen Lebensumständeund<br />
Bedürfnisse anpassen.<br />
Schon jetzt sind rund<br />
100.000 <strong>Salzburg</strong>erinnen und<br />
<strong>Salzburg</strong>er nicht mehr das<br />
ganze Jahr über vollzeitbeschäftigt.<br />
PrekäreArbeitsverhältnisse<br />
nehmen weiter zu.<br />
Viele haben jetzt schon gleichzeitigmehrere<br />
(Teilzeit-)Jobs.<br />
Wirmüssen drauf schauen,<br />
dassman von Arbeit auch gut<br />
leben kann!<br />
Das ist in <strong>Salzburg</strong> noch<br />
schwerer alsanderswo ...<br />
Foto: AK/Neumayr<br />
Siegfried Pichler: Ja. DieEinkommens-Entwicklung<br />
hält<br />
zum Beispiel nicht mehr mit<br />
den horrend steigenden Wohnpreisen<br />
mit. Viele fragen sich<br />
am Monatsende: Wie komme<br />
ichnoch über dieRunden?<br />
<strong>Salzburg</strong>ist aufgrund seiner<br />
Wirtschaftsstruktur bei denEinkommen<br />
eines der Schlusslichter.<br />
Langfristiggab es reale<br />
Einkommensverluste. Gleichzeitigsteigteuropaweitund<br />
globalder Druck auf weitere<br />
Steuererleichterungenfür Konzerne.<br />
Der Wohlfahrtsstaat<br />
kommtinBedrängnis, arbeitsrechtliche<br />
und soziale Standardswerden<br />
zunehmend untergraben.<br />
Wir befinden uns in<br />
einem Standort-Wettbewerb<br />
nach unten. Da bleibt immer<br />
wenigerSpielraum fürfaire<br />
Lohnabschlüsse. Auch der<br />
Druck am Arbeitsmarktdurch<br />
Migration wird nicht weniger<br />
werden undverlangt nach europäischenLösungen.<br />
DieUnfähigkeit,<br />
diese Problemeanzugehen,<br />
spielt den Populisten in<br />
dieHände.Doch genau diese<br />
Kräfte bieten keine Lösungen<br />
an und werden dieMenschen<br />
bitter enttäuschen.<br />
DasThema Arbeitszeit wird<br />
im Moment heiß diskutiert?<br />
<strong>Zukunft</strong> darf nicht Rückschritt<br />
bedeuten und Verschlechterungen<br />
für Arbeitnehmer<br />
bringen. Sie<br />
muss fair gestaltet werden.<br />
Das funktioniert, wenn es<br />
ein Miteinander gibt.<br />
Siegfried Pichler: Ja zur Arbeitszeitflexibilisierung,<br />
wenn<br />
sie keine Einbahnstraße ist, und<br />
dieBeschäftigten frei mitbestimmen<br />
können. Neinzueinem<br />
generellen 12-Stunden-<br />
Arbeitstag, der dasRad der<br />
Geschichte um 100 Jahrezurückdreht.<br />
Auch vieleBeschäftigte<br />
wünschen sich flexibleArbeitsformen.Allerdings<br />
nicht<br />
unter dem Diktat derWirtschaft.<br />
Siegfried Pichler ist seit 2003 Präsidentder Arbeiterkammer<br />
<strong>Salzburg</strong>, seit 20<strong>04</strong> auch Vorsitzender<br />
des ÖGB-<strong>Salzburg</strong>. Pichler ist damit<br />
<strong>Salzburg</strong>s obersterArbeitnehmer-Vertreter.<br />
Siegfried Pichler,<br />
Präsident der Arbeiterkammer <strong>Salzburg</strong><br />
Nehmenwir die Teilzeit.Die<br />
Hälfteder Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer entscheidet<br />
sich bewusst dafür und kennt<br />
dieVor- undNachteile. Es geht<br />
um echte Wahlfreiheit.<br />
Ihr Fazit?<br />
Siegfried Pichler: MeinFazit<br />
lautet deshalb: Die<strong>Zukunft</strong> darf<br />
nicht Rückschritt bedeuten und<br />
Verschlechterungenfür dieArbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer<br />
bringen. Siemuss fair<br />
gestaltetwerden. Das wird<br />
funktionieren, wenn es einMiteinander<br />
gibt.Wenn Arbeitnehmerinnenund<br />
Arbeitnehmer als<br />
dasbegriffen werden, wassie<br />
sind –als einewesentliche Stütze<br />
der Wirtschaft und kein Kostenfaktor.Denn<br />
ohne Arbeitnehmer<br />
kann kein Betrieb bestehen.<br />
DasFeilschen um<br />
Zehntelprozentpunkte bei<br />
Lohnverhandlungen beispielsweiseist<br />
entwürdigend und<br />
entspricht ganz und gar nicht<br />
diesem Stellenwert.<br />
Arbeiterkammerund Gewerkschaften<br />
werden auch in<strong>Zukunft</strong><br />
Garanten für dieRechte<br />
derArbeitnehmerinnen und Arbeitnehmersein.<br />
Wirwerden<br />
auch inbewegten Zeiten den<br />
MenschenHalt und Sicherheit<br />
geben.<br />
KONSEQUENTES<br />
Heimat Österreichgewinnt erneut Energy Globe<br />
2016 hat die Heimat Österreich den Energy Globe Award sowohl<br />
in <strong>Salzburg</strong> als auch österreichweit in der Kategorie „Erde“<br />
gewonnen. Jetzt kann sie sich über den Sieg eines weiteren<br />
Projekts freuen, diesmal in der Kategorie „Luft“.<br />
Die Heimat Österreich hatinihrem65-jährigen<br />
Bestehen<br />
schon zahlreiche Preise gewonnen,<br />
doch jetzt konnte der<br />
innovative gemeinnützige Bauträger<br />
denPreiserstmals in der<br />
Kategorie„Luft“ entgegennehmen.Der<br />
Preis wurde derHeimat<br />
Österreich für die„Wesentliche<br />
Steigerungder Effizienz<br />
von thermischen Solaranlagen“<br />
für das Projekt Baldehofstraße/Lexengasse<br />
in<strong>Salzburg</strong>-<br />
Liefering verliehen. Hierbei<br />
handelt es sich um eine Wohnhausanlage<br />
mitgeförderten<br />
Mietwohnungenund einem<br />
Wohnhaus von „ProVinzenz“<br />
für Menschen mitBeeinträchtigung.<br />
Innovative Technik<br />
„Der erneute Gewinn des Energy<br />
Globe,diesmal in derKategorie„Luft“,<br />
freut uns natürlich<br />
ganz besonders. DieserPreis<br />
bestätigt uns, dassunser konsequentes<br />
Engagement inSachen<br />
Energieeffizienz und<br />
Nachhaltigkeitnichtnur seine<br />
Engagement in Sachen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit<br />
Früchte trägt, sondernauch bei<br />
der Fachweltauf große Resonanz<br />
stößt“, freut sich Dir.Ing.<br />
StephanGröger, Geschäftsführerder<br />
Heimat Österreich, und<br />
ergänzt: „Gerade für dieses<br />
Projekt wurdeeine ganze Reihe<br />
von zukunftsweisenden Technologien<br />
entwickelt, diesicherlich<br />
den einen oder anderen<br />
Nachahmerfindenwerden“.<br />
Umwelt im Fokus<br />
„Die Heimat Österreich nimmt<br />
schon seit vielen Jahren eine<br />
Vorreiterrolle beider Umsetzung<br />
von umweltschonenden<br />
und energieeffizienten Technologien<br />
ein.Eine wichtige Säule<br />
unserer Bemühungen ist die<br />
enge Kooperation mitunserer<br />
Partnerfirma „Energy Consulting<br />
Austria GmbH“, diesich<br />
auf dieEntwicklung von innovativen<br />
Lösungen rund um diese<br />
Thematik spezialisierthat und<br />
dabeimit vielKnow-how und<br />
großem Engagement äußerst<br />
erfolgreich ist. Einbesonderer<br />
Dankgebührthier Ing.Dietmar<br />
Der Energy Globe inder Kategorie„Luft“ geht an die Heimat Österreich<br />
Foto: Neumayr/Susi Berger<br />
Das preisgekrönte Objektinder Baldehofstraße/Lexengasse in<br />
<strong>Salzburg</strong>-Liefering.<br />
Stampfer,welcher letztlich die<br />
Entwicklungen zu diesen Effizienzsteigerungen<br />
von Solaranlagen<br />
möglich gemacht hat“,<br />
führtDir. Ing.Stephan Gröger<br />
aus.<br />
Motivation<br />
zurInnovation<br />
Für dieHeimat Österreich ist<br />
derGewinn dieses Preises vor<br />
allem eines: dieMotivation, den<br />
eingeschlagenen Weg, innovative<br />
Technologien zur Steigerung<br />
der Energieeffizienz zu<br />
entwickelnund inBauprojekten<br />
umzusetzen, unbeirrtweiterzugehen<br />
–auch wenn dieser steiniger<br />
und kurvenreicher ist.<br />
Foto: Heimat Österreich<br />
28 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> |Anzeige<br />
Anzeige |<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 29
Wasser ist das<br />
Gold von morgen<br />
Der Skitourismus könnte<br />
in der Breite zurückgehen.<br />
Nicht durch denKlimawandel,<br />
sondern durch<br />
wirtschaftliche Faktoren.<br />
GüntherAigner, Skitourismus-Forscher<br />
Foto: <strong>Salzburg</strong>er Land Tourismus<br />
Ohne Tourismus ist <strong>Salzburg</strong> arm dran. Ohne Wasser auch. Die<br />
beiden bilden eine Synergie. Wer Wasser hat, hat <strong>Zukunft</strong>.<br />
Good news: Wir werden auch künftig aus dem Vollen schöpfen.<br />
Wasser istLeben.Für<br />
<strong>Salzburg</strong> ist es<br />
Überleben, denn<br />
sowohl in flüssiger als auch in<br />
gefrorener Form ist esdie Basis<br />
für den bedeutendsten<br />
Wirtschaftsfaktor: Tourismus.<br />
Dass man aus den Seen trinken<br />
kann,die Schneekanonen<br />
ohne chemische Zusätze auskommen,<br />
die 4.884 Quellen<br />
erhalten bleiben, das wird die<br />
Herausforderung nicht nur bis<br />
2026 sein. Denn: Trinkwasser<br />
wird weltweit knapp. Hat man<br />
genug davon, ist man auf der<br />
Siegerstraße. Das wusste<br />
nicht nur James Bond in „Ein<br />
Quantum Trost“.<br />
Wiebedeutendder Tourismus<br />
für <strong>Salzburg</strong> ist, belegen die<br />
Zahlen. Im Rekordjahr<br />
Wasser ist das zentrale Thema der Sommer-Kampagne <strong>2017</strong><br />
<strong>30</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
Foto: Gletscherbahnen Kaprun<br />
Symbol füreine<br />
Ganzjahresdestination:<br />
DasKitzsteinhorn<br />
in Kaprun<br />
Foto: GletscherbahnenKaprun<br />
Schneesicherheit –indie wird in <strong>Salzburg</strong>kräftiginvestiert<br />
Foto: Markus Tschepp<br />
2015/16 zählten wir 27,7 Millionen<br />
Nächtigungen. Auf den<br />
Winter entfielen 15,2 Millionen,<br />
auf den Sommer 12,5 Millionen.<br />
Vor allem imPinzgau und<br />
Pongau, ziemlich alternativlos,<br />
hängt der Wohlstand der Einwohner<br />
vom Erfolg als Urlaubsdestinationab.<br />
Im Winter<br />
entfallen 79%der Nächtigungen<br />
auf diese beiden Regionen,<br />
im Sommer 66%.Die<br />
Herkunftsmärkte der <strong>Zukunft</strong><br />
findet man in China und Südkorea,<br />
„eine neue, junge Generation<br />
macht sich auf, Europa<br />
zu entdecken“, weiß Leo<br />
Bauernberger, GFder <strong>Salzburg</strong>er<br />
Land Tourismus Gesellschaft.<br />
Zusammen mit<br />
