13.12.2012 Aufrufe

SUT_01_06_Screen_kom.. - Schiffahrt und Technik

SUT_01_06_Screen_kom.. - Schiffahrt und Technik

SUT_01_06_Screen_kom.. - Schiffahrt und Technik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>SUT</strong>_<strong>01</strong>/<strong>06</strong> Layout_Fedi_NEUU 15.02.20<strong>06</strong> 10:31 Uhr Seite 17<br />

Senat verschiedene Maßnahmen eingeleitet,<br />

um den Bereich Industriehäfen aufzuwerten.<br />

Dafür hat sich auch eine eigens gegründete<br />

Interessengruppe stark gemacht, der sich<br />

verschiedene Unternehmen aus dem Industriehafen-Bereich<br />

angeschlossen hatten. Die<br />

hartnäckige Lobbyarbeit trug Früchte. So<br />

entstand eine leistungsstarke Hafenrandstraße,<br />

über die das tief gestaffelte Hafengebiet<br />

sehr gut erreicht werden kann. Die<br />

wichtige Oslebshauser Schleuse, die die<br />

Hafenbecken von der Weser trennt <strong>und</strong> damit<br />

einen gleich bleibenden Wasserstand hinter<br />

der Schleuse sicherstellt, wurde erweitert.<br />

Schiffe der so genannten „Panmax-Klasse“<br />

können den Industriehafen heute problemlos<br />

erreichen. Heute wird schon jede achte Tonne<br />

von insgesamt 54,3 Mio. t (2005) der<br />

Bremischen Häfen einschließlich Bremerhaven<br />

im Industriehafen umgeschlagen.<br />

R<strong>und</strong> 50 Firmen mit zusammen mehr als<br />

3000 Mitarbeitern bestimmen das Geschehen<br />

in diesem Hafenteil.<br />

Ende September 2004 legte Bremens<br />

damaliger Hafensenator Dr. Peter Gloystein<br />

einen „Masterplan“ für das Gebiet Industriehafen<br />

vor mit der Zielsetzung, diesen<br />

Hafenbereich weiter auszubauen, die Wertschöpfung<br />

weiter zu vertiefen <strong>und</strong> zusätzliche<br />

Aktivitäten zu entwickeln. Dazu gehört auch<br />

ein leistungsstarker Containerumschlag. Bei<br />

Weserport liefen daher 2004 die Planungen<br />

<strong>und</strong> Gespräche zum Bau entsprechender<br />

Der PanMax Bulker „Isolda" löscht Koks bei Weserport: Die Vertiefung der<br />

Oslebshauser Schleuse ist ein Gewinn für den Industriehafen. Bild: Arndt<br />

Grafisch ergänzter Blick auf die neue Containerumschlagsfläche<br />

auf dem Terminal 1 bei<br />

Weserport. Der “rote” Kran wurde jetzt<br />

Wirklichkeit – in beige Bild: Rhenus<br />

Kapazitäten auf Hochtouren. Den Auftag für<br />

die Planungsarbeit konnte Bremenports an<br />

Land ziehen. Für das Terminal-Konzept<br />

wurden öffentliche Zuschüsse aus dem Programm<br />

„Förderung von Umschlaganlagen<br />

des Kombinierten Verkehrs“ eingeworben.<br />

Denn das neue Weserport Shortsea-Containerterminal<br />

will das politische Ziel „from<br />

road to sea“ erreichen helfen. Appelhans:<br />

„Die schon heute bestehenden Feeder-Verbindungen<br />

von <strong>und</strong> nach den Seehäfen in<br />

Belgien <strong>und</strong> den Niederlanden wuchsen in<br />

den zuückliegenden drei Jahren zweistellig.“<br />

Die neuen Container-Umschlagkapazitäten<br />

werden auf der Flächenzunge des „Terminal<br />

1“ eingerichtet, wo bislang Massengüter<br />

bewegt wurden. Der neue 55 t Doppellenker-<br />

Drehwippkran von Kranbau Eberswalde lässt<br />

sich auch für den Umschlag anderer Güter<br />

nutzen. Für den Containerumschlag steht die<br />

nötige Freifläche zur Verfügung. Das Terminal<br />

hat einen offenen Charakter, denn<br />

Weserport agiert als neutraler Seehafendienstleister.Appelhans:<br />

„Wir wollen<br />

einen Mehrwert schaffen<br />

für alle Industriehafen-Anleger.“<br />

Über<br />

die angepeilte Umschlagmenge<br />

macht<br />

Appelhans keine Angaben.<br />

Nur das steht<br />

für ihn fest: „Wir<br />

werden die Anlage<br />

sehr gut füllen können,<br />

denn der Bedarf<br />

ist da. Der europäische<br />

Kurzstreckenseever-<br />

TITELTHEMA: TRANSPORT UND<br />

UMSCHLAG ZWISCHEN EMS,<br />

WESER UND UNTERELBE<br />

Weserport auf einen Blick<br />

Gründung: 1995<br />

Gesellschafter: Rhenus-Gruppe (51 %)<br />

Stahlwerke Bremen (49 %)<br />

Terminals: 1 – 3<br />

Betriebsflächen: 275 000 qm<br />

Kaimauerlänge: 1,3 km<br />

Max. Tiefgang: 10,70 m<br />

Gleisanlagen: 8 Km<br />

Umschlag 2005: 6,4 Mio. t<br />

Mitarbeiter: 80<br />

kehr wächst weiter, auch, weil immer mehr<br />

Staaten eine Maut einführen.“ Nutznießer<br />

werden auch die Betreiber von Großcontainerterminals<br />

sein, die schon heute jeden<br />

Quadratmeter für den weiter wachsenden<br />

Überseecontainer-Verkehr benötigen <strong>und</strong> die<br />

daher dankbar sind für Entlastungs-Kapazitäten,<br />

die dem Shortsea-Verkehr zugute<br />

<strong>kom</strong>men. Auch durch die regelmäßige Anbindung<br />

von Bremerhaven per Binnenschiff<br />

über die NWL/TRIMODAL Linienverkehre<br />

gewinnt das neue Terminal die Funktion<br />

eines Hinterland-Hubs.<br />

Eckhard-Herbert Arndt/Dü ❑<br />

17<br />

MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />

1/20<strong>06</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!