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Arbeitsbericht des Bezirksjugendring Unterfranken 2016

Jugendarbeit in Unterfranken - der Arbeitsbericht des Bezirksjugendring Unterfranken gibt einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Jugendringe, Jugendverbände und der Jugendarbeit für das Jahr 2016

Jugendarbeit in Unterfranken - der Arbeitsbericht des Bezirksjugendring Unterfranken gibt einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Jugendringe, Jugendverbände und der Jugendarbeit für das Jahr 2016

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JUGENDARBEIT<br />

IN UNTERFRANKEN <strong>2016</strong><br />

<strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Bezirksjugendring</strong>s <strong>Unterfranken</strong>


Inhalt<br />

3 Vorwort<br />

4 Standpunkt<br />

GESCHÄFTSSTELLE<br />

9 Medienfachberatung<br />

11 Internationale Arbeit<br />

13 Referat Grundsatzfragen<br />

14 Öffentlichkeitsarbeit<br />

15 Organisationsstruktur<br />

JUGENDBILDUNGSSTÄTTE<br />

18 Das Haus<br />

19 Die Bildung<br />

ORGANISATION<br />

25 Vorstand & Gremien<br />

32 Tagungen<br />

AKTEURE<br />

37 Bayerischer Jugendring<br />

39 Berichte der Kreis- und Stadtjugendringe<br />

52 Berichte der Mitgliedsverbände<br />

NETZWERK<br />

82 Bezirk<br />

Partnerschaften & Kooperationen<br />

FAKTEN UND ZAHLEN<br />

84 Kennzahlen der Jugendarbeit in <strong>Unterfranken</strong><br />

86 Erläuterungen <strong>des</strong> Haushalts<br />

99 Strukturen der Jugendarbeit<br />

SERVICE<br />

102 Kontaktdaten aller Ansprechpartner*innen<br />

106 Menschen <strong>2016</strong><br />

107 Beschluss <strong>2016</strong>


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Vorwort<br />

Wir können den Wind nicht ändern,<br />

aber die Segel anders setzen.<br />

Aristoteles (384–322 v. Chr.)<br />

Liebe Freundinnen und Freunde der unterfränkischen Jugendarbeit,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

„Wir leben in stürmischen Zeiten“ – dieses Zitat stammt aus der<br />

Rede <strong>des</strong> neuen Bun<strong>des</strong>präsidenten Frank-Walter Steinmeier nach<br />

<strong>des</strong>sen Wahl in der Bun<strong>des</strong>versammlung. Unser Staatsoberhaupt<br />

nimmt die allgegenwärtige Verunsicherung der Menschen in den<br />

Blick und ruft in gleichem Atemzug dazu auf, den Mut nicht zu verlieren<br />

und sich – zum Wohle unserer Gesellschaft und der Demokratie<br />

– zu engagieren. Als unterfränkische Jugendarbeit lassen wir uns das<br />

nicht zweimal sagen. Wir sind ganz bei Steinmeier: Wir haben den<br />

Mut, zu sagen, was ist – und was nicht ist.<br />

Im vergangenen Jahr haben wir uns wieder auf vielfache Weise engagiert:<br />

Für junge Menschen aus <strong>Unterfranken</strong>. Für diejenigen, die neu<br />

in unseren Bezirk gekommen sind. Für eine lebenswerte Region. Der<br />

vorliegende Bericht bezeugt und dokumentiert die Breite unseres Schaffens – als Jugendring<br />

oder in den uns angeschlossenen Jugendorganisationen.<br />

Unsere Arbeit läuft dabei nicht immer in sanften Fahrwassern. Wind und Wetter haben sich<br />

uns metaphorisch und auch buchstäblich in den Weg gestellt. Die Herausforderungen haben<br />

wir gerne angenommen. Dabei waren wir nie nur auf uns alleine gestellt: Gemeinsam<br />

mit den Verbänden und anderen Gliederungen, mit den politischen Verantwortlichen und<br />

unseren Mitarbeiter*innen konnte vieles erreicht werden. Damit ist dieser <strong>Arbeitsbericht</strong><br />

gleichsam auch Danksagung für jede Unterstützung im vergangenen Jahr.<br />

Wir machen uns keine Illusionen, dass wir künftig ausschließlich auf ruhiger See fahren. Auf<br />

den Wind, der uns entgegenschlägt, haben wir keinen Einfluss. Wohl aber darauf, wie wir<br />

unsere Segel in selbigen halten. Darauf bin ich gespannt!<br />

Carsten Reichert, Vorsitzender<br />

3


Standpunkt<br />

Deutschland, Europa und die Welt sind fest im Griff von Populisten. Unser sicher geglaubtes<br />

demokratisches Zusammenleben steht scheinbar zur Disposition. Die Vision einer inklusiven<br />

Gesellschaft, also die Hoffnung auf die gleichberechtigte, gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen,<br />

ungeachtet ihres Geschlechts, ihrer sozialen und kulturellen Herkunft, ihrer sexuellen<br />

Präferenzen, ihrer Begabungen oder eben auch ihrer Behinderung, bröckelt.<br />

Seit Mitte <strong>des</strong> Jahres 2015 zeigt Deutschland eine nicht geahnte Solidarität mit geflüchteten<br />

Menschen. Konkret wurde hier spürbar, wie gut die verschiedenen Ebenen und Institutionen<br />

zusammenarbeiten können, wenn sie nur Hand in Hand gehen: Politik und Verwaltung organisierten<br />

Strukturen und Mittel, die Bürger*innen brachten sich vor Ort mit all ihrem Know-how<br />

und Engagement ein. In Deutschland kann man, mit Adorno gesprochen, ohne Angst verschieden<br />

sein.<br />

Ist damit nun alles gut? Natürlich ist unser Einsatz auch von Ungewissheiten geprägt gewesen.<br />

Beruhigen lassen wir uns von den Meldungen, dass heuer weniger Menschen zu uns gekommen<br />

sind. Von einem rosaroten, romantischen Deutschland-Bild sind wir weit entfernt. Neben Angriffen<br />

auf Flüchtlingseinrichtungen und – schlimmer noch – zu uns geflüchtete Menschen greifen<br />

sich Rechtspopulisten Raum. Die Stimmung in Deutschland hat sich mehr als nur ein bisschen<br />

gedreht. Sogenannte besorgte Bürger pervertieren die historischen Montagsdemonstrationen<br />

mit der unverhüllten Zurschaustellung ihrer Ideologie.<br />

Wir sagen es ganz klar:<br />

• wer Menschen verbal oder körperlich angreift, die sich fürsorglich und aufopferungsvoll um<br />

ihre (neuen) Mitmenschen kümmern,<br />

• wer Galgen baut und symbolisch Vertreter unserer Verfassungsorgane aufhängt,<br />

• wer Menschen an den Außengrenzen mit Waffengewalt an einer Einreise hindern will,<br />

• Wer das tausendjährige Reich nicht hergeben will und die Erinnerungskultur in unserem Land<br />

als Schande bezeichnet,<br />

der greift unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung – und damit uns alle – an.<br />

4


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Als Jugendring sind wir parteipolitisch neutral. Wir wollen keine Partei an den Pranger stellen.<br />

Anprangern wollen wir aber ehrabschneiden<strong>des</strong> Verhalten und unmenschliche Ideologien, undemokratisches<br />

Auftreten und Agieren in unseren Institutionen. Wenn wir Fremdenfeindlichkeit,<br />

Populismus, Rassismus und Extremismus begegnen, dann stellen wir uns dem wortmächtig und<br />

tatkräftig entgegen. Diese Positionen haben bei uns und in unserer Gesellschaft keinen Platz–<br />

auch nicht unter dem Deckmantel vermeintlicher Ängste.<br />

Wie steht es doch in der Präambel <strong>des</strong> Bayerischen Jugendrings geschrieben: „Politische, religiöse,<br />

klassenmäßige oder rassische Unterschiede“ spielen für uns keine Rolle. Wir engagieren uns<br />

für alles, „was dem Frieden und der Verständigung aller Völker dient“, wir bilden unsere Jugendlichen<br />

„im Geist der Freiheit und der Demokratie“.<br />

Wir haben eine Haltung: Wenn Gruppierungen das Gefüge unserer Gesellschaft in Frage stellen<br />

und Vorurteile und Hass schüren wollen: Dann müssen wir aufstehen, laut werden und dem<br />

etwas entgegensetzen. Aber wir brauchen auch eine gemeinsame Linie, wir müssen stringent<br />

sein. Wir müssen uns dabei nicht an deren Ideologien abarbeiten. Unsere grundlegenden Werte<br />

diskutieren wir nicht!<br />

Carsten Reichert<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>Bezirksjugendring</strong>s <strong>Unterfranken</strong><br />

5


Geschäftsstelle<br />

Fach- und Servicestelle<br />

für Jugendarbeit in <strong>Unterfranken</strong>


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Das Team der Geschäftsstelle<br />

v.l.n.r.: vorne: Angelika Hörner, Lambert Zumbrägel, Tina Muck, Heidi Roth; hinten: Anna Wenner, Christiane Tscherner, Christian Gündling, Wibke Lewring<br />

Geschäftsstelle <strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Unterfranken</strong><br />

Berner Straße 14<br />

97084 Würzburg<br />

Tel. 0931 - 730 410 90<br />

Fax: 0931 - 730 410 99<br />

bezjr@jugend-unterfranken.de<br />

www.jugend-unterfranken.de<br />

7


Die Geschäftsstelle<br />

versteht sich als Service-, aber vor allem als Fachstelle für die Jugendarbeit in <strong>Unterfranken</strong>. Die<br />

Aufgaben <strong>des</strong> Jugendrings beziehen sich dabei neben der fachlichen Beratung und Unterstützung der<br />

verschiedenen Zielgruppen auch auf die Förderung der Jugendarbeit und die Wahrnehmung der<br />

Aufgaben aus der Aufgabenübertragung zwischen dem BJR und den BezJR’en. Zur Erfüllung dieser<br />

vielfältigen Aufgaben hat der BezJR eine eigene Geschäftsstelle mit hauptberuflichem Personal.<br />

8GESCHÄFTSSTELLE<br />

Arbeitsfelder und Veranstaltungen der Geschäftsstelle<br />

Beratung der Kreis- und Stadtjugendringe<br />

Einen hohen Stellenwert nimmt, nicht nur aufgrund<br />

der Aufgabenübertragung, die Unterstützung der<br />

Kreis- und Stadtjugendringe ein. Diese geschieht neben<br />

den Arbeitstagungen in Form von Beratung, sei<br />

es telefonisch oder vor Ort, von Erstgesprächen für<br />

neu gewählte Vorsitzende und neue<br />

Geschäftsführer*innen sowie von Klausurbegleitungen.<br />

Konkret wurden neben zahlreichen telefonischen,<br />

aber auch Vor-Ort-Beratungen fünf Erstgespräche<br />

geführt sowie zwei Klausuren ganz oder<br />

teilweise begleitet.<br />

Arbeit im Team<br />

Neben der Wahrnehmung zahlreicher Termine, der<br />

Durchführung von Veranstaltungen und der Beratung<br />

zu diversen Fragestellungen wurde im Berichtszeitraum<br />

ein Augenmerk auf die Weiterentwicklung der<br />

Arbeit der Geschäftsstelle gelegt. In zwei Klausurtagungen<br />

beschäftigten sich die Mitarbeiter*innen mit<br />

der Erarbeitung von Zielen für die eigene Arbeit, aber<br />

auch für das Wirken der gesamten Geschäftsstelle.<br />

Dabei wurde deutlich, wie vielfältig das Aufgabenfeld<br />

jeder/je<strong>des</strong> Einzelnen ist, aber es wurde auch begonnen<br />

die Arbeitsfelder weiterzuentwickeln. Dieser<br />

<strong>2016</strong> begonnene Prozess wird 2017 fortgesetzt.<br />

Menschen<br />

Im Berichtszeitraum kam es zu keinen Veränderungen<br />

im Bereich der hauptberuflich Angestellten. Turnusgemäß<br />

kam es zu Veränderungen im Angebot <strong>des</strong><br />

frewilligen sozialen Jahres (FSJ). Im August beendete<br />

Theresa Störlein ihr FSJ, am 1. September nahm Christiane<br />

Tscherner ihren Dienst als FSJlerin auf. Seit Januar<br />

<strong>2016</strong> unterstützt Anna Wenner als Praktikantin<br />

die Arbeit der Verwaltung. Im November absolvierte<br />

Jochen Wirtheim ein vierwöchiges Praktikum in der<br />

Verwaltung. Daniel Schmitt verstärkte das Team für<br />

sechs Wochen im Rahmen eines FOS-Praktikums. Allen<br />

Mitarbeiter*innen der Geschäftsstelle, den Freiwilligen,<br />

Praktikant*innen und Honorarkräften gilt der<br />

Dank für das hohe Engagement <strong>2016</strong>.<br />

Tina Muck


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Medienfachberatung<br />

Das Grundziel der Medienfachberatung (MFB) ist die Initiierung, Unterstützung und Verankerung<br />

medienpädagogischer Arbeit in den Jugendverbänden und der außerschulischen Jugendarbeit. Sie<br />

bietet dazu Fortbildungen an, vermittelt Fachleute, unterstützt die Medienarbeit vor Ort und schafft<br />

Vernetzung. Daneben werden Modellprojekte durchgeführt und neue Ansätze und Konzepte erprobt.<br />

Gefühlt sind wir nach acht Jahren da angekommen,<br />

wo die Medienfachberatung immer hinsollte - in die<br />

Jugendverbände und Jugendringe und in die Strukturen<br />

der hauptberuflichen Jugendarbeit. Auch hat sich<br />

in dieser Zeit das Feld der klassischen Medien Print,<br />

Fotografie, Radio- und Videoarbeit extrem in Richtung<br />

Multimedia, Internet und Computerspiele erweitert.<br />

Smartphone und mobile Medien haben Methoden<br />

und Verbreitung sowie die Bedeutung von Medien für<br />

junge Menschen stark verändert. Dem sind wir gerecht<br />

geworden und es werden auch in Zukunft Änderungen<br />

in der medienpädagogischen Arbeit anstehen.<br />

Der „Medienführerschein-Bayern-Jugendarbeit“ soll<br />

ab Juli 2017 für die Schulungsarbeit als JULEICA-Baustein<br />

zur Verfügung gestellt werden. In <strong>Unterfranken</strong><br />

haben wir ihn im vergangenen Herbst in einer Pilotphase<br />

und fünf Schulungen getestet und die Erfahrungen<br />

in die Weiterentwicklung eingebracht. Sobald<br />

die Materialien verfügbar sind, wird es eine Schulung<br />

für Kursleitungen in den Verbänden geben, denn der<br />

Medienführerschein ist so angelegt, dass Kursleitungen<br />

ihn selber in Grund- oder Aufbauschulungen<br />

durchführen können.<br />

Daneben sind in der Mediencoachausbildung derzeit<br />

38 interessierte Ehren- und Hauptamtliche der Jugendarbeit<br />

in <strong>Unterfranken</strong> registriert. Die ersten können<br />

2017 zertifiziert werden und sind auch schon<br />

selbständig in Kursen und Workshops aktiv. Durch<br />

die Kooperation mit den Medienfachberatungen der<br />

anderen Bezirke kann ein sehr breites und umfangreiches<br />

Kursangebot für die Mediencoaches angeboten<br />

werden. Die Kooperation mit den Jugendringen ist<br />

hier hervorzuheben. Die Mediencoachkurse sind als<br />

JULEICA-Schulungen ein gutes Angebot, wenn auch<br />

ab und an ein Kurs mangels ausreichender<br />

Teilnehmer*innen ausfallen musste.<br />

Mit den Maker Dates, einem informellen experimentellen<br />

Treffen von Haupt- und Ehrenamtlichen, die<br />

medienpädagogisch aktiv sind, und den mittlerweile<br />

fünf regionalen Netzwerken von medienpädagogisch<br />

aktiven Institutionen (Würzburg Stadt/Land, Aschaffenburg,<br />

Schweinfurt Stadt/Land und Haßberge, Kitzingen<br />

und Miltenberg) existieren auch hauptamtliche<br />

Strukturen, die sich vernetzen und ergänzen. Die<br />

Medienfachberatung ist in all diesen Netzwerken eingebunden<br />

und aktiv.<br />

Politisch kämpfen wir bayernweit immer noch um die<br />

Finanzierung der Jugend-Radioprojekte. Durch stetig<br />

sinkende Zuschüsse geraten diese Projekte immer<br />

mehr an die Grenze der Finanzierbarkeit. Die Jugendradioarbeit<br />

ist eine der wenigen langfristigen und<br />

kontinuierlichen Medienprojekte, die es in der medienpädagogischen<br />

Landschaft gibt.<br />

Lambert Zumbrägel<br />

Foto: BezJR <strong>Unterfranken</strong><br />

Wir testen Plickers im Medien-Seminar der EJ Kitzingen<br />

9


JUFINALE <strong>2016</strong> in Bayeux<br />

Die JUFINALE will als binationaler Jugendfilmwettbewerb jungen Filmemacher*innen eine Plattform<br />

für ihre Filme geben und gleichzeitig im Austausch über Kultur, Filmkultur und Geschichte einen<br />

Beitrag zur Völkerverständigung und kulturellen Bildung leisten. Dabei entwickelt sich das Angebot<br />

auch im 29. Jahr immer weiter.<br />

GESCHÄFTSSTELLE<br />

Ein bunter, bewegender, nachdenklicher JUFINALE-Abschied<br />

aus dem Calvados<br />

Die 29. JUFINALE fand vom 28.10. bis 2.11.16 in<br />

Bayeux statt. Nach den Umstrukturierungen bei unseren<br />

französischen Partnern war schon vorab klar, dass<br />

dieses die letzte JUFINALE-Fahrt nach Frankreich sein<br />

würde, da der Schwerpunkt zukünftig anders gesetzt<br />

wird. In einem Vorbereitungsbesuch im Juli konnten<br />

in Bayeux schon Unterkunft und Umgebung besichtigt<br />

werden, wir waren entsprechend gut vorbereitet.<br />

Die Fahrt im Doppeldeckerbus verlief reibungslos, so<br />

dass wir dieses Mal sogar früher als erwartet ankamen<br />

und unser französisches Frühstück in aller Ruhe<br />

genießen konnten.<br />

Logistisch war es perfekt, dass wir in einem Internat<br />

mit Kantine, Sportmöglichkeiten, Workshop-Räumen<br />

und fußläufiger Nähe zur Innenstadt von Bayeux untergebracht<br />

waren. Und wie immer schien für uns die<br />

Sonne, als wollte sie uns die Erinnerungen gut einbrennen.<br />

Die Geschichte der Region war auch diesmal wieder<br />

ein täglicher Begleiter. Bayeux ist eine der ganz wenigen<br />

Städte im Calvados, die während der Landung der<br />

Alliierten nicht zerstört wurden. So konnten wir einen<br />

mittelalterlichen Stadtkern mit verwinkelten Gassen<br />

und alten Häusern bewundern. Und natürlich „den ältesten<br />

Comic der Welt“ – den Teppich von Bayeux –<br />

betrachten.<br />

Die Landungsstrände, die beeindruckenden Soldatenfriedhöfe<br />

der Amerikaner und Deutschen sowie<br />

der Besuch beim Fête de la Pomme (Apfelfest) in Trévières<br />

thematisierten, was diesen Teil <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />

auch heute noch prägt: Kriegswunden und einfaches<br />

Leben. Vor allem als die deutschen und französischen<br />

Teilnehmer*innen schweigend und fragend über die<br />

Friedhöfe oder die Point du Hoc liefen, wurde deutlich:<br />

besser kann man eigentlich nicht vermitteln, was<br />

die EU geleistet hat. Aus über Jahrhunderte verfeindeten<br />

Gegnern wurden Freunde, die sich gegenseitig<br />

besuchen. Und die JUFINALE ist ein kleiner Teil dieses<br />

Friedensprozesses.<br />

Die Filme<br />

hatten dann<br />

natürlich auch<br />

ihren Auftritt.<br />

Mittlerweile<br />

sind dank der<br />

Mitarbeit der<br />

Uni Caen und<br />

der Dolmetscherschule<br />

Würzburg alle<br />

Filme untertitelt,<br />

so dass<br />

niemand mehr<br />

aufgrund von<br />

Sprachbarrieren<br />

das Kino<br />

verlässt. Es<br />

waren wieder<br />

sensationelle<br />

Filme dabei.<br />

Doris Rouxel wird nach 25 Jahren binationaler JUFINALE<br />

gebührend verabschiedet<br />

Die Smartphonegruppe aus französischen und deutschen<br />

„Reporter*innen“ dokumentierte die Fahrt unter<br />

http://www.videojeunes.eu/VideoJeunes/<br />

Auch wenn wir nach 2017 keinen gemeinsamen Filmwettbewerb<br />

mehr haben, wird es selbstverständlich<br />

weiter einen Jugendaustausch mit Frankreich geben.<br />

Das machte allein schon die Anwesenheit einer hochrangigen<br />

Delegation <strong>des</strong> <strong>Bezirksjugendring</strong>s und <strong>des</strong><br />

Bayerischen Jugendrings klar. Sogar der Präsident<br />

<strong>des</strong> BJR Matthias Fack war vor Ort, knüpfte Kontakte<br />

und unterstrich sehr deutlich, dass der Jugendaustausch<br />

und der binationale Filmwettbewerb mit dem<br />

Calvados mehr ist als ein Projekt. Es sei gelebte Friedensarbeit.<br />

Nach der Preisverleihung wurde es dann emotional,<br />

haben wir doch Doris Rouxel – Mitinitiatorin <strong>des</strong> binationalen<br />

Filmwettbewerbs - mit Standing Ovations in<br />

den Ruhestand verabschiedet. Somit war es ein<br />

Frankreichbesuch mit vielen Abschieden und einem<br />

Neubeginn.<br />

10<br />

Christian Gündling


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Internationale Arbeit<br />

Calvados<br />

Hier gab es – diesmal leider zum<br />

allerletzten Mal – die deutschfranzösische<br />

Jugendbegegnung im<br />

Rahmen der JUFINALE. Durch die<br />

Förderung <strong>des</strong> Deutsch-Französischen<br />

Jugendwerks (DFJW) und<br />

<strong>des</strong> Bezirks <strong>Unterfranken</strong> konnten<br />

die Teilnahmebeiträge weiterhin<br />

günstig gehalten werden.<br />

Spitzenbegegnung<br />

Zur Vertiefung der Partnerschaft<br />

und der Weiterentwicklung der Zusammenarbeit<br />

mit dem Departement<br />

Calvados waren Tina Muck,<br />

Herzliche Begrüßung im Calvados<br />

Kardelen Yasarul und Jennifer Harde im Spätsommer für mehrere Tage im Calvados. Sie trafen dort mit<br />

Vertreter*innen aus Politik und Jugendarbeit zusammen und konnten erfolgreich neue Projekte der bilateralen<br />

Jugendarbeit angehen.<br />

Foto: KoJa Schweinfurt<br />

Der Präsident <strong>des</strong> BJR, Matthias Fack, kam der Einladung <strong>des</strong> Departementrates nach und konnte sich parallel<br />

zur deutsch-französischen JUFINALE über unsere Partnerregion ausführlich informieren. Er zeigte sich beeindruckt<br />

von dem, was in knapp 30 Jahren der partnerschaftlichen Zusammenarbeit entstanden ist und machte<br />

das in seiner Rede anlässlich der Preisverleihung der JUFINALE deutlich. Er lud die Vertreter*innen aus dem<br />

Calvados zu einem Besuch in das Brüsseler Büro <strong>des</strong> BJR ein.<br />

Nachwirkungen der Multiplikator*innenbegegnung<br />

Im letzten Jahr hatten wir eine Multiplikator*innenbegegnung durchgeführt, bei der sich sowohl im Calvados<br />

als auch in <strong>Unterfranken</strong> Vertreter*innen von Organisationen der Jugendarbeit trafen, um gemeinsame Projekte<br />

zum deutsch-französischen Jugendaustausch zu vereinbaren. <strong>2016</strong> konnten die mobile Jugendarbeit <strong>des</strong><br />

JUKUZ AB, die Kommunale Jugendpflege Lkr. SW und das Partnerschaftskomitee Niederwerrn den ersten Teil<br />

der Begegnung durchführen. Die THW-Jugend fuhr für ein Vorbereitungswochenende ins Calvados, um in 2017<br />

dort einen Jugendaustausch mit über 100 Kindern und Jugendlichen anzubieten. Die Begegnungen werden vom<br />

DFJW finanziell gefördert.<br />

Platform Network Meeting<br />

Das Platform Network Meeting <strong>2016</strong> fand in der Tschechischen Republik erneut ohne BezJR-Beteiligung statt.<br />

Das seit einigen Jahren laufende Projekt „all quiet“ in Belgien wurde erfolgreich abgeschlossen und wird ab<br />

2017 mit neuen Teilnehmer*innen fortgeführt. Nähere Informationen, Bilder und Videos zum Projekt<br />

finden sich unter folgendem Link: http://www.allquiet.be/<br />

Die Kolpingjugend <strong>Unterfranken</strong> vereinbarte für Anfang 2017 ein Anti-Rassismus-Training in Finnland. Ansonsten<br />

wurde die Arbeit in diesem Netzwerk zurückgefahren. Die Arbeit im ENYC (European Network of<br />

Youth Centres) wird von Anastazja Zydor weitergeführt.<br />

Christian Gündling<br />

11


Projektregion – Flüchtlinge werden Freunde<br />

Beim Start im Oktober 2015 wurde das Aktionsprogramm wie eine weitere Aufgabe behandelt, die es<br />

galt, in den beruflichen Alltag einzubauen, um dabei möglichst schnell und effektiv die Arbeit als<br />

Projektregion zum Laufen zu bringen. Die Aufgaben waren und sind im Einzelnen:<br />

GESCHÄFTSSTELLE<br />

• <strong>Unterfranken</strong>weit interessierte Einrichtungen &<br />

Anbieter der Jugendarbeit vernetzen<br />

• Kontakte aufbauen<br />

• Runde Tische einrichten<br />

• Absprachen mit Kooperationspartnern treffen<br />

• Projekte anstoßen<br />

• fördern & bezuschussen<br />

Bis Ende 2018 ist das Fortbestehen der Projektregion<br />

gesichert, sodass die unterfränkische Jugendarbeit in<br />

der Arbeit mit jungen Geflüchteten weiter unterstützt<br />

werden kann. Die Tatsache, dass aktuell leider immer<br />

mehr derjenigen jungen Leute, die oft schon große<br />

Schritte zur Teilhabe an und in unserer Gesellschaft<br />

geschafft haben, nach Syrien, Irak oder Afghanistan<br />

zurückkehren sollen, konterkariert unsere Arbeit.<br />

Dies verhindert Integration, erschwert die Arbeit,<br />

macht keinen Sinn. Für und mit diesen jungen Menschen<br />

eine Zukunftsperspektive in Deutschland zu<br />

bieten – darauf zielt die Arbeit der Projektregion <strong>Unterfranken</strong><br />

ab.<br />

Best-Practice-Broschüre „Flüchtlinge sind Freunde!“<br />

Wir haben eine Best-Practice-Broschüre herausgebracht,<br />

um Beispiele aufzuzeigen, was die Jugendarbeit<br />

konkret tun kann. Oft steht dabei am Anfang ein<br />

klarer Wille, etwas anzupacken, die jungen Geflüchteten<br />

an der Gesellschaft, am Leben in der Gemeinde,<br />

im Verein, im Jugendzentrum, in der Stadt teilhaben<br />

zu lassen.<br />

Hilfe-Haltung-Handwerkszeug - Praximodule<br />

In <strong>Unterfranken</strong> gibt es in der Jugendarbeit viele Aktivitäten,<br />

bei denen sich ehren- und hauptamtliche Aktive<br />

in die Arbeit mit jungen Geflüchteten einbringen.<br />

Andere würden gerne, trauen sich aber noch nicht so<br />

richtig an diese Thematik heran, auch weil es noch<br />

viele Unsicherheiten und (vermeintliche) Unwegsamkeiten<br />

gibt. Um diese Unsicherheiten zu überwinden,<br />

bieten wir Praxismodule unter der Überschrift „Hilfe<br />

Haltung Handwerkszeug“ an, darunter vier inhaltlich<br />

verschiedene Praxis-Impuls-Module (dreistündig),<br />

ein Seminar (dreitägig) und ein offenes Beratungsangebot.<br />

Die erstellten Angebote sind nun langfristig für<br />

die nächsten Jahre nutzbar und unter den Schlagworten<br />

Hilfe-Haltung-Handwerkszeug in unserer Jugendbildungsstätte<br />

abrufbar – http://www.jubi-unterfranken.de/grenzenlos/flucht/<br />

Förderung<br />

Über einen Zuschusstopf wurden in <strong>2016</strong> viele verschiedene<br />

Projekte gefördert, u.a. die in der Broschüre<br />

aufgeführten. Weitere Zuschussempfänger waren<br />

die Kommunale Jugendarbeit Schweinfurt, die KOJA<br />

Niederwerrn, die Sportjugend <strong>Unterfranken</strong>, der MV<br />

Kreuzwertheim, die FT Würzburg und der KJG Diözesanverband.<br />

Der Zuschusstopf ist auch für 2017 und<br />

2018 wieder eingesetzt worden, Anfragen auf Förderung<br />

nehmen wir gerne entgegen.<br />

Ermöglicht wird unsere Arbeit als Projektregion durch<br />

die finanziellen Förderungen <strong>des</strong> Bayerischen Jugendrings<br />

und <strong>des</strong> Bezirks <strong>Unterfranken</strong>. Der BJR koordiniert<br />

die Arbeit der 7 Projektregionen in Bayern, dazu<br />

finden drei Netzwerktreffen jährlich statt.<br />

Christian Gündling<br />

12


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Informationsreiches Jahr im Referat jugendpolitische<br />

Grundsatzfragen<br />

Das Jahr <strong>2016</strong> war gekennzeichnet von einer intensive Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen<br />

und für die Jugendarbeit relevanten Erkenntnissen.<br />

Im Referat für jugendpolitische Grundsatzfragen standen<br />

zu Beginn <strong>des</strong> Jahres die beiden großen Jugendstudien<br />

– die SHELL Jugendstudie und die SINUS Jugendstudie<br />

– und die detaillierte Auseinandersetzung<br />

mit beiden im Zentrum der Aufmerksamkeit, während<br />

im Herbst und mit dem Fachkongress Kinder- und Jugendarbeit<br />

in Dortmund ein weiterer fachlicher<br />

Schwerpunkt gesetzt war.<br />

SHELL und SINUS Jugendstudie<br />

Wie bereits zu der 14. SHELL Jugendstudie sind wir<br />

auch zur 15. Ausgabe eine Kooperation mit der Hochschule<br />

für angewandte Wissenschaften Würzburg, Fakultät<br />

Angewandte Sozialwissenschaften und Prof.<br />

Dr. Ralph-Christian Amthor sowie Fachbereich Soziale<br />

Arbeit, eingegangen. Bereits zum vierten Mal luden<br />

wir den Mit-Autor der Studie, Professor Dr. Mathias<br />

Albert, Politologe an der Universität Bielefeld am<br />

Dienstag, 5. April, zu uns nach Würzburg ein, um vor<br />

rund 100 interessierten Studierenden der Hochschule<br />

und Vertreter*innen der unterfränkischen Jugendarbeit<br />

die Ergebnisse der Studie vorzustellen. Prof. Dr.<br />

Mathias Albert gab praxisbezogene Auskunft über die<br />

Lebenssituation junger Menschen in Deutschland.<br />

Das Leben in Schule und Familie, die Erwartungen an<br />

die Zukunft und das Interesse an Politik standen im<br />

Mittelpunkt seines Vortrages.<br />

Ein paar Monate später, Anfang Juni, lud der BDKJ zu<br />

einer Fachtagung zur SINUS-Jugendstudie: „Wie ticken<br />

Jugendliche 2015?“ in Würzburg ein, die ebenfalls<br />

interessante Erkenntnisse versprach. Grundsätzlich<br />

identifiziert die qualitative Untersuchung <strong>des</strong><br />

SINUS-Instituts sieben unterschiedliche Lebenswelten<br />

von Jugendlichen und geht auf die großen soziokulturellen<br />

Unterschiede zwischen ihnen ein, die gut<br />

als Basis für eine reflektierte Jugendarbeit herangezogen<br />

werden können.<br />

Fachkongress Kinder- und Jugendarbeit<br />

Nach genau zehn Jahren fand schließlich im September<br />

der zweite bun<strong>des</strong>weite Fachkongress Kinderund<br />

Jugendarbeit in Dortmund statt, der mit rund<br />

1.500 Besucher*innen auf großes Interesse traf. In<br />

intensiven Diskursen – in Form von wissenschaftlichen<br />

Vorträgen, bei Workshops, Kurzseminaren und<br />

Projektrunden – wurde die Kinder- und Jugendarbeit<br />

umfänglich und in nahezu all ihren Facetten unter die<br />

Lupe genommen, erfahrbar gemacht und diskutiert.<br />

Am Ende dieser drei intensiven Tage stand für alle Anwesenden<br />

fest, dass es gut und sinnvoll ist, ein derartiges<br />

Forum zu haben. Damit schloss man mit der<br />

deutlichen Vision, in regelmäßigen Abständen – und<br />

nicht erst wieder in zehn Jahren – in den gemeinsamen<br />

Diskurs im Rahmen eines Fachkongresses zu gehen.<br />

Dies sei auch notwendig, um Entwicklungen zu<br />

begleiten und an die gewonnenen<br />

Erkenntnisse anknüpfen zu<br />

können. Ein entsprechender Beschluss<br />

<strong>des</strong> BJR-Lan<strong>des</strong>vorstands<br />

wurde im November <strong>2016</strong><br />

ausgesprochen.<br />

Wibke Lewring<br />

Carsten Reichert und Pro. Dr. Ralph-Christian Amthor freuen sich, den Mit-Autor der SHELL Studie in Würzburg<br />

begrüßen zu können.<br />

13


Öffentlichkeitsarbeit<br />

Wie bereits 2015 stand auch <strong>2016</strong> die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit <strong>des</strong> <strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Unterfranken</strong><br />

im Zeichen der sozialen Medien und der Online-Auftritte. Ziel ist es, unsere Informationen und<br />

Angebote den gewandelten Anforderungen anzupassen: Die Datenbanken www.brauch-mal-kurz.de<br />

(Verleih) und nun auch die www.freizeiten-unterfranken.de (Ferienfreizeiten) sind in Sachen Bedienbarkeit<br />

und Übersichtlichkeit angepasst und modernisiert worden.<br />

Social Media und Relaunch Datenbanken<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit beim <strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Unterfranken</strong><br />

ist sehr deutlich den sozialen Medien zugewandt,<br />

da sich hier alle relevanten Zielgruppen finden.<br />

Dadurch rückten in <strong>2016</strong> die klassische<br />

Pressearbeit und die regelmäßige Versendung von<br />

Presseinformationen in den Hintergrund, wobei dennoch<br />

alle zentralen Themen, Veranstaltungen und<br />

Termine auch dort Eingang fanden. So wurde in den<br />

lokalen Medien u.a. über die KIFINALE, Die Selbstgedrehten<br />

und unsere Fachtage berichtet. Demgegenüber<br />

nahmen unsere Aktivitäten im Online-Segment<br />

deutlich zu. Nachdem in 2015 bereits unser Seite<br />

www.brauch-mal-kurz.de komplett überarbeitet und<br />

mit einem eigens dafür programmierten Buchungsund<br />

Verwaltungstool ausgestattet wurde, galt es im<br />

vergangenen Jahr, unsere zweite Datenbank, die Freizeitendatenbank<br />

www.freizeiten-unterfranken.de,<br />

mit einer neuen Optik, einer übersichtlichen und nutzerfreundlichen<br />

Bedienoberfläche und gleichzeitig<br />

einem einfachen Verwaltungstool für die Anbieter der<br />

Freizeiten zu kreieren. Mit den Osterferien <strong>2016</strong> ging<br />

die neue Seite an den Start und erfreut sich seither<br />

reger Beliebtheit, sowohl bei Anbietern der unterfränkischen<br />

Jugendarbeit als auch auf Seiten interessierter<br />

Eltern, Kinder und Jugendlicher. Diese positive Resonanz<br />

auf die beiden Datenbanken ist für uns eine<br />

Bestätigung, mit der umfangreichen und durchaus<br />

auch kostenintensiven Erneuerung dieser Angebote<br />

die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Auch<br />

unsere Homepage wird im Moment einer Modifikation<br />

unterzogen, was ebenfalls dem Wandel v.a. in der<br />

Nutzung der sozialen Medien geschuldet ist. Im Zuge<br />

<strong>des</strong>sen und angelehnt an den Strategieprozess <strong>des</strong><br />

Vorstands soll in 2017 auch das Corporate Design in<br />

den Fokus rücken. Eine Überarbeitung und Fertigstellung<br />

ist bis Ende <strong>des</strong> Jahres angesetzt.<br />

Wibke Lewring<br />

14


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Die Organisationsstruktur <strong>des</strong> BezJR<br />

15


Jugendbildungsstätte<br />

Das Haus<br />

Die Bildung<br />

16


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Das Team der Jugendbildungsstätte<br />

Foto: Jugendbildungsstätte<br />

v.l.n.r.: hinten: Omid Ghazvinian, Tatia Kvernadze, Barbara Meyers, Lucia Sammatrice, Jarka Simmering, Heidi Roth, Götz Kolle, Ute Scheller, Zehranur Aksu, Zoé Gabel,<br />

Sushma Franke, Manuel Dillenz, Alicia Herraiz Lozano, vorne: Alex (Praktikantin), Andrej Buday, Anastazja Zydor, Jennifer Gabel, Martina Joa, Karolina Vorackova, Andreia<br />

Böckelmann, Stefan Lutz-Simon<br />

Jugendbildungsstätte <strong>Unterfranken</strong><br />

Berner Str. 14<br />

97084 Würzburg<br />

Tel. 0931 - 730 410 00<br />

Fax: 0931 - 730 410 11<br />

info@jubi-unterfranken.de<br />

www.jubi-unterfranken.de<br />

17


Das Haus – die bauliche Erweiterung<br />

Der Umbau auf der Zielgeraden<br />

Seit Juni 2015 wurde gebaut. <strong>2016</strong> war schließlich ganzjähriges Baujahr. Das Motto während dieses Umbaus<br />

war „Wir weiten das Land“. Die Reihenfolge der Fertigstellung der Erweiterung war richtig gewählt. Das wichtigste<br />

Ziel wurde mit der Nutzung <strong>des</strong> 2. Obergeschosses ab Mitte September erreicht. Von dieser Nutzung hing<br />

das wirtschaftliche Durchkommen der Jugendbildungsstätte beim Umbau im laufenden Betrieb ab. Der damit<br />

verbundene Kraftakt der Einrichtung wurde zusammen mit dem Bauträger, dem Bezirk <strong>Unterfranken</strong>, und den<br />

am Bau beteiligten Firmen gestemmt. Dieses Miteinander kann nicht hoch genug wertgeschätzt werden. Zeigt<br />

es doch, dass hier öffentliche und private Strukturen Hand in Hand im Sinne eines gemeinsamen Zieles unterwegs<br />

waren.<br />

JUGENDBILDUNGSSTÄTTE<br />

Wir weiten das Land<br />

Mit der offiziellen Feier zur Erweiterung am 11. November <strong>2016</strong> wurde unter benanntem Motto schließlich ein<br />

Meilenstein für die Jugendarbeit in <strong>Unterfranken</strong> gesetzt. Die Fertigstellung freilich zog sich im Gebäudeinneren<br />

noch bis über das Jahresende hinaus. Der zweite „Bauabschnitt“ betraf das 1. Obergeschoss und die damit<br />

verbundenen Räumlichkeiten – Seminarräume, öffentliche Toiletten, Personalraum. Sie waren bis Mitte November<br />

weitestgehend nutzbar. Über die Jahreswende <strong>2016</strong>/2017 war dann der Umzug der pädagogischen<br />

Büros in den Seitenkubus an der Reihe. Erst in der Praxis zeigte sich nach und nach, welche notwendige und<br />

entsprechend erwünschte Entfaltungsmöglichkeit mit den nun neu zur Verfügung stehenden Räumen verbunden<br />

war. Das Außengelände der Einrichtung wird im kommenden Jahr noch seinen Platz im <strong>Arbeitsbericht</strong> einfordern.<br />

Ein Haus erfindet sich neu<br />

Die bauliche Erweiterung einer Einrichtung ist das eine. Sie dann mit Leben und einer neuen Praxis zu füllen<br />

beschreibt ein anderes Kapitel im gleichen Buch. Die Vorbereitungen dafür liefen während der Bauzeit und<br />

parallel zu den Bauarbeiten: Die Neugestaltung <strong>des</strong> Preissystems nach Tagungs- und Tagessätzen, die Tagesabläufe<br />

im hauswirtschaftlichen Bereich mit deutlich mehr zu erwartenden Tages- und Übernachtungsgästen,<br />

einem eigenen Pausenraum – der Cafeteria „Berlin-Kreuzberg“–, einer erweiterten Rezeption etc. Als ginge die<br />

Einrichtung durch ihre Pubertät mit voller Kraft in Richtung Erwachsenwerden: Viele z.T. auch gut eingespielte<br />

Service- und Arbeitsmuster wurden hinterfragt, die Praxis der Größe eines Betriebes angepasst, hoffend darauf,<br />

dass dieses eine schwierige Jahr <strong>2016</strong> mit dem doppelt belasteten Personal gestemmt werden kann. Diese<br />

Prozesse sind bei Berichtserstellung noch in vollem Gange und so lässt sich als Resümee <strong>des</strong> Jahres aus Hausperspektive<br />

festhalten: (Fast) geschafft!<br />

18<br />

Erweiterungsbau Jubi: neuer Anbau und 2. Obergeschoss


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Die Bildung – die innerliche Erweiterung<br />

Ohne Angst verschieden sein können<br />

Aus der Sicht der Jugendbildungsstätte war die Feier zur Erweiterung am 11. November ein Höhepunkt der<br />

„Neueröffnung“ unseres Hauses. Diesem gingen zahlreiche Höhepunkte voraus, gebündelt und mit einem roten<br />

Faden geschnürt in der Fachtagung „Ohne Angst verschieden sein können“. Sie wurde gemeinsam mit der<br />

Lan<strong>des</strong>koordination Bayern im Projekt Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage durchgeführt. Das bekannte<br />

Adorno-Zitat begleitet uns drei Tage lang vom 9. bis 11. November durch einen Diskurs der Veränderung.<br />

Kein Morgen ohne Gestern? haben wir zusammen mit der Shoa-Überlebenden Batsheva Dagan gefragt. Zusammen<br />

mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Würzburg und <strong>Unterfranken</strong> haben wir die<br />

Diskussionsstränge der letzten Jahre um die Einordnung von Erinnerungsarbeit von und mit jungen Menschen<br />

vielleicht mit ihr auf den Punkt zu bringen vermocht: Es geht darum, junge Menschen selbst zu Akteuren „ihrer“<br />

