antriebstechnik 5/2017
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STEUERN UND AUTOMATISIEREN<br />
In einer Reihe<br />
Neuer Antriebsregler verspricht<br />
geringen Platzbedarf<br />
Ein neuer Antriebsregler in Anreihtechnik<br />
verspricht durch seine kompakte Bauweise<br />
einen geringen Platzbedarf im<br />
Schaltschrank, hat aber trotzdem viele<br />
nützliche Features an Bord.<br />
Unter der Bezeichnung SI6 präsentiert<br />
der Hersteller Stöber seinen neuen<br />
Antriebsregler in Anreihtechnik. Augenfälliges<br />
Merkmal ist seine kompakte Bauweise:<br />
Mit nur 45 mm Breite benötigt der<br />
SI6 wenig Platz im Schaltschrank. Matthias<br />
Meyering, Leiter Product Management<br />
Electronics, ergänzt: „Noch entscheidender<br />
als die Kompaktheit des SI6 ist das Einsparen<br />
redundanter Einspeise-Einheiten.<br />
Die komplette Reihe der Antriebsregler ist<br />
mit einem zentralen Versorgungsmodul<br />
verbunden. So entfallen die Verkabelung<br />
und Absicherung für jede einzelne Achse.<br />
Die Antriebsregler werden über Quick-DC-<br />
Link-Module miteinander verbunden. Und<br />
durch die Verwendung von Doppelachsmodulen<br />
können nicht genutzte Leistungsreserven<br />
einer Achse für andere Achsen genutzt<br />
werden.“<br />
Der SI6 ermöglicht auf diese Weise eine<br />
Reduktion von Platzbedarf und Kosten. Ein<br />
Beispiel: Bei einer Anlage mit sechs Achsen<br />
genügen 18 cm Breite für Antriebsregler<br />
und Versorgungsmodul. Die Doppelachsmodule<br />
lassen sich auch mit Stand-alone-<br />
Einheiten der Baureihe SD6 des gleichen<br />
Herstellers kombinieren. Unabhängig von<br />
der Anzahl der Achsen lassen sich die Kapazitäten<br />
passgenau dimensionieren.<br />
Auf zukünftige Entwicklungen<br />
vorbereitet<br />
In Sachen Beschleunigung hat der Antriebsregler<br />
einiges zu bieten: In Verbindung<br />
mit dem Synchron-Servomotor EZ401<br />
aus gleichem Hause beschleunigt er in<br />
10 ms von 0 auf 3 000 min -1 . Veränderungen<br />
der Drehzahl lassen sich zugleich präzise<br />
dosieren. Entscheidend hierfür ist das<br />
Zusammenspiel von Antriebsregler, Servomotor<br />
und Encoder. Der SI6 verarbeitet<br />
Encoder-Information bis zu 64 Bit und ver-<br />
rechnet diese rundungsfehlerfrei (Fließkomma-Arithmetik).<br />
Daraus resultiert eine<br />
Positioniergenauigkeit mit mehr als 33 Mio.<br />
Positionen pro Umdrehung. Aktuelle Encoder-Systeme<br />
liefern typisch 37 Bit, somit<br />
ist der SI6 auch für zukünftige Entwicklungen<br />
vorbereitet.<br />
Durch die neuen Quick-DC-Link-Module<br />
können die Antriebsregler SI6 mit Standard-Kupferschienen<br />
verbunden werden.<br />
Diese lassen sich werkzeuglos einklicken.<br />
In Verbindung mit der Encoder-Kommunikation<br />
über Hiperface DSL steht eine<br />
gemeinsame Kabelverbindung mit dem<br />
Leistungsanschluss zur Verfügung. Die<br />
Parametrierung der Motordaten erfolgt<br />
über ein elektronisches Motortypenschild,<br />
das via Hiperface DSL oder Endat 2.2 digital<br />
verfügbar ist.<br />
Beim Sicherheitskonzept setzt Stöber auf<br />
die Funktion Safe Torque Off (STO), die<br />
sowohl über Klemmen als auch über Fail<br />
Safe over Ethercat (FSoE) angesteuert werden<br />
kann. Damit ist der SI6 nach EN 13849-1<br />
im höchsten Performance Level E (Kat. 4)<br />
eingestuft. Im SI6 sind die Ethernet-basierten<br />
Feldbussysteme Ethercat und Profinet<br />
standardmäßig verfügbar. Mit dem Geräteprofil<br />
CIA 402 lässt er sich nahtlos in<br />
Controller Based- und Drive Based Solutions<br />
einbinden.<br />
Keine Sprachbarrieren<br />
Rainer Wegener, Leiter Management Center<br />
Sales, ergänzt: „Stöber ist traditionell<br />
offen für das Zusammenspiel mit Komponenten<br />
anderer Hersteller. Auch beim SI6<br />
gibt es natürlich keinerlei „Sprachbarrieren“.<br />
Dank dem Ethernet over Ethercat-<br />
Protokoll (EoE) werden Ethernet-Daten im<br />
Ethercat-System transportiert.“<br />
Hinter dem eleganten Äußeren verbirgt<br />
sich eine robuste Bauweise: Alle Komponenten<br />
sollen die Sollwerte der Industrienormen<br />
übertreffen – vom stabilen, abschirmenden<br />
Stahlblechgehäuse bis zum<br />
Motoranschlussstecker. Auch das Innenleben<br />
verfügt über positive Merkmale wie<br />
eine großzügig ausgelegte Rechnerkapazität,<br />
hochwertige Bauteile und eine sorgfältige<br />
Verarbeitung.<br />
www.stoeber.de<br />
Merkmale zum<br />
Stöber SI6<br />
n Verbindung mehrerer Antriebsregler<br />
über Quick-DC-Link-Module.<br />
n Positioniergenauigkeit bis zu 37 Bit<br />
in Verbindung mit Heidenhain<br />
Encodern Endat 2.2 digital oder<br />
Hiperface DSL (bis zu 20 Bit) von Sick<br />
Stegmann. Erfassung von mehr als<br />
33 Mio. Positionen pro Umdrehungen<br />
möglich.<br />
n Einfache Montage an der Standardstromschiene<br />
5 × 12 mm mit<br />
Quick-DC-Link.<br />
n Elektronisches Motortypenschild<br />
dank Encoder-Systemen Hiperface<br />
DSL und Endat 2.2 digital.<br />
n Sicherheit: STO („Safe Torque Off“),<br />
angesteuert über Klemmen oder<br />
über Fail Safe over Ethercat (FSoE).<br />
n Kommunikation über Ethernetbasierte<br />
Feldbussysteme wie<br />
Ethercat und Profinet.<br />
n Geräteprofil CIA 402 für die nahtlose<br />
Einbindung in Controller Based- und<br />
Drive Based Solutions.<br />
26 <strong>antriebstechnik</strong> 5/<strong>2017</strong>