Russland und Indien ist das<br />
ein Kuchen, von dem <strong>Salzburg</strong><br />
ein großes Stück will.<br />
Was für uns spricht: Geradein<br />
diesen Regionen zählt saubere<br />
Luft und –Wasser. Letzteres<br />
wurde in den Slogan „Still<br />
oder prickelnd?“ gepresst, ist<br />
Herz der aktuellen Sommerkampagne.<br />
Das nasse Element<br />
also nicht nur Mindestanforderung,<br />
sondern konkretes<br />
Argument, bei uns zu urlauben,<br />
sich zuerfrischen.<br />
Nicht der Klimawandel ist<br />
„Killer“ des Skitourismus<br />
Klimawandel –obvom Menschen<br />
verursacht oder einer<br />
globalen Schwankung–ist vor<br />
allem imWintertourismus ein<br />
großes Thema. Bis auf zwei<br />
Gletschergebiete –Kitzsteinhornund<br />
Weißsee –liegendie<br />
meisten unserer Skiregionen<br />
zwischen 800 und 2000 Meter<br />
Seehöhe. Ohne Kunstschnee<br />
geht sogar im„ewigen“ Eis<br />
nichts mehr, die Massen ziehen<br />
sich seit Jahren zurück.<br />
100 Millionen Euro investieren<br />
<strong>Salzburg</strong>s Seilbahnen jedes<br />
Jahr, rund die Hälfte davon in<br />
Schneesicherheit. Aber: Können<br />
wir 2026 überhaupt noch<br />
wedeln? Wird der Aufwand<br />
dafür so groß, dass sich die<br />
Wertschöpfung in Luft auflöst?<br />
„Die Schneemengen haben in<br />
<strong>Salzburg</strong>s alpinen Lagen<br />
oberhalb von 900 Meter Seehöhe<br />
inden vergangenen 100<br />
Jahren nicht abgenommen“,<br />
sagt Skitourismus-Forscher<br />
Günther Aigner und fügt hinzu:<br />
„Die Gletscher schrumpfen,<br />
weil die Bergsommer seit<br />
den 1980er-Jahren deutlich<br />
milder geworden sind. Geht<br />
es nach Aigner, bleibt nicht<br />
der Schnee aus, sonderneher<br />
der Gast. „Die Reallöhne sinken<br />
seit 1990, dieTicketpreise<br />
steigen. Die Nische für den<br />
Skitourismus wird enger, er<br />
wird zum Luxussport, ähnlich<br />
wie inden USA. Eswird an<br />
der Preispolitik für Einheimische<br />
liegen, nicht amKlima,<br />
ob beiuns der Skisport Volkssport<br />
bleibt. Melanie Hutter <br />
Wasser –<br />
Ressource undSchönheit<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 31
Ist hip<br />
in zehn Jahren<br />
noch trendy?<br />
Er hat den vor einigen Wochen<br />
präsentierten Höratlas erfunden, der<br />
<strong>30</strong> unterschiedliche Mundarten mit 10.000<br />
Sprachbeispielen dokumentiert: Sprachwissenschaftler<br />
Hannes Scheutz.<br />
32 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
Dialekte sind auch das<br />
Gedächtnis einer Kulturlandschaft<br />
als Wissensspeicher<br />
über Generationen.<br />
Spracheist generell ständigem<br />
Wandel unterzogen.<br />
Unddie derJugend bis <strong>30</strong>unterscheidet<br />
sich auch oft markant<br />
von der der älteren Generation.<br />
Für uns wagt der<br />
geografisch versierte Germanist<br />
nun einen Versuch, Veränderungen<br />
in den kommenden<br />
zehn Jahren vorauszusagen.<br />
Gibt eseinen Trend für zukünftige<br />
Entwicklungen, der<br />
sich aus seinen langjährigen<br />
bisherigen Analysen ableiten<br />
lässt? „Auf alle Fälle muss<br />
man festhalten, dassesschon<br />
immer –bis zurück zu den Alten<br />
Griechen –sowas wie eine<br />
Verfallsklage gab. Man mokierte<br />
sich darüber, dass die<br />
Sprachqualität früher einmal<br />
bessergewesen sei,selbsteinem<br />
Hans Weigel wird da ein<br />
Bonmot zugeschrieben. Aber<br />
das kann ich aus meinen Beobachtungenund<br />
Überzeugungen<br />
nicht nachvollziehen“,<br />
sagt Scheutz, übrigens ein<br />
Cousin des gleichnamigen<br />
Popbarden Wilfried. „Wassein<br />
Ziwui imbekannten Lied bedeutet,<br />
weiß ich allerdings<br />
auch nicht“, lacht der 63-jährige<br />
Sprachforscher von der<br />
Universität <strong>Salzburg</strong>, der sich<br />
auch mit vielen anderen Phänomenen<br />
jenseits der Dialektformen<br />
beschäftigt. Und der<br />
vieles, was immer wieder von<br />
den verschiedenen Sprachen<br />
behauptet wird, als Mythen<br />
bezeichnet. Dass etwa Englisch<br />
eine primitivere Sprache<br />
als Deutsch sei, dass Slawisch<br />
unangenehm hart klinge,<br />
Französisch dagegen besonders<br />
melodiös. „Ich finde<br />
alle Sprachen in ihrer Art<br />
schön –wenngleich die Araber<br />
glauben, ihre sei die<br />
schönste, weil im Aufbau logischste.“<br />
Dass Sprache im<br />
permanenten Wandel ist, registriert<br />
er seit Jahrzehnten.<br />
Aufgewachsen in Bad Ischl,<br />
hat man dort inseinen Kinderund<br />
Jugendtagen ganz sicher<br />
nicht Tschüss als Abschiedsgruß<br />
vernommen.„Aber heute<br />
begrüßt mich selbst ein Bauer<br />
innergebirg mit ’Hallo, Griaß<br />
Di.“ Womit der eigentlich seit<br />
Jahrzehnten verpönte Telefon-Sager<br />
zuneuen Ehren<br />
kommt.<br />
Grußformeln wieHi, Hallo, Hey<br />
haben längst Eingang in die<br />
Umgangssprache gefunden,<br />
Scheutz’ Schwerpunkt ist die<br />
gesprochene, nicht geschriebene<br />
Sprache. „Dabei haben<br />
sich auch Satzbaumuster entwickelt,<br />
die es in keinem Duden<br />
gibt. Wobei sich ohnehin<br />
die Frage erhebt, was ist der<br />
Standard, wer definiert ihn?“<br />
Auch Eigenheiten im Deutschen,<br />
wie die norddeutsche<br />
Foto: MarkusTschepp<br />
Wendung „dakann ich<br />
nichts für, bei uns sagt<br />
man Dafür kann ich<br />
nichts, haben ihre Wurzeln.<br />
„Daund Für sind an<br />
sich ja getrennte Begriffe“,<br />
sagt Scheutz, der auch in der<br />
Verknappung von aktuellen<br />
SMS-Botschaften, Apps und<br />
Mail-Formeln keine direkte Bedrohung<br />
der Sprache sieht.<br />
„Natürlich kann ich nicht genau<br />
wissen, wie es in50oder<br />
100 Jahren ausschaut –und<br />
das Monolinguale, also räumlich<br />
ganz eng begrenzte Dialektformen,<br />
werden wohl auslaufen.<br />
Aber eswerden daraus<br />
eben letztlich überregionale<br />
Dialektformen, auf uns<br />
bezogen west- und ostösterreichisch.“<br />
Wiedynamisch die<br />
Modesprache der Jungen zuletzt<br />
voran kam, dazu fallen<br />
ihmBegriffewie ’geil, hip oder<br />
in’ ein. „Geil warvor Jahrzehnten<br />
völligandersund eherunanständig<br />
gemeint als heute,<br />
in und hip haben sich bei uns<br />
überhaupt erst in den letzten<br />
20 Jahren manifestiert.“<br />
Auf alle Fälle solle man seine<br />
Mehrsprachigkeit bewahren:<br />
„Ich rede imHörsaal mit den<br />
Studenten auchanders als mit<br />
meinen Söhnen daheim oder<br />
mit dem Nachbarn im Salzkammergut.<br />
Aber jede Form<br />
hat ihre Berechtigung, es gibt<br />
da nichts Minderwertiges.<br />
Dass ein Liebesbrief anders<br />
2016 legte<br />
auch Spuren in<br />
die <strong>Zukunft</strong>: GFFritz<br />
Urban mit Sprachforscher<br />
Hannes<br />
Scheutz<br />
formuliert<br />
wird als eine<br />
knappe SMS oder ein wissenschaftliches<br />
Traktat sei logisch<br />
–aber die Textsorte<br />
könne sich auch durch reine<br />
Funktionalität auszeichnen.<br />
Unbestritten ist, dass man in<br />
den ersten sechs Lebensjahren<br />
seinen im Gehirn eingebauten<br />
Spracherwerbsmechanismus<br />
spielerisch bedient.<br />
„Darum wäre es auch<br />
für die Integration wichtig,<br />
dass Kinder ein paar Stunden<br />
wöchentlich, zum Beispiel im<br />
Kindergarten, Deutsch hören.<br />
Das muss daheim gar nicht<br />
weiter forciert werden.“<br />
Und auch mit den oft verteufelten<br />
Anglizismen hat<br />
Scheutz kein Problem: „Zum<br />
einen ist eseine Frage faktischer<br />
US-Macht–zum andern<br />
gibt esimDeutschen Dutzende<br />
Begriffe, die zum Beispiel<br />
von Latein abstammen -woran<br />
sichniemand stößt.“ Neue<br />
Medien, Smartphones und<br />
was alles noch kommen möge,<br />
ist für den Sprachforscher<br />
nicht dramatisch, Umwandlungen<br />
des Gewohnten, etwa<br />
von deroralenErzähl- zu einer<br />
Lesekultur,habe es immergegeben.<br />
Roland Ruess<br />
DIE GEMEINNÜTZIGE SALZBURGER WOHNBAUGESELLSCHAFT<br />
gswb:Wo<br />
Eigentum noch<br />
leistbarist!<br />
In zentrumsnaher Lagehat die<br />
gswb eine Wohnanlagesamt Tiefgarage,<br />
die auch acht Eigentumswohnungenumfasst,errichtet.<br />
Zur<br />
Auswahl stehen nur mehr wenige<br />
3-Zimmer-Wohnungen, diesich<br />
durch moderne Grundrisse,hohen<br />
Wohnkomfort und erstklassige<br />
Bau- und Ausstattungs-Qualität<br />
auszeichnen. Für einbesonderes<br />
Lebensgefühl sorgen eine Dachterrassebzw.<br />
ein großzügiger Balkon<br />
und inden Erdgeschoßwohnungen<br />
traumhafte Gartenterrassen. Die<br />
Wohnungen sind bezugsfertig.<br />
Oberndorf<br />
Foto: Rainer Ertl/mm-vis.at<br />
Die gswb bautimZentrum<br />
vonOberndorfein Wohnhaus<br />
mitnur zehn Eigentumswohnungen<br />
samtTiefgarage.Esgibt<br />
noch drei<br />
Zweizimmer-Wohnungen<br />
mit Privatgarten bzw. Balkon.<br />
Alle Wohnungen ist jeweils<br />
einAbstellplatz in derTiefgarage<br />
und imFreienzugeordnet.<br />
Fertigstellung: Juli<strong>2017</strong>.<br />
Stadt<strong>Salzburg</strong>:<br />
Wohnen im Stadtpark<br />
Foto: SYMBOL <strong>30</strong>00<br />
Die Gemeinnützige <strong>Salzburg</strong>er<br />
Wohnbaugesellschaft ist dafür bekannt,<br />
qualitativhochwertige Eigentumswohnungen<br />
in guten Lagenzu<br />
interessanten Kaufpreisen zu bieten.<br />
Darüber hinaus ist beider<br />
gswb derKaufpreis immer erstbei<br />
Übergabeder fertigen Wohnung<br />
fällig.Das spart dieoft hohen Kosten<br />
einer Zwischenfinanzierung.<br />
Foto: gswb Luftschaubild<br />
Foto: Rainer ERTL :: mm-vis.at<br />
Altenmarkt<br />
Gegenüber demgswb-Bürogebäude<br />
wirdderzeit eineauch<br />
aus architektonischer Sicht<br />
bemerkenswerte Wohnanlage<br />
