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stahlmarkt 07.2017 (Juli)

Aus dem Inhalt: Steel International / Die große STAHL-Statistik / Biegen / Edelstahl

Aus dem Inhalt: Steel International / Die große STAHL-Statistik / Biegen / Edelstahl

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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />

PVSt, Deutsche Post AG<br />

Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />

Informationen aus Stahlindustrie,<br />

Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />

7<br />

<strong>Juli</strong> 2017<br />

Die große STAHL-Statistik – Stahlmarkt in Zahlen<br />

Biegen – Automatisierung und Funktionsintegration im Trend<br />

Edelstahl Rostfrei – nachhaltig und elegant


Besuchen Sie uns auf der<br />

Stainless Steel World 2017.<br />

28. - 30. Nov. 2017,<br />

MECC Maastricht/Niederlande,<br />

Stand S248


Editorial K 3<br />

Innovativ sein<br />

Wie haben sich die Stahlmärkte entwickelt – in China,<br />

in der EU, in Deutschland oder auch weltweit? Wo<br />

sind die größten Stahlkonzerne angesiedelt? An wievielter<br />

Stelle in der Liste steht erstmals ein deutsches Unternehmen<br />

und wo befinden sich die Länder mit der höchsten<br />

Stahlproduktion? All das und mehr beantworten wir<br />

in diesem Heft wieder mit unserer jährlichen STAHL-<br />

Statistik ab Seite 26.<br />

Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Chefredakteurin<br />

Tel. +49 211 6707-538<br />

<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Schön wäre es ja, wenn man schon weiter in die<br />

Zukunft blicken könnte. Denn wie sich der Stahlmarkt<br />

fortentwickeln wird, dürfte spannend werden. Die He -<br />

rausforderungen sind jedenfalls hoch – ob es nun z. B.<br />

um Überkapazitäten, Stahlimporte oder den Emissionsrechtehandel<br />

geht. Wichtig ist, dass die deutsche Stahlindustrie<br />

ihre Wettbewerbsfähigkeit in diesem veränderten<br />

internationalen Umfeld erhalten kann. Wir berichteten<br />

darüber in den vergangenen Heften.<br />

Nicht außer Acht lassen sollte man dabei die bedeutende<br />

Rolle der Stahlindustrie als Schlüssel für zukünftigen<br />

Wohlstand. Dass Unternehmen trotz der schwierigen<br />

Rahmenbedingungen investieren, lesen Sie übrigens<br />

in unserer Rubrik »Stahlstandort Deutschland« ab Seite<br />

19. Für die Stahl verarbeitenden Wirtschaftszweige<br />

und deren Produkte sind Stahlinnovationen unverzichtbar,<br />

um im Wettbewerb den immer höheren Anforderungen<br />

der Kunden gerecht zu werden. Laut einer Studie<br />

des Beratungshauses strategy& von 2015 ist die Zahl<br />

der Patentanmeldungen in der Stahlindustrie in den<br />

vergangenen Jahren signifikant gestiegen. Patentwachstum<br />

finde auf allen Prozessstufen statt, heißt es. Am<br />

größten sei es mit 7 % Wachstum pro Jahr im Bereich<br />

der Warm- und Kaltumformung gewesen. Das Fazit der<br />

Studie fällt deutlich aus: Der Werkstoff Stahl ist noch<br />

lange nicht ausgereizt – und das birgt viele Chancen.<br />

Ein Beispiel für höchst innovative Stahlherstellung<br />

ist auch Gegenstand unseres Sommerrätsels: Stahlproduktion<br />

zum Reinhören. Über unsere Website oder per<br />

YouTube erreichen Sie eine Tonaufnahme. Raten Sie<br />

doch mal: Welches Stahlprodukt wird dort gerade hergestellt?<br />

Idealerweise kennen Sie auch das Produktionsverfahren<br />

mit seiner besonderen Takt- und Bewegungsfolge.<br />

Kleiner Tipp: Es geht zurück auf ein über 100<br />

Jahre altes Patent. Heute entstehen dort mit modernster,<br />

leistungsstarker Anlagentechnik Stahlprodukte in Premiumqualität.<br />

Die Auflösung und mehr gibt‘s in der<br />

nächsten Ausgabe.<br />

Sommerrätsel 2017<br />

Über unsere Website oder per QR-Code<br />

kommen Sie zur Ton-Aufnahme im Video-<br />

Format. Gute Kopfhörer oder Lautsprecher<br />

(Bässe) sind von Vorteil. Die Frage lautet:<br />

Welches Stahlprodukt wird dort hergestellt (und nach welchem Herstellungsverfahren)?<br />

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir drei Jahres-Frei-Abonnements.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 31. <strong>Juli</strong> 2017.<br />

/<br />

https://www.stahleisen.de/<strong>stahlmarkt</strong>/allgemein/sommerraetsel-2017<br />

https://youtu.be/uO9OAtsre-s<br />

Antwort an: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


4 K<br />

INHALT 7.2017<br />

Welt-Rohstahlproduktion nach Regionen<br />

SEITENBLICK<br />

6 Mehr Zeit für Kunden gewinnen<br />

in Mill. t<br />

1.433<br />

293<br />

1.538<br />

321<br />

1.560<br />

322<br />

1.650 1.670<br />

325<br />

342<br />

1.615 1.629<br />

333<br />

341<br />

andere<br />

Länder<br />

STEEL INTERNATIONAL<br />

8 US-Stahlbranche glaubt fest an Trumps Versprechen<br />

10 Schwedischer Stahlpreis 2017 für Kiruna Wagon<br />

12 Langstahlvielfalt aus Familienhand<br />

13 Kaum Licht für Europas Stahlindustrie<br />

639<br />

110<br />

108<br />

110<br />

173<br />

702<br />

108<br />

113<br />

117<br />

178<br />

731<br />

107<br />

111<br />

120<br />

169<br />

822<br />

111<br />

108<br />

118<br />

166<br />

823<br />

111<br />

106<br />

120<br />

169<br />

799<br />

105<br />

102<br />

110<br />

166<br />

808<br />

105<br />

102<br />

110<br />

162<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

China<br />

Japan<br />

GUS<br />

NAFTA<br />

EU-28<br />

STAHLSTANDORT DEUTSCHLAND<br />

19 Gebaut für die Zukunft<br />

20 Einschneidende Erfindung<br />

BRANCHENBERICHT<br />

22 Elektroindustrie will wieder leicht wachsen<br />

DIE GROSSE STAHL-STATISTIK<br />

26 Stahl weltweit<br />

30 Stahl in China<br />

32 Stahl in der EU<br />

34 Stahl in Deutschland<br />

UMFORMEN, BIEGEN, RICHTEN<br />

38 Biegen: Automatisierung und Funktionsintegration im Trend<br />

46 Experte für Richten und Entgraten öffnete die Türen<br />

EDELSTAHL<br />

50 Edelstahl Rostfrei in Schwimmbädern<br />

52 Nachhaltige Stahllösungen für viele Anwendungsbereiche<br />

AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

56 Immer nah am Kunden<br />

58 Neuer Sarkophag im ehemaligen Kernkraftwerk Tschernobyl<br />

59 Feuerverzinkung Holdorf eingeweiht<br />

RUBRIKEN<br />

62 Veranstaltungen<br />

63 StahlTermine<br />

64 Fachmedien<br />

65 VIP<br />

66 Inserentenverzeichnis<br />

67 Vorschau / Impressum<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


worldsteel K 5<br />

Weltrohstahlproduktion 1) im Mai 2017<br />

STAHL-STATISTIK Stahlmarkt<br />

in Zahlen finden Sie wieder in<br />

unserer jährlichen, großen STAHL-<br />

Statistik mit Daten der Branche:<br />

weltweit, in China, in Europa und<br />

in Deutschland. Die Grafiken<br />

geben Ihnen einen Überblick über<br />

die Produktion, den Einsatz und<br />

den Handel von Stahl.<br />

38<br />

UMFORMEN, BIEGEN,<br />

RICHTEN Von der Biegeautomation<br />

über das Werkzeugmanagement,<br />

das Antriebskonzept und die<br />

Vernetzung der Prozessabläufe bis<br />

hin zur Messdatenerfassung<br />

haben die Maschinenhersteller<br />

vielfältige und passgenaue<br />

Anlagenkonzepte für die Anforderungen<br />

der Kunden entwickelt.<br />

EDELSTAHL Sommer, Sonne,<br />

Schwimmbad: Die umfangreiche<br />

Verwendung von Edelstahl Rostfrei<br />

bei Bau, Sanierung und Einrichtung<br />

von Schwimmbädern ist<br />

neben der hohen Korrosions- und<br />

Verschleißbeständigkeit dieser<br />

Werkstoffgruppe eine Folge der<br />

überlegenen hygienischen Eigenschaften.<br />

26<br />

50<br />

<br />

1) <br />

<br />

1 1 <br />

2)<br />

nur HADEED<br />

3)<br />

n r<br />

<br />

Mai<br />

2017<br />

Mai<br />

2016<br />

% Veränd.<br />

Mai 17/16<br />

5 Monate<br />

2017 2016<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Belgien 640 e 706 – 9,4 3.260 3.264 – 0,1<br />

Bulgarien 60 e 51 17,4 282 213 32,1<br />

Deutschland 3.801 3.856 – 1,4 18.618 18.193 2,3<br />

Finnland 369 361 2,2 1.752 1.732 1,2<br />

Frankreich 1.425 1.173 21,5 6.592 5.917 11,4<br />

Griechenland 130 e 102 27,5 574 472 21,6<br />

Großbritannien 628 749 – 16,1 3.245 3.288 – 1,3<br />

Italien 2.109 2.199 – 4,1 10 261 10 106 1,5<br />

Kroatien 0 e 0 0,0 0 0 0,0<br />

Luxemburg 185 e 191 – 3,2 931 952 – 2,2<br />

Niederlande 570 e 589 – 3,3 2.793 2.888 – 3,3<br />

Österreich 715 632 13,0 3.429 3.097 10,7<br />

Polen 920 e 660 39,4 4.313 3.713 16,1<br />

Schweden 375 414 – 9,6 2.035 1.979 2,8<br />

Slowakei 435 408 6,7 2.062 1.925 7,1<br />

Slowenien 56 55 2,6 263 269 – 2,5<br />

Spanien 1.232 1.279 – 3,7 6.004 6.054 – 0,8<br />

Tschechien 437 485 – 9,8 2.127 2.237 – 4,9<br />

Ungarn 166 96 72,9 757 425 78,1<br />

Weitere EU-Länder (28) (e) 505 e 463 9,1 2.415 2.154 12,1<br />

Europäische Union (28) 14.758 14.470 2,0 71.712 68.878 4,1<br />

Bosnien-Herzegowina 75 e 72 4,3 312 346 – 9,6<br />

Mazedonien 27 0 – 106 62 70,5<br />

Norwegen 50 e 57 – 12,4 264 260 1,5<br />

Serbien 119 101 18,4 594 355 67,1<br />

Türkei 3.288 2.996 9,7 15.093 13.535 11,5<br />

Europa außer EU 3.558 3 .226 10,3 16.369 14.558 12,4<br />

Kasachstan 420 382 10,0 1.860 1.685 10,4<br />

Moldawien 30 e 30 0,0 96 30 220,0<br />

Russland 5.953 6.044 – 1,5 29.835 29.245 2,0<br />

Ukraine 1.689 2.268 – 25,5 8.910 10.583 – 15,8<br />

Usbekistan 60 e 62 – 3,2 271 280 – 3,2<br />

Weißrussland 210 e 213 – 1,4 928 848 9,4<br />

C.I.S. (6) 8.363 8.999 – 7,1 41 901 42 671 – 1,8<br />

El Salvador 10 e 9 16,6 41 43 – 4,1<br />

Guatemala 25 e 27 – 7,2 120 135 – 10,6<br />

Kanada 1.080 e 1.077 0,3 5.590 5.499 1,7<br />

Kuba 20 e 20 0,7 88 99 – 11,4<br />

Mexiko 1.630 1.646 – 1,0 8.240 7.354 12,1<br />

Trinidad und Tobago 0 0 0,0 0 36 – 100,0<br />

USA 6.995 6.979 0,2 33.978 33.231 2,2<br />

Nordamerika 9.760 9.758 0,0 48.057 46.396 3,6<br />

Argentinien 394 379 3,9 1.750 1.684 3,9<br />

Brasilien 2.931 2.590 13,2 14.074 12.326 14,2<br />

Chile 95 e 103 – 8,1 484 502 – 3,5<br />

Ecuador 45 e 49 – 7,4 231 243 – 5,0<br />

Kolumbien 110 e 107 2,7 549 530 3,6<br />

Paraguay 1 e 3 – 63,0 6 14 – 57,1<br />

Peru 100 e 99 0,7 495 454 8,9<br />

Uruguay 5 e 5 3,2 23 24 – 5,0<br />

Venezuela 10 e 16 – 35,6 79 115 – 31,5<br />

Südamerika 3.691 3.350 10,2 17.690 15.892 11,3<br />

Ägypten 530 e 386 37,4 2.573 1.894 35,8<br />

Libyen 39 48 – 17,6 193 274 – 29,6<br />

Marokko 45 e 49 – 7,7 235 190 23,7<br />

Südafrika 561 e 581 – 3,5 2.627 2.664 – 1,4<br />

Afrika 1.175 1.063 10,5 5.629 5.023 12,1<br />

Iran 1.790 e 1.645 8,8 8.159 7.216 13,1<br />

Katar 195 235 – 17,0 1.091 1.094 – 0,3<br />

Saudi- Arabien<br />

(2)<br />

324 477 – 31,9 2.118 2.154 – 1,7<br />

Vereinigte Arabische Emirate 288 223 29,2 1.461 1.269 15,1<br />

Mittlerer Osten 2.597 2.579 0,7 12.828 11.733 9,3<br />

China 72.259 70.971 1,8 346.833 332.202 4,4<br />

Indien 8.500 e 7.989 6,4 41.822 38.952 7,4<br />

Japan 8.951 8.940 0,1 43.936 43.279 1,5<br />

Pakistan 500 e 260 92,3 2.194 1.498 46,5<br />

Südkorea 5.665 e 5.821 – 2,7 28.420 27.964 1,6<br />

Taiwan, China 1.900 e 1.876 1,3 9.256 8.939 3,6<br />

Thailand 400 e 358 11,7 1.886 1.639 15,1<br />

Vietnam (3) 755 384 96,6 3.969 1.882 110,9<br />

Asien 98.931 96.599 2,4 478.316 456.355 4,8<br />

Australien 432 386 11,9 2.101 1.931 8,8<br />

Neuseeland 61 50 20,4 271 227 19,4<br />

Ozeanien 492 436 12,9 2.372 2.158 9,9<br />

Gesamt (67 Länder) 143.325 140.481 2,0 694.876 663.663 4,7<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


6 K<br />

SEITENBLICK<br />

Mehr Zeit für Kunden<br />

gewinnen<br />

Das Forderungsmanagement gehört zu den ungeliebten Tätigkeiten von<br />

kleinen und mittelgroßen Unternehmen. Statt Zahlungseingänge zu überwachen<br />

und Mahnungen zu schreiben sind sie lieber für ihre Kunden tätig.<br />

Factoring, also der Verkauf von Forderungen, verspricht Erleichterung. Immer<br />

mehr Mittelständler nutzen diese Form der Finanzierung. Aber es gibt Tücken.<br />

Kleine und mittelgroße Unternehmen<br />

wünschen sich mehr Unabhängigkeit von<br />

ihrer Hausbank. Das hat vor Kurzem eine<br />

repräsentative Studie des Bundesverbandes<br />

Factoring für den Mittelstand (BFM) ergeben.<br />

Danach würden gerne zwei von drei<br />

Unternehmen mit Umsätzen zwischen 2,5<br />

und 50 Mill. € die Bindung zur Hausbank<br />

lockern und stärker andere Finanzierungsformen<br />

einsetzen als Kredite, beispielsweise<br />

Beteiligungen, Leasing<br />

oder Factoring. Insbesondere<br />

Factoring, also der Verkauf<br />

von Forderungen aus Warengeschäften<br />

oder Dienstleistungen<br />

an eine Factoringgesellschaft,<br />

erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die<br />

im Deutschen Factoring-Verband organisierten<br />

Un ternehmen nennen für 2016 ein<br />

Umsatzplus von 3,77 % auf 216,8 Mrd. €.<br />

Und laut BFM lag das Ankaufvolumen im<br />

Mittelstand im vergangenen Jahr sogar um<br />

19,4 % über dem Niveau von 2015. Bereits<br />

15 % der kleinen und mittelgroßen Unternehmen<br />

nutzen den laufenden Verkauf von<br />

Forderungen als Finanzierungsform.<br />

Wer wissen möchte, warum vor allem<br />

Mittelständler Factoring schätzen, kann zum<br />

Beispiel Fabian P. fragen. Der Unternehmer<br />

aus Berlin organisiert große Events für Kunden<br />

vor allem aus dem Energie- und Mobilitätsbereich.<br />

Für solche Projekte schreibt er<br />

nicht selten Rechnungen über 50.000 bis<br />

100.000 € und wartet dann bis zu 60 Tage<br />

auf sein Geld. Manchmal auch bis zu 90<br />

Tage. In der Zwischenzeit wird die Agentur<br />

von P. selbst finanziell in die Pflicht genommen<br />

– von Vermietern, fremden Dienstleistern<br />

und den eigenen Mitarbeitern, die<br />

Anspruch auf Löhne und Gehälter haben.<br />

Wenn Zahlungseingänge und Zahlungsverpflichtungen<br />

zeitlich so stark auseinanderdriften,<br />

kann es rasch einmal zu einer Liquiditätslücke<br />

kommen. Hinzu kommt: Das<br />

»<br />

Das Forderungsmanagement bindet Kräfte,<br />

wofür kleinen Unternehmen häufig die<br />

Kapazitäten fehlen.<br />

Forderungsmanagement bindet Kräfte.<br />

Rechnungen verschicken, Zahlungseingänge<br />

verfolgen, Zahlungserinnerungen verschicken<br />

– für solche Aufgaben fehlen kleinen<br />

Unternehmen häufig die Kapazitäten.<br />

Viel lieber wollen sie für ihre Kunden da<br />

sein. Da klingt es verlockend, wenn Factoringgesellschaften<br />

anbieten, Forderungen in<br />

Liquidität umzuwandeln, indem sie sofort<br />

80 % bis 90 % des Brutto-Rechnungsbetrages<br />

überweisen, abzüglich einer individuell<br />

vereinbarten Factoringgebühr. Den restlichen<br />

Anteil zahlen sie aus, sobald der Kunde<br />

die Rechnung komplett beglichen hat. Das<br />

Risiko des Forderungsausfalls tragen die Factoringunternehmen.<br />

Auch wenn der Schuldner<br />

nicht zahlt, überweisen sie den Restbetrag<br />

spätestens 150 Tage nach Fälligkeit der<br />

Rechnung. Vorteil für den Verkäufer der<br />

Forderung: Er kann seine Zahlungseingänge<br />

schnell, sicher und exakt berechnen. Das<br />

erhöht seine Wettbewerbsfähigkeit. Denn<br />

er kann eigene Verbindlichkeiten schneller<br />

zurückführen und damit seine Zinsbelastung<br />

bei Banken reduzieren oder mit zügiger<br />

Zahlung Skontierungsmöglichkeiten bei Lieferanten<br />

ausschöpfen.<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass viele Factoringgesellschaften<br />

fortlaufend Bonitätskontrollen<br />

der Debitoren durchführen. Sie überwachen<br />

deren Kreditlimit und stellen diese<br />

Informationen ihren Kunden zur Verfügung.<br />

Das verschafft den Unternehmen größere<br />

Sicherheit bei der Entscheidung, mit wem<br />

sie Geschäfte machen wollen.<br />

Bei allen unbestrittenen Vorzügen des Factoring<br />

sind freilich zwei Dinge zu bedenken.<br />

Zum einen: Mit dem Einsatz von Factoring<br />

sind Kosten verbunden. Sie setzen sich zu -<br />

sammen aus der Factoringgebühr, die im<br />

unteren Skontobereich liegt, dem Factoringzins,<br />

der sich am Euribor orientiert und<br />

tagesgenau berechnet wird sowie den Limitprüfungsgebühren.<br />

Die genauen Konditionen<br />

ermitteln die Factoringgesellschaften<br />

individuell. Unternehmen, die Factoring nutzen<br />

wollen, müssen somit abwägen, ob die<br />

dadurch erzielten Einsparungen tatsächlich<br />

über den Kosten liegen. Punkt zwei: Noch<br />

herrscht im Mittelstand große Unkenntnis<br />

über Factoring. In einer Umfrage des BFM<br />

gaben 75 % der Befragten an, sie wüssten<br />

zu wenig über diese Form der Finanzierung,<br />

um sie für ihr Unternehmen zu nutzen. Fehlendes<br />

Wissen befördert Vorurteile. So halten<br />

viele Marktteilnehmer Factoring fälschlicherweise<br />

für eine Art Inkasso. Sie sind der<br />

Meinung, Factoringkunden seien bonitätsschwach<br />

oder steckten gar in finanziellen<br />

Schwierigkeiten. So ist es nicht: Factoring<br />

kann für Mittelständler eine Möglichkeit<br />

sein, unabhängiger von der Hausbank zu<br />

werden und sich gleichzeitig vor Zahlungsausfällen<br />

zu schützen. Wichtig ist jedoch, die<br />

Kosten im Blick zu behalten und die Kunden<br />

möglicherweise vorab zu informieren, um<br />

Missverständnisse zu vermeiden. ber K<br />

(sm 170705119)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


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8 K Steel International<br />

US-Stahlbranche glaubt fest<br />

an Trumps Versprechen<br />

Die Devise bleibt »America First«<br />

New York. Im Wahlkampf versprach Donald Trump Stahlarbeitern den<br />

Himmel auf Erden. Er sprach nicht nur der Erhaltung der verbliebenen<br />

Stahlarbeiterjobs mithilfe einer »America First«-Politik das Wort, sondern<br />

stellte auch die Wiedergeburt der Stahlindustrie zu ihrer einstigen Blüte<br />

in Aussicht.<br />

Mit der gleichen Devise begeisterte er<br />

in den ersten Wochen seiner Präsidentschaft<br />

die führenden Unternehmenschefs der<br />

Branche. Niemand war mehr beeindruckt<br />

von der kommenden Pro-Stahl-Politik des<br />

neuen Mannes im Weißen Haus als der Chef<br />

der U.S. Steel Corporation, Mario Longhi.<br />

Der sah eine rosige Zukunft für sein Unternehmen<br />

und die Stahlbranche allgemein<br />

dank eines rigorosen Protektionismus gegen<br />

Importe, einer mit Stahl verstärkten Mauer<br />

entlang der amerikanisch-mexikanischen<br />

Grenze und eines vom Präsidenten diktierten<br />

exklusiven Einsatzes von Stahl »Made in<br />

USA«, wie er für die angekündigte Infrastrukturerneuerung<br />

– neue und restaurierte<br />

Brücken, Tunnel, Straßen, und weitere Verkehrsmittel<br />

gedacht war. Wochenlang stieg<br />

der Kurs der Stahlaktien an der Börse.<br />

Mario Longhi verlässt U.S. Steel<br />

Doch im Angesicht der sich täglich ausweitenden<br />

»Russland Affäre« standen in den<br />

letzten Wochen weder im Weißen Haus<br />

noch bei der Republikaner-Mehrheit im<br />

Kongress Themen wie die »Große Mauer«<br />

und der massive Infrastrukturplan hoch auf<br />

der Polit-Agenda. Und sofern das doch noch<br />

geschieht, kommen mögliche Energiespritzen<br />

für die Stahlindustrie zu spät für den<br />

hoffnungsvollen Mario Longhi: Infolge einer<br />

katastrophalen Unternehmensbilanz für das<br />

erste Jahresquartal, die nicht den von der<br />

Wall Street erwarteten Profit, sondern einen<br />

Verlust von 180 Mill. USD brachte, trat er<br />

von seinem Posten als U.S.-Steel-CEO zu -<br />

rück. Insider ließen durchblicken, dass der<br />

von enttäuschten Aktionären aufgeschreckte<br />

U.S.-Steel-Vorstand in einem Schnellschuss<br />

entschied, Longhi durch den Präsidenten<br />

des Unternehmens, David D. Burritt,<br />

zu ersetzen.<br />

Der 62-jährige Mario Longhi, der 2012<br />

das Steuer des Unternehmens übernahm<br />

und bald darauf einen ehrgeizigen Restrukturierungsprozess<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

Effizienzverbesserung begann, erklärte seinen<br />

Abschied von U.S. Steel als das geplante<br />

Ende seines fünfjährigen Karriereplans. Er<br />

sei stolz auf den Fortschritt unter seiner<br />

Regie, sagte er. U.S. Steels COB David<br />

Sutherland (Chairman of the Board of Directors)<br />

lobte Longhi als Schlüsselfigur in der<br />

Transformation des Unternehmens, insbesondere<br />

mit der Implementierung des so -<br />

genannten »Carnegie Way«-Reformplans.<br />

Aber trotz allem blieb es bei den roten Zahlen<br />

mit Ausnahme des einzig profitablen<br />

Jahres 2014 seit der Rezession im Jahr 2008.<br />

Der Erwerb der kanadischen Stelco-Werke<br />

und des Rohrproduzenten Lone Star Technologies<br />

Inc. in Texas unter Longhis Regie<br />

zahlte sich nicht aus, sondern trug zu den<br />

hohen Verlusten bei. Auch zeigte sich, dass<br />

das Herunterdrücken von Kosten im Zuge<br />

des »Carnegie Way«-Plans seine Grenzen<br />

hatte. Marktbeobachter betrachten die veralteten<br />

Werke als Hauptgrund für U.S. Steels<br />

mangelhafte Effizienz im Vergleich zu anderen<br />

Unternehmen.<br />

U.S. Steel investiert in<br />

seine Hüttenwerke<br />

Zu dieser Erkenntnis kam denn auch der<br />

U.S.-Steel-Vorstand, der just zum Abschied<br />

Longhis beschloss, 1 Mrd. USD in den<br />

nächsten drei bis vier Jahren in die Modernisierung<br />

der Hüttenwerke des Unternehmens<br />

zu investieren. Longhis Kritiker, darunter<br />

U.S.-Steel-Stahlarbeiter und Gewerkschaftsfunktionäre,<br />

glauben, dass dieser sich<br />

in Washington zu stark als führende Stimme<br />

für faires Handelsgebaren auf dem Weltmarkt<br />

engagierte anstatt sich auf die Operationsprobleme<br />

seiner Werke und ihrer<br />

Belegschaften zu konzentrieren.<br />

Auch ohne Longhi als Cheerleader glaubte<br />

das Gros der Stahlbranche nach wie vor<br />

an die Verwirklichung von Trumps Wahlkampfversprechen.<br />

Dass Handelsminister<br />

Wilbur Ross und der Chef der Umweltbehörde<br />

EPA, Scott Pruit, Ende Mai persönlich<br />

am jährlichen Meeting des American Iron<br />

and Steel Institutes (AISI) teilnahmen, wurde<br />

als positives Zeichen gesehen. Pruit versicherte,<br />

dass er die unternehmensfeindlichen<br />

Umweltschutzauflagen für den Stahlsektor<br />

und andere Industriezweige so rasch wie<br />

möglich aufheben werde.<br />

Stahlimporte sollen die nationale<br />

Sicherheit der USA gefährden<br />

Handelsminister Ross, Hauptsprecher auf<br />

der AISI-Konferenz, ist bester Freund der<br />

Stahlindustrie in Washington. Nachdem er<br />

zur Trumpschen Entourage in Saudi-Arabien<br />

gehörte, reiste er in die US-Hauptstadt<br />

zu rück, zur womöglich wichtigsten Anhörung<br />

in Sachen Stahl seit Jahrzehnten. Es<br />

gehe um die Frage, ob Stahlimporte »unsere<br />

na tionale Sicherheit« gefährden, erklärte<br />

Ross zu Beginn der Anhörung. Während<br />

Präsident Trump im April eine 270-Tage-<br />

Frist für die Ermittlungen des Handelsministeriums<br />

setzte, versprach Ross eine Blitzentscheidung<br />

in dieser Frage für den Frühsommer.<br />

Wie immer im unermüdlichen Kampf<br />

gegen die Einfuhrkonkurrenz kämpften<br />

Stahlmanager und Gewerkschaftsführer<br />

auf der gleichen Seite. John Ferriola, Chef<br />

des größten US-Stahlproduzenten Nucor,<br />

klagte, dass globale Überkapazität und<br />

unfair ge handelte Importe die Investitionsfähigkeiten<br />

drosseln. Ungleich den meisten<br />

anderen Stahlunternehmen sitzt Nucor auf<br />

soliden Kapitalreserven. AK Steels Roger<br />

Newport charakterisierte Einfuhrstahl als<br />

Bedrohung für die Herstellung von Elektrostahl<br />

in seinem Unternehmen, der u. a. in<br />

Kraftwerken und Verteilernetzen gebraucht<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


wird, und als potenzielle Gefahr, dass Elektrizitätsnetzwerke auf<br />

Stahlimporte angewiesen sind.<br />

Niemand schlug härter in die Kerbe der Protektionisten als der<br />

Präsident der United-Steelworkers-Gewerkschaft Leo W. Gerard.<br />

»Vom Material für unser Militär bis zu Material für den Bau und<br />

die Erhaltung unserer kritischen Infrastruktur ist unsere nationale<br />

Sicherheit in Gefahr durch die unermüdlichen wirtschaftlichen<br />

Angriffe auf unsere Stahlindustrie«, erklärte er. Gerard identifizierte<br />

China als den Hauptsünder aber empfahl durchweg drastische<br />

Maßnahmen mit einer einzigen Ausnahme: Kanada.<br />

Eine Reihe von Vertretern Stahl verarbeitender Wirtschaftszweige<br />

sprachen sich gegen drakonische Antiimportmaßnahmen aus.<br />

Für die Gummihersteller forderte ein Repräsentant der Rubber<br />

Manufacturers Association eine Ausnahme von etwaigen Importstops<br />

für alle Stahldrahtprodukte zur Herstellung von Reifen.<br />

Ein Sprecher für Chinas Handelsministe rium erklärte, es gebe<br />

keine Beweise dafür, dass Stahlimporte die nationale Sicherheit<br />

Amerikas gefährden. Antidumpingentscheidungen hätten die<br />

Importe aus China maßgeblich reduziert und die Kapazität von<br />

US-Herstellern könne jegliche Nachfrage erfüllen. Es scheint, dass<br />

die Stahlindustrie guten Grund hat, auf Wilbur Ross und Trumps<br />

»America First«-Devise zu setzen.<br />

K<br />

(sm 170705132)<br />

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EUROPÄISCHER STAHLHANDEL SCHWÄCHELT<br />

