Regiobote Frühling 2017
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Links:<br />
Die Natur als Vorbild<br />
für schöne Kunst<br />
Daneben:<br />
Mit Sinn für Humor<br />
Die Töpferausstellung von Edda Barth-Golz ist<br />
in einem Stallteil des Hauses von 1867 untergebracht.<br />
Hier finden sich alte und neue Formen<br />
von Gebrauchsgegenständen wie Tee- oder<br />
Milchkannen, Schalen oder Trinkbechern und<br />
einfallsreiche Deko- und Gartenkeramik.<br />
Mit 55 Jahren musste die Sozialpädagogin und<br />
Familientherapeutin aus krankheitsgründen in<br />
den Vorruhestand gehen. Zu diesem Zeitpunkt<br />
entschied sie sich ihr Hobby zum Beruf zu machen:<br />
“Ich dachte, das kann ja jetzt noch nicht<br />
alles gewesen sein und wir mussten ja auch das<br />
Haus weiter renovieren. Ich töpfere seit über 20<br />
Jahren. Für mich ist das eine ganzheitliche Tätigkeit,<br />
der ich meine volle Aufmerksamkeit,<br />
mein Herz und meine Kreativität widme. Mein<br />
freies Drehen an der elektrischen oder fußbetriebenen<br />
Töpferscheibe bedarf schon einer besonderen<br />
Technik, es braucht Geschick und natürlich<br />
Phantasie. Töpfern beginnt im Kopf und<br />
die Hände helfen, das zu fertigen, was der Kopf<br />
vorher wahrnimmt. Oft zeigt mir die Natur die<br />
Formen und Farben und inspiriert mich zu neuen<br />
Dingen. Die Objekte sollen meine Lebensfreude<br />
und meinen Sinn für Ästhetik ausdrücken.<br />
Mich faszinieren historische Formen und<br />
Muster. Während des Arbeitsprozesses probiere<br />
ich aus, verwerfe auch wieder. Ich finde es<br />
auch toll, wenn Kunden Anregungen an mich<br />
herantragen.“<br />
Ihre ersten Töpferkurse fanden in der Küche<br />
oder auf dem Flur des Hauses statt.<br />
Inzwischen gibt es eine kleine, feine Werkstatt<br />
und im Sommer kann im Garten getöpfert werden;<br />
sollte es regnen macht das auch nichts,<br />
denn überdachte Terrassen gibt es genug.<br />
Edda Barth-Golz arbeitet sehr gerne mit Kindern:<br />
„Die sind so wunderbar unbefangen. Manche<br />
Erwachsene gehen etwas verkrampfter an die<br />
Sache heran und wollen ohne Übung gleich unbedingt<br />
was ganz Tolles schaffen.<br />
Man muss entspannt sein und gelassen, dann<br />
kann etwas Schönes entstehen, aber auch während<br />
des Prozesses hat man viel Gelegenheit<br />
loszulassen.“<br />
Ein Grundkurs für 4 bis 6 Erwachsene dauert<br />
einen ganzen Tag und beinhaltet neben Unterricht,<br />
ein 3-Gang-Menü und Kaffee und Kuchen;<br />
das Material sowie die notwendige Glasur<br />
und der Keramikbrand werden extra berechnet.<br />
Kinderkurse ab 4 Jahren kosten 7,- Euro pro<br />
Kind und Stunde. Bei bis zu 4 Stunden ist das<br />
Material im Preis enthalten, lediglich der Brand<br />
kostet extra.<br />
Auf Wunsch organisiert Edda Barth- Golz Kindergeburtstage<br />
mit Töpfern oder Filzen.<br />
Eine Einzelstunde an der Töpferscheibe kostet<br />
15 Euro. Dabei führt die Keramikerin die Interessierten<br />
mit ihren Händen: „Man muss ein Gefühl<br />
dafür bekommen und auch hierbei sollte<br />
man möglichst schon ganz gut in sich ruhen.“<br />
Und wer noch nicht wirklich in sich ruht, der<br />
kann es möglicherweise in Fintel lernen:<br />
„Wenn meine Kunden oder Besucher lächelnd<br />
aus meiner Töpferei oder unseren Garten gehen,<br />
macht mich das glücklich.“<br />
Töpferei im<br />
Papenhus<br />
Moordamm 1<br />
27389 Fintel<br />
Tel.: 04265-442<br />
Öffnungszeiten:<br />
Do. und Fr.<br />
von 13 bis 17 Uhr,<br />
(fast jeden) Sa.<br />
von 11 bis 15 Uhr<br />
und gerne nach<br />
Vereinbarung.<br />
An den offenen<br />
Gartentagen ist auch<br />
die Töpferei geöffnet.<br />
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