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SUT_01_06_Screen_kom.. - Schiffahrt und Technik

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<strong>SUT</strong>_<strong>01</strong>/<strong>06</strong> Layout_Fedi_NEUU 15.02.20<strong>06</strong> 11:02 Uhr Seite 41<br />

Fachvortrag von SMV-Geschäftsführer Manfred Albrecht bei MV 2005 der SGKV<br />

Wirtschaftlichkeit von Reach Stackern<br />

Anlässlich der letztjährigen<br />

Mitgliederversammlung der<br />

Studiengesellschaft für<br />

<strong>kom</strong>binierten Verkehr e. V.<br />

(SGKV) am 8.9.05 in Duisburg<br />

hielt SMV-Geschäftsführer<br />

Manfred Albrecht den<br />

nachfolgend abgedruckten<br />

Vortrag zur Wirtschaftlichkeit<br />

des Reach Stackers im Kombi-<br />

Umschlag in Terminals. Dü<br />

Der heutige Reach Stacker hatte seine<br />

Wurzeln in Italien <strong>und</strong> kam aus der<br />

Familie der Autokrane. Der Containerumschlag<br />

in den Häfen <strong>und</strong><br />

Terminals erfolgte viele Jahre vielfach mit<br />

Schwerlast-Gabelstaplern. Erst 1982, erhielt<br />

der erste Reach Stacker – damals ein Autokran<br />

ähnliches Gerät – in Deutschland seine<br />

Bewährungsprobe. Anlass war die damalige<br />

Aufgabenstellung eines Terminalbetreibers in<br />

Bremen, der zwei Hafenflächen, die durch<br />

Versorgungsleitungen getrennt waren, mit<br />

Containern bestücken wollte, was jedoch mit<br />

einem Containerstapler baubedingt (Bauhöhe<br />

zur Hubhöhe) nicht möglich war. Es sollte<br />

jedoch noch Jahre dauern, bis der Reach<br />

Stacker den Containerstapler verdrängte. Der<br />

heutige technische Standard <strong>und</strong> die Vielfältigkeit<br />

der Einsatzmöglichkeiten eines<br />

Reach Stacker garantieren auf vielen Ebenen<br />

einen schnellen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Umschlag.<br />

Wurden 1985 weltweit ca. 150 Reach<br />

Stacker verkauft, waren es 1995 bereits 750<br />

Stück.<br />

Containerkran oder Mobilgerät<br />

Wurde in der Vergangenheit bei der Planung<br />

eines Inland-Terminals, z.B. Schiene-Straße,<br />

THE FAST LINK<br />

zunächst meist an einen Brückeneinsatz gedacht,<br />

so steht heute unter dem Gesichtspunkt<br />

der Wirtschaftlichkeit am Anfang des<br />

Terminalbetriebes meist der Einsatz eines<br />

Reach Stackers.<br />

Heute findet man in der Praxis Terminals mit<br />

unterschiedlicher Ausstattung:<br />

• Terminals mit ausschließlichem Brücken-<br />

einsatz, die 3 <strong>und</strong> mehr Gleise überspan-<br />

nen, einschließlich der Ladestraße für den<br />

Trailerverkehr.<br />

• Terminals, die Brücken <strong>und</strong> mobile Geräte<br />

im Einsatz haben.<br />

• Terminals, die nur mobile Geräte (Reach<br />

Stacker) einsetzen.<br />

Welches Konzept in Frage <strong>kom</strong>mt, richtet sich<br />

nach der Größe <strong>und</strong> Anordnung eines Terminals,<br />

nach der Menge des Umschlagsvolumen<br />

bei der geforderten Umschlagsleistung<br />

<strong>und</strong> danach, ob Terminals als Umschlagsanlage<br />

incl. eines Container-Depots<br />

betrieben werden <strong>und</strong> größere Abstellflächen<br />

benötigen. Neben diesen Anforderungsprofilen<br />

entscheiden die Betriebskosten<br />

sowohl für die Brücken als auch für die Mobilgeräte,<br />

gegliedert nach Betriebsst<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Kosten pro Handling, über Art <strong>und</strong><br />

Ausrüstung eines Terminals. Nachfolgende<br />

Beispiele von neueren Kombiterminals sollen<br />

diese Entscheidungssituation verdeutlichen.<br />

KV Terminal Travemünde der<br />

Lübecker Hafengesellschaft<br />

Das vor drei Jahren in Dienst gestellte KV-<br />

Terminal BALTIC RAIL GATE in Travemünde<br />

umfasst eine Gesamtfläche von 50.000 qm<br />

<strong>und</strong> verfügt über 237 Stellflächen in 90°<br />

Aufstellung. Hier werden Sattelauflieger,<br />

Wechselbrücken <strong>und</strong> Container umgeschlagen.<br />

Der Vorteil dieser Anlage ist der schnelle<br />

Umschlag Schiene/Straße mit direktem Zugang<br />

zum Fährhafen, ohne große Umfuhr<br />

<strong>und</strong> einer unmittelbaren Vertaktung von An-<br />

PORT OF HAMBURG<br />

TITELTHEMA: TRANSPORT UND<br />

UMSCHLAG ZWISCHEN EMS,<br />

WESER UND UNTERELBE<br />

<strong>und</strong> Abfahrtzeiten der Züge <strong>und</strong> Fähren. Die<br />

Bereitstellung der Züge erfolgt auf den<br />

Zubringergleisen zur Umschlagsanlage, sie<br />

ermöglichen den direkten R<strong>und</strong>lauf. Eine<br />

Vorbremsanlage für die Zugeinheiten erlaubt<br />

darüber hinaus einen schnellen Rangierbetrieb.<br />

5 Gleise mit realer Kranmöglichkeit von<br />

Das KV-Terminal BALTIC RAIL GATE in Travemünde<br />

wird ausschließlich von 2 Portalkränen<br />

bedient Bild: LHG<br />

600 m <strong>und</strong> ein Schadwagengleis von 120 m<br />

werden ausschließlich von 2 Kränen mit einer<br />

Jahreskapazität von 140.000 Umschlägen<br />

bedient. 2005 wurden 70.000 Umschläge<br />

(+ 20 %) gezählt.<br />

DUK GVZ Emsland<br />

Ein Beispiel für eine Alternative mit ausschließlichem<br />

Mobilgeräteeinsatz war bis<br />

Jahresende 2005 das DUK Terminal im GVZ<br />

Emsland am Küstenkanal in Dörpen. Hier<br />

werden Binnenschiffe mit Hilfe eines Reach<br />

Stacker, der für den Einsatz speziell entwickelt<br />

wurde, be- <strong>und</strong> entladen. Die Entscheidung,<br />

für die erste Phase der Markterschließung<br />

des Binnenschiffsverkehrs mit<br />

Containern ein mobiles Gerät statt einer<br />

Brücke einzusetzen, hatte klare wirtschaftliche<br />

Gründe. Ein weiterer Vorteil lag in der<br />

Flexibilität des Reach Stacker, der auch in<br />

den anderen Terminalbereichen einzusetzen<br />

war. Das Schiffsauf<strong>kom</strong>men lag zu Beginn<br />

www.mainport-hamburg.de<br />

CONTAINERS VIA PORT OF HAMBURG<br />

41<br />

MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />

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