Brüssel. In den ersten vier Monaten des Jahres 2017 lieferten die Flachstahl-Service-Center<br />

in Europa 1,9 % weniger Erzeugnisse als im Vorjahreszeitraum<br />

aus. Die Lagerbestände stiegen und der Index stellte sich Ende<br />

April 2017 auf 116 nach 104 ein Jahr zuvor.<br />

Die nicht spezialisierten Stahlhändler verzeichneten nach weiteren<br />

Angaben des europäischen Verbandes der Stahlhändler, EUROMETAL, von<br />

Januar bis April 2017 sogar eine Einbuße von 3,9 %. Auch hier erhöhten<br />

sich die Lagerbestände, vor allem bei Grobblechen und Bandstahlerzeugnissen,<br />

und erreichten am Ende der Berichtsperiode den Index 103 nach<br />

98 Ende April 2016. K<br />

SE/Jp (sm 170705138)<br />

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RÄTSEL UM STAHLPOLITIK DER USA<br />

Washington. Die von US-Präsident Donald Trump eingeleitete Überprüfung<br />

von Stahlimporten mit Blick auf eine mögliche Gefährdung der nationalen<br />

Sicherheit bietet Raum für Spekula tionen. Die Branchenexperten<br />

des internationalen Beratungsunternehmens CRU vermuten, dass die USA<br />

mit diesem Kunstgriff lediglich eine neue Plattform für künftige Handelsvereinbarungen<br />

schaffen wollen. Diese Einschätzung teilt das American<br />

Institute for International Steel (AIIS).<br />

Wirtschaftsmedien glauben indes, dass Trump schon bald weitere<br />

Beschränkungen für die Einfuhr von Stahl festlegen wird. Hatte der US-Präsident<br />

doch jüngst versprochen, Stahlimporte zu Dumpingpreisen zu verhindern.<br />

Die Maßnahmen sollen nach Aussagen des US-Handelsministers<br />

Wilbur Ross sowohl die heimische Stahlindustrie als auch deren Kunden<br />

schützen.<br />

K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017<br />

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10 K Steel International<br />

Schwedischer Stahlpreis 2017<br />

für Kiruna Wagon<br />

Mit besonders hochfesten Bau- und Verschleißstählen gewonnen<br />

Stockholm. Vier Finalisten kämpften um die mit 100.000 schwedischen<br />

Kronen (rd. 10.000 €) dotierte Auszeichnung. Schlussendlich hat Kiruna<br />

Wagon den »Swedish Steel Prize 2017« für seine Waggonkipplösung Helix<br />

Dumper erhalten.<br />

Das schwedische Unternehmen überzeugte<br />

die Jury mit seinem innovativen<br />

Waggonkippsystem für den Langstreckentransport<br />

und zur effizienten Entladung von<br />

Erzen.<br />

»Kiruna Wagon hat eine gute Idee auf<br />

erfolgreiche Weise erneuert und hochfeste<br />

Stähle eingesetzt, um eine völlig neue, überlegene<br />

Waggonlösung zu entwickeln«, sagte<br />

Eva Petursson, Juryvorsitzende und Leiterin<br />

der Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

des Stahlerzeugers SSAB. Die Ge -<br />

winner hatten mit den extra- und ultrahochfesten<br />

Konstruktions- und Verschleißstählen<br />

Strenx und Hardox von SSAB leichte Waggons<br />

und ein stationäres Helix-Terminal für<br />

das Entladen im Kreiselkipper entworfen. Sie<br />

erreichten eine Entladegeschwindigkeit von<br />

Die Gewinner von Kiruna Wagon nahmen die Auszeichnung am 11. Mai in Stockholm entgegen.<br />

(Fotos: SSAB)<br />

25.000 t/h – doppelt so schnell wie vergleichbare<br />

Systeme.<br />

Das komplette Entladesystem für die Helix<br />

kostet nur ein Siebtel eines drehbaren Waggons.<br />

Außerdem nutzt die Helix die potenzielle<br />

Energie des Erzes, um den Waggon<br />

beim Entladen vorwärts zu bewegen und<br />

erübrigt den Einsatz zusätzlicher Energie.<br />

Staub und Lärm sind sehr gering.<br />

Mit dieser Lösung verwiesen die Schweden<br />

die drei anderen Finalisten auf die Plätze.<br />

Es waren die Unternehmen Fermel aus<br />

Südafrika, JMG Cranes aus Italien und<br />

Wabash National aus den USA. Die Jury hatte<br />

sie zuvor aus 102 Bewerbern auserwählt.<br />

Für diesen traditionellen Wettbewerb reichten<br />

in diesem Jahr Teams aus 32 Ländern<br />

ihre innovativen Ideen ein. Der Stahlerzeuger<br />

SSAB will mit diesem Preis den Einsatz<br />

hochfester Stähle fördern. Die Auszeichnung<br />

wurde 2017 zum 18. Mal vergeben.<br />

Das südafrikanische Unternehmen Fermel<br />

bewarb sich mit einer Reihe neuartiger<br />

Mehrzweckfahrzeuge für den sicheren<br />

Transport in Minen. Die leichten Nutzfahrzeuge<br />

vom Typ Maverick erfüllen neue und<br />

strengere Sicherheitsvorschriften und sollen<br />

die derzeit eingesetzten Standardfahrzeuge<br />

ersetzen. Fermel verwendete 90 % extraund<br />

ultrahochfeste Konstruktions- und Verschleißstähle<br />

für den Bau der Fahrzeuge<br />

einschließlich der Karosserien. Die Fahrzeuge<br />

sind nun sicherer als früher und punkten<br />

in den Bereichen Agilität, Schadensbeständigkeit,<br />

Zuverlässigkeit und Lebensdauer.<br />

Die Nutzlast stieg um bis zu 2,5 t.<br />

Das italienische Unternehmen JMG Cranes<br />

schickte seinen neuen Elektrohebe- und<br />

Tragekran MC 580 ins Rennen. Dieser sehr<br />

kompakte Kran mit einem erweiterten<br />

Anwendungsgebiet ist nach Einschätzung<br />

der Jury einzigartig. Das schlanke Design, der<br />

elektrische Antriebsstrang und die hervorragende<br />

Manövrierfähigkeit ermöglichen den<br />

Einsatz im Innen- und Außenbereich. Außerdem<br />

verfügt der Kran über eine Tragfähigkeit<br />

von bis zu 58 t. Der Einsatz hochfesten<br />

Stahls statt unlegierten Stahls für den Ausleger,<br />

den Auslegerkasten und den hinteren<br />

Rahmen des Krans sowie eine optimierte<br />

Auslegerkonstruktion schufen ein exzellentes<br />

Verhältnis von Leistung zu Gewicht. Der<br />

Kran wiegt im Einsatz 42 t, beim Transport<br />

nur 24 t. Abnehmbare Stützbeine und Ge -<br />

gengewichte ermöglichen einen effizienten<br />

Straßentransport.<br />

Mit dem innovativen Heckaufprallschutz<br />

für Lkw und Sattelanhänger RIG-16 schaffte<br />

das US-Unternehmen Wabash National den<br />

Sprung unter die ersten Vier. RIG-16 ist eine<br />

Sicherheitskomponente unterhalb der Heckstoßstange<br />

von Lastkraftwagen, die als<br />

Stoßfänger für kleine und leichte Fahrzeuge<br />

dient und verhindert, dass diese unter den<br />

Lkw geraten. Nach Einschätzung der Jury<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Steel International K 11<br />

Schneller, leiser, staubarm:<br />

Helix Dumper – die innovative Lösung<br />

für das Entladen von Erzen.<br />

Video: Kiruna Wagon<br />

Im Video über den<br />

Gewinner des Swedish<br />

Steel Prize 2017 zeigt<br />

SSAB auf seinem You-<br />

Tube-Kanal, worum es<br />

bei der Konstruktion des<br />

Helix Dumper geht<br />

/<br />

https://youtube/jxxspw-K5GA<br />

übertrifft der Anbieter mit diesen Produkten<br />

die nordamerikanischen Standards selbst für<br />

anspruchsvolle Offset-Effekte. Umfangreiche<br />

Tests haben bewiesen, dass dank des<br />

Einsatzes von hochfestem Stahl die Konstruktion<br />

des Aufprallschutzes verbessert<br />

wurde und Menschen in Kollisionswagen<br />

wesentlich besser als bisher schützen. Das<br />

patentierte System zeichnet sich durch eine<br />

hervorragende Energieabsorption, eine<br />

minimale Beschädigung des schweren Fahrzeugs<br />

sowie eine sehr kostengünstige Fertigung<br />

und Montage aus.<br />

Universitärer Stahlpreis<br />

Außerdem wurden 25 Studenten der schwedischen<br />

Universität Jönköping für die Entwicklung<br />

ihres solarbetriebenen Rennwagens<br />

mit dem University Steel Prize 2017 ausgezeichnet.<br />

Dank des Einsatzes von hochfesten<br />

Stählen reduzierten sie das Gewicht des Fahrzeuges<br />

um mehr als 35 % und steigerten so<br />

dessen Reichweite. Gekürt wurden bereits<br />

zum 5. Mal innovative Ideen für den Einsatz<br />

hochfester Stähle. An dem von SSAB ausgerichteten<br />

Wettbewerb können sich Studenten<br />

aus der ganzen Welt beteiligen. Die<br />

Gewinner erhielten 20.000 SEK (rd. 2.000 €).<br />

www.steelprize.com<br />

K<br />

/<br />

(sm 170705080)<br />

L STEEL TICKER<br />

STAHLHERSTELLER UMGEHEN<br />

SCHUTZZÖLLE<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017<br />

Santiago. Stahlunternehmen, deren Erzeugnisse<br />

bei der Einfuhr in bestimmten Ländern mit<br />

Schutzzöllen belegt sind, haben Wege gefunden,<br />

diese Zölle zu umgehen und ihre Erzeugnisse dennoch<br />

in fremde Länder zu exportieren. Um diesem<br />

unfairen Handel ein Ende zu bereiten und die<br />

heimische Stahlindustrie zu schützen, rief der<br />

lateinamerikanische Stahlverband Alacero Unternehmen<br />

und Verbände der Region zur erhöhten<br />

Wachsamkeit und Zusammenarbeit auf.<br />

Der Verband verweist auf eine aktuelle Studie<br />

der kanadischen Regierung, wonach Stahlunternehmen<br />

aus China, Spanien und Südkorea ihre<br />

Erzeugnisse vermehrt in Drittländer liefern. Dort<br />

werden die Stähle mehr oder weniger stark verarbeitet<br />

und kommen anschließend ohne Schutzzoll<br />

nach Kanada. Betroffen sind vor allem Produkte,<br />

die in der Öl- und Gasgewinnung, im Bergbau,<br />

in Chemieanlagen, Betonwerken, Düngemittelfabriken<br />

und in anderen Industriegebäuden<br />

eingesetzt werden. Sie alle bestehen zum größten<br />

Teil aus Grobblechen, deren Einfuhr mit Schutzzöllen<br />

belegt ist.<br />

Der lateinamerikanische Stahlverband will verhindern,<br />

dass Länder wie China aufgrund dieses<br />

Eingreifens in die Lieferketten die Schutzzölle<br />

aushebeln und die Instrumente der Welthandelsorganisation<br />

unwirksam werden. In den vergangenen<br />

sechs Jahren habe die internationale Stahlindustrie<br />

242 Anti-Dumping-Untersuchungen<br />

erlebt. 110 Klagen hätten sich gegen die Volksrepublik<br />

China gerichtet.<br />

Lateinamerika hat bislang 59 Untersuchungen<br />

in die Wege geleitet, von denen 39 Einfuhren aus<br />

China betrafen. Weitere 14 Untersuchungen sind<br />

noch nicht abgeschlossen. In 12 Fällen stehen<br />

Importe aus der Volksrepublik im Fokus. K<br />

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705134)<br />

NEUE ARBEITSHILFE VON OVAKO<br />

Stockholm. Der schwedische Stahlhersteller<br />

Ovako hat eine digitale Arbeitshilfe für die Bearbeitung<br />

von Rohren aus seinem neuen Werkstoff<br />

M-Steel entwickelt. Vor allem Kunden aus dem<br />

Maschinen- und Automobilbau soll der M-Steel-<br />

Rechner die optimale Einstellung der Maschinen<br />

unter Berücksichtigung des zu bearbeitenden<br />

Stahls und der eingesetzten Schneidewerkzeuge<br />

erleichtern. Außerdem können Nutzer Lebensdauer<br />

und Schneidegeschwindigkeiten von M-Steel<br />

und herkömmlichen Erzeugnissen vergleichen.<br />

Der M-Steel-Rechner ist Teil von Ovakos Steel<br />

Navigator. Diese Internetplattform unterstützt<br />

Kunden bei der Auswahl des geeigneten Stahlerzeugnisses.<br />

K<br />

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705127)


12 K Steel International<br />

Langstahlvielfalt aus Familienhand<br />

Celsa-Gruppe will weiter wachsen<br />

Castellbisbal bei Barcelona. Die Celsa-Gruppe ist der größte Langstahlerzeuger<br />

Spaniens und einer der größten in Europa. Das familiengeführte<br />

Unternehmen betreibt aktuell acht Stahl- und Walzwerke in Spanien, Polen,<br />

Großbritannien, Norwegen und Frankreich und kontrolliert diverse<br />

Tochtergesellschaften, die den Stahl verarbeiten und vermarkten. Weiteres<br />

Wachstum steht auf der Agenda des Chairman und Chief Executive Officer<br />

Francisco Rubiralta.<br />

Die Geschichte des Unternehmens<br />

reicht bis ins Jahr 1967. Damals wurde die<br />

Compania Espanola de Laminacion S.L. (Celsa)<br />

in Barcelona gegründet. Sie betrieb ein<br />

Elektrostahlwerk und erzeugt mittlerweile<br />

pro Jahr mehr als 2,4 Mill. t Bewehrungsstahl,<br />

Stahldraht, Handelsstahl, Vierkantstahl,<br />

Winkelstahl, Profilstahl und Betonstahlmatten.<br />

Von diesem Standort aus<br />

wuchs die Gruppe durch kontinuierliche<br />

Investitionen in den Ausbau der Produktpalette<br />

und diverse Zukäufe.<br />

Im Zuge der Modernisierung der spanischen<br />

Stahlindustrie Ende der 1980er- und<br />

Anfang der 1990er-Jahre erwarb Celsa Barcelona<br />

den Baustahlspezialisten Torras Herrerias<br />

y Construcciones (THS) im nahegelegenen<br />

Castellbisbal und weitete das Angebot<br />

mit dem 1991 erfolgten Kauf der Siderurgica<br />

Besos in Barcelona aus.<br />

Rohstahlproduktion<br />

im Mai 2017<br />

Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in<br />

Deutschland ist im Mai gegenüber einem<br />

allerdings sehr hohen Vorjahresmonat um rd.<br />

1 % auf 3,8 Mill. t gesunken. In den ersten<br />

fünf Monaten ist die Produktion moderat aufwärtsgerichtet<br />

(+ 2 %). Die Entwicklung der<br />

Rohstahlproduktion spiegelt damit die bislang<br />

robuste Entwicklung der Stahl verarbeitenden<br />

Branchen in Deutschland und der EU im bisherigen<br />

Jahresverlauf wider.<br />

(Quelle: Stahl-Zentrum)<br />

K<br />

In den Jahren 1987 und 1989 kamen die<br />

heimischen Stahldrahterzeuger Global Steel<br />

Wire aus Santander und der Bewehrungsstahlspezialist<br />

Nervacero aus der Provinz<br />

Viscaya hinzu. Während der folgenden Jahre<br />

wuchs die Gruppe kontinuierlich und diversifizierte<br />

sowohl Angebot als auch Märkte.<br />

Schnelle Internationalisierung<br />

2003 war eines der Schlüsseljahre des<br />

Unternehmens, das den Beginn der Internationalisierung<br />

kennzeichnete. Damals<br />

erwarb Celsa im walisischen Cardiff einen<br />

der größten Langstahlerzeuger Großbritanniens<br />

und führt den Bewehrungsstahlerzeuger<br />

nun als Celsa Steel UK. Im selben Jahr<br />

ergab sich eine weitere Investitionsmöglichkeit.<br />

In Polen stand die Huta Ostrowiec, ein<br />

mehr als 200 Jahre altes Unternehmen und<br />

eine der größten Schmieden der Welt, zum<br />

Verkauf. Die Produktpalette, die Rundstahl,<br />

Leichtprofile, Stabstahl in Spezialgüten, größere<br />

Profile und Betonstahl umfasst, fügte<br />

sich bestens in das gewünschte Angebot<br />

von Celsa ein.<br />

2006 erwarb das Unternehmen den<br />

damals einzigen Bewehrungsstahlerzeuger<br />

Skandinaviens im norwegischen Mo i Rana<br />

und gründete Celsa Nordic. 2007 folgten<br />

Celsa Atlantic in A Coruña im Nordwesten<br />

Spaniens (ehemals Laminaciones Arregui),<br />

die Bewehrungsstähle und Stahldraht er -<br />

zeugt, sowie der Knüppelerzeuger Celsa<br />

France in Bayonne, der vor allem Celsa<br />

Atlantik beliefert.<br />

Acht Hauptgesellschaften bilden gegenwärtig<br />

die vertikal integrierte Celsa-Gruppe.<br />

Sie betreiben vier Stahl- und Walzwerke in<br />

Spanien, eins in Großbritannien, eins in<br />

Polen, eins in Norwegen und eins in Frankreich.<br />

Im Jahr 2015 erzeugte die Gruppe<br />

7,078 Mill. t Stahl und nahm Platz 55 der<br />

Weltrangliste ein. Aktuell beschäftigt Celsa<br />

eigenen Angaben zufolge mehr als 7.000<br />

Mitarbeiter in Europa.<br />

Die Celsa-Gruppe profitiert von der strategisch<br />

günstigen Lage ihrer Stahl- und<br />

Walzwerke. Sie befinden sich entweder in<br />

der Nähe großer kommerzieller Häfen oder<br />

verfügen über einen guten Zugang zum<br />

Meer, beispielsweise in Barcelona, Bayonne,<br />

Vizcaya, A Coruña, Santander, Cardiff und<br />

Mo i Rana. Zudem existieren gute Anbindungen<br />

ans Straßennetz und komfortable<br />

Warenlager für Ein- und Ausgänge.<br />

Billigimporte belasten<br />

Der Stahlerzeuger leidet wie viele seiner Mitbewerber<br />

in Europa unter Billigimporten aus<br />

China und unterstützt die Arbeit des europäischen<br />

Stahlverbandes EUROFER und dessen<br />

Anträge auf Dumping-Untersuchungen<br />

bei der EU-Kommission.<br />

Die Celsa-Gruppe möchte auch weiterhin<br />

nachhaltig wachsen und in ihren Märkten<br />

führend sein. Die eingesetzten Technologien<br />

sollen kontinuierlich modernisiert, der<br />

Schutz der Umwelt beachtet werden. Den<br />

Kunden verspricht das Management erstklassige<br />

Produkte und Dienstleistungen. Die<br />

Abnehmer stammen bevorzugt aus den<br />

Bereichen Energie, Bau, Transport, Konsumgüter,<br />

Landwirtschaft, Viehwirtschaft, Fischzucht,<br />

Mechanisierung, Bergbau und Schiffbau.<br />

Zudem gehen die Erzeugnisse an<br />

Schlossereien, Schmieden und Stanzen. K<br />

(sm 170705055)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Steel International K 13<br />

Kaum Licht für Europas Stahlindustrie<br />

Hohe Stahlimporte und niedrige Rohstoffpreise verhindern Aufschwung<br />

London. Europas Stahlindustrie wird nach Einschätzung der Schweizer<br />

Großbank UBS noch geraume Zeit unter hohen Stahleinfuhren und<br />

niedrigen Rohstoffpreisen leiden. Die laufende Sommersaison dürfte die<br />

Situation nicht verbessern, da die Geschäftstätigkeit traditionell bis Mitte<br />

<strong>Juli</strong> nachlässt.<br />

Analyst Carsten Riek bekräftigte Ende<br />

Mai 2017 den Blick auf die Branche, den die<br />

Bank bereits im Dezember 2016 kundgetan<br />

hatte. Er sieht keinen Grund für eine positivere<br />

Einschätzung. Die Aktienkurse der großen<br />

europäischen Stahlerzeuger Arcelor-<br />

Mittal, Klöckner, Salzgitter, SSAB, thyssenkrupp<br />

und voestalpine hätten bereits unter<br />

dem Überangebot an Stahl, sinkenden Rohstoffkosten,<br />

hohen Lagerbeständen und<br />

kaum wirksamen Handelsschutzinstrumenten<br />

gelitten. Eine grundlegende Veränderung<br />

innerhalb der nächsten sechs Monate<br />

sieht der Analyst nicht.<br />

Einziger Ausweg sei eine Einschränkung<br />

der Stahlerzeugung sowohl in Europa als<br />

auch weltweit. Allein in den vergangenen<br />

fünf Monaten sei die globale Stahlerzeugung<br />

durchschnittlich um 6,3 % und die<br />

europäische um 6 % gestiegen. Diesem ausufernden<br />

Wachstum stünde kein vergleichbares<br />

Anziehen der Nachfrage gegenüber.<br />

UBS geht vielmehr davon aus, dass der<br />

globale Stahleinsatz im Jahr 2017 nur um<br />

1,6 % gegenüber dem Vorjahr steigt und<br />

erwartet in Europa lediglich einen Zuwachs<br />

um 1,3 %. Das bedeute, dass der Stahlabsatz<br />

im ersten Quartal 2017 die Nachfrage<br />

vier bis viereinhalbmal überstiegen habe und<br />

die Lagerbestände entsprechend gewachsen<br />

seien. Der Analyst hält eine Reduzierung der<br />

Warenlager für unvermeidbar.<br />

Handelsschutzinstrumente<br />

haben versagt<br />

Europas Stahlerzeuger setzten zunächst große<br />

Hoffnungen auf Antidumpingmaßnahmen.<br />

Aus einem Bericht der Europäischen<br />

Union vom 16. Dezember 2016 gehe aber<br />

hervor, dass Handelsschutzinstrumente nicht<br />

mehr eingesetzt würden, da sich die Ge -<br />

winnsituation der Stahlindustrie gebessert<br />

habe, keine Anlagen geschlossen und deswegen<br />

seit 2016 auch keine Arbeitsplätze<br />

vernichtet worden seien.<br />

Aktuell sind UBS zufolge nur 30 % aller<br />

Importe nach Europa von Antidumpingmaßnahmen<br />

beziehungsweise entsprechenden<br />

Untersuchungen<br />

betroffen. Dies reicht nach Einschätzung<br />

der Bank aber nicht<br />

aus, um den Markt von Einfuhren<br />

abzuschotten. Steigende<br />

Importe würden belegen, dass<br />

der europäische Markt nicht<br />

geschützt sei. Trotz der vor<br />

allem gegen China und Russland<br />

eingeleiteten Maßnahmen<br />

seien die Einfuhren im<br />

Januar 2017 im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum um 9 %<br />

gestiegen.<br />

Erst jüngst habe sich die<br />

EU-Kommission gegen Antidumpingzölle<br />

für warmgewalzte<br />

Coils aus Russland, der<br />

Ukraine, Serbien, dem Iran und<br />

Bra silien entschieden. Diesen<br />

Entschluss wertet der Analyst<br />

als klares Zeichen der EU,<br />

anders als die USA zu agieren,<br />

die wesentlich strengere<br />

Schutzmaßnahmen durchsetzen<br />

würden.<br />

Außerdem wird die Arbeit<br />

der EU-Kommission Riek zufolge<br />

in jüngster Zeit er schwert,<br />

da die Stahlimporte mittlerweile<br />

aus einer Vielzahl von Ländern<br />

kommen. Stammten im<br />

ersten Quartal 2016 noch rd. 50 % aller<br />

Einfuhren warmgewalzter Coils aus Russland,<br />

der Ukraine, Serbien, dem Iran und<br />

Brasilien, sank dieser Anteil im ersten Quartal<br />

2017 auf unter 20 %. Aktuell haben die<br />

Türkei, Südkorea, Ägypten und Indien mit<br />

einem gemeinsamen Anteil von 67 % bei<br />

warmgewalzten Coilimporten nach Europa<br />

das Sagen.<br />

Das Analysehaus widerspricht zudem Einschätzungen<br />

europäischer Stahlerzeuger,<br />

die die Lagerbestände im Konsens als normal<br />

bezeichnen. Bei der Auswertung deutscher<br />

Daten ergebe sich vielmehr im ersten<br />

Quartal 2017 ein Anstieg von 13 % gegenüber<br />

dem Vorjahr, schreibt der Analyst. K<br />

<br />

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(sm 170705121)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


WIR verkaufen Stahl rund<br />

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flexiblen Prozessen. Ein effizienter Bestellvorgang inklusive höherwertiger<br />

Anarbeitung ist dabei für uns auch online selbstverständlich.“<br />

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16 K Steel International<br />