mitTiefgarage gebaut,inder<br />
auch 34 moderne Eigentumswohnungenentstehen.<br />
AlsSiegerdes<br />
Architekturwettbewerbs<br />
sind diebeiden Architekturbüros<br />
soma aus <strong>Salzburg</strong>und PLOV<br />
aus Wien hervorgegangen und<br />
bilden für dieses Bauvorhaben<br />
eine Arbeitsgemeinschaft. Das<br />
Hausenergiesystem ist andas<br />
Fernwärmenetz der Stadt<strong>Salzburg</strong>angeschlossenund<br />
wird<br />
von einer thermischen Solaranlagewirkungsvollunterstützt.<br />
DieFertigstellung istmit Ende<br />
2018 geplant.<br />
Werfen<br />
Weiters fälltbeimKauf einer Eigentumswohnung<br />
von der gswb keine<br />
Vermittlungsprovision an.Attraktive<br />
Eigentumswohnungengibt’s derzeit<br />
in Werfen, interessante Projekte<br />
werdeninder Stadt<strong>Salzburg</strong>und in<br />
Altenmarkt realisiert. In Mühlbach<br />
am Hochkönigstehen aufgeschlossene<br />
Baugrundstücke in Traumlage<br />
zum Verkauf. <br />
Willkommen zu Hause<br />
Gemeinnützige<strong>Salzburg</strong>er<br />
Wohnbau GmbH<br />
Ignaz Harrer Straße84<br />
5020<strong>Salzburg</strong><br />
www.gswb.at<br />
EinMitgliedunternehmen<br />
der gemeinnützigen<br />
Bauträger <strong>Salzburg</strong><br />
In der Pongauer<br />
Feriengemeindeerrichtet<br />
diegswbam<br />
Unteren Hirschbergwegeine<br />
moderne<br />
Wohnanlage samt<br />
Tiefgarage, inder<br />
auch zwölfhochwertigeEigentumswohnungen<br />
entstehen.<br />
Der Baubeginn<br />
erfolgte imOktober<br />
2016. Mitder Fertigstellung<br />
kann im<br />
Frühjahr 2018 gerechnet<br />
werden.<br />
Kontakt:<br />
+43 (0)662/2010-2010<br />
verkauf@gswb.at<br />
www.gswb.at<br />
Anzeige |<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 33
BAUPROJEKT<br />
WissensparkPuch-Urstein<br />
Foto: Neumayr/MMV<br />
„Die <strong>Zukunft</strong> ist<br />
sicher elektrisch!“<br />
<strong>Salzburg</strong> AG-Chef Leonhard Schitter<br />
zum Strategieprojekt 2025 und wie er die<br />
Digitalisierungs-Weichen stellen wird<br />
Die<strong>Zukunft</strong> istelektrisch,<br />
dafür sprechen auch<br />
die Wünsche derPolitik,<br />
vom Land biszur EU“, sieht LeonhardSchitter<br />
ein breites Feld<br />
neuer Herausforderungen. Bestand<br />
sichern, neue Geschäftsfelder<br />
entwickeln. Auch was<br />
dieAusbildungseiner Mitarbeiter<br />
in Hinkunft anlangt:„Wirgehen<br />
da schon neue Wegemit<br />
derFH<strong>Salzburg</strong> und wollen<br />
uns so auch externneue Mitarbeiter<br />
heran bilden.“ Dass auf<br />
erneuerbareEnergieund Öko-<br />
Strom gesetzt wird,ist stringent,allesandere<br />
wärejanicht<br />
zielführend.Auch sieht er ganz<br />
klar den Energiemanager als<br />
einwichtigesJobprofil der digitalen<br />
<strong>Zukunft</strong>, diesein Unternehmen<br />
anbietet. Somit sehe er<br />
auch keinProblem, alternative<br />
Formen derEnergiegewinnung<br />
mit anzubieten. „Man wird auch<br />
ineinem smart Home mit Photovoltaikund<br />
voller Automatisation<br />
vom Licht biszuden Jalousien<br />
einen Dienstleister brauchen<br />
-das istdas Modell der<br />
<strong>Zukunft</strong>, die Geschäftsfelder<br />
Erzeugenund Verkaufen sind<br />
im Zeitalter der digitalen Welt<br />
überholt.“<br />
Darum wirdE-Car-Sharing, das<br />
die Umwelt entscheidend entlastet,massivforciert,jede<br />
von<br />
<strong>Salzburg</strong>s119 Gemeinden soll<br />
eine E-Schnell-Tankebekommen.12Millionen<br />
fließenindie<br />
Vorstandssprecher<br />
Leonhard<br />
Schitter<br />
setzt aufdigitale<br />
Geschäftsfelder<br />
Breitbandtechnik, Informations-<br />
Technologie undTelekommunikationsoffensiven<br />
sollen das<br />
New Business abrunden. <br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Wo vor- und nachgedacht<br />
worden ist<br />
Konstruktive Nachwehen von 20.16 mit<br />
einigen Wegweisern -das Team um Fritz<br />
Urban löst sich nun langsam auf ...<br />
Fritz Urban als „Vorsitzender“mit<br />
A.<br />
Blöchl-Köstner,M.<br />
Blazovich(l.) und G.<br />
Spitz –leises Adieu<br />
zu20.16.<br />
Dieses Team hat dasGedenkund<br />
Jubiläumsjahr 2016 im<br />
Kernbetreut und auch für weiterführendeProjekte-Stichwort<br />
<strong>Zukunft</strong>slabor-gesorgt: Als<br />
netzwerkender GeschäftsführerFritz<br />
Urban, assistiertvon<br />
Paul Estrela,der auch alsProkuristund<br />
juristischer Berater<br />
fungierte, als Organisationschefinund<br />
Verbindungsglied<br />
zu den Landesdienststellen<br />
Andrea Blöchl-Köstner.Mella<br />
Blazovich wickelte dieMarketing-Agenden<br />
ab,Christa Haider,<br />
deren Vertrag schon beendet<br />
ist, aktualisierte stets die<br />
Homepage. Gerhard Spitz war<br />
alsAnsprechpartner der Partner<br />
für dieProjektbetreuung<br />
und Förderabwicklung zuständig,<br />
die <strong>Salzburg</strong> 2016 GmbH<br />
wird in den nächsten Monaten<br />
aufgelöst. <br />
Foto: Wild +Team Fotoagentur GmbH<br />
Neuer Hilfswerk-Standort nimmt Form an<br />
Mit einer Gesamtfläche von 42.000 m² entsteht aktuell der Wissenspark<br />
Puch-Urstein. In unmittelbarer Nähe zur Fachhochschule <strong>Salzburg</strong> soll der<br />
großzügig dimensionierte Wissenspark als Ort der Begegnung für die Bereiche<br />
Gesundheit, Tourismus, Kultur, Medien, Design und Technologie dienen.<br />
DasHilfswerk <strong>Salzburg</strong> wird mit<br />
seiner Landesgeschäftsstelle<br />
Anfang 2018 an seinen neuen<br />
Standort übersiedeln.<br />
Der am nord-östlichen Ende<br />
derPlazagelegeneBauteil E<br />
wird überrund 2.200 m² Nutzfläche<br />
für Büros, Besprechungsräumeund<br />
Begegnungszonen<br />
verfügen.<br />
„Neben derneuen Landesgeschäftsstelle<br />
desHilfswerks<br />
<strong>Salzburg</strong> werden im Gebäude<br />
auch dasHilfswerk Bildungszentrum<br />
sowie eine dreigruppige<br />
Kinderbetreuungseinrichtung<br />
installiert“, berichtet HilfswerkPräsident<br />
Christian Struber.„Diesebeiden<br />
Einrichtungenwerden<br />
sowohl unseren<br />
Mitarbeitern als auch denAnrainern<br />
des Wissensparks und<br />
derFH<strong>Salzburg</strong> zur Verfügung<br />
gestellt.“ Zudemsollimersten<br />
Obergeschoß des BauteilsEeine<br />
integrative Wohngemeinschaft<br />
entstehen. „Hier bieten<br />
wir –inKooperation mit‘Rettet<br />
dasKind‘ –Wohnraum für jun-<br />
Foto: Stiller &Hohla<br />
So wirdder Bauteil Edes Hilfswerksnach Fertigstellung im Frühjahr2018 aussehen.<br />
geMenschenbzw.FH-Stu-<br />
denten mit undohne Behinderung.“<br />
Neues Bildungs-und<br />
Kompetenzzentrum<br />
Das neue Bildungszentrum<br />
des Hilfswerks sollsowohl für<br />
ChristianStruber(SAPEG-Geschäftsführer u. PräsidentHilfswerk<br />
<strong>Salzburg</strong>), dieHilfswerk<strong>Salzburg</strong>-Geschäftsführer<br />
Hermann Hagleitner und Daniela Gutschi, BürgermeisterHelmut<br />
Klose(Puch) undFranz Stiller(SAPEG-Geschäftsführer und<br />
geschäftsführenderGesellschafter Stiller &Hohla) ludenAnfang<br />
Märzzur Baustellenbesichtigung (v.li.).<br />
Foto: Franz Neumayr<br />
Aus- und Weiterbildungsangebotedes<br />
Unternehmens<br />
selbst, als auch für Angebote<br />
in Kooperationmit Partnereinrichtungen<br />
genutzt werden.<br />
Nebenhellenund freundlichen<br />
Seminarräumen werdenimBildungszentrumweiters<br />
eine<br />
„Pflegewerkstatt“ sowie eine<br />
„Musterwohnung“angesiedelt.<br />
DieseRäumesind alltagsgetreu<br />
gestaltet und bieten die<br />
Möglichkeit,ineinemrealen<br />
SettingPflege-und Betreuungssituationen<br />
zu simulieren.<br />
Sokann dieAus-und Weiterbildung<br />
vonMitarbeiter/innen<br />
des Hilfswerks um eine neue,<br />
in <strong>Salzburg</strong>bisher nichtdageweseneKomponenteerweitert<br />
werden.<br />
Flexibles<br />
Kinderbetreuungsangebot<br />
Im östlichen Bereich desBauteil<br />
Eund indirekter Nachbarschaft<br />
zu denWaldflächen der<br />
Urstein-Auwird einedreigruppige<br />
Kinderbetreuungseinrichtung<br />
entstehen. Diese Kindergruppenwerdenvom<br />
Hilfswerk<br />
<strong>Salzburg</strong>geführtbzw.<br />
betreut undstehen sowohl den<br />
Nutzer/innen undMitarbeiter/innen<br />
des gesamten Wissensparks<br />
alsauch denMitarbeiter/innenund<br />
Student/innen<br />
derFachhochschule <strong>Salzburg</strong><br />
und der nahegelegenen Unternehmen<br />
zur Verfügung.<br />
Attraktive Räumlichkeiten<br />
zurMiete<br />
Rund 8.500 m² des Bauteils E<br />
stehen für Drittnutzer zur Verfügung.<br />
Es sindsowohl kleine<br />
Gewerbeeinheiten imErdgeschoss<br />
als auch Büroeinheiten<br />
inden verschiedensten Größen<br />
inden Obergeschossen<br />
geplant. Zwischen3.000 m 2<br />
bis 4.000 m 2 Fläche stehen in<br />
BauteilEnoch für zukunftsorientierte<br />
Unternehmen zur Verfügung<br />
–attraktive Räumlichkeiten<br />
für allejene Unternehmen<br />
und Einrichtungen, die<br />
mitihren neuenStandorten urbanes<br />
Lebensgefühl am Puls<br />
derNatur erleben wollen.<br />
34 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
Anzeige |<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 35
DAS SALZBURGER ROTE KREUZ<br />
Aus Liebe zum Menschen<br />
Weltweit steigt die Lebenserwartung –und damit die Zahl derer, die betreut und<br />
medizinisch versorgt werden müssen. Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor<br />
entstehenden Engpässen im Pflegebereich. Darauf ist das Rote Kreuz <strong>Salzburg</strong><br />
vorbereitet. Einerseits in der Rolle als größter Betreiber von Seniorenwohnhäusern<br />
im Land <strong>Salzburg</strong>, andererseits als Anbieter weiterer Pflegedienste.<br />
DasÖsterreichische Rote<br />
Kreuz, Landesverband <strong>Salzburg</strong>bietet<br />
