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Aus der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule ...

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III Anatomie_______________________________________________________ 9<br />

Das Epithel <strong>der</strong> Konjunktiva ist ein mehrschichtiges, hochprismatisches<br />

Plattenepithel (LIEBICH 1999). In <strong>der</strong> Konjunktiva findet man eine große Zahl von<br />

Becherzellen, <strong>der</strong>en Zahl im nasalen und mittleren Anteil des ventralen Fornix sowie<br />

in <strong>der</strong> Nähe des ventralen Tarsus <strong>der</strong> palpebralen Konjunktiva am größten ist. In <strong>der</strong><br />

bulbären Konjunktiva fehlen die Becherzellen (MOORE et al. 1987, SAMUELSON<br />

1999). Die Konjunktiva liegt einem losen Bindegewebe auf, welches reich an<br />

Fibrozyten, Mastzellen, Plasmazellen, Lymphozyten und Makrophagen ist. Die<br />

Konjunktiva ist sehr gut vaskularisiert und enthält reichlich diffuses, lymphatisches<br />

Gewebe (MURPHY u. POLLOCK 1993, LIEBICH 1999, SAMUELSON 1999). Die<br />

Aufgabe <strong>der</strong> Konjunktiva ist es, die Motilität <strong>der</strong> Li<strong>der</strong> zu erhöhen. Außerdem stellt sie<br />

eine wirksame Barriere gegen Mikroorganismen und Fremdkörper dar (SAMUELSON<br />

1999). Ventral im Bereich des nasalen Augenwinkels besitzt die Konjunktiva eine<br />

senkrecht stehende Falte. Sie bildet die Nickhaut, die auch als Membrana nictitans<br />

o<strong>der</strong> drittes Augenlid bezeichnet wird. Die Konjunktiva in diesem Bereich,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die des Nickhautrandes, ist in <strong>der</strong> Regel pigmentiert (PRINCE et al.<br />

1960, BROMBERG 1980, SEIFERLE 1991, MURPHY u. POLLOCK 1993,<br />

PETERSEN-JONES 2002).<br />

Die Nickhaut (Abb. 4, 5) besteht aus einem T-förmigen Knorpelstück, welches von<br />

Konjunktiva bedeckt ist. Der horizontale Anteil des Knorpelstücks verläuft parallel<br />

zum freien Ende <strong>der</strong> Nickhaut (BARNETT 1978, BROMBERG 1980,<br />

CONASTANTINESCU u. MCCLURE 1990, PETERSEN-JONES 2002). Das Stroma<br />

des dritten Augenlides besteht aus fibrösem, lockerem Bindegewebe, welches reich<br />

an Drüsen- und Lymphgewebe ist (BARNETT 1978, BROMBERG 1980, LIEBICH<br />

1999). Auf <strong>der</strong> bulbären Oberfläche <strong>der</strong> Nickhaut, sind in <strong>der</strong> Regel Cluster von<br />

Lymphfollikeln zu finden (BROMBERG 1980). Die Membrana nictitans wird beim<br />

Hund durch die Retraktion des Bulbus passiv vor die Kornea geschoben (BARNETT<br />

1978, MURPHY u. POLLOCK 1993, PETERSEN-JONES 2002). Das dritte Augenlid<br />

dient in erster Linie dem Schutz <strong>der</strong> okulären Oberfläche. Seine Nickhautdrüse hat<br />

Anteil an <strong>der</strong> Tränenproduktion (siehe 3. Tränenapparat) (BARNETT 1978,<br />

BROMBERG 1980, PETERSEN-JONES 2002).

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