EUROFER veranstaltete europäischen Stahltag 2017<br />

Brüssel. Europäische Stahlerzeuger sehen sich bei den Themen Klimaschutz, Innovationen und Handelspolitik<br />

großen Herausforderungen und großen Chancen gegenüber.<br />

Der europäische Stahlverband EUROFER<br />

erinnerte im Rahmen seines siebten europäischen<br />

Stahltages (European Steel Day) am<br />

10. Mai 2017 in Brüssel an die Rahmenbedingungen,<br />

in denen sich die heimischen<br />

Stahlerzeuger derzeit bewegen.<br />

»Im Jahr 2016 verbesserte sich die Aktivität<br />

der Stahl einsetzenden Industrie um<br />

1,7 %«, sagte Generaldirektor Axel Eggert.<br />

Gleichzeitig sei aber der Importanteil auf<br />

24 % gestiegen. Der Generaldirektor führt<br />

einen großen Teil dieses Zuwachses auf die<br />

Einfuhr von Dumpingstählen aus Drittländern<br />

zurück. Zudem müssten die europäischen<br />

Erzeuger eine Reihe von regulatorischen<br />

Kosten stemmen, die die internationalen<br />

Wettbewerber nicht hätten. Aus diesem<br />

Grund sei die Reform des europäischen<br />

Emissionshandelssystems für den Zeitraum<br />

nach 2020 so wichtig. Sie müsse den Schutz<br />

der Umwelt und den Erhalt der Innovationsund<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in<br />

Einklang bringen.<br />

Eggert verwies auch auf die Innovationen,<br />

die die Industrie bislang hervorgebracht hat.<br />

Aktuell würden Tausende von Sorten und<br />

Güten fortschrittlicher Stahlprodukte er -<br />

zeugt, von denen Hunderte ein Jahrzehnt<br />

zuvor noch nicht existiert hätten. Diese<br />

innovativen Stähle hätten zur Reduzierung<br />

von CO 2<br />

-Emissionen in anderen Branchen,<br />

wie etwa der Energieerzeugung, beigetragen.<br />

Forschung und Entwicklung in der Stahlerzeugung<br />

birgt seiner Einschätzung zufolge<br />

aber auch großes Einsparpotenzial in der<br />

Stahlerzeugung. Allerdings nur, solange die<br />

richtigen wirtschaftlichen und forschungstechnischen<br />

Voraussetzungen vorliegen<br />

würden.<br />

www.eurofer.org<br />

/<br />

(sm 170705112)<br />

ArcelorMittals Grobbleche kratzen an den Wolken<br />

New York. Stahlerzeuger erhält Auftrag für ein atemberaubend hohes Gebäude.<br />

Grobbleche von ArcelorMittal werden<br />

voraussichtlich ab <strong>Juli</strong> 2017 Bestandteil<br />

eines neuen Super-Wolkenkratzers in Manhattan.<br />

Der Büroturm »One Vanderbilt« soll<br />

das viertgrößte Gebäude New Yorks werden<br />

und nach den Vorstellungen des ehemaligen<br />

Bürgermeisters Michael Bloomberg die Vormachtstellung<br />

der Stadt als eine der führenden<br />

Finanzmetropolen unterstreichen. Die<br />

Konstruktion aus Stahl, Beton und Glas entsteht<br />

an der Kreuzung 42. Straße und Vanderbilt<br />

Avenue. Die Bauarbeiten des 427 m<br />

hohen Turmes begannen im März 2017 und<br />

sollen im Jahr 2020 abgeschlossen werden,<br />

sofern es keine Verzögerungen gibt.<br />

ArcelorMittal fertigte das georderte Grobblech<br />

an seinen US-Standorten Coatesville<br />

und Conshohocken. Das gesamte Material<br />

ging in der ersten Jahreshälfte 2017 an den<br />

Stahlerzeuger Banker Steel mit Sitz in Lynchburg/Virginia.<br />

Banker Steel wird die Grobbleche<br />

von ArcelorMittal weiterverarbeiten.<br />

Die Tochter NYC Constructors will im <strong>Juli</strong><br />

2017 mit der Errichtung vor Ort beginnen.<br />

In dem Gebäude sollen neben Büros auch<br />

einige Flächen für Geschäfte, Restaurants<br />

und Unterhaltung entstehen.<br />

ArcelorMittal arbeitet seit vielen Jahren<br />

mit Banker Steel zusammen. Die Partner<br />

haben bereits bei vielen anderen wichtigen<br />

Orten in New York kooperiert, beispielsweise<br />

beim Kimmel Center der New Yorker Universität,<br />

am City Point Brooklyn und am<br />

Barclays Center in Brooklyn.<br />

L STEEL TICKER<br />

Außerdem lieferte ArcelorMittal bereits<br />

Grobbleche für andere Wolkenkratzer in<br />

New York City und gestaltete die Skyline<br />

nach den Anschlägen vom 9. September<br />

2011 mit – auch für das derzeit größte<br />

Gebäude, den Freedom Tower, der heute<br />

One World Trade Center heißt.<br />

www.corporate.arcelormittal.com<br />

/<br />

(sm 170705066)<br />

SANDVIK SCHAFFT FORUM<br />

FÜR INTERDISZIPLINÄRE<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

Sandviken. Der schwedische Spezialstahlerzeuger<br />

Sandvik Materials Technology hat ein Internetforum<br />

geschaffen, in dem kreative Köpfe über<br />

innovative Ideen diskutieren und diese gemeinsam<br />

weiter verfolgen können. Das Unternehmen<br />

hofft, dass es zusammen mit Gleichgesinnten<br />

Produkte und Lösungen der nächsten Generation<br />

entwickeln kann, die den Anforderungen der stetig<br />

wachsenden Bevölkerung entsprechen. Das<br />

Forum steht allen Interessierten offen. Auch Ideen<br />

der Mitarbeiter sind dort willkommen.<br />

Für Sandvik Materials gibt es derzeit drei<br />

wesentliche Herausforderungen: Die Verknüpfung<br />

von digitalen Lösungen und Sensortechnologien,<br />

die eindeutige Kennzeichnung von Stahlerzeugnissen<br />

und weitere Einsatzmöglichkeiten für kryogene<br />

Prozesse.<br />

www.smt.sandvik.com/openinnovation<br />

K<br />

/<br />

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705091)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Steel International K 17<br />

L STEEL TICKER<br />

ROSTFREIERZEUGUNG ERREICHT<br />

2017 NEUEN REKORD<br />

London. Die weltweite Erzeugung von nichtrostendem<br />

Stahl dürfte nach Berechnung des britischen<br />

Marktforschungsunternehmens MEPS im<br />

Jahr 2017 um 3,75 % auf einen Rekordwert von<br />

rund 47,5 Mill. t klettern. Bereits im vergangenen<br />

Jahr war ein Anstieg von mehr als 10 % auf fast<br />

45,8 Mill. t verzeichnet worden.<br />

Im Jahr 2016 stellten fast alle traditionellen<br />

Erzeugungsnationen mehr Rostfreistahl als 2015<br />

her. Damals hatten viele von ihnen Rückgänge<br />

verzeichnet. In China und in den Entwicklungsländern<br />

stieg die Erzeugung 2016 stark an.<br />

Die Erzeugung von nichtrostendem Stahl entwickelte<br />

sich in China im Jahr 2016 anders als<br />

gedacht. Marktforscher waren zunächst von<br />

einem Rückgang ausgegangen. Nun meldete China<br />

aber einen Ausbau der Erzeugung um über<br />

15 % auf fast 25 Mill. t, das sind knapp 55 % der<br />

weltweiten Erzeugung. In jüngster Vergangenheit<br />

soll die Volksrepublik aber auf die Antidumpingmaßnahmen<br />

in vielen Ländern und die sinkenden<br />

Exportmöglichkeiten reagiert und die Erzeugung<br />

etwas gedrosselt haben.<br />

K<br />

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705067)<br />

INNOVATIONSAGENTUR<br />

UNTERSTÜTZT SSAB<br />

Stockholm. Die schwedische Innovationsagentur<br />

Vinnova unterstützt den Stahlerzeuger SSAB<br />

mit 10 Mill. SEK (rd. 1 Mill. €). Mit diesem Geld<br />

will der schwedische Stahl erzeuger sein Forschungs-<br />

und Entwicklungsprojekt »SmartSteel«<br />

weiter entwickeln. Zunächst ist die Zusammenarbeit<br />

mit neuen Partnern geplant. Außerdem sollen<br />

einige Pilottests durchgeführt werden.<br />

Im Mittelpunkt des Projektes steht die Digitalisierung<br />

von Stahlerzeugnissen. SSAB möchte<br />

Informationen über jedes Stahlerzeugnis sammeln<br />

und allen an der Wertschöpfungskette Beteiligten<br />

zur Verfügung stellen – egal, wo der Stahl<br />

erzeugt wurde. SSAB verspricht sich von dieser<br />

Innovation eine Reduzierung des Abfalles sowie<br />

höhere Produktivität und Flexibilität. Aufgrund<br />

der gesammelten Informationen könnten zudem<br />

neue Dienstleistungsangebote entwickelt werden.<br />

SSAB arbeitet zunächst mit Sandvik Materials<br />

Technology, Sverea KIMAB, IBM, Siemens, der<br />

Universität Umea, dem schwedischen Forschungsinstitut<br />

RISE und FindIT zusammen.<br />

K<br />

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705076)<br />

ISSF KÜRT GUTE IDEEN<br />

Tokio. Das International Stainless Steel Forum<br />

(ISSF) zeichnete während der 21. Jahrestagung in<br />

Tokio die Gewinner diverser Wettbewerbe aus.<br />

Acerinox Europe S.A.U. erhielt den goldenen<br />

Sicherheitspreis für eine innovative Gießwannenhebevorrichtung,<br />

die Hände, Finger, Köpfe und<br />

Körper der Beschäftigten vor Verletzungen<br />

schützt. Columbus Stainless und Aperam Genk<br />

teilen sich den zweiten Platz. Sie fanden Möglichkeiten,<br />

Unfälle und Materialschäden zu verhindern<br />

sowie die Sicherheit und die Kontrolle der<br />

Transportflotten zu erhöhen. Auch der dritte Preis<br />

wurde zwei Unternehmen zuteil. JFE Steel und<br />

Posco erhielten Auszeichnungen für ihre Sicherheitstrainingsfilme.<br />

Im Nachhaltigkeitswettbewerb überzeugte<br />

Outokumpu die Jury mit seinem Transportkonzept<br />

im schwedischen Werk Avesta, das für den Weg<br />

zum Hafen ausschließlich auf alternative Brennstoffe<br />

setzt. Posco erhielt für sein Energiesparkonzept<br />

die Auszeichnung in Silber. Der dritte Preis<br />

ging an die Slovenian Steel Group, die Werksanrainer<br />

mit Abwärme versorgt.<br />

Der Stahlverband zeichnete zudem Unternehmen<br />

für hervorragende Anwendungen und neue<br />

Technologien aus. Aperam erhielt den ersten Preis<br />

für die nichtrostende Stahlhülle des maroden<br />

Kernkraftwerkes Tschernobyl. Outokumpu verwies<br />

mit ihrer Leichtbauweise von batteriegetriebenen<br />

Fahrzeugen die anderen Bewerber auf die<br />

Plätze.<br />

Das International Stainless Steel Forum informierte<br />

seine Mitglieder auch über drei neue Publikationen:<br />

die neue Version des Nachschlagewerkes<br />

Stainless Steel in Figures, eine Broschüre über<br />

den Einsatz von nichtrostenden Stahlerzeugnissen<br />

in der Stadtmöblierung und eine Aktualisierung<br />

des Handbuches über Einsatzmöglichkeiten von<br />

Rostfreistahl in Eisenbahnwagen am Beispiel In -<br />

diens.<br />

K<br />

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705128)<br />

BETEILIGUNGSMODELL WIRD<br />

AUSGEBAUT<br />

Linz. Die im Jahr 2000 entwickelte voestalpine-<br />

Mitarbeiterbeteiligung, die die Belegschaft als<br />

nachhaltigen Kernaktionär einbindet, wurde kürzlich<br />

ausgebaut. Neben dem österreichischen<br />

Modell mit 52 Gesellschaftern besteht ein internationales<br />

Modell, um es auch Mitarbeitern<br />

außerhalb Österreichs zu ermöglichen, Aktien zu<br />

erwerben.<br />

Seit Anfang April 2017 steht dieses Modell<br />

auch über 630 Mitarbeitern in den sechs voestalpine-Gesellschaften<br />

aller Divisionen in Rumänien<br />

offen. Damit zählt das internationale Beteiligungsmodell<br />

nun 84 Gesellschaften in neun<br />

Ländern, ca. 2.100 Mitarbeiter gehören außerhalb<br />

Österreichs dazu.<br />

K<br />

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170605010)<br />

OUTOKUMPU SICHERT SICH<br />

ZWEI PATENTE<br />

Espoo. Der finnische Rostfrei-Erzeuger Outokumpu<br />

Oyj hat zwei seiner jüngsten Innovationen<br />

patentieren lassen. Seit März 2017 stehen der<br />

ferritische Rostfreistahl der Sorte Core 4622 (EN<br />

1.4622) und der austenitische Edelstahl der Sorte<br />

Supra 316plus (EN 1.4420) unter europäischem<br />

Schutz. Outokumpu entwickelte diese Erzeugnisse<br />

in seinem Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

im finnischen Tornio. Bereits vier Jahre nach<br />

der Markteinführung wurden die Patente erteilt.<br />

Die Stähle zeichnen sich nach Angaben des Unternehmens<br />

durch hervorragende Eigenschaften und<br />

stabile Rohmaterialkosten aus. Outokumpu entwickelt<br />

kontinuierlich neue Stahlsorten. Die ersten<br />

Innovationen entstanden in den deutschen,<br />

schwedischen und britischen Werken.<br />

K<br />

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705120)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


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Stahlstandort Deutschland 19<br />

Gebaut für die Zukunft<br />

Neue Produktionshalle bei Stahlo in Gera-Langenberg<br />

Gera. Mit einer Investition von 45 Mill. € plant Stahlo eine neue<br />

Produktionshalle von 22.000 m 2 in Gera-Langenberg. Durch den Zukauf<br />

von benachbarten Grundstücken der Stadt hat eines der größten<br />

werksunabhängigen Stahl-Service-Center in Deutschland am Standort<br />

Gera die Möglichkeit gefunden, die eingeschlagene Wachstumsstrategie<br />

fortzusetzen und am Standort Gera zu verbleiben.<br />

Künftig will Stahlo nicht nur die Zahl<br />

der Anlagen verdoppeln, sondern auch die<br />

Menge des verarbeiteten Stahls auf jährlich<br />

300.000 t. »Wir werden definitiv am Standort<br />

Gera bauen«, sagt Guido Spenrath,<br />

Geschäftsführer von Stahlo. »Der Zuschnitt<br />

des bisherigen Geländes reichte für die<br />

geplante Hallengröße nicht aus«, so Spenrath:<br />

»In Zusammenarbeit mit der Stadt<br />

Gera haben wir eine Möglichkeit gefunden,<br />

Flächen hinzuzukaufen, sodass wir jetzt auf<br />

einer Gesamtfläche von 45.000 m 2 bauen<br />

können.«<br />

Es sei dem Unternehmen wichtig gewesen,<br />

die gesamte Mannschaft mitzunehmen,<br />

so Spenrath weiter: »Wir haben ein<br />

sehr erfahrenes Team in Gera, das hatte sehr<br />

hohe Priorität.« Jetzt sind sogar 45 Neueinstellungen<br />

für das neue Produktionswerk<br />

geplant. Rd. 45 Mill. € investiert Stahlo insgesamt<br />

in das Projekt.<br />

Automobilsegment über Jahre etablieren<br />

konnten, haben wir nun auch den Schritt an<br />

der Konturenanlage vom Ersatzteil zum Se -<br />

rienlieferanten vollziehen können. Wir in -<br />

vestieren weiter und verdoppeln die Anzahl<br />

der Produktionsanlagen.« Mit zwei Spaltbandanlagen<br />

kann das Stahl-Service-Center<br />

künftig bis zu 60 Streifen in einem Arbeitsgang<br />

spalten – und das bei einer Zugfestigkeit<br />

von 1.900 N/mm 2 . Das ist europaweit<br />

einmalig. Die neue Konturenanlage mit<br />

einer Presskraft von 800 t wird zukünftig<br />

neben Stahl auch Aluminium verarbeiten<br />

können. Alle Produktionsanlagen erfüllen<br />

auch den Qualitätsstandard zur Verarbeitung<br />

von Stahl in Außenhautqualität für die<br />

Automobilindustrie.<br />

Von Gera aus beliefert Stahlo vor allem<br />

Automobilisten und deren Zulieferer. Ein<br />

großer Auftrag ist von VW in Zwickau eingegangen.<br />

Seitenteile, Dach und Kofferraumklappe<br />

des Golf Variant werden bei<br />

Stahlo zugeschnitten. Neben der Automobilindustrie<br />

werden von Stahlo Gera auch<br />

Industriekunden, z. B. aus dem Sanitärbereich<br />

und Hersteller weißer Ware, bedient.<br />

Rd. 150.000 t hoch- und ultrahochfesten<br />

Stahl verarbeitet das Unternehmen jedes<br />

Jahr. Ab Ende 2018 soll es die doppelte<br />

Menge sein.<br />

Neue Produktion ab 2019<br />

Ende März dieses Jahres erhielt Stahlo die<br />

Zusage des Geraer Stadtrats, die für den<br />

Neubau geplante zusätzliche Fläche von der<br />

Stadt erwerben zu können. Mit den Nachbarunternehmen<br />

sind die Kaufverträge weiterer<br />

Teilflächen des Geländes auf dem Weg.<br />

»Die Stadt Gera hat uns sehr unterstützt<br />

und auf eigene Kosten mit einem Gutachten<br />

dazu beigetragen, dass wir die Möglichkeit<br />

gefunden haben, eine Gleisanbindung<br />

unseres Grundstückes zu realisieren«, so<br />

Spenrath. Der Bau eines direkten Gleisanschlusses<br />

sei insbesondere für den Wareneingang<br />

wichtig: »Die ausgehende Ware<br />

liefern wir fast ausschließlich per Lkw. Den<br />

Wareneingang wollen wir aber künftig bis<br />

zu 80 % mit der Bahn abwickeln.«<br />

Für die Grundsteinlegung des neuen<br />

Werks gibt es noch keinen genauen Termin:<br />

»Wir hoffen, dass wir im Frühjahr 2019<br />

gemeinsam die Eröffnung des neuen Werkes<br />

feiern können«, so Spenrath: »Wir wollen<br />

das Projekt zügig umsetzen.«<br />

K<br />

(sm 170705094)<br />

Gera wird zum Wachstumsstandort<br />

In den vergangenen Jahren sei Stahlo stark<br />

gewachsen, so Spenrath. Jetzt soll das Werk<br />

in Gera ein Wachstumsstandort werden. Mit<br />

dem neuen Werk habe sich die strategische<br />

Ausrichtung des Unternehmens verändert,<br />

sagt Spenrath: »Nachdem wir uns im Spaltbandbereich<br />

schon als Serienlieferant im<br />

« KONTAKT<br />

Stahlo Stahlservice GmbH & Co. KG<br />

Kasseler Straße 27<br />

35683 Dillenburg<br />

Tel. +49 2771 302-0<br />

www.stahlo.de<br />

Konturenanlage<br />

bei Stahlo in Gera<br />

(Foto: Stahlo)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


20 Stahlstandort Deutschland<br />

Einschneidende Erfindung<br />

Maschinenmesser-Hersteller Jäkel und thyssenkrupp<br />

haben einen patentierten Sonderstahl entwickelt<br />

Duisburg. Einer der europaweit führenden Hersteller für Qualitätsmesser<br />

ist die Firma Jäkel im nordhessischen Diemelstadt. Um deren Produktqualität<br />

noch besser zu machen, haben Jäkel und thyssenkrupp einen<br />

neuen, patentierten Sonderstahl entwickelt.<br />

Ohne richtige Messer funktionieren<br />

weder Aufsitzmäher noch Rasenmäher für<br />

den heimischen Garten. Häcksler, Futtermischwagen<br />

und Pressen, wie sie in der<br />

modernen Landtechnik zum Einsatz kommen,<br />

müssen ebenso mit ausgefeilten<br />

Schnittwerkzeugen versehen sein.<br />

Für die Produktion der unterschiedlichen<br />

Schneidegeräte werden bei Jäkel sämtliche<br />

Werkzeuge im eigenen Werkzeugbau entwickelt<br />

und hergestellt. 6.000 t Stahl verarbeitet<br />

das Unternehmen pro Jahr und fertigt<br />

daraus rd. 2,8 Mill. Teile. Bislang be -<br />

standen diese überwiegend aus verschleißfestem,<br />

aber bruchanfälligem Federstahl<br />

oder sehr zähen, aber auch etwas weniger<br />

schneidhaltigen Borstählen. Zuletzt hat nun<br />

eine wichtige Innovation die Bewährungsprobe<br />

auf den Wiesen und Feldern im Inund<br />

Ausland bestanden. Gemeinsam mit<br />

dem Stahlbereich von thyssenkrupp, dem<br />

langjährigen Hauptlieferanten, hat das Familienunternehmen<br />

den Sonderstahl JADU-H1<br />

entwickelt.<br />

»Wir wollten einen Hybrid, der die Qualitäten<br />

der Feder- und der Borstähle verbindet«,<br />

sagt Frank Jäkel, der seit 2001 mit seinem<br />

Bruder Udo den Betrieb leitet. Einen Stahl,<br />

der möglichst lange scharf bleibt, aber nicht<br />

brechen darf, sobald er auf einen Stein trifft.<br />

»Das war eine große Herausforderung, die<br />

wir zusammen gemeistert haben«, sagt<br />

Christian Sohrab, Leiter Verkauf Sonderprodukte<br />

im Industriebereich von thyssen krupp<br />

Steel Europe. Zunächst wurde ein Grundkonzept<br />

entworfen, wie so ein Stahl von der<br />

Analyse her aussehen kann.<br />

Nach zahlreichen Probeläufen in der Dortmunder<br />

Versuchsanlage kamen die Mittelbandspezialisten<br />

bei thyssenkrupp in Ho -<br />

henlimburg ins Spiel: Sie lieferten die erforderlichen<br />

30 t Stahl für die erste Produktion.<br />

»Wir haben solange justiert, bis auch unser<br />

Partner thyssenkrupp Stahlkontor in Krefeld<br />

die Bleche auf seiner Warmbandanlage<br />

anarbeiten konnte«, so Sohrab. Denn: »Das<br />

Querteilen war für uns recht anspruchsvoll«,<br />

sagt der zuständige Leiter Andreas Beil. »Die<br />

neue Stahlsorte, die besonders hart und<br />

zugleich verschleißfest ist, erforderte immer<br />

wieder die Anpassung der Fertigungsparameter.«<br />

Nur so ließ sich eine gleichbleibende<br />

Sämtliche Werkzeuge für die Produktion der unterschiedlichen Schneidegeräte<br />

werden beim Mittelständler im nordhessischen Diemelstadt im eigenen<br />

Werkzeugbau entwickelt und hergestellt.<br />

(Fotos: thyssenkrupp)<br />

Vormaterial von thyssenkrupp: 6.000 t Stahl pro Jahr verarbeitet<br />

das Unternehmen Jäkel, einer der führenden Hersteller für Qualitätsmaschinenmesser,<br />

und fertigt daraus rd. 2,8 Mill. Teile.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Stahlstandort Deutschland 21<br />

Qualität erreichen und ein für die Serienproduktion<br />

tauglicher Stahl.<br />

Innovation auf Wunsch<br />

eines Nischenkunden<br />

»Unser Risiko bestand vor allem darin, dass<br />

der JADU-H1 auf keinen Fall zu spröde sein<br />

durfte«, sagt Udo Jäkel, »das verzeiht der<br />

Markt überhaupt nicht.« Von der Fertigung<br />

der Schmelze bis zum Querteilen des fertigen<br />

Werkstoffs wurde immer wieder ge -<br />

meinsam um Lösungen gerungen. Was nicht<br />

selbstverständlich ist, wie die Jäkel-Brüder<br />

betonen. Sie finden es bemerkenswert, dass<br />

ein großer, auf Qualitätsstahl ausgerichteter,<br />

Konzern auf den speziellen Wunsch eines<br />

Nischen-Kunden eingeht und so Innovationen<br />

vorantreibt.<br />

Mit vereinten Kräften wurde mit dem<br />

JADU-H1 ein bezahlbarer Sonderstahl ge -<br />

schaffen. Bereits 30.000 verkaufte Messer<br />

waren im Einsatz und die Resonanz nach der<br />

ersten Ernte-Saison sei »durchweg positiv«,<br />

berichten die Jäkels mit Stolz. Der Erfolg<br />

beflügelt die Partner: »Wir wollen den neuen,<br />

patentierten Stahl weiter optimieren und<br />

ausbauen«, betonen Frank und Udo Jäkel.<br />

www.thyssenkrupp-steel.com<br />

www.jaekel.eu<br />

K<br />

/<br />

(sm 170705085)<br />

Dillinger Stahl verbindet Strasbourg und Kehl<br />

Dillingen. Nach langjähriger Planung wurde sie Ende April mit einer offiziellen Feier eingeweiht: Die Verlängerung<br />

der Tramlinie D vom französischen Strasbourg ins deutsche Kehl. Dabei spielt Dillinger Spezialstahl bei der<br />

Überwindung der Grenze(n) eine entscheidende Rolle.<br />

(Foto: Dillinger)<br />

Die neue Pont Citadelle über das<br />

Vaubanbecken<br />

Denn um zum Grenzfluss Rhein zu<br />

gelangen, muss die Straßenbahn zunächst<br />

über das Vaubanbecken geführt werden.<br />

Dies geschieht über die neugebaute Pont<br />

Citadelle, eine 163 m lange geschwungene<br />

Bogenbrücke, deren Bogen sich 40 m kunstvoll<br />

über die Wasseroberfläche erhebt. Am<br />

Rhein angekommen, überwindet die neue<br />

Tram diesen über eine 290 m lange und<br />

16 m breite Doppelbogenbrücke, mit zwei<br />

je 20 m hohen Bögen bis ans Kehler Ufer.<br />

Wie die Citadelle-Brücke bietet auch die<br />

Tram-Brücke über den Rhein Platz für Fußgänger<br />

und Radfahrer.<br />

Für diese beiden einzigartigen Brückenbauwerke<br />

lieferte Dillinger insgesamt rd.<br />

3.500 t größtenteils höherfesten, thermomechanisch<br />

gewalzten Stahl bis zu 115 mm<br />

Blechdicke – und trägt damit dazu bei, dass<br />

die Tram von der bisherigen Endstation Aristide<br />

Briand nunmehr bis zum Kehler Bahnhof<br />

fahren kann.<br />

www.dillinger.de<br />

/<br />

(sm 170705072)<br />

Konverteranlage modernisiert<br />

London. Im März erteilte die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH (HKM) die Endabnahmebescheinigung<br />

für den von Primetals Technologies modernisierten LD(BOF)-Konverter Nr. 2 am Standort Duisburg.<br />

Im Rahmen des Projekts wurde die Konverteranlage<br />

mit neuem Tragring und neuer<br />

Aufhängung ausgerüstet. Darüber hinaus<br />

wurde der Kippantrieb erneuert. Mithilfe<br />

dieser Maßnahmen sollen die Anlagenlebensdauer<br />

verlängert und die Verfügbarkeit<br />

erhöht werden. Das Projekt wurde konsor tial<br />

mit der Buchinger Anlagen-Stahl-Rohrbau<br />

GmbH durchgeführt. Der Konverter befindet<br />

sich seit Mitte November 2016 im Warmbetrieb.<br />

Die Hüttenwerke Krupp Mannesmann<br />

GmbH (HKM) betreibt am Standort Duisburg<br />

Huckingen ein integriertes Hüttenwerk. Es<br />

untergliedert sich in die Teilwerke Hafen,<br />

Sinteranlage, Kokerei, das Hochofenwerk<br />

mit zwei Hochöfen sowie ein LD-Blasstahlwerk.<br />

Im Stahlwerk werden zwei Rund-<br />

Stranggießanlagen und drei Brammen-<br />

Stranggießanlagen betrieben. HKM produziert<br />

im Jahr über 1.000 verschiedene Stahlsorten.<br />

Mit einem Anteil von etwa 12 % an<br />

dem in Deutschland produzierten Rohstahl<br />

und einer Produktionskapazität von rd.<br />

5,6 Mill. t/a an Stahl ist HKM eines der größten<br />

Hüttenwerke Deutschlands.<br />

www.primetals.com<br />

/<br />

(sm 170705106)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


22 K Branchenbericht<br />

Elektroindustrie will wieder<br />

leicht wachsen<br />

Doch politische Risiken sind nicht abzuschätzen<br />

Frankfurt/Main. Die deutsche Elektroindustrie ist gut ins Jahr 2017<br />

gestartet und blickt optimistisch nach vorn. Die Branche sieht sich als<br />

Vorreiter der Digitalisierung und rechnet sich mittel- und langfristig gute<br />