landesweitfür Pflege<br />
und Betreuungverschiedene<br />
Leistungen an. Das Ziel:<br />
pflegebedürftigenMenschen<br />
dasLeben erleichternund Angehörige<br />
entlasten –aus Liebe<br />
zum Menschen. Um dieses Ziel<br />
zuerreichen, gibt es zahlreiche<br />
Angebote.<br />
Selbstständigkeit und<br />
Mobilität im Fokus<br />
Wenn sich Menschen nicht<br />
mehrumalle Agendenihres<br />
Lebens kümmern können, kann<br />
dasLeben für Angehörige und<br />
Betroffene schwer werden.<br />
„Das <strong>Salzburg</strong>erRote Kreuz<br />
bietetgenau für diese Fälleindividuelle<br />
Angebote wie etwa<br />
Betreutes Reisen, dieMobile<br />
Krankenpflege oder Zuhause<br />
Essen, umnur einige zu nennen“,<br />
sagtLandesgeschäftsführerin<br />
Sabine Kornberger-<br />
Scheuch. Aus Studien geht<br />
hervor, dass Menschen am<br />
liebsten in den eigenen vier<br />
Wänden betreut werden. Dies<br />
stellt gerade Angehörigeoftmals<br />
vorbesondereHerausforderungen.Einerseitsauf<br />
der<br />
medizinischen Seite,andererseits<br />
fehlt oft dieZeitfür eine<br />
adäquate Betreuung.„Für uns<br />
ist es wichtig,den Menschen<br />
mit seinen speziellenBedürfnissen<br />
zu sehen. Dievon uns<br />
betreutenPersonen sollen so<br />
selbstständig wiemöglich bleibenund<br />
ihr Leben in vollen Zügenauskosten.<br />
Dazu zählt<br />
auch einMaximum an Mobilität“,<br />
erklärtKornberger-<br />
Scheuch.<br />
istimBereichder Pflege zukunftsfit<br />
Von der Rufhilfe zum<br />
Besuchsdienst<br />
Speziell dieMobile Rufhilfe verschafft<br />
Freiheit. SabineKornberger-Scheuch<br />
erläutert: „Sie<br />
sind nicht länger an ihr Daheim<br />
gebunden, sondern können<br />
sich frei bewegen und sind im<br />
Notfallper GPS für unsereLeitstelle<br />
jederzeit zu orten. Dafür<br />
reicht ein Drücken auf das Rufhilfe-Armband.“<br />
Wer pflegebedürftigist<br />
oder wird,sichzu<br />
Hauseaberamwohlsten fühlt,<br />
kann dieMobile Krankenpflege<br />
in Anspruchnehmen. Professionelle<br />
Pflegeinden eigenen<br />
vier Wänden, speziellauf jeden<br />
Einzelnen vom Roten Kreuz betreuten<br />
Menschen zugeschnitten.<br />
Wem temporäre Pflege<br />
nicht reicht, dem hilft dasRote<br />
Kreuz mittels 24-Stunden-Personenbetreuung.InKooperation<br />
mit„Altern in Würde“, verantwortet<br />
das Rote Kreuz die<br />
Qualitätssicherung.Auch für<br />
einsame aber nicht pflegebedürftigeMenschengibt<br />
es eine<br />
Lösung.„Vereinsamung wird<br />
Foto: <strong>Salzburg</strong>er Rote Kreuz<br />
Foto: Neumayr/Mike_M._Vogl<br />
Landesgeschäftsführerin<br />
Sabine Kornberger-Scheuch.<br />
leiderimmermehr zum Thema,<br />
gerade beiälteren Mitbürgern.<br />
Darum bietenwir zu unseren<br />
bestehenden Angeboten einen<br />
ehrenamtlichen Besuchsdienst<br />
an“, sagt Kornberger-Scheuch.<br />
Dabeibesuchen ehrenamtliche<br />
Helfer ältereMenschen, die alleineleben,<br />
und sorgen so für<br />
eine willkommene Abwechslung.<br />
Abwechslung finden Pensionistinnen<br />
und Pensionisten<br />
auch imSenioren-TageszentrumRauchgründe.<br />
Dieses vom<br />
Roten Kreuz betriebene Haus<br />
bietet neben zahlreichen Veranstaltungen<br />
auch das Umfeld<br />
um sich auszutauschen, Karten<br />
zu spielen oder einfach unter<br />
sich zu sein. Im Tageszentrum<br />
Rauchgründe, den Seniorenwohnhäuserndes<br />
RotenKreuzes<br />
sowie im Landesverband in<br />
derSterneckstraße informieren<br />
wir gerne über alle Angebote<br />
und Möglichkeiten.<br />
Info: www.s.roteskreuz.at<br />
WÜSTENROT<br />
Digital und Analog –zweiSeiten einer Münze<br />
Wüstenrot Generaldirektorin Dr. Susanne Riess hat eine klare<br />
<strong>Zukunft</strong>sstrategie und erläutert sie im nachfolgenden Interview.<br />
istVorreiter im Bereich der Digitalisierung<br />
Wüstenrot zähltzuden Vorreitern<br />
im Bereich derDigitalisierung.<br />
Mitklickmal.at habenSie<br />
eine eigeneMarke<br />
entwickelt und vor kurzem als<br />
erstes Versicherungsunternehmenamheimischen<br />
Markteinen Chatbot,virtuellenBerater,<br />
präsentiert. Den<br />
Chatbot fand unsere Praktikantinübrigens<br />
megacool.<br />
Wohin wollen Sie?<br />
Riess: Die Gesellschaft ist im<br />
Wandelvon analog zu digital.<br />
AlsBausparkasse und Versicherungsunternehmen<br />
haben<br />
wireinebreite Zielgruppe mit<br />
unterschiedlichen Ansprüchen.<br />
Wirwollen den digitalen User<br />
mitunseren Produkten ebenso<br />
ansprechen wieMenschen, die<br />
eine persönliche Beratung wollen.<br />
Es geht darum, denKunden<br />
in seiner Weltabzuholen.<br />
Welche Produktekann ich<br />
bei Ihnen schonvia Smartphoneoder<br />
PC bekommen?<br />
Riess: Zum Beispiel dieKfz-<br />
Haftpflichtversicherung,auf<br />
Wunsch mitVoll- oderTeilkasko,<br />
mitnur wenigenKlicksund<br />
der Unterstützung eines Chatbot.Und<br />
innerhalbvon 24 Stunden<br />
istdas Kennzeichen dann<br />
in der Zulassungsstelle abholbereit.<br />
Das spartZeitund kann<br />
auch sonntagsbequem von zu<br />
Hause aus erledigtwerden.<br />
Welche Rolle spielt derFinanzberater<br />
noch in <strong>Zukunft</strong>?<br />
Riess: UnsereFinanzberater<br />
werdenauch in <strong>Zukunft</strong> unverzichtbar<br />
sein. Bei beratungsintensiven<br />
Produkten, wiezum<br />
Beispiel dem Wohnkredit, kann<br />
via Smartphone zwar kalkuliert<br />
werden, der tatsächliche Abschluss<br />
erfolgtdann mitUnterstützung<br />
eines Finanzberaters.<br />
Das macht Sinn, denn komplexe<br />
Finanz- und Versicherungsprodukte<br />
sollenbestmöglich<br />
konfiguriert werden. Als Bausparkasse<br />
und Versicherung<br />
unter einem Dach können wir<br />
langfristige Lösungen für alle<br />
Lebensbereiche anbieten –<br />
egal,obfinanzieren, sparen,<br />
versichern, vorsorgen. Der<br />
Kundeerhält aufseine Bedürfnisse<br />
abgestimmte Produktlösungen<br />
und spartdabei Geld.<br />
Wir ergründen in dieser Ausgabe<br />
<strong>Salzburg</strong>s Spuren in die<br />
<strong>Zukunft</strong>–eineVisionfür 2026.<br />
Wo steht Wüstenrot?<br />
DIGITAL IST LÄNGST REAL.<br />
Auch bei Wüstenrot. Seit einiger Zeit verbinden wir die beiden Welten, stationärer<br />
Vertrieb und digitale Services, und bieten mit KLICKMAL.AT einen neuen Zugang<br />
zu unseren Angeboten und Services. Wir wollen unsere Kunden ein Leben lang<br />
begleiten und ihnen dabei die Möglichkeit geben, ihre Produkte immer wieder an<br />
ihre Lebenssituation anzupassen – egal ob sie in der analogen oder digitalen Welt<br />
zu Hause sind. Denn Wüstenrot bleibt Wüstenrot – online wie offline.<br />
Foto: Wüstenrot<br />
WüstenrotGeneraldirektorin<br />
Dr. SusanneRiess.<br />
Riess: Uns wirdesauch 2026<br />
alswirtschaftlich unabhängigesUnternehmen<br />
geben, das<br />
trotz schwieriger Bedingungen<br />
Gewinne schreibt und zu den<br />
wichtigsten Arbeitgebern in<br />
<strong>Salzburg</strong> undder Region zählt.<br />
Vielen Dankfür das Gespräch.<br />
Anzeige<br />
Der Pflege-Bereichist ein wesentlicher Leistungsbereichdes <strong>Salzburg</strong>erRotenKreuzes –<br />
aus Liebezum Menschen.<br />
MEHR AUF KLICKMAL.AT<br />
36 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> |Anzeige<br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 37
Regenerative<br />
Medizin und<br />
„Doping“ für die<br />
inneren Selbst-<br />
Heilungskräfte<br />
von der Schulter<br />
bis zu Demenz<br />
und Querschnitt<br />
auf dem langen<br />
Weg zur Arznei<br />
in der Apotheke<br />
Wie Hi-Tech die Hoffnung<br />
nährt: PMU-Forschung<br />
Einerklärtes Zielder Medizinischen<br />
Privatuniversität<br />
mitihrem Forschungszentrum<br />
gilt seit Jahrendem<br />
Kampfgegen diezumeist<br />
dramatischen Folgen<br />
einer Querschnittlähmung<br />
(Stichwort:Wings forLife) –<br />
Univ. Prof. LudwigAigner, Vorstand<br />
desInstituts für molekulare<br />
regenerativeMedizin, will<br />
genausowie seine professoraleKollegin<br />
undPMU-Vizerektorin<br />
Dr. EvaRohde jedoch keine<br />
Sensationshaschereibetreiben.„Also,<br />
dass einer in zehn<br />
Jahren aus demRollstuhl<br />
springt und einen 100 Meter<br />
Lauf absolviert, das wirdes<br />
nicht sein. Aber wirhaben in<br />
denJahren bisher massive Erfolge<br />
verzeichnet, diezwar keine<br />
Wunderwaffe über Nacht ermöglichen.<br />
Aber doch berechtigteHoffnung,dass<br />
sich vieles<br />
sehr verbessert“, erklärtAigner.<br />
Wobei,jenach Höhe desQuerschnitts,<br />
es ja schon eine erhebliche<br />
Qualitätsverbesserung<br />
sei, „wenn sich für einen<br />
38 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
Betroffenen zumindest die<br />
Chance eröffnet, sich selber<br />
die Zähnezuputzen oder ein<br />
Glas Wasser trinken zu können“,<br />
ergänzt GMP-Herstellungsleiter<br />
Dr. Mario Gimona.<br />
Die dreiBuchstaben stehen für<br />
Good Manufacturing Practice<br />
und das gewährleistet dieQualitätssicherung,<br />
imkonkreten<br />
Fall für pharmazeutische Ansätze.<br />
„Ausschlaggebend für<br />
die Schaffung solcher sinnvoller<br />
Normen wardie Contergan-<br />
Katastrophe“, erläutertUniv.-<br />
DozentGimona. Fürihn besteht<br />
das große PMU-Plusindem<br />
gesamten, Fächer übergreifenden<br />
Konsortium, dasaneinem<br />
Projekt arbeitet.<br />
Wobei es ein sehr,sehr langer<br />
Weg ist,ehe eine auch noch so<br />
vielversprechendeIdee über<br />
die klinischen Prüfungen zu einer<br />
Arznei wird, die danntatsächlich<br />
in derApotheke erhältlich<br />
ist. „Wir reden hier<br />
schon mal von Größenordnungen<br />
zwischen80und 500 Millionen<br />
Eurobis zur Markteinfüh-<br />
rung, das sprengtklarerweise<br />
vielfach unserefinanziellen<br />
