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Fanstory 55<br />
Gewinn des Südwestpokals, der sie zum Einzug in<br />
die Hauptrunde des DFB-Pokals führte, kam eher<br />
unerwartet. „Wir haben bis dahin nur einmal im<br />
DFB-Pokal gespielt, das war 1962, und da sind<br />
wir direkt in der ersten Runde zu Hause gegen den<br />
1. FC Köln rausgeflogen“, erinnert sich Liebeck.<br />
Erst drei Jahre später gab es eine zweite Chance,<br />
nachdem sich die 05er im Südwestpokal gegen das<br />
favorisierte Team TuS Neuendorf im Finale mit 4:0 durchsetzen<br />
konnten. Bei der Auslosung der ersten Hauptrunde hatte Fortuna<br />
kein Herz für die 05er. Mit dem SV Werder Bremen wurde<br />
den 05ern der spätere deutsche Meister beschert. „Bremen<br />
war damals schon eine echte Hausnummer, viel größer sogar<br />
als heute“, berichtet Liebeck. Auch wenn man dem FSV gegen<br />
die Bremer nicht viel zutraute, war das Bruchwegstadion gut<br />
gefüllt an jedem Tag im Januar 20<strong>15</strong>. „Damals kamen 12.000<br />
Zuschauer. Das war schon was, zu unseren Spielen waren im<br />
Rechtsaußen, schoss das Tor des Tages gegen den Meister – wir<br />
waren damals 11. Der Regionalliga Südwest, das war schon<br />
eine echte Sensation. Der Torjubel war lauter als all das, was wir<br />
bisher im Bruchwegstadion gehört haben“, so Liebeck. Geschafft<br />
haben sie es dennoch, und in der Auslosung der zweiten Runde<br />
gab es direkt den nächsten schweren Brocken. Der TSV 1860<br />
München ging als Titelverteidiger ins Pokalrennen. „Da waren<br />
große Namen im Team wie Radenkovic, Heiß, Grosser, oder<br />
Kapitän Brunnenmeyer. Klar, dass da das Interesse noch größer<br />
Kampf um den Ball:<br />
Vor dem Tor hatten<br />
die 05er das bessere<br />
Ende für sich.<br />
Damals kamen 12.000 Zuschauer. Das war schon was, zu unseren<br />
Spielen waren im Schnitt sonst eher so um die 2500, 3000 Leute da.<br />
Norbert Liebeck, damaliger 05-Kapitän<br />
Schnitt sonst eher so um die 2500, 3000 Leute da“, sagt<br />
Liebeck. Und die vielen Schaulustigen wurden von ihrem Team<br />
nicht enttäuscht. „Wir haben 1:0 gewonnen. Uli Meyer, unser<br />
war. Insgesamt 20.000 Zuschauer pilgerten an den Bruchweg“,<br />
so Liebeck, „wir haben zwar erst 2:0 geführt, aber am Ende<br />
haben die Münchener doch noch ausgleichen können. Die