Vergangenheit zu machen. Mit ihnen Geschichte und Berichte zu erleben, über eine deutsche Geschichte hinaus<br />

zu denken, ohne die Erinnerungen und Bilder der Vergangenheit zu missbrauchen, weder als moralische<br />

Keule noch um damit Geschichtsverdrehung zu betreiben. Schmerzlich, aber der Dialog der Generationen muss<br />

über eine Zeit hinaus gedacht werden, in der es noch möglich ist, Zeitzeugen zu befragen – mit deren Zutun und<br />

im Wissen, dass Geschichte in den Biografien nachfolgender Generationen weiterlebt.<br />

Foto: Jugendbildungsstätte<br />

Heute und Hier. Du und Ich. So beschrieben wir den zweiten Tag der Fachtagung.<br />

Die interkulturelle Idee wurde unter rassismuskritischen Vorzeichen betrachtet.<br />

Vielfalt, die für Einzelne aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu Minderheitenstrukturen<br />

begrenzt wird, ist keine Vielfalt für alle. In Workshops von Critical Whiteness bis<br />

Sinti- & Romafeindlichkeit wurde deutlich, wie sehr sich die Jugendbildungsstätte<br />

<strong>Unterfranken</strong> nach Jahren der Beschreibung und Begleitung von Vielfaltsprozessen<br />

auch gleichermaßen jenen Prozessen zugewandt hat, die diese Vielfalt<br />

bedrohen.<br />

Und schließlich wurden unter<br />

dem Gesamttitel Ohne Angst verschieden<br />

sein können am dritten<br />

Tag die Einrichtung und ihre Konzepte<br />

der letzten Jahre auf den<br />

Prüfstand gestellt, von der Interkulturellen<br />

Stadttour bis zum<br />

Coach für interkulturelle Arbeit.<br />

Rassismuskritische Methoden<br />

und Seminaransätze wurden<br />

vorgestellt.<br />

„Fragt heute,<br />

denn heute<br />

ist das Gestern<br />

von morgen.<br />

Fragt heute,<br />

denn morgen<br />

entdeckt ihr plötzlich,<br />

dass es schon zu spät ist!<br />

Fragt heute,<br />

denn heute<br />

gibt es noch Zeugen!<br />

Fragt heute,<br />

denn morgen<br />

wird es nur Literatur sein<br />

oder Auslegung.<br />

Was fehlen wird wenn das Morgen<br />

kommt,<br />

ist Blickkontakt und Erwiderung<br />

eine Antwort auf jede Frage<br />

in Worten oder Miene.<br />

Fragt nochmals!<br />

Fragt immer wieder!<br />

Jetzt ist es Zeit!<br />

Gestern kehrt nicht wieder.“<br />

(Aus Batsheva Dagan:<br />

Gesegnet sei die Phantasie –<br />

verflucht sei sie!)<br />

Batsheva Dagan und Stefan Lutz-Simon beim Jugendempfang<br />

19


Der Diskurs der Veränderung<br />

Die Zeit der interkulturellen Programmatik der Jugendbildungsstätte hat uns wachsam gemacht. Gerade weil<br />

das Haus seinen interkulturellen Blickwinkel nie verlassen hat, hat uns dieser auch aufgezeigt, welche jugendund<br />

gesellschaftspolitischen Baustellen nach einer Hausumbau-Baustelle zu bearbeiten sind. Die Jugendbildungsstätte<br />

hat sich fest verankert in der Landschaft der politischen Jugendbildung. Es ging und geht immer<br />

darum, Fragen nach den Möglichkeiten zu stellen, die in der Vielfalt stecken. Ob beim Jugendrotkreuz oder bei<br />

der muslimischen Jugend in Bayern. Ob bei einem Stadt- oder Kreisjugendring oder im Netzwerk Schule ohne<br />

Rassismus. Ob im Gruppenraum oder in der Schule.<br />

Gleichzeitig aber haben sich andere Fragen immer stärker breitgemacht: Wie umgehen mit Rassismus und Diskriminierung,<br />

die für viele Jugendliche Alltag in Deutschland darstellen? Wie die eigenen Verstrickungen in gesellschaftliche<br />

Verhältnisse hinterfragen und wie den dort zunehmend populistischen Diskussionen begegnen?<br />

Eine klare Antwort der Jugendbildungsstätte ist dabei nicht verwunderlich: Junge Menschen stehen sowohl<br />

mit ihren Sorgen und Nöten als auch mit ihren Wünschen und Sehnsüchten im Mittelpunkt unserer Arbeit.<br />

Was es jungen Menschen bedeutet ausgegrenzt oder eingebunden zu werden, was es für ihr Leben heißt, sich<br />

zugehörig oder fremd zu fühlen – wir wollen es wissen.<br />

Demokratieerziehung ist ein schwieriges Wort, aber min<strong>des</strong>tens um Demokratie(wieder)entdeckung geht es<br />

letztlich. Die Mitarbeiter*innen der Jugendbildungsstätte möchten mit jungen Menschen über ihre Wertvorstellungen<br />

ins Gespräch kommen, die sie mit einer lebendigen Demokratie verbinden, Prozesse organisieren, die<br />

Beteiligung ermöglichen, Methoden erarbeiten, die anstecken, sich einzubringen.<br />

JUGENDBILDUNGSSTÄTTE<br />

Die Weiterentwicklung der pädagogischen Konzeption der Jugendbildungsstätte <strong>Unterfranken</strong> sowie die Weiterentwicklung<br />

<strong>des</strong> Gästehauses waren dauerhafte Tagesordnungspunkte in den beiden Teams der Einrichtung:<br />

dem Pädagogischen Team und dem Hausteam. Verantwortet wurde der gesamte Prozess über den Leiter<br />

der Jugendbildungsstätte, Stefan Lutz-Simon. Nur der engagierten Zusammenarbeit aller Mitarbeiter*innen der<br />

Einrichtung ist es aber zu verdanken, dass die beiden letzten Jahre und damit insbesondere auch das Berichtsjahr<br />

<strong>2016</strong> so erfolgreich verlaufen sind.<br />

qualifiziert wurde die Interkulturelle Qualifikation!<br />

Viele Mitarbeiter*innen in der Jugendarbeit konnten<br />

sich während der letzten Jahre in der Ausbildung zum<br />

„Coach für interkulturelle Arbeit“ theoretische und<br />

praktische Unterstützung holen, Standpunkte reflektieren<br />

und sich mit vielfältigen Themen in den Bereichen<br />

Differenz, Kultur, Normen und Werte und Kommunikation<br />

auseinandersetzt. Einzelseminare zu<br />

gewünschten Themenschwerpunkten wurden auf<br />

nachfragende Gruppen zugeschnitten.<br />

Bei der inner- und außeruniversitären Weiterentwicklung<br />

einer eigenständigen Migrationspädagogik versteht<br />

sich die Jugendbildungsstätte <strong>Unterfranken</strong> als<br />

Facheinrichtung zwischen Theorie und Praxis. So wurden<br />

Anleihen aus dieser Weiterentwicklung immer<br />

auch an der pädagogischen Praxis entlang reflektiert.<br />

Immer im Wissen, dass unsere migrationspädagogische<br />

Arbeit nur Teil einer allgemeinen pädagogischen<br />

Aufgabe sein kann.<br />

20<br />

Wie oben beschrieben hat die Jugendbildungsstätte<br />

<strong>Unterfranken</strong> während der Bauzeit ihre bisherigen<br />

Angebote auf den rassismuskritischen Prüfstand gehoben.<br />

Ausgehend von dem weiten Begriff der Interkulturalität<br />

übernahm die Jugendbildungsstätte zunehmend<br />

Ansätze und Ideen eines rassismuskritischen<br />

Ansatzes.<br />

Konkret: Nicht je<strong>des</strong> Projekt, das vermeintlich der<br />

Vielfalt dient, trägt auch zur Stärkung der Vielfalt bei.<br />

Nicht immer sind z.B. Nationalfähnchen dienlich, um<br />

die (sprachliche?) Vielfalt einer Gruppe zu beschreiben.<br />

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht, wenn<br />

dabei neue Kulturstandards und Zuschreibungen entstehen.


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Die neue Bezeichnung „Coach für interkulturelle und<br />

rassismuskritische Arbeit“ versteht sich als Brücke<br />

zwischen bisherigen und neuen Ansätzen unserer Arbeit<br />

und nimmt derlei Prozesse mit den Praxisfeldern<br />

unserer Multiplikator*innen unter die Lupe.<br />

Ganz greifbar wird die Linie bei der Interreligiösen<br />

Shuttletour, welche vom Bündnis für Zivilcourage<br />

durchgeführt und durch die Jugendbildungsstätte<br />

über Manuela Dillenz tatkräftig unterstützt wird.<br />

Referatsleitung:<br />

Manuela Dillenz<br />

grenzenlos wurde die Internationale Arbeit!<br />

Auch das hat sich gewandelt: Noch vor Jahren hatten<br />

wir in der Jugendbildungsstätte <strong>Unterfranken</strong> den Eindruck,<br />

wir seien einsame Rufer in der Wildnis, wenn<br />

es darum ging, über alltäglichen Rassismus zu sprechen.<br />

Längst sehen wir inzwischen in ganz Europa<br />

und darüber hinaus ein Gespenst umgehen, das diesen<br />

Namen trägt. Nicht erst mit der „weißen“ Wahl<br />

von Donald Trump ist die Frage nach Rassismus ganz<br />

offensichtlich eine europäische und angloamerikanische<br />

Frage geworden, sie war und ist grenzenlos zu<br />

stellen.<br />

Diese Erkenntnis in die verschiedenen Angebote und<br />

Strukturen der gleichnamigen Linie „grenzenlos“ einfließen<br />

zu lassen, war in <strong>2016</strong> wichtiger denn je. Zur<br />

Suche nach einer gemeinsamen europäischen Antwort<br />

auf den Rechtspopulismus konnte die Jugendbildungsstätte<br />

<strong>Unterfranken</strong> zumin<strong>des</strong>t einen kleinen<br />

Beitrag durch ihre Mitarbeit im ENYC leisten, einem<br />

europäischen Netzwerk von Jugendbildungseinrichtungen.<br />

Auch unsere Mitarbeit bei Euro<strong>des</strong>k, welches <strong>2016</strong><br />

sein 20-jähriges Bestehen feierte, stand unter dem<br />

Vorzeichen eines sich verändernden Europas. Einem<br />

Mehr an Abschottung, höheren Zäunen, kontrollierten<br />

Grenzen und einer zunehmenden Gewalt gegen<br />

Geflüchtete möchte dieses Mobilitätsprogramm ein<br />

offenes, ein grenzenloses Europa entgegensetzen.<br />

In 14 Aufnahmeprojekten haben wir als Koordinierende<br />

Einrichtung im Jahr <strong>2016</strong> jungen Menschen einen<br />

einjährigen Freiwilligendienst ermöglicht. Über Karolina<br />

Vorackova wurden 20 junge Menschen aus <strong>Unterfranken</strong><br />

ins Ausland entsendet und begleitet.<br />

Innerhalb <strong>des</strong> Referats ‚grenzenlos‘ entstand das Projekt<br />

Fluchtperspektive. Eine Gruppe junger Menschen<br />

mit eigener Fluchterfahrung ist über dieses Projekt,<br />

geleitet von Götz Kolle, zu einem Bestandteil unseres<br />

pädagogischen Teams geworden. Wir folgen dabei einem<br />

konzeptionellen Ansatz, den unser Haus auszeichnet:<br />

Möglichst keine Diskussion über Geflüchtete<br />

ohne eine Beteiligung von Geflüchteten an dieser<br />

Diskussion. Mit unseren Kolleg*innen zusammen gelingt<br />

es, in Gruppen eine Sensibilität für diese Thematik<br />

zu schaffen.<br />

Im Bereich der „Internationalen Begegnung“ innerhalb<br />

der Referatslinie wurde erneut ein wechselseitiger<br />

deutsch-polnischer Jugendaustausch als Leuchtturmprojekt<br />

ermöglicht.<br />

Referatsleitung:<br />

Anastazja Zydor<br />

21


JUGENDBILDUNGSSTÄTTE<br />

22<br />

couragiert wurde die Zivilcourage<br />

Ein Jahr wie kein anderes folgte auf das Jahr 2015, in<br />

dem viele Menschen in Deutschland Schutz vor Krieg<br />

und Verfolgung fanden. Dieser große Moment einer<br />

offenen Willkommensgesellschaft wurde sukzessive<br />

zum Ausgangspunkt für populistische Hetze und<br />

rassistische Übergriffe landauf und landab.<br />

Das Jahr <strong>2016</strong> stand damit auch für Jugendbildungsstätte<br />

im Zeichen der Intervention. In nahezu allen<br />

Angeboten der couragiert-Linie wurde zum Thema,<br />

wie diesem zu begegnen sei.<br />

Dabei arbeitete die Jugendbildungsstätte parallel<br />

unbeirrt weiter am Aufbau der Betzavta-Ausbildung<br />

zusammen mit ihrem Partner Diversity Works.<br />

Inzwischen ist ein kompletter Weiterbildungsdurchgang<br />

beendet und die Rückmeldungen sind durchwegs<br />

positiv: Mit dieser Ausbildung setzt die Jugendbildungsstätte<br />

<strong>Unterfranken</strong> Akzente in der<br />

Demokratiebildung. Kaum etwas wird aktuell nötiger<br />

gebraucht. Dabei orientiert sich demokratisches<br />

Handeln nicht in erster Linie an Mehrheiten, sondern<br />

inklusiv wurde aus Interkulturelle Öffnung<br />

Voller Vorfreude erwarteten wir miteinander im Jahr<br />

<strong>2016</strong> auch in der Pädagogik das Ende unserer<br />

Umbaumaßnahmen. Tragisch und völlig unerwartet<br />

holte uns dabei ein Schicksalsschlag ein. Mit der<br />

Krankheit und dem Tod unserer geschätzten Kollegin<br />

Jodi Scott Backes wurde das Jahr <strong>2016</strong> für uns in der<br />

Jugendbildungsstätte damit auch zu einem sehr<br />

traurigen Jahr.<br />

Jodi hat in den letzten Jahren persönlich wie inhaltlich<br />

viel zur Entwicklung unserer Einrichtung beigetragen.<br />

Die ehemalige Linie der Interkulturellen Öffnung wurde<br />

mit ihr zum Referat „inklusiv“, die Prozesse, die sie<br />

begleitet und angestoßen hat, im Einzelnen aufzulisten,<br />

ist im Rahmen dieses Berichtes nicht möglich. Sie<br />

hat auch unsere Bibliothek verantwortet, sie systematisiert<br />

und zu einem inhaltlichen Herzstück unseres<br />

Hauses gemacht. Sie trägt seit Herbst nun ihren<br />

Namen: Jodis Bibliothek.<br />

Während ihrer Krankheit hat sie unser Kollege, Oliver<br />

Berger, nach besten Kräften vertreten. Da nicht klar<br />

war, ob und wann diese Vertretung ausläuft, war es<br />

eine große Herausforderung, den Spagat zwischen<br />

der konzeptionellen Weiterentwicklung <strong>des</strong> jungen<br />

am Umgang mit Minderheiten und<br />

Minderheitenpositionen.<br />

Das Engagement der Einrichtung im<br />

Bündnis für Zivilcourage stand<br />

ebenfalls unter den Vorzeichen einer<br />

zunehmend angefragten Zivilgesellschaft in der<br />

Arbeit gegen jede Form von Diskriminierung, insbesondere<br />

aber Rassismus.<br />

Argumentationstrainings gegen Stammtischparolen<br />

und Trainings für Zivilcourage ergänzten zusammen<br />

mit „Das ist krass!“, dem Standardangebot an<br />

Schulklassen und Jugendgruppen, die Bandbreite an<br />

Seminaren in dieser Linie.<br />

Unter dem Stichwort „erinnern-verinnern“ werden die<br />

Erfahrungen der Einrichtung mit einem jugendgemäßen<br />

Umgang mit Vergangenheit zu einer Weiterentwicklung<br />

von Angeboten führen. Hierzu stand in <strong>2016</strong><br />

nur sehr wenig Zeit für Seminare zur Verfügung.<br />

Referats, seiner Einarbeitung und der Vertretung im<br />

Alltagsgeschäft zu schaffen. Es ist ihm trotz der nicht<br />

einfachen Situation gelungen, in der Linie Fuß zu fassen<br />

und Ansätze eines neuen Profils zu entwickeln.<br />

Die Aufgabe der nächsten Jahre wird es sein, den weiten<br />

Inklusionsbegriff der Jugendbildungsstätte weiterzudenken<br />

und ihn in den Angeboten der Linie praktisch<br />

wirksam werden zu lassen.<br />

Mit „Das ist die Stadt“, „Das ist<br />

klasse!“ und „inklusiv werden!“<br />

stehen drei Standardangebote<br />

zur Verfügung, die sich mit Vielfalt<br />

und ihren Möglichkeiten<br />

auseinandersetzt.<br />

Referatsleitung:<br />

Oliver Berger<br />

Referatsleitung:<br />

Jarka Simmering


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

vernetzt in <strong>Unterfranken</strong><br />

Die Lan<strong>des</strong>koordination im Projekt Schule ohne Rassismus<br />

– Schule mit Courage ist an der Jugendbildungsstätte<br />

<strong>Unterfranken</strong> angesiedelt, jetzt auch in<br />

neuen Räumen und mit eigener Ausstattung. Ihr Träger<br />

ist der Bayerische Jugendring.<br />

Die Regionalkoordination <strong>Unterfranken</strong> hingegen ist<br />

eine recht junge Referatslinie in der Jugendbildungsstätte<br />

<strong>Unterfranken</strong> – mit der Erweiterung erstmals<br />

eingeführt unter dem Namen „vernetzt“. Parallel zum<br />

Aufbau der Lan<strong>des</strong>koordination haben wir die Entwicklung<br />

der SOR-SMC-Schulen in <strong>Unterfranken</strong> zuvor<br />

bescheiden mitbetrachtet. Im Jahr <strong>2016</strong> jedoch<br />

war Zehranur Aksu als Regionalkoordinatorin auch<br />

zum ersten Mal mit einer Viertelstelle wirksam. Dabei<br />

wurde deutlich, wie viel Potential in dieser Arbeit<br />

steckt, die dringend einer weiteren personellen Ausstattung<br />

bedarf. Dass ein ruckartiger Anstieg von<br />

über 20 Schulen ausgerechnet in diesem Jahr anstand,<br />

war kein Zufall.<br />

Vom Regionaltreffen für die Schulen in <strong>Unterfranken</strong><br />

über die zunehmenden Titelverleihungen in der Region<br />

bis hin zum Bunten Tisch zusammen mit dem<br />

Schulreferat der Stadt Würzburg war viel los. Hunderte<br />

Schüler*innen an SOR-SMC-Schulen in <strong>Unterfranken</strong><br />

engagieren sich in inzwischen an über 60 Schulen<br />

(Stand Berichtserstellung) gegen jede Form von Diskriminierung<br />

und Rassismus. Sie setzten sich mit ihren<br />

Projekten und Aktionen für ein friedvolles und<br />

demokratisches Miteinander an ihrer Schule ein, das<br />

über diese Schulen hinaus in ihren Kommunen spürbar<br />

wurde. Die begleitenden Lehrkräfte oder<br />

Sozialarbeiter*innen unterstützten dabei die<br />

Schüler*innen mit viel Engagement. Nicht immer gelingt<br />

es, die Nachhaltigkeit der unterfränkischen Courage-Schulen<br />

im gewünschten Umfang und der erforderlichen<br />

Qualität mit den zur Verfügung stehenden<br />

personellen und materiellen Ressourcen abzudecken.<br />

Referatsleitung:<br />

Zehranur Aksu<br />

für das Pädagogische Team der Jugendbildungsstätte <strong>Unterfranken</strong><br />

Stefan Lutz-Simon<br />

23


Organisation<br />

Vorstand & Gremien<br />

Tagungen


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Vorstand<br />

Der Vorstand <strong>des</strong> BezJR besteht aus insgesamt sieben Personen: dem Vorsitzenden, dem stellvertretenden Vorsitzenden<br />

und fünf Beisitzer*innen. Er ist für die strategische Ausrichtung auf Basis von Satzung, Geschäftsordnung,<br />

Finanzordnung und der Beschlüsse <strong>des</strong> Ausschusses verantwortlich. Der Vorstand hat sich in diesem Jahr zu neun<br />

Vorstandssitzungen und einer zweitägigen Klausurtagung getroffen. Neben den Vorstandssitzungen nahmen die<br />

Vorstandsmitglieder wie auch schon in der Vergangenheit zahlreiche Vertretungsaufgaben bei Verbänden und<br />

Jugendringen, Arbeitstagungen, Kommissionen/Arbeitsgemeinschaften und Ausschüssen <strong>des</strong> BJR wahr.<br />

BezJR Vorstand, v.l.n.r.: hinten: Manuel Koch, Ralf Limberg, Carsten Reichert, Thomas Grimmer; vorne: Kardelen Yasarul, Jennifer Harde.<br />

Es fehlen: Doris Aschenbrenner, Julian-Alexander Bauer<br />

Im Herbstausschuss 2015 haben wir unsere Ziele für <strong>2016</strong> vorgestellt und erläutert. Wichtigster Meilenstein<br />

stellte sicherlich der Abschluss der Erweiterung der Jugendbildungsstätte dar. Dank größter Anstrengung <strong>des</strong><br />

Bezirks und der beteiligten Firmen und unter stetigem Einsatz unserer Mitarbeiter*innen konnte dieses ambitionierte<br />

Vorhaben erreicht werden. Aber nicht nur räumliche Veränderungen haben uns im Vorstand beschäftigt.<br />

Ebenso wurde inhaltlich weiter an den Angeboten unserer Bildungseinrichtung gearbeitet.<br />

Inhaltlich hatten wir uns „Partizipation“ auf die Fahnen geschrieben. Wir haben unsere eigenen Angebote auf<br />

Beteiligungsmöglichkeiten hin abgeklopft und haben uns darüber hinaus auch in anderen Kontexten eingebracht.<br />

Zu nennen wäre hier z.B. der Satzungsreformprozess <strong>des</strong> Bayerischen Jugendrings, den wir intensiv<br />

begleitet haben.<br />

Nach wie vor war uns die Arbeit mit jungen Geflüchteten ein starkes Anliegen. Als Projektregion haben wir mit<br />

unseren Partnern inhaltlich und strukturell Pflöcke einschlagen können, die für eine gelingende Integration<br />

unerlässlich sind. Und dennoch ist dieses Thema nicht abgeschlossen, so dass wir uns auch weiterhin darum<br />

bemühen werden, Perspektiven für die Neuankömmlinge bei uns zu eröffnen.<br />

Neben den genannten Aspekten und dem „Tagesgeschäft“ haben wir auch strukturelle Veränderungen innerhalb<br />

unseres Jugendrings vorgenommen, haben also Organisationsentwicklung betrieben. Wir glauben, dass<br />

wir damit die Weichen richtig gestellt haben, um Abläufe zu beschleunigen, Zuständigkeiten transparenter zu<br />

gestalten und ehrenamtliche Vorstände zu entlasten.<br />

für den Vorstand: Carsten Reichert<br />

25


Vorstand<br />

Vorsitzender Carsten Reichert<br />

stellvertretender Vorsitzender Manuel Koch (BDKJ)<br />

Beisitzer*innen<br />

Doris Aschenbrenner (DGB-Jugend)<br />

Julian-Alexander Bauer (SJR Schweinfurt)<br />

Thomas Grimmer (Jugendfeuerwehr)<br />

Jennifer Harde (KJR Aschaffenburg)<br />

Ralf Limberg (Bay. Schützenjugend)<br />

Kardelen Yasarul (BDAJ)/ kooptiert<br />

Außentermine <strong>des</strong> Vorstands<br />

ORGANISATION<br />

Der BezJR–Vorstand war <strong>2016</strong> insgesamt<br />

17.735,3 km auf der Straße unterwegs, besuchte<br />

87 Termine in ganz <strong>Unterfranken</strong> und davon<br />

allein 38 Termine bei den Kreis- und Stadtjugendringen.<br />

26


Stand 12/16<br />

BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Aufgabenverteilung im Vorstand<br />

Der Vorstand <strong>des</strong> BezJR hat Aufgaben und Aufgabenbereiche auf Vorstandsmitglieder bzw. Ausschüsse<br />

verteilt sowie an die Geschäftsführerin und den Leiter der Jugendbildungsstätte delegiert.<br />

Vorstandssitzung mit Jennifer Harde, Thomas Grimmer, Tina Muck, Manuel Koch, Carsten Reichert, Ralf Limberg, Kardelen Yasarul (v.l.n.r.)<br />

Ansprechpersonen für Kreis- und Stadtjugendringe und Verbände<br />

Carsten Reichert<br />

Doris Aschenbrenner<br />

Kardelen Yasarul<br />

Jennifer Harde<br />

Manuel Koch<br />

Ralf Limberg<br />

Julian-Alexander Bauer<br />

KJR Aschaffenburg<br />

SJR Aschaffenburg<br />

SJR Schweinfurt<br />

KJR Bad Kissingen<br />

KJR Miltenberg<br />

KJR Main-Spessart<br />

KJR Kitzingen<br />

KJR Würzburg<br />

KJR Rhön-Grabfeld<br />

SJR Würzburg<br />

KJR Haßberge<br />

KJR Schweinfurt<br />

BDKJ, Beamtenbundjugend, CuSch, DPSG, JDAV,<br />

Deutsche Wanderjugend<br />

Chorjugend, Jugendwerk der AWO, Naturfreundejugend,<br />

Nordbayerische Bläserjugend, PSG<br />

DGB-Jugend, DJO, Johanniter-Jugend, Jugendrotkreuz,<br />

Junge Tierfreunde<br />

DLRG-Jugend, Evangelische Jugend, Jugendfeuerwehr,<br />

THW-Jugend<br />

Bayer. Sportjugend, Jugend Bund Naturschutz,<br />

Naturschutzjugend im LBV<br />

Fischerjugend, Pfadfinderbund Weltenbummler,<br />

Trachtenjugend<br />

Bayer. Jungbauernschaft, Fastnachtjugend, Bayer.<br />

Schützenjugend, VCP<br />

Stand 12/16<br />

27


Aufgabenverteilung im Vorstand<br />

Ansprechpersonen nach<br />

... Ressorts ... Themen<br />

Internationale Jugendarbeit und grenzenlos<br />

Kardelen Yasarul<br />

inklusiv und qualifiziert<br />

Manuel Koch<br />

couragiert<br />

Jennifer Harde<br />

vernetzt; SOR-SMC<br />

Carsten Reichert<br />

Jugendarbeit und Schule<br />

Carsten Reichert<br />

Politische Bildung und Partizipation<br />

Carsten Reichert<br />

Ökologie und Nachhaltigkeit<br />

Manuel Koch<br />

Ehrenamt/JULEICA<br />

Jennifer Harde<br />

Jugendschutz/Prävention<br />

Manuel Koch<br />

Inklusion<br />

Jennifer Harde<br />

Medienarbeit<br />

Doris Aschenbrenner, Kardelen Yasarul<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Carsten Reichert<br />

Gender – Queer<br />

Julian-Alexander Bauer<br />

Flucht/Asyl<br />

Jennifer Harde<br />

ORGANISATION<br />

Vertretungen/Kontakte /Netzwerk<br />

Jugendbeirat Bezirkstag<br />

Carsten Reichert; Manuel Koch; Ralf Limberg;<br />

Doris Aschenbrenner; Jennifer Harde; Julian-Alexander<br />

Bauer; Andrea Czech; Tina Muck u. Stefan Lutz-<br />

Simon (beratend); Vertretung: Kardelen Yasarul<br />

Partnerschaftskomitee<br />

Tina Muck<br />

Bayerische Musikakademie Hammelburg<br />

Doris Aschenbrenner; Vertretung: Manuel Koch;<br />

Vertretung der Vertretung: Tina Muck<br />

Naturpark Spessart<br />

Wibke Lewring<br />

Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge<br />

Carsten Reichert<br />

Jury Zeichen setzen<br />

Carsten Reichert<br />

Hochschule Würzburg/Schweinfurt<br />

Stefan Lutz-Simon; Tina Muck<br />

Uni Würzburg<br />

Stefan Lutz-Simon; Tina Muck<br />

BJR Kommission Integration<br />

Jarka Simmering<br />

Stand 12/16<br />

28


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Foto: Jugendbildungsstätte<br />

Fachtagung und Jugendempfang „Ohne Angst verschieden sein können“<br />

Jugendempfang – Feier zur Erweiterung der Jugendbildungsstätte<br />

Der Jugendempfang <strong>2016</strong> hatte ein Ausnahmeformat. Nach drei Jahren der Antragstellung, der Bauplanung und<br />

schließlich der Erweiterung der Jugendbildungsstätte <strong>Unterfranken</strong> gab es allen Anlass, deren Fertigstellung zu<br />

feiern. Unter dem Motto „Wir erweitern das Land“ lud daher die Jugendbildungsstätte stellvertretend für den<br />

<strong>Bezirksjugendring</strong> zusammen mit dem Bezirk <strong>Unterfranken</strong> zur Feierstunde ein.<br />

Diese hatte eine dreifache inhaltliche Einbettung: Sie würdigte den Abschluss der Bauarbeiten durch den Bauträger<br />

der Maßnahme, den Bezirk <strong>Unterfranken</strong>. Eingeladen waren die (partei-)politische Öffentlichkeit in <strong>Unterfranken</strong>,<br />

aber auch für den Bau verantwortliche Planer und Beratungsbüros. Gleichzeitig würdigte sie die<br />

ehrenamtliche Jugendarbeit junger Menschen in <strong>Unterfranken</strong> durch den <strong>Bezirksjugendring</strong> zusammen mit<br />

dem Bezirk <strong>Unterfranken</strong>. Eingeladen waren Jugendverbände und Jugendringe. Und schließlich war sie Vernetzungsveranstaltung<br />

der Jugendbildungsstätte selbst, die begleitend zur knapp 1,5jährigen Bauzeit ihre inhaltliche<br />

Weiterentwicklung mit den Gästen der Feier geteilt hat. Zeitlich schloss sich diese Feierstunde damit an<br />

die dreitägige Fachtagung „Ohne Angst verschieden sein können“. Für einen großen Teil der geladenen Gäste<br />

bildet sie damit den Abschluss einer inhaltlichen Vernetzungsveranstaltung. Entsprechend waren auch zahlreiche<br />

Netzwerkpartner*innen der Einrichtung über die Grenzen Deutschlands hinaus vertreten.<br />

Stefan Lutz-Simon<br />

29


Frühjahrsausschuss<br />

Eine etwas andere Begrüßung als üblich erfolgte beim Frühjahrsausschuss<br />

am 23. April. Wir durften Mo Asumang bei uns Willkommen<br />

heißen, die auf Einladung <strong>des</strong> Würzburger Bündnisses für Zivilcourage<br />

in der Jubi war. Die Schriftstellerin, deren Bücher sich u.a. mit dem<br />

Thema Menschenfeindlichkeit auseinandersetzen, betonte die Wichtigkeit<br />

einer Zivilgesellschaft und <strong>des</strong> Einstehens für ein rassismusfreies<br />

Zusammenleben. Auch neu war die Tatsache, dass die Grußworte<br />

der politischen Vertreter nicht zu Beginn gesprochen wurden, sondern<br />

im Laufe der Versammlung in einer Fish-Bowl-Diskussion zum Thema<br />

„Werte in der Jugendarbeit“ eingebracht werden konnten.<br />

Fish-Bowl mit Volkmar Halbleib, Manuel Koch, Elisabeth Schäfer,<br />

Sebastian Dietz<br />

Im Anschluss an die Diskussion erfolgte die Vorstellung <strong>des</strong> <strong>Arbeitsbericht</strong>s<br />

durch den Vorstand, der seine inhaltlichen Schwerpunkte vor allem auf den Mission-Vision-Strategie-<br />

Prozess, Flüchtlinge werden Freunde und die internationale Arbeit gelegt hat, die Verabschiedung <strong>des</strong> <strong>Arbeitsbericht</strong>es<br />

und die Feststellung der Jahresrechnung sowie die Entlastung <strong>des</strong> Vorstands. Ein weiteres Novum<br />

erfolgte ebenfalls bei diesem besonderen Ausschuss, denn mit Kardelen Yasurul vom BDAJ wurde erstmals<br />

eine Person in den Vorstand kooptiert, da sie nach aktueller Satzung nicht für den frei gewordenen Vorstandsposten<br />

wählbar gewesen wäre. Eine Vakanz, die durch den Rücktritt von Arbion Gashi entstanden war, konnte<br />

dennoch nicht verhindert werden, da sich aus den Reihen <strong>des</strong> Bezirksausschusses keine Kandidat*innen finden<br />

ließen.<br />

Nach der Fish-Bowl-Diskussion über Werte in unsere Gesellschaft und in der Jugendarbeit, wurde der Antrag<br />

<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> „Mensch sein & menschlich handeln“ vom Ausschuss einstimmig verabschiedet.<br />

ORGANISATION<br />

Herbstausschuss<br />

Der Herbstausschuss fand am 12. November in der neueröffneten Jugendbildungsstätte statt. Nach der jugendpolitischen<br />

Grundsatzrede von Carsten Reichert, in dem er vor allem auf die gemeinsamen Grundwerte der Jugendarbeit<br />

verwies, positionierten sich auch die anwesenden politischen Vertreter*innen zu aktuellen politischen<br />

Themen und zum Ausbau der JUBI. Anschließend wurde der langjährige Vorsitzende <strong>des</strong> KJR<br />

Rhön-Grabfeld, Michael Pagel, verabschiedet, da er das Amt <strong>des</strong> Vorsitzenden „<strong>des</strong> schönsten und nördlichsten“<br />

Landkreises abgegeben hatte, um sich neuen Aufgaben zu widmen.<br />

Es folgten dann die Vorstellung der bisher geleisteten Arbeit <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

inklusive Verabschiedung eines Nachtragshaushaltes. Die inhaltlichen Schwerpunkte<br />

in der Arbeit <strong>des</strong> vergangenen Jahres lag vor allem in der Arbeit mit<br />

jungen Geflüchteten in der Projektregion „Flüchtlinge werden Freunde“, der<br />

Weiterentwicklung der internationalen Arbeit mit den französischen Partnern<br />

aus dem Calvados sowie der Medienfachberatung. Damit diese Arbeit auch<br />

weitergehen kann, erfolgte die Abstimmung über den neuen Haushalt für das<br />

kommende Jahr sowie der dazugehörigen Jahresplanung für 2017.<br />

Da im Vorstand noch ein Platz bei den Beisitzer*innen frei war, erfolgte eine<br />

Nachwahl, die Thomas Grimmer von der Jugendfeuerwehr <strong>Unterfranken</strong> für<br />

sich entscheiden konnte. Damit ist der Vorstand voll besetzt und hat mit Kardelen<br />

Yasarul auch weiterhin noch ein kooptiertes Mitglied, um alle anfallenden<br />

(jugendpolitischen) Aufgaben erfüllen zu können.<br />

für den Vorstand: Jennifer Harde<br />

30<br />

Thomas Grimmer (Jugendfeuerwehr) wurde neu in den<br />

BezJR-Vostand gewählt


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Ausschüsse <strong>des</strong> Vorstands<br />

Der Vorstand hat zwei beschließende Ausschüsse zur Unterstützung seiner Arbeit. Ihnen werden durch<br />

den Vorstand bestimmte Angelegenheiten übertragen.<br />

Geschäftsführender Ausschuss<br />

Der Geschäftsführende Ausschuss <strong>des</strong> <strong>Bezirksjugendring</strong>es dient dazu, zwischen den Vorstandssitzungen<br />

sowohl operative als auch strategische Entscheidungen im Bereich Personal und Finanzen<br />

ausführlicher behandeln und vorbereiten zu können. In regelmäßigen Abständen von ca. 2–3 Wochen<br />

trafen sich die Mitglieder, zu denen im Berichtszeitraum gehörten: Carsten Reichert (Vorsitzender<br />

<strong>des</strong> Ausschusses), Manuel Koch, Doris Aschenbrenner sowie Tina Muck (Geschäftsführerin) und<br />

Stefan Lutz-Simon (Leiter der Jugendbildungsstätte), die beide in beratender Funktion anwesend<br />

sind.<br />

Während der gesamten Umbauphase und auch bezüglich der Abstimmung der inhaltlichen Fortentwicklung<br />

der Konzeption der Jugendbildungsstätte war der Geschäftsführende Ausschuss ein äußerst<br />

wichtiges und hilfreiches Gremium, um Entscheidungsvorlagen für den ehrenamtlichen Vorstand<br />

auf- und vorzubereiten.<br />

Förderausschuss<br />

Die Fördermittel <strong>des</strong> <strong>Bezirksjugendring</strong>es sind im Einzelplan 4 ausgewiesen. Im Förderausschuss<br />

werden die Anträge der Jugendorganisationen gemäß den Förderrichtlinien in regelmäßigen Sitzungen<br />

beraten und geprüft. Der Förderausschuss dient außerdem als vorbereiten<strong>des</strong> Gremien, um den<br />

Vorstand eine Beschlussvorlage vorzulegen, wenn dieser im Rahmen der Kontingentselbstverwaltung<br />

seine Haushaltsberatungen vornimmt. Die jährlich von den Mitgliedern per Losverfahren bestimmten<br />

und durchgeführten stichprobenartigen Antragsprüfungen in den Geschäftsstellen einzelner<br />

Antragsteller vor Ort stellt einen weiteren anspruchsvollen Standard <strong>des</strong> Förderausschusses<br />

dar.<br />

Die seit 1. Januar neu geltenden Förderrichtlinien brachten aus Sicht <strong>des</strong> Ausschusses mehr Klarheit<br />

in Fördervoraussetzungen und Verfahren. Die damit einhergehenden, teils intensiveren inhaltlichen<br />

Diskussionen über Anträge bewerteten die Mitglieder <strong>des</strong> Förderausschusses als positive Entwicklung.<br />

Auch wenn einige Fördertitel noch unter ihrem Ausschöpfungspotential liegen, hat sich die<br />

Neufassung der Förderrichtlinien als sinnvoll erwiesen. Die beschlossene Evaluation zwei Jahre<br />

nach Einführung der neuen Richtlinien soll in den kommenden Monaten vorbereitet werden.<br />

Im Berichtszeitraum gehörten dem Förderausschuss an: Manuel Koch (Vorsitzender <strong>des</strong> Ausschusses),<br />

Ralf Limberg, Jennifer Harde und beratend Tina Muck (Geschäftsführerin).<br />

für den Vorstand: Manuel Koch<br />

31


Arbeitstagungen<br />

Der <strong>Bezirksjugendring</strong> bietet für seine verschiedenen Zielgruppen, zu denen sowohl Ehrenamtliche<br />

als auch Hauptberufliche gehören, verschiedene Tagungen und Seminare an.<br />

In der Aufgabenübertragung zwischen dem BJR und den <strong>Bezirksjugendring</strong>en ist die Durchführung der<br />

Arbeitstagungen für die Vorsitzenden und Geschäftsführer*innen, dier KJR/SJR, die kommunalen<br />

Jugendpfleger*innen sowie die Mitarbeiter*innen der offenen Kinder- und Jugendarbeit als eine<br />

übertragene Lan<strong>des</strong>aufgabe an den jeweiligen <strong>Bezirksjugendring</strong> delegiert. Diese Tagungen werden<br />

auf Basis der Aufgabenübertragung daher vom BJR gesondert finanziell unterstützt.<br />

Der Schwerpunkt der Tagungen liegt vor allem auf dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch und der<br />

fachlichen Weiterentwicklung der jeweiligen Zielgruppe. Die Auswahl der Themenschwerpunkte<br />

orientiert sich an aktuellen Fragestellungen der Jugendarbeit bzw. den Bedürfnissen der<br />

Teilnehmer*innen.<br />

Zielgruppe Jugendringe<br />

Im Berichtsjahr fanden mehrere Tagungen bzw. Treffen für die Vertreter*innen der Jugendringe statt, wobei<br />

innerhalb der Zielgruppe verschiedene Teilzielgruppen angesprochen wurden.<br />

ORGANISATION<br />

Geschäftsführer*innen und Vorsitzende<br />

Den Schwerpunkt der Arbeitstagung der Vorsitzenden stellte die Befassung mit den Vorschlägen im Rahmen<br />

<strong>des</strong> Satzungsreformprozesses <strong>des</strong> BJR dar. Insbesondere diskutierten die Teilnehmer*innen über die angedachten<br />

bzw. aus ihrer Perspektive sinnvollen Veränderungen im Hinblick auf die Stadt- bzw. Kreisjugendringe.<br />

Des Weiteren befasste sich die Arbeitstagung in der Austauschrunde aber auch im weiteren Verlauf <strong>des</strong> Abends<br />

mit dem Engagement der einzelnen KJR/SJR sowie <strong>des</strong> BezJR im Bereich Flucht. Der BezJR nutzte den Abend zur<br />

Vorstellung seiner Aktivitäten als Projektregion im Aktionsprogramm „Flüchtlinge werden Freunde“ <strong>des</strong> BJR.<br />

Die Arbeitstagung der Geschäftsführer*innen widmete sich neben dem Erfahrungsaustausch und den Informationen<br />

<strong>des</strong> BezJR und <strong>des</strong> BJR sowie der gewählten Sprecher*innen insbesondere den Themen Vielfalt sowie<br />

Finanzen/Haushalt <strong>des</strong> Jugendrings. So informierte Christian Schroth, Projektmitarbeiter <strong>des</strong> BJR, über das von<br />

ihm verantwortete Projekt „Potenzial Vielfalt“. Neben der Vorstellung der Aktivitäten <strong>des</strong> BJR bzw. der beteiligten<br />

Kooperationspartner informierte er über Möglichkeiten der Beteiligung der KJR/SJR an diesem Projekt. Den<br />

Schwerpunkt der Tagung stellten der Vortrag und die anschließende Diskussion zum Thema Finanzen/Haushalt/wichtig<br />

einzuhaltende Vorgaben durch Michael Waldhäuser, Innenrevisor Gliederungen <strong>des</strong> BJR, dar.<br />

Bei der gemeinsamen Arbeitstagung der Vorsitzenden und Geschäftsführer*innen im Herbst standen die Themen<br />

Inklusion sowie der Satzungsreformprozess auf der Agenda. Thema war „gelebte Inklusion als Aufgabe für<br />

die Jugendarbeit“. Jasmin Fleischmann, Referentin für Behindertenarbeit <strong>des</strong> DPSG-Diözesanverbands Würzburg,<br />

stellte anhand mehrerer Beispiele die Arbeit der DPSG Würzburg in diesem Bereich vor. Den Schwerpunkt<br />