Marktchancen aus. Wobei sie sich auch vom Staat Förderung verspricht.<br />

»Die gegenwärtige Stimmung ist zuversichtlich«,<br />

freut sich Michael Ziesemer, der<br />

Präsident des ZVEI Zentralverband Elektrotechnik-<br />

und Elektronikindustrie. »Für 2017<br />

rechnen wir insgesamt mit einem Zuwachs<br />

von 1,5 % bei der realen Produktion und<br />

einem Umsatzanstieg auf 182 Mrd. €.« Das<br />

wäre ein Plus gegenüber dem Vorjahr von<br />

2 %, nachdem der Umsatz 2016 lediglich<br />

um 0,2 % auf 178,5 Mrd. € ge wachsen<br />

war. Im laufenden Jahr will die Branche mit<br />

der genannten Zielgröße »endlich wieder<br />

den Rekordumsatz von 2008 erreichen«, so<br />

Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-<br />

Geschäftsführung.<br />

Starkes erstes Quartal<br />

Bisher geht es sogar deutlich stärker voran<br />

als für das Gesamtjahr geplant: Im ersten<br />

Quartal 2017 stieg die Produktion um 7,3 %.<br />

Das hat sich auch auf die Kapazitätsauslastung<br />

ausgewirkt. Sie verbesserte sich um<br />

knapp eineinhalb Prozentpunkte auf 86,4 %.<br />

»Rd. 33 % der Unternehmen wollen ihren<br />

Output in den nächsten drei Monaten steigern,<br />

nur 7 % zurückfahren. Der Rest plant<br />

mit der Aufrechterhaltung des gegenwärtigen<br />

Produktionsniveaus«, erläutert ZVEI-<br />

Chef-Volkswirt Dr. Andras Gontermann. Der<br />

Umsatz legte im ersten Vierteljahr sogar um<br />

8,4 % zu, wobei bei allen Daten auch zu<br />

berücksichtigen ist, dass im diesjährigen<br />

März zwei zusätzliche Arbeitstage zur Verfügung<br />

standen. Einem Anstieg der Inlandserlöse<br />

um 5,6 % stand eine fast doppelt so<br />

hohe Zunahme der Auslandsumsätze um<br />

10,8 % gegenüber. Während die Erlöse mit<br />

dem Euroraum um 7,0 % anzogen, legte der<br />

Umsatz mit Drittländern noch deutlicher um<br />

13,1 % zu.<br />

»Unterm Strich steht für die deutsche<br />

Elektroindustrie damit ein sehr gutes erstes<br />

Quartal in den Büchern«, unterstreicht Gontermann.<br />

»Und allen Unsicherheiten zum<br />

Trotz ist das Geschäftsklima in der deutschen<br />

Elektroindustrie im April auf den höchsten<br />

Stand seit der Wiedervereinigung geklettert.«<br />

Vor allem die Beurteilung der aktuellen<br />

Lage fiel nochmals wesentlich besser aus als<br />

im Vormonat. Die allgemeinen Geschäftserwartungen<br />

erhöhten sich ebenfalls, wenn<br />

auch moderater. Trotz der guten Einschätzung<br />

gibt sich Ziesemer vorsichtig, politische<br />

Unwägbarkeiten seien unübersehbar: »Ob -<br />

wohl die Geschäftserwartungen der Unternehmen<br />

aktuell hoch sind, bleiben wir für<br />

das Gesamtjahr zurückhaltend. Grund hierfür<br />

sind politische Risiken. Der wirtschaftspolitische<br />

Kurs der USA ist weiterhin unklar,<br />

die Folgen des Brexit sind noch nicht abzuschätzen.<br />

Hinzu kommen die Spannungen<br />

mit der Türkei und die wirtschaftliche und<br />

politische Unsicherheit in Italien.«<br />

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Branchenbericht K 23<br />

Erneut Ausfuhrrekordjahr<br />

Die genannten vier Länder seien hinsichtlich<br />

Export und Direktinvestitionen von großer<br />

Bedeutung für die deutsche Elektroindustrie.<br />

Im vergangenen Jahr nahmen sie ein<br />

Fünftel der gesamten Branchenausfuhren<br />

auf. Zudem befindet sich nach den Worten<br />

des Präsidenten hier ein Viertel des Bestands<br />

an Direktinvestitionen der Branche im Ausland.<br />

Mittelbach ergänzt die außenwirtschaftlichen<br />

Betrachtungen. »In Phasen von<br />

großer Verunsicherung ist es wichtig, sich zu<br />

besinnen, dass offene Märkte und technologischer<br />

Fortschritt elementare Treiber von<br />

Wachstum und Wohlstand sind.« Mehr<br />

denn je gehe es darum, die Errungenschaften<br />

des Freihandels und des europäischen<br />

Binnenmarkts zu sichern. Tatsächlich zeigt<br />

sich die Stärke der Elektroindustrie nicht<br />

zuletzt in ihren Exporterfolgen. Gontermann:<br />

»Die Ausfuhren sind auch 2016<br />

dynamisch gewachsen, und zwar um 4,4 %<br />

auf 182,1 Mrd. €. 2016 war für die heimischen<br />

Elektroexporte aller globalen Unsicherheit<br />

zum Trotz nunmehr das dritte<br />

Rekordjahr in Folge.«<br />

Diese Zahlen der Außenhandelsstatistik<br />

sind allerdings mit denen der Umsatzerlöse<br />

nicht voll vergleichbar, da sie unter anderem<br />

auch Reexporte enthalten. Die Exportmeldungen<br />

erfolgen im Gegensatz zu den Um -<br />

satzmeldungen nicht auf Betriebs-, sondern<br />

»<br />

Für 2017 rechnen wir insgesamt mit einem Zuwachs<br />

von 1,5 % bei der realen Produktion und einem<br />

Umsatzanstieg auf 182 Mrd. €.<br />

Michael Ziesemer, Präsident des ZVEI Zentralverband Elektrotechnikund<br />

Elektronikindustrie<br />

auf Erzeugnisebene nach dem Warenverzeichnis<br />

für die Außenhandelsstatistik. Dazu<br />

der ZVEI: »Eine Berechnung der Exportquote<br />

als Verhältnis von Export zu Umsatz ist damit<br />

sowohl aus definitorischer als auch methodischer<br />

Sicht unzulässig.« Die entsprechenden<br />

Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer<br />

Erzeugnisse nach Deutschland<br />

legten um 3,4 % auf 166,2 Mrd. € zu. Für<br />

die Importe brachte 2016 damit ebenfalls<br />

das dritte Allzeithoch hintereinander.<br />

China löst USA an der Spitze der<br />

Abnehmerländer wieder ab<br />

»Im Ranking der Top-Ten-Abnehmerländer<br />

der deutschen Elektroexporte gab es 2016<br />

einen Wechsel an der Spitze«, so Gontermann.<br />

»Auf den übrigen Positionen änderte<br />

sich nichts«. Mit einem Plus von 8,3 auf<br />

16,3 Mrd. € hat China die USA (+ 2,0 % auf<br />

16,1 Mrd. €) im vergangenen Jahr wieder<br />

von der ersten Position verdrängt. Frankreich<br />

(+ 0,6 % auf 11,8 Mrd. €) blieb an<br />

Stelle drei, gefolgt von Großbritannien<br />

(+ 1,7 % auf 10,0 Mrd. €) und den Niederlanden<br />

(+ 2,5 % auf 9,1 Mrd. €). Auf den<br />

Plätzen sechs bis zehn folgten wie schon<br />

2015 Polen, Italien, Österreich, Tschechien<br />

und die Schweiz. So kamen auch 2016 wieder<br />

acht der zehn<br />

größten Nachfrager<br />

deutscher Elektroexporte<br />

aus Europa,<br />

vier davon aus dem<br />

Euroraum.<br />

Allerdings muss<br />

nach Auffassung<br />

des ZVEI noch einiges<br />

getan werden, um die starke Position im<br />

Ausland zu behaupten. Die Führungsrolle<br />

der Elektroindustrie im digitalen Wandel sei<br />

kein Selbstläufer: »Um die internationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Elektro industrie<br />

als Enabler der Digitalisierung zu erhalten,<br />

sind natürlich zuerst die Unternehmen<br />

gefordert«, so Ziesemer weiter. »Allerdings<br />

benötigen sie dazu auch die Unterstützung<br />

der Politik und Wissenschaft.« Um Deutschland<br />

wirklich zukunftssicher zu machen,<br />

sieht der Verband drei Schwerpunkte. Dazu<br />

ge hört erstens, die Innova tionsfähigkeit von<br />

Unternehmen durch eine steuerliche Forschungsförderung<br />

in Höhe von mindestens<br />

10 % der gesamten FuE- Aufwendungen zu<br />

stärken, zweitens, die digitale Wertschöp-<br />

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24 K Branchenbericht<br />

fung auszubauen. Voraussetzung hierfür<br />

sei eine wettbewerbs fähige, digitale Infrastruktur.<br />

Ziesemer: »Das flächendeckende,<br />

industriefähige Breitbandnetz ist ein Muss.<br />

Deutschland riskiert durch politische Fahrlässigkeit<br />

seine Wettbewerbsfähigkeit.«<br />

Schließlich sind,<br />

drittens, mehr Investitionen in<br />

Weiterbildung zu tätigen. Der<br />

digitale Wandel werde im<br />

Wesentlichen mit bestehenden<br />

Belegschaften zu bewerkstelligen<br />

sein. »Wir brauchen neue<br />

Konzepte, die die digitalen Kompetenzen<br />

entlang der Bildungskette erhöhen.«<br />

Studie zur Digitalisierung<br />

Denn die Digitalisierung schreite immer<br />

rascher voran, so Ziesemer bei der Vorstellung<br />

der ZVEI-Innovationsstudie »Die Elektroindustrie<br />

als Leitbranche der Digitalisierung:<br />

Innovationschancen nutzen, Innovationshemmnisse<br />

abbauen«. Der ZVEI hat die<br />

Studie in Zusammenarbeit mit Fraunhofer<br />

ISI und dem IW Consult auf Basis von mehr<br />

als 2.500 Unternehmensdaten erstellt. Zentrales<br />

Studienergebnis: Die deutsche Elektroindustrie<br />

ist die Leitbranche für die Digitalisierung.<br />

Basis dafür sei ihre hohe Innovationsfähigkeit.<br />

Keine andere Branche treibe<br />

Innovationen so stark voran und leiste damit<br />

einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts<br />

Deutschland. In einer Spitzenposition befinde<br />

sich die Elektroindustrie dabei sowohl als<br />

Anwender – der Digital Index der Branche<br />

ist doppelt so hoch wie derjenige der Ge -<br />

samtwirtschaft – als auch als Impulsgeber<br />

für andere Branchen. »Ein Großteil der In -<br />

novationsleistungen der Elektroindustrie<br />

kommt de facto anderen Wirtschaftszweigen<br />

zugute – gerade auch im Bereich der<br />

Digitalisierung«, erklärt Ziesemer. Weltweit<br />

gebe es keine andere Branche, deren Technologien<br />

so stark mit anderen Technologiefeldern<br />

vernetzt seien. Die ZVEI-Innovationsstudie<br />

zeigt auch: Gemessen am Umsatz der<br />

»<br />

Unterm Strich steht für die deutsche Elektroindustrie<br />

ein sehr gutes erstes Quartal 2017<br />

in den Büchern.<br />

Dr. Andras Gontermann, Chef-Volkswirt, ZVEI<br />

Branche liegen die Aufwendungen für Produkt-<br />

und Prozessinnovationen doppelt so<br />

hoch wie im verarbeitenden Gewerbe und<br />

mehr als dreieinhalbmal so hoch wie in der<br />

Gesamtwirtschaft. Hinzu kommt, dass 35 %<br />

der Innovationen im verarbeitenden Gewerbe<br />

originär aus der Elektroindustrie stammen.<br />

10 % aller Erlöse im<br />

verarbeitenden Gewerbe<br />

In einem vom ZVEI erarbeiteten Branchenvergleich<br />

schneidet die Elektroindustrie relativ<br />

gut ab. Die reale deutsche Elektroproduktion<br />

hat 2016 das dritte Jahr in Folge<br />

zugelegt. Zwischen 2000 und 2016 ist der<br />

Output der Branche durchschnittlich um<br />

1,8 % pro Jahr gestiegen. Im selben Zeitraum<br />

wuchs die Produktion des verarbeitenden<br />

Gewerbes insgesamt jährlich um 1,6 %.<br />

Die chemische Industrie legte im Schnitt um<br />

1,3 %, die Automobilindustrie um 2,6 %<br />

und der Maschinenbau um 1,7 % pro Jahr<br />

zu. Der Umsatz der Elektroindustrie von<br />

178,5 Mrd. € entspricht ebenso wie bei der<br />

Chemie 10 % aller Erlöse des verarbeitenden<br />

Gewerbes hierzulande. Die Automobilindustrie<br />

erreicht mit 23 % den höchsten<br />

Anteil. Es folgt der Maschinenbau mit 12 %.<br />

Zuletzt wurden in der Elektroindustrie 39 %<br />

des Jahresumsatzes mit neuen Produkten<br />

oder Sortimentsneuheiten erlöst. Das ist<br />

mehr als doppelt so viel wie in der chemischen<br />

Industrie (19 %), aber weniger als im<br />

Fahrzeugbau (59 %). Der Maschinenbau<br />

kommt auf einen Anteil von 25 %.<br />

Sowohl im Inland als auch im Ausland ist<br />

die deutsche Elektroindustrie ein bedeutender<br />

Arbeitgeber. Mit 847.000 Beschäftigten<br />

blieb die Branche auch 2016 der zweitgrößte<br />

industrielle Arbeitgeber in Deutschland.<br />

An der Spitze steht der Maschinenbau mit<br />

1,018 Mill. Nach der Elektroindustrie folgen<br />

die Autoindustrie mit 828.000 und die Chemie<br />

mit 447.000. Die Zahl der Beschäftigten<br />

stieg in der heimischen Elektroindustrie in<br />

den vergangenen zehn Jahren um 46.000.<br />

Im Ausland sind in deutschen Elektrounternehmen<br />

zusätzlich 704.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter tätig. Hier liegt die<br />

Branche hinter der Automobilindustrie<br />

(1,181 Mill.) an zweiter Stelle. Die Chemie<br />

kommt auf 404.000 und der Maschinenbau<br />

auf 389.000. Der Großteil der Arbeitnehmer<br />

in der Elektro industrie ist hoch qualifiziert:<br />

Mehr als 20 % der Beschäftigten sind Ingenieure,<br />

weitere gut 60 % Fachkräfte. Die<br />

Branche beschäftigte nach letzten Untersuchungen<br />

gut 96.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Bereich Forschung und<br />

Entwicklung. Das sind mit 23 % aller Be -<br />

schäftigten in diesem Bereich hierzulande<br />

mehr als doppelt so viele wie im Maschinenbau<br />

(11 %) oder in der chemischen Industrie<br />

(10 %). Die Automobilbranche kommt auf<br />

einen Anteil von 26 %. Innerhalb der Elektroindustrie<br />

betrug der Anteil der Beschäftigten<br />

in Forschung und Entwicklung an der<br />

Gesamtbelegschaft 11,4 %. Der Durchschnitt<br />

im verarbeitenden Gewerbe liegt bei<br />

5,5 %. kv K<br />

(sm 170705130)<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Branchenbericht K 25<br />

Maschinenbau hat keine Angst vorm Brexit<br />

Frankfurt/Main. Die Stimmung im deutschen Maschinenbau hat sich in den ersten Monaten des Jahres<br />

deutlich verbessert: Derzeit sehen 84 % der befragten Entscheider die deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs<br />

(Vorquartal: 68 %).<br />

Von einer positiven Entwicklung in den<br />

kommenden zwölf Monaten gehen 72 %<br />

der Befragten aus (Vorquartal: 61 %). Die<br />

aktuelle Weltkonjunktur bewerten 61 % der<br />

Maschinenbauer positiv (Vorquartal: 53 %),<br />

41 % erwarten globales Wachstum in den<br />

nächsten zwölf Monaten (Vorquartal:<br />

37 %). Dies geht aus dem aktuellen Maschinenbaubarometer<br />

der Wirtschaftsprüfungsund<br />

Beratungsgesellschaft PwC für das erste<br />

Quartal 2017 hervor.<br />

Auslandsgeschäft beflügelt<br />

Umsatzerwartungen<br />

Die Umsatzerwartungen der Maschinenbauer<br />

für die nächsten zwölf Monate haben<br />

indes ein neues Rekordniveau erreicht: Für<br />

die Gesamtbranche gehen die Befragten<br />

aktuell von einem Wachstum von 3,8 %<br />

aus. Für das eigene Unternehmen sind sie<br />

mit durchschnittlich 6,7 % sogar noch optimistischer.<br />

»Diese Spitzenwerte verdanken<br />

wir einer stabilen Entwicklung zu Jahresbeginn«,<br />

erläutert Dr. Frank Schmidt, Leiter des<br />

Bereichs Industrielle Produktion bei PwC.<br />

»Zudem registrieren wir eine Wende im<br />

Auslandsgeschäft.« Rund die Hälfte der<br />

befragten Unternehmen konnte die Auslandsaufträge<br />

in den ersten drei Monaten<br />

des Jahres steigern.<br />

Trotz dieser insgesamt positiven Entwicklung<br />

stagniert der erwartete Anteil des Auslandsgeschäfts<br />

am Gesamtumsatz seit einem<br />

Jahr unter der 50-%-Marke. »Dies ist für<br />

eine so exportorientierte Branche wie den<br />

deutschen Maschinenbau zu wenig«, kommentiert<br />

Schmidt die Lage. »Andererseits<br />

spiegeln sich in unseren Umfragewerten<br />

natürlich auch politische Unsicherheiten und<br />

internationale Krisen wider.«<br />

Kaum Auswirkungen erwartet<br />

54 % der Maschinenbauer erwarten keine<br />

nennenswerten Auswirkungen des bevorstehenden<br />

Austritts Großbritanniens aus der<br />

EU auf ihr Geschäft, lediglich 28 % befürchten<br />

einen Umsatzrückgang. Insgesamt rechnen<br />

die Befragten mit nur leichten Umsatzeinbußen<br />

von 0,4 %. »Viel entscheidender<br />

für die Branche wird die weitere Entwicklung<br />

in den Vereinigten Staaten sein«, so<br />

Schmidt. »Sollte die vom US-Präsidenten<br />

angekündigte Steuerreform die Reindustrialisierung<br />

der USA weiter vorantreiben,<br />

müssen auch die deutschen Maschinenbauer<br />

ihre jeweiligen Produktions- und Vertriebsstrukturen<br />

auf den Prüfstand stellen.«<br />

www.pwc.de/maschinenbaubarometer<br />

/<br />

(sm 170705096)<br />

Kaltwalzindustrie gegen einheitliche Netzentgelte<br />

Düsseldorf. Die Fachvereinigung Kaltwalzwerke (FVK) fordert die nächste Landesregierung in Nordrhein-<br />

Westfalen auf, sich im Bundesrat gegen einheitliche Übertragungsnetzentgelte auszusprechen.<br />

»Einheitliche Netzentgelte stellen eine<br />

massive Belastung für die Industrie in NRW<br />

dar und schwächen in eklatanter Weise die<br />

Investitionsfähigkeit der Kaltwalzindustrie«,<br />

sagte FVK-Geschäftsführer Martin Kunkel.<br />

Nach bisheriger Regelung erheben die vier<br />

deutschen Übertragungsnetzbetreiber in<br />

ihren jeweiligen Netzgebieten unterschiedlich<br />

hohe Netzentgelte. Im Übertragungsnetzgebiet<br />

NRW liegen diese Entgelte niedriger<br />

als in anderen Netzgebieten, weil das<br />

Land mit finanzieller Unterstützung der<br />

hiesigen Industrie in den letzten Jahren<br />

einen massiven Netzausbau betrieben hat.<br />

Damit hat man in NRW, anders als in anderen<br />

Regionen Deutschlands, die Durchleitung<br />

von mehr Strom aus erneuerbaren<br />

Energien ermöglicht. Dadurch konnten auch<br />

die Abregelungskosten klein gehalten werden.<br />

Diese Kosten entstehen, weil man die<br />

Erzeuger von Ökostrom entschädigen muss,<br />

deren Strom mangels Netzkapazitäten nicht<br />

durchgeleitet werden kann. Die Abregelungskosten<br />

sind ein Treiber des Anstiegs<br />

der Netzentgelte. Die Netzentgelte machen<br />

inzwischen rund ein Viertel des Strompreises<br />

aus.<br />

»Eine Angleichung der NRW-Netzentgelte<br />

an das Bundesniveau würde somit die<br />

NRW-Betriebe doppelt zur Kasse bitten«,<br />

erklärt Kunkel. Hierbei ist auch zu berücksichtigen,<br />

dass der höhere Anteil an Off -<br />

shore-Anschlusskosten in den nördlichen<br />

Bundesländern bereits durch eine bundesweite<br />

horizontale Umlegung auf alle vier<br />

Übertragungsnetzbetreiber vollständig kompensiert<br />

wird.<br />

Das Bundeswirtschaftsministerium hat die<br />

Verordnungsermächtigung zur Einführung<br />

bundeseinheitlicher Netzentgelte im aktuellen<br />

Entwurf des Netzentgeltsmodernisierungsgesetzes<br />

(NEMoG) zunächst wieder<br />

gestrichen. »Dabei muss es bleiben«, fordert<br />

Kunkel. 40 % des Industriestroms werden<br />

alleine in NRW verbraucht. Eine Anhebung<br />

der Netzentgelte auf ein bundeseinheitliches<br />

Niveau bedeutet für Industrieunternehmen<br />

in NRW Preissteigerungen von bis zu<br />

60 %.<br />

www.fv-kaltwalzwerke.de<br />

/<br />

(sm 170705103)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


26 K STAHL-Statistik – Welt<br />

Stahl weltweit<br />

<br />

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Alle Grafiken stehen zum Download auf unserer Website bereit:<br />

/www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/crossmedia<br />

Welt-Rohstahlproduktion nach Regionen<br />

in Mill. t<br />

1.433<br />

293<br />

1.538<br />

321<br />

1.560<br />

322<br />

1.650 1.670<br />

325<br />

342<br />

1.615 1.629<br />

333<br />

341<br />

andere<br />

Länder<br />

639<br />

702<br />

731<br />

822<br />

823<br />

799<br />

808<br />

China<br />

110<br />

108<br />

110<br />

108<br />

113<br />

117<br />

107<br />

111<br />

120<br />

111<br />

108<br />

118<br />

111<br />

106<br />

120<br />

105<br />

102<br />

110<br />

105<br />

102<br />

110<br />

Japan<br />

GUS<br />

NAFTA<br />

173<br />

178<br />

169<br />

166<br />

169<br />

166<br />

162<br />

EU-28<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

Quelle: worldsteel, WV Stahl<br />

i<br />

Stahlrohrproduktion<br />

<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


STAHL-Statistik – Welt K 27<br />

Globale Stahlnachfrage (Fertigerzeugnisse) in Mill. t<br />

1.229 1.150<br />

1.311 1.415 1.443 1.535 1.545 1.500<br />

1.596 1.699 1.869<br />

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2020 v 2025 v 2035 v<br />

v<br />

Vorhersage<br />

Quelle: worldsteel (Statist. Jahrbuch 2016 und E. Basson,<br />

1. EUROMETAL-Summit, Düsseldorf Mai 2017)<br />

Nichtrostende und hitzebeständige Stähle<br />

Produktion<br />

Asien mit China<br />

Nord-/Mittel-/Südamerika<br />

35<br />

Westeuropa/Afrika<br />

Mittel-/Osteuropa<br />

34.895<br />

1.000 t<br />

33<br />

32<br />

31<br />

30<br />

30.260<br />

31.025<br />

31.023<br />

29<br />

28<br />

26<br />

25.361<br />

24<br />

22<br />

22.861<br />

20<br />

8<br />

7.883<br />

7.829<br />

7.496<br />

7.570<br />

7.518<br />

7.705<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

2.486<br />

391<br />

2011<br />

2.368<br />

359<br />

2012<br />

2.454<br />

2.813 2.747 2.931<br />

296<br />

277 259<br />

247<br />

2013 2014 2015 2016<br />

Quelle: ISSF<br />

BRUNZEL<br />

ROHRE AUS DÜSSELDORF<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


28 K STAHL-Statistik – Welt<br />

Die achtzehn weltgrößten Stahlkonzerne 2016 1<br />

ArcelorMittal<br />

China Baowu Group 2)<br />

HBIS Group 3)<br />

NSSMC Group 4)<br />

POSCO<br />

Shagang Group<br />

Ansteel Group<br />

JFE Steel<br />

Shougang Group<br />

Tata Steel Group<br />

Shandong Steel Group<br />

Nucor Corporation<br />

Hyundai Steel<br />

Maanshan Steel<br />

thyssenkrupp<br />

NLMK<br />

Jianlong Group<br />

Gerdau<br />

46,18<br />

46,16<br />

41,56<br />

33,25<br />

33,19<br />

30,29<br />

26,8<br />

24,49<br />

23,02<br />

21,95<br />

20,09<br />

18,63<br />

17,24<br />

16,64<br />

16,45<br />

15,95<br />

63,81<br />

95,45<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Rohstahlerzeugung in Mill. t<br />

1)<br />

nur worldsteel-Mitglieder – Tonnage bezieht sich auf alle Stahlsorten<br />

2)<br />

Neues Unternehmen aus der Fusion der Baosteel Gruppe und der Wuhan Gruppe im Dezember 2016<br />

3)<br />

Bisher Hesteel Group genannt, Tonnage umfasst Stahlwerk, das im Juni 2016 in Serbien erworben wurde<br />

