Campus international - Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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Begegnung mit Polen<br />
Lesung mit Tadeusz Rózewicz Das Institut für<br />
Slavistik und das <strong>Mainz</strong>er Polonicum hatten<br />
Tadeusz Rózewicz, einer der bedeutendsten<br />
polnischen Schriftsteller der Gegenwart, zu Gast.<br />
Tadeusz Rózewicz<br />
Der Lyriker, Dramatiker, Prosaschriftsteller und Essayist wurde 1921<br />
in Radomsko, Woiwodschaft Lódz ´ geboren. In den späten 1940er Jahren<br />
studierte Rózewicz Kunstgeschichte an der Jagiellonen-<strong>Universität</strong><br />
in Krakau. 1947 erschien sein erster Gedichtband Niepokój (Unruhe).<br />
Viele Beispiele dieser und der nachfolgenden Lyrik sind deutschen<br />
Lesern in Übersetzungen von Karl Dedecius, Henryk Bereska und anderen<br />
zugänglich gemacht worden. Gerade die Lyrik wurde in mehr als<br />
25 Sprachen übersetzt und wird auch in Ländern Asiens (Indien, Japan)<br />
weithin rezipiert. Die zwei zentralen Themen dieses Autors sind transkulturell<br />
gerichtet. Sie betreffen die europäische Katastrophe des<br />
Zweiten Weltkriegs und die Situation des Menschen in der Kommerzund<br />
Medienwelt von heute. Das erste Drama des Autors, Kartoteka<br />
(Die Kartothek) und eine Reihe weiterer Stücke werden <strong>international</strong><br />
gespielt.<br />
Rózewicz ist unter anderem Mitglied der bayerischen Akademie der<br />
Schönen Künste; er hat für sein Werk bedeutende Auszeichnungen<br />
erhalten, zum Beispiel im Jahre 2000 den NIKE-Preis der polnischen<br />
Literatur.Tadeusz Rózewicz lebt heute in Wroclaw/Breslau. ■<br />
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[ <strong>Campus</strong> <strong>international</strong>]<br />
Foto: Peter Pulkowski<br />
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[JOGU] 181/2002