<strong>des</strong> Vortrags bildeten Impulse und Ideen, um Inklusion im eigenen Jugendring zu verorten. Gleichzeitig wurde<br />

auf Herausforderungen und konkrete Fragestellungen eingegangen. Im anschließenden Austausch wurde<br />

deutlich, dass die KJR/SJR in <strong>Unterfranken</strong> hier zum Teil schon aktiv sind, aber auch noch Potenzial sehen, dieses<br />

Themenfeld als Querschnittsaufgabe besser zu bearbeiten. Anschließend stellte Martin Holzner, Referent<br />

für Jugendringe <strong>des</strong> BJR, den aktuellen Diskussionsstand im Satzungsreformprozess vor und diskutierte mit<br />

den Teilnehmer*innen über einzelne Paragraphen und zentrale Veränderungen zur bestehenden Satzung.<br />

32


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Zielgruppe gewählte Rechnungsprüfer*innen<br />

Der Informationsabend für gewählte Rechnungsprüfer*innen fand im Jahr <strong>2016</strong> vereinbarungsgemäß in Oberfranken<br />

statt. Michael Waldhäuser, Innenrevisor Gliederungen <strong>des</strong> BJR, informierte die gewählten<br />

Rechnungsprüfer*innen aus Ober- und <strong>Unterfranken</strong> über zentrale Punkte, die bei der Prüfung der Kreis-,<br />

Stadt- und <strong>Bezirksjugendring</strong>e zu berücksichtigen sind. Die Kooperation mit Oberfranken hat sich bewährt, da<br />

sie sicherstellt, dass insbesondere neu gewählte Rechnungsprüfer*innen jährlich ein Qualifizierungsangebot<br />

erhalten.<br />

Zielgruppe CIP-KOM-Anwender*innen<br />

Für die Anwender*innen von CIP-KOM (Buchhaltungssoftware) fand im Dezember ein Anwendertreffen statt,<br />

für das Gisela Gnann, Innenrevisorin <strong>des</strong> BJR, als Referentin gewonnen werden konnte. Sie informierte über<br />

Neuerungen und stellte Möglichkeiten der Auswertung vor. Den Schwerpunkt <strong>des</strong> Tages bildeten jedoch wie<br />

immer die Fragen der Anwender*innen und der Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmer*innen.<br />

Arbeitstagung kommunale Jugendpfleger*innen<br />

Die Arbeitstagungen der kommunalen Jugendpfleger*innen finden in sehr enger Abstimmung mit den beiden<br />

Sprecher*innen statt. Bis zur Frühjahrstagung waren dies Bettina Stampf und Stephan Junghans. Im Rahmen<br />

der Wahlen trat Bettina Stampf nach 19 Jahren als Sprecherin nicht mehr an. Für ihr Engagement in all den<br />

Jahren bedankten sich die Kolleg*innen im Rahmen der Tagung und auch der BezJR möchte sich auf diesem<br />

Weg nochmals herzlich für die jahrelange Zusammenarbeit bedanken. Neu- bzw. wiedergewählt wurden Stephan<br />

Junghans und Carina Mahr. Die Sprecher*innen übernahmen in bewährter Form die Vorbereitung der Tagungen<br />

sehr eigenständig. Hierfür gilt allen dreien ein herzliches Dankeschön.<br />

Vereinbarungsgemäß findet die Arbeitstagung im Frühjahr dezentral in einem Landkreis bzw. einer kreisfreien<br />

Stadt in <strong>Unterfranken</strong> statt und wird organisatorisch von dem/der gastgebenden kommunalen Jugendpfleger*in<br />

vorbereitet. Die Frühjahrstagung fand in Karlstadt im Landkreis Main-Spessart statt. Der Vormittag widmete<br />

sich dem Informations- und Erfahrungsaustausch, in <strong>des</strong>sen Rahmen sich die Kolleg*innen gegenseitig über<br />

ihre Aktivitäten informieren und von den Erfahrungen und Ideen der anderen profitieren können. Am Nachmittag<br />

beschäftigten sich die Teilnehmer*innen mit den Möglichkeiten der Nutzung von neuen Medien wie Smartphone<br />

und Co. in der kommunalen Jugendpflege. Hinzu kamen die Berichte vom <strong>Bezirksjugendring</strong>, vom BJR<br />

und von den Sprecher*innen.<br />

Neben dem bewährten und von allen als sehr wichtig erachteten Erfahrungsaustausch standen zwei Themen<br />

im Fokus der Arbeitstagung im November. Stephan Junghans referierte über Unterstützungsmöglichkeiten von<br />

Jugendtreffs durch die Kommunale Jugendarbeit. Er ging dabei auf die Bandbreite der Möglichkeiten ebenso<br />

ein wie auf konkrete Tätigkeitsfelder. Insbesondere nannte er die Gestaltung der Rahmenbedingungen als eine<br />

gute Möglichkeit, wo kommunale Jugendpfleger*innen die Gemeinde durch Beratung unterstützen können.<br />

Winfried Pletzer, Referent für kommunale Jugendarbeit beim BJR, stellte in einer Präsentation die allgemeinen<br />

Ausführungen zur Berufsgruppenerhebung, insbesondere zum infrastrukturellen Teil, vor. Anhand der ausgewerteten<br />

Daten bot er erste Rückschlüsse sowie Bedarfe für die Zukunft an. Abgerundet wurde die Tagung vom<br />

Bericht der Sprecher*innen sowie den Berichten <strong>des</strong> BezJR und <strong>des</strong> BJR.<br />

Tina Muck<br />

33


Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA)<br />

Hier finden Fachkräfte der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der gemeindlichen Jugendpflege und der<br />

mobilen Jugendarbeit fachliche Anbindung und Unterstützung durch den <strong>Bezirksjugendring</strong>.<br />

Ziele hierbei sind:<br />

• Kollegialer Austausch zwischen den Mitarbeiter*innen der OKJA und den Gemeindejugendpfleger*innen,<br />

dabei insbesondere die Entwicklung von neuen Ideen und Ansätzen für die eigene Arbeit<br />

• Weiterqualifizierung zu bestimmten berufsbezogenen Themen<br />

• Vermittlung von Themen und Inhalten <strong>des</strong> BezJR und BJR<br />

• Informationen <strong>des</strong> BezJR und BJR<br />

Die Frühjahrs-Fachtagung fand am 26. April <strong>2016</strong> im<br />

Jugendkulturhaus Cairo in Würzburg mit dem Thema<br />

„Junge Geflüchtete in der OKJA“ statt, im Rahmen der<br />

Arbeit der Projektregion „Flüchtlinge werden Freunde“,<br />

Thema „Deeskalation – Krea(k)tiv bleiben in brenzligen<br />

Situationen“ intensiv gearbeitet. Fachliche Inputs<br />

(z. B. Abgrenzung Aggression/Gewalt, Interventionstypen)<br />

wechselten sich mit Rollenspielen (z. B. 7 Stufen<br />

der Deeskalation) ab.<br />

ORGANISATION<br />

Der evangelische Pfarrer Max von Egidy, der AK Asyl<br />

der KHG Würzburg und Götz Kolle von unserer Jugendbildungsstätte<br />

führten mit verschiedenen Methoden<br />

ins Arbeitsfeld ein. In den verschiedenen Einheiten<br />

wurde die Arbeit mit Geflüchteten aufgegriffen,<br />

für die neuen Anforderungen sensibilisiert und Besonderheiten<br />

gemeinsam intensiv besprochen. Eigene<br />

Erfahrungen aus der Arbeit im JUZ wurden mit eingebracht,<br />

der kollegiale Austausch fand intensiv statt.<br />

Ergänzt wurde dies durch Beiträge von Bernd Endres,<br />

BJR-Referent OKJA, sowie dem Bezirkssprecher aus<br />

Oberfranken, Jürgen Reinisch, der für die Arbeit der<br />

Bezirkssprecher*innen informierte und warb.<br />

Die Herbst-Fachtagung war erneut zweitägig und fand<br />

am 22. und 23. November im Rhoeniversum in Oberelsbach/Rhön<br />

statt. An beiden Tagen wurde mit dem<br />

Referententeam Hendrik Seidel und Sabine Röck zum<br />

Es wurde mit unterschiedlichen und kreativen Methoden<br />

gearbeitet. Neben der persönlichen Handlungsfähigkeit<br />

ging es darum, wie sich Teams (und<br />

Einzelkämpfer*innen) auf brenzlige Situationen vorbereiten<br />

bzw. sich in ihnen unterstützen können.<br />

Ein weiterer thematischer Block beschäftigte sich mit<br />

der Frage, wie schwierige Situationen möglichst vermieden<br />

werden oder wann es bspw. bei der Durchsetzung<br />

von Regeln sinnvoll sein kann, eine Situation<br />

kontrolliert (!) eskalieren zu lassen.<br />

Bei der Fachtagung im November <strong>2016</strong> wurden die<br />

Bezirkssprecher*innen neu gewählt. Michael Langenhorst<br />

(Waldbüttelbrunn), Cornelia Grundler, Oliver<br />

Schübert (beide Kitzingen) und Ruth Braun (Rottendorf)<br />

bilden nun dieses Gremium.<br />

Christian Gündling<br />

34<br />

Rollenspiel während der Herbstfachtagung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

SMV – Schüler*innenarbeit<br />

Die Entwicklung von Schule und Gesellschaft macht es notwendig, neue Wege der Kooperation zwischen<br />

Jugendarbeit und Schule zu gehen. Der Blick in die Regionen zeigt: Eine Zusammenarbeit auf<br />

Augenhöhe ist möglich.<br />

Wie bereits im Vorjahr lag der Schwerpunkt der Tätigkeit in diesem Arbeitsfeld in der Beratung und Unterstützung<br />

der Aktiven auf Bezirksebene, seien es die Bezirksschülersprecher*innen oder die Vertreter*innen vom<br />

Club unterfränkischer Schüler*inneninitiativen (CuSch). Hierbei lag das besondere Augenmerk auf der konkreten<br />

Beratung zu möglichen Zuschüssen für Maßnahmen, die von den Schüler*innen angeboten wurden.<br />

Bericht zum Schülerseminar <strong>2016</strong><br />

vom 15. bis 17. April <strong>2016</strong> am Gymnasium in Alzenau<br />

Zielgruppe<br />

Die Veranstaltung hat sich an alle unterfränkischen Schülersprecher*innen,<br />

SMV-Mitglieder sowie interessierten Jugendlichen, die sich über ihre Schule<br />

hinaus engagieren wollen, gerichtet.<br />

Ziel der Maßnahme<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollten in Workshops persönliche Kompetenzen<br />

wie Selbstdarstellung, Präsentation, Meinungsbildung und Kommunikation<br />

erlernen. Diese Softskills fanden anschließend Anwendung in konkreten<br />

Praxisbeispielen aus der Schüler-Mit-Verantwortung (SMV). Es war<br />

uns wichtig zu vermitteln, dass durch selbstbewusstes, reflektiertes Auftreten<br />

und Handeln Partizipation viel einfacher zu gestalten ist. Darüber hinaus<br />

sollten die Teilnehmer*innen über die Strukturen der Jugendarbeit mit ihren<br />

Einrichtungen sowie die der Schülervertretung informiert werden, um ihnen<br />

Möglichkeiten der Mitwirkung aufzuzeigen.<br />

Schülerseminar - Teilnehmer*innen<br />

Rückblick und Auswertung<br />

Die Teilnehmer*innen zeigten sich sehr offen für die Themen und arbeiteten auch über längere Zeiträume sehr<br />

intensiv und engagiert mit. Besonders die Diskussion am Samstagabend mit allen gemeinsam fand großen<br />

Anklang und griff vergangene Programmpunkte wieder auf (z.B. das Wissen aus der Erarbeitungsphase, Input<br />

zu Kommunikation, Flipcharts aus der Gruppenarbeit). Die Referent*innen und Helfer*innen selbst erhielten<br />

ein sehr positives Feedback und haben während<br />

<strong>des</strong> Seminars sehr gute Beiträge geliefert.<br />

Auch die Möglichkeiten der Kommunikation<br />

unter den Teilnehmenden durch<br />

Spiele oder Gruppenphasen wurden von den<br />

Schüler*innen gelobt. Besonders gut gefallen<br />

hat ihnen, dass alle Phasen nützliches<br />

Wissen oder auch praktische Übungsmöglichkeiten<br />

(z.B. Praxisteil in den Workshops<br />

am Freitagabend) für die Diskussion am<br />

Samstagabend vermittelt bzw. enthalten haben.<br />

Theresa Störlein<br />

Viel Spaß beim Actionbound<br />

35


Akteure<br />

Bayerischer Jugendring<br />

Berichte der<br />

Kreis- und Stadtjugendringe<br />

und der Mitgliedsverbände


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Bayerischer Jugendring<br />

148. Hauptausschuss (Frühjahr <strong>2016</strong>)<br />

Schwerpunkt <strong>des</strong> Hauptausschusses im niederbayerischen Windberg war die Medienarbeit. Dazu wurde ein<br />

umfassender Leitantrag beraten und am Ende auch beschlossen. Junge Menschen müssen zu einer reflektierten<br />

und selbstbestimmten Mediennutzung befähigt werden. Dazu müssen medienpädagogische Angebote<br />

nachhaltig ausgebaut werden. So wurden Jugendangebote als Teil der öffentlich-rechtlichen Grundversorgung<br />

für unverzichtbar erklärt, um eine Teilhabegerechtigkeit im Verhältnis zu den überrepräsentierten älteren Generationen<br />

zu gewährleisten. Dazu gehört auch, Sendeplätze für jugendliche Medienmacher zur Verfügung zu<br />

stellen. Gerade vor dem Hintergrund einer in <strong>Unterfranken</strong> sehr aktiven Radioszene ist dies aus Sicht <strong>des</strong> <strong>Bezirksjugendring</strong>s<br />

eine zentrale medienpolitische Forderung. Gleichzeitig braucht es aber auch medienpädagogische<br />

Netzwerke und Strukturen, die junge Menschen bei der Gestaltung ihrer Beiträge unterstützen und fördern<br />

können. Dies gilt dabei nicht nur inhaltlich, sondern auch finanziell – denn viele Medien-Projekte in Bayern<br />

sind immer noch abhängig von endlichen und unsicheren Projektmitteln. Einrichtungen wie die bezirklichen<br />

Medienfachberatungen und lokale Netzwerke müssen als gesetzt gelten.<br />

Jugendmedienschutz und Verbraucherschutz sind hingegen auf der Konsumentenseite wichtige Schlüssel zu<br />

einer gelingenden Mediennutzung durch Kinder und Jugendliche. Medienkompetenzförderung ist zwar ein unverzichtbares<br />

Element einer mediatisierten Gesellschaft, aber kein Ersatz für einen wirksamen rechtlichen Jugendmedienschutz.<br />

Im Gegenteil, für den medialen Handlungsraum sind rechtliche Rahmensetzungen erforderlich,<br />

die den Erwerb und den Erhalt von Handlungssouveränität Heranwachsender überhaupt erst<br />

ermöglichen. Deshalb ist ein gesetzliches kohärentes Jugendmedienschutzrecht auf hohem Niveau in Deutschland<br />

und europaweit anzustreben. Gleiches gilt für den Schutz <strong>des</strong> Rechts auf informationelle Selbstbestimmung.<br />

Aktuell wird dieses Anliegen im Rahmen der Datenschutzgrundverordnung der EU verhandelt. Hier wird<br />

geregelt werden, in welchem Alter Kinder und Jugendliche als geschäftsfähig gelten können, um über die Verarbeitung<br />

personenbezogener Daten, z.B. bei der Nutzung von Online-Plattformen, zu entscheiden. Es ist Aufgabe<br />

einer Jugendmedienpolitik, Rahmenbedingungen auf allen politischen Ebenen, insbesondere der europäischen<br />

Ebene einzufordern, die helfen, Kinder und Jugendliche vor Überforderungen und Zumutungen zu<br />

bewahren. Dies gilt insbesondere für Online-Kommunikations- und Interaktionsaktivitäten.<br />

Nicht zuletzt muss bayernweit gewährleistet werden, dass alle jungen Menschen Zugang zu digitalen Medien<br />

erlangen können, da dies unverzichtbar für gesellschaftliche Teilhabe ist. Kommunen müssen daher dafür Sorge<br />

tragen, dass es an allen Orten einen schnellen Zugang zum Internet gibt. Im öffentlichen Raum muss es<br />

kostenfreie WLAN-Angebote geben. Für medienpädagogische Angebote ist eine zeitgemäße Infrastruktur bereitzustellen.<br />

Dabei ist sicherzustellen, dass für die Anbieter keine Haftungsrisiken für die Internetnutzungen<br />

innerhalb dieser öffentlichen Netze entstehen. Darüber hinaus muss auch im privaten Raum die zuverlässige<br />

Versorgung mit Internet sichergestellt und gesetzlich geschützt werden.<br />

Neben diesem inhaltlichen Schwerpunkt wurden natürlich<br />

auch noch weitere Anträge beraten (vgl. https://www.bjr.<br />

de/service/beschluesse.html) und das „Tagesgeschäft“ behandelt.<br />

So spielten die Mittelverwendung 2015 und der Mittelbedarf<br />

<strong>2016</strong> <strong>des</strong> Kinder- und Jugendprogramms eine wichtige<br />

Rolle. Auch gab es eine Veränderung im Lan<strong>des</strong>vorstand:<br />

Nachdem Marcus Rothbart (Bayerische Jungbauernschaft)<br />

berufsbedingt seinen Rücktritt verkündet hatte, waren Nachwahlen<br />

fällig. Mit Nicolas Krajewski (Pfadfinderbund Weltenbummler)<br />

konnte der Vorstand aber sogleich wieder vervollständigt<br />

werden.<br />

für den Vorstand: Carsten Reichert<br />

Nachwahlen beim 148. Hauptausschuss<br />

37


Vielbeachtete jugendpolitische Rede von Matthias Fack.<br />

149. Hauptausschuss (Herbst <strong>2016</strong>)<br />

Vom 21.– 23. Oktober fand in Gauting der 149. Hauptausschuss statt. Am Freitagabend hielt Präsident Matthias<br />

Fack eine jugendpolitische Grundsatzrede über die Wurzeln der Jugendarbeit, deren Beitrag zur Integration<br />

junger Geflüchteter, die Wichtigkeit <strong>des</strong> europäischen Gemeinschaftsgedankens und die Herausforderungen<br />

durch die AfD, die „die Stimmung in unserem Land vergiften.“ (Die komplette Rede: https://www.bjr.de/service/neuigkeiten/details/jugendpolitische-grundsatzrede-1423.html)<br />

AKTEURE<br />

Am Samstag ging es dann früh los mit der thematischen Arbeit: der Diskussion <strong>des</strong> neuen Satzungsentwurfs<br />

sowie der anschließenden Lesung. Für die Diskussion wurden explizit alle Vorsitzenden der Jugendringe eingeladen,<br />

um mitzudiskutieren und ihre Vorschläge einzubringen. Nach einem langen Tag mit vielen Diskussionen<br />

und Austauschrunden erfolgte dann die Lesung im Hauptausschuss, der von Christian Löbel (BezJR Mittelfranken)<br />

geleitet wurde.<br />

Am Abend folgte die Verabschiedung verdienter Delegierter und Mitarbeiter*innen <strong>des</strong> Hauptausschusses. Wir<br />

danken Florian Beyer, dem ehemaligen persönlichen Referenten <strong>des</strong> Präsidenten, für seinen Einsatz für die<br />

bayerische Jugendarbeit und wünschen ihm für seine (berufliche) Zukunft alles Gute. Silvi Möhrstadt, die gute<br />

Seele <strong>des</strong> Hauptausschusses wurde in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Patrick Wolf, der lange<br />

als Vorsitzender der EJB im Hauptausschuss vertreten war, bleibt der bayerischen Jugendarbeit als neuer persönlicher<br />

Referent von Matthias Fack erhalten. Ihm wünschen wir für die neuen Aufgabenbereiche viel Erfolg.<br />

Zum Abschluss am Sonntag wurden zwei wichtige Beschlüsse zum Thema Integration verabschiedet. Ein Beschluss<br />

betraf die gesellschaftliche Anerkennung <strong>des</strong> Islams und dem Entgegenwirken von islamfeindlichen<br />

Tendenzen. Der zweite Antrag beschäftigte sich mit dem Thema „Ausbildung erlaubt! – Alle jungen Menschen<br />

brauchen Perspektiven“ und fordert eine uneingeschränkte Beschäftigungserlaubnis für junge Geflüchtete.<br />

für den Vorstand: Jennifer Harde<br />

38


Berichte der<br />

Kreis- und Stadtjugendringe<br />

in <strong>Unterfranken</strong><br />

Im <strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Unterfranken</strong> sind<br />

neun Kreis- und drei Stadtjugendringe organisiert, die sich auf den folgenden Seiten vorstellen.<br />

Eine Übersicht aller Ansprechpartner*innen mit Namen und Adresse findet sich unter der Rubrik<br />

„Service“ (S103).


Kreisjugendring Aschaffenburg<br />

Wir verstehen uns als Interessenvertretung für alle Kinder und Jugendlichen im Landkreis<br />

Aschaffenburg. Als Zusammenschluss von 25 Jugendverbänden engagieren wir<br />

uns in aktuellen jugendpolitischen Feldern und setzen uns aktiv gegen Rassismus,<br />

Ausländerfeindlichkeit und Diskriminierung in jeder Form ein.<br />

AKTEURE<br />

Anerkennung <strong>des</strong> Ehrenamts<br />

Unerlässlich für die Jugendarbeit sind unermüdliche,<br />

engagierte Jugendleiter*innen in unseren Strukturen.<br />

Leider wird diese Arbeit von vielen als selbstverständlich<br />

hingenommen und Ehrenamtliche erfahren selten<br />

echte Wertschätzung. Wir haben es uns zur Aufgabe<br />

gemacht, qualitative Jugendarbeit am Untermain voranzubringen<br />

(z.B. durch das Angebot von Juleica-Seminaren)<br />

sowie die Arbeit der Ehrenamtlichen von<br />

unserer Seite aus wertzuschätzen. Neben dem ständigen<br />

Kontakt mit der Koordination der Ehrenamtskarte<br />

im Landkreis Aschaffenburg bzgl. <strong>des</strong> Ausbaus von<br />

Vergünstigungen im Landkreis Aschaffenburg haben<br />

wir mit #kjrkino – „Kino statt Ehrenamtsfest“<br />

Jugendleiter*innen aus unseren Verbänden kostenlos<br />

ins Kino geschickt und ihnen so ein Stück der Zeit zurückgegeben,<br />

die sie das ganze Jahr über eingebracht<br />

haben.<br />

JAMS 2<br />

JAMS ist mittlerweile ein etabliertes Angebot <strong>des</strong> KJR<br />

und wird jetzt nicht mehr als Projekt, sondern als Einrichtung<br />

geführt und mit einer festen Mittelzusage<br />

seitens <strong>des</strong> Landratsamtes ausgestattet. Dadurch<br />

können wir auch weiterhin unsere Vision, Jugendarbeit<br />

als neues Bildungsfeld in Schulen zu etablieren,<br />

verfolgen. Da sich Angebot und Nachfrage immer weiter<br />

verändern, haben auch wir reagiert und die Stellschrauben<br />

an einigen Details gedreht. Neben den wöchentlichen<br />

Angeboten werden nun z.B. auch einzelne<br />

Projekttage und -wochen veranstaltet. Davon können<br />

auch weiterhin beide Seiten profitieren: Schulen<br />

durch außerschulische Bildungsangebote, in denen<br />

sich Kinder und Jugendliche ohne Leistungsdruck<br />

ausprobieren und entfalten können, und die teilnehmenden<br />

Verbände durch die Erschließung neuer Aktionsfelder<br />

und die Gewinnung neuer Mitglieder.<br />

BOB<br />

„Don’t Drink and Drive“, diese Kampagne kennt jeder,<br />

doch im Landkreis Aschaffenburg gehen wir einen<br />

Schritt weiter. Gegründet durch ein P-Seminar am<br />

Spessart-Gymnasium Alzenau, welches die Idee aus<br />

den Niederlanden aufgegriffen hat, arbeiten wir mit<br />

Foto: KJR Aschaffenburg<br />

an der Kampagne „BOB – gegen Alkohol am Steuer“.<br />

Der Fahrer <strong>des</strong> Abends – der BOB – fährt eine Gruppe<br />

sicher nach Hause, da er nichts Alkoholisches trinkt.<br />

Als Anerkennung erhält er bei Vorlage eines BOB-<br />

Schlüsselanhängers bei teilnehmenden Gaststätten<br />

ein Freigetränk oder einen sonstigen Rabatt.<br />

Die Foto-Mitmachaktion zu BOB beim „Fest Brüderschaft der Völker“<br />

Wir übernehmen bei diesem Projekt die geschäftliche<br />

Projektsteuerung und sind Ansprechpartner für teilnehmende<br />

Gaststätten, halten Infomaterial bereit<br />

und bewerben die Kampagne in den Mitgliedsverbänden.<br />

In <strong>2016</strong> waren wir hierzu mit einem Infostand zu<br />

Gast beim Fest „Brüderschaft der Völker“ auf dem<br />

Volksfestplatz in Aschaffenburg. Mit einer Foto-Mitmach-Aktion,<br />

bei der man sich mit Cocktail- und Partyutensilien<br />

vor einer Sponsorenwand fotografieren<br />

und das Bild sofort mit nach Hause nehmen konnte,<br />

wurden die Besucher*innen <strong>des</strong> Festes auf die Aktion<br />

hingewiesen. Im neuen Jahr soll ein virtueller Projektauftritt<br />

folgen und die Kampagne noch mehr in die<br />

Öffentlichkeit getragen werden. Hierzu soll noch stärker<br />

mit der Polizei, dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband<br />

DEHOGA, der Verkehrswacht Bayern<br />

und weiteren Projektpartnern zusammengearbeitet<br />

werden.<br />

Jenniffer Hartmann<br />

40


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Kreisjugendring Bad Kissingen<br />

Rund ums Geld drehte es sich im Jahr <strong>2016</strong> beim KJR Bad Kissingen: Unter Beteiligung<br />

aller Jugendverbände im Landkreis wurden von der KJR-Vorstandschaft neue Zuschussrichtlinien<br />

und Antragsformblätter erarbeitet.<br />

Foto: KJR Bad Kissingen<br />

Zuschussrichtlinien<br />

Den Arbeitsschwerpunkt im Jahr <strong>2016</strong> bildete beim<br />

KJR Bad Kissingen eindeutig die Neugestaltung der<br />

Zuschussrichtlinien. Bereits im Sommer 2015 stand<br />

der Beschluss der Vorstandschaft: Die Zuschussrichtlinien<br />

und Antragsformblätter müssen dringend erneuert<br />

werden. Ziel war es, die Richtlinien von Grund<br />

auf neu zu strukturieren und an die Wünsche und Bedürfnisse<br />

der Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis<br />

anzupassen. Dies erfolgte in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Verbänden vor Ort, sodass sich möglichst jeder<br />

an dem Prozess beteiligen konnte. In den monatlichen<br />

Vorstandssitzungen, einem Verbändegespräch<br />

sowie einem Klausurwochenende wurden die einzelnen<br />

Zuschusstitel detailliert besprochen und diskutiert.<br />

Aus diesen Sitzungen heraus entstanden immer<br />

wieder neue und überarbeitete Entwürfe der Richtlinien<br />

und Formblätter. Der finale Entwurf der KJR-Vorstandschaft<br />

wurde am 23.11.<strong>2016</strong> der Herbstvollversammlung<br />

vorgelegt und von dieser dann auch<br />

beschlossen. Die neuen Richtlinien und Antragsformblätter<br />

sind seit 01.01.2017 in Kraft.<br />

Erarbeitung der neuen Zuschussrichtlinien und Antragsformblätter<br />

Kräsch-Kurs für Ehrenamtliche mit wenig Zeit<br />

Ein Highlight im Jahresprogramm <strong>des</strong> KJR Bad Kissingen<br />

ist Jahr für Jahr der „Kräsch-Kurs“. Der etwas andere<br />

Jugendleiter*innen-Schulungstag wird in Kooperation<br />

mit der KoJa Bad Kissingen, dem KJR<br />

Rhön-Grabfeld sowie den Regionalstellen Bad Neustadt<br />

und Bad Kissingen durchgeführt. Da besonders<br />

die engagierten Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit<br />

wenig Zeit haben, hat sich diese Form der Ausbildung<br />

Foto: KJR Bad Kissingen<br />

etabliert. Die besondere Organisation hat einen großen<br />

Vorteil: Durch die zeitliche Staffelung können an<br />

nur einem Tag bis zu vier Seminare mit ganz unterschiedlichen<br />

Themen besucht werden. Die<br />

Jugendleiter*innen erhalten so möglichst zeitsparend<br />

viel nützliches Wissen sowie Tipps und Tricks aus verschiedenen<br />

Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit.<br />

Eine Achterbahnfahrt mit der Filmtechnik Stop Motion<br />

Der Jugendleiter*innen-Ehrenpreis – ein Zeichen der<br />

Anerkennung und Wertschätzung<br />

Jugendarbeit lebt durch die Menschen und ganz besonders<br />

durch die ehrenamtlichen Jugendleiter*innen,<br />

die durch ihr unermüdliches Engagement die Arbeit<br />

der Vereine und Verbände prägen. Ohne den täglichen<br />

Einsatz junger Menschen könnte die vielfältige<br />

und qualitativ hochwertige Arbeit im Bereich der Kinder-<br />

und Jugendarbeit nicht geleistet werden.<br />

Oft wird genau dieses Engagement als selbstverständlich<br />

betrachtet, da sich die Jugendleiter*innen<br />

auch ganz selbstverständlich für „ihre“ Sache einsetzen.<br />

Da wir jedoch der festen Überzeugung sind, dass<br />

diese unglaubliche Leistung für die Öffentlichkeit<br />

sichtbar gemacht und vor allem auch gewürdigt werden<br />

muss, hat der KJR gemeinsam mit dem Landkreis<br />

Bad Kissingen den Jugendleiter*innen-Ehrenpreis ins<br />

Leben gerufen. Im Jahr <strong>2016</strong> wurde im Rahmen der<br />

Herbstvollversammlung vom KJR-Vorsitzenden gemeinsam<br />

mit unserem Landrat der Preis an zwei Einzelpersönlichkeiten<br />

sowie ein Team verliehen.<br />

Sabina Karpenko<br />

41


Kreisjugendring Haßberge<br />

Der Kreisjugendring Haßberge ist die Arbeitsgemeinschaft von derzeit 23 Jugendverbänden<br />

im Landkreis Haßberge. „Gemeinsam mehr bewegen“ ist der Leitsatz <strong>des</strong><br />

Kreisjugendrings Haßberge. Dabei trägt er Mitverantwortung für die Gestaltung der<br />

Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen und vertritt die Interessen der jungen Menschen.<br />

Grundlagenvertrag erneuert!<br />

Am 13. Dezember <strong>2016</strong> wurde der neue Grundlagenvertrag<br />

zwischen dem Landkreis und dem Kreisjugendring<br />

Haßberge unterschrieben. Etwa 1,5 Jahre<br />

wurde in konstruktiven und partnerschaftlichen Gesprächen<br />

an der Überarbeitung <strong>des</strong> Grundlagenvertrags<br />

aus dem Jahr 2004 gefeilt. Sowohl KJR-Vorsitzender<br />

Daniel Fischer als auch Landrat Wilhelm<br />

Schneider freuen sich sehr über die neue Basis der<br />

Zusammenarbeit. Es wurde darauf geachtet, dass zukünftig<br />

noch mehr Synergieeffekte erzielt werden. Zu<br />

diesem Zweck übernimmt der KJR Haßberge die Haßberger<br />

Spieletage, das Spielmobilprojekt und weitere<br />

Verleihgegenstände der Kommunalen Jugendarbeit.<br />

Foto: KJR Haßberge<br />

Internationale Begegnung in Israel<br />

Neu im Programm <strong>2016</strong>: Die Juleica-Schulung!<br />

Der Kreisjugendring Haßberge hat in Kooperation mit<br />

der Regionalstelle für kirchliche Jugendarbeit Haßberge<br />

22 neue Jugendgruppenleiter ausgebildet. In vier<br />

Bausteinen wurden die Teilnehmer <strong>des</strong> Grundlagenseminars<br />

mit den wichtigsten Kenntnissen der Kinderund<br />

Jugendarbeit vertraut gemacht.<br />

AKTEURE<br />

Foto: KJR Haßberge<br />

42<br />

Inkrafttretung <strong>des</strong> erneuerten Grundlagenvertrags<br />

30 Jahre Internationale Jugendbegegnungen mit Israel!<br />

Seit 1986 pflegt der Kreisjugendring Haßberge eine<br />

internationale Jugendbegegnung mit der nordisraelischen<br />

Stadt Kiryat Motzkin. Vom 21. bis 31. März<br />

<strong>2016</strong> (also während den Purim-Feierlichkeiten) fand<br />

die Jugendbegegnungsfahrt nach Israel statt. 9 Jugendliche<br />

und 3 Leiter waren zu Gast bei den Familien<br />

der Jugendtanzgruppe „Focus“ aus Kiryat Motzkin.<br />

Sie erlebten sehr eindrucksvolle Tage in Israel. Auf<br />

dem Programm standen unter anderem Besuche in<br />

Jerusalem, in Tel Aviv, auf den Golan-Höhen, am See<br />

Genezareth und am Toten Meer. Fester Bestandteil<br />

der Jugendbegegnungen ist die gemeinsame Beschäftigung<br />

mit der Shoa. Im Mashmaut-Center Kiryat<br />

Motzkin haben sich die Jugendlichen in kleinen Gruppen<br />

dazu ausgetauscht. Weiterhin konnte die Gruppe<br />

den Bericht eines Zeitzeugen erleben.<br />

25. Integratives Zeltlager in Reutersbrunn!<br />

Die 25. Ausgabe <strong>des</strong> Integrativen Zeltlagers in Reutersbrunn<br />

war auch in diesem Jahr ein Highlight im<br />

Jahresverlauf. Die Kooperation <strong>des</strong> Kreisjugendrings<br />

Haßberge und der Lebenshilfe Haßberge e. V. erweist<br />

sich als Erfolgsgarantie für das Integrative Zeltlager.<br />

An Modellcharakter hat das Zeltlager über die Jahre<br />

nichts verloren. Durch die intensivere Beschäftigung<br />

der Gesellschaft mit dem Thema Inklusion ist das Integrative<br />

Zeltlager aktueller denn je. 44 Kinder besuchten<br />

vom 8. bis 17. August den Zeltplatz in Reutersbrunn<br />

und erlebten anhand <strong>des</strong> Mottos „Reise zu den<br />

Olympischen Spielen nach Rio“ eine schöne Ferienfreizeit.<br />

Allgemein<br />

Der KJR Haßberge hat <strong>2016</strong> zahlreiche weitere Veranstaltungen<br />

durchgeführt, Zuschüsse in Höhe von<br />

39.661,00 Euro an die Jugendverbände ausgezahlt<br />

und stand mit seinen Service- und Beratungsangeboten<br />

für die Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis<br />

Haßberge zur Verfügung.<br />

Frank Kupfer-Mauder


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Kreisjugendring Kitzingen<br />

Im Kreisjugendring Kitzingen sind 21 Jugendverbände vertreten. Er vertritt die Interessen<br />

aller Kinder und Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Landkreis Kitzingen.<br />

Neben Angeboten für Kinder und Jugendliche bietet der KJR Kitzingen auch Fortbildungsmaßnahmen<br />

für Kinder und Erwachsene an.<br />

Neues und Bewährtes<br />

Im Jahr <strong>2016</strong> hatte der Kreisjugendring Kitzingen ein<br />

breit gefächertes Programm mit Kinder- und Jugendfreizeiten,<br />

wie beispielsweise das altbewährte und<br />

allseits beliebte Zeltlager Hutzelmühle, die Rhön-Tour<br />

sowie unser Highlight für Jugendliche, die Schweden-<br />

Freizeit. Außerdem gab es verschiedene Kurse wie<br />

zum Beispiel den Klettertag, Gitarrenkurs, die Spielenacht,<br />

den Yoga-Kurs für Kinder, das Fahrtraining mit<br />

dem 9-Sitzer-Bus und viele mehr. Neuheiten im Programm<br />

waren <strong>2016</strong> unter anderem die Multiplikatorenschulungen<br />

„Pressearbeit“ und „Fotokurs“, der<br />

Erste-Hilfe-Grundkurs oder der Kochkurs für Teens.<br />

Präventionsprojekte<br />

Seit vielen Jahren ist die Prävention sexueller Gewalt<br />

ein wichtiges Thema für uns. Das Theaterstück „Hau<br />

ab!“ für Grundschulen war auch im Sommer und im<br />

Herbst in den weiterführenden Schulen <strong>2016</strong> ein<br />

wichtiger Bestandteil der Aufklärungskampagne.<br />

Fest der Kulturen<br />

Das Fest der Kulturen findet immer im 4-jährlichen<br />

Rhythmus in Kooperation mit der Integrationsbeauftragten<br />

der Stadt Kitzingen statt. Am 8. Juli <strong>2016</strong> waren<br />

alle Landkreisbürger herzlich dazu eingeladen.<br />

Neben einem bunten Bühnenprogramm mit Tanz, Musik<br />

und anderen Darbietungen gab es viele interkulturelle<br />

Essens- und Informationsstände. Bei gemütlichem<br />

Beisammensein entstanden auch viele<br />

Kontakte. Mit dem interaktiven Improvisationstheater<br />

„FluchtEnde“ setzten sich viele Zuschauer auseinander<br />

und waren von den neuen Inhalten <strong>des</strong> Theaterstückes<br />

tief beeindruckt. Viele Schülerinnen und<br />

Schüler zwischen 6 und 16 Jahren beteiligten sich am<br />

Malwettbewerb „Heimat“. Die Bilder werden im Sommer<br />

im Landratsamt ausgestellt.<br />

Wettbewerb „Meine Gemeinde ist Mega“<br />

Der Wettbewerb „Meine Gemeinde ist Mega“ entstand<br />

aus einer Idee <strong>des</strong> Jugendkreistages. Hier hatten<br />

Jugendliche aus dem Landkreis die Möglichkeit in<br />

einer Collage, Film oder einem Rap darzustellen, was<br />

an ihrer Gemeinde Mega ist und warum sie dort wohnen<br />

bleiben möchten. Eine Jury beurteilte die eingereichten<br />

Werke und legte drei Sieger fest. Die Gewinner<br />

erhielten Preise in Höhe von 600 Euro. Die<br />

Prämierung fand beim Schwanberger Jugendforum<br />

statt.<br />

Foto: Theater thevo e.V.<br />

Szene aus dem originellen Theaterstück „Hau ab!“<br />

In diesem Rahmen wurden auch wieder in Kooperation<br />

mit dem BDKJ, der BSJ und der Jugendarbeit der<br />

Stadt Kitzingen ergänzende Angebote, wie Mitarbeiterschulungen,<br />

Lehrerfortbildungen und Elternabende<br />

durchgeführt. Ein weiteres Präventionsprojekt beschäftigte<br />

sich mit dem Thema Flucht und Integration.<br />

Es wurde an einigen Schulen und am Fest der Kulturen<br />

durch das Theaterstück „FluchtEnde“ umgesetzt.<br />

Das Theaterstück bearbeitete die Ankunft eines<br />

Flüchtlingsjungen in Nürnberg am Flughafen über seine<br />

Betreuung durch eine Sozialarbeiterin bis hin zur<br />

Aufnahme durch Mitschüler in seiner Schulklasse und<br />

fand großen Anklang bei Jung und Alt.<br />

Carina Mahr<br />

43


Kreisjugendring Main-Spessart<br />

Im Landkreis Main-Spessart haben wir mit 27.000 aktiven Kindern, Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen in 31 Jugendorganisationen und Verbänden ein breitgefächertes<br />

Spektrum von Jugendarbeit. Die Vorstandschaft bildet die Bandbreite der Verbände im<br />

Landkreis ab. Unser Schwerpunkt sind die Ausbildung der Leiter*innen und die finanzielle<br />

Unterstützung der Vereine.<br />

Neuwahlen<br />

Die Vorstandschaft wurde in der Frühjahrsvollversammlung<br />

neu gewählt. Vorsitzende blieb Ruth Emrich<br />

(DPSG) aus Lohr, stellvertretende Vorsitzende<br />

blieb Simone Amthor (BSJ) aus Stetten, Beisitzer sind<br />

Matthias Muckelbauer (BDKJ), Friedrich Engelke<br />

(THW), Marco Preisendörfer (Jugendfeuerwehr), Jutta<br />

Riedmann (BSJ), Michael Imhof (ohne Delegation),<br />

Wolfgang Rek (ohne Delegation). Bei der Nachwahl in<br />

der Herbstvollversammlung wurde mit Monika Cmiel<br />

von der Bayerischen Trachtenjugend die Vorstandschaft<br />

komplettiert.<br />

Zeit für Helden – zeigen, was Jugendarbeit kann!<br />

Im Jahr <strong>2016</strong> fand die Sozialaktion „Zeit für Helden“<br />

zum 8. Mal statt. Es waren 11 Jugendgruppen im<br />

Landkreis aktiv. Projekte waren z.B. Insektenhotel,<br />

Wanderwege ausbessern, Parkbänke aufstellen, Kegelbahn<br />

für Senioren bauen, Ausstellung organisieren<br />

und vieles mehr.<br />

AKTEURE<br />

Aufnahme der Fastnacht-Jugend Main-Spessart<br />

Die Fastnacht-Jugend Main-Spessart hat sich 2015<br />

aus den Carnevalsvereinen Oberndorf und Wombach<br />

zusammengeschlossen und wurde in den Kreisjugendring<br />

Main-Spessart aufgenommen.<br />

Selbstbehauptungskurse für junge Menschen<br />

Der KJR Main-Spessart bietet seit 2013 mit großem<br />

Erfolg Selbstbehauptungskurse für Mädchen und Jungen<br />

an. Im letzten Jahr fanden 2 Kurse statt.<br />

Foto: KJR Main-Spessart<br />

Main-Spessart EXPO <strong>2016</strong> in Lohr<br />

von rechts: Ruth Emrich (Vorsitzende), Theresia Schreck (Geschäftsführerin)<br />

Foto: KJR Main-Spessart<br />

Teilnehmerinnen mit Trainer Jörg Moßmann<br />

Main-Spessart EXPO<br />

Der Kreisjugendring war bei der Main-Spessart EXPO<br />

das erste Mal im Zelt <strong>des</strong> Landratsamts vertreten und<br />

nicht im Jugendzelt. Wir wollten damit der Bevölkerung<br />

zeigen, dass wir ein Teil der Jugendarbeit in<br />

Main-Spessart sind. Damit haben wir eine größere<br />

Zielgruppe am Stand begrüßen dürfen, die sonst nicht<br />

ins Jugendzelt geht.<br />

Medien-Coach <strong>des</strong> <strong>Bezirksjugendring</strong>s <strong>Unterfranken</strong><br />