4)<br />

Tonnage ohne Nisshin Steel, das im März 2017 Teil der NSSMC-Gruppe wurde<br />

Quelle: worldsteel<br />

i<br />

Zum Download<br />

<br />

STAHL<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


STAHL-Statistik – Welt K 29<br />

Top 20 der Stahl produzierenden Länder in Mill. t<br />

17<br />

5<br />

4<br />

13<br />

20<br />

7<br />

18<br />

19 10<br />

15<br />

16 11 8<br />

14<br />

3<br />

1<br />

6<br />

12<br />

2<br />

9<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

China<br />

Japan<br />

Indien<br />

Amerika<br />

Russland<br />

Südkorea<br />

Deutschland<br />

Türkei<br />

Brasilien<br />

Ukraine<br />

Italien<br />

Taiwan, China<br />

Mexiko<br />

Iran<br />

Frankreich<br />

Spanien<br />

Kanada<br />

Polen<br />

Belgien<br />

Großbritannien<br />

42,1<br />

33,2<br />

31,3<br />

24,2<br />

23,4<br />

21,8<br />

18,8<br />

17,9<br />

14,4<br />

13,6<br />

12,6<br />

9,0<br />

7,7<br />

7,6<br />

104,8<br />

95,6<br />

78,5<br />

70,8<br />

68,6<br />

808,4<br />

0 50<br />

100 150 800 850<br />

Quelle: worldsteel<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


30 K STAHL-Statistik – China<br />

Stahl in China<br />

Rohstahlproduktion nichtrostender und hitzebeständiger Stähle<br />

50<br />

Mill. t<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

27,8<br />

7,2<br />

25,9<br />

6,9<br />

24,6<br />

8,8<br />

31,1<br />

11,3<br />

33,6<br />

14,1<br />

35,9<br />

16,1<br />

38,5<br />

19,0<br />

41,7<br />

21,7<br />

41,5<br />

21,6<br />

45,8<br />

24,9<br />

Welt<br />

gesamt<br />

davon<br />

China<br />

5<br />

0<br />

2007 2008 2009 2010 2011<br />

2012 2013 2014 2015 2016<br />

Quelle: ISSF<br />

Rohstahlproduktion in China und der Welt in Mill. t<br />

754<br />

95<br />

751<br />

101<br />

800<br />

109<br />

778<br />

115<br />

790<br />

124<br />

850<br />

129<br />

852<br />

152<br />

905<br />

182<br />

971<br />

222<br />

1.650 1.670<br />

1.538 1.560<br />

1.599 1.610<br />

1.433<br />

1.348 1.343<br />

1.250<br />

1.239<br />

1.148<br />

1.063<br />

822 823 804 808<br />

702 731<br />

639<br />

577<br />

490 512<br />

421<br />

356<br />

273<br />

Welt gesamt<br />

davon<br />

China<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />

2016<br />

Quelle: worldsteel<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


STAHL-Statistik – China K 31<br />

Globale Stahlexporte 1) in Mill. t<br />

324<br />

359<br />

367<br />

363<br />

262<br />

266<br />

256<br />

255<br />

Rest der Welt<br />

61<br />

93<br />

111<br />

108<br />

China<br />

2013 2014 2015 2016 2)<br />

1)<br />

Steel Mill Products<br />

2)<br />

<br />

Quelle: Amtl. Außenhandelsstatistik, WV Stahl<br />

EU-Stahlimporte (Mill.t Walzstahl)<br />

aus Dritten Ländern<br />

aus China<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

29,3<br />

21,4<br />

23,5<br />

26,2<br />

32,3<br />

35,3<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

4,2<br />

2,7<br />

3,0<br />

4,5<br />

7,2<br />

5,9<br />

0<br />

2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

0<br />

2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

Quelle: Amtl. Außenhandelsstatistik, WV Stahl<br />

MAPUDO<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


32 K STAHL-Statistik – Europa<br />

Stahl in der EU<br />

EU-28: Rohstahlausstoß 2016<br />

Rest<br />

Deutschland<br />

42,0 Mill. t<br />

22,6%<br />

26,0%<br />

Österreich<br />

7,4 Mill. t<br />

UK<br />

7,6 Mill. t<br />

Belgien<br />

7,7 Mill. t<br />

4,6%<br />

4,7%<br />

4,8%<br />

EU-28 Gesamt:<br />

162 Mill. t<br />

5,5%<br />

8,4%<br />

Polen<br />

8,9 Mill. t<br />

Spanien<br />

13,6 Mill. t<br />

8,9%<br />

14,5%<br />

Frankreich<br />

14,4 Mill. t<br />

Italien<br />

23,3 Mill. t<br />

Quelle: Eurofer, European Steel in Figures 2012–2016<br />

EU: Walzstahlversorgung<br />

250<br />

200<br />

in Mill. t/a<br />

150<br />

100<br />

121<br />

148<br />

158<br />

141 141<br />

147 152 156<br />

159 160<br />

50<br />

0<br />

2009 2010 2011 2012 2013<br />

2014 2015 2016 2017 v 2018 v<br />

v<br />

Vorhersage<br />

Quelle: Eurofer, Economic and Steel Market Outlook, April 2017<br />

16-20 April 2018<br />

Düsseldorf, Germany I www.wire.de I www.tube.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


STAHL-Statistik – Europa K 33<br />

Vereinigtes Königreich (UK): Entwicklung der Rohstahlproduktion*<br />

20<br />

Mill. t<br />

16<br />

UK (linke Achse)<br />

Deutschland (rechte Achse)<br />

60<br />

Mill. t<br />

14<br />

12<br />

40<br />

10<br />

30<br />

8<br />

6<br />

20<br />

4<br />

2<br />

10<br />

0<br />

1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016<br />

1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015<br />

0<br />

* im Vergleich zu Deutschland<br />

Quelle: worldsteel<br />

EU-Stahlaußenhandel 2016 nach Regionen<br />

Einfuhren<br />

Ausfuhren<br />

Naher und<br />

Mittlerer Osten übr. Länder Naher und GUS<br />

Lateinamerika<br />

Lateinamerika<br />

4% 2% China<br />

Mittlerer Osten<br />

4% 3%<br />

7%<br />

17%<br />

5%<br />

übr. Europa<br />

Asien<br />

übr. Europa<br />

33%<br />

12%<br />

13%<br />

35,3 Mill. t<br />

17% übr. Asien<br />

24,4 Mill. t<br />

20%<br />

NAFTA<br />

40%<br />

23%<br />

GUS<br />

Afrika<br />

Quelle: amtliche Außenhandelsstatistik, WV Stahl<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


34 K STAHL-Statistik – Deutschland<br />

Stahl in Deutschland<br />

Stahlerzeugung in Deutschland<br />

50<br />

Mill. t<br />

30<br />

20<br />

1980 – 1990 Westdeutschland<br />

43,8<br />

38,4<br />

35,8 34,7<br />

30,8 29,7<br />

20,1<br />

65,3% 21,3<br />

71,7%<br />

46,4<br />

43,0<br />

39,0<br />

26,1<br />

67,0%<br />

42,1<br />

40,2<br />

36,6<br />

24,2<br />

66,1%<br />

Rohstahl<br />

davon Edelstahl<br />

Walzstahl gesamt*<br />

davon Langstahl<br />

davon Flachstahl<br />

10<br />

SM<br />

10,7<br />

5,8<br />

34,7% 7,2<br />

8,4<br />

28,3%<br />

12,9<br />

33,0%<br />

1980 1990 2000 2016<br />

8,7<br />

7,2<br />

12,4<br />

33,9%<br />

* einschl. Halbzeug zur direkten Verwendung<br />

EL – Elektrostahl<br />

SM – Siemens-Martin-Stahl<br />

LD – LD-Konverter-Stahl<br />

Quelle: WV Stahl<br />

Erzeugung, Beschäftigung und Produktivität<br />

Stahlindustrie in Deutschland<br />

43,8 42,1<br />

Erzeugung<br />

in Mill. t/a:<br />

+12%<br />

35,8 40,2<br />

Beschäftigte<br />

in 1.000:<br />

288<br />

Produktivität in t<br />

Rohstahl/Beschäftigter:<br />

495<br />

–71% +226%<br />

85<br />

152<br />

Rohstahl Walzstahl<br />

1980 2016 1980 2016<br />

1980 2016<br />

1980 2016<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, WV Stahl<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


STAHL-Statistik – Deutschland K 35<br />

Rohstahlproduktion und Umsatzerlöse in Deutschland<br />

60<br />

Rohstahlproduktion<br />

Umsatzerlöse<br />

60<br />

Mill. t<br />

40<br />

37,2<br />

41,7<br />

48,4<br />

51,5<br />

40,7<br />

49,7<br />

46,3<br />

41,8<br />

40,1<br />

37,8<br />

35,1<br />

Mrd. €<br />

40<br />

32,3<br />

30<br />

26,3<br />

32,8<br />

30<br />

20<br />

20<br />

10<br />

10<br />

0<br />

44,8 46,4 44,5 47,2 48,5 45,8 32,7 43,8 44,3 42,7 42,6 42,9 42,7 42,1<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

0<br />

Quelle: Statist. Bundesamt, amtl. Außenhandelsstatistik, Berechnungen WV Stahl<br />

Die größten Stahlerzeuger in Deutschland* 2016<br />

Anteil an der Gesamterzeugung von 42,1 Mill. t: 99 %<br />

12,1**<br />

Rohstahlproduktion in Mill. t<br />

7,8<br />

7,0**<br />

Oxygenstahl<br />

Elektrostahl<br />

6,8<br />

5,9<br />

3,8<br />

1,0<br />

1,1<br />

thyssenkrupp<br />

ArcelorMittal<br />

Salzgitter<br />

2,5 2,4 2,2<br />

2,4<br />

0,1<br />

HKM<br />

Saarstahl<br />

Badische Stahlwerke<br />

* nur die Produktion der Unternehmen in Deutschland<br />

** Produktion einschließlich HKM-Anteil<br />

1,8<br />

1,3 1,2 1,0<br />

0,8 0,8 0,6<br />

Dillingen<br />

RIVA<br />

Georgsmarienhütte<br />

Lech Stahlwerke<br />

ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi<br />

Deutsche Edelstahlwerke<br />

Stahlwerk Thüringen<br />

Benteler<br />

Quelle: WV Stahl<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


36 K STAHL-Statistik – Deutschland<br />

Deutschland: Stahl-Außenhandel im Jahr 2016 – in Mill. t<br />

NAFTA<br />

Importe 0,0<br />

Exporte 1,1<br />

EU-28<br />

Importe 19,1<br />

Exporte 16,6<br />

Deutschland<br />

Importe 21,9<br />

Exporte 20,7<br />

Saldo: –1,2<br />

Übriges Europa<br />

Importe 0,6<br />

Exporte 1,4<br />

GUS<br />

Importe 0,5<br />

Exporte 0,1<br />

Asien<br />

Importe 0,9<br />

Exporte 0,7<br />

Lateinamerika<br />

Importe 0,8<br />

Exporte 0,1<br />

Afrika<br />

Importe 0,0<br />

Exporte 0,2<br />

Naher u. Mittlerer Osten<br />

Importe 0,0<br />

Exporte 0,1<br />

Australien<br />

Importe 0,0<br />

Exporte 0,0<br />

Quelle: Amtliche Außenhandelsstatistik, aufbereitet von WV Stahl (Walzstahlerzeugnisse frühere EGKS-Definition)<br />

Deutschland: Stahl-Außenhandel im Jahr 2016 – in Mrd. €<br />

NAFTA<br />

Importe 0,1<br />

Exporte 0,9<br />

EU-28<br />

Importe 13,0<br />

Exporte 10,2<br />

Deutschland<br />

Importe 14,5<br />

Exporte 13,3<br />

Saldo: –1,2<br />

Übriges Europa<br />

Importe 0,3<br />

Exporte 0,9<br />

GUS<br />

Importe 0,2<br />

Exporte 0,1<br />

Asien<br />

Importe 0,6<br />

Exporte 0,7<br />

Lateinamerika<br />

Importe 0,3<br />

Exporte 0,1<br />

Afrika<br />

Importe 0,0<br />

Exporte 0,1<br />

Naher u. Mittlerer Osten<br />

Importe 0,0<br />

Exporte 0,1<br />

Australien<br />

Importe 0,0<br />

Exporte 0,0<br />

Quelle: Amtliche Außenhandelsstatistik der EU, aufbereitet von WV Stahl (Walzstahlerzeugnisse frühere EGKS-Definition)<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


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38 K Umformen, Biegen, Richten<br />

Biegen: Automatisierung und<br />

Funktionsintegration im Trend<br />

Von Annedore Bose-Munde<br />

Die Ansprüche an moderne Biegesysteme sind vielfältig. Sie sollen<br />

hochgenau arbeiten, flexibel auf ein wechselndes Teile- und Materialspektrum<br />

und variierende Stückzahlen reagieren und nicht zuletzt auch<br />

effizient und kostensparend produzieren. Die Anlagenbauer reagieren<br />

auf diese Herausforderung mit unterschiedlichen Maschinenkonzepten.<br />

Bild 2. Die belgische LVD Company<br />

nv hat mit Synchro-Form ein neues<br />

adaptives Biegesystem entwickelt,<br />

mit dem das Biegen langer Profile<br />

einfach, effizient und präzise<br />

realisiert werden kann.<br />

In der Produktion geht es bei der Herstellung<br />

von Biegeteilen immer darum, die<br />

zunehmend variierenden Formen, Größen<br />

und Stückzahlen möglichst schnell und kostensparend<br />

herzustellen. Der An -<br />

spruch, den Bystronic an ein<br />

mo dernes Biegesystem hat, lautet<br />

deswegen: »Pass dich dieser Vielfalt an. Hilf<br />

dem Anwender, schnell zu produzieren.<br />

Automatisiere möglichst viele Arbeitsschritte.<br />

Gib dem Bediener aber auch die Möglichkeit,<br />

manuell zu arbeiten, wenn er es will.«<br />

Mit der Mobile Bending Cell will der<br />

Schweizer Hersteller von Systemen für die<br />

Blechbearbeitung eine Antwort auf all diese<br />

Wünsche liefern. Hinter der neuen Biegezelle<br />

steckt die Abkantpresse Xpert 40 und eine<br />

Biegerobotik. »Mit der Mobile Bending Cell<br />

bearbeiten Anwender große Serien im automatisierten<br />

Biegemodus, können aber jederzeit<br />

auch kleine Serien oder Einzelteile<br />

manuell biegen. Die Biegerobotik wird einfach<br />

zur Seite geschoben, wenn sie nicht<br />

gebraucht wird«, beschreibt das Unternehmen<br />

die Funktionalität.<br />

Flexible Biegeautomation für<br />

wechselnde Auftragslagen<br />

Die Biegeautomation, die nach dem Plug-in-<br />

&-Bend-Prinzip funktioniert, gibt Anwendern<br />

Freiraum für wechselnde Auftragslagen.<br />

»In der Praxis kann die kleine Xpert 40<br />

(Bild 1) dabei in nahezu jedem Umfeld aufgestellt<br />

und in Betrieb genommen werden<br />

und ist bei Bedarf auch schnell umplatziert.<br />

Die mobile Automation kann nahtlos angeschlossen<br />

werden, und Anwender richten<br />

die Robotik in wenigen Minuten ein: Einfach<br />

an die Abkantpresse dranstellen und nach<br />

we nigen Handgriffen richtet sich die Robo-<br />

(Foto: Bystronic)<br />

Bild 1. Bystronic hat die Abkantpresse Xpert 40 um eine mobile Automation<br />

erweitert, die nahtlos angeschlossen werden kann. Dabei richtet sich die Robotik im<br />

Inneren der Mobile Bending Cell automatisch an der Abkantpresse aus.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Umformen, Biegen, Richten K 39<br />

(Foto: LVD)<br />

Bild 3. Der niederländische<br />

Pressenhersteller Safan Darley<br />

stellte eine neue hybride<br />

Abkantpresse vor – die H-Brake<br />

Hybrid. Kernkomponente ist der<br />

elektrohydraulische<br />

Pressenantrieb.<br />

(Foto: Safan Darley)<br />

tik im Inneren der Mobile Bending Cell automatisch<br />

an der Abkantpresse aus«, so Bystronic<br />

weiter.<br />

Die Anlage arbeitet mit Biegegeschwindigkeiten<br />

von mehr als 25 mm/s und entfaltet<br />

auf einer Biegelänge von einem Meter<br />

eine Presskraft von 40 t. Die nötige Präzision<br />

liefert die Steuerung der Abkantpresse, die<br />

das Zusammenspiel von Geschwindigkeit,<br />

Kraft und Balance regelt. So werden Biegeergebnisse<br />

mit hoher Wiederholgenauigkeit<br />

möglich, was besonders bei großen Biegeserien<br />

wichtig ist.<br />

Das Dynamic Drive System sorgt laut Bystronic<br />

zudem für dynamische Biegesequenzen,<br />

ohne dabei Energie zu verschwenden.<br />

Hinzu kommen integrierte Funktionen wie<br />

der Energy Saver und eine intelligente Start-<br />

Stop-Automatik. Beide Funktionen unterstützen<br />

dabei sowohl den manuellen als<br />

auch den automatischen Biegebetrieb. Auf<br />

Wunsch bietet Bystronic den Kunden verschiedene<br />

Zusatzoptionen an, mit denen<br />

sich die Bedienung der Mobile Bending Cell<br />

auf mobile Endgeräte ausweiten lässt.<br />

Neue Lösungskonzepte für<br />

das Biegen großer Profile<br />

Die belgische LVD Company nv hat mit Synchro-Form<br />

(Bild 2) ein neues adaptives Biegesystem<br />

entwickelt, mit dem das Biegen<br />

langer Profile einfach, effizient und präzise<br />

realisiert werden kann. Das System erhält<br />

automatisch die Einheitlichkeit des Winkels<br />

sowie das erforderliche geometrische Profil<br />

bei der Handhabung, Positionierung und<br />

Biegung großer Teile mit mehreren Biegevorgängen<br />

und löst das Problem akkumulierter<br />

Fehler und Versuchsbiegungen beim<br />

Formen großer Profile.<br />

»Um jede Biegung zu beeinflussen, zu<br />

positionieren sowie zu messen, werden ein<br />

Laserscanner und Synchromodule (Magnete<br />

an X-, R-, A-Achsen) genutzt. Die digitalen<br />

Informationen werden an die Touch-B-Steuerung<br />

übermittelt, die wiederum Korrekturen<br />

an Werkstück und Position des Biegewerkzeuges<br />

vornimmt, um so das korrekte<br />

Profil zu erhalten. Abweichungen werden<br />

nicht akkumuliert, sondern stattdessen<br />

durch jeden Biegeschritt kompensiert. Auch<br />

nach mehreren, aufeinanderfolgenden Biegevorgängen<br />

wird das Profil korrekt ge -<br />

formt«, beschreibt LVD die Technik.<br />

Das Synchro-Form-System kombiniert LVD<br />

mit dem Easy-Form-Laser, einem patentierten,<br />

prozessinternen Überwachungssystem<br />

für Biegewinkel. Hierbei handelt es sich um<br />

eine integrierte Funktion bei den Abkantpressen<br />

der Synchro-Form-Baureihe, das<br />

heißt bei den Modellen von 320 t und 4 m<br />

bis hin zu 3.000 t und 14 m. Es ist auch<br />

erhältlich für Tandem-, Tridem- und Quadem-Maschinenkonfigurationen.<br />

Elektrohydraulischer Pressenantrieb<br />

optimiert die Leistung<br />

Maschinenbauer, die Blechbiegemaschinen<br />

herstellen, müssen auf die deutlich gestiegenen<br />

Anforderungen ihrer Kunden reagieren.<br />

Sie müssen immer effizientere und flexiblere<br />

Anlagen bauen, damit ihre End kunden auf<br />

Klein- und Großserienfertigung gleichermaßen<br />

reagieren und die unterschiedlichsten<br />

Endkundenwünsche realisieren können. Vor<br />

diesem Hintergrund präsentierte der niederländische<br />

Pressenhersteller Safan Darley auf<br />

der letzten EuroBLECH in Hannover eine<br />

neue hybride Abkantpresse – die H-Brake<br />

Hybrid (Bild 3). Vorgestellt wurden eine<br />

110 t und eine 170 t Hybrid- Anlage.<br />

Die Kernkomponente ist der elektrohydraulische<br />

Pressenantrieb e-Prax von Hoerbiger.<br />

Kennzeichnend für das neue Anlagenkonzept<br />

ist das Zusammenspiel von Hydraulik<br />

und Elektronik: Der Hybridantrieb, der<br />

mit verrohrungsfreier und geschlossener<br />

Hydraulik ausgeführt ist, wird nur eingeschaltet,<br />

wenn das Fußpedal betätigt wird,<br />

ansonsten steht die Pumpe still. Daraus<br />

resultieren im Vergleich zu konventionellen<br />

Hydrauliksystemen niedrigere Betriebskosten,<br />

eine längere Lebensdauer, mehr Be -<br />

triebsstunden und ein geringerer Wartungsaufwand.<br />

Der e-Prax übersetzt die elektrischen Eingangsgrößen<br />

aus der Maschinensteuerung<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


40 K Umformen, Biegen, Richten<br />

in eine mechanische Linearbewegung. Die<br />

Maschinensteuerung kommuniziert dabei<br />

mit der Achsregelung und in weiterer Folge<br />

mit der Motorregelung. Mit den synchronisierten<br />

Aktuatoren werden dann vorgewählte<br />

Profile lagegeregelt abgefahren. Die Lage<br />

des Biegewerkzeuges wird über eine drehzahlvariable<br />

Motor-Pumpen-Einheit geregelt.<br />

Die ersten Rückmeldungen von Kunden<br />

sind laut Safan Darley durchweg positiv.<br />

»Die Kunden loben den hochdynamischen<br />

Antrieb, die Bedienerfreundlichkeit und die<br />

ruhige Arbeitsweise mit der Anlage. Wir<br />

haben mit der H-Brake Hybrid also nicht nur<br />

eine Anlage auf den Markt gebracht, die<br />

Stand der Technik ist. Sie vermittelt auch ein<br />

sehr positives Arbeitsgefühl beim Kunden«,<br />

sagt Ronald Mille, Sales Manager von Safan<br />

Darley.<br />

Intelligentes Werkzeugmanagement<br />

sorgt für effiziente Prozesse<br />

Blechprodukte verändern sich schnell: vielfältigere<br />

Formen, wachsende Ansprüche an<br />

die Qualität und kürzere Lebenszyklen. Das<br />

beeinflusst natürlich auch die dahinter stehenden<br />

erforderlichen Werkzeugwechsel.<br />

Ein schneller Werkzeugwechsel ist vor diesem<br />

Hintergrund ein wichtiger Eckpfeiler für<br />

einen effizienten Produktionsprozess.<br />

Mit dem neuen Xpert Tool Changer präsentiert<br />

Maschinenbauer Bystronic eine kompakte<br />

Automationslösung für den schnellen<br />

Werkzeugwechsel beim Biegen (Bild 4).<br />

Dadurch wird die Rüstzeit der Xpert Abkantpresse<br />

beschleunigt. »Neueste Sensorik und<br />

integrierte Robotiktechnologie ermöglichen<br />

ein vielseitiges und kompaktes Biegesystem,<br />

das sich selbstständig einrüstet. Interessant<br />

ist diese Lösung vor allem für Anwender, die<br />

Zeit sparen und die Qualität beim Biegen<br />

erhöhen wollen, ohne auf Flexibilität zu verzichten«,<br />

beschreibt das Unternehmen die<br />

Vorteile. Der Werkzeugwechsler bestückt<br />

die Xpert jeweils mit den benötigten Oberund<br />

Unterwerkzeugen. Dieser Arbeitsschritt<br />

kostet Bediener bei manuellem Betrieb<br />

wertvolle Biegezeit.<br />

Im Inneren der Abkantpresse arbeitet ein<br />

6-achsiger Roboterarm, der auf ein ebenfalls<br />

integriertes Werkzeugmagazin zugreift, in<br />

dem die Biegewerkzeuge untergebracht<br />

sind. Die gesamte Automation befindet sich<br />

also im Inneren. Neben der Ergonomie er -<br />

gibt sich daraus ein weiterer Vorteil: Robotik<br />

und Werkzeugmagazin sind vor Schmutz<br />

und äußeren Einflüssen geschützt.<br />

In Verbindung mit dem Tool Changer System<br />

verfügt die Xpert über eine Biegelänge<br />

von 3 m. Zur Auswahl stehen 150 bis 320 t<br />

Presskraft. Die Maschine ist serienmäßig mit<br />

einer intelligenten Biegeprozesssteuerung<br />

und einer vollautomatischen Bombierung<br />

ausgestattet.<br />

Die Automation holt zu jedem Biegeauftrag<br />

den passenden Werkzeugsatz aus dem<br />

Magazin und setzt diesen ein. Auch beim<br />

Biegen mit mehreren Stationen auf der Biegelänge<br />

werden alle definierten Werkzeuge<br />

millimetergenau positioniert und so eine<br />

konstant hohe Qualität sichergestellt, heißt<br />

es weiter.<br />

Wird der Umfang der Biegewerkzeuge<br />

erweitert, unterstützt das Xpert Tool Change<br />

System den Anwender mit einer intelligenten<br />

Sensorik. Der Bediener setzt neue<br />

Werkzeuge einfach ins Klemmsystem der<br />

Ober- oder Unterwange ein. Anschließend<br />

scannt der Tool Changer das neue Werkzeug<br />

und integriert es automatisch in das<br />

Magazin – ohne Programmieraufwand oder<br />

einen Servicetechniker.<br />

Die Bedienung des Xpert Tool Changer<br />

Systems integriert Maschinenbauer Bystronic<br />

in die Bedienoberfläche By Vision Bending.<br />

Damit bleiben die Anwender mit allen Be -<br />

dienschritten an der Abkantpresse auf einem<br />

Touchscreen – egal ob sie den Werkzeugwechsel<br />

oder die anschließenden Biegeprozesse<br />

steuern. Die All-in-one-Lösung erlaubt<br />

laut Unternehmen neben der einfachen<br />

Bedienung mit Blick auf eine vernetzte Produktion<br />

auch neue Möglichkeiten zur Datenauswertung:<br />

Wie oft wurden be stimmte<br />

Werkzeuge verwendet? Welche Teile wurden<br />

mit welchem Werkzeug gebogen?<br />

Wann sind präventive Wartungen sinnvoll?<br />

(Foto: Bystronic)<br />

Bild 4. Mit dem neuen Xpert Tool Changer präsentiert Maschinenbauer Bystronic eine<br />

kompakte Automationslösung für den schnellen Werkzeugwechsel beim Biegen. Neueste<br />

Sensorik und integrierte Robotiktechnologie ermöglichen ein Biegesystem, das sich<br />

selbstständig einrüstet.<br />

Größere Öffnungshöhe für<br />

größere Werkzeugprofile<br />

Auch die LVD Company nv erweitert ihre<br />

Baureihe der Abkantpressen mit automatisiertem<br />

Werkzeugwechsel. Die hydraulische<br />

Abkantpresse Tool Cell von LVD (Bild 5) verfügt<br />

über einen integrierten Werkzeugwechsler<br />

sowie ein System zur Lagerung der<br />

Werkzeuge. Die Maschine wählt automatisch<br />

die für den Auftrag erforderliche Werkzeugbestückung<br />

und platziert diese entsprechend.<br />

Während der Bediener Teile für den<br />

Folgeauftrag vorbereitet, entlädt die Ma -<br />

schine automatisch den Werkzeugsatz und<br />

setzt den nächsten ein, ohne dass ein manuelles<br />

Eingreifen erforderlich ist. Das Lagersystem<br />

für die Werkzeuge bietet dabei eine<br />

flexible Konfiguration der Werkzeugbestü-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Umformen, Biegen, Richten K 41<br />

