akzent Magazin Mai 2017 BO
Das größte Lifestyle & Event-Magazin für die Bodenseeregion bis Oberschwaben
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LEBENSWERT | FREIZEIT<br />
DAS MAGAZIN VOM <strong>BO</strong>DENSEE BIS OBERSCHWABEN<br />
Zugegeben, nicht immer sofort. Morgens brauche ich<br />
eine Weile, bevor ich im Sattel richtig wach werde. Die<br />
ersten Meter sind schon mal ganz schön quälend. Aber<br />
kurze Zeit später, wenn auch der Puls langsam Fahrt aufnimmt<br />
und die Beine ihren Rhythmus gefunden haben,<br />
ist das vergessen. Dann fahre ich leicht. Trete beflügelt in<br />
die Pedale. Mit einem Lachen im Gesicht. Spüre ein tiefes<br />
Glücksgefühl. Es sind Momente der Vollkommenheit.<br />
Beim sanften Dahinrollen oder Fest-in-die-Pedale-Treten.<br />
Warum das so ist? Dass Radfahren glücklich macht, ist<br />
sogar wissenschaftlich erwiesen. Aber die Wissenschaft<br />
ist es nicht allein. Das Radeln hat einfach viele Vorteile.<br />
Ich bin draußen. Bei jedem Wetter. Ich kann mich auspowern<br />
und komme dabei schnell voran. Die Überwindung,<br />
mich morgens in den Sattel zu schwingen, statt hinters<br />
Lenkrad, ist der erste Sieg des Tages. Das macht zufrieden.<br />
Und ich komme frisch und gut gelaunt bei der Arbeit<br />
an. Es geht mir gut, wenn ich vom Rad steige. Direkt<br />
bei der Arbeit stelle ich mein Fahrrad ab, verschließe es<br />
und freue mich, weil ich ein weiteres Mal Zeit spare: Am<br />
Morgenstau bin ich eben locker vorbeigefahren und jetzt,<br />
Parkplatzsuche? Fehlanzeige. Kostenlos steht es den ganzen<br />
Tag da und wartet auf mich.<br />
Eine Flut an Endorphinen<br />
Auch medizinische Gründe sprechen für das Radfahren.<br />
Ein Blick in den Spiegel zeigt mir mein verschwitztes Gesicht<br />
und eine gesunde Hautfarbe. Wissenschaftler sagen,<br />
dass die gleichmäßige körperliche Belastung beim<br />
Radfahren die Produktion und Freisetzung von Hormonen<br />
und Botenstoffen ankurbelt. Auf einer Flutwelle an<br />
Endorphinen beginnt das Glück zu strömen. Wer lange<br />
und ausdauernd fährt, kommt in den Genuss einer Serotoninausschüttung,<br />
zuständig für bessere Stimmung und<br />
sogar die Steigerung des Sexualhormonstoffwechsels ist<br />
mittlerweile nachgewiesen. Und als wäre das noch nicht<br />
genug, betonen Ärzte darüber hinaus immer wieder,<br />
dass Radfahren eine der gesündesten Sportarten überhaupt<br />
sei. Wer drei bis vier Mal die Woche Rad fährt,<br />
senkt das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, weil<br />
das Herz gleichmäßiger pumpt und die Lunge mit bis<br />
zu doppelt so viel Sauerstoff versorgt wird wie im Ruhezustand.<br />
Auch das Gehirn wird besser versorgt. Die<br />
Gedanken fließen und so manch gute Idee kommt mir<br />
beim Fahrradfahren. Und auf der Heimfahrt gewinne ich<br />
beim Treten Abstand zur Arbeit. Komme gelöst und entspannt<br />
im Feierabend an.