Der Kreisjugendring Main-Spessart beteiligt sich aktiv<br />

an der modularen Qualifizierung für Ehrenamtliche in<br />

der Jugendarbeit durch Angebote im Rahmen der Medien-Coach-Ausbildung.<br />

Diese Kooperation ist ein<br />

voller Erfolg.<br />

44<br />

Workshop-Tag<br />

Unser 4. Workshop-Tag war mit 40 Teilnehmern wieder<br />

ein voller Erfolg. Wir bedanken uns bei allen beteiligten<br />

Verbänden für die Bereitstellung von Seminarleitern.<br />

Förderung durch den Landkreis Main-Spessart:<br />

92.000 Euro.<br />

Theresia Schreck


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Kreisjugendring Miltenberg<br />

Der Kreisjugendring Miltenberg ist eine Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und<br />

-gemeinschaften auf Landkreisebene.<br />

Ziele:<br />

• Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen<br />

• Unterstützung der Verbände<br />

• Förderung von Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit<br />

• Stärkung <strong>des</strong> Ehrenamtes<br />

• Fördern und Beraten<br />

Am 02.07.<strong>2016</strong> fand im Jugendhaus St. Kilian ein<br />

Crashkurs für Ehrenamtliche in der Jugendarbeit<br />

statt. Die Teilnehmer*innen konnten an einem Tag<br />

bis zu vier Workshops (z.B. „Kochen mit dem Akkuschrauber“<br />

oder „Fit im Brandschutz und Brandfall“<br />

) unterschiedlichste Themen besuchen.<br />

Foto: Landratsamt Miltenberg<br />

Bauleitplanung<br />

<strong>2016</strong> war ein Jahr der Veränderungen und <strong>des</strong><br />

Neugestaltens:<br />

... Veränderungen – da es bei jeder Hauptversammlung<br />

Veränderungen im Vorstand gab; viele Aufgaben<br />

mussten neu aufgeteilt werden.<br />

... <strong>des</strong> Neugestaltens – wir als Kreisjugendring haben<br />

viele Dinge wieder in Angriff genommen, um unser Erscheinungsbild<br />

in der Öffentlichkeit zu gestalten und<br />

aktiv zu präsentieren.<br />

In der Herbstvollversammlung erklärte Dr. Christian<br />

Steidl seinen Rücktritt als 1. Vorsitzender, da er aus<br />

beruflichen Gründen nach Sachsen gezogen ist. Alison<br />

Wölfelschneider wurde zur 1. Vorsitzenden gewählt.<br />

Für das nun frei werdende Amt <strong>des</strong> stellvertretenden<br />

Vorsitzenden fand sich keine Person. Als<br />

Beisitzer wurden Thomas Sturm (Wasserwacht/Jugendrotkreuz)<br />

und Christopher Krebs (BDKJ) gewählt.<br />

Unterzeichnung von Vereinbarungen zwischen Landratsamt und KJR<br />

Foto: BDKJ - Monika Himsel<br />

Der Crashkurs „Keep it simple“<br />

Mehr als 20 Jugendliche aus den Landkreisen Miltenberg<br />

und Aschaffenburg nahmen an der Veranstaltung<br />

teil. Die Fortbildung wurde als sehr informativ<br />

und interessant bewertet. Die „UP-Date<br />

-Schulung“ soll im nächsten Jahr stattfinden.<br />

Am 27.07.<strong>2016</strong> fand in Kooperation mit dem <strong>Bezirksjugendring</strong><br />

<strong>Unterfranken</strong>, der „Kino-Passage“<br />

und der Dr.-Ernst-Helmut-Vits-Grundschule das<br />

Kinderfilmfestival KIFINALE in Erlenbach statt. Im<br />

Vorfeld wurden mit Kindergruppen (fünf davon aus<br />

dem Raum Miltenberg) Filme produziert, die bei der<br />

KIFINALE auf der großen Kinoleinwand gezeigt wurden.<br />

Ergänzt wurde das Kinoprogramm mit Filmworkshops<br />

in der Dr.-Vits-Grundschule, bei denen<br />

die Kinder Einblicke in Tricktechniken und die Filmproduktion<br />

erhalten haben.<br />

Zu den schon getätigten Veränderungen gehört,<br />

dass unsere Verwaltungskraft endlich eine Teilzeitstelle<br />

bewilligt bekommen hat und diese zum Jahresbeginn<br />

2017 erfüllt.<br />

Igor Kos<br />

Zu den Neugestaltungen gehört ebenfalls die Vereinbarung,<br />

die zwischen Landratsamt und Kreisjugendring<br />

geschlossen und unterzeichnet wurde. In diesem<br />

Dokument ist klar geregelt, welche Aufgaben der KJR<br />

Miltenberg hat und erfüllen soll.<br />

45


Kreisjugendring Rhön-Grabfeld<br />

Unserem Jugendring haben sich 21 Verbände mit ca. 7.000 Mitgliedern<br />

angeschlossen. Wir fördern deren Jugendarbeit und vertreten die Interessen<br />

aller Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Landkreis.<br />

AKTEURE<br />

Weltkindertag im Zeichen der Rechte der Kinder<br />

Am Samstag, 21. September, standen beim Weltkindertag<br />

in Bischofsheim die Kinder im Mittelpunkt. Für<br />

sie gab es eine Fülle an Möglichkeiten, um viel Spaß<br />

zu haben. Es gab eine Wasserspritze der Feuerwehr,<br />

Geschicklichkeitsspiele, Bastelaktionen, weitere Attraktionen<br />

sowie ein attraktives Bühnenprogramm.<br />

Der Weltkindertag wurde 1990 von der UNESCO ins<br />

Leben gerufen. Seither veranstalten wir den Weltkindertag<br />

immer in einer anderen Stadt oder Gemeinde<br />

im Landkreis.<br />

Heuer war Bischofsheim dran und dank <strong>des</strong> großen<br />

Engagements der örtlichen Vereine und Gruppen wurde<br />

der Tag zu einem vollen Erfolg. Der Geschäftsführer<br />

<strong>des</strong> Kreisjugendrings, Jürgen Hesselbach, der Vorsitzende<br />

Marcel Freund, der stellvertretende Landrat<br />

Peter Suckfüll und Bürgermeister Georg Seiffert eröffneten<br />

die Veranstaltung. Neben Sport, Spaß und<br />

Spiel war es uns auch wichtig, auf die Hintergründe<br />

<strong>des</strong> Weltkindertags aufmerksam zu machen. Mit Bausteinen<br />

auf der Straße, Stolpersteinen zu den Kinderrechten,<br />

beteiligten sich die Bischofsheimer Ministranten,<br />

so dass jeder, der zum Spielgelände wollte<br />

,erst einmal über die Kinderrechte stolperte. Es gab<br />

weiterführende Infos zu Kinderrechten, es wurde auf<br />

Kinderarbeit, Ausbeutung, Krieg und Flucht, mangelnde<br />

Hygiene oder Kinderarmut hingewiesen.<br />

Foto: KJR Rhön-Grabfeld<br />

Fröbelturmbau mit Politikern und Jugendarbeitern<br />

Dich-nicht, UNO-UNO und Minigolf forderten die<br />

Jugendverbandsvertreter*innen die Landkreispolitiker<br />

zu einem „Spiel ohne Grenzen“-Turnier in der<br />

Jahnhalle in Unsleben heraus. Alle großen Kreistagsfraktionen<br />

hatten zusammen 10 Mitspieler entsandt;<br />

es spielten jeweils zwei Politiker gegen zwei Leute<br />

aus der Jugendarbeit an sechs Spielstationen. Bei beliebten<br />

einfachen Spielen wie Dosenwerfen, Vier gewinnt,<br />

Eierlaufen, Jakolo, 7-Meter-Schießen und dem<br />

gemeinsamen Fröbelturmbau hatten Politik und Jugendarbeit<br />

auch die Möglichkeit zum Gedankenaustausch<br />

und zur Diskussion aktueller Fragen.<br />

Nach der Auswertung der sechs Spielrunden stand es<br />

unentschieden und die Entscheidung musste in einem<br />

Geschicklichkeitsspiel entschieden werden. Dieses<br />

spannende Finale gewannen die Politiker. Die<br />

Veranstaltung kam bei allen Beteiligten wieder sehr<br />

gut an und sie freuen sich schon auf einen spannenden<br />

Wettkampf 2017.<br />

Zuschusstitel <strong>des</strong> KJR Rhön-Grabfeld<br />

gefördert durch den Landkreis<br />

Foto: KJR Rhön-Grabfeld<br />

Informationsstand im Rahmen <strong>des</strong> Weltkindertags<br />

Politik vs. Jugendarbeit<br />

Die Veranstaltung fand in diesem Jahr zum sechsten<br />

Mal statt. Nach Schafkopf, Kegeln, Mensch-ärgere-<br />

• Sonderfonds für Arbeitslose<br />

• Mitarbeiterbildungsmaßnahmen<br />

• Jugendbildungsmaßnahmen u. Kurzseminare<br />

• Jugendfreizeitmaßnahmen<br />

• Projektarbeit/besondere Maßnahmen<br />

• Renovierung/Ausstattung von Jugendeinrichtungen<br />

• Förderung von Arbeitsmaterialien der JA<br />

• Grundförderung der Jugendverbände/ZPL<br />

• Förderung von Klausurtagen<br />

Jürgen Hesselbach<br />

46


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Kreisjugendring Schweinfurt<br />

Wir sind im Landkreis Schweinfurt circa 22.000 aktive Kinder, Jugendliche und junge<br />

Erwachsene, die sich in 2.100 Gruppen organisieren. Die Schwerpunkte <strong>des</strong> KJR sind:<br />

Förderung der Ehrenamtlichkeit, jugendpolitische Interessenvertretung, finanzielle und<br />

fachliche Unterstützung der Verbände, Angebote mit Freizeit- und Bildungscharakter.<br />

Im Bereich Ferienangebote für Kinder und Jugendliche<br />

hatten wir eine bunt sortierte Angebotspalette: unter<br />

andrem vom Filmdrehen bei einem Workshop in den<br />

Bavaria-Filmstudios über einen Experimentier-Workshop<br />

für 6-bis 9-jährige und den Besuch der Allianzarena<br />

bis hin zur Weihnachtsbäckerei. Darüber hinaus<br />

gab es natürlich noch weitere Mehrtagesangebote,<br />

unsere Jugendbildungs- und -begegnungsreise nach<br />

Italien im August in Zusammenarbeit mit dem Volksbund<br />

Deutsche Kriegsgräberfürsorge und die Skifreizeit<br />

im Zillertal über Silvester.<br />

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit <strong>2016</strong> war die Qualifizierung<br />

<strong>des</strong> Ehrenamtes. So haben wir viele ehrenamtliche<br />

Jugendleiter*innen in überfachlichen Themengebieten<br />

geschult. Wir hatten eine Auswahl an 10<br />

Abend- und Tagesseminaren zu verschiedenen Themenangeboten.<br />

Die Schulungsreihe ist sehr beliebt<br />

und wird daher im darauffolgenden Jahr mit neuen<br />

Themen erweitert.<br />

Foto: Andreas Müller<br />

Silvester im Schneegestöber<br />

In Bezug auf die finanzielle Beratung<br />

und Unterstützung fand<br />

im Jahr <strong>2016</strong> eine Reihe an Kassenprüfungen<br />

bei verschiedenen<br />

Zuschussantragstellern<br />

aus dem Landkreis statt. Durch<br />

diese Beratung vor Ort konnten<br />

wertvolle Informationen vermitteln<br />

werden, die zur Optimierung<br />

der Vereins- bzw. Verbandsbuchhaltung<br />

beitragen.<br />

Sabrina Leske<br />

Foto: Andreas Müller<br />

Skifreizeit im Zillertal <strong>2016</strong><br />

47


Kreisjugendring Würzburg<br />

Der KJR Würzburg als Dachverband und Arbeitsgemeinschaft von derzeit 33 Jugendverbänden<br />

und -organisationen vertritt die Interessen der Kinder und Jugendlichen im<br />

Landkreis Würzburg.<br />

AKTEURE<br />

Unsere Highlights <strong>2016</strong>:<br />

„Slammin‘ Stereotypes – Gedanken gegen Schubladendenken!“<br />

Internationale Jugendbegegnung in Oppeln,<br />

Polen<br />

Würzburger Teilnehmer haben beim internationalen<br />

Poetry-Slam-Projekt in Oppeln/Polen teilgenommen.<br />

Unter dem Titel „Slammen gegen Vorurteile – Gedanken<br />

gegen Schubladendenken!“ fand vom 26.05. bis<br />

30.05.<strong>2016</strong> ein internationaler Workshop mit 15 Teilnehmern<br />

aus der Ukraine, Polen und Deutschland<br />

statt. Der KJR begleitete die deutsche Gruppe, bestehend<br />

aus je drei Teilnehmern der Mittelschule Veitshöchheim<br />

und <strong>des</strong> Deutschhaus-Gymnasiums Würzburg,<br />

in die oberschlesische Stadt. Welche Stereotype<br />

haben andere über die eigene Heimat und andersrum?<br />

Welche Arten von Ausgrenzung gibt es und wie<br />

fühlt es sich an, diskriminiert zu werden, weil man<br />

vermeintlich „anders“ ist?<br />

Foto: KJR Würzburg<br />

Die stolzen Slammer und Slammerinnen<br />

Die Teilnehmer lernten die anderen Kulturen und<br />

Sprachen kennen, schlossen neue Freundschaften,<br />

lernten, wie man Lampenfieber bekämpft, aber vor allem<br />

was ein Poetry-Slam überhaupt ist, wie man seine<br />

Gedanken in einem Text zum Ausdruck bringt und diesen<br />

vor Publikum präsentiert. Es geht nicht einfach<br />

darum, ein Gedicht zu verfassen oder zu analysieren,<br />

sondern ums Selberschreiben<br />

und Selbererzählen – von kurzen<br />

Szenen, skurril, fantasievoll,<br />

ernst oder mit Humor, jedenfalls<br />

ganz nah am Alltag<br />

der Jugendlichen. Der krönende<br />

Abschluss der Workshops<br />

bildete die Präsentation der<br />

Texte am Sonntagabend auf einer<br />

öffentlichen Bühne vor ca.<br />

200 Gästen. Für die meisten<br />

war es der erste öffentliche<br />

Auftritt und der erste eigene<br />

Poetry-Slam, für zwei Drittel<br />

der Teilnehmer noch dazu in<br />

einer fremden Sprache. Umso<br />

beeindruckender und bewegender<br />

waren die vorgetragenen<br />

Texte auf Deutsch oder Englisch. Die Jugendlichen<br />

slammten über Liebe, Erwartungen, Vorurteile,<br />

Krieg, Armut und Drogen und begeisterten damit das<br />

Publikum. Mit dem Projekt sollte ein klares und lautes<br />

Signal nach außen gesendet werden; ein Signal gegen<br />

jegliche Art der Diskriminierung. Das Signal kam<br />

an!<br />

„JumS – Jugendarbeit macht Schule“ – neue Mitarbeiterin;<br />

Katharina Ebert und ihr Erfolg mit dem Projekt<br />

Ende Januar hat unsere Mitarbeiterin Verena Weisheit,<br />

Projektleitung von „JumS – Jugendarbeit macht<br />

Schule“ den Kreisjugendring verlassen. Ihre Nachfolgerin<br />

Katharina Ebert übernimmt seit 1. Februar <strong>2016</strong><br />

die Koordinierungsstelle und steht den Verbänden<br />

und Schulen mit Rat und Tat zur Seite. Projekt JumS<br />

möchte die beiden Bildungspartner Jugendarbeit und<br />

Schule zusammenbringen und in gemeinsamen Aktivitäten<br />

unterstützen. Vereine können durch JumS Kinder<br />

und Jugendliche in der Schule erreichen, die ansonsten<br />

nicht den Weg in einen Verein finden würden,<br />

und können sich so als starker Bildungspartner zeigen.<br />

Im Schuljahr 2015 / <strong>2016</strong> fand das Projekt an 14<br />

Schulen im Landkreis Würzburg statt. Am Projekt<br />

selbst nahmen ca. 805 Schüler und Schülerinnen teil.<br />

Judith Zellhöfer<br />

48


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Stadtjugendring Aschaffenburg<br />

Der Stadtjugendring Aschaffenburg ist die Arbeitsgemeinschaft der 29 vor Ort engagierten<br />

Jugendorganisationen und gleichzeitig Träger der Jugendinformationsstelle<br />

Café ABdate und Radio Klangbrett. Die jüngste Einrichtung trägt den Namen „PIA“.<br />

Hierzu zählen die Arbeitsfelder Partizipation, Inklusion und interkulturelle Arbeit.<br />

SJR engagiert sich für junge Geflüchtete!<br />

Zahlreiche Ehrenamtliche haben sich um Geflüchtete<br />

aus Kriegs- und Krisengebieten gekümmert und geholfen,<br />

eine Grundversorgung sicherzustellen. Um ihnen<br />

gebührend zu danken, richtete die Künstlerinitiative<br />

„GeHmit – gelebte Heimat miteinander“<br />

gemeinsam mit dem SJR eine große Dankesparty in<br />

der Stadthalle für alle Helfer aus, die sich in der<br />

Flüchtlingsarbeit engagieren. Das zweite Highlight<br />

war das Fest „Brüderschaft der Völker“, das vom 15.<br />

bis 17.07.<strong>2016</strong> über 30.000 Besucher auf den Volksfestplatz<br />

lockte. Ausführliche Infos: www.bruederschaft-der-voelker.de<br />

Radio Klangbrett<br />

Im Mittelpunkt <strong>des</strong> Engagements der jungen Radiomacher<br />

stehen die 3,25 wöchentlichen Sen<strong>des</strong>tunden,<br />

die sie mit Begeisterung produzieren und gleichzeitig<br />

eine Menge dabei lernen. Besonders<br />

hervorzuheben sind die regelmäßigen Beiträge zum<br />

Thema Flucht und Asyl, die monatlichen Verbän<strong>des</strong>endungen<br />

und die Vorstellung von ca. 50 regionalen<br />

Bands im Funkhaus Aschaffenburg.<br />

Café ABdate<br />

Als der Stadtjugendring Aschaffenburg im Oktober<br />

1996 die Trägerschaft der Jugendinformationsstelle<br />

Café ABdate übernommen hatte, war dieses Angebot<br />

für viele etwas Neues und Unbekanntes. Jugendinformation,<br />

wozu braucht man das? Heute gibt es ein<br />

bun<strong>des</strong>weit etabliertes Netz an Jugendinformationsstellen,<br />

die speziell in Bayern eng vernetzt zusammenarbeiten.<br />

Aktuell ist das Café ABdate nicht nur<br />

eine ansprechende Anlaufstelle für junge Menschen,<br />

die nach Rat und Beratung in allen Lebenslagen suchen,<br />

sondern zugleich über die Grenzen Aschaffenburgs<br />

hinaus zur Medienfachstelle avanciert. Sigrid<br />

Ehrmann und Anke Lang bereiten jugendrelevante Informationen<br />

fachlich auf und unterstützen erfolgreich<br />

Jugendverbände und Schulen rund um das Thema Internet<br />

und Social Media. Der Monat Oktober stand<br />

mit einer Vielzahl an Veranstaltungen ganz im Zeichen<br />

<strong>des</strong> 20-jährigen Jubiläums.<br />

PIA – Partizipation, Inklusion und interkulturelle Arbeit<br />

Das Jahr <strong>2016</strong> stand ganz im Zeichen der Grundversorgung<br />

von jungen Geflüchteten und einer gelebten<br />

Willkommenskultur. Hierzu fanden u.a. ein wöchentliches<br />

interkulturelles Kochangebot unter dem Motto<br />

„Aschaffenburg is(s)t bunt“ sowie die Ausrichtung<br />

von Kultur- und Sportveranstaltungen statt. Daneben<br />

wurde das Thema Inklusion in zahlreichen Workshops<br />

aufgegriffen und mit einem breiten Interessentenkreis<br />

Handlungsmöglichkeiten entwickelt.<br />

Foto: SJR Aschaffenburg/Claus Fries<br />

Sina, Dimi und Anna rocken im Funkhaus Aschaffenburg<br />

Ausblick<br />

Kinder und Jugendliche kennen keine Paragraphen<br />

<strong>des</strong> SGB VIII. Gerade <strong>des</strong>halb sind Netzwerke und<br />

Bündnisse zur Abstimmung von Angeboten und Lösung<br />

von Problemen unentbehrlich. Gleichzeitig ist es<br />

wichtig, die originären Aufgabengebiete <strong>des</strong> Stadtjugendrings<br />

wie Ehrenamt, Jugendpolitik, Jugendkulturarbeit,<br />

Medien etc. stets weiterzuentwickeln.<br />

Ulli Kratz<br />

49


Stadtjugendring Schweinfurt<br />

Der SJR ist die Arbeitsgemeinschaft von aktuell 37 Jugendorganisationen,<br />

in denen ca. 14.000 junge Menschen organisiert sind. Entsprechend seinem<br />

satzungsgemäßen Auftrag engagiert sich der SJR in der Verbesserung der<br />

Situation junger Menschen und der Rahmenbedingungen für Jugendarbeit<br />

in Schweinfurt.<br />

Zusammensetzung <strong>des</strong> Vorstands<br />

Seit der Frühjahrsvollversammlung am 14. April <strong>2016</strong><br />

setzt sich der Vorstand <strong>des</strong> Stadtjugendrings<br />

Schweinfurt neu zusammen: Berivan Aydin (BDAJ –<br />

Bund der Deutschen Alevitischen Jugendlichen) als<br />

Vorsitzende, Philippe Heinelt als stellvertretender<br />

Vorsitzender sowie vier weitere Mitglieder: Helen<br />

Schmittknecht, Leon Huppmann, Maximilian Gock<br />

und Monika Münch. Die Aufgaben wurden auf Ressorts,<br />

Förderausschuss und Vorsitzendenausschuss<br />

verteilt.<br />

Auch auf der kulinarisch-interkulturellen Verpflegungsmeile<br />

war sicherlich für jeden Geschmack etwas<br />

dabei.<br />

Integration beginnt im Kopf und braucht positive Erfahrungen.<br />

Auf dem interkulturellen Kinder- und Jugendtag<br />

kamen (junge) Menschen der verschiedensten<br />

Nationen zusammen, um die Kultur <strong>des</strong> anderen<br />

kennenzulernen. Vielfalt muss aktiv gestaltet werden.<br />

Zum Abend hin heizten die beiden Hauptacts „Zeremony“<br />

und insbesondere „Chubacabras“ den Gästen<br />

nochmal ordentlich ein.<br />

AKTEURE<br />

Foto: SJR Aschaffenburg<br />

Auch das diesjährige Kultival bot wieder ein buntes Programm<br />

Das KULTIVAL <strong>2016</strong> konnte nur durch die wohlwollende<br />

Unterstützung vieler Sponsoren realisiert werden.<br />

Dafür dankt der Stadtjugendring dem Bayerischen Jugendring,<br />

dem <strong>Bezirksjugendring</strong>, der Oskar-Soldmann-Stiftung,<br />

der Sparkasse Schweinfurt, den<br />

Stadtwerken Schweinfurt und der Stadt Schweinfurt.<br />

Ein großer Dank auch an alle Helferinnen und Helfer,<br />

die uns unterstützt haben. Ohne euch wäre die Veranstaltung<br />

nicht möglich gewesen! Wir freuen uns schon<br />

auf das nächste KULTIVAL im Jahr 2018!<br />

Rückblick KULTIVAL <strong>2016</strong><br />

Der interkulturelle Kinder- und Jugendtag am 23. Juli<br />

war wieder ein voller Erfolg und lockte trotz wechselnder<br />

Wetterverhältnisse wieder mehrere hundert Besucher<br />

an die Stadtmauer. Geboten wurde wieder ein<br />

bunt gemischtes Programm für Jung und Alt. Von<br />

14:00 bis 18:00 Uhr präsentierten sich die Vereine<br />

und Verbände entlang der Stadtmauer und boten Mitmachaktionen<br />

für Kinder und Jugendliche an. Auf der<br />

Bühne wurde ein unterhaltsames, interkulturelles Familienprogramm<br />

mit Gesang, Tanz und Shows geboten.<br />

Im Zukunftszelt ging es um das künftige Zusammenleben<br />

von unterschiedlichen jungen Menschen<br />

aus unterschiedlichen Kulturen in der Stadt Schweinfurt.<br />

Die Plakat-Ausstellung „Asyl ist Menschenrecht“<br />

wies auf Fakten und bestehende Probleme aus dem<br />

Bereich Flucht und Vertreibung hin.<br />

Foto: SJR Aschaffenburg<br />

Gute Laune bei flotter Musik<br />

Helmuth Backhaus<br />

50


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Stadtjugendring Würzburg<br />

Der Stadtjugendring Würzburg ist die Dachorganisation und der freiwillige Zusammenschluss<br />

aller Jugendorganisationen und der offenen Jugendarbeit in Würzburg. Er<br />

übernimmt die politische Interessenvertretung für alle Kinder und Jugendlichen in der<br />

Stadt, für die Jugendorganisationen und die Jugendarbeit insgesamt.<br />

Jule – Jugendarbeit und Schule<br />

9 Aktionstage, über 10 verschiedene teilnehmende<br />

Vereine und Verbände, über 1.300 mitmachende<br />

Schüler*innen, eine neue Projektmitarbeiterin und<br />

viele begeisterte Stimmen – von allen Seiten. Jule war<br />

auch <strong>2016</strong> ein Erfolg.<br />

EHRfinder<br />

Auch im fünften Jahr für EHRfinder gibt es immer etwas<br />

zu berichten. Trotz <strong>des</strong> wirklich miesen Wetters<br />

ging das diesjährige „Umsonst & Draußen“-Festival<br />

(16.–19.06.<strong>2016</strong> ) mit einer tadellosen Bilanz zu Ende.<br />

Das war nun schon das dritte Mal, dass wir mit einigen<br />

unserer Mitgliedsverbände daran teilnahmen.<br />

Dortbietet sich unseren Mitgliedsverbänden eine<br />

gute Gelegenheit, sich zu präsentieren und direkt mit<br />

zukünftigen Ehrenamtlichen und Mitgliedern in Kontakt<br />

zu kommen. Natürlich war es auch möglich, nur<br />

stunden- oder tageweise teilzunehmen. Die Veranstaltung<br />

war ein voller Erfolg!<br />

RUN 4 Freedom & Tolerance <strong>2016</strong><br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Integrationsprojekts „RUN 4 Freedom<br />

& Tolerance“ organisierten wir zusammen mit verschiedenen<br />

Jugendvereinen und -verbänden aus<br />

Stadt und Landkreis einen Hauptlauf (10 km) sowie<br />

einen Staffellauf (4 x 2,5 km) im Würzburger Innenstadtgebiet.<br />

Dieses sportliche Großereignis (Ziel:<br />

1.000 Teilnehmer zzgl. Besucher <strong>des</strong> Rahmenprogramms)<br />

fand am 8.10.2017 statt.<br />

Foto: SJR Würzburg<br />

konnten, haben Jugendorganisationen und Verbände<br />

zudem verschiedene Aktionen veranstaltet. Unter anderem<br />

gab es ein umfangreiches Bühnenprogramm<br />

mit Bands und Tanzvorführungen, eine Action-Painting-Aktion,<br />

ein Kinderprogramm, eine internationale<br />

„Kulinarik-Straße“ sowie Infostände der verschiedenen<br />

Vereine und Verbände.<br />

Auch auf der Straße wurde einiges geboten<br />

Stadtteil Checker<br />

Prinzipiell richtet sich das Projekt an Jugendliche im<br />

Alter von 13 bis 18 Jahren, die in Würzburg wohnhaft<br />

sind. Die Zielgruppe wird in zwei Altersstufen – die<br />

13–15 und die 16–18-jährigen aufgeteilt. Mit „allen<br />

Jugendlichen“ sind Jugendliche aller Schultypen<br />

ebenso wie Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

gemeint. Übergeordnetes Ziel <strong>des</strong> Vorhabens ist,<br />

dass Jugendliche in Würzburg bei allen kommunalpolitischen<br />

Entscheidungen mitbestimmen können, die<br />

ihren Lebensalltag betreffen. Jugendpolitische Inhalte<br />

werden gemäß der Interessenslage der Jugendlichen<br />

in ihrem Stadtteil durch unterschiedliche Workshops<br />

an Schulen oder in Jugendzentren erarbeitet.<br />

Foto: SJR Würzburg<br />

Rennen für den Frieden – diese Gruppe war begeistert dabei<br />

Wir wollten Jugendliche mit und ohne Migrationsoder<br />

Fluchterfahrung zusammenbringen. Damit echtes<br />

Kennenlernen und Begegnung ermöglicht werden<br />

Sich für Partizipation einzusetzen, zahlt sich aus!<br />

Im Rahmen dieses Projektes wurde der Wunsch nach<br />

einer Parkour-Anlage geäußert und gemeinsam mit<br />

Würzburger Jugendlichen haben wir uns dafür eingesetzt,<br />

diesen auch in die Tat umzusetzen. Zahlreiche<br />

Gespräche und Beschlüsse später gibt die Stadt nun<br />

grünes Licht: Die Anlage wird am Greinbergknoten in<br />

der Lindleinsmühle entstehen.<br />

C. Pompeo Schuster & André Fischer<br />

51


Berichte der Verbände im <strong>Bezirksjugendring</strong><br />

AKTEURE<br />

Aktuell sind im <strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Unterfranken</strong> 30 Jugendverbände organisiert. Auf den folgenden Seiten<br />

finden sich die Berichte der 26 oben genannten Verbände.<br />

Die Kontaktadressen aller Mitgliedsverbände sowie die Namen der Delegierten finden sich unter der<br />

Rubrik Service (S. 104f.).


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Bayerisches Jugendrotkreuz (BJRK)<br />

Das Bayerische JRK ist der eigenständige Jugendverband <strong>des</strong> Bayerischen Roten<br />

Kreuzes und bietet fast 106.000 Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachachsenen bis 27<br />

Jahren eine Plattform für Freizeitgestaltung, Austausch und Lernen. Im JRK setzt man<br />

sich für Frieden und Völkerverständigung ein, macht sich stark für Gesundheit, Umwelt<br />

und kooperiert weltweit mit Jugendgruppen.<br />

Aus- und Fortbildungen im Bayerischen Jugendrotkreuz<br />

in <strong>Unterfranken</strong><br />

2x Grundausbildung für Leitungskräfte in der<br />

Kinder- u. Jugendarbeit<br />

1x Notfalldarstellung Modul 1 (Grundlehrgang)<br />

1x Notfalldarstellung Modul 2 (Aufbaulehrgang)<br />

1x Notfalldarstellung Modul 3<br />

(Ausbilderlehrgang)<br />

1x Sinne erleben, Grenzen testen!<br />

1x How to shit in the woods!<br />

1x Crashkurs Mimen, aber richtig!<br />

Gefördert durch den <strong>Bezirksjugendring</strong>:<br />

1x Bezirkswettbewerb Jungendrotkreuz in<br />

Würzburg<br />

Foto: BJRK<br />

Unter den sieben Grundsätzen <strong>des</strong> Roten Kreuzes:<br />

Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit,<br />

Freiwilligkeit, Einheit und Universalität<br />

lernen Jugendrotkreuzler, in ihrer Jugendgruppe Verantwortung<br />

zu übernehmen, sowie selbstständig Veranstaltungen<br />

zu planen und durchzuführen.<br />

Die 26 Zwerge<br />

Stefan Fischer<br />

* * *<br />

Trachtenjugend <strong>Unterfranken</strong><br />

Wir, die Jugendleiter vom Trachtenverband <strong>Unterfranken</strong>, wollen mit den Jugendlichen<br />

bei Tanzproben, Schulungen und Trachtenfesten viel Freunde, Geselligkeit und Spaß<br />

haben. Die Jugendlichen freuen sich gegenseitig kennenzulernen und Freundschaften<br />

zu bilden. Viel Spaß haben wir bei Tanz, Gesang, Spielen und Trachtenumzügen.<br />

02.01.<strong>2016</strong> Sitzung der Gauverwaltung<br />

16.01.<strong>2016</strong> Gaujugendtanzprobe<br />

26./27./28.02.<strong>2016</strong> Lan<strong>des</strong>jugendausschuss in Rohrdorf beim bayerischen Inngau<br />

03.04.<strong>2016</strong> Erste-Hilfe-Kurs beim BRK Schweinfurt<br />

09.04.<strong>2016</strong> Gauversammlung in Reichenbach<br />

16./17.04.2106 Lan<strong>des</strong>tanzfest in Hinterskirchen<br />

28./29.05.<strong>2016</strong> Deutsche Trachtenfest in Öhringen<br />

16.07.<strong>2016</strong> Gaujugendtanzprobe<br />

24.07.<strong>2016</strong> Gautrachtenfest in Wemding<br />

09./10.09.<strong>2016</strong> Seminar für Jugendleiter in Holzhausen Trachtenkulturzentrum<br />

08./09.10.<strong>2016</strong> Lan<strong>des</strong>versammlung Bayerischer Trachtenverband<br />

und Jugendtagung<br />

15.10.<strong>2016</strong> Gaujugendtanzprobe<br />

05./06.11.<strong>2016</strong> Jugendleiter- und Vortänzerschulung in Oberelsbach Inge Bur khard-Vatterodt<br />

53


Bayerische Jungbauernschaft e.V. (BJB)<br />

Die Bayerische Jungbauernschaft e.V. ist Mitglied im Bayerischen Jugendring und im<br />

Bund der Deutschen Landjugend. Sie vertritt rund 18.000 Mitglieder und setzt sich als<br />

aktiver Jugendverband für Lebens- und Bleibeperspektiven junger Menschen in den<br />

ländlichen Räumen Bayerns ein. Alle jungen Menschen vom Land sind uns herzlich<br />

willkommen.<br />

AKTEURE<br />

Foto: Bayerische Jungbauernschaft e.V.<br />

Besichtigung <strong>des</strong> Pilzlan<strong>des</strong> in Essleben<br />

Das Jahr startete mit einem gemeinsamen Jungunternehmertag<br />

mit Landwirtschaftsamt, Bayerischem<br />

Bauernverband und Verband für landwirtschaftliche<br />

Fachbildung Bayern in Bergtheim zum Thema „Unternehmerchancen<br />

zwischen Markt und Verbraucherwünschen“.<br />

Im Zuge unserer Jahreshauptversammlung Mitte März<br />

besichtigten wir das Pilzland in Essleben, wo hochprofessionell<br />

Champignons für den süddeutschen<br />

Raum produziert werden. Leider ist der geplante<br />

Landjugendeinsatz am Fendt-Feldtag in Wadenbrunn<br />

Ende August <strong>2016</strong> ausgefallen, da die Veranstaltung<br />

abgesagt wurde.<br />

Ganzjährig haben wir in der Arbeitsgemeinschaft der<br />

Landjugend im Bauernverband mit evangelischer und<br />

katholischer Landjugend den Austausch zu verschiedenen<br />

Themen der Jugendverbandsarbeit gesucht.<br />

Foto: Bayerische Jungbauernschaft e.V.<br />

Zudem sind wir in den einzelnen Arbeitskreisen in der<br />

Jugend-, Gesellschafts- und Agrarpolitik <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong><br />

aktiv und bringen unsere Meinungen und<br />

Standpunkte ein. Mit der Eintragung ins Vereinsregister<br />

und der Anerkennung der Gemeinnützigkeit haben<br />

wir weitere Schritte für eine erfolgreiche Verbandsarbeit<br />

im ländlichen Raum vollzogen.<br />

Lars Schupp<br />

Jahresaktion: „Ohne Landwirtschaft ist alles doof“<br />

54


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Bayerische Schützenjugend<br />

Die Bayerische Schützenjugend ist der selbständige und parteipolitisch unabhängige<br />

Jugendverband <strong>des</strong> Bayerischen Sportschützenbun<strong>des</strong> e.V. Er ist in 8 Bezirke aufgeteilt.<br />

Unsere 2 Themenschwerpunkte sind zum einen die sportfachliche Entwicklung unserer<br />

Jungschützen und zum anderen die überfachliche Jugendarbeit.<br />

Das Jahr <strong>2016</strong> startete mit der Neuwahl der Bezirksjugendleitung<br />

beim Bezirksjugendtag in Marktsteft<br />

(Schützengau Kitzingen). Ute Back, Alexandra Böhm<br />

und Ulrich Ebert wurden von der Versammlung in ihren<br />

Ämtern bestätigt. Neu in die Vorstandschaft wurde<br />

als 4. Stellvertreter Dominik Ostheimer gewählt.<br />

Sein Aufgabengebiet wird zukünftig die Aktivität im<br />

<strong>Bezirksjugendring</strong> sein. Als Bezirksjugendsprecher<br />

wurden Anna-Lena Albert, Anna-Maria Gnebner, Sebastian<br />

Stockmann und Steffen Keller einstimmig von<br />

der Versammlung gewählt.<br />

Ebenfalls im März starteten wir unsere sportlichen Aktivitäten<br />

mit dem Shooty-Cup auf Bezirksebene. Dieser<br />

Wettkampf ermöglicht es unseren Schülern, sich<br />

mit Gleichaltrigen aus <strong>Unterfranken</strong> zu messen. Für<br />

die Trainer dient dieser Wettkampf der Talentsichtung<br />

für die weiteren Vergleichsschießen in <strong>2016</strong>.<br />

Unsere Lehrgänge in den Diszplinen Gewehr, Pistole,<br />

Bogen und laufende Scheibe trugen auch in <strong>2016</strong><br />

deutliche Früchte: Mit Sara Lechner (Röttingen), Antonia<br />

Back (Blankenbach) und Tobias Meyer (Rimpar)<br />

sind 3 unterfränkische Jungschützen im Nationalkader<br />

Deutschlands vertreten.<br />

Im Juni fand der sportliche Höhepunkt unserer Bezirkskaderschützen,<br />

der „Bayernpokal“, in Hochbrück<br />

statt. Leider waren in diesem Jahr die Ergebnisse nicht<br />

ausreichend, um den 3. Platz <strong>des</strong> vergangenen Jahres<br />

zu verteidigen, und so fuhren wir mit etwas gedrückter<br />

Stimmung und dem 5. Platz zurück nach <strong>Unterfranken</strong>.<br />

Nach der etwas missglückten Generalprobe beim<br />

Bayernpokal liefen die Bayerischen und Deutschen<br />

Meisterschaften dann aber nahezu perfekt ab. Die<br />

Trainer und Schützen konnten mit mehreren bayerischen<br />

und deutschen Titeln das erfolgreichste Jahr<br />

<strong>des</strong> Schützenbezirkes <strong>Unterfranken</strong> im Nachwuchsbereich<br />

verzeichnen.<br />

Dazu beigetragen hat mit Sicherheit auch das im August<br />

stattfindende Trainingslager <strong>des</strong> Gewehrkaders<br />

in Hochbrück. 15 Sportler*innen nutzten die Gelegenheit,<br />

sich intensiv auf die Deutschen Meisterschaften<br />

vorzubereiten. Die gelungene Vorbereitung spiegelte<br />

sich in den 4 Deutschen Meistertiteln und etlichen<br />

Platzierungen unter den Top Ten wider.<br />

Im Oktober fand unser Sportjahr seinen Abschluss<br />

mit dem Bezirksjugendvergleichsschießen der 8 unterfränkischen<br />

Schützengaue in Kleinlangheim.<br />

Ebenso waren wir am Lan<strong>des</strong>jugendtag in Velburg im<br />

Bezirk Oberpfalz vertreten. Dort wurden die Planung<br />

für das Jahr <strong>2016</strong> und auch das Projekt der Bayerischen<br />

Schützenjugend „Guschu auf dem Weg nach<br />

Olympia“ weiterentwickelt. Die zum Projekt gehörenden<br />

Fotocollagen wurde von den Bezirksjugendsprechern<br />

aus Bayern gemeinsam erarbeitet und sind in<br />

der Finalhalle in Hochbrück ausgestellt.<br />

Ute Back<br />

Foto: Bayerische Schützenjugend<br />

Die stolzen Sieger beim Bayernpoka<br />

55


Bayerische Sportjugend im BLSV (BSJ)<br />

Die Bayerische Sportjugend (BSJ) im Bayerischen Lan<strong>des</strong>-Sportverband e.V. (BLSV)<br />

fördert als größter Jugendverband <strong>Unterfranken</strong>s mit ihren 10 Kreisen und über 31<br />

Fachverbänden die sportliche Jugendarbeit in ca. 1.690 Sportvereinen mit ca. 210.000<br />

jungen Menschen.<br />

AKTEURE<br />

Foto: Bayerische Sportjugend im BLSV<br />

Lehr- und Bildungsarbeit<br />

Klassischer Schwerpunkt der Arbeit in diesem Bereich<br />

ist die Aus- und Weiterbildung. Im Jahr <strong>2016</strong> haben<br />

unterfrankenweit fünf Ausbildungen zum Übungsleiter-C<br />

“Breitensport“ (Kinder/Jugendliche) stattgefunden.<br />

Weiterhin wurden sieben Fortbildungen angeboten.<br />

Dieses Jahr konnte die Ausbildung zum<br />

Übungsleiter-B „Sport im Elementarbereich“ durchgeführt<br />

werden.<br />

Sport im Elementarbereich<br />

Es konnten 9 BAERchen-Kooperationen zwischen<br />

Sportvereinen und Kindergärten geschlossen werden.<br />

Diese bieten den Kindern der örtlichen Kindergärten<br />

die Möglichkeit, einmal pro Woche kostenlos<br />

an einem Bewegungsangebot teilzunehmen.<br />

Seit 2015 konnte mit den Betriebskrankenkassen<br />

Lan<strong>des</strong>verband Bayern (BKK) ein wertvoller Partner<br />

gefunden werden, der sich mit der BSJ für die Gesundheitsförderung<br />

von Kleinkindern starkmacht. Dank<br />

der Zusammenarbeit wurde für alle eingehenden<br />

BAERchen-Anträge im Jahr <strong>2016</strong> das Startpaket um<br />

eine finanzielle Unterstützung von 500 Euro bereichert.<br />

Führung durch die JVA Ebracht - Der Werkraum<br />

Jugendsozialarbeit – Sport im Strafvollzug<br />

Gemeinsam mit der Sportjugend Oberfranken führen<br />

wir in der Jugendvollzugsanstalt Ebrach jährlich zwei<br />

Projekte durch. Diese werden durch das Justizministerium<br />

und die Gefangenenfürsorge unterstützt.<br />

Ebenfalls haben in diesem Jahr Interessierte der beiden<br />

Sportjugenden die Anstalt und ihre Angebote besichtigt.<br />

Die Führung umfasste die einzelnen Bereiche<br />

der JVA von der Schulabteilung über die KFZ-Werkstatt,<br />

die Bibliothek und den Arbeitstherapeutischen<br />

Betrieb bis hin zu einem Zellenbau und der Sporthalle<br />

mit ihrer neuen Außensportanlage. Dabei konnten<br />

sich alle Teilnehmer einen Haftraum näher anschauen<br />

und erleben, wie es ist, in einem solchen zu stehen.<br />

Alleine die Tatsache, dass stets alle Türen hinter und<br />

vor der Gruppe verschlossen werden bzw. sind, verursachte<br />

dem ein oder anderen bereits ein komisches<br />

Gefühl.<br />

Das Projekt feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges<br />

Jubiläum<br />

Im September wurde dies in der JVA Ebrach mit vielen<br />

geladenen Gästen gefeiert. In den Grußworten und<br />

dem anschließenden Fußballspiel konnten sich die<br />

Besucher ein Bild von dem Projekt machen.<br />

Japaner zu Gast in <strong>Unterfranken</strong> – Internationale Jugendarbeit<br />