Möglichkeiten.“<br />
Die realistischeZielsetzung für<br />
diese Forschungseinheitder<br />
Paracelsus Uni lautet daher:<br />
Perfekte Entwicklung im Vorfeld,<br />
um dannmit einem Pharma-Riesen<br />
ins Geschäft zu<br />
kommen. Wozu auch dieBemühungen<br />
in der (Stamm)zellentherapiezählen,<br />
die höchst<br />
erstaunliche Erkenntnisse bringen.<br />
So dassetwadie Nebenprodukte,<br />
sogenannte extrazelluläreVesikel,<br />
in derZellkommunikationund<br />
im Transport<br />
von therapeutischer Bedeutung<br />
seinkönnen. Oder auch,<br />
dass man aus dem Nabelschnurblut<br />
Zellen gewinnen<br />
kann, dieman alseineArt Zellspeicherreserve<br />
für den geradeGeborenen<br />
anlegenkann.<br />
LudwigAignergeht mittelfristig<br />
von funktionellen Verbesserungen<br />
bei neuronalen Erkrankungen<br />
wieAlzheimer, Multipler<br />
Skleroseoder auch Parkinson<br />
aus und hofft auf Rahmenbe-<br />
Vorstände<br />
E.Rohde und L.<br />
Aigner (r.) mit dem<br />
Leiterder Herstellung<br />
M. Gimona in einem<br />
Zell-Forschungs-<br />
Labor<br />
dingungen,<br />
die die Prophylaxe erleichtern.„Man<br />
kann das Risikoprofilbei<br />
manchen Krankheiten<br />
ja schon Jahrzehnte vor<br />
dem eigentlichen Ausbruch erkennen.“<br />
DerFokus liegt ansonsten<br />
auf stammzellbasierter<br />
Gehirnregeneration.<br />
Sehrkonkretsindlaut Gimona<br />
auch dieEntwicklungen bei der<br />
Verbindung zwischen Schulterknochen<br />
und Sehne, um etwa<br />
das Problemeinerimmer nachgebenden<br />
Schultersehne auf<br />
Dauerzubeheben. Rohde<br />
setzt beider klinischen Umsetzung<br />
auch auf eine Art Zusatzmobilisierunginnerer<br />
Heilungskräfte,<br />
sieht da auchdermatologischmögliche<br />
Strategien bei<br />
densogenannten Schmetterlingskindern.<strong>Salzburg</strong>hat<br />
sich<br />
mit dem EB-Hausauch international<br />
als anerkannte Forschungsstätte<br />
etabliert,die<br />
sich mitEpidermolysis bullosa,<br />
dieser noch nichtheilbaren, angeborenen<br />
Hautkrankheit, beschäftigt.<br />
<br />
Foto: Neumayr/MMV<br />
MEHR<br />
als nur dieSchaffung von Wohnraum<br />
<strong>Salzburg</strong> Wohnbau realisiert<br />
zukunftsweisende Projekte<br />
Wohnqualität erhöht Lebensqualität! Immer öfter werden von den <strong>Salzburg</strong><br />
Wohnbau-Experten zukunftsweisende Projekte im Nahversorgungsbereich<br />
kombiniert mit Wohnraum baulich umgesetzt.<br />
Für die<strong>Salzburg</strong>Wohnbau ist<br />
dieErrichtungvon Wohnanlagenmehr<br />
alsnur dieSchaffung<br />
von Wohnraum.Denn auch die<br />
infrastrukturelle undsoziale<br />
Nahversorgung spielen eine<br />
immerwichtigere Rolle,umdie<br />
Lebensqualität inden Ballungszentrenund<br />
vor allem in<br />
denländlichen Regionen für<br />
die<strong>Zukunft</strong> zu sichern,werden<br />
Lebensmittelgeschäfte, Hausarztpraxen<br />
oder sogar Gesundheitszentren<br />
in Wohnanlagenintegriert.<br />
Beste Voraussetzungen<br />
vor allem auch für ältereMenschen,umsolange<br />
wie<br />
möglichinden eigenen vier<br />
Wänden wohnen zu können.<br />
Großzügige Glasflächen in Bruck schaffen helle,<br />
freundliche Räume.<br />
Wohnen mit Blick<br />
aufdie Berge<br />
In der Gemeinde Annaberg<br />
wirdderzeit ein Wohnobjekt mit<br />
insgesamt 27 attraktiven Eigentumswohnungen<br />
und einem<br />
NahversorgerimErdgeschoß<br />
errichtet. Diesonnigen Wohnungen<br />
mitGrößen zwischen<br />
52 m² und 88 m² bieten einen<br />
wunderschönenAusblick auf<br />
dieTennengauerBerglandschaft.<br />
DieWohnanlage punktet<br />
mitgroßzügigenDachterrassen,Loggienund<br />
Balkonen,<br />
zum TeileigenenGartenanteilen,<br />
lichtdurchflutetenRäumen<br />
mitFußbodenheizungund einem<br />
umweltfreundlichen Energiesystem.<br />
Grünflächen und<br />
einKinderspielplatz laden zum<br />
Verweilenund Herumtollen ein.<br />
Das moderne Wohnhaus bietet<br />
eine sehr gute Infrastruktur mit<br />
Kindergarten, Volks- und Neue<br />
Mittelschule,Einkaufsmöglichkeiten<br />
und Bushaltestelleinunmittelbarer<br />
Nähe. Die ersten<br />
14 Wohnungen werden bereits<br />
im kommenden Winter bezugsfertigsein.<br />
Foto: Neumayr<br />
Foto: Zuchna<br />
Foto: <strong>Salzburg</strong>Wohnbau<br />
Die beiden <strong>Salzburg</strong>Wohnbau-Geschäftsführer Dr. Roland<br />
Wernik (li.)und DI Christian Struber setzen aufinfrastrukturelle<br />
und gesundheitliche Nahversorgung.<br />
INFO<br />
HelleWohnungeninBruck<br />
In Bruck an derGroßglocknerstraße<br />
verwirklicht die<strong>Salzburg</strong><br />
Wohnbau insgesamt 14 Eigentumswohnungen<br />
inruhiger,<br />
schöner Lage. Die2-, 3- und 4-<br />
Zimmerwohnungenmit Größen<br />
zwischen 59 m² und 96 m² eignen<br />
sich für Singles, Paareund<br />
auch für Familien.<br />
Jededer Wohneinheiten wird<br />
über einen sonnigen Balkon<br />
oder eine attraktive Dachterrasse<br />
sowie einen Tiefgaragenund<br />
Außenstellplatz verfügen.<br />
Das Wohnprojekt besticht durch<br />
moderneArchitektur, ein großzügigesRaumkonzept,<br />
große<br />
Glasflächen und dieAusrichtung<br />
nach Westen, diefür helleRäume<br />
und eine Wohlfühlatmosphäre<br />
sorgen. EinGolfplatz,der Zeller<br />
See, dieGletscherbahnen<br />
Kaprun und dieTherme „Tauern<br />
Spa“ sindinnerhalb von 15 Autominuten<br />
erreichbar.Das Wohnhaus<br />
wird noch in diesemSommerfertiggestellt.<br />
AktuelleWohnungsangebote<br />
der <strong>Salzburg</strong><br />
Wohnbau unter<br />
www.salzburg-wohnbau.at<br />
Beim WohnprojektinAnnaberg wird imErdgeschoß ein<br />
Nahversorgerintegriert.<br />
Anzeige |<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 39
Die Milch: <strong>Zukunft</strong>s-fit im Bio-Trend<br />
<strong>Salzburg</strong>Milch ist Österreichs einzige Spezialmilch-Molkerei und<br />
punktet besonders mit familiären Bergbauernhöfen als Lieferanten -<br />
das interessierte kürzlich auch Chinas Landwirtschaftsminister<br />
HANS-PETERPORSCHE<br />
Traumwerk<br />
Foto: wildbild<br />
<strong>Salzburg</strong>Milch verarbeitet<br />
täglich sechs verschiedene<br />
Milchsorten und hat<br />
mit Spezialitäten einer bestimmten<br />
Region österreichweit<br />
einen Trend gesetzt, der<br />
zuletzt auch einen hohen Besuch<br />
einbrachte: Minister<br />
Andrä Rupprechter kam mit<br />
seinem chinesischen Amtskollegen<br />
Han Changfu, um die<br />
neue, topmoderne Käserei in<br />
Lamprechtshausen zu besichtigen.<br />
China verzeichnet<br />
derzeiteinesteigende<br />
Nachfrage bezüglich<br />
hochwertiger österreichischer<br />
Milchprodukte,<br />
Geschäftsführer Christian<br />
Leeb war hocherfreut<br />
über den „Staatsbesuch“<br />
und setzt auf diesen Exportmarkt<br />
der <strong>Zukunft</strong>. Seit Herbst<br />
2016 kann man imReich der<br />
MitteBergbauern H-Milchund<br />
Schokodrinks <strong>Salzburg</strong>erHerkunft<br />
erwerben. <strong>Salzburg</strong>Milch<br />
Für vorbildlichesEngagement<br />
ausgezeichnet,<br />
allein in Köstendorfwurden1,2<br />
Millionen<br />
kWh eingespart<br />
ist auch<br />
bei Bio-<br />
Produkten<br />
bestensaufgestellt,die aktuell<br />
50 %biologische Bewirtschaftung<br />
soll mit den heimischen<br />
Landwirten noch erhöht werden.<br />
Bio gilt auch imHartkäsesegment<br />
(Bergkäse und<br />
Emmentaleraus Heumilch) als<br />
<strong>Zukunft</strong>sprodukt mit wachsender<br />
Beliebtheit. Mit solchen<br />
Planungen und Konzepten sei<br />
man bestens auf Trends und<br />
Herausforderungen der <strong>Zukunft</strong><br />
eingestellt.<br />
Eine weitere konkrete Auszeichnung<br />
durchs Ministerium<br />
gab es für <strong>Salzburg</strong>Milch im<br />
Rahmen des Programms<br />
’energieeffiziente Betriebe’<br />
von klimaaktivinFormdes Klimapreises.<br />
„Für unser Unternehmen<br />
sind diese Faktoren<br />
sehr wichtig“, erklärt dazu GF<br />
Andreas Gasteiger.Man habe<br />
schon seit zehn Jahren Maßnahmen<br />
gesetzt, umden<br />
Energiebedarf im Unternehmen<br />
zu optimieren. Konkret<br />
wurden Einsparungen im BereichHeizung,Lüftung,Klimatisierung,<br />
Wärmerückgewinnung<br />
und Kälteerzeugung<br />
realisiert. <br />
Leeb (r.)mit dem Ministerduo<br />
Rupprechter<br />
(3.v.l.), Changfu,Agrar-<br />
Landesrat Josef<br />
Schwaiger sowie ExportchefChristian<br />
Wiener<br />
und Andreas Gasteiger(links)<br />
Foto: Jana Madzigon<br />
Spielzeug in<br />
seiner schönsten Form<br />
Mit dem faszinierenden Hans-Peter Porsche Traumwerk in Anger<br />
im Berchtesgadener Land hat sich der Enkel des legendären<br />
Automobilkonstrukteurs Ferdinand Porsche einen Traum erfüllt.<br />
Mehrere Jahrzehnte langhat<br />
Hans-Peter Porsche Modelleisenbahnen,<br />
historische Spielzeugraritäten<br />
und Automobile<br />
Klassiker gesammelt. Seine<br />
Schätze hat er in derErlebniswelt<br />
in Anger im Berchtesgadener<br />
Land seit Juni 2015 derÖffentlichkeitzugänglich<br />
gemacht.<br />
Auf demrund 55.000 m 2<br />
großen Geländedrehtsich alles<br />
darum, die Faszination<br />
Spielzeug–sowohl in kleiner<br />
alsauch großer Form –wiederaufleben<br />
zu lassen. Schon die<br />
Architektur des Hauses ist ein<br />
Zeugnis dieser Leidenschaft:<br />
Das Gebäudeist in Formeiner<br />
liegendenAcht gestaltet und<br />
damit einerModelleisenbahn<br />
oder Rennbahn nachempfunden.Das<br />
Traumwerk liegt verkehrsgünstig<br />
an der Autobahn<br />
A8 nahe Bad Reichenhall in unmittelbarer<br />
Nähezur deutschösterreichischen<br />
Grenze.<br />
Früher war dieModelleisenbahn<br />
TeilfastjederKindheit.<br />
Mit ihren unendlichenkreativen<br />
Gestaltungsmöglichkeiten und<br />