(Foto: LVD)<br />

ckung, auch für spezifische Anwendungsanforderungen.<br />

Die neuen Abkantpressen Tool Cell Plus<br />

verfügen über eine standardmäßige Öffnungshöhe<br />

von 570 mm mit einem Hub von<br />

300 mm. Dies kann bis auf eine Öffnung<br />

von 600 mm und einem Hub von 400 mm<br />

erweitert werden. »Mit einer größeren Öffnungshöhe<br />

können größere Werkzeugprofile<br />

verwendet und die Werkzeuge frei<br />

gedreht werden, was eine höhere Flexibilität<br />

bei der Werkzeugbestückung ermöglicht.<br />

Eine Reihe von Konfigurationen der Werkstücke<br />

kann mit weniger Werkzeugen<br />

gehandhabt werden. Auch steigert ein<br />

großzügiger Werkzeugradius die Belastbarkeit<br />

zur Ausführung schwererer Anwendungen«,<br />

benennt LVD die Vorteile.<br />

Die Genauigkeit der Biegevorgänge wird<br />

mit dem patentierten, adaptiven Easy- Form-<br />

Laser-Biegesystem gewährleistet, das eine<br />

prozessinterne Überwachung der Biegewinkel<br />

über Laserscanner an der Vorder- und<br />

Rückseite des Tisches der Abkantpresse bietet.<br />

Das System überträgt Informationen in<br />

Echtzeit an die CNC-Steuerung, die dann<br />

die nötigen Einstellungen vornimmt, um<br />

Bild 5. Die hydraulische<br />

Abkantpresse Tool Cell von LVD<br />

verfügt über einen integrierten Werkzeugwechsler<br />

sowie ein System zur Lagerung der Werkzeuge. Die<br />

Maschine wählt automatisch die für den Auftrag erforderliche<br />

Werkzeugbestückung und platziert diese entsprechend.<br />

den richtigen Winkel zu erzielen. Der Biegeprozess<br />

wird dabei nicht unterbrochen,<br />

sodass keine Produktionszeit verloren geht.<br />

»Mit Easy-Form-Laser ist die Maschine in der<br />

Lage, sich an Schwankungen im Material,<br />

wie Blechdicke, Dehnungshärtung und Körnungsrichtung,<br />

anzupassen und jegliche<br />

Abweichung automatisch zu kompensieren.<br />

Als Ergebnis liefert die Tool Cell beständige<br />

Biegeergebnisse, vom ersten Teil an«, erklärt<br />

LVD.<br />

Und auch der belgische Werkzeugmaschinenhersteller<br />

ist mit den neuen Abkantpressen<br />

bereit für Industrie 4.0. Die Touch-B-<br />

Steuerung verfügt über Symbole, die für die<br />

Kontrolle der Parameter der Maschine und<br />

damit einen effizienten und schnellen<br />

Betrieb genutzt werden. Die Steuerung ist<br />

mit einer zentralen Datenbank verlinkt, in<br />

der alle produktionsrelevanten Daten abgelegt<br />

sind. Damit ist ein fließender, digitaler<br />

Transfer von Produktionsdaten vom Ma -<br />

nagementsystem bis auf die Produktionsebene<br />

möglich.<br />

Energieeinsparung und<br />

Lärmreduzierung durch<br />

Hybridtechnologie<br />

Die horizontale CNC-Biegemaschine wird<br />

zunehmend als roboterunterstützte Biegezelle<br />

verwendet. Damit lassen sich Biegeprozesse<br />

vollautomatisch, flexibel und prozesssicher<br />

abarbeiten. Auch die Stierli-Bieger AG<br />

aus der Schweiz hat sich dieser Aufgabe<br />

angenommen und bietet ihren Kunden mit<br />

der neuentwickelten CNC-Robot-Serie eine<br />

Gesamtlösung aus einer Hand an (Bild 6).<br />

Die Beladung der produzierenden Teile<br />

erfolgt dabei über eine fixe definierte<br />

Ladestation oder ein getaktetes Transport-<br />

Bild 6. Die Tool-Cell-Plus-Abkantpressen der Stierli-Bieger AG verfügen über eine<br />

standardmäßige Öffnungshöhe von 570 mm mit einem Hub von 300 mm. Dies kann bis auf eine<br />

Öffnung von 600 mm und einem Hub von 400 mm erweitert werden.<br />

(Foto: Stierli-Bieger)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


42 K Umformen, Biegen, Richten<br />

(Foto: Stierli-Bieger)<br />

Bild 7. Ob Biegen, Richten oder Ausprägen von Schienen, Zungen oder Herzstücken – eine neue<br />

horizontale Biegemaschine von Stierli-Bieger bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.<br />

band. Beim Transportband besteht dabei<br />

der Vorteil, dass das zu biegende Teil direkt<br />

von einer Stanz- oder Sägemaschine übernommen<br />

werden kann.<br />

Die Software wurde so programmiert,<br />

dass sie roboterunabhängig ist. Somit können<br />

Roboter von unterschiedlichen Herstellern<br />

in das Anlagenkonzept integriert<br />

werden. Die Software und die anwenderfreundliche<br />

Teaching-Funktion ermöglichen<br />

zudem eine einfache Programmierung ohne<br />

Roboter-Vorkenntnisse. Die Programmierung<br />

der Biegeteile kann direkt an der<br />

Maschine oder über einen Postprozessor<br />

aus 2-D- oder 3-D-CAD-Daten<br />

automatisch generiert und<br />

per USB oder Netzwerk an<br />

die Maschine übermittelt<br />

werden. Eine automatische<br />

Winkelmessung<br />

sorgt für die notwendige<br />

Prozesssicherheit.<br />

Durch die moderne<br />

Hybridtechnologie wird die<br />

Hydraulik nur bei aktiven<br />

Bewegungen des Biegezylinders<br />

automatisch ein- oder ausgeschaltet.<br />

Daraus resultiert laut Stierli-Bieger<br />

eine Energieeinsparung bis zu 80 %.<br />

Zusätzlich wird die Lärmemission deutlich<br />

reduziert. Nicht zuletzt wurde die Platzierung<br />

des Roboters hinter dem Biegezylinder<br />

von der Konstruktion so gewählt, dass ein<br />

einfacher und schneller Werkzeugwechsel<br />

möglich ist.<br />

Universelle Biege- und<br />

Richtmaschine korrigiert Fehler<br />

beim Biegen<br />

Ob Biegen, Richten oder Ausprägen von<br />

Schienen, Zungen oder Herzstücken – eine<br />

neue horizontale Biegemaschine von Stierli-<br />

Bieger bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.<br />

»Die offene Bauweise bringt<br />

nicht nur den Weichenwerken, sondern<br />

auch den Verkehrsbetrieben große Vorteile<br />

in der Fertigung. Durch das doppelseitige<br />

elektro- mechanisch verstellbare Werkzeugsystem<br />

entfällt das Drehen der Schiene<br />

bei der Bearbeitung in beiden Richtungen.<br />

Zusätzlich können die Werkzeuge sehr einfach<br />

und schnell gewechselt werden«,<br />

beschreibt das Unternehmen die Vorteile.<br />

Die neue Schienenbiegemaschine (Bild 7)<br />

kann mit einer manuellen Bedienung oder<br />

mit einer NC/CNC-Steuerung ausgestattet<br />

werden, auf der die Grunddaten einfach<br />

und schnell definiert werden können. »Die<br />

Laser- Messtechnik, die während des Bearbeitungsprozesses<br />

aktiv ist, überprüft bei<br />

jeder Biegung die erreichte Überhöhung.<br />

Die Steuerung macht unmittelbar einen<br />

Ist-Sollwert-Vergleich, um die Rückfederung<br />

mit einer Nachbiegung zu kompensieren.<br />

Somit können Abweichungen wie Walztoleranzen<br />

oder Festigkeitsunterschiede der<br />

einzelnen Profile schon während des Biegeprozesses<br />

korrigiert werden«, heißt es<br />

weiter.<br />

Als Option kann zudem eine Torsionsvorrichtung<br />

an die Standardmaschine angebaut<br />

werden. Diese wird vor allem bei der Aufarbeitung<br />

alter Schienen oder nach dem<br />

Bearbeiten von Zungen benötigt.<br />

Bild 8. Das neue Biege-Hackwerkzeug von Schwarze-Robitec reduziert den Materialverschnitt<br />

und verkürzt die Produktionszeiten.<br />

(Foto: Schwarze-Robitec)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Biegen und Trennen von großen<br />

Durchmessern in einem Schritt<br />

Das Biegen sowie das finale Abtrennen der<br />

Rohrkomponenten für große Durchmesser<br />

von bis zu 3“ (76 mm) hat die Schwarze<br />

Robitec GmbH kombiniert. Dafür wird die<br />

Trennvorrichtung direkt in das Biegewerkzeug<br />

integriert. »Das macht den Bearbeitungsprozess<br />

wesentlich effizienter und<br />

wirtschaftlicher. Bislang war dies nur für<br />

kleinere Abmessungen möglich. Anwender,<br />

die mit Rohren mit großen Abmessungen<br />

arbeiten, profitieren nun ebenfalls von<br />

einem um bis zu 90 % reduzierten Materialverschnitt<br />

und kürzeren Taktzeiten«,<br />

erklärt das Unternehmen.<br />

Das System der integrierten Hackvorrichtung<br />

von Schwarze-Robitec ist durch die<br />

hohe Material- und Zeitersparnis prädestiniert<br />

für die Fertigung von Teilen in hoher<br />

Stückzahl (Bild 8). Zahlreiche Anwender aus<br />

der Automobil- und Zulieferindustrie nutzen<br />

es bereits. Um die Vorteile auch für Anwendungen<br />

mit Rohrdurchmessern von bis zu<br />

3“ nutzbar zu machen, wurde das Hackwerkzeug<br />

weiter optimiert. »Die Maschinen<br />

realisieren die präzisen Schnitte der Trennvorrichtung<br />

in kürzester Zeit. Gleichzeitig<br />

fällt auch die Materialersparnis sehr hoch<br />

aus: Bislang entstanden bei der Herstellung<br />

von Krümmerrohren je nach Biegesystem bis<br />

zu 100 mm Verschnitt pro Einzelteil. Ein<br />

hoher Kostenfaktor, der mit dem integrierten<br />

Hackwerkzeug deutlich sinkt. Auch die<br />

Bearbeitung längerer Rohreinheiten statt<br />

abgelängter Rohrstücke ist durch den integrierten<br />

Trennvorgang möglich. Dadurch<br />

reduzieren sich zusätzlich die Zeiten für das<br />

Be- und Entladen der Maschine«, benennt<br />

Schwarze-Robitec einige Vorteile der kombinierten<br />

Anlagentechnik.<br />

Mit der neuen Trenntechnologie erhalten<br />

die Komponenten eine saubere Schnittkante<br />

und können sofort weiterverarbeitet werden.<br />

Die Technik bietet sich daher besonders<br />

für die Serienproduktion an, beispielsweise<br />

in der Automobilbranche oder der Zulieferindustrie.<br />

Gerade dort spielen die Einsparungen<br />

von Ressourcen und Zeit eine große<br />

Rolle. Die kontrollierte Spanabfuhr hält die<br />

beim Trennvorgang entstehenden Späne<br />

von der Maschine weitestgehend fern. Die<br />

neue Steuerung ermöglicht laut Schwarze-<br />

Robitec Schnitte bei jedem Biegewinkel zwischen<br />

0 und 90° und fügt diese einfach in<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017<br />

das Biegeprogramm ein. Die Trennvorrichtung<br />

bearbeitet dabei alle gängigen Materialien<br />

– darunter auch aluminisierte Stähle<br />

oder schwer zerspanbare Werkstoffe wie<br />

Chrom-Nickel-Stähle.<br />

Exakte Messdaten für<br />

das Rohrbiegen<br />

Korrekte und nachvollziehbare Messdaten<br />

sind für den Biegeprozess unabdingbar. Dies<br />

gilt auch für das Rohrbiegen. Um das Messen<br />

auch in engen Räumen einfacher zu<br />

machen, hat die transfluid Maschinenbau<br />

GmbH gemeinsam mit einem Partner das<br />

System t-control entwickelt – ein drahtloses<br />

System zur Vermessung von Rohren und<br />

Verbindungselementen wie Flanschen<br />

(Bild 9).<br />

»Das System misst über ein exakt festgelegtes<br />

Lichtmuster, das eine oder mehrere<br />

Kameras beobachten. Diese bestimmen<br />

dann die Position und Orientierung des<br />

Lichtmusters im Raum. Auf diese Weise können<br />

die gewünschten Rohrdaten erfasst<br />

werden. Über entsprechende Schnittstellen<br />

ist der Datenaustausch mit CAD und der<br />

transfluid-Biegesoftware t-project möglich<br />

sowie die direkte Einbindung der Rohrbiegemaschine<br />

in den Prozess«, beschreibt<br />

transfluid den Prozess.<br />

Das t-control ist portabel, sorgt für hohe<br />

Präzision im Messraum und kann für den<br />

Baustelleneinsatz vor Ort genutzt werden,<br />

heißt es weiter. Geeignet ist es insbesondere<br />

für den Maschinen- und Anlagenbau, die<br />

Hydraulik und den Schiffbau.<br />

»Wichtig bei der gemeinsamen Entwicklung<br />

war uns die starke Leistung des Ge -<br />

samtsystems: Messen, digitale Dokumentation<br />

und Datenbearbeitung sowie die<br />

Biegeumsetzung. Aber auch die einfache<br />

Bedienung und die schnelle Verfügbarkeit<br />

von t-control zum Messen sind natürlich<br />

wichtige Faktoren für die Praxis«, so Stefanie<br />

Flaeper, Geschäftsführerin bei transfluid.<br />

Eine Kalibrierung ist nicht notwendig.<br />

Das System sei innerhalb von 5 min startklar<br />

– mit bis zu 20 m Messleistung. Die<br />

Umsetzung erfolgt dabei je nach Anforderungen<br />

über taktiles Messen mit Standardmess<br />

tastern oder mit einer Rohrmessgabel.<br />

»Zusätzlich zu den Kontrollmessungen<br />

von Bauteilen können auch Materialkorrekturwerte<br />

für die transfluid-Rohrbiegema-<br />

Ihre Spezialisten für<br />

Schneiden und Richten<br />

Wir haben Ihre individuelle Lösung für<br />

höchste Schnittqualität, präzise Wickeltechnik<br />

und beste Richtergebnisse.<br />

Längsteilanlagen<br />

Streck-Biege-Richtanlagen<br />

Verpackungsanlagen<br />

Verlegespuler<br />

Richtmaschinen<br />

Querteilanlagen<br />

Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an.<br />

Wir sind gerne für Sie da.<br />

Burghardt+Schmidt GmbH<br />

Raiffeisenstr. 24, D-75196 Remchingen<br />

Tel. +49 7232 3661-0<br />

info@b-s-germany.de<br />

SCHNUTZ GmbH<br />

Siegstr. 75–77, D-57076 Siegen<br />

Tel. +49 271 25062-0<br />

info@schnutz.com<br />

www.b-s-germany.de | www.schnutz.com<br />

QUALITÄT<br />

Made in Germany


44 K Umformen, Biegen, Richten<br />

(Foto: transfluid)<br />

Bild 9. Mit dem drahtlosen System t-control von transfluid können Rohre und<br />

Verbindungselemente wie Flansche einfach direkt vor Ort vermessen werden.<br />

schinen t-bend erfasst werden. Und im<br />

Bereich des Reverse Engineering lassen sich<br />

sehr einfach bestehende Geometrien vermessen,<br />

um diese exakt zu reproduzieren«,<br />

benennt transfluid weitere Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Von der Biegeautomation über das Werkzeugmanagement,<br />

das Antriebskonzept und<br />

die Vernetzung der Prozessabläufe bis hin<br />

zur Messdatenerfassung haben die Maschinenhersteller<br />

vielfältige und passgenaue<br />

Anlagenkonzepte für die Anforderungen der<br />

Kunden entwickelt. So können Biegeprozesse<br />

heute nicht nur effizient und qualitativ<br />

hochwertig, sondern auch kostenbewusst<br />

und ergonomisch gestaltet werden. K<br />

(sm 170705136)<br />

«<br />

IN DIESEM FACHBEITRAG WERDEN PRODUKTE/LEISTUNGEN FOLGENDER UNTERNEHMEN ANGESPROCHEN:<br />

Bystronic Group<br />

Industriestraße 21<br />

3362 Niederönz<br />

Schweiz<br />

Tel. +41 62 9563333<br />

www.bystronic.com<br />

LVD Company n.v.<br />

Nijverheidslaan 2<br />

8560 Gullegem<br />

Belgien<br />

Tel. +32 56 430511<br />

www.lvdgroup.com<br />

Safan Darley<br />

Kwinkweerd 11<br />

7241 CW Lochem<br />

Niederlande<br />

Tel. +31 573 222222<br />

www.safandarley.com<br />

Schwarze-Robitec GmbH<br />

Olpener Straße 460 – 474<br />

51109 Köln<br />

Tel. +49 221 89008-0<br />

www.schwarze-robitec.com<br />

Stierli-Bieger AG<br />

Schellenrain 1<br />

6210 Sursee<br />

Schweiz<br />

Tel. +41 41 9202055<br />

www.stierli-bieger.com<br />

transfluid Maschinenbau GmbH<br />

Hünegräben 20 – 22<br />

57392 Schmallenberg<br />

Tel. +49 2972 9715-0<br />

www.transfluid.de<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

INTENSIVIERT<br />

Düsseldorf. Im Rahmen des 28. Deutschen<br />

Ingenieurtages haben bauforumstahl e.V. und der<br />

Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) eine Ko -<br />

operationsvereinbarung zur engeren Vernetzung<br />

unterzeichnet. Die Kooperation zielt darauf hin,<br />

dass die deutsche Bauwirtschaft und die hier tätigen<br />

Ingenieure von den Synergien der Kooperationspartner<br />

profitieren. Insbesondere werden der<br />

technisch-wissenschaftliche Austausch und die<br />

wechselseitige Unterstützung zwischen bauforumstahl<br />

und dem VDI-Fachbereich Bautechnik<br />

vereinbart. Konkret soll dies durch die inhaltliche<br />

Abstimmung von technischen Publikationen und<br />

Regeln, wie BIM-Richtlinien (BIM – Building Information<br />

Modeling), und den Abgleich oder die<br />

gemeinsame Erarbeitung von Positionen zu politischen,<br />

gesellschaftlichen und gesetzgeberischen<br />

Entwicklungen geschehen.<br />

www.bauforumstahl.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(JP)/SE/ (sm 170705126)<br />

ARBEITSMINISTER DER<br />

G20-STAATEN BESUCHTEN<br />

ANDERNACH<br />

Essen. Bei thyssenkrupp in Andernach informierten<br />

sich die Arbeitsminister der G20-Staaten kürzlich<br />

über »Duale Ausbildung« in Deutschland. Die<br />

Minister hatten sich in Bad Neuenahr auf Einladung<br />

von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles<br />

im Vorfeld des G20-Gipfels getroffen. Daran nahm<br />

auch EU-Kommissarin Marianne Thyssen teil.<br />

Ein wichtiges Thema der deutschen G20-Präsidentschaft<br />

sind die Flüchtlingsströme. Daher<br />

informierten sich die Fachminister bei ihrem Werkbesuch<br />

am Beispiel des thyssenkrupp Programms<br />

»we.help« auch über die Integrationsaktivitäten<br />

der deutschen Industrie: »Zugang zum Arbeitsmarkt<br />

ist für jeden Menschen, der dauerhaft in<br />

Deutschland bleiben möchte, extrem wichtig«,<br />

sagte Oliver Burkhard, Personalvorstand der<br />

thyssen krupp AG.<br />

www.thyssenkrupp.com<br />

K<br />

/<br />

eb/Ws(Jp)/SE/Jp (sm 170705124)<br />

CHINESISCHER DESIGN-AWARD<br />

Essen. Noch bis zum 25. <strong>Juli</strong> 2017 können Hersteller<br />

und Designer aus der ganzen Welt an dem<br />

Wettbewerb China Good Design teilnehmen, der<br />

gut gestaltete Produkte chinesischer und internationaler<br />

Unternehmen auf dem chinesischen<br />

Markt sichtbar macht. Eine Jury bewertet dazu<br />

alle nominierten Einreichungen im südchinesischen<br />

Xiamen und zeichnet die Besten auf der<br />

»Xiamen International Design Week – Red Dot in<br />

China« vom 3. bis 5. November 2017 im International<br />

Conference and Exhibition Center in Xiamen<br />

mit dem China Good Design Award aus. Die<br />

Preisträger profitieren u. a. von umfangreichen<br />

Kommunikationsmaßnahmen.<br />

www.chinagooddesignaward.com K<br />

/<br />

eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170705122)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Umformen, Biegen, Richten K 45<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

MERKEL BESUCHTE ReDI SCHOOL<br />

OF DIGITAL INTEGRATION<br />

Duisburg/Berlin. Bundeskanzlerin Dr. Angela<br />

Merkel besuchte Ende April die ReDI School of<br />

Digital Integration in ihren neuen Räumen bei<br />

Kloeckner.i, der Digitalheinheit von Klöckner & Co,<br />

in Berlin.<br />

Im Rahmen des Treffens wollte sich die Bundeskanzlerin<br />

über die Arbeit der ReDI School informieren.<br />

In der gemeinnützigen Schule lernen Geflüchtete<br />

kostenfrei Programmieren oder erweitern ihre<br />

bereits bestehenden Programmierkenntnisse.<br />

Geleitet wird der Unterricht von ehrenamtlichen<br />

Entwicklern und Programmierern aus IT-Unternehmen<br />

und Start-ups. Die ReDI School vernetzt<br />

zudem ihre Absolventen mit interessierten Unternehmen<br />

und Start-ups, um ihnen den Berufseinstieg<br />

bzw. -wiedereinstieg zu erleichtern. Unterstützt<br />

wird die Schule von Partnern aus der Wirtschaft<br />

– wie dem Hauptsponsor Klöckner & Co.<br />

www.kloeckner.com<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705073)<br />

HAFTUNG DES LIEFERANTEN<br />

FÜR EIN- UND AUSBAUKOSTEN<br />

Düsseldorf. Der Bundesverband Deutscher<br />

Stahlhandel (BDS AG) kritisiert gemeinsam mit<br />

anderen Wirtschaftsverbänden das Gesetz zur<br />

verschuldensunabhängigen Haftung des Lieferanten<br />

für Ein- und Ausbaukosten, das am 1. Januar<br />

2018 in Kraft tritt. Dadurch wird die Haftung des<br />

Verkäufers deutlich verschärft und gilt auch für<br />

Kosten des Austausches von Anbringungen wie<br />

Farbe oder Dachrinnen, die aufgrund von Mängeln<br />

ersetzt werden müssen. Dies geht stark über<br />

die derzeitige Haftung des Verkäufers hinaus –<br />

dieser muss bisher nur für Aus- und Einbaukosten<br />

oder Folgekosten aus der Lieferung mangelhafter<br />

Ware haften, wenn ihn ein Verschulden trifft.<br />

Der BDS und andere Verbände sehen hierin<br />

eine unzumutbare Belastung des Handels. Der<br />

Gesetzgeber hat an der im Koalitionsvertrag enthaltenen<br />

Forderung einer Haftungsverschärfung<br />

festgehalten, um Handwerker und kleine Bauunternehmer<br />

zu entlasten. Jedoch ist das neue<br />

Gesetz nicht auf Lieferungen an diese Gruppen<br />

beschränkt, sodass von der Verschärfung zulasten<br />

des Verkäufers auch die Bauindustrie und andere<br />

Industriezweige profitieren.<br />

www.stahlhandel.com<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170705074)<br />

NEUES TOOLKIT FÜR DIE<br />

ISO 9001:2015 / ISO 14001:2015<br />

Köln. Lloyd‘s Register hat ein unterstützendes<br />

Toolkit entwickelt, um Unternehmen bei der<br />

Umstellung der neuen Normenversionen ISO<br />

9001:2015 und ISO 14001:2015 optimal zu unterstützen.<br />

Es werden Wege aufgezeigt, wie sich<br />

Unternehmen individuell, bestmöglich auf die<br />

neuen Normen vorbereiten können. Die Module<br />

Gap-Analyse, Workshops, Training und schließlich<br />

Auditierung werden in einen Gesamtzusammenhang<br />

eingeordnet und geben einen informativen<br />

Überblick über die verschiedenen Module. So<br />

kann das Unternehmen das individuell Passende<br />

erkennen und die Bedarfsplanung optimieren.<br />

Darüber hinaus werden Neuerungen der beiden<br />

Normen anschaulich in Form einer Gegenüberstellung<br />

(ISOmeter) dargestellt, sodass man<br />

schnell die wesentlichen Änderungen sofort<br />

erkennen und einordnen kann. Das Paket kann<br />

kostenlos angefordert werden:<br />

Info@LRQA.de oder<br />

Tel. +49 221 96757700<br />

www.LRQA.de<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705070)<br />

ELEKTROMOBILITÄT MIT STAHL-<br />

LEICHTBAU UND HIGHTECH<br />

Bochum. Als viersitziges Sportcoupé mit offizieller<br />

Straßenzulassung entwickelt, beweist der<br />

thyssenkrupp-blue.cruiser, dass Elektromobilität<br />

auch emotional begeistert. Zum dritten Mal fließt<br />

im Rahmen der Forschungskooperation der Hochschule<br />

Bochum zusammen mit der thyssenkrupp<br />

AG die Technologiekompetenz des Konzerns mit<br />

in die Entwicklung ein. Noch nie steckten in einem<br />

SolarCar, das an der World Solar Challenge in Australien,<br />

die Weltmeisterschaft der Solarmobile,<br />

teilnehmen wird, so viele Leichtbau-Elemente und<br />

automobile Hightech-Komponenten wie im neuen<br />

Fahrzeug der Hochschule Bochum. Der Werkstoff<br />

Stahl kommt in noch größerem Maße zum Einsatz,<br />

z. B. beim Überrollkäfig für die Fahrerkabine und<br />

bei den eigens für das SolarCar gefertigten Felgen,<br />

aber auch in Form der Rücksitzbank aus<br />

einem Stahl-Polymer-Sandwichmaterial. Daneben<br />

kommen Komponenten u. a. von thyssenkrupp<br />

Bilstein, thyssenkrupp Presta und thyssenkrupp<br />

Magnettechnik zum Einsatz.<br />

Nur wer ohne größere Pannen die 3.000 km der<br />

World Solar Challenge von Darwin nach Adelaide<br />

überwindet, hat eine Chance, überhaupt in die<br />

Wertung zu kommen. Genauso wichtig ist die<br />

Strategie, die mithilfe einer eigens programmierten<br />

Software die optimale Geschwindigkeit ausrechnet.<br />

Sechs Tage nach dem Start soll Adelaide<br />

erreicht werden. Die letzten Punkte werden im<br />

Ziel vergeben, wenn eine Expertenjury den deutschen<br />

Sonnenwagen unter die Lupe nimmt.<br />

www.bosolarcar.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170705123)<br />

5.000 € FÜR INSTITUT FÜR UM -<br />

FORMTECHNIK UND LEICHTBAU<br />

Düsseldorf. Die beiden internationalen Fachmessen<br />

für Draht, Kabel und Rohre, wire und Tube,<br />

verzeichneten im April 2016 über 2.500 ausstellende<br />

Unternehmen – Grund genug, Innovationen<br />

in Forschung und Lehre dort zu unterstützen, wo<br />

sie entstehen: an den Universitäten und Forschungseinrichtungen,<br />

die sich mit diesen Themen<br />

befassen.<br />

So unterstützte die Messe Düsseldorf zusammen<br />

mit der International Tube Association (ITA)<br />

als Trägerverband der Tube Düsseldorf und ihrer<br />

weltweiten Satelliten, dann das Institut für Um -<br />

formtechnik und Leichtbau der Technischen Universität<br />

Dortmund mit einem Scheck über 5.000 €.<br />

Diesen kann die Fakultät gut für Forschung und<br />

Entwicklung in diesem Bereich einsetzen. K<br />

eb/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104444)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