Vom 2. bis 13. August waren neun japanische Gäste<br />

zu Besuch bei der BSJ. Die Japaner sowie die Gastfamilien<br />

hatten in diesen Wochen ein vollgepacktes<br />

Programm zwischen Sport und Kultur zu stemmen.<br />

Auf dem Programm standen eine Schiffstour mit dem<br />

Maintalbummler zur Laurenzimesse, verschiedene<br />

Besichtigungen und Führungen (u. a. Würzburg, Bad<br />

Neustadt) Klettern in Heigenbrücken, Gaudispiele<br />

und vieles mehr.<br />

Natascha Seiner<br />

56<br />

Foto: Bayerische Sportjugend im BLSV<br />

In Würzburg zu Besuch


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Bund der Deutschen Katholischen<br />

Jugend (BDKJ)<br />

Der BDKJ Diözesanverband Würzburg ist der Dachverband von elf katholischen Jugendverbänden<br />

im Bistum Würzburg, in welchen rund 30.000 Kinder und Jugendliche organisiert<br />

sind. Als Dachverband vertritt er die Interessen dieser Jugendverbände in Kirche,<br />

Staat und Gesellschaft. Aus christlicher Überzeugung heraus setzt er sich für gute<br />

Lebensbedingungen für alle Kinder und Jugendliche hier und weltweit ein.<br />

Foto: BDKJ Diözesanverband Würzburg<br />

Neuer Diözesanvorstand<br />

Manuel Koch, Monika Cupok und Matthias Zöller<br />

schieden im Laufe <strong>des</strong> Jahres <strong>2016</strong> aus der Vorstandschaft<br />

<strong>des</strong> BDKJ aus. Wir bedanken uns für<br />

ihr Engagement und wünschen für ihren weiteren<br />

Werdegang alles erdenklich Gute. Der Vorstand setzt<br />

sich nun aus folgenden Personen zusammen:<br />

Bernhard Lutz (geistlicher Leiter), Sebastian Dietz<br />

und Christina Lömmer (hauptamtliche Vorsitzende),<br />

Evelyn Zehender (ehrenamtliche Vorsitzende). Die<br />

Stelle <strong>des</strong> Bildungsreferenten teilen sich Maximilian<br />

Will und Matthias Muckelbauer.<br />

Asyl und Flucht<br />

Mit unserem Beschluss zum Thema „Menschen auf<br />

der Flucht“ und unserem Projekttopf konnten wir als<br />

katholische Jugend(verbands)arbeit ein großes Zeichen<br />

der Solidarität und Humanität setzen. Dabei ist<br />

es unser Anliegen, unsere eigene Motivation aus unserer<br />

christlichen Grundüberzeugung heraus und<br />

gleichzeitig die gesellschaftlichen Chancen einer gelungenen<br />

Integration deutlich zu machen. Der Projekttopf<br />

wird weiterhin gut angefragt.<br />

Diözesanversammlung <strong>2016</strong><br />

Fundus Jugendarbeit<br />

Fast zwei Jahre nach<br />

dem Start <strong>des</strong> „neuen“<br />

Fundus Jugendarbeit<br />

sind wir begeistert von der hohen Zahl der Aufrufe.<br />

Dies und die vielen positiven Rückmeldungen<br />

aus ganz Bayern machen uns stolz und geben uns das<br />

Gefühl, den richtigen Schritt gegangen zu sein. Damit<br />

der Fundus auch in Zukunft aktuell und interessant<br />

bleibt, brauchen wir kontinuierlich neue Impulse, Methoden<br />

und Spiele. Es soll außerdem bald ein Treffen<br />

der bun<strong>des</strong>weiten Kooperationspartner geben.<br />

Wahlrecht ab Geburt<br />

Die katholischen Erwachsenenverbände, insbesondere<br />

der katholische Familienbund, sind mit dem Anliegen<br />

auf uns zugekommen, sich zur Bun<strong>des</strong>tagswahl<br />

2017 mit einem gemeinsamen Thema aufzustellen.<br />

Im Zuge <strong>des</strong>sen fordert die BDKJ Diözesanversammlung<br />

Würzburg auf der Diözesanversammlung <strong>2016</strong><br />

die Aufhebung <strong>des</strong> Min<strong>des</strong>talters bei Wahlen und Abstimmungen<br />

auf allen politischen Gliederungsebenen.<br />

„Das aktive Wahlrecht wird damit ab der Geburt<br />

jeder Staatsbürgerin und jedem Staatsbürger übertragen,<br />

denn Kinder sind Grundrechtsträger“, begründet<br />

Matthias Zöller, Geistlicher<br />

Leiter <strong>des</strong> BDKJ Diözesanverban<strong>des</strong><br />

Würzburg den Beschluss.<br />

Mit diesem Beschluss<br />

reiht sich der BDKJ in eine Kampagne<br />

der katholischen Verbände<br />

ein, die zur Bun<strong>des</strong>tagswahl<br />

2017 für diese Anliegen werben.<br />

57


Foto: BDKJ Diözesanverband Würzburg<br />

Der Vorstand setzt sich aus folgenden Personen zusammen: obere Reihe: Bernhard Lutz, Sebastian Dietz; untere Reihe: Christina Lömmer, Evelyn Zehnder<br />

AKTEURE<br />

Kiliani – Tag der Jugend<br />

Am Nachmittag <strong>des</strong> 9. Juli trafen sich knapp 200 Jugendliche<br />

am Vierröhrenbrunnen und zogen in einer<br />

Prozession mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und<br />

Fahnenabordnungen zum Kiliansdom und feierten<br />

dort gemeinsam Gottesdienst.<br />

Anschließend ging es zum Kiliansplatz, wo das Jugendfestival<br />

stattfand. Hier gab es Infostände, eine<br />

Fotobox, Slackline und Bastelaktionen. Einige Jugendprojekte<br />

und die verschiedenen Jugendverbände<br />

der Diözese fanden eine stimmungsvolle Plattform<br />

,um sich zu präsentieren.<br />

Dies geschah z.B. durch die KjG Umweltstation mit<br />

Energiefahrrad oder Showeinlagen vom Zirkusprojekt<br />

Volkersberg. Musik von zwei brasilianischen Theologiestudenten<br />

aus dem Partnerbistum Óbidos umrahmte<br />

den Nachmittag.<br />

In den Abendstunden brachte „Die Ohrbooten“ aus<br />

Berlin die Besucher*innen zum Tanzen und Mitsingen.<br />

Matthias Muckelbauer<br />

58


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Chorjugend im fränkischen Sängerbund<br />

e.V. (CJ FSB)<br />

Die Chorjugend im Fränkischen Sängerbund (CJ FSB) vertritt alle Kinder, Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen in den Kinder- und Jugendchören, sowie Instrumental- und<br />

Tanzgruppen, welche im Fränkischen Sängerbund (FSB) organisiert sind (ca. 300<br />

Gruppen; 4.018 aktive Kinder und Jugendliche).<br />

Als einziger selbständiger Jugendverband der Deutschen<br />

CJ in Bayern hat die CJ FSB zum Ziel, musikalische<br />

Aktivitäten, insbesondere den Chorgesang, zu<br />

fördern und dabei kulturelle Gemeinschaftsaufgaben<br />

wahrzunehmen. Daneben werden jugendpflegerische<br />

Maßnahmen durchgeführt und die freie und öffentliche<br />

Jugendarbeit wird angeregt und unterstützt. Hier<br />

einige Highlights:<br />

„Vocalholics“ firmieren nun ca. 30 Jugendliche unter<br />

der Leitung der ebenfalls noch jungen Chorleiter Jochen<br />

Kästner und Paul Symann.<br />

Auch der FSB Kinderchor unter Leitung von Michael<br />

Heinrichs war wieder sehr aktiv. Ein besonderes Highlight<br />

waren die Fernsehaufnahmen für die BR-Reihe<br />

„Unter unserem Himmel“. Als einziger Chor konnten<br />

sich die ca. 40 Kinder in der Sendung „Adventliche<br />

Lieder und Weisen aus der Pfarrkirche Hilpoltstein“<br />

einem großen Publikum präsentieren und spannende<br />

Erfahrungen bei der Produktion eines Fernsehbeitrages<br />

sammeln.<br />

Foto: CJ FSB<br />

Der Kinderchor beim Kinder- und Jugendchorfestival<br />

Gemeinsam mit der CJ im Sängerkreis (SK) Bayreuth<br />

feierte die CJ FSB am 2. Juli das 6. Kinder- & Jugendchorfestival<br />

auf der Lan<strong>des</strong>gartenschau in Bayreuth.<br />

Für die aktiven Kinder und Jugendlichen, aber auch<br />

für mitreisende Begleitpersonen und alle weiteren<br />

Gäste, war jede Menge Aktion, Spiel, Spaß, vor allem<br />

aber jede Menge Musik geboten. Auf 6 Bühnen musizierten<br />

mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche aus<br />

insgesamt 45 Chören aus ganz Franken. Mit Acoustic<br />

Instinct war auch ein Profi-Duo aus der A-cappella-<br />

Szene mit von der Partie. Neben Ausschnitten aus ihrem<br />

Programm boten die beiden jungen Musiker auch<br />

zwei Workshops zum Thema Beatboxing an. Mädchen<br />

und Jungen im Alter von 9 bis 15 Jahren konnten sich<br />

bei einem Casting für den FSB–Kinderchor bewerben.<br />

Gemeinsam mit der Medienwerkstatt <strong>des</strong> BezJR Oberfranken<br />

wurde das Event von mehreren Kamerateams<br />

dokumentiert.<br />

Ein weiteres Highlight im vergangenen Jahr war die<br />

Neugründung eines überregionalen Projektchors,<br />

welche ausschließlich von Jugendlichen – überwiegend<br />

ehemaligen Mitgliedern <strong>des</strong> FSB–Kinderchors -<br />

initiiert und durchgeführt wurde. Unter dem Namen<br />

Foto: CJ FSB<br />

Daneben wirkte die CJ–FSB bei einer ganzen Reihe<br />

weiterer Veranstaltungen mit und unterstützte die ca.<br />

300 Mitgliedschöre bzw. die 13 übergeordneten SKs<br />

bei Konzerten und Freizeitaktivitäten, so z.B. im SK<br />

Coburg-Kronach-Lichtenfels eine Chorreise nach Mallorca,<br />

welche so erfolgreich war, dass in 2017 der Gegenbesuch<br />

eines mallorquinischen Chores in Franken<br />

ansteht.<br />

Das Team der CJ-Geschäftstelle zusammen mit dem<br />

FSB-Kinderchor-Betreuerteam<br />

Neben vielen kleineren Initiativen und Projekten veranstaltet<br />

die CJ FSB zusammen mit dem Erwachsenenverband<br />

vom 07. bis 09.06.2017 ein großes Chorfest<br />

in Coburg, wobei vor allem das Musische<br />

Gymnasium Albertinum Ort und Begegnungsstätte für<br />

Kinder- und Jugendchöre sein wird. Aktuelle Infos gibt<br />

es immer auf unseren Internetseiten und natürlich<br />

sind wir auch bei Facebook.<br />

Robert Heininger<br />

59


Club unterfränkischer Schüler*innen-<br />

Initiativen e.V. (CuSch)<br />

Der Club unterfränkischer Schüler*innen e.V. setzt sich dafür ein, die Vernetzung<br />

zwischen den Schülervertretungen unterfränkischer Gymnasien zu stärken. Auf SMV-<br />

Seminaren können sich Schüler austauschen, vernetzen und weiterbilden. Durch<br />

Erklärvideos und unsere Website www.smvler.de werden die SMVler über Bildungspolitik<br />

und Schülervertretung aufgeklärt.<br />

Insgesamt haben wir als Club unterfränkischer<br />

Schüler*innen 5 Seminare erfolgreich veranstalten<br />

können. Neben der gelungenen Vernetzung und Weiterbildung<br />

der Schülervertretungen kann CuSch nun<br />

einen neuen Verbandsnamen und ein neues Logo präsentieren.<br />

Die neugewählte Laura Hugo konnte bereits an ihrer<br />

ersten Herbstausschusstagung <strong>des</strong> <strong>Bezirksjugendring</strong>s<br />

teilnehmen und zahlreiche unterfränkische Jugendverbände<br />

kennenlernen.<br />

AKTEURE<br />

Als erste Veranstaltung ist die 2. Bezirksaussprachetagung<br />

(BAT) <strong>des</strong><br />

Schuljahres 2015/16 zu nennen. Auf<br />

dieser zweitägigen Tagung hatte<br />

CuSch, wie im Jahr zuvor, die Möglichkeit<br />

seine Arbeit und Ziele vor allen<br />

ersten Schülersprechern der unterfränkischen<br />

Gymnasien vorzustellen.<br />

Auch auf der 1. BAT <strong>des</strong> Schuljahres<br />

<strong>2016</strong>/17 war CuSch anwesend.<br />

Mit dem fusch‘5 (Forum unterfränkischer<br />

Schüler*innen‘5) setzten wir unsere Seminarreihe<br />

<strong>des</strong> vorherigen Jahres fort. So trafen sich zahlreiche<br />

interessierte SMVler in Karlstadt, um ein Bezirksprojekt<br />

auf die Beine zu stellen. In Hammelburg fand<br />

fusch‘6 statt. Dieses Mal drehte sich das SMV-Seminar<br />

rund um das Thema „SMV und Demokratie“. In<br />

Alzenau veranstalteten wir wieder ein fusch der besonderen<br />

Art. In Zusammenarbeit mit dem <strong>Bezirksjugendring</strong><br />

stand das Seminar unter dem Thema „Kommunikation“.<br />

Durch viele praktische Elemente setzten<br />

sich die SMVler mit diesem Thema auseinander. Auf<br />

fusch‘8, das in Bad Brückenau stattfand, setzten wir<br />

uns mit Bildungspolitik auseinander. Aktuelle bildungspolitische<br />

Bereiche rund um das Gymnasium<br />

wurden erklärt, erarbeitet und diskutiert. Das letzte<br />

SMV-Seminar in <strong>2016</strong> fand in Gemünden statt. fusch‘9<br />

legte seinen Fokus auf die Aus- und Weiterbildung der<br />

Teilnehmer zu Referenten. Anschließend hielten wir<br />

die Jahreshauptversammlung mit den Neuwahlen <strong>des</strong><br />

Senats ab. Gewählt wurden Vanessa Dietz und Laura<br />

Hugo als Vorsitzende und Jan Batzner als Kassier.<br />

Foto: CuSch<br />

CuSch mit seinem Stand auf der Ehrenamtsmessse<br />

Bereits am 10. November <strong>2016</strong> wurde CuSch durch<br />

seinen neuen Vorstand auf der Ehrenamtsmesse in<br />

Ebern vertreten. Die Messe diente dazu, das Interesse<br />

Jugendlicher an ehrenamtlichen Tätigkeiten zu wecken,<br />

und war eine perfekte Gelegenheit für CuSch,<br />

seine Tätigkeiten vorzustellen.<br />

Den größten Erfolg hat für uns im vergangenen Jahr<br />

wohl das Bezirksprojekt eingebracht. Seit dem 9. Oktober<br />

<strong>2016</strong> befindet sich auf unserem YouTube-Kanal<br />

„SMVler“ ein Erklärvideo über die Schülervertretung<br />

in Bayern. Das Projekt hat sich durch das ganze vergangene<br />

Jahr gezogen. Doch jetzt können wir stolz<br />

darauf sein, dass das Video bereits an zahlreichen<br />

Veranstaltungen nicht nur in <strong>Unterfranken</strong>, sondern<br />

auch darüber hinaus gezeigt wurde. Unser großes Ziel<br />

ist es, dass das Erklärvideo auch in den bayrischen<br />

Lehrplan aufgenommen wird.<br />

Vanessa Dietz<br />

60


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

deutsche beamtenbund jugend bayern<br />

(dbbjb)<br />

Wir organisieren, vertreten und betreuen in <strong>Unterfranken</strong> ungefähr 2.500 junge Beschäftigte<br />

<strong>des</strong> öffentlichen Dienstes, die in sämtlichen Mitgliedsgewerkschaften <strong>des</strong> bayerischen<br />

Beamtenbun<strong>des</strong> (bbb) und <strong>des</strong> deutschen Beamtenbun<strong>des</strong> (dbb) organisiert sind.<br />

Das Jahr <strong>2016</strong> stand für die Bezirksjugendleitung <strong>Unterfranken</strong><br />

der deutschen beamtenbund jugend bayern<br />

(dbbjb) ganz im Zeichen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>jugendtags<br />

der dbbj bayern, <strong>des</strong> Bezirksjugendtags in Regensburg<br />

und der damit verbundenen Neuwahlen.<br />

Dies ist nicht zuletzt auch Resultat der guten Arbeit<br />

der dbbjb.<br />

Die Neuwahlen fanden Anfang Oktober <strong>2016</strong> in Regensburg<br />

statt. Dabei handelte es sich nicht um einen<br />

normalen Lan<strong>des</strong>jugendtag, der grundsätzlich alle<br />

fünf Jahre stattfindet – es war vielmehr auch der 60.<br />

Geburtstag unserer Institution. 60 Jahre dbb jugend<br />

bayern – das wurde in diesem Jahr gebührend gefeiert.<br />

Bericht vom Lan<strong>des</strong>jugendtag in Regensburg<br />

Am frühen Donnerstagnachmittag eröffnete die neugewählte<br />

Lan<strong>des</strong>jugendleiterin Lena Oelschlegel die<br />

Öffentlichkeitsveranstaltung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>jugendtags.<br />

Sie begrüßte neben den Delegierten besonders die<br />

zahlreichen Verbands- und Landtagsvertreter, allen<br />

voran Innenstaatssekretär Gerhard Eck, der als Vertreter<br />

der bayerischen Staatsregierung die Festrede<br />

hielt. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von der<br />

Zollkapelle Nürnberg.<br />

Foto: deutsche beamten bund jugend bayern<br />

Die neu gewählte Bezirksjugendleitung <strong>Unterfranken</strong>s der dbbjb<br />

Bedingt durch die Neuwahl und die damit verbundene<br />

Neubesetzung fast aller Vorstandsposten – lediglich<br />

der Vorsitzende, Mathias Foit, wurde in seinem Amt<br />

bestätigt – befindet sich die Planung für kommende<br />

Aktivitäten und Veranstaltungen noch in der Entwicklungsphase.<br />

Nachdem es uns als Bezirksjugendleitung<br />

enorm wichtig ist, unsere Präsenz in den Stadtund<br />

Kreisjugendringen auszubauen, werden wir<br />

versuchen, mit dem neuen Gremium weitere Kreisjugendleitungen<br />

aufzubauen.<br />

Foto: dbbjb<br />

Die Zollkapelle Nürnberg sorgte ordentlich für Stimmung bei ihrem Auftritt<br />

in Regensburg<br />

Danach hieß Joachim Wolbergs, Oberbürgermeister<br />

der Stadt Regensburg, die dbbjb herzlich willkommen.<br />

In Vertretung von Rolf Habermann, Chef <strong>des</strong><br />

Bayerischen Beamtenbunds, überbrachte seine Stellvertreterin,<br />

Claudia Kammermeier, die Glückwünsche<br />

<strong>des</strong> Vorstands. Sie betonte: „Unsere Jugend begeistert<br />

uns immer wieder mit kreativen Ideen und neuen<br />

Vorschlägen.“ In seiner Festrede dankte Gerhard Eck<br />

dem öffentlichen Dienst für seine herausragende Arbeit<br />

und betont, dass „die Spitzenstellung Bayerns<br />

auf einem spitzenmäßigen öffentlichen Dienst fußt“.<br />

Auch im Jahr <strong>2016</strong> wurden die beiden Ausschuss-Sitzungen<br />

der Lan<strong>des</strong>jugendleitung der dbbjb begleitet.<br />

Es wurden Gespräche mit Abgeordneten und Vertretern<br />

aus Politik und Behörden geführt.<br />

Die Kreisjugendleitungen Würzburg Stadt und Land<br />

organisierten auch in diesem Jahr wieder traditionell<br />

mehrere Veranstaltungen; u.a. wurde der Würzburger<br />

Weihnachtsmarkt besucht. Neben dem bereits erwähnten<br />

Ziel, die Präsenz in den Stadt- und Kreisjugendringen<br />

auszubauen, wird sich die Bezirksjugendleitung<br />

<strong>Unterfranken</strong> auch im kommenden Jahr wieder<br />

an einer Vielzahl von Veranstaltungen und Sitzungen<br />

beteiligen.<br />

Mathias Foit<br />

61


Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg<br />

(DPSG)<br />

Detektive durchstöbern Verbandsstrukturen nach neuen Erkenntnissen, Mitglieder<br />

werden nach ihrer Meinung gefragt, die Diözesanstrukturen werden auf den Kopf<br />

gestellt ... Alles Hirngespinste? Von wegen! Seit zwei Jahren ist die DPSG Würzburg<br />

mittendrin im Thema Verbandsentwicklung und macht sich fit für die Zukunft!<br />

Sherlock Scout, so heißt er, der beratende Detektiv<br />

der DPSG Würzburg. Sein Aufgabengebiet: die Inspektion<br />

unseres Verban<strong>des</strong> auf Diözesanebene. Sein<br />

Ziel: das Pfadfinden von morgen entwickeln. Sein<br />

wichtigstes Kapital: die Mitglieder. Das sind die<br />

Grundpfeiler, die seit nunmehr zwei Jahren unseren<br />

diözesanen Verbandsentwicklungsprozess (Scoutland<br />

Yard) begleiten und als Richtschnur für die Ziele<br />

<strong>des</strong> Projekts fungieren. Aus der Idee, die verbandliche<br />

Realität der DPSG Würzburg mit den aktuellen gesellschaftlichen<br />

Gegebenheiten unseres Lan<strong>des</strong> zu vergleichen<br />

und hieraus Schlüsse für zukünftige Themen<br />

und Strukturen der Jugendarbeit zu ziehen, ist ein<br />

Prozess entstanden, der es sich zum Ziel gesetzt hat,<br />

die DPSG in der Diözese Würzburg auch in Zukunft attraktiv<br />

zu halten.<br />

Der Schwerpunkt unserer Arbeit im Jahr <strong>2016</strong> lag dabei<br />

vor allem auf der Auswertung der in der Leistungsstatistik<br />

erhobenen Daten sowie der Durchführung<br />

der ersten Stammes-Interviews. Insbesondere die<br />

Leistungsstatistik lieferte hierbei ein umfangreiches<br />

und zugleich spannen<strong>des</strong> Bild der strukturellen Zusammensetzung<br />

unseres Diözesanverban<strong>des</strong>. Daraus<br />

folgende Fragen wie: „Warum haben wir so viele Leute<br />

mit Abitur und so wenige mit Haupt- oder Realschulabschluss?<br />

Oder: Warum nimmt die Zahl der Leiter<br />

und deren Engagementbereitschaft immer weiter<br />

ab?“, waren für uns eine willkommene Grundlage, um<br />

die Themen für die Stammesgespräche noch weiter<br />

zu verfeinern und so zielgerichtet in die zweite empirische<br />

Phase der Datenerhebung einsteigen zu können.<br />

AKTEURE<br />

62<br />

Als Grundlage für diesen wagemutigen Schritt werden<br />

im gesamten Diözesanverband auf allen Ebenen „Daten“<br />

erhoben, die dann als Rohmaterial für die weitere<br />

Ideenentwicklung dienen. Neben der amtlichen<br />

Leistungsstatistik <strong>2016</strong>, die bun<strong>des</strong>weit durchgeführt<br />

und von uns zur besseren Handhabung vereinfacht<br />

sowie um einige DPSG-relevante Fragen ergänzt wurde,<br />

bestehen die Daten vor allem aus diözesanweiten<br />

Interviews mit der Hälfte unserer aktiven Stämme, um<br />

deren Realitäten, Sorgen und Wünsche vor Ort noch<br />

besser einschätzen und in unseren Entwicklungsprozess<br />

mit einbinden zu können. Seit Oktober <strong>2016</strong><br />

wurde hierfür zusätzlich eine Projektreferentenstelle<br />

geschaffen, die für die wissenschaftliche Begleitung<br />

<strong>des</strong> Projekts zuständig ist und die Ehrenamtlichen bei<br />

ihrer Arbeit unterstützt.<br />

Foto: DPSG<br />

Bereits das zweite Jahr werden die Verbands- und Diözesanstrukturen unter die<br />

Lupe genommen<br />

Bisher wurde in diesem Zuge bereits rund ein Viertel<br />

der Diözesanstämme besucht. Die Auswertung der Informationen<br />

läuft auf Hochtouren und sie sollen für<br />

das nächste große Highlight, unseren Leiterkongress<br />

„Black-Ticket“ vom 28. April bis 1. März 2017 im Hüttendorf<br />

in Wildflecken, aufbereitet werden. Ziel dieser<br />

Zusammenkunft aller DPSG-Leiter der Diözese Würzburg,<br />

die in dieser Form das letzte Mal im Jahr 2001<br />

stattgefunden hat, wird es sein, in Kooperation mit<br />

den Mitgliedern auf allen Ebenen aus dem gewonnenen<br />

Datenmaterial aussagekräftige Informationen zu<br />

ziehen und auf dieser Grundlage Maßnahmen zu entwickeln,<br />

strukturelle Veränderungen anzustoßen und<br />

gemeinsam Aktionen für die Zukunft zu planen. Im<br />

Vordergrund steht dabei die Einbeziehung unserer<br />

Ehrenamtlichen. Es bleibt also spannend bei der<br />

DPSG Würzburg. Aber eines ist sicher: Die Zukunft<br />

kommt und wir gestalten sie mit!<br />

Jonas Müller


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Die Deutsche Jugend in Europa (djo)<br />

Die Deutsche Jugend in Europa (djo) versteht sich als Dachverband ihrer Lan<strong>des</strong>verbände<br />

und Migrantenjugendselbstorganisationen. Unsere Ziele sind die Vertretung der<br />

Mitgliederinteressen in <strong>Unterfranken</strong>, die Wahrung der Kommunikation zwischen den<br />

Ortsgruppen und dem Lan<strong>des</strong>vorstand sowie die Kultur- und Integrationsarbeit.<br />

Foto: Die Deutsche Jugend in Europa<br />

Seit zehn Jahren beteiligt sich die Theatergruppe<br />

„KozaNostra“ an dem Projekt der Stadt Würzburg „Integration<br />

der Migranten durch die Theaterarbeit“.<br />

Das wichtigste Ziel ist die Darstellung der russischen<br />

Kultur, so dass die deutschen Zuschauer etwas Neues<br />

lernen. Etwas, was sie weder kannten noch erlebt haben.<br />

Die Integration der russisch sprechenden Jugendlichen<br />

in die deutsche Gesellschaft ist das weitere<br />

Ziel der Gruppe. Das Theaterensemble besteht aus<br />

Schauspieler*innen aus <strong>Unterfranken</strong>. Geprobt wird<br />

montags- und mittwochsabends im Stadtteilzentrum<br />

am Heuchelhof und Jugendkulturhaus „Cairo“. Im<br />

Jahr <strong>2016</strong> hat die Theatergruppe zwei Theaterstücke,<br />

„Zwei Pudel“ und „Die Anmut <strong>des</strong> Verrats“, in Würzburg<br />

und Wertheim aufgeführt. In beiden Stücken<br />

wurde das Thema der Einsamkeit angesprochen. Die<br />

beiden Theaterstücke, welche auf Deutsch gespielt<br />

wurden, fanden großen Anklang beim Publikum.<br />

Am 23. Juli <strong>2016</strong> fand das Tanzevent „Funbreakable“<br />

Szene im Theaterstück „Zwei Pudel“<br />

(Projekt von Thomas Bagdas) in Zusammenarbeit mit<br />

dem Stadtjugendring Würzburg im Jugendzentrum<br />

Zellerau statt. Von 10:30 Uhr bis 12 Uhr gab Christopher<br />

Eissler, ein erfahrener Breakdancelehrer, in Kooperation<br />

mit dem Bechtolsheimer Hof einen Tanzworkshop<br />

für minderjährige Flüchtlinge. Sie lernten<br />

eigene Basisschritte und konnten somit einen Einblick<br />

in die Tanzwelt gewinnen.<br />

Foto: Die Deutsche Jugend in Europa Foto: Die Deutsche Jugend in Europa<br />

Auch die „Kleinen“ konnten viel von Christopher Eissler lernen<br />

Um 12 Uhr begannen wir mit dem 2vs2 kids battle<br />

(unter 14 Jahren). Das hieß, die Kinder aus den verschiedenen<br />

Jugendzentren in Würzburg und der Umgebung<br />

traten im K.o.-System gegeneinander an. Die<br />

Teilnehmer erhielten Freikarten für das Cineworld und<br />

Gutscheine für MediaMarkt.<br />

Nach der Siegerehrung, Danksagung der Sponsorenund<br />

positivem Feedback der anwesenden Akteure,<br />

Tänzer und Zuschauer kamen wir gegen 19 Uhr zum<br />

Ende.<br />

Der Tanzworkshop kommt gut bei den Jugendlichen an<br />

Igor Kos<br />

63


Deutsche Wanderjugend (DWJ)<br />

„Gemeinsam draußen unterwegs“ ist die Wanderjugend (DWJ) als Jugendorganisation<br />

<strong>des</strong> WV Bayern. In <strong>Unterfranken</strong> gehören Spessartbund, Hassbergverein und Rhönklub<br />

dazu. Offenheit für nachhaltiges Handeln, Engagement im Naturschutz und die Pflege<br />

von Kulturtechniken sind die Basis der DWJ. Naturerfahrungen in der Gemeinschaft,<br />

Tanz, Theater und kreatives Gestalten sollen stark machen fürs Leben.<br />

Neue Trekkingplätze im Spessart<br />

In Kooperation mit den Bayerischen Staatsforsten ist<br />

es gelungen, im Spessart zwei neue Trekkingplätze<br />

auszuweisen. Sie werden an Hauptwanderwegen angelegt<br />

und können ab April 2017 gebucht werden.<br />

Bei der Entwicklung <strong>des</strong> Konzeptes war auch der Jugendverband<br />

mit einbezogen worden. Eine für die Jugendarbeit<br />

wertvolle Maßnahme, um die Nutzung <strong>des</strong><br />

Wal<strong>des</strong> im Sinne eines spannenden Freizeiterlebens<br />

mit den Ansprüchen <strong>des</strong> Naturschutzes zu verzahnen.<br />

wurden für das Bewerben der eigenen Angebote neue<br />

Konzepte entwickelt, um auch Jugendliche außerhalb<br />

der Vereinsstrukturen anzusprechen.<br />

Zeltlager in Dudenhofen<br />

Das traditionelle Zeltlager fand wieder in Dudenhofen<br />

statt. Es stand unter dem Motto „Märchenwelt“. Dazu<br />

fiel den 90 Teilnehmern im Lauf der Woche vieles ein,<br />

was sie dann in Theaterstücken, im Gestalten von kreativen<br />

Angeboten oder bei Lagerrallyes umsetzten.<br />

Ein Höhepunkt war der Ausflug in die Rhön, bei dem<br />

sie in engen Kontakt mit den Rhönlamas kommen<br />

konnten und mit den Vierbeinern bis zum Guckaisee<br />

wanderten.<br />

AKTEURE<br />

Foto: Rhönklub<br />

Die Outdoorkids hatten viel Spaß<br />

Försterwanderung<br />

Nachdem in der Kooperation zwischen dem Forstbetrieb<br />

Rothenbuch und der DWJ im Spessartbund drei<br />

Revierleiter als Ansprechpartner für die Jugendarbeit<br />

benannt worden sind, wurden erste gemeinsame Exkursionen<br />

und Projekttage mit der DWJ im Spessartbund<br />

veranstaltet. So fand in Rohrbrunn eine geführte<br />

Wanderung mit dem Revierleiter statt. Kinder und<br />

Eltern der Spessartbund-Jugend folgten den Tierspuren<br />

im Wald und lernten diese zu entdecken und Fährten<br />

zu lesen. Besonders die mitgebrachten Felle und<br />

Geweihe verschiedener Waldtiere faszinierten die<br />

Kinder.<br />

„Das Fest“, Großveranstaltung der DWJ auf Lan<strong>des</strong>ebene<br />

Rund hundert junge Mitglieder der DWJ aus ganz Bayern<br />

erlebten im Juli auf Burg Rieneck ein Wochenende<br />

voller Abenteuer. Das Wetter spielte mit, so dass alle<br />

Outdooraktivitäten stattfinden konnten. Der Besuch<br />

<strong>des</strong> Hochseilgartens, der Floßbau und das Bogenschießen<br />

blieben vom Regen verschont, die Kanufahrer<br />

mussten dagegen auch mit dem Wasser von oben<br />

klarkommen. Die Kinder und Jugendlichen lernten darüber<br />

hinaus kreative Techniken und konnten an naturkundlichen<br />

Streifzügen teilnehmen. Zur Vertiefung<br />

der besonderen Wahrnehmung in der Dunkelheit wurden<br />

ein Lichterpfad und der Besuch eines Dunkelcafés<br />

in einem Burgturm organisiert. So konnten sich<br />

die Teilnehmer in die Lage eines Blinden versetzen.<br />

Wolfgang Ascherfeld<br />

64<br />

Let‘s-Go-Projekt im Spessartbund<br />

Im Rahmen dieses Projektes werden zwei Jahre lang<br />

sechs Ortsgruppen von einer Bildungsreferentin dabei<br />

unterstützt, zielgruppengerechte Jugendarbeit zu<br />

entwickeln. Das Projekt läuft noch, trägt aber schon<br />

Früchte, weil viele neue Ideen passgenau für die jeweilige<br />

Region ausgearbeitet wurden. Unter anderem<br />

Foto: DWJ im WV Bayern<br />

Beim Fest war für Groß und Klein etwas geboten


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

DLRG Bezirksjugend <strong>Unterfranken</strong><br />

Primäres Ziel der DLRG Jugendarbeit ist es, allen Kindern in Deutschland die Möglichkeit<br />

zu geben, Schwimmen zu lernen, und sie dann eventuell weiterzubilden nach dem<br />

Motto: Vom Nichtschwimmer zum Schwimmer und vom Schwimmer zum Rettungsschwimmer.<br />

Die DLRG-Jugend <strong>Unterfranken</strong> setzt sich aus 14 Ortsverbänden<br />

zusammen.<br />

Foto: DLRG Bezirksjugend <strong>Unterfranken</strong><br />

Winterwochenende<br />

Anfang <strong>2016</strong> hat die DLRG-Jugend <strong>Unterfranken</strong> zum<br />

ersten Mal seit langer Zeit wieder ein Winterwochenende<br />

veranstaltet. Hier konnten sich Kinder und Jugendliche<br />

zwischen 8 und 16 Jahren aus verschiedenen<br />

Ortsverbänden kennenlernen und Freundschaften<br />

knüpfen. So entwickelte sich z.B. beim „Werwolf“-<br />

spielen eine ganz eigene Gruppendynamik, als die<br />

Kinder sich selbst neue Regeln ausdachten, die besser<br />

zu ihrer Gruppe passten. Als Programm gab es viele<br />

Outdoor- und Orientierungsspiele, Geocaching,<br />

und auch ein Schwimmbad-Besuch stand an, bei dem<br />

die Teilnehmer gleich die zuvor neu erlernten oder<br />

aufgefrischten Baderegeln umsetzen konnten. Beim<br />

„Chaosspiel“ mussten die Teilnehmer sich auf dem<br />

gesamten Gelände viel bewegen, um Nummern zu suchen,<br />

sich das Lösungswort auf der Rückseite merken<br />

und lustige, manchmal auch kniffelige Aufgaben lösen,<br />

wie zum Beispiel „Alle meine Entchen“ zu gurgeln<br />

oder die Aufgaben der DLRG zu nennen. (Das<br />

sind übrigens unter anderem: Vorbeugung von<br />

Schwimmunfällen, Ausbildung im Schwimmen und<br />

Rettungsschwimmen, Wasserrettungsdienst, Jugendarbeit<br />

und Nachwuchsförderung, Ausbildung in Erster<br />

Hilfe und Sanitätswesen, Rettungssport u.v.m.)<br />

Bei der Bezirksmeisterschaft <strong>2016</strong><br />

Bezirksmeisterschaft<br />

Am 9. April fand in Werneck die jährliche Bezirksmeisterschaft<br />

statt, bei der sieben unserer Gliederungen<br />

teilgenommen haben. Insgesamt konnten wir 118<br />

Medaillen an 156 Schwimmer und 27 Mannschaften<br />

in allen Altersklassen vergeben.<br />

Neuwahl<br />

Am 11. Dezember fand im Rahmen unseres Bezirksjugendtages<br />

die Neuwahl <strong>des</strong> Bezirksjugendvorstan<strong>des</strong><br />

statt. Wir freuen uns sehr, dass unser Team wieder<br />

größer geworden ist. Gewählt sind:<br />

Foto: DLRG Bezirksjugend Ufr.<br />

Susanne Kolb<br />

Vorsitzende: Susanne Kolb, Stellvertretende Vorsitzende: Jana Keller<br />

(Referat Fahrten, Lager, andere Begegnungen [FLaB]), Max Mündlein<br />

(Referat Kampfrichter und Schriftführer), Claudine Lindner (Referat<br />

Schwimmen, Retten und Sport [SRuS]), Lisa Mündlein (Referat<br />

Öffentlichkeitsarbeit); Schatzmeisterin: Ute Ebert<br />

65


Evangelische Jugend <strong>Unterfranken</strong><br />

Die Evangelische Jugend <strong>Unterfranken</strong> (EJ) ist als großer Jugendverband <strong>Unterfranken</strong>s<br />

in 9 Dekanaten und 242 Kirchengemeinden präsent und gestaltet hier evangelische<br />

Jugendarbeit für junge Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit, engagiert sich politisch,<br />

organisiert Freizeiten und bildet Ehrenamtliche für ihre Arbeit fort.<br />

AKTEURE<br />

Foto: EJ Ufr.<br />

66<br />

Bewusst konsumieren<br />

Unter diesem Leitmotto stand unsere Frühjahrskonferenz<br />

im März. Inhalte war, neben einer komplett veganen<br />

Ernährung zum Beispiel das Thema Food-sharing.<br />

Foodsaver holen täglich Lebensmittel aus<br />

Supermärkten und Bäckereien ab, um diese dann<br />

kostenlos weiterzugeben. Das ist wohl keine dauerhafte<br />

Lösung dafür, die Tonnen von essbaren Lebensmitteln,<br />

die täglich im Müll landen, zu reduzieren,<br />

aber schon mal ein guter Anfang. Das Projekt gibt es<br />

inzwischen schon in vielen Städten, auch in <strong>Unterfranken</strong>.<br />

Um den bewussten<br />

Konsum ging es<br />

auch in den Workshops,<br />

die sich mit<br />

Containern (noch<br />

essbare Lebensmittel<br />

aus den Ab-<br />

www.foodsharing.de<br />

fällen der Supermärkte holen), dem ökologischen<br />

Fußabdruck, dem eigenen Medienkonsum und verschiedenen<br />

Siegeln zur Erkennung von fairen Produkten<br />

befassten.<br />

Neben diesen nicht immer einfachen Themen gab es<br />

auch entspannte Minuten. Wir hatten schöne Andachten,<br />

gute Impulse und einen tollen Gottesdienst.<br />

Unter dem Strich war für jeden etwas dabei und jeder<br />

ist mit neuen Ideen für einen bewussteren Konsum in<br />

seinen Alltag zurückgegangen.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Das vergangene Jahr stand bei uns auch unter dem<br />

Gesichtspunkt der Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Ganz unter dem Leitsatz „Was lange währt, wird endlich<br />

gut“ haben wir es noch rechtzeitig vor Jahreswechsel<br />

geschafft, unsere neuen EJ-<strong>Unterfranken</strong>-T-<br />

Shirts und weitere Werbemittel in der Druckerei in<br />

Auftrag zu geben, und hoffen nun, dass wir uns bei<br />

offiziellen Anlässen schon bald im neuen Look zeigen<br />

können. Außerdem haben wir unsere Homepage neu<br />

und pflegeleichter aufgesetzt. Jetzt kann man hier<br />

endlich wieder alle aktuellen Informationen zu uns,<br />

unserer Arbeit und unseren Veranstaltungen nachlesen.<br />

Foto: EJ Ufr.<br />

8. Unterfränkischer Kirchentag in Castell<br />

„Unterwegs durch unsere Welt“ waren Mitte Juni<br />

knapp 200 Kinder im Schlosspark in Castell. Neben<br />

dem Kirchentag für Erwachsene fand auf der Koppel<br />

ein Kirchentag für die Kleinen statt. Nach dem Kindergottesdienst<br />

konnten die Kinder den Nachmittag bei<br />

herrlichem Sonnenschein rund um die Welt erleben.<br />

Auf der „Spielstraße“ gab es verschiedene Stationen,<br />

die Ländern zugeordnet waren. So konnten die Kinder<br />

beispielsweise in Österreich Grasski fahren, in Holland<br />

Gummistiefel weitwerfen oder auf Kuba Rhythmusinstrumente<br />

basteln. Wer auf seiner Stempelkarte<br />

jeden Kontinent bereist hatte, konnte sich aus der<br />

Überraschungskiste eine Kleinigkeit ziehen.<br />

Neben den Stationen gab es auch ein Märchenzelt, in<br />

dem zu jeder halben Stunde Märchen aus aller Welt<br />

erzählt wurden. Und wer sich einfach nur austoben<br />

wollte, war auf der Hüpfburg genau richtig.<br />

Zudem war die Evangelische Jugend <strong>Unterfranken</strong> mit<br />

einem eigenen Stand auf dem Markt der Möglichkeiten<br />

vertreten. Dort präsentierten wir unsere Arbeitsfelder<br />

und stellten die Evangelische Jugend vor. Rund<br />

60 Jugendliche aus ganz <strong>Unterfranken</strong> haben diesen<br />

Tag für die Kinder geplant und ihn zu einem Highlight<br />

der EJ <strong>Unterfranken</strong> <strong>2016</strong> werden lassen.<br />

Reformation „reloaded“<br />

Unsere diesjährige Herbstvollversammlung stand unter<br />

dem Motto „Reformation reloaded“. Dazu haben<br />

wir eine Zeitreise aus der Gegenwart in Luthers Zeit<br />

gemacht, wozu natürlich ein Ritteressen gehörte.<br />

Zeitgemäß wurde mit den Händen gegessen und Knochen<br />

flogen durch die Luft.<br />

Atkionsbild: „Reformation reloaded“


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Foto: Evangelische Jugend <strong>Unterfranken</strong><br />