den technischen Raffinessen<br />
erlebtsie heuteeineRenaissance.<br />
Im Hans-Peter Porsche<br />
Traumwerk sehen Besucher<br />
auf rund 400 m 2 detailgetreu<br />
gestalteteLandschaften und<br />
Alltagsszenen aus Deutschland,<br />
Österreich und der<br />
Schweiz. Moderne Beamertechnikmit<br />
<strong>30</strong> HD-Projektoren<br />
zaubernalle 17 Minuten faszinierendeTag-<br />
und Nachteffekte<br />
auf dieAnlage. Eine Lichtshow<br />
taucht Straßen und Gleise<br />
zu eigens komponierter Musik<br />
in strahlendes Licht. Auf einer<br />
Länge von rund 2,7 km fahren40von<br />
180 Zügen gleichzeitigund<br />
überwinden dabei<br />
einen Höhenunterschied von<br />
Foto: Luigi Caputo<br />
INFO<br />
Foto: Luigi Caputo<br />
bis zufünf Metern. Staunen<br />
lässtauch die riesige Spielzeug-Sammlung,<br />
dieHans-Peter<br />
Porsche inseinem Traumwerk<br />
ausstellt. Seltene Blechspielzeugeaus<br />
der Zeit ab dem<br />
19. Jahrhundert zeigen eindrucksvoll,<br />
wie sich vergangene<br />
Generationen ihre Zeitvertrieben<br />
haben. Diemit viel Liebe<br />
zum Detail gebautenSchiffe,<br />
Züge, Flugzeugeund Autos<br />
imKleinformatstehen ihren Originaleninnichts<br />
nach.Exponate<br />
bekannter Marken wieMärklin,<br />
Bing, Steiff oder Carette<br />
sind inder Ausstellung,die sich<br />
im sogenannten „Achter“des<br />
Hans-Peter Porsche Traumwerksbefindet,<br />
vertreten.<br />
Freunde von großem Spielzeug<br />
kommen im Wechselwerkauf<br />
ihre Kosten. In dem Ausstellungsraumhabenzahlreiche<br />
Oldtimerund Porsche-Sondermodelleneuerer<br />
Baujahreihren<br />
Platz gefunden. Darunter befindensich<br />
automobile Klassiker,<br />
die die Herzen vonallen Motorsport-Begeisterten<br />
höher<br />
schlagen lassen.<br />
Mit Blick aufdie Berchtesgadener<br />
Bergkulisse können Besucher<br />
dann imweitläufigen Garten<br />
ihren Tag imHans-Peter<br />
Porsche Traumwerk Revue<br />
passierenlassen. Auf rund<br />
20.000 m 2 befindet sichein großer<br />
Abenteuer-Spielplatz für<br />
Kinder und diebeliebte Parkeisenbahn,<br />
dieauf einer Länge<br />
von 1,3 km denGarten passiert.<br />
Das Restaurant mitinsgesamt<br />
150 Plätzen imInnen- und<br />
Außenbereich des Hans-Peter<br />
PorscheTraumwerksbegeistert<br />
seine Gäste mitausgewählten<br />
kulinarischen Spezialitäten.<br />
Nähere Informationen unter:<br />
www.hanspeterporsche.com<br />
Nochbis August: Sonderausstellung Speed –100 Jahre<br />
Landgeschwindigkeitsrekorde<br />
Muttertag 14. Mai: Mamazum Traumfrühstück einladen und<br />
gemeinsam genießen<br />
Reservierungunter+49 (8656) 98950-213 oder<br />
gastronomie@hanspeterporsche.com<br />
Öffnungszeiten:<br />
Ausstellung:Dibis So von9.<strong>30</strong> bis17.00 Uhr<br />
Restaurant: Di bis So von9bis 17.<strong>30</strong> Uhr<br />
40 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
Anzeige |<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 41
Vorallem beim frühen<br />
Erkennenvon Risikofaktorenmachenwir<br />
enorme<br />
Fortschritte im Sinnder<br />
Patienten<br />
Klinikchefin Prof. Uta C. Hoppe<br />
Freude als Medizin fürs Herz<br />
Sie leitet an den SALK das Universitätsklinikum für Innere<br />
Medizin II, Kardiologie und Internistische Intensivmedizin -aber<br />
sie hat auch ein Herz fürs Bodenständige: Prof. Uta C. Hoppe.<br />
Wenn Uta C.Hoppe,<br />
die Chefinder Inneren<br />
Medizin II der<br />
SALK und ausgewiesene<br />
Herzspezialistin,zehnJahrein<br />
die <strong>Zukunft</strong> blickt,dann istdas<br />
eine Perspektive, die noch<br />
ziemlich sicher inihrer Funktionsperiode<br />
liegt. „Also muss<br />
ich mit Prognosen vorsichtig<br />
sein“, schmunzelt die seit<br />
Herbst 2011 am <strong>Salzburg</strong>er<br />
Landesspital als Primaria tätige<br />
Medizinerin. „Diese Funktionsbezeichnung<br />
ist offenbar<br />
eine österreichische Spezialität,<br />
in Deutschland gibt es den<br />
nicht, da ist Chefarzt eher gebräuchlich.“<br />
Aber grundsätzlich<br />
istsie, die Kölnerin, schon<br />
an der richtigen Adresse,<br />
42 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
auch geografisch. „Wenn es<br />
beiuns daheimums Feriendomizil<br />
ging –Meer oder Berge<br />
–war ich ohne Zweifel immer<br />
für die Berge.“<br />
Zwangsbeglückung ist<br />
nicht ihre Sache<br />
Die Universitätsprofessorin<br />
vermittelt keinerlei Fundamentalismus,<br />
auch oder schon gar<br />
nicht in ihrer verantwortungsvollen<br />
Funktion. „Es macht für<br />
mich einfach keinen Sinn, jemandem<br />
eine therapeutische<br />
Zwangsbeglückung aufdrängenzuwollen.“<br />
Sie gönnt sich<br />
selber malein Butterbrotohne<br />
zusätzliche Auflage („aber<br />
das ist bitte kein therapeutischer<br />
Hinweis“ )-eine sehr<br />
Foto: Fotolia<br />
persönliche Antwort auf die<br />
Frage, ob Margarine nun gesünder<br />
sei… Und dass ungesättigte<br />
Fettsäuren schädlich,<br />
Nüsse und hochwertige Öle<br />
einem Herz dienlich sind, das<br />
sei ohnehinschon eine ArtAllgemeinwissen.<br />
Die sportliche Frau Professor<br />
wirkt auch in keiner Form indoktrinär,<br />
was den Lebensstil<br />
angeht. Natürlich müsse man<br />
bei krankhaften Formen von<br />
Fettsucht, die zumeist auch<br />
das Herz gefährden, striktere<br />
Methoden bis hin zur Magenverkleinerungs-Operation<br />
ins<br />
Auge fassen –aber letztlich<br />
gehe es immer darum, niemandem<br />
die Lebensfreude zu<br />
nehmen. Denn Freude sei immer<br />
noch die beste Medizin,<br />
und sie ist auch keine, die bei<br />
Bewegungsempfehlungen<br />
strikte Formeln vertritt. Drei<br />
Mal pro Woche zumindest 20<br />
Minuten Sport zu machen, sei<br />
schon gut. Aber auch ein längererSpaziergangohne<br />
Tempodruck<br />
helfe dem Kreislauf.<br />
Das sind Empfehlungen, die<br />
man als Laie leicht nachvollziehen<br />
kann, obwohl sie aus<br />
einer Welt der Wissenschaft<br />
und Forschung, der Intensivmedizin<br />
und anderen hochkomplexen<br />
Themen kommen.<br />
So gibt es unter ihrer Leitung<br />
eine Arbeitsgruppe Molekulare<br />
Kardiologie, die sich mit<br />
den intrazellulären Mitochondrien,<br />
den Zellkraftwerken,<br />
3GEBÄUDE<br />
beschäftigen. Das langfristige<br />
Ziel: Strategien zur Behandlung<br />
und Vermeidung vonzellulären<br />
Schäden des Herzmuskels.<br />
Am Ende sollen die<br />
therapeutischen Erkenntnisse<br />
idealerweise in den klinischen<br />
Alltag fließen.<br />
Dieser Alltag hat sich in ihrem<br />
Fach ja dramatisch verändert,<br />
im Sinne von Verbesserung.<br />
„Vieles, was heute Standard<br />
ist, auch beiakuten Herzproblemen,<br />
war während meines<br />
Studiumsnochundenkbar.Eine<br />
Kathetersetzung bei einem<br />
akuten Infarkt etwa, sowas<br />
gab esdamals nicht.“ Heute<br />
habe man Stents praktisch im<br />
Regal. Und um die stete Verbesserung<br />
von Gesamtkonzepte<br />
gehe esimInnovationsbereich<br />
immer. Hoppe: „Von<br />
einer gentechnischen Manipulation,<br />
die alle diese Defekte<br />
ausschließt, sind wir sicher<br />
noch weit entfernt. Aber eine<br />
computergestützte Früherkennung<br />
des individuellen Belastungsprofils<br />
-dasind wir sicher<br />
schon recht weit. Damit<br />
kann man den Risikofaktoren<br />
schon früher begegnen, theoretisch<br />
könnte man die Parameter<br />
des gentechnischen<br />
Profils schon im Babyalter<br />
herausfinden.“<br />
Die Risikofaktoren sind und<br />
bleiben die längst entlarvten,<br />
für Hoppe steht „Rauchen als<br />
Schlimmstes“ ganz oben,<br />
Cholesterin, Bluthochdruck,<br />
Zuckerkrankheit, genetische<br />
Belastung. „Es ist oft ein Mix<br />
aus all dem.“<br />
Besser helfen, sowohl im konservativen<br />
wie iminterventionellen<br />
Bereich, („bei beiden<br />
gibt esviele innovative Entwicklungen“)<br />
und gesünder<br />
alt werden –das ist Hoppes<br />
Credo für ihre Patienten.<br />
Roland Ruess<br />
„die salzburg“ baut den „Wohnquad3r“ Kuchl!<br />
Die gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft „die salzburg“errichtet in den nächsten<br />
Jahren auf den Bernhofergründen in Kuchl drei baugleiche Gebäudekomplexe.<br />
3Umsetzungen, 3Jahre<br />
„die salzburg“errichtet in Kuchl<br />
das Innovationsprojekt Wohnquad3r.Dazuwerden<br />
drei idente<br />
Gebäude in unterschiedlicher<br />
Bauweise gebaut. Zur<br />
Ausführung kommen einMassiv-,sowieein<br />
Holzbauund eine<br />
Kombination aus beidem -<br />
einHolz-Hybridbau mitBauteilaktivierung.<br />
Diese ist besonders<br />
spannend, da hierdie<br />
Massivbauweiseauf einen<br />
Holzbau trifft und diestarkenEigenschaften<br />
beiderBauweisen<br />
vereint werden. DieTemperierung<br />
dieses Gebäudes erfolgt<br />
über eine Wasserwärmepumpe,<br />
welche diemassiven Betonteileerwärmt<br />
oderkühlt. Der<br />
Hintergrund: „die salzburg“ will<br />
die Errichtungs-und Instandhaltungskosten,<br />
dieBetriebskosten<br />
und den„Wohlfühlfaktor“<br />
gegenüberstellen und vergleichen.Wissenschaftlich<br />
begleitet<br />
wird dasProjektvon der<br />
FH Kuchl, derBauakademie<br />
und ProHolz, dieals Partnerder<br />
ersten Stundemit an Bord sind.<br />
Erfolg istmessbar<br />
Gelingtdie erfolgreicheUmsetzung,<br />
wirdein Demonstrationsprojektmit<br />
Vorbildcharakter geschaffen,<br />
das in der praktischen<br />
Umsetzung aufzeigt,<br />
dassBauteilaktivierung im sozialen<br />
Wohnbau möglich ist.<br />
DieMehrkosten für dieses Musterprojekt<br />
werden von der<br />
Visualisierung: bpm-vision e.U. Foto: SALK/Weinberger<br />
Wohnbauförderung getragen.<br />
Generellkönnte ein Erfolgdieses<br />
