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Diego Benaglio,<br />
die Schweizer Stütze<br />
Er ist einer der letzten Hinterbliebenen. Von der Ära Magath<br />
und von der Mannschaft, die 2009 die erste Meisterschaft nach<br />
<strong>Wolfsburg</strong> holte. Und inzwischen ist Diego Benaglio absolut<br />
unumstritten. Das war nicht immer so, in seiner Anfangszeit<br />
leistete sich der VfL-Keeper die ein oder andere Nachlässigkeit.<br />
Das ist Schnee von gestern, denn Benaglio erfüllt das, was ihm<br />
Felix Magath einst prophezeite: „Er wird zu den besten Torhütern<br />
der Bundesliga gehören.“<br />
Heute ist Benaglio der Vfl-Spieler mit den zweitmeisten<br />
Einsätzen in der Bundesliga. Er hält 75 Prozent aller Schüsse, die<br />
auf sein Tor kommen, besticht durch seine Antizipation bei hohen<br />
Bällen. Seine wohl beste Saisonleistung zeigte er kürzlich in der<br />
Euro League – bei Sporting Lissabon. Immer wieder verzweifelten<br />
die portugiesischen Stürmer an Benaglio. Dessen eigener<br />
Stürmer Bas Dost lobte: „Wahnsinn! Wenn wir einen schlechten<br />
Tag haben, ist Diego trotzdem da und hält alles.“<br />
Dank seines Torwarts mischt <strong>Wolfsburg</strong> neben der<br />
Bundesliga-Spitze auch im europäischen Wettbewerb mit. Vor<br />
fünf Jahren standen die Wölfe schon mal im Viertelfinale, gegen<br />
Fulham. Benaglio war dabei.<br />
Kevin de Bruyne,<br />
der Unterschied-Macher<br />
Vielleicht war er einfach zu billig. Denkt zumindest Kevin de<br />
Bruyne selbst, wenn es darum geht, warum er beim FC Chelsea<br />
unter José Mourinho kaum bis gar nicht spielen durfte. „Vielleicht<br />
wäre das anders gewesen, wenn ich 45 statt acht Millionen<br />
Euro gekostet hätte“, sagt de Bruyne. Wissen tut er es nicht<br />
genau, denn Mourinho habe ihm nie die genauen Gründe gesagt.<br />
Teuer wurde der Belgier erst, nachdem er Mourinho und London<br />
verließ. 22 Millionen Euro überwies der VfL an Chelsea. Und in<br />
<strong>Wolfsburg</strong> ist seitdem alles anders, auch wenn de Bruyne nur die<br />
Hälfte von dem kostete, was er als Chelsea-würdiges Gütesiegel<br />
vorschlug. Gut dürfte er schon vorher gewesen sein, aber seit er<br />
für die Wölfe spielt, ist der 23-Jährige: der wohl beste Spieler der<br />
Bundesliga, der nicht beim FC Bayern unter Vertrag steht.<br />
„Er macht den Unterschied aus“, sagt sein Trainer Dieter<br />
Hecking. „Er will spielen, Tore schießen und vorbereiten. Er will<br />
gewinnen – und das sind genau die Typen, die du brauchst,<br />
wenn du in allen Wettbewerben lange dabei sein willst.“ Den<br />
Beweis dafür liefert de Bruyne regelmäßig ab. Wie zuletzt<br />
gegen den SC Freiburg, als fast jeder Angriff über ihn lief, als<br />
er an allen drei Toren beteiligt war. Was seine Statistik auf 26<br />
Torbeteiligungen (selbst geschossen und vorbereitet) in 25<br />
Partien hochschraubte. Mehr hat keiner in der Bundesliga.„Bei<br />
Kevin fehlen mir die Vokabeln“, sagt Hecking. In diesem Fall<br />
dürfte de Bruyne aber verkraften, dass sein Trainer sprachlos ist.