Beim 8. Unterfränkischer Kirchentag in Castell gab es in der Spielstraße viel zu erleben<br />

Nach dem Essen und einem kurzen Anspiel trafen sich<br />

die Teilnehmer in Gruppen und absolvierten, je nach<br />

Stand (Adelige, Händler oder Bauern), verschiedene<br />

Trainingslager, z.B. Bogenschießen oder Papierschöpfen.<br />

Im Nachprogramm konnte jeder zwischen<br />

einem Film, nächtlichem Bogenschießen oder Karaoke<br />

wählen.<br />

Der Samstagvormittag startete zum Thema Frauenfeindlichkeit<br />

vs. Geschlechtervielfalt. Unter anderem<br />

wurde hier auch Luthers Frauenbild thematisiert.<br />

Hierzu bildeten wir Gruppen, die jeweils kontroverse<br />

Meinungen einnahmen und miteinander diskutierten.<br />

Bei den anschließenden Angeboten gab es einen Poetry-Slam-Workshop,<br />

die Möglichkeit, einen Luther-<br />

Online-Adventskalender zu erstellen (der nächstes<br />

Jahr veröffentlicht wird), das Gestalten von Facebook-<br />

Bannern und Flyern zum Thema „Reformation reloaded“,<br />

Songwriting („Skandal um Käthe“), gemeinsames<br />

Thesenerarbeiten, und im kulinarischen Workshop<br />

konnte man Luther-Kekse backen. Außerdem wurde<br />

noch ein „Werkstatt-Gottesdienst“ gestaltet, der in<br />

den Dekanaten und Gemeinden am 1. Juli 2017 gefeiert<br />

werden soll. An diesem Tag sollen in ganz Bayern<br />

unter dem Motto „Wir schreiben Zukunft“ Thesenanschläge<br />

à la Luther stattfinden, in denen Jugendliche<br />

ihre Thesen zu einer moderneren und jugendgerechteren<br />

Kirche an Kirchen- und Gemeindehaustüren „anschlagen“.<br />

Das Wochenende wurde am letzten Tag wie<br />

immer mit einem Gottesdienst und der Hausräumung<br />

abgeschlossen.<br />

Alles in allem hatten wir ein Wochenende mit vielen<br />

neuen Eindrücken und einer großen Vielfalt. Ich denke,<br />

wir sind gut für das Jubiläumsjahr gerüstet und können<br />

vieles an Material und Ideen dazu beisteuern.<br />

Eva-Maria Larisch, Kollin Freise und Frank Grohman<br />

Foto: Evangelische Jugend <strong>Unterfranken</strong><br />

Trainingslager Bogenschießen<br />

67


Fastnacht-Jugend Franken (FJF)<br />

Der Fastnachtverband Franken ist eine Vereinigung zur Pflege fastnachtlichen Brauchtums.<br />

In ganz Franken sind dem FVF 265 Gesellschaften angeschlossen, denen wiederum<br />

ca. 35.000 Aktive angehören. Dazu kommen über 1.000 fördernde Mitglieder und<br />

rund 20.000 Kinder und Jugendliche.<br />

AKTEURE<br />

10. TV-Jugendsitzung im Bayerischen Rundfunk<br />

Auch heuer wurde die Nachwuchssitzung <strong>des</strong> Fastnacht-Verban<strong>des</strong><br />

Franken „Wehe, wenn wir losgelassen“<br />

am 24. Januar <strong>2016</strong> in Veitshöchheim in den<br />

Mainfrankensälen aufgezeichnet. Die Zuschauer im<br />

Saal und die Fernsehzuschauer erlebten einen Querschnitt<br />

durch das fastnachtliche Brauchtum unserer<br />

Jugendarbeit.<br />

31. Narrennachwuchssitzung am 17. Januar <strong>2016</strong><br />

in Versbach<br />

36 Auftritte aus 25 Gesellschaften warteten auf die<br />

Besucher in Eisingen. Gespannt erwarteten<br />

die ca. 200 Besucherinnen<br />

und Besucher den Beginn um 13 Uhr.<br />

Die Aktiven boten den Zuschauern einen<br />

Querschnitt durch die Jugendarbeit<br />

der Fastnacht-Jugend: Büttenreden,<br />

Garden mit Marsch- und<br />

Schautanz, Tanzpaare, Tanzmariechen<br />

und Gesangsbeiträge.<br />

Treffpunkt Bütt im Theater am Neunerplatz<br />

Am 23. Juli <strong>2016</strong> lud die FJ <strong>Unterfranken</strong><br />

zum Sommerworkshop der Büttenredner.<br />

Unter der bewährten Leitung<br />

von Wolfgang Salomon fühlten<br />

sich 35 Kinder auf den Brettern <strong>des</strong><br />

Theaters am Neunerplatz wie zuhause.<br />

Sprachübungen und spontane Spielszenen ließen<br />

schnell alle Scheu vergessen und alle hatten viel<br />

Spaß daran in verschiedene Rollen zu schlüpfen.<br />

JULEICA-Schulung der FJF<br />

Mit der diesjährigen JULEICA- Schulung der FJF wurden<br />

31 Jugendleiter zu den Themen Persönlichkeitsbildung,<br />

Organisation, Gruppenpädagogik, gesetzliche<br />

Grundlagen, Kassenführung und Strukturen der<br />

Jugendarbeit geschult.<br />

6. Tag der Fastnacht-Jugend Franken <strong>2016</strong> in Nürnberg<br />

Die FJF veranstaltete am 11. Juni <strong>2016</strong> auf dem Gelände<br />

<strong>des</strong> Bayerischer Rundfunks unter dem Motto „Ein<br />

Tag Live! – Hörfunk, Film und Fernsehen live erleben“.<br />

Foto: Fastnacht-Jugend Franken<br />

Am Tag der Fastnacht-Jugend treffen sich Kinder und<br />

Jugendliche, um sich gemeinsam mit Themen zu beschäftigen,<br />

die die Jugendarbeit und das Brauchtum<br />

der Fränkischen Fastnacht betreffen. Mit dem Motto<br />

„Hörfunk, Film und Fernsehen live erleben “ möchten<br />

der Fastnacht-Verband Franken und seine Jugendorganisation,<br />

die Fastnacht-Jugend Franken, den nötigen<br />

Stellenwert der Jugend in der Öffentlichkeit zum<br />

Ausdruck bringen. Den Kindern und Jugendlichen<br />

wurden alle Möglichkeiten der Medien rund um Rundfunk<br />

und Fernsehen nahegebracht.<br />

Ein großer Tag für die rund 25 Nachwuchsnarren<br />

17. Workshop Bütt in Leinach – mit 47 Teilnehmer aus 34<br />

Gesellschaften<br />

Der 17. Workshop Bütt in <strong>Unterfranken</strong> startete mit<br />

unserem Eröffnungsgottesdienst im Jugendhaus Leinach.<br />

Die Teilnehmer wurden von unseren bewährten<br />

Schulungsleitern in Mimik, Gestik und Rhetorik geschult.<br />

Nach einer gruppendynamischen Einführungsphase<br />

am Freitag wurden die Teilnehmer auf ihre Auftritte<br />

vorbereitet. Mit viel Können gestalteten die<br />

Kids mit den Betreuern einen tollen Abend.<br />

Roland Wagner<br />

68


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Fischerjugend <strong>Unterfranken</strong><br />

Fischerjugend heißt in der Natur sitzen! Fische, Vögel, Blumen, Frösche und Insekten<br />

beobachten, die Spannung kennenlernen, wenn ein Fisch an die Angel geht, einen Fisch<br />

sach- und waidgerecht an Land bringen, abends gemeinsam am Lagerfeuer sitzen und<br />

Pflanzen und Tiere bestimmen.<br />

Viele Jugendgruppen hängten Nistkästen auf und reinigten<br />

unsere Gewässer und Ufer, wichtige Beiträge<br />

zum Erhalt unserer Natur und Stärken <strong>des</strong> „Gemeinsam<br />

was schaffen“.<br />

Gemeinsam mit dem Kreisjugendleiter Rüdiger Müller,<br />

Obersinn, nutzte die Unterfränkische Fischerjugend<br />

das Schachblumenfest in den Reithwiesen von<br />

Obersinn, um ihre Arbeit den vielen Besuchern vorzustellen.<br />

Zusätzlich zur Fischereiarbeit und zum gemeinsamen<br />

Erleben von Natur wächst langsam das<br />

Pflänzchen Inklusion. Gemeinsames Angeln und Naturerlebnisse<br />

von Menschen mit und ohne Behinderung<br />

sind auch ein Ziel der Unterfränkischen Fischerjugend.<br />

Sorgsam will Bezirksjugendleiter Ludwig<br />

Lenhart das Thema angehen und einfühlsam seine<br />

jungen Angelfreunde mitnehmen.<br />

Mehr als überrascht waren die Besucher unseres Infostands<br />

beim Fischtag der Mittelschule von Unterpleichfeld<br />

bei Würzburg von den vielen Aktivitäten<br />

unserer Fischerjugend. Besonders Bachrenaturierungen,<br />

ein Brutboxenprojekt sowie die biologische Gewässeruntersuchung<br />

haben wir auf unseren Infotafeln<br />

dargestellt. Immer wieder die Frage, ob die<br />

Fischeier in der Brutbox echt sind? Nein, das sind nur<br />

rote Erbsen...<br />

Jürgen Geibig<br />

Foto: Fischerjugend <strong>Unterfranken</strong><br />

Die jungen Nachwuchsfischer sind fleißig am Üben mit Plastikfischen<br />

Foto: Fischerjugend <strong>Unterfranken</strong><br />

Mit Freude beim Angeln<br />

69


Gewerkschaftsjugend im DGB<br />

Die Gewerkschaftsjugend im DGB organisiert und unterstützt als großer politischer<br />

Jugendverband die betriebsbezogene und politische Jugendarbeit in <strong>Unterfranken</strong>. Wir<br />

sind die gewerkschaftliche Interessenvertretung für, mit und durch Jugendliche und<br />

junge Erwachsene. Dabei nehmen wir als Dachorganisation die politischen Vertretungsaufgaben<br />

wahr.<br />

Umstrukturierung und Neubesetzung <strong>des</strong><br />

Jugendsekretariats<br />

Mit der Teilung <strong>des</strong> DGB Jugendsekretariats Nordbayern<br />

in Unter- und Oberfranken besitzt nun jede DGB-<br />

Region in Bayern ein eigenständiges Jugendsekretariat.<br />

Im Zuge dieser Gebietsreform ist Claas Meyer, der<br />

das Jugendsekretariat bis dahin geleitet hat, nach<br />

Bamberg gewechselt. Seine Nachfolge im neuen Jugendsekretariat<br />

<strong>Unterfranken</strong> hat Anna-Katrin Kroll<br />

angetreten.<br />

So veranstaltete wie je<strong>des</strong> Jahr die DGB-Hochschulgruppe<br />

zusammen mit dem DGB-Jugendsekretriat einen<br />

Informationsstand im Rahmen <strong>des</strong> Erstsemesterinformationstags.<br />

Daneben gab es dieses Mal auch<br />

einen Infoabend für Studierende mit Nebenjob. Hier<br />

klärte die DGB-Jugend die Studierenden über ihre<br />

Rechte in Nebenjobs sowie die Möglichkeiten der Studienfinanzierung<br />

auf.<br />

AKTEURE<br />

Berufschultour <strong>2016</strong><br />

Ein Schwerpunkt in <strong>2016</strong> war auch weiterhin der Ausbau<br />

der Berufsschultour in <strong>Unterfranken</strong>. So war die<br />

DGB-Jugend Nordbayern vom 25. April bis 22. Juli sowie<br />

vom 17. Oktober bis 16. Dezember <strong>2016</strong> in <strong>Unterfranken</strong><br />

an über 7 Berufsschulen unterwegs. So konnten<br />

um die 2.000 Schüler und Schülerinnen über ihre<br />

Rechte und Pflichten in der Ausbildung, über Gewerkschaften<br />

und Tarifverträge sowie über Interessenvertretung<br />

und Mitbestimmung im Betrieb informiert<br />

werden.<br />

Als Auszubildende*r und junge*r Arbeitnehmer*in ist<br />

es wichtigm, seine Rechte zu kennen. Gerade Auszubildende<br />

sind häufig von Überstunden und ausbildungsfremden<br />

Tätigkeiten betroffen. Wer sich dagegen<br />

wehren will, muss seine Rechte kennen und<br />

wissen, wie man sie verteidigt, einfordert und gegebenenfalls<br />

einklagen kann.<br />

Bei vielen Gesprächen mit den Auszubildenden wurde<br />

deutlich, wie wichtig Jugend- und Auszubildendenvertretungen<br />

sowie Betriebsräte in den Betrieben<br />

sind. Denn diese setzen sich für die Auszubildenden<br />

und die Verbesserung von Ausbildungsbedingungen<br />

ein. Insgesamt war die Berufsschultour <strong>2016</strong> mit ihren<br />

zwei Tourterminen ein voller Erfolg.<br />

Foto: Gewerkschaftsjugend im DGB<br />

Der Regionsjugendausschuss Aschaffenburg<br />

Gründung einer Jugendstruktur in Aschaffenburg<br />

Im April <strong>2016</strong> wurde mit gut 20 anwesenden jungen<br />

Gewerkschaftler*innen ein eigener Regionsjugendausschuss<br />

zu Koordinierung und Austausch der verschiedenen<br />

Jugendgruppen in der Region Aschaffenburg<br />

gegründet. Gleich zum 1. Mai hat man sich<br />

verabredet, gemeinsam mit dem CAJ einen Jugendblock<br />

auf der 1.-Mai-Demo zu bilden und auch eigene<br />

Forderungen der Jugend nach besseren Ausbildungsbedingungen,<br />

guten Ausbildungsplätzen und fairen<br />

Löhnen vorzubringen.<br />

Anna-Katrin Kroll<br />

DGB-Jugend auch an der Universität Würzburg<br />

Seit Sommer 2014 existiert an der Universität eine<br />

DGB-Hochschulgruppe, die sich dort mit gewerkschaftlichen<br />

Themen einbringt und Studierende die<br />

Arbeit und Aufgaben von Gewerkschaften näherbringen<br />

soll.<br />

70


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Jugend <strong>des</strong> Deutschen Alpenvereins<br />

Die Jugend <strong>des</strong> Deutschen Alpenvereins (JDAV) ist die Jugendorganisation <strong>des</strong> weltweit<br />

größten Bergsteigerverban<strong>des</strong>. Bergsteigen in allen seinen Facetten verstehen wir<br />

jedoch nicht als Selbstzweck, sondern als ausgezeichneten Weg, junge Menschen in<br />

der Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu begleiten und zu unterstützen.<br />

Foto: Jugend <strong>des</strong> Deutschen Alpenvereins<br />

Natursportliche Betätigung in Gruppen und das gemeinsame<br />

Bewältigen herausfordernder Aufgaben<br />

und Schwierigkeiten fördern nach Auffassung der<br />

JDAV Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, Kooperation,<br />

Selbstvertrauen und kommunikative Kompetenzen.<br />

Dabei gehört es zu unseren wesentlichen<br />

Zielen, junge Menschen zu umweltbewusstem Denken<br />

und Handeln zu befähigen sowie zu sozialer Verhaltensweise<br />

und Engagement zu ermutigen.<br />

In <strong>Unterfranken</strong> hat die JDAV derzeit rund 6.500 Mitglieder<br />

in 7 Sektionen (Ortsgruppen). Interessant ist,<br />

dass der prozentuale Mitgliederzuwachs in <strong>Unterfranken</strong><br />

mit 5,6 % deutlich höher war als im übrigen Bayern<br />

(44 %). In Jugendgruppen treffen sich die Kinder<br />

und Jugendlichen unter der kompetenten Leitung von<br />

rund 70 ehrenamtlichen Jugendleiterinnen und Jugendleitern<br />

regelmäßig an ihrem Wohnort und unternehmen<br />

an Wochenenden und in den Ferien natursportliche<br />

Aktivitäten im Alpenraum und in den<br />

Mittelgebirgen, aber auch Fahrten in außeralpine und<br />

außereuropäische Berggebiete. Die Qualifizierung<br />

und Beratung der ehrenamtlichen Jugendleiter*innen<br />

für ihre anspruchsvolle Tätigkeit ist Kernaufgabe der<br />

JDAV auf Lan<strong>des</strong>ebene. Dabei geht es neben der Vermittlung<br />

der notwendigen pädagogischen und bergsportlichen<br />

Kompetenzen immer auch darum, neue<br />

und aktuelle Themen aufzugreifen.<br />

Lagerfeuerstimmung beim JDAV-Nordbayern-Camp<br />

Zentrales Highlight im Bezirksverband war das 6.<br />

JDAV-Nordbayern-Camp für die Kinder- und Jugendgruppen<br />

in Nordbayern. Vom 10. bis 12. Juni <strong>2016</strong> kamen<br />

65 Kinder, Jugendliche, Jugendleiterinnen und<br />

Jugendleiter in die Hersbrucker Schweiz. Dort erwartete<br />

sie ein buntes Angebot: Klettern, Slacklinen,<br />

Geocaching, Fotografie, Lagerfeuer und Grillen bildeten<br />

die Programmpunkte, die von erfahrenen und<br />

ausgebildeten Jugendleiter*innen angeleitet wurden.<br />

Weitere Aufgabenschwerpunkte der Bezirksjugendleitung<br />

waren im Jahr <strong>2016</strong>:<br />

• Versand der Jugendleitermarken<br />

Die Bezirksjugendleitung prüft, ob die<br />

Jugendleiter*innen im Bezirk ihrer jährlichen<br />

Fortbildungspflicht nachgekommen sind und<br />

verteilt dementsprechend die versicherungsrechtlich<br />

notwendigen Jahresmarken.<br />

• Vertretung der Interessen gegenüber der<br />

Lan<strong>des</strong>jugendleitung Bayern<br />

Die Bezirksjugendleitung nahm an allen vier<br />

Sitzungen der Lan<strong>des</strong>jugendleitung Bayern<br />

teil und vertrat dort die Interessen der<br />

Jugendleiter*innen im Bezirk z.B. bei der Erstellung<br />

<strong>des</strong> lan<strong>des</strong>weiten Programms zur<br />

Aus- und Fortbildung von ehrenamtlichen<br />

Jugendleiter*innen. Hierbei ist es wichtiger<br />

Auftrag der Bezirksjugendleitung, den Interessen<br />

und Bedürfnissen der „alpenferneren“<br />

Jugendgruppen Geltung zu verschaffen. So<br />

wird ermöglicht, dass einige Schulungen in<br />

Franken stattfinden können.<br />

Werner Birkl-Frischhut<br />

71


Jugendfeuerwehr <strong>Unterfranken</strong><br />

Herausforderungen gehören zum Alltag der Feuerwehren, egal welche Ebene oder<br />

Aufgabe man betrachtet. Einsätze, Ausbildung, Organisation und natürlich die Nachwuchsgewinnung<br />

fordern jede Feuerwehr. Die JF <strong>Unterfranken</strong> mit 12 Stadt- und Landkreisjugendfeuerwehren<br />

versucht diese Herausforderungen zu meistern und die Basis<br />

für die Zukunft zu legen.<br />

AKTEURE<br />

Herausforderungen für die Zukunft<br />

„Stell dir vor, es brennt und keiner kommt“. So lautete<br />

ein Slogan aus der Werbekampagne der Feuerwehr<br />

Bayern, der vor Mitgliedermangel in Feuerwehren<br />

warnt. Die Jugendfeuerwehren in Bayern versuchen<br />

hier entgegenzuwirken und den Nachwuchs bzw. die<br />

nächste Generation Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner<br />

an die späteren Aufgaben heranzuführen,<br />

denn immer modernere Geräte und umfangreichere<br />

Einsätze verlangen eine fundierte Grundausbildung.<br />

Die Basis hierfür wird bereits in der Jugendarbeit gelegt.<br />

Faszination für Technik und das Ehrenamt für<br />

den Schutz der Bevölkerung locken allerdings heute<br />

kaum noch jemanden in die Jugendfeuerwehr. Alternativprogramme<br />

und Freizeitaktivitäten über den<br />

Feuerwehrdienst hinaus sind hier gefragt. So ist die<br />

Jugendfeuerwehr nicht mehr nur die Ausbildung der<br />

nächsten Generation Feuerwehrleute, sondern ein<br />

Gruppentreff, der Jugendliche durch Spiel, Spaß und<br />

Ausbildung für die Feuerwehrarbeit begeistern soll.<br />

Keine leichte Aufgabe und mit Sicherheit in den<br />

nächsten Jahren eine große Herausforderung für alle,<br />

die in der Jugendarbeit tätig sind. Aktuell kann die Jugendfeuerwehr<br />

<strong>Unterfranken</strong> mit knapp 7.000 Jugendlichen<br />

im Alter von 12 bis 18 Jahren noch relativ<br />

viele Jugendliche vorweisen und der Abwärtstrend<br />

aus den letzten Jahren hat sich vorübergehend gelegt.<br />

Doch der demographische Wandel und die Auswirkungen<br />

auf die Mitgliederzahlen müssen von den Jugendfeuerwehren<br />

beobachtet werden. Als Jugendfeuerwehr<br />

<strong>Unterfranken</strong> bieten wir den Stadt- und<br />

Landkreisfeuerwehren Informationen und Hilfestellungen<br />

und stehen mit Rat und Tat zur Seite, um die<br />

Zukunft der Feuerwehren und somit der Sicherheit zu<br />

sichern.<br />

Foto: Jugendfeuerwehr <strong>Unterfranken</strong><br />

Herausforderungen beim Action Day<br />

Alle zwei Jahre veranstaltet die Jugendfeuerwehr <strong>Unterfranken</strong><br />

den Action Day. Jede Stadt- und Landkreisjugendfeuerwehr<br />

organisiert ein Spiel mit oder ohne<br />

Bezug zu Feuerwehraufgaben. <strong>2016</strong> fand der Action<br />

Day in Bischofsheim im Landkreis Rhön-Grabfeld<br />

statt. Jugendfeuerwehrgruppen aus ganz <strong>Unterfranken</strong><br />

versuchten sich mit viel Spaß an den Wasser- und<br />

Geschicklichkeitsspielen, die meist nur mit der Zusammenarbeit<br />

in der Gruppe bestanden werden<br />

konnten. Eine bessere Möglichkeit, um das Gemeinschaftsgefühl<br />

zu stärken und den Zusammenhalt in<br />

der Jugendfeuerwehr zu stärken, gibt es kaum. Der<br />

nächste Action Day für 2018 ist schon in Planung!<br />

Bei verschiedenen Wasser- und Geschicklichkeitsspielen konnten sich die Jugendlichen<br />

beim Action Day messen<br />

Herausforderungen in der Mitarbeit<br />

Jugendfeuerwehren haben die Möglichkeit, aus ihrer<br />

Mitte eine Jugendsprecherin bzw. einen Jugendsprecher<br />

zu wählen. So können die Jugendlichen maßgeblich<br />

Einfluss auf die Gestaltung der Jugendarbeit in<br />

den Feuerwehren nehmen. In Jugendforen auf Kreisbzw.<br />

Stadtebene, Bezirksebene und Lan<strong>des</strong>ebene geben<br />

die Jugendsprecher maßgebliche Impulse für die<br />

Zukunft der Jugendfeuerwehren in Bayern. Im Jahr<br />

<strong>2016</strong> konnten auf Bezirksebene wieder zwei Jugendforen<br />

abgehalten werden. Der Erfahrungsaustausch<br />

und das Kennenlernen der anderen Jugendsprecherinnen<br />

und Jugendsprecher stehen dabei im Vordergrund.<br />

Thomas Grimmer<br />

72


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt (AWO)<br />

Das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt (JW) ist der eigenständige Kinder- und Jugendverband<br />

der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und ist organisiert von Orts- und Kreisebene bis<br />

auf Bun<strong>des</strong>ebene. Das Bezirksjugendwerk vertritt momentan sieben Orts- und Kreisjugendwerke<br />

in <strong>Unterfranken</strong>.<br />

Foto: Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt<br />

Kinder- und Jugendfreizeiten<br />

Im Jahr <strong>2016</strong> fanden insgesamt sechs Jugendfreizeiten,<br />

zwei Kinderfreizeiten und fünf Sprachreisen statt.<br />

Darüber hinaus konnte Korfu als Reiseziel neben den<br />

Kinder- und Jugendgruppen auch von Familien und<br />

Einzelreisenden gebucht werden. Die Fahrten wurden<br />

alle von geschulten ehrenamtlichen TeamerInnen <strong>des</strong><br />

Bezirksjugendwerks betreut. Neben den Klassikern,<br />

wie „Korfu“ und „Schweden“, waren <strong>2016</strong> wieder die<br />

„erlebnispädagogische Freizeit“ in Pottenstein und<br />

eine „umweltpädagogische Freizeit“ besondere Highlights.<br />

Auch die Kinderfreizeit an der Frankenwarte<br />

konnte <strong>2016</strong> mit 92 TeilnehmerInnen unter dem Rahmenthema<br />

„Zeitreise“ wieder erfolgreich durchgeführt<br />

werden.<br />

Kooperation in der Arbeit mit Geflüchteten<br />

In der Arbeit mit Geflüchteten gab es bis zum Sommer<br />

<strong>2016</strong> eine Kooperation mit einer AWO-Wohngruppe<br />

für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Marktbreit.<br />

So unterstützten ehrenamtliche Jugendwerk<br />

(l)er*innen diese bei der Hausaufgabenbetreuung<br />

und der Gestaltung von Freizeitangeboten.<br />

Aktion im kühlen Nass<br />

Jugendgruppenhäuser auf Korfu<br />

Ein weiteres Arbeitsfeld <strong>des</strong> Bezirksjugendwerks ist<br />

die Vermittlung von Gruppenreisen an gemeinnützige<br />

Jugendorganisationen auf der Insel Korfu. Mit dem<br />

Komplettpaket Bus- und Fahrtransfer, Unterkunft,<br />

Kleinbus und Hausbetreuer*in vor Ort können gemeinnützige<br />

Jugendorganisationen<br />

aus dem<br />

ganzen Bun<strong>des</strong>gebiet<br />

zwei wunderschöne Wochen<br />

im Norden der grünen<br />

Insel verbringen. Im<br />

Jahr <strong>2016</strong> waren insgesamt<br />

226 Personen mit<br />

dem Bezirksjugendwerk<br />

auf Korfu.<br />

Jugendwerk on Tour und<br />

Foto: Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt<br />

weitere Aktionen<br />

Darüber hinaus konnten<br />

im Schulprojekt „Jugendwerk<br />

on Tour – Soziale<br />

Trainings mit und<br />

für Schulklassen“ wieder<br />

zahlreiche Einsätze<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

verschiedenen Schulen in <strong>Unterfranken</strong> durchgeführt<br />

werden und natürlich war das Bezirksjugendwerk,<br />

wie auch in den vergangenen Jahren, wieder mit dem<br />

Kistenklettern auf dem „Umsonst & Draußen“ in<br />

Würzburg und mit seiner roten Jugendwerkstorwand<br />

auf dem Internationalen Kinderfest in Würzburg vertreten.<br />

Über Fels und Stein bei der Korfu <strong>2016</strong><br />

Mit seinen Angeboten erreicht das Bezirksjugendwerk<br />

je<strong>des</strong> Jahr ca. 500 Kinder und Jugendliche, die<br />

hier die Möglichkeit haben, bei Freizeiten, Seminaren,<br />

Arbeitskreisen und Aktionen mitzuarbeiten und sich<br />

einzubringen.<br />

Weitere Informationen unter www.awo-jw.de.<br />

Kathrin Gehring<br />

73


Junge Tierfreunde<br />

Foto: Junge Tierfreunde<br />

Hase Ludwig in Aktion<br />

AKTEURE<br />

Um unsere Jugendlichen mit dem Thema Rassekaninchen<br />

und deren Haltung vertraut zu machen, wurden<br />

in den Ortsjugendgruppen Tierbesprechungen abgehalten.<br />

Gewiss haben unsere Jugendleiter*innen auch<br />

etwas für die Sozialkompetenz unserer Jugendzüchter*innen<br />

getan. Bei Bastelstunden, Wanderungen,<br />

Ausflügen in Freizeitparks und Schwimmbäder<br />

wurde die Gruppendynamik gestärkt. Im Mai besuchten<br />

wir das Jugendzeltlager in Bad Rodach. Viele neue<br />

Freundschaften wurden unter den Jugendlichen aufgefrischt<br />

bzw. neu gefunden. Im September besuchten<br />

wir mit unseren Kaninchen die 17. Lan<strong>des</strong>-Jugend-<br />

Jungtierschau in Münchberg. Den Jahresabschluss<br />

bildete die Lan<strong>des</strong>kaninchenschau im Dezember in<br />

Straubing. Mit ca. 170 Kaninchen waren wir sehr erfolgreich.<br />

Unsere Freizeitangebote:<br />

• Jugendnachmittage zur Aufklärung – Um<br />

gang mit Rassekaninchen<br />

• Verantwortungsvoller Umgang mit lebenden<br />

Tieren<br />

• Bastelnachmittage, zum Beispiel<br />

Kaninchenstallbau, artgerechte Transportbehälter<br />

• Artgerechte Vorbereitung bzw. Schaufertigmachen<br />

unserer Rassekaninchen<br />

• Wie organisiere ich einen Wandertag, ein<br />

Jugendzeltlager oder einen Bastelnachmittag?<br />

• Förderung und Schulung – Wie füttere ich<br />

meine Rassekaninchen artgerecht?<br />

Josef Steinack<br />

Foto: Junge Tierfreunde<br />

74<br />

Englischer Schecke in „Sonntagsuniform“


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Naturschutzjugend im LBV (NAJU)<br />

Die NAJU ist die eigenständige, gemeinnützige Jugendorganisation <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>bunds<br />

für Vogelschutz in Bayern e. V. – Verband für Arten- und Biotopschutz<br />

(LBV). Die etwa 130 Kinder- und Jugendgruppen und ca. 10.000 Mitglieder<br />

engagieren sich für den Erhalt der Umwelt und sind sowohl vor Ort als auch<br />

bayernweit aktiv.<br />

Foto: NAJU im LBV<br />

Leuchtturmprojekt: Internationaler Einsatz für<br />

Wildbienen<br />

Auch dieses Jahr waren wieder junge Flüchtlinge zu<br />

Besuch bei den Aktiven der NAJU. 17 Kinder aus acht<br />

Nationen trafen sich in der LBV-Umweltstation Kleinostheim,<br />

um für Wildbienen aktiv zu werden. Mit großer<br />

Begeisterung legten sie eine Wildbienenwiese an<br />

und bauten kleine Insektenhotels und andere Nisthilfen.<br />

Viele Fragen zum Leben der Wildbienen musste<br />

Thomas Staab, Leiter der LBV-Umweltstation, beantworten;<br />

die Gäste wollten alles ganz genau wissen. In<br />

der Pause gab es zur Stärkung frischgebackene Wildkräuter-Pizza.<br />

Einige Kinder aßen das erste Mal „Grünzeug“,<br />

das nicht aus dem Supermarkt stammt, und<br />

trauten sich anschließend an die Verkostung von Gänseblümchen<br />

und anderen Blüten. Schnell wurde ihnen<br />

klar, dass die Vielfalt auf der Wiese nicht nur für<br />

Bienen, sondern auch für Menschen von Vorteil ist.<br />

In der LBV-Umweltstation in Kleinostheim wurden fleißig Infsektenhotels<br />

und andere Nisthilfen gebaut<br />

Öffentlichkeitsarbeit: Plastiktütenfrei – Kitzingen kann‘s<br />

… die NAJU auch<br />

Plastiktüten sollen aus Kitzingens Geschäften verschwinden.<br />

Deshalb startete die Stadt die Kampagne<br />

„Plastiktütenfrei. Kitzingen kann‘s“ mit einem Bummeltag<br />

im Mai. Neben vielen Aktionen, wie Abfallberatung<br />

oder einem Müll-Mahnmal, war auch die NAJU<br />

mit einem gut besuchten Infostand vertreten. Hier informierten<br />

die Aktiven von LBV und NAJU über umweltfreundliche<br />

Tragetaschen und die NAJU-Müllsammelaktion<br />

„Trashbusters“, an der je<strong>des</strong> Jahr wieder<br />

Schulen, Verbände und Privatpersonen teilnehmen.<br />

Kinder- und Jugendgruppen<br />

Erneut konnte eine Kindergruppe aus Main-Spessart<br />

beim bun<strong>des</strong>weiten NAJU-Wettbewerb „Erlebter Frühling“<br />

punkten. Die LISA-Finken aus Lohr kamen mit ihrem<br />

Beitrag zum Stieglitz, dem Vogel <strong>des</strong> Jahres <strong>2016</strong>,<br />

auf den 4. Platz. Die LISA-Finken sind entstanden aus<br />

dem ehrenamtlichen LBV-Projekt LISA (LBV in Schulen<br />

aktiv), in <strong>des</strong>sen Rahmen Aktive der LBV-Kreisgruppe<br />

Main-Spessart die Grundschulen der Region besuchen<br />

und die Themen Vogelschutz und Artenvielfalt<br />

kindgerecht vermitteln. Um die Kinder aktiver einzubeziehen,<br />

wurden dann <strong>2016</strong> erstmals Ferienprojekte<br />

in Lohr angeboten; dieses Angebot hat sich nun zu<br />

einer eigenständigen Kindergruppe gemausert.<br />

Die meisten Kindergruppen richten sich an 6- bis<br />

12-jährige Naturforscher. Seit Januar <strong>2016</strong> gibt es<br />

auch für Naturentdecker von 0 bis 6 Jahren eine Gruppe<br />

in Aschaffenburg. Die NAJU-Jüngsten-Gruppe<br />

Waldhexen trifft sich einmal im Monat mit Eltern am<br />

Wald. Die Wegstrecke ist dem Alter und Bewegungsdrang<br />

der Kinder angepasst. Im Klartext heißt das,<br />

schon die erstbeste Pfütze kann zum Forschungsgebiet<br />

werden, wo getestet wird, was schwimmt und wie<br />

weit das Wasser spritzt, wenn alle gleichzeitig reinspringen.<br />

Devise der geduldig wartenden Eltern: Machen<br />

lassen!<br />

Die meisten Gruppenstunden der NAJU-Kindergruppen<br />

fanden im Freien statt; es wurde gepflanzt, geforscht,<br />

gewandert, gekeschert oder eine Kräuterspirale<br />

angelegt. Im Winter gab es auch drinnen reichlich<br />

zu tun: Vogelfutterglocken, Upcycling-Karten, Blumenpressen<br />

oder Nistkästen wurden gebastelt. Marmelade,<br />

Saft, Plätzchen oder faire Schokolade wurden<br />

hergestellt, gegessen oder auf Weihnachtsmärkten<br />

angeboten. Und es wurden Aktionen für das kommende<br />

Jahr geplant.<br />

Meike Kempermann<br />

75


Nordbayerische Bläserjugend e.V. (NBBJ)<br />

Die Nordbayerische Bläserjugend e.V. erstreckt sich auf die vier nordbayerischen<br />

Regierungsbezirke Unter-, Mittel- und Oberfranken sowie die Oberpfalz. Die Bläserjugend<br />

bietet ihren Mitgliedern ein vielfältiges musikalisches sowie auch außermusikalisches<br />

Angebot. Die Bezirksbläserjugend <strong>Unterfranken</strong> e.V. ist bei den Aktionen beteiligt<br />

und arbeitet eng mit dem Verband zusammen.<br />

25 Jahre Nordbayerische Bläserjugend e.V.<br />

Die Nordbayerische Bläserjugend gibt es nun bereits<br />

seit 25 Jahren. In dieser Zeit hat sich einiges getan<br />

und verändert: Anfänglich war die NBBJ „nur“ für außermusikalische<br />

Jugendarbeit zuständig – die musikalische<br />

Arbeit blieb lange dem Erwachsenenverband<br />

vorbehalten. Inzwischen haben sich in der Bläserjugend<br />

verschiedene musikalische Ausbildungskonzepte<br />

zur Nachwuchsgewinnung etabliert (z.B. Bläserklassen),<br />

aber auch gesellschaftlich notwendige<br />

Themen wie Prävention und Inklusion werden – angetrieben<br />

von der NBBJ – verstärkt im Jugend- und Erwachsenenverband<br />

angegangen.<br />

Messestand beim Umsonst & Draußen <strong>2016</strong><br />

Unter dem Motto „Teste dein Talent“ organisierte die<br />

Bezirksbläserjugend <strong>Unterfranken</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit dem Musikhaus Deußer Würzburg einen Messestand<br />

beim „Umsonst & Draußen“-Festival in Würzburg.<br />

Neben einer Instrumentenausstellung und der<br />

Möglichkeit, die verschiedenen Instrumente unter<br />

professioneller Anleitung zu testen, konnten sich hier<br />

auch diverse Musikvereine und Musikgruppen <strong>des</strong><br />

Verban<strong>des</strong> präsentieren.<br />

AKTEURE<br />

Neuwahlen der Bezirksjugendleitung <strong>Unterfranken</strong> am 8.<br />

März <strong>2016</strong><br />

Im Frühjahr gab es einen personellen Wechsel in der<br />

Bezirksjugendleitung <strong>Unterfranken</strong>: Dominik Sitter<br />

legte nach 15 Jahren sein Amt als Bezirksjugendleiter<br />

nieder. Die neu gewählte Bezirksjugendleitung mit<br />

Dominic Johanni als neuem Bezirksjugendleiter hat<br />

sich vor allem die Wiederbelebung der vakanten<br />

Kreisjugendleitungen sowie die Förderung <strong>des</strong> Austauschs<br />

mit – aber auch unter – den Kreisjugendleitungen<br />

als Ziel gesetzt.<br />

Foto: NBBJ<br />

Für das große Camp-Orchester wurde während <strong>des</strong> Musikcamps fleißig geübt<br />

Nordbayerisches Musikcamp <strong>2016</strong> – Aller guten Dinge<br />

sind drei …<br />

Bekanntlich sind aller guten Dinge drei – so kam es,<br />

dass in den Pfingstferien 114 Kinder und Jugendliche<br />

aus den Mitgliedsvereinen nach Wildflecken reisten,<br />

um beim 3. Nordbayerischen Musikcamp teilzunehmen.<br />

Dort erwartete sie ein buntes Programm aus<br />

kreativen und sportlichen Workshops, Ausflügen und<br />

– nicht zuletzt – musikalischen Proben für das Abschlusskonzert<br />

im großen „Camp-Orchester“. Ein<br />

Highlight war auch der Workshop-Tag mit zwei Musikern<br />

der A-capella-Band „Viva Voce“, die den Teilnehmenden<br />

Einblicke in die Welt der Body Percussion<br />

und <strong>des</strong> Beatboxings gaben.<br />

Handwerkszeug für die Jugendarbeit<br />

Seit Jahren bietet die NBBJ Jugendleiterseminare an<br />

und erfüllt dabei auch die Qualitätsstandards der Juleica.<br />

Bei den beiden Jugendleiterschulungen in Hammelburg,<br />

welche in Kooperation mit dem KJR Bad Kissingen<br />

stattfinden, wurde den Teilnehmenden ein<br />

abwechslungsreiches Programm mit vielfältigen Inhalten,<br />

neuen Methoden und unterhaltsamen Praxisbeispielen<br />

geboten.<br />

Auch die Bezirksbläserjugend <strong>Unterfranken</strong> war vor<br />

Ort, um den Jugendleiter*innen die Strukturen <strong>des</strong><br />

Verban<strong>des</strong> anschaulich darzustellen und die Aufgaben<br />

der verschiedenen Funktionäre zu erläutern.<br />

Andreas Kleinhenz<br />

76


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Pfadfinderbund Weltenbummler e.V.<br />

(PbW)<br />

Wir, der Pfadfinderbund Weltenbummler Lan<strong>des</strong>verband Bayern e. V. Bezirk <strong>Unterfranken</strong>,<br />

sind ein interkonfessioneller und parteipolitisch unabhängiger Kinder- und Jugendverband.<br />

Neben unserer Mitgliedschaft im Paritätischen Wohlfahrtsverband sind<br />

wir auch offiziell von der „World Federation of Independent Scouts“ (WFIS), dem<br />

Dachverband unserer internationalen Arbeit, anerkannt.<br />

Das Jahr <strong>2016</strong> war für uns wieder einmal voller Abenteuer<br />

und Erlebnisse.<br />

<strong>2016</strong> haben wir auch wieder an der Bun<strong>des</strong>ausbildungswoche<br />

teilgenommen. Sie findet je<strong>des</strong> Jahr<br />

über Ostern statt und beinhaltet eine ganze Reihe<br />

verschiedener Kurse für verschiedene Ausbildungsstufen.<br />

Vom Gruppenführerhelfer – blaues Knotenschild<br />

– bis zum Stammesführer – weißes Knotenschild<br />

– ist für jeden der passende Kurs dabei. An der<br />

Ausbildungswoche nehmen zwischen 50 und 70 Mitglieder<br />

und Trainer*innen aus dem gesamten Bun<strong>des</strong>gebiet<br />

teil. Unser Bezirk profitiert vor allem von<br />

dem Mix aus Theorie und Praxis. Neben dem theoretischen<br />

Teil gibt es nämlich viel Praktisches: Es werden<br />

Gruppenstunden geplant und in Rollenspielen abgehalten,<br />

Knoten geübt und manche gehen auf einen<br />

kleinen Haijk, der im theoretischen Teil geplant wurde.<br />

Gerade für die Neulinge war diese Veranstaltung<br />

besonders interessant, da sie hier die verschiedenen<br />

Stufen und Knotenschilder einmal gebündelt kennen<br />

lernen konnten. Auch der Austausch mit anderen Leuten<br />

<strong>des</strong> gleichen Ausbildungsstands war für uns alle<br />

eine große Bereicherung.<br />

Gegen Ende <strong>des</strong> Jahres fand wieder der Lauterburglauf<br />

statt. Hier konnten die Gruppen sich im Postenlauf<br />

mit den anderen messen. Neben den üblichen<br />

Posten mit Pfadfinderinhalten (Seilbrücke oder Kotenaufbau)<br />

standen auch wieder allgemeine Posten<br />

auf der Liste, wie der Singeposten oder der Nutella-<br />

Posten.<br />

Foto: Pfadfinderbund Weltenbummler e.V.<br />

Auch in diesem Jahr hatten wieder Kinder und Jugendliche<br />

die Möglichkeit, über das Ferienwerk Fahrten-<br />

Ferne-Abenteurer Ferienlager im Jugendübernachtungshaus<br />

Sippachsmühle in Wartmannsroth zu<br />

verbringen. Jugendliche konnten hier beispielsweise<br />

eine Woche den Himmel entdecken. Auch ein Camp<br />

mit Abenteuer Wildnis konnte gebucht werden.<br />

Ausgerüstet mit Fernglas und Stock konnte die Wildnis erforscht werden<br />

Neben den Bun<strong>des</strong>veranstaltungen waren wir dieses<br />

Jahr auch wieder selbst unterwegs. Hier zeigte sich<br />

die gute Arbeit der Gruppenführer*innen in den Gruppenstunden,<br />

die an einigen Wochenenden mit ihren<br />

Gruppen unterwegs waren.<br />

Wir planen im kommenden Jahr erneut, verstärkt Werbung<br />

zu machen, um neue Mitglieder zu gewinnen.<br />

Für das kommende Jahr planen wir beim Bun<strong>des</strong>lager<br />

in der Lausitz dabei zu sein, das nur alle vier Jahre<br />

stattfindet. Diesjähriges Motto ist „Auf Krabats Spuren“,<br />

bei dem es um die Legende von Krabat geht,<br />

eine wundersame Geschichte von Magie, Mut, Cleverness<br />

und jeder Menge Abenteuer. Wir freuen uns bereits<br />

sehr auf dieses Jahreshighlight.<br />

Foto: PbW<br />

Der diesjährige Zeltplatz punktete mit seiner traumhaft schönen Aussicht<br />

Trotz allen Bemühens sinken die Mitgliedszahlen im<br />

Bezirk. Wir hoffen, dass wir 2017 wieder mehr Mitglieder<br />

gewinnen können, und freuen uns auf ein neues,<br />

aufregen<strong>des</strong> und abenteuerreiches Jahr.<br />

Johanna Landgraf<br />

77


Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG)<br />

Die PSG ist ein katholischer Mädchenverband und hat ihre Wurzeln in der internationalen<br />

