Das Artland-Magazin. Eure Seite! LEBENS-RAUM WALD BAUMBETRACHTUNGEN Ein Drittel der bundesdeutschen Flächen sind mit Wald bedeckt. Davon liegen 27 Prozent in Niedersachsen. Im Gebiet zwischen Bramsche und Quakenbrück wachsen die Baumarten Eiche (15 %), Kiefer (38 %), Fichte (13 %), Douglasie (13 %), Buche (8 %), Lärche (7 %), Birke und Erle (5 %) sowie Esche, Bergahorn und Kirsche (1 %). Diese Waldbestände wurden vor rund 200 Jahren mit Hilfe öffentlicher Gelder nach dem Ende der Heidewirtschaft in unserer Region angelegt. Neben der forstwirtschaftlichen Nutzung sind in den vergangenen sechs Jahren vermehrt Schutzgebiete in öffentlichen Wäldern Niedersachsens eingerichtet worden, so dass es langfristig rund 10.000 Hektar Naturwald geben wird. In den Wäldern leben viele Wildtiere, die auch Schäden (Verbiss) an den Bäumen anrichten können. Hier sorgen Förster und Jäger für einen Ausgleich, damit die Pflanzen überleben können. Im Bereich der Samtgemeinde Fürstenau macht beispielsweise ein zu hoher Bestand von Damwild immer wieder Probleme, weil es zu gern Blätter und Triebe von Bäumen verspeist. Der Wald ist aber auch ein idealer Ort für Erholungsuchende, die den Vögeln lauschen und beim Wandern Sauerstoff tanken wollen. Wer in den <strong>Sommer</strong>ferien mit seinen Kindern einen Ausflug machen und die Baumarten näher kennenlernen möchte, ist eingeladen das 3,6 Kilometer lange Vosspädken im Naturschutzgebiet Maiburg zu erkunden. (Infos beim Bildungszentrum Kuhlhoff 05435/ 910011) Jeder der Bäume hat eine ganz eigene Gestalt und lässt sich den sieben Planeten Mond, Sonne, Merkur, Mars, Venus, Saturn und Jupiter zuordnen. Man kann die Bäume auch gut an ihren verschiedenen Blättern, Rinden und Früchten erkennen. Manche von ihnen können mehrere hundert Jahre alt werden. Sie dienen den Menschen als Holz zum Heizen sowie für den Möbelund Hausbau. Da ihr Holz unterschiedlich hart ist und einen eigenen Charakter hat, finden die Hölzer ganz verschiedene Verwendung in unserem Leben. So wird das Holz des Ahorns gern für Streichinstrumente und das edle Kirschholz zum Schnitzen verwendet. Gute Wärme für den Kachelofen spendet das Buchenholz, während aus der Rinde von Birke und Ahorn Saft gewonnen wird. Das schnell wachsende Birkenholz wurde in früheren Zeiten für Pfahlbauten und Fässer verwendet, hat aber damals wie heute nur wenig Heizwert. Als sehr hart und haltbar gilt die knorrige Eiche, aus der früher Eichenwannen und heute teure Möbel hergestellt werden. Schon immer erfreuten sich die Kinder an ihren Eicheln, die ebenso wie Kastanien zum Basteln von lustigen Figuren verwendet werden. In einem Naturwald findet man oft Baumstämme und Stümpfe, die mit Moos bewachsen sind. Sie regen die Fantasie dazu an, kleine Baumskulpturen aus Naturmaterial zu kreieren, so dass Waldgeister und allerlei andere Gestalten entlang der Waldwege entstehen können. Jeder Baum bietet Insekten, Vögeln, Eichhörnchen und anderen Tieren einen Lebensraum. Sie finden hier Nahrung als auch Schutz vor Sonne und Kälte, wenn sie ihre Nester bauen oder überwintern wollen. Wer die Ohren spitzt, hört den Specht hämmern, den Kuckuck und das Käuzchen rufen. Auf der Walderde lassen sich Tierspuren von Wildtieren wie Rehe, Wildschweine, Wolf , Hase und Fuchs entdecken. Der Wald ist also ein großer Erlebnisraum für Jung und Alt. Auf der Nachbarseite seht ihr Fotos zum Thema „Baum“. Wisst ihr wie die einzelnen Baumarten, ihre Blätter und Früchte heißen? Wenn Ihr Lust habt, könnt ihr uns Eure selbst gestaltete Baumfigur oder euren gemalten Fantasiebaum als Foto per mail an hawe.oelkers@gmail. com zuschicken. 44 | mq Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2017</strong>
UNSER WALD Baumskulptur KIRSCHBLÜTE AHORN BUCHE BIKRE KASTANIE ULME TANNENZAPFEN Text/Fotos: Alexandra Lüders Grafik.freepik.com Ausgabe <strong>Sommer</strong> <strong>2017</strong> mq | 45