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15-16_Stadionzeitung_Nr9_Eintracht

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Unser heutiger Gast 39<br />

Die <strong>Eintracht</strong>-Profis<br />

schwören sich auf die<br />

nächste Aufgabe ein.<br />

zuvor beim 4:1 in Stuttgart<br />

fielen. Und der Trend ist<br />

kein Freund der <strong>Eintracht</strong>.<br />

Hatten Vehs Schützlinge<br />

mit dem 2:1 bei Hannover<br />

96 eine Negativserie von<br />

fünf Pflichtspielen ohne Sieg<br />

gestoppt, sind sie abermals<br />

seit drei Bundesligapartien<br />

ohne Erfolgserlebnis. Hinzu<br />

kam der haarsträubende Auftritt im DFB-Pokal,<br />

als Drittligist Erzgebirge Aue mit 1:0 triumphierte.<br />

Veh ärgerte sich „maßlos“, die Frankfurter<br />

Rundschau schrieb von einer „Schande“ und<br />

attestierte eine „Bankrotterklärung“. Mit Blick<br />

auf das 1:3 gegen Bayer Leverkusen am vorigen<br />

Spieltag wäre dieses Urteil zu hart. Gleichwohl<br />

spielte die unter Erfolgsdruck stehende Werkself<br />

mit ihrem Gastgeber Katz und Maus. Dem<br />

Tempo des Champions-League-Aspiranten war die<br />

<strong>Eintracht</strong> nicht gewachsen. Abgesehen von zwei<br />

Großchancen, die Stefan Aigner auf dem Fuß<br />

hatte, erspielte sie sich keine Torgelegenheit.<br />

Das 1:2 kurz vor dem Pausenpfiff durch einen<br />

Kopfball von Slobodan Medojevic spottete dem<br />

Spielverlauf; wie sie zu diesem Treffer gekommen<br />

waren, wussten die Frankfurter Spieler selbst<br />

Nach der Bundesliga-Rückkehr<br />

2012 führte Cheftrainer Armin<br />

Veh die SG <strong>Eintracht</strong> auf den<br />

sechsten Platz und in der anschließenden<br />

Europa-League-Saison<br />

auf den 13. Platz sowie ins<br />

Sechzehntelfinale gegen den FC<br />

Porto (2:2, 3:3). Unter Thomas<br />

Schaaf schlossen die Hessen die<br />

Saison als Neunter ab.<br />

kaum. Vor Wochen schon<br />

hatte Armin Veh den Mangel<br />

an Torgefahr mit Sorge registriert.<br />

Außerdem verschärfte<br />

sich die eh angespannte<br />

Personallage. Der vom<br />

FC Twente Enschede<br />

nach Frankfurt gewechselte<br />

22-jährige Stürmer<br />

Luc Castaignos erlitt eine Verletzung am<br />

Syndesmoseband des linken Sprunggelenkes<br />

und fällt bis zur Winterpause aus. Gegen<br />

Leverkusen hatten Marco Russ, Johannes Flum,<br />

Stefan Reinartz und der gesperrte Haris Seferovic<br />

gefehlt. Vorkämpfer wie Makoto Hasebe oder<br />

Torschützenkönig Alexander Meier suchen verzweifelt<br />

nach einer besseren Form, die blutjung<br />

besetzte Bank gibt keine Impulse. Auf der linken<br />

Offensivseite klafft eine Lücke: Aleksandar<br />

Ignjovski ist dort eine Behelfslösung. Im Winter<br />

dürften Veh und Manager Bruno Hübner die<br />

Vakanz zu beheben versuchen. Finanzmittel sind<br />

frei geworden, der Verkauf von Vaclav Kadlec im<br />

Januar zum dänischen FC Midtjylland spült zwei<br />

Millionen Euro in die Kasse; zudem spart sich die<br />

<strong>Eintracht</strong> Kadlecs Gehalt.<br />

Aus gutem Grund mahnte Armin Veh schon<br />

vor Monaten, das einzige Ziel in dieser Saison<br />

könne der Klassenverbleib sein; Relegationsplatz<br />

<strong>16</strong>, auf dem der VfB Stuttgart rangiert, droht<br />

vier Zähler entfernt. Dass er (wie in der Vorsaison<br />

im Ländle) vorzeitig das Handtuch wirft, schließt<br />

Veh aus. Der Flurfunk stellt dem 54-jährigen<br />

Augsburger bei <strong>Eintracht</strong> Frankfurt eine Zukunft in<br />

anderer Funktion in Aussicht, als Nachfolger des<br />

Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen, der<br />

20<strong>16</strong> aus dem Amt scheidet. Als Veh nach der<br />

Saison 2013/14 in Frankfurt Adieu sagte, weil<br />

er glaubte, das Bestmögliche erreicht zu haben,<br />

betonte er, wie wohl er sich gefühlt habe. Selten<br />

habe er sich mit Manager und Vorstand derart gut<br />

verstanden, sagte Veh. Warum also sollte er dem<br />

Verein nicht treu bleiben?<br />

Gegenwärtig steht ein anderes Thema im<br />

Vordergrund. Die <strong>Eintracht</strong> muss bei den anstehenden<br />

Nachbarschaftsduellen in der Coface-Arena<br />

und gegen Darmstadt 98 punkten, mag sie nicht<br />

mit einer Bürde in die Winterpause gehen. Nach<br />

Darmstadt steht die Partie in Dortmund an, gefolgt<br />

vom Hinrundenfinale gegen den um jeden Zähler<br />

ringenden SV Werder Bremen. Rosarote Wolken<br />

über Frankfurt? Vorweihnachtliche Einkehr? Im<br />

Augenblick nicht.

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