Pfadfinderinnenbewegung. Ihre Standbeine sind die Pfadfinderei, Mädchenarbeit<br />

und Spiritualität. Sie bietet Mädchen Räume, sich selbst zu entfalten, ihren Glauben zu<br />

leben und sich zu selbstständigen Frauen zu entwickeln.<br />

AKTEURE<br />

Veranstaltungen und Aktionen<br />

• Schulprojekt in Aschaffenburg an der Maria-<br />

Ward- und Ruth-Weiss-Schule<br />

• Diözesanversammlung<br />

• Gruppenleiterinnenschulung sowie Fortbildungen<br />

für Leiterinnen<br />

• Angebote für die verschiedenen Altersstufen<br />

• Diözesane Aussendungsfeier <strong>des</strong> Friedenslichts<br />

• Aufbau einer neuen Pfadfinderinnengruppe in St.<br />

Josef, Aschaffenburg<br />

• Aktionen zur Stammesneugründung in Marktheidenfeld<br />

• Arbeitskreis Diözesanlager<br />

Unser Heldinnencamp<br />

Unter dem Motto „Sei dabei - das Heldinnencamp“<br />

trafen sich alle Heldinnen auf der Burg Rieneck zum<br />

Sommerzeltlager. Hier hatten sie Zeit, andere Heldinnen<br />

kennen zu lernen, ihre eigenen Stärken und Supertalente<br />

zu entdecken und auszubauen. Jeden Tag<br />

kam eine Heldin zu Besuch und gestaltete die Zeit mit<br />

Spielen, Workshops und Aufgaben. Je<strong>des</strong> Mädchen<br />

bekam auch ein eigenes Scrapbook, in dem sie ihre<br />

Fortschritte festhalten, sich künstlerisch ausdrücken<br />

und die anderen Heldinnen sich verewigen lassen<br />

konnte. Am ersten Abend war Angela Merkel zu Besuch,<br />

erzählte einiges zum Thema Flüchtlingspolitik<br />

und schaute mit den Mädchen den Film „Monsieur<br />

Claude und seine Töchter“. Den zweiten Tag beehrte<br />

uns die heilige Elisabeth. Sie erzählte vom Rosenwunder,<br />

filzte mit den Mädchen Rosen und buk im Lagerfeuer<br />

Zupfbrot. Der Tag wurde mit einem kreativen<br />

Gottesdienst, bei dem sich jede Heldin einbrachte,<br />

abgerundet. An den weiteren Tagen kamen auch<br />

Miss Marple, die zu detektivischen Aufgaben einlud,<br />

Lady Olave Baden-Powell, die Begründerin der Pfadfinderinnenbewegung,<br />

sowie Pippi Langstrumpf zu<br />

Besuch. Eine Referentin gab den Heldinnen in dem<br />

Workshop „Mädchen stärken“ Selbstbewusstsein<br />

und eine gute Portion Pippi-Langstrumpf-Stärke mit.<br />

Durch selbstgemachte Limo, buntes Popcorn und Lagerfeuer<br />

waren unsere Heldinnen bei bester Laune.<br />

Zwei Höhepunkte waren der Übernachtungs-Hajk, bei<br />

Foto: Pfadfinderinnenschaft St. Georg<br />

dem die Mädchen einige Aufgaben lösen und eine<br />

Schlafunterkunft finden mussten und das Abschlussfest,<br />

zu dem auch Altpfadfinderinnen zu Besuch kamen<br />

und einige Pfadfinderinnen ihr Versprechen im<br />

Kerzenschein der Jurte ablegten. Eine wunderbare<br />

Woche für unsere Heldinnen.<br />

Beim Übernachtungs-Hajk ging es mit GPS-Gerät quer durchs Gelände<br />

„Angekommen – Angenommen ?!“<br />

Auch weiterhin möchte die PSG an der Flüchtlingsthematik<br />

dranbleiben, informieren und sich besonders<br />

für geflüchtete Mädchen und junge Frauen einsetzen.<br />

So rollt unser „Methodenkoffer“ weiter durch die Diözese<br />

und bietet den Leiterinnen mit ihren Gruppenkindern<br />

einen leichten Einstieg in die Thematik. Der Koffer<br />

kann im Diözesanbüro auch von anderen<br />

Verbänden und Gruppierungen ausgeliehen werden.<br />

Der Koffer bietet fertig ausgearbeitete Gruppenstunden<br />

inklusive allen notwendigen Materials zu verschiedenen<br />

Aspekten der Thematik Flucht und Asyl.<br />

Die Konzepte sind für zwei Altersgruppen gerecht aufbereitet.<br />

So soll den Kindern und Jugendlichen zunächst<br />

ein theoretischer, aber auch ein kreativer Input<br />

gegeben werden. Außerdem folgt eine Einladung<br />

zum Handeln. Die Mädchen werden ermutigt, auch in<br />

ihre Umgebung zu schauen und auf Flüchtlinge in einer<br />

Kultur <strong>des</strong> Willkommenheißens zuzugehen.<br />

Julia Kopf<br />

78


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Foto: THW Bezirksjugend <strong>Unterfranken</strong><br />

THW Bezirksjugend <strong>Unterfranken</strong><br />

Die THW-Jugend möchte Jugendliche zur Nächstenhilfe anleiten und die technische<br />

Ausbildung der Jugendgruppen fördern. Zu den Aufgaben der THW Bezirksjugend<br />

<strong>Unterfranken</strong> gehören die Durchführung und Planung von Bezirksjugendwettkampf,<br />

Leistungsabzeichen und Jugendfreizeiten.<br />

Die THW-Jugend <strong>Unterfranken</strong> hat im Jahr <strong>2016</strong> folgende<br />

Schwerpunktthemen gesetzt:<br />

• Integration von unbegleiteten, minderjährigen<br />

Flüchtlingen in die THW-Jugend<br />

• deutsch-französische Jugendbegegnung 2017 im<br />

Département Calvados<br />

Zu dem Thema Integration wurden drei Maßnahmen<br />

mit und um das Thema unbegleitete, minderjährige<br />

Flüchtlinge durchgeführt. Die erste Veranstaltung war<br />

der Bezirksjugendstammtisch am Freitag, den 24. Juni<br />

<strong>2016</strong>. Ziel war, eventuelle Berührungsängste abzubauen<br />

und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie junge<br />

Flüchtlinge in die THW-Jugend integriert werden können.<br />

Die größte Aktion war dieses Jahr der <strong>Unterfranken</strong>tag.<br />

160 Jugendliche der THW-Jugend <strong>Unterfranken</strong><br />

trafen sich Ende September. Erstmals nahmen an unserem<br />

Bowlingturnier 14 unbegleitete, minderjährige<br />

Flüchtlinge sowie zwei Betreuer vom Kolpingwerk<br />

Thüngersheim teil. Neben dem Bowling-Spielen hatten<br />

die Jugendgruppen gemeinsam mit ihren neuen<br />

Freunden jeweils eine Aufgabe zu lösen, die beim gemeinsamen<br />

Grillen im Kitzinger Ortsverband vorgestellt<br />

wurde. Die Veranstaltung fand im Rahmen <strong>des</strong><br />

Projekts „Vielfalt in Bayern – Das macht uns Stark“<br />

der THW-Jugend Bayern statt. Des Weiteren bedanken<br />

wir uns außerdem beim <strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Unterfranken</strong><br />

für die Unterstützung im Rahmen <strong>des</strong> Projekts<br />

„Flüchtlinge werden Freunde“.<br />

Die Sieger und Siegerinnen <strong>des</strong> Bowlingturniers im Rahmen<br />

<strong>des</strong> <strong>Unterfranken</strong>tags<br />

Foto: THW Bezirksjugend <strong>Unterfranken</strong><br />

Das Bowlingturnier der THW-Jugend <strong>Unterfranken</strong><br />

war sehr gelungen und zeigte, dass es für die Kinder<br />

und Jugendlichen keine Rolle spielte, woher jemand<br />

kommt und welche Hautfarbe diese Person hat .<br />

Fort- und Weiterbildungswochenende zum Thema:<br />

Do it yourself: Teambuilding für Einsteiger<br />

Vom 25. bis 27. November <strong>2016</strong> fand im Jugendgästehaus<br />

„Am Knock“ in Teuschnitz das Fort- und Weiterbildungswochenende<br />

für die Betreuer*innen der<br />

THW-Jugend <strong>Unterfranken</strong> statt. Darüber hinaus nahmen<br />

dieses Jahr auch zwei Jugendliche aus Ghana<br />

und Afghanistan, die in der THW-Jugend Lohr bzw.<br />

Marktheidenfeld sind, teil. Thema <strong>des</strong> Wochenen<strong>des</strong><br />

war: „Do it Yourself: Teambuilding für Einsteiger“. Die<br />

beiden haben aufgrund ihrer Fluchterfahrung viel zu<br />

dem Gelingen <strong>des</strong> Wochenende beigetragen.<br />

Am 13. Oktober <strong>2016</strong> fuhren wir nach Douvres la Déliverande,<br />

um mit unseren französischen Partnern die<br />

Jugendbegegnung für das Jahr 2017 zu planen. Die<br />

Maßnahme wird in der Zeit vom 20. bis 31. August<br />

2017 im Département Calvados stattfinden. Neben<br />

dem Termin konnten wir viele Details <strong>des</strong> gemeinsamen<br />

Zeltlagers und <strong>des</strong> Programms klären. Unsere<br />

Partnerorganisation von A.D.A.J. und der Bürgermeister<br />

von Douvres la Déliverande sowie der Präsident<br />

<strong>des</strong> deutsch-französischen Freundschaftskomitees<br />

haben uns sehr herzlich empfangen und den Weg für<br />

diese erste gemeinsame Maßnahme frei gemacht. Wir<br />

freuen uns schon heute sehr, mit den teilnehmenden<br />

Jugendgruppen aus <strong>Unterfranken</strong> nächstes Jahr in die<br />

Normandie zu fahren.<br />

Christoph A. Kuhn<br />

79


Verband christlicher Pfadfinderinnen<br />

und Pfadfinder (VCP)<br />

Die VCP Region Mainfranken zählt nach wie vor rund 130 Mitglieder in <strong>Unterfranken</strong>. In<br />

7 Orten bieten wir für die verschiedensten Altersstufen Pfadfinder*innenarbeit an. Auf<br />

Regionsebene veranstalten wir Stufenaktionen und Zeltlager, planen unsere Inhalte<br />

und Aktionen in Versammlungen und gestalten Gottesdienste mit.<br />

Regionszeltlager auf der Burg Rieneck<br />

Unser Highlight <strong>des</strong> Jahres war unser Zeltlager in den<br />

Pfingstferien. Dieses Jahr trafen sich 63 Pfadfinderinnen<br />

und Pfadfinder aus Mainfranken unter dem Motto<br />

„Abrakadabra Simsalabim“ in Rieneck. Auf dem Programm<br />

standen Workshops rund um die Zauberei, die<br />

verschiedensten Spiele und ein Besuch am Wassererlebnishaus.<br />

Hervorzuheben war sicherlich auch der<br />

Besuch der Gruppe aus Niederwerrn, die ausschließlich<br />

aus Flüchtlingskindern bestand. Die Begegnung<br />

der Kinder dürfte für alle eine wertvolle Erfahrung und<br />

gelebte Integrationsarbeit gewesen sein.<br />

Bei einem Gelän<strong>des</strong>piel konnten wir unser Können<br />

mit dem Kompass gleich unter Beweis stellen.<br />

AKTEURE<br />

Foto: VCP<br />

Stufenaktionen übers Jahr verteilt<br />

Neben dem Pfingstlager wurden Aktionen für die verschiedenen<br />

Altersstufen angeboten. Die Wölflinge<br />

trafen sich zu einer wilden Fotorallye im Wildpark in<br />

Schweinfurt. Wir verbrachten gemeinsam einen Tag<br />

mit Spaß und Action und lernten die verschiedensten<br />

Tiere kennen. Unsere Ranger und Rover hatten nach<br />

einem unserer Regionsräte viel Spaß bei einer selbst<br />

organisierten Weinprobe in Haibach. Während der<br />

Weinprobe konnte bei einem lustigen Quiz einiges<br />

über den Weinanbau und die Weinsorten gelernt werden.<br />

Im Technikkurs beim Mitarbeiterwochenende<br />

werden wichtige Grundlagen wiederholt<br />

Anfang <strong>des</strong> Jahres veranstalteten<br />

wir für alle<br />

Mitarbeitenden der Region<br />

ab 15 Jahren ein<br />

Wochenende in Königsberg,<br />

um die Jahresplanung<br />

zu gestalten. Der<br />

Spaß hierbei sollte aber<br />

auch nicht zu kurz kommen<br />

und so machten<br />

wir einen kleinen Technikkurs,<br />

um die verschiedenen<br />

Bünde zu<br />

vertiefen und den Umgang<br />

mit Karte und<br />

Kompass zu lernen.<br />

Foto: VCP<br />

Die Wölflinge im Schweinfurter Tierpark<br />

„Frieden: Gefällt mir – ein Netz verbindet ‚alle Menschen<br />

guten Willens‘ “<br />

Am 3. Advent verteilten wir gemeinsam mit der DPSG<br />

und PSG das Friedenslicht bei einer Aussendungsfeier<br />

im Neumünster in Würzburg. Außerdem nahmen<br />

einige unserer Pfadfinder*innen aus Niederwerrn an<br />

der Aussendungsfeier in Wien teil und brachten das<br />

Licht mit zur Aussendungsfeier nach Nürnberg.<br />

Mario Münch<br />

80


Netzwerk<br />

Vernetzung<br />

Kooperationen


Bezirk, Jugendbeirat<br />

Sehr vertrauensvoll und konstruktiv gestaltete sich das Miteinander auch <strong>2016</strong>. Die Zusammenarbeit mit dem<br />

Bezirk war im laufenden Jahr weiterhin stark von der Erweiterung der Jugendbildungsstätte geprägt. So wurde<br />

neben den Gesprächen auf der Verwaltungsebene auch im Jugendbeirat immer wieder davon berichtet und<br />

weiterführende Beschlüsse getroffen. Dass die Jubi im Herbst bereits wiedereröffnet werden konnte, ist auch<br />

ein großes Verdienst der zuständigen Mitarbeiter*innen im Bezirk und der dortigen politischen Verantwortlichen.<br />

Damit hat <strong>Unterfranken</strong> alles dafür getan, seine Jubi zukunftsfähig und mit Strahlkraft über die Bezirksgrenzen<br />

hinweg auszustatten.<br />

Fotos: Partnerschaftsreferat, Vincent Le Moine<br />

Gemeinsam wurde nunmehr zum vierten Mal<br />

der Jugendempfang am Vorabend <strong>des</strong> Jugendringausschusses<br />

ausgerichtet. Gleichzeitig war<br />

diese Veranstaltung auch die Einweihungsfeier<br />

der Jugendbildungsstätte. Dass die Einrichtung<br />

nicht alleine im luftleeren Raum agiert, wurde<br />

durch die Anwesenheit zahlreicher<br />

Partner*innen aus Deutschland, Europa und<br />

der Welt deutlich. Das Bildungshaus verbindet<br />

somit nicht nur Inhalte, sondern auch Menschen.<br />

Mit zahlreichen Vertretern aus Politik<br />

und Verbänden konnte man im Anschluss noch<br />

einen kurzweiligen Abend mit guten Gesprächen<br />

verbringen. Darüber hinaus haben wir mit dem Bezirk vereinbart, an den Themen <strong>des</strong> Jugendprogramms<br />

weiterzuarbeiten, um 2017 Projektideen für <strong>Unterfranken</strong> vorlegen zu können, die die Zukunft der Kinder und<br />

Jugendlichen positiv gestalten und begleiten.<br />

Die Mitglieder <strong>des</strong> Bezirkstags und seines Partnerschaftskomitees am 27. Mai <strong>2016</strong> vor dem Ärztehaus<br />

in Thury-Harcourt. Vorne in der Mitte: Paul Chandelier, Departementrat, und Bürgermeister<br />

von Thury-Harcourt, dahinter Erwin Dotzel, der Präsident <strong>des</strong> Bezirkstags von <strong>Unterfranken</strong><br />

NETZWERK<br />

Partnerschaftskomitee<br />

In den Jahren <strong>2016</strong> und 2017 feiern der Bezirk <strong>Unterfranken</strong> und das Departement Calvados 30 Jahre Partnerschaft.<br />

In diesen 30 Jahren entstanden zahlreiche Projekte und Maßnahmen ebenso wie das Partnerschaftsreferat,<br />

das inzwischen 40 Kommunalpartnerschaften zwischen Kommunen in <strong>Unterfranken</strong> und Calvados begleitet<br />

und berät. Zur Begleitung dieser Arbeit hat der Bezirk ein Partnerschaftskomitee eingerichtet, welchem<br />

Personen angehören, die sich für die deutsch-französische Freundschaft einsetzen. Neben Bezirksräten gehören<br />

dem Komitee weitere Personen beratend an. Der <strong>Bezirksjugendring</strong> ist dort mit einer beratenden Stimme<br />

vertreten. Dabei bringen wir die Sicht der Jugend mit ein und nutzen das Gremium zur Vernetzung für die Aktivitäten<br />

<strong>des</strong> <strong>Bezirksjugendring</strong>s im Rahmen der Partnerschaft.<br />

Im Mai fand anlässlich <strong>des</strong> Jubiläums eine Reise <strong>des</strong> Bezirks ins Departement statt. Der <strong>Bezirksjugendring</strong> war<br />

durch Manuel Koch vertreten. Neben den Festivitäten bot die Reise auch wieder die Möglichkeit, Einblicke in<br />

die inhaltliche Arbeit <strong>des</strong> Departements zu erhalten. Für uns bot sie außerdem die Chance auf Kontaktgespräche<br />

mit den Partnern im Calvados.<br />

Partnerschaften und Kooperationen<br />

* * *<br />

Der <strong>Bezirksjugendring</strong> ist in einigen Organisationen und Einrichtungen tätig, die die Kinder- und Jugendarbeit<br />

in <strong>Unterfranken</strong> in besonderer Weise fördern. Hierzu zählen die Bayerische Musikakademie in Hammelburg,<br />

der Beirat <strong>des</strong> Naturparks Spessart sowie <strong>des</strong> Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Vertreter*innen<br />

<strong>des</strong> Vorstands nehmen an den Sitzungen teil und leisten dadurch einen wichtigen gesellschaftlichen und jugendpolitisch<br />

relevanten Beitrag zur Förderung von Kinder- und Jugendarbeit in diesen Gremien.<br />

82<br />

Für den Förderpreis für bürgerschaftliches Engagement der Mediengruppe Main-Post sind wir in der Jury durch<br />

unseren Vorsitzenden vertreten. Eine ebenfalls sehr starke Vernetzung mit diversen lokalen, regionalen und<br />

überregionalen Partnern pflegt die Jugendbildungsstätte, die bereits aus ihrem Selbstverständnis heraus Netzwerkeinrichtung<br />

ist.


Fakten & Zahlen<br />

Kennzahlen der Jugendarbeit in <strong>Unterfranken</strong><br />

Erläuterungen <strong>des</strong> Haushalts<br />

Strukturen der Jugendarbeit


Übersicht Kinder und Jugendliche<br />

in <strong>Unterfranken</strong><br />

Dargestellt ist die Verteilung der 157.000 Kinder und Jugendlichen<br />

im Alter von 6 bis 18 Jahren und der 93.800 jungen<br />

Erwachsenen im Alter von 19 bis 24 Jahren im Regierungsbezirk<br />

<strong>Unterfranken</strong> auf kreisfreie Städte und Landkreise.<br />

Jugendliche in den<br />

kreisfreien Städten<br />

6–18 Jahre<br />

19–24 Jahre<br />

Jugendliche in den<br />

Landkreisen<br />

6–18 Jahre<br />

19–24 Jahre<br />

FAKTEN UND ZAHLEN<br />

Junge Geflüchtete in<br />

<strong>Unterfranken</strong><br />

6–18 Jahre<br />

19–24 Jahre (nicht<br />

erfasst)<br />

6–18 Jahre<br />

WÜ<br />

AB<br />

SW<br />

16 %<br />

WÜ<br />

19–25 Jahre<br />

WÜ<br />

AB SW<br />

WÜ<br />

24%<br />

SW<br />

SW<br />

MSP<br />

AB<br />

MSP<br />

MIL<br />

KT<br />

HAS<br />

NES<br />

KG<br />

84 %<br />

MIL<br />

KT<br />

HAS<br />

NES<br />

KG<br />

AB<br />

76 %<br />

84


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Junge Geflüchtete in <strong>Unterfranken</strong><br />

Das Kreisdiagramm stellt anteilig die 9.972 (Stand 28.02.2017) in<br />

<strong>Unterfranken</strong> untergebrachten Asylsuchenden in Gemeinschafts-/<br />

dezentralen Unterkünften dar. Darunter sind auch 3.246 Kinder und<br />

Jugendliche.<br />

Quelle: Regierung von <strong>Unterfranken</strong><br />

Anteil der 9.972 geflüchteten Menschen<br />

geflohene Männer und Frauen<br />

begleitete minderjährige Flüchtlinge<br />

unbegleitete minderjährige Flüchtlinge<br />

Alter und Anzahl der 3.246 geflüchteten Kinder<br />

und Jugendlichen<br />

40 %<br />

Kinder und<br />

Jugendliche<br />

33 %<br />

7 %<br />

60 %<br />

Erwachsene<br />

Rhön-Grabfeld<br />

Bad-Kissingen<br />

Unterbringung der unbegleiteten minderjährigen<br />

Flüchtlinge nach Anzahl<br />

Aschaffenburg<br />

Miltenberg<br />

Main-Spessart<br />

Schweinfurt<br />

Kitzingen<br />

Haßberge<br />

30 – 40<br />

40 – 50<br />

50 – 60<br />

60 – 70<br />

70 – 80<br />

80 – 90<br />

Würzburg<br />

In <strong>Unterfranken</strong> leben derzeit 655 geflüchtete Kinder und Jugendliche,<br />

die ohne Erziehungsberechtigte eingereist sind. Sie werden von der<br />

Quelle: Regierung von <strong>Unterfranken</strong><br />

Jugendhilfe und dem Jugendamt betreut und in Pflegefamilien,<br />

Wohngemeinschaften u. Ä. untergebracht. 85


Erläuterung <strong>des</strong> Haushalts<br />

Auf den folgenden Seiten wird die finanzielle Seite der Aktivitäten <strong>des</strong> BezJR in verschiedenen Grafiken<br />

und Übersichten dargestellt. Die Basis stellen im Wesentlichen die Zahlen aus der Jahresrechnung<br />

dar, welche systematisch aufbereitet und erläutert werden. Ziel ist es, Zusammenhänge sichtbar<br />

zu machen und die Informationen anschaulich darzulegen.<br />

Falls nicht anders benannt,<br />

sind alle Zahlen und Werte in Euro angegeben und gerundet.<br />

Einzelerläuterungen<br />

Der Einzelplan 1 bildet die Bereiche Organe (Gremien und Vorstand) sowie die Geschäftsstelle ab. Insgesamt<br />

wurden im Einzelplan 1 in weiten Teilen weniger Mittel verausgabt, als im Haushaltsplan vorgesehen. Dies hing<br />

u.a. mit der Erweiterung der Jugendbildungsstätte und den bis zu deren Fertigstellung verschobenen notwendigen<br />

Renovierungen, sowie Veränderungen in der Geschäftsstelle zusammen. Ein Teil der nicht verausgabten<br />

Mittel in Höhe von 6.72 EUR wurde als Haushaltsreste in das Folgejahr übertragen.<br />

FAKTEN UND ZAHLEN<br />

Im Einzelplan 2, der die Aktivitäten der Geschäftsstelle abbildet, ist es gelungen, weniger Mittel zu verausgaben<br />

als veranschlagt. Der Abschnitt 270 bildet die Finanzen <strong>des</strong> Aktionsprogramms „Flüchtlinge werden Freunde“<br />

ab. Insgesamt standen für das Projekt 55.000 EUR im Haushaltsansatz zur Verfügung. Im Ergebnis flossen<br />

insgesamt 53.496 EUR in Personalkosten, Seminararbeit, die Erstellung einer Broschüre und eigene Aktivitäten,<br />

aber auch in die Vergabe von Zuschüssen für Maßnahmen der Jugendarbeit mit und für junge Geflüchtete.<br />

Das Projekt wurde finanziert durch den BJR (48.482 EUR) und den Bezirk <strong>Unterfranken</strong> (5.000 EUR).<br />

Im Einzelplan 4 wurden erstmals anhand der neuen Zuschussrichtlinien Zuschussanträge bearbeitet und Zuschüsse<br />

vergeben. Die neuen Richtlinien wurden von den Antragstellenden gut aufgenommen, jedoch konnten<br />

nicht in allen Fördertiteln die Ansätze ausgeschöpft werden. Insbesondere die neue inhaltliche Schwerpunktsetzung<br />

„Leuchtturm“ und „Demokratie neu gedacht“ gilt es noch zu bewerben. Nichts<strong>des</strong>totrotz konnten die<br />

geplanten 147.000 EUR durch eine Nachzahlung im Fördertitel „Zentrale Planungsaufgaben“ in voller Höhe an<br />

die Jugendverbände, Jugendringe und freien Träger der Jugendarbeit in <strong>Unterfranken</strong> ausgeschüttet und damit<br />

die Jugendarbeit unterstützt werden.<br />

Die Haushaltsabschnitte 300 und 301 beschreiben den pädagogischen Betrieb und den Wirtschaftsbetrieb<br />

der Jugendbildungsstätte.<br />

<strong>2016</strong>! Das wohl ereignisreichste Jahr der Jugendbildungsstätte <strong>Unterfranken</strong>. Der Umbau bei laufendem Betrieb<br />

hat sowohl im pädagogischen als auch im wirtschaftlichen Bereich viel Kraft gekostet.<br />

Im pädagogischen Betrieb war dabei das Ziel, die Angebote der Jugendbildungsstätte so weit als möglich aufrechtzuerhalten.<br />

Gleichzeitig wurden 11.000 EUR als Entnahme aus den Rücklagen im Bereich der Pädagogik<br />

eingeplant – die Angebote mussten entsprechend sparsamer kalkuliert oder ggf. ausgesetzt werden. Diese<br />

Planungsgrundlage war nötig, weil die Rücklagen aus dem Wirtschaftsbetrieb zumin<strong>des</strong>t bei dem zu erwartenden<br />

Ergebnis nicht ausgereicht hätten, um den Umbau bei laufendem Betrieb durchzufinanzieren. Im Wirtschaftsbereich<br />

standen dafür nur noch maximal 19.000 EUR zur Verfügung. Dass es anders kam als erwartet,<br />

erfreut umso mehr: Statt der geplanten Gesamtentnahmen aus den Rücklagen in Höhe von 30.000 EUR wie im<br />

Jahr 2015 musste auf den Rücklagenanteil im pädagogischen Bereich gar nicht zurückgegriffen werden.<br />

86


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Der Wirtschaftsbetrieb nahm mit der planmäßigen Beendigung <strong>des</strong> „1. Bauabschnitts“, also der Fertigstellung<br />

<strong>des</strong> 2. Obergeschosses, unerwartet Fahrt auf. Schneller als zu erwarten war, trug der Run auf unser Haus von<br />

Mitte September bis Mitte Dezember zu einer zuvor nie da gewesenen Belegungsauslastung bei (vgl. dazu<br />

auch S. 95f.). Daher war es auch möglich, am Jahresende Haushaltsreste in Höhe von 7.426 EUR zu bilden. Ob<br />

dieser Run der Situation der „Neueröffnung“ geschuldet war oder von dauerhafter Bedeutung sein wird, lässt<br />

sich wohl erst nach den ersten ordentlichen Jahren sagen. Klar ist, dass eine solche Mehrbelegung auch zu<br />

Engpässen im Personalbestand der Einrichtung führen musste. Dass der Einrichtung seitens <strong>des</strong> Trägers perspektivisch<br />

Instrumentarien zur Verfügung stehen müssen, um ggf. auch kurzfristig mit Personalausweitung<br />

reagieren zu können, wäre sehr wünschenswert. Ein erstes Signal ging dabei bereits vom BezJR–Herbstausschuss<br />

aus. Das Jahr <strong>2016</strong> stand im Wirtschaftsbetrieb auch unter dem Zeichen <strong>des</strong> Neubeginns und ein erster<br />

Haushaltsansatz wurde bereits unter der Berücksichtigung der neuen Praxis und der neuen Preisstruktur für<br />

das aktuell laufende Jahr aufgestellt. Nach dem Bau ist damit zwar nicht vor dem Bau, aber immerhin noch vor<br />

der Baustelle „Neue Haushaltssituation“. Mehr Belegung, mehr Personal, andere Abläufe, neue und transparentere<br />

Leistungsbilder sowie eine neue Gebäudehülle mit neuem Sicherheitsstandard können zwar vorgedacht<br />

und haushalterisch abgebildet werden, aber letztlich ist und bleibt der Wirtschaftsbetrieb der Jugendbildungsstätte<br />

eben ein solcher und ist dem Markt mit seinen Regeln von Angebot und Nachfrage ausgesetzt. Wir<br />

haben im Herbst mit dem Slogan geworben „Wir möchten, dass wir es Ihnen/ Euch wert sind!“. Genau an diesem<br />

Leitsatz entlang werden nun in Ruhe Serviceleistungen und damit einhergehende Personalstrukturen betrachtet<br />

und unter Berücksichtigung der Praxis bewertet werden. Es bleibt also sicher spannend, wie sich das<br />

Haus im Jahr 2017 entwickeln wird.<br />

Der Haushaltsabschnitt 390 bildet die Mittel der SOR-SMC-Lan<strong>des</strong>koordination ab. Dieser wird über den<br />

Hauptausschuss <strong>des</strong> Bayerischen Jugendrings beschieden und im Haushalt <strong>des</strong> <strong>Bezirksjugendring</strong>s in enger<br />

Abstimmung mit der Geschäftsführung <strong>des</strong> BJR abgebildet. Zu unterscheiden ist dieser HH-Abschnitt vom bisherigen<br />

Abschnitt 318 im Bereich der pädagogischen Arbeit, der die Arbeit der Regionalkoordination in <strong>Unterfranken</strong><br />

abbildet (s.o.).<br />

Zusammenfassung <strong>des</strong> Ergebnisses<br />

Der Haushaltsplan für das Jahr <strong>2016</strong> wurde im Haushaltsansatz mit 1.720.210 EUR ausgewiesen. Nach<br />

Beschluss <strong>des</strong> Nachtragshaushalts umfasste der Ansatz insgesamt 1.781.810 EUR. Zum Jahresende ergab<br />

sich ein Haushaltsergebnis in Höhe von 1.835.381 EUR.<br />

Einen wesentlichen Baustein der Finanzierung stellt dabei der Pauschalzuschuss <strong>des</strong> Bezirks <strong>Unterfranken</strong> dar.<br />

Er belief sich im Jahr <strong>2016</strong> insgesamt auf 710.800 EUR, wobei der Anteil der Geschäftsstelle bei 459.200 EUR,<br />

der der Jugendbildungsstätte bei 251.600 EUR lag. Insgesamt beträgt der Zuschuss <strong>des</strong> Bezirks am Gesamthaushalt<br />

<strong>des</strong> BezJR damit 39 %.<br />

Auf Hinweis der Innenrevision sollte im Bereich der Geschäftsstelle die zweckgebundene Rücklage Personal<br />

aufgrund <strong>des</strong> Wegfalls <strong>des</strong> Anlasses aufgelöst werden, dies wurde im Haushaltsplan bereits entsprechend<br />

eingeplant. Die zweckgebundene Rücklage in Höhe von 13.328 EUR wurde dem Haushalt im Einzelplan 5 zugeführt.<br />

Aufgrund diverser Einsparungen konnte dann am Ende <strong>des</strong> Jahres ein Betrag in Höhe von 13.658 EUR der<br />

Betriebsmittelrücklage zugeführt werden.<br />

Wie eben ausgeführt ist es im Bereich <strong>des</strong> Wirtschaftsbetriebes der Jugendbildungsstätte gelungen, die geplante<br />

Rücklagenentnahme bei Weitem nicht vollziehen zu müssen. Statt der avisierten fünfstelligen Rücklagenentnahme<br />

mussten nur 1.380 EUR entnommen werden. Im Bereich der Pädagogik wurden 22.086 EUR aus<br />

der zweckgebundenen Rücklage innerhalb der Linie grenzenlos entnommen.<br />

87


Zusammenfassung der<br />

Haushaltsrechnung nach Einzelplänen (EP) –<br />

Ergebnis <strong>2016</strong><br />

Die Übersicht zeigt eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Einnahmen<br />

und Ausgaben laut Jahresrechnung. Diese wurden nach Einzelplänen zusammengefasst.<br />

Aus der Übersicht wird das Ergebnis der Geschäftsstelle bzw. der<br />

Jugendbildungsstätte sichtbar, wobei bei der Jugendbildungsstätte unterschieden<br />

wird nach der Bildungsarbeit (insbesondere in den pädagogischen Linien)<br />

und dem Wirtschaftsbetrieb <strong>des</strong> Hauses.<br />

FAKTEN UND ZAHLEN<br />

Einnahmen<br />

Ausgaben<br />

Geschäftsstelle<br />

EP 1 Geschäftsführung 60.000 260.933<br />

EP 2 Aktivitäten Geschäftsstelle 69.173 173.124<br />

AB 20 Arbeitstagungen & Seminare 3.753 6.743<br />

AB 21 Bildungsarbeit 1.693 822.00<br />

AB 22 Internationale Jugendarbeit 6.560 19.686<br />

AB 24 Medienfachberatung 3.684 92.376<br />

AB 27 Projekt „Flüchtlinge werden Freunde“ 53.482 53.496<br />

EP 4 Zuschüsse an Jugendorganisationen 30.583 177.583<br />

EP 5 Allgemeines Finanzwesen 472.555 14.100<br />

Geschäftsstelle gesamt 632.311 625.739<br />

Jugendbildungsstätte<br />

AB 300 Bildungsarbeit Overhead 195.424 138.212<br />

AB 312 grenzenlos (Internationale Jugendarbeit) 172.516 194.937<br />

AB 315 inklusiv (Interkulturelle Öffnung) 28.082 26.339<br />

AB 316 couragiert (Zivilcourage) 82.354 95.326<br />

AB 317 qualifiziert (Interkulturelle Qualifikation) 42.473 51.617<br />

AB 318 vernetzt (SOR-SMC) 7.114 20.520<br />

EP 300 Bildungsarbeit Jubi 527.963 526.951<br />

EP 301 Wirtschaftsbetrieb Jubi 497.795 490.222<br />

EP 390 Netzwerk Bayern SOR-SMC 178.424 178.571<br />

EP 3 Jugendbildungsstätte 1.204.182 1.195.744<br />

<strong>Bezirksjugendring</strong> gesamt 1.836.493 1.821.484<br />

88<br />

Die Abweichung der Einnahmen von den Ausgaben in Höhe von 15.009 EUR stellen<br />

die uneinbringlichen Forderungen (1.112 EUR) und die Bildung neuer Haushaltsreste<br />

(13.897 EUR) dar.


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Einnahmen von Geschäftsstelle (GST) und<br />

Jugendbildungsstätte nach Quellen<br />

Das Kreisdiagramm zeigt die Einnahmen <strong>des</strong> BezJR verteilt auf die verschiedenen Geldgeber.<br />

Der Bezirk <strong>Unterfranken</strong> ist der Hauptzuschussgeber, wobei er nicht nur den Pauschalzuschuss<br />

an den BezJR gibt, sondern darüber hinaus auch konkrete Maßnahmen<br />

(Medienarbeit, internationale Arbeit, Aktionsprogramm „Flüchtlinge werden Freunde“)<br />

fördert. Der Bayerische Jugendring bezuschusst über die Fachkräfteförderung die Personalkosten<br />

der Geschäftsführerin der Geschäftsstelle, <strong>des</strong> Leiters der Jugendbildungsstätte<br />

und anteilig die Bildungsreferent*innen der Jubi. Darüber hinaus verwaltet die Geschäftsstelle<br />

im Rahmen der Kontingent-Selbstverwaltung Mittel für AEJ und JBM für die<br />

Jugendringe sowie im Bezirk tätige Jugendorganisationen. Des Weiteren fördert der<br />

Bayerische Jugendring das Aktionsprogramm „Flüchtlinge werden Freunde“ sowie die<br />

Linie vernetzt (Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage) der Jubi. Im Bereich der sonstigen<br />

Einnahmen finden sich u.a. Teilnehmer*innengebühren für Maßnahmen, Spenden,<br />

Einnahmen aus dem Medienverleih und vor allem die Einnahmen aus dem Wirtschaftsbetrieb<br />

der Jubi. Die EU-Mittel umfassen insbesondere Zuschüsse innerhalb der Jubi-Linie<br />

grenzenlos (internationale Jugendarbeit).<br />

sonstige<br />

Einnahmen 31%<br />

BJR 24%<br />

EU 6%<br />

Bezirk <strong>Unterfranken</strong> 39%<br />

89


Ausgaben nach Kosten der Geschäftsstelle und<br />

Jugendbildungsstätte<br />

Ergebnis der Maßnahmen/Seminare bzw. Angebote <strong>des</strong> <strong>Bezirksjugendring</strong>s<br />

im Jahr <strong>2016</strong> nach Unterkonten (UK)<br />

In den Übersichten werden die Ergebnisse anhand der Jahresrechnung<br />

aufgegliedert nach einzelnen Maßnahmen bzw. Seminaren. Zudem<br />

wird dargestellt, welcher Anteil <strong>des</strong> Haushalts in die verschiedenen<br />

Bereiche bzw. Linien und dort in welche konkreten Maßnahmen<br />

geflossen ist.<br />

200 Arbeitstagungen, jugendpolitische Veranstaltungen<br />

UK Maßnahmen Einnahmen in € Ausgaben in € Ergebnis in €<br />

FAKTEN UND ZAHLEN<br />

-1<br />

-2<br />

-4<br />

-8<br />

-9<br />

-17<br />

KJR/SJR Arbeitstagungen der Vorsitzenden<br />

KJR/SJR Arbeitstagungen der<br />

Geschäftsführer*innen<br />

Arbeitstagungen der offenen Kinder- und<br />

Jugendarbeit<br />

Arbeitstagungen der Jugendpfleger*innen<br />

Jahresschwerpunkt<br />

CIP-KOM Anwendertreffen<br />

210 Bildungsarbeit<br />

0<br />

198<br />

2.833<br />

330<br />

0<br />

0<br />

126<br />

317<br />

3.513<br />

618<br />

975<br />

336<br />

-126<br />

-119<br />

-680<br />

-288<br />

-975<br />

-336<br />

Summe 3.753 6.743 -2.990<br />

UK Maßnahmen Einnahmen in € Ausgaben in € Ergebnis in €<br />

-1<br />

Schüler*innenseminar<br />

811<br />

812<br />

-1<br />

-2<br />

Bezirksaussprachetagungen<br />

der Gymnasien*<br />

882<br />

10<br />

872<br />

Summe 1693 822 871<br />

* Bei der Einnahme handelt es sich um einen Zuschuss für eine<br />

Maßnahme aus dem Jahr 2015, der erst <strong>2016</strong> eingenommen wurde.<br />

90


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

220 Internationale Jugendarbeit<br />

UK Maßnahmen Einnahmen in € Ausgaben in € Ergebnis in €<br />

-1<br />

Begegnung deutsch-französischer Filmgruppen/Calvados<br />

(JUFINALE)<br />

5.510<br />

17.136<br />

-11.626<br />

-2<br />

Spitzentreffen<br />

0<br />

1.719<br />

-1.719<br />

-4<br />

Treffen European Platform Network<br />

1.050<br />

832<br />

218<br />

Summe 6.560 19.686 -13.126<br />

240 Medienarbeit<br />

UK Maßnahmen Einnahmen in € Ausgaben in € Ergebnis in €<br />

-1<br />

Nacht der Selbstgedrehten<br />

100<br />

849<br />

-749<br />

-3<br />

JUFINALE<br />

1.426<br />

1.188<br />

238<br />

-7<br />

KiFinale<br />

431<br />

2.806<br />

-2.375<br />

-8<br />

KiFinale Projekte<br />

0<br />

1.859<br />

-1.859<br />

-12<br />

Multiplikator*innenseminar (MS) Video<br />

588<br />

733<br />

-145<br />

-14<br />

MS Mobile Gaming<br />

50<br />

207<br />

-157<br />

-16<br />

MS Software i.d. JA<br />

102<br />

0<br />

102<br />

-17<br />

MS Urheberrecht<br />

343<br />

0<br />

343<br />

-21<br />

Fotoprojekt<br />

95<br />

1.304<br />

-1.209<br />

-24<br />

Aktionen<br />

0<br />

532<br />

-532<br />

Summe 3.134 9.478 -6.344<br />

270 Aktionsprogramm „Flüchtlinge werden Freunde“<br />

UK Maßnahmen Einnahmen in € Ausgaben in € Ergebnis in €<br />

-1<br />

Vernetzung<br />

0<br />

26.619<br />

-26.619<br />

-2<br />

Fachkräfte<br />

0<br />

8.384<br />

-8.384<br />

-3<br />

Ehrenamtliche<br />

0<br />

13.493<br />

-13.493<br />

BJR Zuschüsse<br />

48.482<br />

0<br />

48.482<br />

Zuschuss Bezirk Ufr.<br />

5.000<br />

0<br />

5.000<br />

Kosten von Seminaren (Bezirk)<br />

0<br />

5.000<br />

-5.000<br />

Summe 53.482 53.495 -13<br />

91


Ergebnis der Maßnahmen/Seminare bzw. Angebote der Jugendbildungsstätte<br />

<strong>2016</strong> nach Unterkonten (UK)<br />

312 grenzenlos (Internationale Jugendarbeit)<br />

UK Maßnahmen Einnahmen in € Ausgaben in € Ergebnis in €<br />

FAKTEN UND ZAHLEN<br />

-01<br />

-03<br />

-50<br />

-80<br />

-81<br />

-82<br />

-83<br />

-84<br />

- 90<br />

- 99<br />

Einzelseminare<br />

1.469<br />

Leuchtturm<br />

16.808<br />

Seminarhaus, allgemein<br />

6.879<br />

EFD, allgemein<br />

0<br />

–Aufnahmeprojekt (eigene Projekte)<br />

10.165<br />

–Aufnahmeprojekt (Koordination)<br />

63.816<br />

–Entsendeprojekt<br />

10.729<br />

EFD–WG<br />

26.100<br />

Euro<strong>des</strong>k<br />

767<br />

Sonstiges<br />

13.698<br />

729<br />

740<br />

18.644 -1.836<br />

7.058<br />

-179<br />

28.808 -28.808<br />

15.351 -5.187<br />

47.496 16.319<br />

3.661 7.068<br />

33.437 -7.337<br />

0<br />

767<br />

39.752 -26.054<br />

Summe 150.430 194.937 -44.507<br />

315 inklusiv (Interkulturelle Öffnung)<br />

UK Maßnahmen Einnahmen in € Ausgaben in € Ergebnis in €<br />

-01<br />

Fachtagungen/Vernetzungen<br />

0<br />

0<br />

0<br />

-02<br />

Interkulturelle Stadttouren<br />

620<br />

260<br />

360<br />

-03<br />

Das ist klasse<br />

2.710<br />

2.725<br />

-15<br />

-04<br />

Prozessbegleitung<br />

8.323<br />

4.614<br />

3.708<br />

-05<br />

Schon dabei<br />

-5.571<br />

0<br />

-5.571<br />

-99<br />

Sonstiges<br />

22.000<br />

18.740<br />

3.260<br />

Summe 28.082 26.339 1.742<br />

92


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

316 couragiert (Zivilcourage)<br />

UK Maßnahmen Einnahmen in € Ausgaben in € Ergebnis in €<br />

-01<br />

Bündnis für Zivilcourage<br />

2.175<br />

1.873<br />

302<br />

-02<br />

Stolpersteine<br />

-15<br />

0<br />

-15<br />

-03<br />

Das ist krass<br />

2.044<br />

1.896<br />

148<br />

-04<br />

Training für Zivilcourage<br />

1.600<br />

1.333<br />

267<br />

-06<br />

Betzavta-Ausbildung<br />

27.057<br />

40.389<br />

-13.333<br />

-07<br />

Demokratie leben<br />

18.371<br />

18.371<br />

0<br />

-90<br />

Bündnis – Treuhandkonto<br />

9.123<br />

9.123<br />

0<br />

-99<br />

Sonstige<br />

22.000<br />

22.342<br />

-342<br />

Summe 82.354 95.326 -12.972<br />

317 qualifiziert (Interkulturelle Qualifikation)<br />

UK Maßnahmen Einnahmen in € Ausgaben in € Ergebnis in €<br />

-01<br />

Coach Trägerstruktur<br />

7.000<br />

7.619<br />

-619<br />

-02<br />

Coach für Interkulturelle Arbeit<br />

11.546<br />

9.504<br />

2.042<br />

-03<br />

Coach – Uni-Seminare<br />

0<br />

70<br />

-70<br />

-04<br />

Einzelseminare (z.B. Juleica)<br />

1.127<br />

155<br />

1.012<br />

-99<br />

Sonstige<br />

22.800<br />

34.309<br />

-11.509<br />

Summe 42.473 51.617 -9.144<br />

318 vernetzt (Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage)<br />

UK Maßnahmen Einnahmen in € Ausgaben in € Ergebnis in €<br />

-11<br />

Netzwerkarbeit<br />

4.999<br />

1.912<br />

3.088<br />

-12<br />

Netzwerkarbeit lokal<br />

1.615<br />

2.205<br />

-590<br />

-23<br />

Sonstige Maßnahmen der<br />

500<br />

2.160<br />

-1.660<br />

Regionalkoordination<br />

-99<br />

Sonstiges<br />

0<br />

14.244<br />

-14.244<br />

Summe 7.114 20.520 -13.406<br />

93


Wirtschaftsbetrieb der Jugendbildungsstätte<br />

(EP 301)<br />

Ergebnis 2012 Ergebnis 2013 Ergebnis 2014 Ergebnis 2015 Ergebnis <strong>2016</strong><br />

Gesamteinnahmen 531.096 501.132 486.332 419.439 496.415<br />

Gesamtausgaben 504.628 506.670 501.270 450.012 497.795<br />

Betriebsergebnis 26.468 -5.538 - 14.938 - 30.573 -1.380<br />

Ausgaben<br />

FAKTEN UND ZAHLEN<br />

Einnahmen<br />

94<br />

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben (in Euro) im Wirtschaftsbetrieb der Jugendbildungsstätte<br />

während der letzten fünf Jahre. Das jeweilige Betriebsergebnis ergibt sich aus der Differenz. Sichtbar wird die wirtschaftliche<br />

Belastung der Einrichtung durch den Wegfall der Unterbringungsmöglichkeiten im Technikum-Hotel in den Jahren vor<br />

der Erweiterung (2013-2014). Einen starken finanziellen Einschnitt erfuhr die Einrichtung dann im ersten Erweiterungsbaujahr<br />

2015. Das Betriebsergebnis im zweiten Baujahr (<strong>2016</strong>) war so nicht zu erwarten. Ausschließlich der planmäßigen<br />

Fertigstellung <strong>des</strong> 2. OGs ist es zu verdanken, dass die ursprünglich geplante Rücklagenentnahme von max. 30.000 EUR<br />

dann nur noch in Höhe von 1.380 EUR zu Buche schlug. Der „erweiterte“ Herbst wurde damit für den Wirtschaftsbetrieb<br />

der Jugendbildungsstätte zu einem zweiten Frühling, die Monate Sept-Dez aber auch für das gesamte Jubi-Team zum<br />

Kraftakt. Diese vollen Monate dürften ein erstes Signal dafür sein, dass mit der Erweiterung eine betriebswirtschaftlich<br />

gesunde Struktur nachhaltig (wieder)hergestellt wurde.


