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Aus der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule ...

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IV Literaturstudie___________________________________________________<br />

1.2.5. Vererbung<br />

STADES et al. (1998) vermuten einen polygenen Erbgang <strong>für</strong> das Mikroblepharon<br />

bei Schipperke und Zwergpinscher. Angaben zu einer möglichen<br />

Geschlechtsprädisposition liegen nicht vor. Eine Prädispostition <strong>für</strong> die <strong>Aus</strong>bildung<br />

eines Mikroblepharons wird <strong>für</strong> die in <strong>der</strong> Tabelle III im Anhang genannten<br />

Hun<strong>der</strong>assen angenommen, wobei <strong>der</strong> Bullterrier und <strong>der</strong> Chow Chow beson<strong>der</strong>s<br />

häufig genannt werden.<br />

1.3. Ektropium<br />

1.3.1. Definition<br />

Als Ektropium wird das Herabhängen des Lides bezeichnet. Das primäre Ektropium<br />

tritt ausschließlich am Unterlid auf (BEDFORD 1988, LEHMANN 1998, CRISPIN<br />

2005). Es besteht ein möglicher Zusammenhang mit einem Makroblepharon<br />

(STADES et al. 1998).<br />

1.3.2. Pathologie<br />

Ein Ektropium tritt in erster Linie bei Hun<strong>der</strong>assen mit reichlicher und verschieblicher<br />

Kopfhaut auf, welche ein Herabhängen des Unterlides verursacht. Diese<br />

Gesichtsformation wird, wie das Makroblepharon, bei einigen Rassen als<br />

Rassestandard angesehen (LEHMANN 1998, BEDFORD 1999, CRISPIN 2005).<br />

Eine Schwäche des lateralen Retraktormuskels (M. retractor anguli oculi temporalis)<br />

begünstigt die <strong>Aus</strong>bildung eines Ektropiums zusätzlich (BEDFORD 1999).<br />

1.3.3. Klinisches Bild und Diagnose<br />

Klinisch fällt durch das Herabhängen des Unterlides eine abnormale Exposition <strong>der</strong><br />

ventralen, bulbären und palpebralen Konjunktiva auf. Ein Ektropium ist in den<br />

meisten Fällen bilateral zu finden (MUNGER 1983, KELLER u. PETERHANS 1986,<br />

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