Pilotprojektes Einfluss auf<br />
daszukünftige System derFörderung<br />
haben. Denn höhere<br />
Errichtungskostenkönnten<br />
durchauszum Standard werden,<br />
wenn dem deutlich niedrigere<br />
Betriebs-und Instandhaltungskosten<br />
gegenüberstehen.<br />
DieseetwaigenErgebnisse sollennun<br />
in denkommenden<br />
Jahren eruiert werden. DieFertigstellung<br />
dieses spannenden<br />
Wohnbauprojektes wirdmit<br />
2019 erwartet.<br />
Visualisierung des Musterprojektes „Wohnquad3r“inKuchl<br />
Anzeige |<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 43
BLÄSERPHILHARMONIE<br />
Konzert<br />
Qualität macht<br />
Quote<br />
Anzeige<br />
Bläsersymphonik<br />
in Vollendung<br />
Die Bläserphilharmonie Mozarteum<br />
<strong>Salzburg</strong> gibt am 6. Mai im Großen Saal<br />
der Stiftung Mozarteum ein Konzert.<br />
GastdirigentGlenn Price<br />
Foto: Caltech Bands<br />
Die Konzerte der BläserphilharmonieMozarteum<br />
<strong>Salzburg</strong>werdenvom<br />
Publikum<br />
undden Kritikern regelmäßig<br />
alsHör-und Klangerlebnisse<br />
derbesonderen Art gefeiert.<br />
Seitder Gründung 2002 hat<br />
dasinternational besetzte Orchester<br />
mitausgewählten Instrumentalisten<br />
und Absolventen<br />
des Mozarteums18<br />
grandiose CD-Einspielungen<br />
vorzuweisen –weltweitbegleitetvon<br />
euphorischen<br />
Pressekritiken.Die BläserphilharmonieMozarteum<br />
<strong>Salzburg</strong>gibt<br />
am 6. Mai imGroßen<br />
Saal derStiftung Mozarteum<br />
einKonzert unter dem renommierten,<br />
aus denUSA stammendenGastdirigenten<br />
Glenn Price. DasProgramm<br />
spannt dabei einen Bogen<br />
von Bachs „Toccata und Fuge“über<br />
Sparkes temperamentvolle<br />
„DanceMovements“bis<br />
zur Uraufführung<br />
von Ernst LudwigLeitners<br />
„Metamorphosen nach Themen<br />
von J.S. Bach“.<br />
INFO<br />
Sa, 6. Mai <strong>2017</strong><br />
19.<strong>30</strong> Uhr<br />
GroßerSaal derStiftung<br />
Mozarteum<br />
Schwarzstr. 28, <strong>Salzburg</strong><br />
Karten: 20 Euro<br />
(ermäßigteKartenfür<br />
Schüler, Studierende, ZivilundPräsenzdiener)<br />
Kartenbüro der Stiftung<br />
Mozarteum<strong>Salzburg</strong><br />
O662/87 31 54<br />
tickets@mozarteum.at<br />
undander Abendkasse<br />
Foto: Universität Mozarteum/Christian Schneider<br />
Seit vier Monaten als <strong>Salzburg</strong>s ORF-Chef<br />
im Amt, denkt Christoph Takacs um Jahre<br />
voraus –und plant freilich auch schon<br />
demnächst sichtbare Novitäten, wie ein<br />
Festspielmagazin ab 21. Juli<br />
ChristophTakacs ist gerne<br />
in Bewegung, als<br />
„EarlyBird Jogger“ und<br />
auch inseinem ORF-Chefbüro<br />
im Nonntal. Länger als zehn<br />
Minuten belastet er sein Sitzfleisch<br />
im Gespräch ungern.<br />
Und er betont, in erster Linie<br />
Humanist zu sein: „In der<br />
Technologie bin ich nicht so<br />
versiert -mich haben schon<br />
immer Kultur, Soziologie, Geschichte<br />
und Philosophie<br />
mehr fasziniert als die natürlich<br />
wichtigen Naturwissenschaften.“<br />
Und sogilt sein<br />
Blick indie <strong>Zukunft</strong> auch weniger<br />
den technisch denkbaren<br />
User-Oberflächen der<br />
nächsten Jahre, ob Flatscreens<br />
noch an Wänden<br />
hängen …, sonderneher dem<br />
prinzipiellen Erfordernis eines<br />
Mediums. „Und das ist für<br />
mich eindeutig Qualität, und<br />
ich behaupte: Qualität macht<br />
Quote, denn die modernste<br />
Technikist ohnehochwertigen<br />
Das Landesstudio im nächtlichenDesignder<br />
Herbertv.<br />
Karajan-Ausstellung<br />
Foto: Neumayr/MMV<br />
Content wenig sinnvoll.“<br />
Es werde –und das passt aus<br />
seiner Sicht optimal zu <strong>Salzburg</strong><br />
–weiter auf den Mix aus<br />
Tradition und Modernität ankommen.<br />
Takacs denkt und<br />
spricht gerne in Bildern, vielleicht<br />
auch, weil es(s)einem<br />
Medium der bewegten Bilder<br />
entspricht. „Ich trage beispielsweise<br />
gerne Tracht –<br />
mein Sohn auch. Aber mein<br />
Stil isteher der klassische, der<br />
vom Sohn ist der von heute.<br />
Aber beides ist Tracht.“ So<br />
sieht er auch die Weiterentwicklungdessen,<br />
was alsFilm<br />
irgendwann vor 120 Jahren<br />
begonnen hatte. „Es gibt natürlich<br />
eine rasante Entwicklung,<br />
die auch nicht absehbar<br />
ist. Aber wenn ich mich an<br />
meine ersten Einsätze erinnere,<br />
mit vielen Zooms und dynamischen<br />
Schnitten, und<br />
daran, was mir der erfahrene<br />
Kameramann damals gesagt<br />
hat, dann gilt das auch noch<br />
heute: Alles ist schon mal da<br />
gewesen. Esgeht grundsätzlich<br />
immer um die optimale<br />
Nutzung von Dynamik. Stillstand<br />
ist Rückschritt.“ Lächelnd<br />
erinnert der gebürtige<br />
Bad Ischlerandie Ängste, als<br />
zu Beginn des Eisenbahnzeitalters<br />
Sorge aufkam, der<br />
Mensch würde eine Geschwindigkeitvon<br />
mehr als<strong>30</strong><br />
Stundenkilometernnichtüberleben...<br />
Wie rasch aus Utopie Realität<br />
wird, dafür zitiert er auch ein<br />
Beispiel aus der Fernseh-Historie:<br />
„ErinnernSie sichandie<br />
frühen Folgen von Raumschiff<br />
Enterprise und Käptn Kirk mit<br />
seinem Communicator –den<br />
haben wir jaheute“ und legt<br />
sein Smartphone aus der<br />
Brusttasche auf den Tisch.<br />
„Auch die Tablets von heute<br />
waren vor 20 Jahren noch was<br />
Futuristisches.“<br />
Es sei im Prinzip alles erfunden,<br />
solange bis jemand eine<br />
neue Idee hat.Vermutlichwerden<br />
die Plattformen zusammenwachsen,<br />
die Übertragungsraten<br />
werdenhöher und<br />
damit die mobile Nutzung<br />
mehr und mehr zunehmen.<br />
GesternHDund Ultra HD und<br />
es geht weiter bezüglich Bildbrillanz<br />
–„4kist bereits da,an<br />
6oder 8Kwird gearbeitet.“<br />
Er sieht Medien primär als<br />
Dienstleister, und erist<br />
keinFreund allzuresoluten<br />
Konkurrenzdenkens:<br />
„Aber das ist<br />
konzernpolitisch zu<br />
denken und strategische<br />
Entscheidungen<br />
fallen in der Generaldirektion“.<br />
Generaldirektor<br />
Alexander Wrabetz sei ein visionärer<br />
Ermöglicher. „Er hat<br />
in Zeiten,als nurmehr von Einsparung<br />
und Personalreduktion<br />
die Rede war, mit ORF III<br />
eine Erweiterung, auch personell,<br />
ermöglicht.“ Dessen<br />
Chefredakteur Takacs, der<br />
auch dieVerkehrsanalyse aus<br />
der Luft für den Rundfunk in<br />
Österreich erfundenhat,dann<br />
auch von Herbst 2011 bis Ende<br />
2016 war.<br />
Die Qualität, wie Takacs sie<br />
definiert („objektiv und unabhängig,<br />
wir machen keine<br />
Realität, wir spiegelndie Wirklichkeit<br />
wider“), ist aus seiner<br />
Sicht vordringlichste Aufgabe<br />
öffentlich-rechtlicher Sender.<br />
Sorge bereitet ihm die „wirklich<br />
wachsende Konkurrenz<br />
durch die Dotcom-Multimedia-Multis,<br />
die aus den USA<br />
inseuropäische Geschäftsfeld<br />
drängen. Und die kommen<br />
nicht aus Altruismus, die wollen<br />
Geschäfte machen. Man<br />
sollte wissen, die Social Media-Angebote<br />
beispielsweise<br />
sind nur vermeintlich gratis.<br />
Wirzahlen dafür mit dem Rohstoff<br />
der Gegenwart, den Daten.<br />
Wenn Qualität angeboten<br />
wird, wird dieser Inhalt auch<br />
genützt,ist sich Takacs sicher.<br />
Plädiert<br />
fürein Miteinander<br />
undwill mit Kultur<br />
und Wissenschaft<br />
punkten: Managing<br />
DirectorChristoph<br />
Takacs<br />
„<strong>Salzburg</strong><br />
isteineWeltkulturmetropole<br />
und auch ein<br />
Wissensstandort. Das zu vermitteln,<br />
ist mir ein großes Anliegen.<br />
Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Kultur sehe ich als<br />
kommunizierende Gefäße.“<br />
Da geht esnicht umDezennien,<br />
schon im heurigen Sommersoll<br />
ab 21.Juli in <strong>Salzburg</strong><br />
vom Landesstudio einnational<br />
ausgestrahltes Festspielmagazin<br />
produziert werden, das<br />
an den sechs folgenden Freitagen<br />
ab 18.<strong>30</strong> ausgestrahlt<br />
wird. „Und auch für die Kooperation<br />
mit der Langen<br />
Nacht der Museen habe ich<br />
einiges vor.“<br />
Zur Nacht passt auch jene<br />
Anekdote, die den damaligen<br />
Jus-Studenten mit den humanistischen<br />
Genen zum ORF<br />
gebracht hatte. Der demnächst54-Jährigehatte<br />
in den<br />
späten 1980ern einen auf der<br />
Westautobahn eingeschlafenen<br />
Geisterfahrer, der auf der<br />
Überholspur parkte, um drei<br />
UhrMorgensaus demWagen<br />
gezerrt und damit dem Mann<br />
und auch anderen wohl das<br />
Leben gerettet. „Mein selbstverständliches<br />
Handeln wurde<br />
zur Heldentat hochstilisiert<br />
und ich wurde interviewt. So<br />
Foto: Neumayr/SB<br />
kam ich auf den Geschmack<br />
und rief meinerseits ein paar<br />
Tage danach den damaligen<br />
ORF-Chefredakteur von Oberösterreich<br />
an.“ Wenn er nun<br />
einen Blick bis 2026 macht,<br />
dann sei ihm wichtig, immer<br />
das „große Ganze, die<br />
Leuchtturmfunktion“ im Auge<br />
zu haben. Wobei er bei allen<br />
MöglichkeitenvirtuellerWelten<br />
fest daran glaubt, dass die<br />
Wirklichkeit doch viel, viel<br />
cooler ist. Dass manche Prognosen<br />
für die <strong>Zukunft</strong> des<br />
Fernsehens nicht so rosigausfallen,<br />
fällt für ihn in die Kategorie<br />
„Totgesagte leben länger“.<br />
Das habesich gerade in<br />
der Geschichte der Medienweltoft<br />
gezeigt,vom prognostizierten<br />
Kinosterben, als das<br />
Farbfernsehen aufkam, bis zu<br />
Büchern oder Zeitungen. Zudemwachsedas<br />
TV-Publikum<br />
ständig.<br />
Und welche persönliche Bilanz<br />