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Belegung der Jugendbildungsstätte<br />

Gäste nach Herkunft in den vergangenen drei Jahren<br />

Ausland<br />

Deutschland<br />

Bayern (ohne <strong>Unterfranken</strong>)<br />

<strong>Unterfranken</strong><br />

Übernachtungsgäste nach Herkunft (<strong>2016</strong>)<br />

45 %<br />

21 %<br />

29 %<br />

Das Diagramm zeigt die Verteilung der Gäste<br />

der Jugendbildungsstätte nach deren Herkunft.<br />

Dabei werden drei Bereiche unterschieden: Gäste<br />

aus Deutschland (außer Bayern), Gäste aus<br />

Bayern (außer <strong>Unterfranken</strong>) und Gäste aus <strong>Unterfranken</strong>.<br />

Die Belegungsquote orientiert sich<br />

an den Erwartungen der Zuschussgeber beim<br />

Bau der Einrichtung. Die Zielvorgabe ist dabei<br />

einee Quote von ca. 30 % je Herkunft.<br />

5 %<br />

Herkunft der Gäste 2014 2015 <strong>2016</strong><br />

<strong>Unterfranken</strong> 1.980 1.880 3.726<br />

Bayern (o. <strong>Unterfranken</strong>) 2.310 1.866 1.719<br />

Deutschland (o. Bayern) 2.797 1.684 2.366<br />

Ausland 580 330 409<br />

Gesamt 7.667 5.760 8.220<br />

95


Übernachtungen nach Veranstaltern<br />

Das Diagramm zeigt die Verteilung der Gäste der Jugendbildungsstätte<br />

nach ihrer Kategorie. Drei Kategorien beschreiben<br />

dabei unterschiedliche Belegungspreise und -standards. Ziel<br />

der Einrichtung ist es, möglichst wirtschaftlich zu arbeiten und<br />

gleichzeitig die Belegungen in den Kategorien 1 und 2 hochzuhalten.<br />

Diese vergünstigten Kategorien erfüllen den Zweck der<br />

Unterstützung der Jugendarbeit.<br />

Übernachtungen <strong>2016</strong><br />

Kategorie 3:<br />

Kategorie 2:<br />

Kategorie 1:<br />

Beleger aus Wirtschaft, Verbänden, Industrie- und Handelskammern,<br />

privat etc.<br />

180<br />

Gemeinnützige und öffentliche Träger der Jugendarbeit<br />

und der Erwachsenenbildung<br />

2.477<br />

Jugendverbände, Gliederungen <strong>des</strong> DBJR und andere<br />

freie Träger der Jugendarbeit sowie Schulklassen<br />

5.563<br />

FAKTEN UND ZAHLEN<br />

96


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Förderung der unterfränkischen Jugendarbeit: Förderübersicht <strong>2016</strong><br />

Anträge /<br />

Maßnahmen<br />

Teilnehmer*innen<br />

∅ Teilnehmerzahl<br />

je Maßnahme<br />

Sonstige<br />

Zuschüsse (in €)<br />

Zuschuss <strong>Bezirksjugendring</strong><br />

(in €)<br />

Gesamtkosten<br />

(in €)<br />

Tatsächliche<br />

Förderung<br />

∅ Förderung<br />

pro Antrag (in €)<br />

400 Zuschüsse an Jugendorganisationen<br />

7110 Zentrale Leitung 24 - 78.524 343.408 23% 3.272<br />

7120 Jugendkultur 21 7.805 372 22.347 19.324 94.703 20% 920<br />

7141 Leuchtturm - - -<br />

7150 Ausstattung Übernachtungshäuser 4 - 17.980 71.569 25% 4.495<br />

7152 Ausstattung Jugendverbände 24 - 19.235 27.402 70% 801<br />

7142 Demokratie neu gedacht - - -<br />

7144 Bildung 25 4193 168 - 7.839 27.407 29% 314<br />

7143 Zeitschriften/Arbeitshilfen 5 - 4.098 8.486 48% 820<br />

Zwischensumme 103 11.998 270 22.347 147.000 572.975<br />

410 Kontingentselbstverwaltung (BJR) 01.06.2015 – 31.05.<strong>2016</strong><br />

7310 Mitarbeiterbildung 26 456 18 440 17.150 26.434<br />

7320 Jugendbildung 20 525 26 12.252 12.642 13.013<br />

Zwischensumme 46 981 22 12.692 29.792 39.447<br />

Gesamtsumme 149 12.979 35.039 176.792 612.422<br />

Verteilung der Zuschüsse nach Antragstellern<br />

- Fischerjugend<br />

- Evangelische Jugend<br />

- Jugendfeuerwehr <strong>Unterfranken</strong><br />

- Jugendrotkreuz<br />

- Jugendwerk der AWO<br />

- DGB-Jugend<br />

jew. 4.000 – 9.999 €<br />

27%<br />

7 %<br />

- Nordbayerische Bläserjugend<br />

- Deutsche Wanderjugend<br />

- Pfadfinderbund Weltenbummler<br />

- Verband Christlicher Pfadfinder<br />

- Sonstige Jugendorganisationen<br />

jew. 1.000 – 1.999 €<br />

54 %<br />

- Bund d. Deutschen Katholischen Jugend<br />

- Bayerische Sportjugend<br />

- öffentlich anerkannte Träger<br />

- Stadt- und Kreisjugendringe<br />

- DPSG – Pfadfinderschaft St. Georg<br />

jeweils ab 10.000 €<br />

2 % - deutsche beamtenbund jugend<br />

- CuSch<br />

10 %<br />

- Deutsche Jugend in Europa<br />

- DAV-Jugend<br />

- Chorjugend<br />

- Bayerische Trachtenjugend<br />

- THW-Jugend<br />

- Fastnacht-Jugend Franken<br />

jew. 0 – 999 €<br />

- Pfadfinderinnenschaft St. Georg<br />

- Bay. Schützenjugend Ufr.<br />

- Bayerische Jungbauernschaft<br />

jew. 2.000 – 3.999 €<br />

97


FAKTEN UND ZAHLEN<br />

98


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Strukturen der Jugendarbeit<br />

Mitgliedsorganisationen <strong>des</strong> BezJR (Verbände in Bayern)<br />

Mitgliedszahlen 2015<br />

in <strong>Unterfranken</strong><br />

Vertretun gen insgesamt<br />

KJR Aschaffenburg<br />

KJR Bad Kissingen<br />

KJR Haßberge<br />

KJR Kitzingen<br />

KJR Main-Spessart<br />

KJR Miltenberg<br />

KJR Rhön-Grabfeld<br />

KJR Schweinfurt<br />

KJR Würzburg<br />

SJR Aschaffenburg<br />

SJR Schweinfurt<br />

SJR Würzburg<br />

Bayerische Jungbauernschaft<br />

e.V.<br />

Bayerische Schützenjugend<br />

Bayerische Sportjugend<br />

im BLSV<br />

Bayerische Trachtenjugend<br />

Bayerisches Jugendrotkreuz<br />

Bund der Deutschen<br />

Katholischen Jugend<br />

Chorjugend im fränkischen<br />

Sängerbund<br />

1.300 6<br />

7.082 11<br />

208.058 12<br />

961 9<br />

7.284 12<br />

23.486 12<br />

1.264 0<br />

CuSch 120 6<br />

deutsche beamtenbund<br />

jugend bayern<br />

Deutsche Jugend in Europa<br />

Deutsche Lebensrettungsgesellschaft<br />

Deutsche Pfadfinderschaft<br />

St. Georg<br />

936 5<br />

213 6<br />

2.519 7<br />

1.802 12<br />

Deutsche Wanderjugend 2.214 8<br />

Evangelische Jugend<br />

<strong>Unterfranken</strong><br />

Fastnacht-Jugend<br />

Franken<br />

28.100 12<br />

9.550 7<br />

99


Mitgliedszahlen 2015<br />

in <strong>Unterfranken</strong><br />

Vertretungen insgesamt<br />

KJR Aschaffenburg<br />

KJR Bad Kissingen<br />

KJR Haßberge<br />

KJR Kitzingen<br />

KJR Main-Spessart<br />

KJR Miltenberg<br />

KJR Rhön-Grabfeld<br />

KJR Schweinfurt<br />

KJR Würzburg<br />

SJR Aschaffenburg<br />

SJR Schweinfurt<br />

SJR Würzburg<br />

Fischerjugend <strong>Unterfranken</strong><br />

Gewerkschaftsjugend im<br />

DGB<br />

1.041 9<br />

11.472 12<br />

Johanniter-Jugend 189 5<br />

Jugend <strong>des</strong> Deutschen<br />

Alpenvereins<br />

Jugendfeuerwehr<br />

<strong>Unterfranken</strong><br />

6.141 7<br />

19.001 10<br />

FAKTEN UND ZAHLEN<br />

Jugendorganisation<br />

Bund Naturschutz<br />

Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt<br />

4.666 5<br />

430 5<br />

Junge Tierfreunde 246 6<br />

Naturfreunde-Jugend 722 5<br />

Naturschutzjugend 618 10<br />

Nordbayerische Bläserjugend<br />

Pfadfinderinnenschaft<br />

St. Georg<br />

Pfadfinderbund Weltenbummler<br />

10.676 9<br />

248 5<br />

100 6<br />

THW-Jugend Bayern 358 10<br />

Verband christlicher<br />

Pfadfinderinnen<br />

107 7<br />

Summe 350.904<br />

100


Service<br />

Kontaktdaten aller<br />

Ansprechpartner*innen<br />

Menschen <strong>2016</strong><br />

Beschluss <strong>2016</strong><br />

Impressum


Geschäftsstelle<br />

<strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Unterfranken</strong><br />

Berner Straße 14 | 97084 Würzburg | Tel.: 0931 - 730 410 90, Fax: 0931 - 730 410 99<br />

bezjr@jugend-unterfranken.de | www.jugend-unterfranken.de<br />

Tina Muck<br />

Geschäftsführerin<br />

Tel.: 0931 - 730 410 80<br />

tina.muck@jugend-unterfranken.de<br />

Angelika Hörner<br />

Verwaltung/Sekretariat<br />

Tel.: 0931 - 730 410 90<br />

gelie.hoerner@jugend-unterfranken.de<br />

Heidi Roth<br />

Buchhaltung und Finanzwesen<br />

Tel.: 0931 - 730 410 85<br />

heidi.roth@jugend-unterfranken.de<br />

Christian Gündling<br />

Pädagogischer Mitarbeiter<br />

Tel.: 0931 - 730 410 77<br />

christian.guendling@jugend-unterfranken.de<br />

Lambert Zumbrägel<br />

Medienfachberatung<br />

Tel.: 0931 - 730 410 75<br />

lambert.zumbraegel@jugend-unterfranken.de<br />

Wibke Lewring<br />

Referentin für Grundsatzfragen<br />

und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Tel.: 0931 - 730 410 70<br />

wibke.lewring@jugend-unterfranken.de<br />

Jugendbildungsstätte <strong>Unterfranken</strong><br />

SERVICE<br />

Berner Straße 14 | 97084 Würzburg | Tel.: 0931 - 730 410 00, Fax: 0931 - 730 410 11<br />

info@jubi-unterfranken.de | www.jubi-unterfranken.de<br />

Stefan Lutz-Simon<br />

Leiter der Jugendbildungsstätte<br />

Tel.: 0931 - 730 410 30<br />

stefan.lutz-simon@jubi-unterfranken.de<br />

Sebastian Zollner<br />

Bildungsreferent SOR SMC<br />

Tel.: 0931 - 730 410 50<br />

sebastian.zollner@sor-smc-bayern.de<br />

Oliver Berger<br />

Bildungsreferent inklusiv<br />

Tel.: 0931 - 730 410 33<br />

oliver.berger@jubi-unterfranken.de<br />

Jarka Simmering<br />

Bildungsreferentin couragiert<br />

Tel.: 0931 – 730 410 33<br />

jarka.simmering@jubi-unterfranken.de<br />

Götz D. Kolle<br />

Referat couragiert/ fluchtperspektive<br />

Tel.: 0931 - 730 410 33<br />

Zehranur Aksu<br />

Bildungsreferentin SOR SMC<br />

Tel.: 0931 - 730 410 36<br />

zehranur.aksu@jubi-unterfranken.de<br />

Anastazja Zydor<br />

Referat grenzenlos<br />

Tel.: 0931 - 730 410 34<br />

anastazja.zydor@jubi-unterfranken.de<br />

Manuela Dillenz<br />

Referat qualifiziert<br />

Tel.: 0931 - 730 410 35<br />

manuela.dillenz@jubi-unterfranken.de<br />

Martina Joa<br />

Leiterin der Hausorganisation<br />

Tel.: 0931 - 730 410 12<br />

martina.joa@jubi-unterfranken.de<br />

Karolina Vorackova<br />

Verwaltung<br />

Tel.: 0931 - 730 410 30<br />

paedagogik@jubi-unterfranken.de<br />

102


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Adressen der Kreis- und Stadtjugendringe<br />

KJR Aschaffenburg<br />

Vorsitzender: Martin Klein (EJ)<br />

Geschäftsführerin: Jeniffer Hartmann<br />

Merlostraße 1-3<br />

63741 Aschaffenburg<br />

06021-236 93 (Fax: -120 53)<br />

info@kjr-aschaffenburg<br />

www.kjr-aschaffenburg.de<br />

KJR Bad Kissingen<br />

Vorsitzender: N.N<br />

Geschäftsführer: Christoph Stürmer<br />

Klosterweg 13<br />

97688 Bad Kissingen<br />

0971-801 70-14 (Fax: -11)<br />

kjr@kg.de<br />

www.kjr-bad-kissingen.de<br />

KJR Haßberge<br />

Vorsitzender: Daniel Fischer (JUZ Hofheim)<br />

Geschäftsführer: Frank Kupfer-Mauder<br />

Promenade 5<br />

97437 Haßfurt<br />

09521-61 01-36 (Fax: -56)<br />

info@kjr-has.de<br />

www.kjr-has.de<br />

KJR Kitzingen<br />

Amtierende Vorsitzende: Alexandra Rügamer (bsj)<br />

Geschäftsführerin: Rebecca Haupt<br />

Obere Bachgasse 16<br />

97318 Kitzingen<br />

09321-928 57-03 (Fax: -99)<br />

info@kjr-kitzingen.de<br />

www.kjr-kitzingen.de<br />

KJR Miltenberg<br />

Vorsitzende: Alison Wölfelschneider (FFW)<br />

Geschäftsführer: Igor Kos<br />

Fischergasse 17<br />

63897 Miltenberg<br />

09371-948 69-10 (Fax: -11)<br />

info@kjr-miltenberg.de<br />

www.kjr-miltenberg.de<br />

KJR Main-Spessart<br />

Vorsitzende: Ruth Emerich (DPSG)<br />

Geschäftsführerin: Theresia Schreck<br />

Ringstraße 24/ Postanschrift: Marktplatz 8<br />

97753 Karlstadt<br />

09353-793-15 00 (Fax: -85-15 00)<br />

theresia.schreck@lramsp.de<br />

www.kjr-main-spessart.de<br />

KJR Rhön-Grabfeld<br />

Vorsitzender: Marcel Freund (Verein Miteinander)<br />

Geschäftsführer: Jürgen Hesselbach<br />

Rederstraße 2<br />

97616 Bad Neustadt<br />

09771-975 11 (Fax: 99 19 32)<br />

info@kjr-rhoen-grabfeld.de<br />

www.kjr-rhoen-grabfeld.de<br />

KJR Schweinfurt<br />

Vorsitzender: Andreas Müller (BDKJ)<br />

Geschäftsführerin: Sabrina Leske<br />

Schrammstraße 1<br />

97421 Schweinfurt<br />

09721-55-508 (Fax: -589)<br />

info@kjr-sw.de<br />

www.kjr-sw.de<br />

KJR Würzburg<br />

Vorsitzender: Andreas Weidner (JFW)<br />

Geschäftsführerin: Judith Zellhöfer<br />

Wittelsbacherstraße 1<br />

97074 Würzburg<br />

0931-878 99 (Fax: -778 87)<br />

info@kjr-wuerzburg.de<br />

www.kjr-wuerzburg.de<br />

SJR Aschaffenburg<br />

Vorsitzender: Oliver Kohl (EJ)<br />

Geschäftsführer: Uli Kratz<br />

Kirchhofweg 2<br />

63739 Aschaffenburg<br />

06021-21 87-33 (Fax: -34)<br />

jugendring@sjr-aschaffenburg.de<br />

www.sjr-aschaffenburg.de<br />

SJR Schweinfurt<br />

Vorsitzender: Berivan Aydin (BDAJ)<br />

Geschäftsführer: Helmuth Backhaus<br />

Markt 1<br />

97421 Schweinfurt<br />

09721-51 78-62 (Fax: -65)<br />

post@sjr-schweinfurt.de<br />

www.sjr-schweinfurt.de<br />

SJR Würzburg<br />

Vorsitzender: André Fischer (EJ)<br />

Geschäftsführerin: Cyana Pompeo Schuster<br />

Münzstraße 1<br />

97070 Würzburg<br />

0931-78 00 78-00 (Fax: -100)<br />

info@sjr-wuerzburg.de<br />

www.sjr-wuerzburg.de<br />

103


Adressen der Verbände<br />

Verband Anschrift / Internet Tel. / Fax / Mail Delegierte<br />

Bay. Jugendrotkreuz<br />

Bezirksverband<br />

<strong>Unterfranken</strong><br />

Greisingstraße 10 A<br />

97074 Würzburg<br />

www.bvunterfranken.brk.de<br />

Tel. 0931 - 796 11 0<br />

Fax 0931 - 796 11 14<br />

info@bvufr.brk.de<br />

Jürgen Büchs<br />

Simon Rodriguez-Perez<br />

Bay. Jungbauernschaft<br />

e.V. Unter- und<br />

Mittelfranken<br />

Hertzstraße 12<br />

97076 Würzburg<br />

www.lj-bayern.de<br />

Bay. Schützenjugend Wilhelm-Busch-Straße 4<br />

97447 Bayreuth<br />

www.bssbufr.de<br />

Tel. 0931 - 21 290<br />

Fax 0931 - 28 70 13<br />

info.franken@landjugend.<br />

bayern.de<br />

Tel. 06024 - 80 205<br />

dominik.ostheimer@outlook.de<br />

Thomas Gottert<br />

Ralf Limberg<br />

Dominik Ostheimer<br />

Bay. Sportjugend im<br />

BLSV –<br />

Bezirk <strong>Unterfranken</strong><br />

Friedenstraße 5a<br />

97072 Würzburg<br />

www.sportjugendunterfranken.de<br />

Tel. 0931 - 88 07 46 30<br />

Fax 0931 - 88 07 46 39<br />

bsj@blsv-ufr.de<br />

Susanne Makowski<br />

Philipp Jeske<br />

Bay. Trachtenjugend<br />

im Bayerischen<br />

Trachtenverband<br />

Handwerkerstraße 6<br />

97526 Sennfeld<br />

www.trachtenverbandunterfranken.de<br />

Tel. 0171- 30 24 491<br />

jugend1@tv-ufr.de<br />

Inge Burkard-Vatterodt<br />

Sabine Lehrmann<br />

BDKJ Diözese<br />

Würzburg<br />

Ottostraße 1<br />

97070 Würzburg<br />

www.bdkj-wuerzburg.de<br />

Tel. 0931 - 386 63 141<br />

Fax 0931 - 386 63 129<br />

bdkj@bistum-wuerzburg.de<br />

Sebastian Dietz<br />

Manuel Koch<br />

SERVICE<br />

Bezirksjugendwerk<br />

der AWO <strong>Unterfranken</strong><br />

Chorjugend im<br />

fränkischen Sängerbund<br />

e.V.<br />

Kantstraße 42 A<br />

97074 Würzburg<br />

www.awo-jw.de<br />

Bahnhofstraße 30<br />

96450 Coburg<br />

www.chorjugend-fsb.de<br />

Tel. 0931 - 299 38 264<br />

Fax 0931 - 299 38 262<br />

info@awo-jw.de<br />

Tel. 09561 - 871 743<br />

Fax 09561 - 755 80<br />

chorjugend-fsb@t-online.de<br />

Philipp Belscher<br />

Wolfgang Sittler<br />

CuSch Otto-Schnorr-Weg 11<br />

96106 Ebern<br />

www.cusch.de<br />

Tel. 0160 - 652 99 18<br />

dietz.vanessa@gmx.de<br />

Vanessa Dietz<br />

deutsche beamtenbund<br />

jugend bayern<br />

Schlesierstraße 26<br />

97078 Würzburg<br />

www.dbbjb.de<br />

m.foit@web.de<br />

Mathias Foit<br />

DJO – Deutsche<br />

Jugend in Europa<br />

Breslauer Straße 57<br />

97877 Wertheim<br />

www.djo.de<br />

Tel. 0176-70083711<br />

igorkos@web.de<br />

Monika Münch<br />

DLRG<br />

Bezirksjugend<br />

<strong>Unterfranken</strong><br />

Seilerstraße 5<br />

97084 Würzburg<br />

www.bez-unterfranken.<br />

dlrg-jugend.de<br />

Tel. 0931 - 61 94 442<br />

Fax 0931 - 61 94 449<br />

geschaeftsstelle@wuerzburg.<br />

dlrg.de<br />

Susanne Kolb<br />

DPSG Diözese<br />

Würzburg<br />

Ottostraße 1<br />

97070 Würzburg<br />

www.dpsg-wuerzburg.de<br />

Tel. 0931 - 386 63 151<br />

Fax 0931 - 386 63 119<br />

dpsg@bistum-wuerzburg.de<br />

Malte Krapf<br />

Dt. Wanderjugend<br />

Spessartbund e.V.<br />

Treibgasse 3<br />

63739 Aschaffenburg<br />

www.spessartbund.de<br />

Tel. 06021 - 152 24<br />

Fax 06021 - 214 94<br />

Geschaeftsstelle@Spessart<br />

bund.de<br />

Yvonne Bauer<br />

Evangelische Jugend<br />

<strong>Unterfranken</strong><br />

Friedrich-Ebert-Ring 27 A<br />

97072 Würzburg<br />

www.ej-unterfranken.de<br />

Tel. 0931 - 80 49 97 60<br />

Fax 0931 - 88 71 33<br />

info@ej-wuerzburg.de<br />

Simon Morgenstern<br />

Julian-Alexander Bauer<br />

104


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Verband Anschrift / Internet Tel. / Fax / Mail Delegierte<br />

Fastnachtjugend<br />

<strong>Unterfranken</strong><br />

Fischerjugend Bezirk<br />

<strong>Unterfranken</strong><br />

Gewerkschaftsjugend<br />

im DGB-Sekretariat<br />

Nordbayern<br />

Bahnhofstraße 13<br />

97209 Veitshöchheim<br />

www.fastnacht-verbundfranken.de<br />

Neuenbergstraße 16<br />

97340 Marktbreit<br />

www.fischerjugendunterfranken.de<br />

Am Zeughaus 9-13<br />

97421 Schweinfurt<br />

www.unterfranken.dgb.de<br />

Tel. 0931 - 97 09 009<br />

Fax 0931 - 30 43 36 88<br />

fastnacht-verband-franken<br />

@t-online.de<br />

Tel. 09332 - 45 77<br />

ludwig-lenhart@t-online.de<br />

Tel. 09721 - 70 42 14<br />

Fax 09721 - 70 42 25<br />

unterfranken@dgb.de<br />

Roland Wagner<br />

Uwe Hengst<br />

Doris Aschenbrenner<br />

Sebastian Braun<br />

Johanniter-Jugend Waltherstraße 6<br />

97074 Würzburg<br />

www.johanniter-unterfranken.de<br />

Jugendorganisation<br />

Bund Naturschutz<br />

Schmiedwegerl 1<br />

81241 München<br />

www.jbn.de<br />

Jugend <strong>des</strong> DAV Schargasse 6<br />

63768 Hösbach<br />

www.jdav-nordbayern.de<br />

Jugendfeuerwehr im<br />

BFV <strong>Unterfranken</strong><br />

Kitzinger Straße 28<br />

97359 Schwarzach<br />

www.jugendfeuerwehrunterfranken.de<br />

Junge Tierfreunde Ziegelwende 32<br />

97256 Geroldshausen<br />

www.kaninchen-bayern.de<br />

Naturfreundejugend<br />

Bezirk <strong>Unterfranken</strong><br />

Naturschutzjugend im<br />

LBV Bezirk <strong>Unterfranken</strong><br />

Nordbayerische<br />

Bläserjugend e.V.<br />

Bezirk <strong>Unterfranken</strong><br />

August-Wörner-Straße 15<br />

97265 Hettstadt<br />

www.nfj-unterfranken.de<br />

Eisvogelweg 1<br />

91161 Hilpoltstein<br />

www.naju-bayern.de<br />

An der Spielleite 12<br />

97294 Unterpleichfeld<br />

www.blaeserjugend.de<br />

Tel. 0931 - 79 62 826<br />

Fax 0931 - 79 62 888<br />

wuerzburg@johanniter.de<br />

Tel. 0891 - 59 89 630<br />

Fax 0891 - 59 89 633<br />

info@jbn.de<br />

Tel. 0176 - 610 185 91<br />

bezirk-nordbayern@jdavbayern.de<br />

Tel. 0170 - 21 04 830<br />

bjfw.ufr@jf-bayern.de<br />

Tel. 09366 - 99 01 99<br />

Fax 09366 - 99 01 98<br />

josef.steinack@gmail.com<br />

Tel. 09523 - 47 10 07<br />

mario@nfj-unterfranken.de<br />

Tel. 09174 - 47 75 81<br />

naju@naju-bayern.de<br />

Tel. 09367 - 988 68 95<br />

Fax 09367 - 988 68 99<br />

info@blaeserjugend.de<br />

Carina Zokolowski<br />

Siegmar Wüst<br />

Bernd Herold<br />

Angela Foth<br />

Günther Rupkalvis<br />

Thomas Grimmer<br />

Josef Steinack<br />

Mario Tenner<br />

Dominic Johanni<br />

Pfadfinderbund<br />

Weltenbummler<br />

Splittertorgraben 47<br />

90429 Nürnberg<br />

www.pbw.org<br />

Tel. 0911 - 30 00 61 37<br />

Fax 0911 - 30 00 61 27<br />

info@pbw.org<br />

Verena Ullrich<br />

PSG Pfadfinderinnenschaft<br />

St. Georg<br />

Diözese Würzburg<br />

Ottostraße 1<br />

97070 Würzburg<br />

www.psg-wuerzburg.de<br />

Tel. 0931 - 386 63 157<br />

Fax 0931 - 386 63 119<br />

psg@bistum-wuerzburg.de<br />

Martina Wieland<br />

THW-Jugend Bayern–<br />

Bezirk <strong>Unterfranken</strong><br />

Johann-von-Kolb-Straße 3<br />

97753 Karlstadt<br />

www.thw-jugend-bayern.de/<br />

unterfranken<br />

Tel. 09353 - 909 840<br />

Fax 09353 - 90 984 29<br />

unterfranken@thw-jugendbayern.de<br />

Joachim Nätscher<br />

VCP-Verband Christl.<br />

Pfadfinderinnen und<br />

Pfadfinder Region<br />

Mainfranken<br />

Regiomontanusstraße 35<br />

97486 Königsberg<br />

www.mainfranken.bayern.<br />

vcp.de<br />

Tel. 09525 - 981 690<br />

regionsvorsitz@mainfranken.<br />

bayern.vcp.de<br />

Mareike Kasang<br />

105


Menschen <strong>2016</strong><br />

Willkommen und Auf Wiedersehen ...<br />

... beim <strong>Bezirksjugendring</strong> und in der Jugendbildungsstätte<br />

Im Jahr <strong>2016</strong> gab es beim <strong>Bezirksjugendring</strong> <strong>Unterfranken</strong> sowie in seinem Umfeld nur wenige personelle Veränderungen.<br />

Verabschiedet haben wir uns von Theresa Störlein, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr bis Ende August bei uns<br />

leistete. Ihr folgte im September Christiane Tscherner nach. Neu bei uns willkommen heißen konnten wir Anna<br />

Wenner, die uns als Praktikantin unterstützt.<br />

Im Vorstand gab es ebenfalls Wechsel: Arbion Gashi (bsj) verließ den Vorstand im Laufe <strong>des</strong> Jahres, während<br />

zunächst Kardelen Yasarul (BDAJ) als kooptiertes Mitglied in den Vorstand kam. Thomas Grimmer (Jugendfeuerwehr)<br />

wurde beim Herbstausschuss als Beisitzer in den Vorstand gewählt.<br />

In der Jugendbildungsstätte gab es <strong>2016</strong> ebenfalls personelle Veränderungen:<br />

Im pädagogischen Team arbeitete Götz D. Kolle in der Linie grenzenlos an Bildungsangeboten zusammen mit<br />

Geflüchteten. Oliver Berger vertrat ab Mitte April das Referat inklusiv. Seit September <strong>2016</strong> sind im pädagogischen<br />

Team als Unterstützung: Marzena Sadowska Vito Melchiorre im Europäischen Freiwilligendienst.<br />

Auch im Hausteam gab es Verabschiedungen und Neuaufnahmen:<br />

SERVICE<br />

Seit Februar unterstützen Arnela Dzinic und seit Juli Barbara Meyers das Hausteam. Zoé Gabel wurde zum<br />

September <strong>2016</strong> von Alex Schaupp und Leila Sopromadze als Bun<strong>des</strong>freiwilligendienstleistende abgelöst.<br />

Erstmals stehen damit dem Hausteam zwei Bun<strong>des</strong>freiwillige zur Seite.<br />

Bei allen, von denen wir uns verabschieden mussten, bedanken wir uns herzlich für das Engagement und die<br />

Unterstützung und wünschen ihnen alles Gute bei ihren neuen Aufgaben. Ein herzliches Willkommen allen, die<br />

neu in der Jugendbildungsstätte arbeiten; wir freuen uns auf gute Zusammenarbeit.<br />

106


BezJR <strong>Arbeitsbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Beschluss <strong>2016</strong><br />

Mensch sein & menschlich handeln – Grundwerte in der Jugendarbeit<br />

Einleitung<br />

Gerade in der aktuellen europäischen Flüchtlingsdebatte äußern Menschen im Internet verstärkt ihre politische<br />

Meinung. Dabei fallen allerdings leider vor allem die rassistischen oder rechtspopulistischen Kommentare auf.<br />

Darüber hinaus wird sichtbar, dass diese in vielfältiger und indiskutabler Breite mitten in unserer Gesellschaft<br />

verankert sind.<br />

Studien warnen bereits seit langem davor, dass verschiedene rechtspopulistische Ansichten von einer großen<br />

Zahl von Menschen in Deutschland geteilt werden und einige Menschen sogar ein geschlossenes rechtsextremes<br />

Weltbild besitzen (z.B. Ausländerfeindlichkeit 25,1% 2012 laut [1] ). Noch bedeutender scheint allerdings<br />

der Faktor der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ zu sein, der weiter gefasst ist. Er untersucht, „wie<br />

Menschen unterschiedlicher sozialer, religiöser und ethnischer Herkunft sowie mit verschiedenen Lebensstilen<br />

in dieser Gesellschaft von der Mehrheit wahrgenommen werden und mit feindseligen Mentalitäten konfrontiert<br />

sind“. Das Syndrom gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ist „aus Vorurteilen gegenüber einer Reihe<br />

ganz unterschiedlicher Gruppen zusammengesetzt, deren Gleichwertigkeit und Unversehrtheit in Frage gestellt<br />

wird. Der gemeinsame Kern <strong>des</strong> Syndroms ist somit eine Ideologie der Ungleichwertigkeit.“<br />

Hier wird beispielsweise auch die Abwertung asylsuchender Menschen erfasst (44,3% 2014 [3]) oder Sexismus<br />

(Abwertung homosexueller Menschen 11,8% 2014).<br />

Gemeinsamer Wertekodex als Jugendringe und Jugendverbände<br />

Doch was hat dies konkret mit der Jugendarbeit zu tun? Wir setzen uns in unserer Freizeit für Kinder, Jugendliche<br />

und junge Menschen ein mit dem Grundsatz, dass alle Menschen gleichwertig sind. Durch dieses Handeln<br />

tragen wir zu einer solidarischen und lebenswerten Gesellschaft bei. Daher ist es unsere Aufgabe, einer gruppenbezogenen<br />

Menschenfeindlichkeit in allen Ausprägungen aktiv entgegenzutreten. Dafür leben wir aktiv Gegenkonzepte<br />

vor: Bei uns ist jede*r willkommen, jede*r bringt sich nach seinen bzw. ihren Fähigkeiten ein und<br />

wird dabei gefördert.<br />

Für uns sind alle Menschen gleichwertig. Sie haben zahlreiche Rechte (Menschenrechte und Grundrechte),<br />

zum Beispiel das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit. Wir stellen uns daher aktiv gegen alle Ideen<br />

der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, die grundlegend davon geprägt ist, dass einige Gruppen<br />

mehr wert sind als andere.<br />

Unser Gegenentwurf ist die Inklusion: Sie beschreibt die Gleichwertigkeit eines Individuums, ohne dass dabei<br />

Normalität vorausgesetzt wird. Normal ist vielmehr die Vielfalt, das Vorhandensein von Unterschieden. Die<br />

einzelne Person ist nicht mehr gezwungen, nicht erreichbare Normen zu erfüllen, vielmehr ist es die Gesellschaft,<br />

die Strukturen schafft, in denen sich Personen mit Besonderheiten einbringen und auf die ihnen eigene<br />

Art wertvolle Leistungen erbringen können. Ein Beispiel für Barrierefreiheit ist, je<strong>des</strong> Gebäude rollstuhlgerecht<br />

zu gestalten. Aber auch Barrieren im übertragenen Sinn können abgebaut werden. Wir wollen unseren Strukturen<br />

so gestalten, dass sie dem Bedarf und den unterschiedlichen Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht wird<br />

(interkulturelle Öffnung).<br />

Wir wollen den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unseren Verbänden eine freie Entfaltung ihrer<br />

Persönlichkeit ermöglichen. Wir nehmen junge Menschen ernst und unterstützen sie bei ihren Fragen und<br />

Bedürfnissen. Dazu gehört auch, dass niemand aufgrund <strong>des</strong> biologischen und/oder seines sozialen Geschlechts<br />

(sex und gender), der sexuellen Orientierung oder der sexuellen Identität benachteiligt werden darf.<br />

Wir setzen uns daher aktiv gegen Sexismus und Homophobie ein.<br />

107


Die aktive Partizipation im Jugendverband ist eine Vorbereitung und Einübung in demokratische Prozesse und<br />

uns ganz besonders wichtig. Wir streben daher an, dass unsere Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

nachhaltige und solidarische Werthaltungen verinnerlichen und dass sie diese zukunftsfähige Grundhaltung in<br />

ihren Handlungen in die Verbandsstrukturen und nach außen tragen.<br />

Wir tolerieren andere Meinungen und Aktionen, sofern sie auf dem Boden <strong>des</strong> Grundgesetzes stehen und nicht<br />

die Rechte anderer verletzen. Die freie Meinungsäußerung wird daher nicht eingeschränkt, wenn man menschenfeindlichen<br />

Äußerungen widerspricht oder sie verurteilt. So etwas kann man nicht akzeptieren und ihnen<br />

muss durch Zivilcourage begegnet werden.<br />

Aufruf und aktive Selbstverpflichtung<br />

Uns motiviert diese gemeinsame Grundhaltung, gegen<br />

jede Form von Rechtspopulismus aktiv zu sein und entsprechenden<br />

Bündnissen beizutreten. Aus derselben<br />

Motivation engagieren sich Jugendringe und Jugendverbände<br />

für Menschen auf der Flucht. Aber auch der Einsatz<br />

für Partizipation und Demokratiebildung lässt sich<br />

direkt davon ableiten.<br />

SERVICE<br />

Aus dem oben aufgezeigten gemeinsamen Selbstverständnis<br />

resultiert eine Haltung, die jede*r in der<br />

Jugendarbeit Aktive auch im täglichen Leben einnimmt<br />

und vertritt. Dazu gehört auch, gruppenfeindliche,<br />

pauschalisierte Äußerungen immer zu hinterfragen und<br />

nicht einfach unbedacht und unreflektiert zu übernehmen.<br />

Anfeindungen und verächtlichen Äußerungen<br />

treten wir daher in der analogen wie auch digitalen Welt<br />

vehement wortstark und wirkungsmächtig entgegen. Als<br />

Jugendverbände und Jugendringe schaffen wir daher im<br />

Rahmen unserer Angebote und Maßnahmen Raum für<br />

die Auseinandersetzung mit dem Thema.<br />

108

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