46 K Umformen, Biegen, Richten<br />

Experte für Richten und<br />

Entgraten öffnete die Türen<br />

Von Annedore Bose-Munde*<br />

Baden-Baden. Die diesjährigen Infotage Richten + Entgraten, zu denen<br />

Arku vom 15. bis 19. Mai nach Baden-Baden eingeladen hatte, standen<br />

im Zeichen von 50 Jahren Richttechnik. So präsentierte das Unternehmen<br />

sowohl einen Rückblick auf die eigene Geschichte als auch die<br />

umfangreiche Produktpalette und die Umsetzungskonzepte für die<br />

vernetzte Industrie.<br />

Zahlreiche Besucher aus dem In- und<br />

Ausland waren gekommen, um sich an den<br />

fünf Infotagen über Neuentwicklungen und<br />

bewährte Techniken der Arku Maschinenbau<br />

GmbH in Baden-Baden zu informieren.<br />

Neben Live-Vorführungen am Exponat standen<br />

Rundgänge durch den Maschinenpark<br />

auf dem Programm. Vor Ort standen zudem<br />

mehrere Maschinen für Tests mit eigenen<br />

Teilen zur Verfügung.<br />

Erstmals wurde eine dreifach verkettete<br />

Linie gezeigt, die sämtliche Prozessschritte<br />

vom Entgraten über das Richten bis hin zur<br />

Ebenheitskontrolle abdeckt. Bei der präsentierten<br />

Komplettlinie aus drei hintereinander<br />

geschalteten Aggregaten handelt es sich um<br />

eine Konstruktion, die ein Arku-Kunde be -<br />

reits erfolgreich nutzt.<br />

Komplette Prozesskette abgebildet<br />

Kernkomponenten sind eine Entgratmaschine,<br />

eine Präzisionsrichtmaschine und ein<br />

automatisches Ebenheitskontrollsystem.<br />

Damit werden die wesentlichen Prozessschritte<br />

der Materialvorbereitung in einer<br />

Linie abgedeckt. »Der Edge Breaker 2000<br />

Plus entgratet und verrundet Bleche beidseitig,<br />

im Flat Master 55 80 werden diese zu<br />

ebenen und nahezu spannungsfreien Blechen<br />

und das integrierte automatische Kontrollsystem<br />

Flat Jack prüft anschließend die<br />

Ebenheit der Zuschnitte. Sämtliche Maschinen<br />

laufen vollautomatisch und sind dank<br />

übergeordneter Schnittstelle aufeinander<br />

abgestimmt. Der zentrale Rechner – ein variables<br />

Kunden-Interface – ermöglicht die<br />

Kommunikation der Aggregate untereinander.<br />

So lassen sich bei Störungen Maschinen<br />

zeitnah abschalten, ohne die Produktion zu<br />

beeinträchtigen«, beschreibt Albert Reiss,<br />

geschäftsführender Gesellschafter bei Arku,<br />

den Funktionsumfang der Anlage.<br />

Doch die Linie verdeutliche auch den Portfolioausbau<br />

des Unternehmens. »Jede Ma -<br />

schine markiert einen Meilenstein unserer<br />

Unternehmensgeschichte. Vor genau 50<br />

Jahren verkaufte Arku die erste Präzisionsrichtmaschine.<br />

Seither haben wir unsere Ex -<br />

pertise in diesem Bereich vertieft«, erklärte<br />

Reiss. So sei die 2005 entwickelte hydraulische<br />

Präzisionsrichtmaschine Flat Master, die<br />

Dank hydraulischem Überlastschutz Überlastspitzen<br />

zuverlässig abfängt, das Ergebnis<br />

von jahrzehntelanger Erfahrung im Richten<br />

von Blechen. Mit der Vorstellung der Entgratmaschine<br />

Edge Breaker sei dann 2015<br />

ein wichtiger Prozessschritt in der Kanten-<br />

Flat Jack: automatische<br />

Ebenheitskontrolle<br />

direkt an der<br />

Richtmaschine.<br />

Vom Richten bis zur<br />

Ebenheitskontrolle: Anlässlich der<br />

Infotage zeigte Arku erstmals eine<br />

dreifach verkettete Linie.<br />

(Fotos: Arku)<br />

* Dipl.-Ing. Annedore<br />

Bose-Munde ist Fachredakteurin<br />

für Wirtschaft und<br />

Technik in Erfurt,<br />

www.bose-munde.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Umformen, Biegen, Richten K 47<br />

Der Edge Racer ermöglicht ein ein- oder beidseitiges Entgraten und eine anwenderdefinierte<br />

Kantenverrundung mit reproduzierbaren Ergebnissen.<br />

bearbeitung gefolgt. »Die Anlage befreit<br />

Bleche beidseitig von Unebenheiten und<br />

sorgt für glatte Teile. Und seit 2016 steht mit<br />

dem Ebenheitskontrollsystem Flat Jack eine<br />

Technik zur Verfügung, mit der bereits<br />

gerichtete Zuschnitte zehntelmillimetergenau<br />

kontrolliert werden können«, heißt es<br />

weiter.<br />

Automatisierung und vernetzte<br />

Prozesse im Fokus<br />

Etwa 100 Maschinen und Anlagen baut<br />

Arku pro Jahr. Der Schwerpunkt liegt dabei<br />

auf Richtmaschinen. Um noch besser auf die<br />

Kundenwünsche eingehen zu können, hat<br />

das Unternehmen mit mehreren Richt- und<br />

Entgratzentren das Dienstleistungsangebot<br />

erweitert. In den Richt- und Entgratzentren<br />

Baden-Baden, Kunshan (China) und Cincinnati<br />

(USA) sowie im Richtzentrum bei der<br />

Arku-Vertretung Bilol in Istanbul (Türkei)<br />

können Kunden sich sowohl über Eckdaten<br />

der Maschinen informieren, als auch die<br />

Bearbeitung eigener Teile austesten. »Die<br />

Kunden möchten sehen, was unsere Anlagen<br />

bei ihren Teilen bewirken können. Und<br />

auch wir lernen auf diesem Weg mehr über<br />

die Kundenanforderungen und die spezifische<br />

Umsetzung«, erklärte Marcus Bartle,<br />

Geschäftsführer bei Arku.<br />

Auch das Thema Automatisierung spielt<br />

für den Maschinenbauer mit Blick auf Industrie<br />

4.0 eine große Rolle. »In der Blech verarbeitenden<br />

Industrie sind vernetzte Prozesse<br />

zunehmend ein fester Bestandteil der<br />

Prozesskette und hierfür müssen wir passende<br />

Lösungen anbieten. Unsere Anlagen lassen<br />

sich deshalb nahtlos verketten. Dadurch<br />

ermöglichen sie ein effizientes Richten und<br />

Entgraten in einem durchgängigen Prozess«,<br />

so Bartle.<br />

Für die Kunden ergeben sich daraus laut<br />

Arku zahlreiche Vorteile: Nachgelagerte<br />

Arbeiten wie Schweißen oder Lackieren<br />

erfolgen mit hoher Qualität und die Hersteller<br />

profitieren von reproduzierbaren Messergebnissen.<br />

Dafür sorgen die programmierbaren<br />

Steuerungen aller Aggregate. Diese<br />

speichern Prozessparameter, die sich bei<br />

Bedarf wieder abrufen lassen. Auch kürzere<br />

Zykluszeiten seien dank der Komplettlinie<br />

möglich. So reduziere das automatisierte<br />

Ebenheitskontrollsystem Flat Jack aufwendige<br />

Messungen nach dem Richten.<br />

»<br />

Unsere Anlagen lassen sich nahtlos<br />

verketten. Dadurch ermöglichen<br />

sie ein effizientes Richten und<br />

Entgraten in einem durchgängigen<br />

Prozess.<br />

Albert Reiss, geschäftsführender<br />

Gesellschafter bei Arku.<br />

Passgenaue Techniken für differenzierte<br />

Kundenanforderungen<br />

Coilanlagen sind das größte Geschäftsfeld,<br />

das der Maschinenbauer bearbeitet. Realisiert<br />

werden dabei schlüsselfertige Pressenvorschub-,<br />

Querteil- und Stanzanlagen für<br />

die flexible Blechbearbeitung in allen Größenordnungen<br />

sowie Bandvorbereitungsablagen<br />

für Profilierer. Durch ein Baukastensystem<br />

ist eine flexible Anlagenkonzeption<br />

möglich und damit die Anbindung an jede<br />

Presse.<br />

Insbesondere bei der Verarbeitung von<br />

Tafel- oder Coilmaterial kommt es oft schon<br />

nach den ersten Bearbeitungsschritten zu<br />

Unebenheiten im Material, wodurch eine<br />

problemlose Weiterverarbeitung nicht möglich<br />

ist. Durch die Bearbeitung mit Hochleistungsrichtmaschinen<br />

werden diese genutzten<br />

Materialien wieder eben und spannungsarm<br />

und sind so für Folgearbeiten<br />

besser einsetzbar.<br />

»Richten ist unsere Kernkompetenz, das<br />

machen wir seit 50 Jahren«, so Albert Reiss.<br />

Über 400 Kurzbauformen hat das Unternehmen<br />

weltweit in Presswerken realisiert.<br />

Grundsätzlich wird durch die Anlagentechnik<br />

die gesamte Welt des Blechs abgedeckt,<br />

auch hochfeste Materialien.<br />

2015 führte Arku seine Produktlinie der<br />

Entgratmaschinen ein. Die verschiedenen<br />

Modelle entgraten und verrunden verschiedenste<br />

Teile und Materialien und sind eine<br />

Reaktion auf die Bedürfnisse der Kunden.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


48 K Umformen, Biegen, Richten<br />

Gerade mit Blick auf zunehmend steigende<br />

Qualitätsanforderungen sei Entgraten ein<br />

Megatrend, erklärte Reiss. Dies würde sich<br />

auch in steigenden Verkaufszahlen für die<br />

Arku-Entgratmaschinen widerspiegeln.<br />

Kundenzufriedenheit ist Fundament<br />

für stabile Zusammenarbeit<br />

Das Unternehmen, das 1928 als Blechnerei<br />

gegründet wurde und 1956 mit dem Bau<br />

von Blechartikeln startete, wird heute als<br />

Familienunternehmen in der dritten Generation<br />

geführt. Im Jahr 2016 erwirtschaftete<br />

Arku mit 200 Mitarbeitern weltweit einen<br />

Umsatz von 53 Mill. €. »Wir sind der Größte<br />

von den Kleinen«, erklärte Gesellschafter<br />

Albert Reiss und verwies darauf, dass<br />

immerhin seit bereits 50 Jahren die Herstellung<br />

von Präzisionsrichtmaschinen einen<br />

wichtigen Bestandteil des Portfolios ausmacht.<br />

1967 fertigte Arku die erste Präzisionsrichtmaschine<br />

und entwickelte sich<br />

von daher kontinuierlich zum anerkannten<br />

Maschinenbauer. Erste Kunden waren Stahl-<br />

Service-Center in den Niederlanden, die<br />

Uhrenindustrie in der Schweiz und die<br />

Schreibmaschinenindustrie.<br />

Ein Punkt, der in dieser Entwicklung über<br />

die Jahre eine wichtige Rolle spielt, ist die<br />

Kundenzufriedenheit. Diese wird regelmäßig<br />

bei der für Inbetriebnahme von Neumaschinen<br />

und bei Reparaturaufträgen hinterfragt.<br />

Im Fokus der Auswertung stehen die<br />

Einsatzvorbereitung, die Qualität der Ausführung,<br />

die Qualifikation des Personals, die<br />

termingerechte Durchführung, die Erreichbarkeit<br />

sowie das Preis-Leistungsverhältnis<br />

und Qualität und Freundlichkeit.<br />

www.arku.de<br />

K<br />

/<br />

(sm 170705133)<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

SMARTE STRUKTURMATERIALIEN<br />

FÜR MEHR SICHERHEIT<br />

Düsseldorf. Die Volkswagen Stiftung fördert<br />

die Entwicklung intelligenter Materialsysteme<br />

am Max-Planck-Institut für Eisenforschung mit<br />

100.000 €. Man stelle sich folgendes Szenario vor:<br />

Ein Fahrzeug stößt frontal gegen einen Passanten.<br />

Doch statt mit voller Festigkeit auf ihn zu prallen,<br />

verändert sich die Frontpartie des Fahrzeugs in<br />

einem Sekundenbruchteil und wird so weich, dass<br />

sowohl dem Passanten als auch den Fahrzeuginsassen<br />

kaum etwas passiert. Würde das gleiche<br />

Fahrzeug jedoch gegen einen Baum krachen, so<br />

erhöht die Karosserie ihre Festigkeit und die Insassen<br />

sind noch besser geschützt als bisher.<br />

Dieses Szenario klingt zwar wie Science Fiction,<br />

soll aber durch die aktuelle Forschung von Dr.<br />

Christoph Kirchlechner vom Düsseldorfer Max-<br />

Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE) in naher<br />

Zukunft Realität werden. Die Volkswagen Stiftung<br />

fördert diese bahnbrechende Idee mit 100.000 €<br />

innerhalb ihres Programms »Experiment!«.<br />

In der Anfangsphase des Projektes wird sich<br />

Kirchlechner auf kleinste Materialproben und<br />

Dünnschichten konzentrieren, um ohne großen<br />

Aufwand im Labormaßstab ausreichend starke<br />

elektrische und magnetische Felder erzeugen zu<br />

können. Getestet wird das Materialkonzept an<br />

Aluminiumlegierungen, Stahl und an Hartstoffschichten.<br />

www.mpie.de<br />

K<br />

/<br />

AUTOFARBE DES JAHRES<br />

IST GALLANT GRAY<br />

Clinton Township. Axalta Coating Systems,<br />

ein führender Anbieter von Flüssig- und Pulverlacken,<br />

gibt seine Autofarbe des Jahres 2017 be -<br />

kannt: Gallant Gray. Diese Farbe wird von blauen<br />

und silbernen Flakes aufgewertet, die für einen<br />

Glitzereffekt und dunkle Untertöne sorgen und<br />

dem Decklack so mehr Fülle und Eleganz verleihen.<br />

Die Farbe steht ein Jahr lang im Mittelpunkt<br />

einer Reihe von Veranstaltungen.<br />

www.axaltacs.com<br />

K<br />

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WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304570)<br />

WS(hp)/SE/ (sm 170104455)<br />

Mit Sonderdrucken Kompetenz vermitteln<br />

Profitieren Sie vom Imagetransfer des »<strong>stahlmarkt</strong>«<br />

Wurde in einer unserer Fachzeitschriften über Ihr Unternehmen, Ihre Produkte und<br />

Systeme berichtet ? Oder Sie sind sogar der Autor des Beitrags ?<br />

Dann steht Ihnen eine besonders attraktive Möglichkeit offen: Lassen Sie von diesem<br />

Beitrag einen Sonderdruck (print und /oder digital) erstellen und setzen Sie damit<br />

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Gern informieren wir Sie kostenlos und unverbindlich<br />

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Gabriele Wald · Tel.: +49 211 6707- 527 · gabriele.wald@stahleisen.de<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 527 · Fax: +49 211 6707- 582 · www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Umformen, Biegen, Richten K 49<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

IN DIE BANDPRODUKTION<br />

INVESTIERT<br />

Werdohl. VDM Metals plant den Ausbau der<br />

Bandproduktion am Standort Werdohl. Hierzu<br />

investiert das Unternehmen rd. 21 Mill. € in eine<br />

neue Blankglühanlage. Zusätzlich sind umfangreiche<br />

Baumaßnahmen wie ein Hallenneubau und<br />

ein Ofenturm erforderlich, die 2019 fertiggestellt<br />

werden sollen. Notwendig ist diese Investition,<br />

weil die aus dem Jahr 1977 stammende Anlage in<br />

die Jahre gekommen ist. Dr. Niclas Müller, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung, sagt: »Mit der neuen,<br />

modernen Anlage werden wir höchsten Qualitätsanforderungen<br />

aus allen Anwendungsbereichen<br />

der Industrie gerecht.«<br />

Durch die Erneuerung der Blankglühanlage<br />

wird das Unternehmen seine Produktionskapazität<br />

um 30 % erhöhen und das Portfolio im Bereich<br />

Band erweitern. Bänder werden dann mit einer<br />

Breite von 350 bis 830 mm und einer Dicke von<br />

0,40 bis 4 mm angeboten. Das Coilgewicht wird<br />

ebenfalls erhöht.<br />

www.vdm-metals.com<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170605018)<br />

VERNETZTE LKW:<br />

PARTNERSCHAFT ZUM<br />

AUTONOMEN FAHREN<br />

München. Mit DB Schenker und MAN arbeiten<br />

erstmals ein Logistikkonzern und ein Fahrzeughersteller<br />

gemeinsam an der Entwicklung vernetzter<br />

Lkw-Kolonnen für die Logistik. Einen<br />

Kooperationsvertrag für die auch als Platooning<br />

bekannte Technik unterzeichneten beide Unternehmen<br />

kürzlich.<br />

Erstmals werden Lkw-Kolonnen im Regelbetrieb<br />

von DB Schenker über mehrere Monate im<br />

realen Straßenverkehr getestet. In der im Frühjahr<br />

2018 beginnenden Testphase werden die Platoons<br />

auf dem »Digitalen Testfeld Autobahn« auf<br />

der A 9 zwischen den DB-Schenker-Niederlassungen<br />

München und Nürnberg zum Einsatz bringen.<br />

»Vernetztes und Autonomes Fahren wird den<br />

Transport der Zukunft revolutionieren«, so Ewald<br />

Kaiser, Chief Operating Officer Freight bei DB<br />

Schenker.<br />

www.dbschenker.com<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170705100)<br />

EHEMALIGES ZECHENGELÄNDE<br />

SOLL EIN PARK WERDEN<br />

Duisburg. Neue Perspektiven für den Duisburger<br />

Norden und seine Bürger: Die Stahlsparte von<br />

thyssenkrupp und die Stadt Duisburg planen<br />

gemeinsam die Weiterentwicklung einer Fläche<br />

der ehemaligen Zeche Friedrich Thyssen. Aus dem<br />

Gelände von »Schacht 2/5« wird dann der »Friedrich-Park«.<br />

Durch dieses städtebauliche Großprojekt<br />

entstehen zwischen den Stadtteilen Marxloh<br />

und Fahrn auf rd. 25 Hektar eine weitläufige<br />

Grünfläche, die gut verbunden ist mit den bereits<br />

vorhandenen öffentlichen Grünanlagen, sowie ein<br />

Gewerbegebiet. Im Zuge dieser zukunftsweisenden<br />

Maßnahme soll auch eine Umgehungsstraße<br />

von der Autobahn A 59 kommend, die sogenannte<br />

»Süd-West-Querspange Hamborn/Walsum«,<br />

gebaut werden. Nach erfolgter Bürgerbeteiligung<br />

sowie Abschluss des Bauleitplan-Verfahrens<br />

könnte 2018 mit den ersten Maßnahmen zur<br />

Umgestaltung des gesamten Brachgeländes<br />

begonnen werden.<br />

www.thyssenkrupp-steel.com K<br />

/<br />

WS(hp)/SE/Jp (sm 161204358)<br />

INTERKULTURELLE<br />

BERUFSVORBEREITUNG<br />

Dillingen/Völklingen. Eine Ausbildung ist ein<br />

entscheidender Faktor bei der Integration von<br />

jungen Flüchtlingen, und auch für hiesige, sogenannte<br />

»unversorgte Jugendliche« eine Chance,<br />

den Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu finden.<br />

Deshalb hat die Stahlstiftung Saarland gemeinsam<br />

mit vier weiteren Partnern das Programm<br />

»Berufseinstiegsmaßnahme der saarländischen<br />

Stahlindustrie 2.0« (BEST 2.0) initiiert. Ziel ist die<br />

Verbesserung der Einstiegsvoraussetzungen in<br />

eine Ausbildung.<br />

Die Teilnehmer sind maximal 25 Jahre alt und<br />

haben eine zweiwöchige Eignungsanalyse zur<br />

Bestimmung des Leistungsstands durchlaufen. Bis<br />

Mitte <strong>Juli</strong> 2017 erlernen die Teilnehmer die Grundlagen<br />

in der Elektro-, Metall- und Verfahrenstechnik.<br />

Prüfungen am Ende eines jeden Lernmoduls<br />

und Begleitung durch Mitarbeiter der Verbundausbildung<br />

Untere Saar e.V. (VAUS) flankieren die<br />

Maßnahme. Finanziert wird diese durch die<br />

Stahlstiftung Saarland und die Agentur für Arbeit<br />

Saarland.<br />

K<br />

WS(hp)/SE/Jp (sm 161204354)<br />

BAUFORUMSTAHL ÜBERTRÄGT<br />

ENTWURFSHILFE IN ENGLISCHE<br />

SPRACHE<br />

Düsseldorf. Im Online-Portal von bauforumstahl<br />

finden Interessierte seit März 2016 eine<br />

Entwurfshilfe zum Einsatz von feuerverzinkten<br />

Bauteilen im Stahl- und Verbundbrückenbau zum<br />

kostenfreien Download. In dieser sind wesentliche<br />

Grundlagen zum Stückverzinken unter Berücksichtigung<br />

der neuesten Forschungsergebnisse<br />

praxisgerecht aufbereitet. Die Broschüre ist auch<br />

im Ausland nachgefragt und wurde nun ins Englische<br />

übersetzt.<br />

www.bauforumstahl.de/<br />

korrosionsschutz<br />

K<br />

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eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170404637)<br />

NEUE APP ZEIGT AKTUALITÄT<br />

VON NORMEN AN<br />

Berlin. Mit der neuen Beuth-App NORM2GO<br />

können sich Nutzer von DIN-Normen in Sekundenschnelle<br />

anzeigen lassen, ob eine DIN-Norm<br />

noch gültig ist. Für den Check wird einfach der<br />

Barcode auf der Titelseite einer DIN-Norm ge -<br />

scannt. Die App prüft das Dokument und zeigt<br />

sofort an, ob die Norm noch aktuell oder bereits<br />

zurückgezogen ist. Historische DIN-Normen werden<br />

in der Regel durch Folge-Dokumente ersetzt.<br />

NORM2GO zeigt auch die aktuelle Version an.<br />

NORM2GO kann kostenfrei bei Google Play (An-<br />

droid) oder App Store (iOS) heruntergeladen werden.<br />

www.beuth.de/go/norm2go.<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 170504864)<br />

MAX-PLANCK-WISSENSCHAFTLER<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Düsseldorf. Dr. Christoph Kirchlechner, Leiter<br />

der Gruppe »Nano-/Mikromechanik von Materialien«<br />

am Max-Planck-Institut für Eisenforschung<br />

(MPIE) in Düsseldorf, wurde mit dem wichtigsten<br />

deutschen Nachwuchspreis, dem Heinz-Maier-<br />

Leibnitz-Preis 2017 der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) ausgezeichnet. Der gebürtige<br />

Österreicher Kirchlechner arbeitet seit 2013 am<br />

MPIE und beschäftigt sich mit den mechanischen<br />

Eigenschaften von Materialien auf der Nano- und<br />

Mikroebene. Er und sein Team fertigen Proben mit<br />

einer Größe von wenigen Mikrometern, also<br />

einem Bruchteil eines menschlichen Haares, an.<br />

Anschließend untersuchen die Wissenschaftler<br />

das Verformungsverhalten dieser Proben und setzen<br />

dies in Zusammenhang mit der Art und Anzahl<br />

atomarer Defekte. Weltweit einzigartig an seiner<br />

Arbeit ist die Methodik, die es ihm ermöglicht die<br />

Bildung atomarer Defekte »live« zu verfolgen und<br />

zu beschreiben. Das derzeit untersuchte Materialspektrum<br />

ist sehr breit und umfasst hochmoderne<br />

Konstruktionswerkstoffe für den Automobilbau<br />

sowie Funktionswerkstoffe der Mikroelektronik,<br />

die für zukünftige Generationen von Speicherkarten<br />

und Computerchips weiterentwickelt werden.<br />

www.mpg.de<br />

K<br />

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WS(SHN)/SE/ (sm 170404795)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


50 K Edelstahl<br />

(Foto: Berndorf Metall- und Bäderbau)<br />

Edelstahl Rostfrei in Schwimmbädern<br />

Von Ulrich Heubner 1) und Hans-Peter Wilbert 2)<br />

Die umfangreiche Verwendung von Edelstahl Rostfrei bei Bau, Sanierung<br />

und Einrichtung von Schwimmbädern ist neben der hohen Korrosions- und<br />

Verschleißbeständigkeit dieser Werkstoffgruppe eine Folge der überlegenen<br />

hygienischen Eigenschaften. Verbunden mit einem vergleichsweise<br />

geringen Inspektions- und Reinigungsaufwand vermitteln nichtrostende<br />

Stähle ein beständiges Gefühl von Dauerhaftigkeit und Sicherheit.<br />

Nichtrostende Stähle gewinnen durch<br />

ihre Vielseitigkeit bei Bau, Sanierung und<br />

Einrichtung von Schwimmbädern seit mehreren<br />

Jahren zunehmende Bedeutung. Ihre<br />

umfangreiche Verwendung betrifft sowohl<br />

Becken und Beckenauskleidungen als auch<br />

An- und Einbauteile innerhalb und außerhalb<br />

des Beckenwassers. Bevorzugte An -<br />

wendungsbereiche hierbei sind z. B. Leitern,<br />

Treppen, Geländer, Sprunganlagen, Unterwasserscheinwerfer,<br />

Schwimmbadattraktionen<br />

und Installationseinrichtungen sowie<br />

auch Verankerungen und Befestigungen<br />

1)<br />

Nickel Institute, Werdohl<br />

2)<br />

Informationsstelle Edelstahl Rostfrei, (ISER) Düsseldorf<br />

Die Ausführungen basieren auf dem ISER-Merkblatt<br />

831, das kostenfrei bei der Informationsstelle Edelstahl<br />

Rostfrei, E-Mail: info@edelstahl-rostfrei.de, angefordert<br />

werden kann.<br />

u. a. für den Holz- und Betonfertigteilbau.<br />

Zur Sicherstellung der positiven Eigenschaften<br />

der nichtrostenden Stähle ist in Abhängigkeit<br />

von den Einsatzbedingungen die<br />

richtige Wahl von Werkstoffsorte, Oberfläche,<br />

Bauweise und Reinigungstechnik eine<br />

wesentliche Voraussetzung.<br />

Edelstahl Rostfrei<br />

im Beckenwasser<br />

Für die Korrosionsbeständigkeit der nichtrostenden<br />

Stähle als Becken und Beckenauskleidung<br />

ist der Chloridionengehalt des<br />

Beckenwassers eine maßgebliche Ausgangsgröße.<br />

Aus hygienischen Gründen<br />

müssen öffentliche Schwimm- und Badebeckenwässer<br />

aufbereitet werden. Gemäß DIN<br />

19643 geschieht dies u. a. durch Chlorung.<br />

Dabei sind aber auch Verfahrenskombinationen<br />

mit Festbett- und Anschwemmfiltern,<br />

Ozonung und Ultrafiltration möglich.<br />

Wird das Wasser gechlort, wird dessen korrosive<br />

Aggressivität erhöht, denn Chlor ist<br />

ein starkes Oxidationsmittel.<br />

Die molybdänfreien nichtrostenden Stähle<br />

1.4301, 1.4307 und 1.4541 bieten sich<br />

erfahrungsgemäß nur für Bauteile mit glatten<br />

Oberflächen ohne Spalte an, wenn der<br />

Chloridionengehalt des Beckenwassers im<br />

Kaltwasserbetrieb etwa 200 mg/l nicht<br />

übersteigt. Für Bauteile mit Spalten sowie<br />

bei Beckenwässern im Kaltwasserbetrieb mit<br />

höheren Chloridionengehalten bis etwa<br />

1.000 mg/l, beim Vorliegen sehr enger Spalte<br />

nur bis etwa 500 mg/l, sind die molybdänlegierten<br />

nichtrostenden Stähle 1.4401,<br />

1.4404 und 1.4571 zu verwenden. Standardmäßig<br />

wird zurzeit der nichtrostende<br />

Stahl 1.4404 eingesetzt. Wo in Thermal-,<br />

Sole- und Meerwasserschwimmbädern mit<br />

höheren Salzkonzentrationen und Warmwassertemperaturen<br />

gearbeitet wird, können<br />

auch für die ständig vom Beckenwasser<br />

umspülten Bauteile höher legierte nichtros-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Edelstahl K 51<br />

