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Aus der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule ...

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III Anatomie_______________________________________________________ 5<br />

III Anatomie <strong>der</strong> okulären Adnexe, des Bulbus und des<br />

vor<strong>der</strong>en Augenabschnittes<br />

1. Augenli<strong>der</strong><br />

Die Augenli<strong>der</strong> (Abb. 1) sind aus <strong>der</strong> Gesichtshaut hervorgehende, dorsal und ventral<br />

vom Auge gelegene Hautfalten, Palpebra superior und inferior. Die Enden dieser<br />

Hautfalten gehen am medialen und lateralen Kanthus in einan<strong>der</strong> über. Die so<br />

geformte Öffnung wird als Lidspalte, Rima palpebrarum, bezeichnet (SEIFERLE<br />

1991, MURPHY u. POLLOCK 1993, SAMUELSON 1999). Im medialen Augenwinkel<br />

befindet sich eine dreieckige, prominente, mehr o<strong>der</strong> weniger pigmentierte Struktur,<br />

die Karunkel. Diese enthält seboröse Drüsen. Oft wachsen Haare aus ihrer<br />

Oberfläche (MURPHY u. POLLOCK 1993). Die Kanthus werden durch das mediale<br />

und das häufig schlechter entwickelte, laterale Ligamentum palpebrale an <strong>der</strong><br />

Orbitawand befestigt (ROBERTSON u. ROBERTS 1995a, SAMUELSON 1999). Der<br />

Rand <strong>der</strong> Augenli<strong>der</strong> enthält eine parallel zum Lidrand verlaufende, aus dichtem,<br />

fibrösem Bindegewebe bestehende Tarsalplatte. Ihre Aufgabe ist es, die Li<strong>der</strong> zu<br />

stabilisieren (PRINCE et al. 1960, MURPHY u. POLLOCK 1993). Die Basis <strong>der</strong><br />

Augenli<strong>der</strong> ist durch das Septum orbitale, einer sehnige Bindegewebsplatte, am<br />

knöchernen Orbitalring befestigt (SEIFERLE 1991).<br />

Die Haut <strong>der</strong> Augenli<strong>der</strong> ist dünn und nur locker mit dem darunter liegenden Gewebe<br />

verbunden (KIRSCHNER 1992). Die Innenfläche <strong>der</strong> Augenli<strong>der</strong> ist von <strong>der</strong><br />

Konjunktiva palpebralis bedeckt (SEIFERLE 1991, KIRSCHNER 1992, LIEBICH<br />

1999).<br />

Der äußere, freie Rand des oberen Augenlides enthält mehrere Reihen von Haaren,<br />

welche von <strong>der</strong> Kornea weg gerichtet sind (MURPHY u. POLLOCK 1993,<br />

SAMUELSON 1999). Am Unterlid fehlen diese Haare, stattdessen findet man hier<br />

einen schmalen, maximal zwei Millimeter breiten, haarlosen Bereich (MURPHY u.<br />

POLLOCK 1993, SAMUELSON 1999).<br />

An den Augenli<strong>der</strong>n kommen drei verschiedene Drüsenarten vor. Innerhalb des<br />

Lidrandes befinden sich die Meibomschen Drüsen, Glandulae tarsales, welche im<br />

Margo palpebralis an die Oberfläche münden und am Oberlid stärker ausgebildet<br />

sind als am Unterlid (HALLIWELL 1967). Die seborösen Drüsen (Zeißsche Drüsen)

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