14-15_Stadionzeitung_Nr4_Augsburg
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Torwarttalente 59<br />
Oberstein jeden Tag zu den Trainingseinheiten am Bruchweg.<br />
Da ist es sicher eine Überlegung, ihn bald hier in Mainz im<br />
Kolping-Haus unterzubringen. Das ist dann auch ein großer<br />
Schritt in der Persönlichkeitsentwicklung.“<br />
Für Sven Hoffmeister ist die „enorme Qualität auf der<br />
Torhüterposition etwas Besonderes. Die<br />
Jungs pushen sich im Training unheimlich<br />
und ziehen auch alle anderen mit.<br />
Die hohe Konkurrenz im eigenen Haus<br />
ist richtig gut für die Trainingsqualität.<br />
Es macht richtig Spaß, die Jungs noch<br />
weiter zu bringen!“ Ein Problem in<br />
der Rotation sieht Hoffmeister nicht,<br />
ganz im Gegenteil: „Dass wir die<br />
beiden Jungs aus der U16 bedenkenlos<br />
schon in der U17 bringen können, ist<br />
natürlich klasse. Dazu sammeln alle<br />
drei Spielpraxis auch beim DFB, was für<br />
die Motivation jedesmal wieder einen<br />
Schub bedeutet.“<br />
In drei reinen Einheiten<br />
Torwarttraining pro Woche feilt<br />
Hoffmeister an den „unzähligen<br />
Kleinigkeiten, die auch schon in dem<br />
Altersbereich den Unterscheid ausmachen können. Aber auch<br />
das Mannschaftstraining ist für die Spielformen unheimlich<br />
wichtig.“<br />
Denn Arbeit gibt es im Jugendbereich mehr als genug:<br />
„Finn ist in seiner Ausstrahlung und Abgeklärtheit sicher<br />
schon einen Schritt weiter, aber wir haben immer nur<br />
eine Momentaufnahme. Für den großen Sprung müssen<br />
alle drei noch einiges lernen.“ Wohin der große Sprung<br />
führen soll, ist klar: „Einen eigenen Bundesligatorwart aus<br />
unserem Nachwuchs zu entwickeln, ist sicher das Ziel aller<br />
Bemühungen“, sind sich Hoffmeister und Hofmann einig.<br />
Auch U16-Nationaltrainer Meikel Schönweitz sieht „hervorragende<br />
Perspektiven“ im Mainzer Torwart-Nachwuchs<br />
und stand uns als aktueller Nationaltrainer von Lennart Grill<br />
und Jan-Christoph Bartels Rede und Antwort.<br />
Meikel, hast du als Nationaltrainer auch<br />
Unterstützung vom einem eigenen Torwarttrainer<br />
bei Scouting der Nachwuchstalente?<br />
„Sogar zu einem sehr großen Teil. Er hat die Keeper in<br />
den Trainingseinheiten meist über einen längeren Zeitraum<br />
separat, bewertet die Spiele aus seiner Sicht und hat auch<br />
bei den Sichtungsmaßnahmen ein gezieltes Auge nur auf die<br />
Keeper.“<br />
Mit Grill und Bartels hast Du zuletzt zwei<br />
Mainzer Keeper quasi im Wechsel für die U16-<br />
Nationalmannschaftslehrgänge berufen – wem<br />
von beiden traust Du auch zukünftige Auftritte<br />
im DFB-Trikot zu?<br />
„Beiden, sonst hätte ich sie nicht nominiert (lacht).<br />
Jan hat bereits in der U<strong>15</strong> beim DFB Länderspiele absolviert<br />
und hat auch in der U16 einen sehr guten Eindruck<br />
hinterlassen. Lennart hat ebenfalls viel Potenzial.“<br />
Beide sind fast exakt gleich alt, spielen<br />
schon länger im selben Verein – erkennt man<br />
trotzdem einen Unterschied in der Entwicklung?<br />
„Beide sind ganz unterschiedliche Typen und haben<br />
daher auch ganz unterschiedliche Voraussetzungen für Ihre<br />
Entwicklung. Ich weiß aber, dass sie in Mainz richtig gut<br />
aufgehoben sind und sich daher auch weiter gut entwickeln<br />
werden.“<br />
Was macht aus deiner Sicht ihre Stärken<br />
aus?<br />
„Zunächst mal ist es so, dass es Deutschlandweit viele<br />
gute Keeper gibt. Was nahezu alle gemeinsam haben ist,<br />
dass es in diesem Alter noch an Konstanz fehlt. Mit <strong>15</strong> ist<br />
man noch kein ausgereifter Torhüter und steht am Beginn<br />
seiner Entwicklung. Wir bewerten daher zum einen die<br />
aktuelle Leistung und die zeigen beide derzeit in ihrem<br />
Verein. Zum anderen das Potenzial: Davon sieht man bei<br />
beiden physisch, torwarttechnisch, aber auch fußballtechnisch<br />
einiges.“<br />
Rotation<br />
Lennart Grill kann<br />
auch noch in der U16<br />
eingesetzt werden,<br />
um Spielpraxis zu<br />
sammeln.<br />
NLZ