will er dereinst ziehen?<br />
„Ich möchte zumindest meinen<br />
Beitrag dazu geleistet haben,<br />
dass das Ghandi-Zitat,<br />
die Geschichte lehrtuns, dass<br />
die Geschichte den Menschen<br />
nichts lehrt, widerlegt<br />
wird. Dann hätte ich mein Lebensziel<br />
erreicht.“<br />
Roland Ruess<br />
44 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong> 45
INNOVATIVER SCHUTZ<br />
für KMU<br />
Foto: Stefan Ruef<br />
Kreativwettbewerbe zu<br />
Doppler-Effekt &digitale EU<br />
Das Land <strong>Salzburg</strong> wendet sich mit zwei Aufrufen an die<br />
Jugend des Landes von 12 bis 25: Es geht um Wellen,<br />
Schwingungen sowie Videos um die digitale <strong>Zukunft</strong><br />
Foto: APAPictureDesc<br />
Ohne ihn sähe die heutige<br />
Weltanders aus: Doppler<br />
Kreativwettbewerb rund<br />
um den 175-jährigen<br />
Bestand dessogenannten<br />
Dopplereffekts, der<br />
bekanntlichauf den <strong>Salzburg</strong>er<br />
Mathematiker und Physiker<br />
Christian Doppler zurückgeht.<br />
Seinerzeit heftig umstritten,<br />
istseine Entdeckung heute<br />
Ausgangspunkt modernster<br />
Messungen, von Radar<br />
über Ultraschallbis hin zur<br />
Rotverschiebung im Kosmos,<br />
mit derdas Auseinandertriften<br />
von Galaxien berechnet werden<br />
kann. Einwahrlichgroßer<br />
Sohn des Landes, zur Jubiläumswürdigung<br />
wird auch ein<br />
dreitägiges Symposium in<br />
<strong>Salzburg</strong> (1. bis 3. Juni)abgehalten,<br />
mit Vorträgeninternational<br />
renommierter Wissenschaftler.<br />
Schauplätze sind<br />
Große Universitäts-Aulaund<br />
das Laborzentrum Itzling.<br />
Bis15. Mai läuft derWettbewerbzum<br />
Thema, Jugendliche<br />
zwischen zwölfund 17<br />
Jahren können zu Wellen und<br />
SchwingungenimKontext<br />
zum erwähnten Effekt einreichen.<br />
Es geht um ein Preisgeld<br />
von<strong>30</strong>00 Euro, dieVerleihung<br />
istam2.Juni beim<br />
Symposiom.Infosfür Interessierte:<br />
www.christian-doppler.net/kreativwettbewerb<br />
An dieschon reifereJugend<br />
bis 25 richtet sich der Aufruf<br />
des Landes, der sich aus einem<br />
aktuellen Infosheet des<br />
<strong>Salzburg</strong>er EU-Verbindungsbüros<br />
in Brüssel ergibt:Ein Videobewerb,<br />
in dessen Mittelpunkt<br />
die digitale <strong>Zukunft</strong>Europas<br />
steht. Videos zwischen<br />
45 und maximal 75 Sekunden<br />
sind gewünscht, alsSprache<br />
istausschließlich Englisch zugelassen.<br />
AlsFormatesindFiction,<br />
Animation oder Vlog erwünscht.Einreichenmüssen<br />
Einzelpersonen, Assistenz für<br />
Schnitt oder Kameraführung ist<br />
erlaubt.<br />
Erste Preise sindein mobiles<br />
Video-Studio und eine Reise<br />
nach Malta. Dortfindet am 15.<br />
und 16. Juni eine EU-Expertenkonferenz<br />
zur Digitalen <strong>Zukunft</strong><br />
statt. Das Extrablattaus Brüssel<br />
kann kostenlos über bruessel@salzburg.gv.at<br />
bezogen<br />
werden, weitereInformationen<br />
sind auf denEuropaseiten des<br />
Landes und dem Facebook-<br />
Auftritt des <strong>Salzburg</strong>er EU-Büros<br />
ersichtlich. <br />
Ob Radarbox oder Ultraschall<br />
-beides bedientsichDoppler’scherErkenntnisse<br />
Foto: Franz Crepaz<br />
Dr. Martin Panosch, Landesdirektor<br />
Wiener Städtische<br />
Versicherung <strong>Salzburg</strong>.<br />
Foto: Wiener Städtische<br />
Cyberkriminalität ist ein<br />
globales Phänomen, sie<br />
kennt keine Grenzen<br />
und ist längst inÖsterreich angekommen.Imvergangenen<br />
Jahr ist dieAnzahl der Anzeigen<br />
um <strong>30</strong>,9%gestiegen –insgesamtkamen<br />
13.100Fälle zur<br />
Anzeige. Auffällig ist, dass Kriminalität<br />
im Netzverstärkt in<br />
das „wirkliche Leben“ vordringt.KeinUnternehmen<br />
kann<br />
sich vor einem Angriff sicher<br />
sein. Einige spektakuläreFälle<br />
werden zwarmedial bekannt,<br />
dochdie meistengeschehen<br />
fernab der Öffentlichkeit.<br />
Mitunserer CyberProtect-Versicherung<br />
speziellfür Kleinund<br />
Mittelbetriebestehen wir<br />
unseren Kunden imErnstfallmit<br />
Rat und Tat zur Seite und kommen<br />
für den entstandenen finanziellen<br />
Schaden auf.<br />
DerbesondereVorteil ist, dass<br />
wirmit einem internationalen IT-<br />
Dienstleister zusammenarbeiten,<br />
derauch über eine Niederlassung<br />
in Österreichverfügt.<br />
Dasbedeutet: DieIT-Experten<br />
sind über dieweltweiten Entwicklungen<br />
hinsichtlich Cyberkriminalität<br />
immer am neuesten<br />
Stand und gleichzeitig können<br />
wirunserenKunden garantieren,<br />
dass sich Spezialisten rund<br />
um dieUhr um ihreProbleme<br />
kümmern.<br />
Wir lagernunseren Kundenservice<br />
nicht ins Ausland aus –<br />
egal,obamTelefon oder per<br />
Fernwartung am Computer.Bei<br />
BedarfkommenunsereExperten<br />
rasch ins Unternehmen, um<br />
den Betrieb wieder zum Laufen<br />
zu bringen.<br />
Dr.MartinPanosch<br />
Anzeige<br />
Cyberkriminalität wird<br />
für Österreichs Unternehmen<br />
zu einer immer<br />
größeren Bedrohung.<br />
Immer mehr Klein- und<br />
Mittelbetriebe werden<br />
Opfer von Internet-Attacken,<br />
die nicht nur hohe<br />
finanzielle Schäden,<br />
sondern auch einen erheblichen<br />
Image- und<br />
Reputationsverlust verursachen.<br />
Die Schadenshöhen<br />
bewegen<br />
sich im Schnitt bei rund<br />
80.000 Euro, in Einzelfällen<br />
sogar bei mehr<br />
als 500.000 Euro.<br />
Eine KPMG-Studie hatergeben,dass<br />
sich 92<br />
Prozent derbefragten<br />
Unternehmender Gefahr von<br />
Cyberkriminalität bewusst<br />
sind,knappdie Hälfte war<br />
schon betroffen und <strong>30</strong> Prozent<br />
haben einen Schaden<br />
durcheinenCyberangriff erlitten.<br />
Trotzdem sind nur diewenigsten<br />
Unternehmen in Österreich<br />
versichert. „Lediglichdrei<br />
Prozent haben eine entsprechendeVersicherung.Zum<br />
Vergleich: In denUSA schützen<br />
sich bereits mehr als 60<br />
Prozent gegen Cybercrime“,<br />
sagtMartin Panosch, Landesdirektorder<br />
Wiener Städtischen<br />
Versicherung in<strong>Salzburg</strong>.<br />
Cyber Attacks!<br />
Ein Beispiel: Ein Mitarbeiter<br />
eines Hotelsöffnet ein gefälschtes<br />
Mail(Paketverständigung)und<br />
klickt auf denAnhang.<br />
In derFolge installiert<br />
sich ein Kryptotrojaner auf der<br />
Hotel-IT, die Buchungsplattformist<br />
lahmgelegt, dieSteuerung<br />
der Haustechnik und des<br />
Wellnessbereiches funktioniert<br />
nicht mehr. Der Kunde wendet<br />
sich an dieSchadens-Hotline<br />
Absicherung vor Datenverlustund<br />
-beschädigung<br />
Damit KMUauch hierzulande<br />
optimalen Schutz genießen<br />
können, hat dieWienerStädtische<br />
Versicherung eine maßgeschneiderte<br />
Lösung für dieses<br />
Segment kreiert. „DieCybercrime-Versicherungist<br />
die<br />
perfekteErgänzung zu unserem<br />
Allrisk-Produkt,das sämtliche<br />
Elementarrisiken von Unternehmen<br />
deckt. Mitbeiden<br />
Produkten sindkleineund mittlereUnternehmengegen<br />
alle<br />
Eventualitäten geschützt“, erklärtPanosch.<br />
DieCybercrime-Versicherung<br />
derWienerStädtischen deckt<br />
imBasispaketSchäden durch<br />
Datenverlustund -beschädigungen<br />
–etwadurch rechtswidrige<br />
Computereingriffe,<br />
SchadprogrammeoderAngriffe,<br />
diedazuführen, dass<br />
Computersystemeganz oder<br />
teilweise blockiertoder gestört<br />
werden, genauso wiedurch<br />
Datendiebstahl undDatenschutzverletzungen.<br />
Optional können sich Unternehmen<br />
auch gegen Reputationsschäden<br />
schützen –die<br />
Kosten für professionelles Krisenmanagement<br />
und dieLeistungen<br />
einer Public Relations-<br />
DIE AUSWIRKUNGENEINES ANGRIFFS<br />
derWiener Städtischen, dieumgehend<br />
einen Spezialisten beauftragt,<br />
um mittelsFernwartung<br />
die Fehlerquelle festzustellen.<br />
Nach derAnalyse des Trojaners<br />
wird ein Hotfix(Software-Update<br />
zur Fehlerbehebung)eingespielt,<br />
das denKryptotrojaner<br />
unschädlich macht. Am nächsten<br />
Tag funktioniertdie IT wieder,<br />
undeskannzum Normalbetrieb<br />
übergegangenwerden.<br />
Foto: Shutterstock<br />
Agentur werden übernommen.<br />
Weiters wird dieAbsicherung<br />
gegen Betriebsunterbrechung<br />
durch Datenverlust und -beschädigung,Cybererpressung<br />
und Fremdschäden angeboten.<br />
Dazu zählen auch alleKosten,die<br />
fürdie Prüfung<br />
undAbwehr von (unberechtigten)<br />
Ansprüchen entstehen<br />
sowieRechtsanwaltshonorare.<br />
Die Versicherungssummen<br />
bewegensich zw. 100.000Euro<br />
undeinerMillion Euro.<br />
DieVersicherungsleistung:<br />
Die Kosten des IT Spezialisten,<br />
dieÜberstunden des IT<br />
Verantwortlichen des Hotels,<br />
der Betriebsunterbrechungsschadendurch<br />
den<br />
Buchungsentgang und der<br />
Preisnachlass,der denGästen<br />
gewährtwird, weilsie<br />
den Wellnessbereich nicht<br />
nutzenkonnten, werden<br />
übernommen.<br />
46 <strong>Zukunft</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
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PALFINGER AG · 5101 Bergheim, Österreich · E-Mail h.roither@palfi nger.com Rahofer.<br />
Das vierte industrielle Zeitalter hat begonnen. Ein Zeitalter, in dem das Internet<br />
allgegenwärtig ist und durch zunehmende Vernetzung Maschinen nicht nur smart,<br />
sondern intelligent sind. Als Global Player auf dem Gebiet von Lade-, Hebe- und<br />
Handling-Lösungen überrascht uns diese Entwicklung nicht. Im Gegenteil, wir freuen<br />
uns gemeinsam mit unseren intelligenten Produkten auf eine spannende <strong>Zukunft</strong>.<br />
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