Links: Beständige Schönheit: vielfältige<br />

Gestaltungsmöglichkeiten mit Edelstahl<br />

Rostfrei in Schwimmbädern über und unter<br />

Wasser<br />

(Foto: HSB Hinke Schwimmbad Deutschland)<br />

(Foto: Roigk)<br />

Mitte: Wartungsarm und langlebig:<br />

Schwimmbecken, Einstiegsleiter und<br />

Geländer aus Edelstahl Rostfrei<br />

Rechts: Eine mobile Schwimmbadtreppe aus<br />

Edelstahl Rostfrei ist absolut hygienisch und<br />

erfüllt höchste Ansprüche an Sicherheit und<br />

Design<br />

tende Stähle wie 1.4462, 1.4529, 1.4547<br />

und ggf. sogar 1.4562 erforderlich werden.<br />

Die Oberfläche der sichtbaren Edelstahlflächen<br />

ist hierbei grundsätzlich walzblank.<br />

Geschliffene Oberflächen werden<br />

<br />

Schweißnähte werden in der Regel nicht<br />

mechanisch nachbearbeitet. Im Bereich der<br />

Überlaufkanten sind alle wasserseitigen<br />

Schweißnähte jedoch glatt geschliffen.<br />

Edelstahl Rostfrei außerhalb<br />

des Beckenwassers<br />

Außerhalb der ständigen Umspülung mit<br />

Beckenwasser kommt es sowohl im Spritzbereich<br />

als auch in der Schwimmbadatmosphäre<br />

leicht zu einer örtlichen Aufkonzentration<br />

von Chloriden, die schließlich zu<br />

Korrosionsschäden führen können, und der<br />

nur mit einer regelmäßigen Reinigung in<br />

hinreichend kurzen Zeitabständen abgeholfen<br />

werden kann.<br />

Für sowohl nichttragende als auch tragende<br />

Bauteile in Schwimmbadatmosphäre, die<br />

regelmäßig gründlich abgespült werden,<br />

z. B. dekorative Verkleidungen oder Geländer<br />

am Beckenrand, sind die Stahlsorten<br />

1.4401, 1.4404 und 1.4571 weit verbreitet.<br />

Bei nichttragenden Bauteilen in Wassernähe,<br />

die nur gelegentlich von Schwimmbadwasser<br />

umspült werden oder mit diesem in<br />

Berührung kommen, wie Überlaufrinnen,<br />

Gitterroste und Rutschen, und die nicht<br />

regelmäßig gründlich gereinigt werden,<br />

kann es dort durch das wiederholte Auftrocknen<br />

des Wassers u. a. zu einer so weitgehenden<br />

Anreicherung von Chloriden<br />

kommen, dass die genannten Edelstahlsorten<br />

nicht mehr beständig sind. In den<br />

letzten Jahren kam es auf diese Weise in<br />

modernen Freizeit-Spaßbädern mit vielen<br />

Attraktionen, entsprechend hoher Wasserbewegung,<br />

starker Aerosolbildung und ho -<br />

hen Lufttemperaturen zu Anrostungen, die<br />

das dekorative Aussehen beeinträchtigten.<br />

Nach bisherigen Untersuchungen lassen sich<br />

solche optischen Beeinträchtigungen durch<br />

Verwendung höherlegierter nichtrostender<br />

Stähle, z. B. 1.4439, 1.4539 oder 1.4462,<br />

weitgehend vermeiden.<br />

Tragende Bauteile in Schwimmbadatmosphäre,<br />

die vom Beckenwasser auch weit<br />

entfernt liegen können und die nicht gereinigt<br />

werden, sind Bedingungen ausgesetzt,<br />

in denen u. a. Spannungsrisskorrosion in<br />

Betracht gezogen werden muss. Hierzu<br />

gehören insbesondere Halter und Befestigungselemente<br />

für abgehängte Decken,<br />

Hängeleuchten und Lautsprecher sowie Stäbe<br />

und Drahtseile zur Befestigung von Wasserrutschen<br />

oder anderen Konstruktionselementen.<br />

Um die Spannungsrisskorrosionsbeständigkeit<br />

unter diesen besonders<br />

aggressiven chloridhaltigen atmosphärischen<br />

Bedingungen sicherzustellen, sind nur<br />

die nichtrostenden Stähle 1.4529, 1.4565<br />

und 1.4547 für lastaufnehmende Bauteile<br />

in Schwimmbadatmosphäre ohne regelmäßige<br />

Reinigung korrosionstechnisch qualifiziert<br />

und bauaufsichtlich zugelassen.<br />

Reinigung und Desinfektion<br />

Während die Desinfektion und Aufbereitung<br />

des Schwimm- und Badebeckenwassers in<br />

DIN 19643 geregelt ist, wird mit der um -<br />

fangreichen Richtlinie DGfdB R 94.04 den<br />

Planern, Badbetreibern und dem Personal<br />

der Schwimmbäder die Bedeutung der Hygiene<br />

außerhalb der Schwimmbecken nahegebracht<br />

und eine Anleitung zur Reinigung<br />

und Desinfektion für die vorhandenen Oberflächen<br />

vermittelt. Grundlage der Hygie ne<br />

ist hier wie andernorts eine gründliche Reinigung,<br />

die vor einer möglichen Desinfektion<br />

erfolgen muss.<br />

Reinigungsmittel müssen dem Einsatzzweck<br />

entsprechend ausgewählt werden.<br />

Die Vorgaben der Hersteller, insbesondere in<br />

Bezug auf Mischungskonzentrationen, sind<br />

einzuhalten, um Schäden und Korrosionsbelastungen<br />

zu vermeiden. Auf keinen Fall<br />

dürfen Reiniger, die Salzsäure beinhalten,<br />

auf nichtrostendem Stahl eingesetzt werden.<br />

Als geeignete Säure für die Reinigung<br />

von Edelstahl Rostfrei hat sich hingegen die<br />

Phosphorsäure etabliert. Für die Auswahl<br />

von Reinigungsmitteln zum Einsatz auf<br />

nichtrostenden Stählen ist die DGfdB Ar -<br />

beitsunterlage A 42 »Liste geprüfter Reinigungsmittel<br />

für Beckenkörper und Bauteile<br />

aus Edelstahl in Schwimmbädern (Liste RE)«<br />

zu beachten.<br />

Im Zusammenhang mit der Reinigung<br />

spielt auch die Wahl der Oberflächenausführung<br />

eine Rolle: Je glatter die Oberfläche,<br />

desto einfacher die Reinigung. Viele an -<br />

spruchsvolle Bauteile in Schwimmbädern<br />

sind deshalb elektropoliert.<br />

K<br />

« KONTAKT<br />

Informationsstelle Edelstahl<br />

Rostfrei<br />

Sohnstraße 65<br />

40237 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 6707-835<br />

www.edelstahl-rostfrei.de<br />

(sm 170705116)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


(Foto: Outokumpu)<br />

Im Bürokomplex »Waterfront Building« in Stockholm wurde der Duplexstahl Forta DX 2205<br />

(EN 1.4462) für die Fassadengestaltung genutzt.<br />

Nachhaltige Stahllösungen für<br />

viele Anwendungsbereiche<br />

Duplexstahl weiter auf dem Vormarsch<br />

Helsinki/Krefeld. Seit den 1960er-Jahren wurde der Kohlenstoffgehalt<br />

in Edelstählen reduziert und mehr Stickstoff vor allem in Duplexstählen<br />

verwendet. Die »zweite Generation« Duplexstähle ist für ihre verbesserte<br />

mechanische Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit bekannt. Die neuesten<br />

Entwicklungen kombinieren die hohe Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit<br />

bestehender Lean-Duplexstähle mit der Formbarkeit<br />

austenitischer Stähle in »formbaren« Duplexstählen.<br />

(Foto: Outokumpu)<br />

»Der kosteneffiziente Legierungsanteil<br />

verbunden mit einer besseren Korrosionsbeständigkeit<br />

sorgt für einen deutlichen<br />

Wettbewerbsvorteil für Duplexstähle<br />

gegenüber Kohlenstoffstählen«, sagt<br />

Dr. Bernd Beckers, Leiter Segment- und<br />

Produktmarketing bei Outokumpu.<br />

Die ersten Duplexstähle waren ur -<br />

sprünglich für den Einsatz in der Chemieund<br />

Papierindustrie entwickelt worden,<br />

später kamen der Öl- und Gas sektor hinzu.<br />

Der finnische Edelstahlhersteller Outokumpu<br />

erweitert ständig sein Angebot an<br />

Duplexstählen und deren Einsatzmöglichkeiten<br />

z. B. in der Architektur für Fassadenverkleidungen,<br />

in Druckbehältern und Lagertanks<br />

oder bei Bewehrungsstählen.<br />

Lean-Duplex-Sorten sind<br />

heute im Trend<br />

Der Duplexstahl 2205 gehört noch immer<br />

zu den Grundpfeilern beim Einsatz in der<br />

Öl- und Gasindustrie. Lean-Duplexstähle,<br />

also Duplexstähle mit geringen Gehalten an<br />

teuren und preislich volatilen Legierungselementen<br />

wie Nickel und Molybdän, ersetzen<br />

jedoch inzwischen mehr und mehr die<br />

üblichen nichtrostenden Stahlsorten 304<br />

(1.4301) und sogar 316 (1.4401). Lagertanks<br />

gehören beispielsweise zu einem<br />

wachsenden Einsatzbereich für Duplexstähle.<br />

Dort werden insbesondere die geringer<br />

legierten Sorten verwendet, durch die sich<br />

der bisher häufig eingesetzte Kohlenstoffstahl<br />

ersetzen lässt. Obwohl bei Druckbehältern<br />

und Lagertanks, bei denen eine gute<br />

Korrosionsbeständigkeit unabdingbar ist, in<br />

der Vergangenheit höher legierte Duplex-<br />

Sorten und sogar Super-Duplexstähle zum<br />

Einsatz kamen, werden Lean-Duplexstähle<br />

hier immer beliebter.<br />

Inspektions- und Wartungsintervalle<br />

verlängern<br />

Um die Entwicklung neuer Standards voranzutreiben,<br />

arbeitet Outokumpu eng mit den<br />

Normengremien zusammen. In den nächsten<br />

zwei bis fünf Jahren wird sich noch ein<br />

weitaus größerer Markt für Duplexstähle<br />

entwickeln. So wurde Duplex zum Beispiel<br />

2007 zum ersten Mal in die Norm API 650<br />

für Lagertanks aufgenommen. Laut der<br />

angepassten Inspektionsstandards für Vorratstanks<br />

aus dem Jahr 2016, API 653, können<br />

die Inspektionsintervalle um zehn Jahre<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


(Foto: Outokumpu)<br />

(Foto: Outokumpu)<br />

Mit 760 m Länge ist diese Brücke in<br />

Sölvesborg, Schweden, die längste<br />

Fußgänger- und Fahrradbrücke in Europa. Für<br />

den Bau wurde Forta LDX 2101 (EN 1.4162)<br />

von Outokumpu verwendet.<br />

Duplexstahl ist auch für die Bauindustrie ein interessantes Material. Der Outokumpu-Stahl<br />

Forta DX 2205 (EN 1.4462) wurde für den Bau der Fußgängerbrücke Marina Bay in Singapur<br />

verwendet.<br />

verlängert werden, wenn der Behälterboden<br />

aus Duplexstahl besteht. Die Weiterentwicklung<br />

der Duplexstähle hat diesen auch den<br />

Weg für den Einsatz als Strukturkomponenten<br />

geebnet. Sie weisen mindestens eine<br />

doppelt so hohe Festigkeit wie austenitische<br />

Stähle auf und können sich problemlos an<br />

Strukturelementen aus Kohlenstoffstahl<br />

messen lassen, sind dabei aber äußerst korrosionsbeständig.<br />

Duplexstähle bieten eine<br />

Kombination aus hoher Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit,<br />

die es sonst nur bei<br />

austenitischen Nischenwerkstoffen gibt.<br />

mit höheren Korrosionsrisiken in warmen<br />

Küstenregionen wie dem Nahen Osten oder<br />

Asien hervorragende Korrosionsschutzergebnisse<br />

erzielt werden.<br />

Schnelle Bedarfsentwicklung und<br />

verbesserte Verfügbarkeit<br />

Derzeit gehören die Werkstoffe 2101, 2205<br />

und 2507 sowie deren Abwandlungen zu<br />

den »Brot-und-Butter«-Sorten bei Outokumpu.<br />

Die Geschwindigkeit, in der Kohlenstoffstähle<br />

durch Duplexstähle ersetzt werden,<br />

erhöht sich dabei ständig. So wurde<br />

zum Beispiel in der Papier- und Zellstoffindustrie<br />

Kohlenstoffstahl erst durch den säurebeständigen<br />

Edelstahl 316L (1.4404) und<br />

dann durch Duplexstahl ersetzt. Heute wird<br />

beschichteter Kohlenstoffstahl direkt durch<br />

Duplexsorten ersetzt. Die besonderen Eigenschaften<br />

von Duplexstahl sorgen dafür, dass<br />

Architektur und Bau<br />

mit Duplexstahl<br />

Auch der Architektur-, Bau- und Konstruktionssektor<br />

ist ein starker Wachstumsmarkt<br />

für Duplexstähle. Allerdings haben in der<br />

Vergangenheit fehlende Normen für den Einsatz<br />

im Bau in Deutschland die weitere Verbreitung<br />

bei großen Infrastrukturprojekten<br />

nachteilig beeinflusst. 2014 wurde Lean-<br />

Duplexstahl mit der Vergabe der »Allgemeine<br />

bauaufsichtliche Zulassung Z-30.3-6« endlich<br />

zu einem zugelassenen Baumaterial. Die<br />

neuen Druckbehälterstandards EN 10088-4<br />

(2016 wurde gerade eine neue Version der<br />

EN 10028-7 herausgegeben) werden ebenfalls<br />

mehr Duplexstähle enthalten, sodass<br />

Outokumpu in Zukunft mit einer deutlichen<br />

Volumensteigerung beim Einsatz von Duplexstahl<br />

im Bau, der Schwerindustrie und bei der<br />

Herstellung großer Lagertanks und Druckbehälter<br />

rechnet. Mit Fassadenverkleidungen<br />

aus diesem Material können in Bauprojekten<br />

Eigenschaften der Duplex-Stahlsorten von Outokumpu<br />

Stahlbezeichnungen<br />

Eigenschaften<br />

Outokumpu EN ASTM UNS PRE A 80<br />

/A 50<br />

[%] R p0.2<br />

[MPa]<br />

Forta DX 2205 1.4462 S32205 35 20 500<br />

Forta LDX 2101 1.4162 S32101 26 20 530<br />

Forta DX 2304 1.4362 S32304 26 20 450<br />

Forta EDX 2304 1.4362 S32304 28 25 1) 500 1)<br />

Forta LDX 2404 1.4662 S82441 34 20 550<br />

Forta SDX 100 1.4501 S32760 42 25 2) 530 2)<br />

Forta SDX 2507 1.4410 S32750 43 20 550<br />

Forta FDX 25 3) 1.4635 S82012 25 35 4) 500 4)<br />

Forta FDX 27 3) 1.4637 S82031 27 35 4) 500 4)<br />

Werte für die Streckgrenze R p0.2<br />

und die Dehnung A 80<br />

beziehen sich auf Mindestwerte für Kaltband nach EN 10088-2.<br />

PRE = %Cr + 3.3 x %Mo + 16 x %N (Pitting Resistance Equivalent = Wirksumme Lochfraßbeständigkeit).<br />

1)<br />

Outokumpu MDS-D35 für EDX 2304 2) Mindestwerte für Bleche nach EN 10088-2 3) Bezeichnungen in der Stahl-Eisen-Liste<br />

4) Quelle: Outokumpu<br />

Das Angebot an Duplexstahlsorten von Outokumpu ist heute unter der Produktkategorie Forta zu finden, in der<br />

alle hochfesten Produkte von Outokumpu zusammengefasst werden.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


54 K Edelstahl<br />

(Foto: Outokumpu / ACIDEKA S.A)<br />

die gleichen Festigkeiten wie bei Baustählen<br />

erreicht werden. Dadurch lassen sich bei der<br />

Beschichtung und Wartung erhebliche Ein-<br />

Duplexstähle haben eine kosten effizientere<br />

Legierung und eine bessere Korrosionsbeständigkeit<br />

als Kohlenstoffstähle. Der<br />

Lagertank im Hafen von Bilbao wurde aus<br />

Forta DX 2304 (EN 1.4362) gefertigt.<br />

sparungen erzielen. Ein weiterer Punkt ist<br />

die gute Verfügbarkeit des Duplex-Materials,<br />

denn Lieferzeiten spielen heute eine<br />

wichtige Rolle. Die gute Lagersituation in<br />

Europa und die wachsenden Lager in Asien<br />

unterstützen dies. Ein 2205er-Flansch kann<br />

einfach mit Lean-Duplexstahl kombiniert<br />

werden, was in den meisten Fällen eine gute<br />

Lösung im Hinblick auf die Lieferzeiten darstellt.<br />

Duplex als Material der Zukunft<br />

Wie aber werden sich Duplexstähle in Zu -<br />

kunft entwickeln? »Unsere jüngsten Ent-<br />

wicklungen kombinieren die hohe Festigkeit<br />

und Korrosionsbeständigkeit bestehender<br />

Lean-Duplexstähle mit der Formbarkeit austenitischer<br />

Stähle. Dank solcher ›formbaren<br />

Duplexstähle‹ (FDX) können neue Anwendungsbereiche<br />

erforscht werden«, sagt Dr.<br />

Bernd Beckers, Leiter Segment- und Produktmarketing<br />

bei Outokumpu. Träger und<br />

Profile für die Anwendung in der Bauindustrie<br />

seien ein weiterer Bereich, den Outokumpu<br />

in Zukunft ausbaue, um die Wertschöpfung<br />

zu erhöhen und den Kunden<br />

einen Mehrwert zu bieten.<br />

K<br />

(sm 170705093)<br />

« KONTAKT<br />

Outokumpu Holding Germany GmbH<br />

Oberschlesienstraße 16<br />

47807 Krefeld<br />

Tel. +49 2151 83-01<br />

www.outokumpu.com<br />

Schnelltest für Oberflächen nichtrostender Stähle<br />

Berlin/Hannover. Auf der Hannover Messe 2017 präsentierte die Bundesanstalt für Materialforschung und<br />

-prüfung (BAM) den Farbschnelltest KorroPad, mit dem die Oberflächen nichtrostender Stähle schnell, preiswert<br />

und vor allem auch von Nicht-Fachleuten überprüft werden können.<br />

Mit dem von der BAM entwickelten Farbschnelltest<br />

können nichtrostende Stähle,<br />

bevor sie zum Einsatz kommen, in nur 15 min.<br />

zerstörungsfrei getestet werden. Sie sind von<br />

einer schützenden Chromoxidschicht, auch<br />

Passivschicht genannt, überzogen. Durch die<br />

Passivschicht wird die Oberfläche vor weiterer<br />

Korrosion geschützt. Bildet sich die Schutzschicht<br />

nicht überall auf der Oberfläche aus,<br />

kann es zu unerwünschten Korrosionsreaktionen<br />

kommen. Die Gründe für eine gestörte<br />

Schutzschicht sind vielfältig. Häufig entstehen<br />

die Fehler bereits bei der Verarbeitung.<br />

Da die Passivschicht mit dem bloßen Auge<br />

nicht sichtbar ist, wird fehlerhaftes Material<br />

unter Umständen weiterverarbeitet.<br />

Früher und schneller Schäden<br />

erkennen<br />

Der von der BAM entwickelte Farbschnelltest<br />

deckt Schäden an der Passivschicht im Vergleich<br />

zu lang andauernden Methoden deutlich<br />

schneller auf. Und noch einen Vorteil<br />

bietet KorroPad: Das Bauteil kann nach der<br />

Prüfung weiterverarbeitet oder beim Kunden<br />

eingebaut werden, denn die Prüfung erfolgt<br />

praktisch zerstörungsfrei. Pro Prüfung werden<br />

drei Pads, die etwa die Größe einer<br />

5-Ct.-Münze haben, benötigt. Die Pads werden<br />

auf die entfettete und mit Alkohol gereinigte<br />

Oberfläche gedrückt und nach 15 min.<br />

mit einem Spatel abgelöst. Die Inhaltsstoffe<br />

L KURZMELDUNG<br />

OVAKO PRÄSENTIERT NEUE<br />

SUCHMASCHINE<br />

der KorroPads, die eine gel artige Struktur<br />

haben, sind Wasser und ein Indikator für<br />

Eisenionen. Ist die Passivschicht fehlerhaft,<br />

reagiert der Indikator mit den Eisenionen im<br />

Werkstoff. Durch diese Reaktion verändert<br />

der Indikator seine Farbe. Auf den Pads<br />

erscheinen blaue Punkte. Jeder Punkt zeigt<br />

an, dass sich die schützende Passivschicht auf<br />

der Stahloberfläche nicht ausbilden konnte.<br />

www.bam.de<br />

/<br />

(sm 170705020)<br />

Stockholm. Der schwedische Stahlerzeuger Ovako<br />

hat sein Internetangebot ausgebaut. Kunden<br />

können nun online die Stahlerzeugnisse suchen,<br />

die am besten zu den gewünschten Anwendungen<br />

passen. Auf der Seite www.steelnavigator.com<br />

finden sich verschiedene Suchkriterien, beispielsweise<br />

Stahlsorte, Qualität, Eigenschaften, Verarbeitung<br />

und chemische Zusammensetzung. Die Suchmaschine<br />

präsentiert nach der Auswahl nicht nur<br />

Erzeugnisse des Hauses, sondern auch Produkte<br />

der Wettbewerber.<br />

Mit diesem Angebot will der Stahlerzeuger die<br />

Digitalisierung weiter vorantreiben und den Service<br />

für die Kunden verbessern. Sie können künftig<br />

schneller die richtigen Erzeugnisse finden. K<br />

kibi/WS(hp)/SE/Jp (sm 170104420)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Aus den Unternehmen K 55<br />

Passend zugeschnittene<br />

Formplatinen<br />

Duisburg. Der thyssenkrupp Konzern erweitert sein<br />

Angebot für Warmumformer: Neuerdings kann in<br />

Duisburg Mangan-Bor-Stahl für die Warmumformung<br />

statt als Coil auch als exakt in Form geschnittene<br />

Platine geordert werden, die vom Kunden nur noch<br />

zum Bauteil abgepresst werden muss.<br />

»Das ist sowohl für die Automobilhersteller selbst als auch für<br />

deren Bauteillie feranten attraktiv«, sagt Matthias Berens, Produktmanager<br />

bei thyssenkrupp Steel Europe. »Mittlerweile gibt es für<br />

diesen Service einen hohen Bedarf. Unsere Kunden sparen so einen<br />

(Foto: thyssenkrupp)<br />

Gebündelte Kräfte: Dieter Smits (l.) und Matthias Berens arbeiten<br />

Hand in Hand und bieten den Automobilkunden von thyssenkrupp<br />

einen zusätzlichen Service an: passend zugeschnittene Formplatinen<br />

u. a. für Strukturbauteile von Fahrzeugen.<br />

Prozessschritt und haben keinen Aufwand mit der Entsorgung des<br />

Schrotts, der beim Schneiden der Platinen anfällt.«<br />

Hierzu arbeiten die Stahlexperten von thyssenkrupp mit thyssenkrupp<br />

Schulte zu sammen, das sich auf Lieferketten spezialisiert hat.<br />

»Die Versorgungskette darf nie abreißen«, sagt Dieter Smits von<br />

thyssenkrupp Schulte. Er arbeitet im Geschäftsbereich Materials<br />

Services und ist verantwortlich für die termingerechte und zuverlässige<br />

Lieferung der Formplatinen. »Wir sind auf Supply Chain<br />

Management spezialisiert, daher haben wir das erforderliche Netzwerk<br />

und den passenden IT-Support.«<br />

Den organisatorischen Ablauf beschreibt Berens so: »Wir als Stahlsparte<br />

liefern den Flachstahl als Coil. Unsere Service-Experten von<br />

thyssenkrupp Schulte koordinieren den Zuschnitt sowie alle weiteren<br />

Schritte in der Logistikkette bis zur Lieferung der Formplatine an<br />

unseren Kunden. Der Schrott, besser gesagt, der Rest der Zuschnitte,<br />

wird von uns recycelt, sodass sich unser Kunde hierum nicht<br />

kümmern muss.« Diese Bündelung von Kompetenzen innerhalb des<br />

Konzerns ermöglicht den Automobilkunden von thyssen krupp einen<br />

zusätzlichen Service sowie eine zügige und transparente Abwicklung<br />

aus einer Hand.<br />

www.thyssenkrupp-steel.com<br />

/<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017<br />

(sm 170705071)


56 K Aus den Unternehmen<br />

Immer nah am Kunden<br />

Vollsortiment in Stahl, Sonderwünsche inklusive<br />

Bielefeld. Als »David im Goliath-Stahlgeschäft« bezeichnet Matthias<br />

Ruberg sein Unternehmen R+R Eisenkontor. Das Kerngeschäft ist der<br />

Handel mit Stahl-, Edelstahl- und Aluminiumprodukten, dazu kommen<br />

individuelle Anfragen in der Anarbeitung, Lagerhaltung und Anlieferung.<br />

»Heutzutage reicht es nicht mehr, Stahl<br />

einfach nur zu liefern. Die Anforderungen<br />

unserer Kunden werden immer spezifischer«,<br />

sagt Matthias Ruberg, Gründer und<br />

Geschäftsführer der R+R Eisenkontor GmbH<br />

& Co. KG in Bielefeld. Er versteht sich mit<br />

seinem Unternehmen als Partner der Stahl<br />

verarbeitenden Industrie und weiß, dass<br />

Beratung, Service und Individualität mehr<br />

und mehr eine Rolle spielen. 2013 in Bad<br />

Salzuflen gegründet, hatte R+R Eisenkontor<br />

im Jahr 2016 bereits einen Absatz von<br />

12.000 t Stahl- und Metallprodukten und<br />

ein Auftragsvolumen von 6 Mill. €. Das<br />

eigentliche Handelsgeschäft mit Flachprodukten,<br />

Hohlprofilen und Stangenwaren in<br />

den Werkstoffen Stahl, Edelstahl und Aluminium<br />

ist die Kernkompetenz des Unternehmens.<br />

Neben den Qualitäts-, Blank- und<br />

Edelbaustählen bietet das Unternehmen<br />

außerdem eine breite Auswahl an Maschinen,<br />

Bauelementen, Eisenwaren, Werkzeugen<br />

und Arbeitsschutz an. Vor allem das<br />

Geschäftsfeld der Anarbeitung nehme stetig<br />

zu, erklärt der Firmengründer. Viele der Kunden<br />

kommen aus der Automobilindustrie<br />

und ihren Zulieferern. R+R Eisenkontor be -<br />

liefert aber auch den vorgelagerten Handel,<br />

den Mühlen-, Anlagen- und Silobau, Transport-<br />

und Logistikunternehmen oder im Offshore-Bereich.<br />

Anfragen individuell bearbeiten<br />

Die Unternehmenstätigkeit umfasst die zeitnahe<br />

und transparente Angebotserstellung<br />

über die Anarbeitung bis hin zu individueller<br />

Lagerhaltung und zeitgerechter Lieferung.<br />

Mit den eigenen Lkw werden beispielsweise<br />

zu festgelegten Intervallen auch Kleinteile<br />

regelmäßig zum Kunden geliefert. »Wir<br />

wollen nah am Kunden sein und nehmen<br />

ihnen die Arbeit ab, das sollen sie auch spürbar<br />

merken«, erklärt Ruberg sein Geschäftsprinzip.<br />

Er bringt ein Beispiel, bei dem kürzlich<br />

ein Kunde eine Lieferung von 2 t Edelstahl<br />

falsch bestellt hatte. »Ich habe die<br />

Lieferung abholen und auf unsere Kosten<br />

umschneiden lassen«, berichtet Ruberg,<br />

»der Kunde war so froh darüber, dass wir<br />

jetzt einen anderen Folgeauftrag haben.«<br />

Stahl von der Pike auf<br />

Das Stahlgeschäft kennt Matthias Ruberg<br />

wie seine Westentasche: Von Geburt auf<br />

Stahl geprägt, wuchs er als ältester Sohn in<br />

den mittelständischen, Stahl verarbeitenden<br />

Betrieb seines Vaters hinein. Seine Ausbil-<br />

Ob Rundstahl, Flachstahl, Vierkant- und<br />

Sechskant stahl, Rohre, Stangen, Bleche oder<br />

Rohrzu behör, R+R Eisenkontor liefert seinen<br />

Kunden die gewünschten Stahlprofile.<br />

Auch die im Mühlen-, Anlagen- und Silobau<br />

sowie in der mechanischen Fördertechnik<br />

tätige Franz Ruberg & Co. GmbH wird von<br />

R+R Eisenkontor mit Stahlprodukten beliefert.<br />

(Fotos: JK Photo / Jekaterina Knyasewa)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Aus den Unternehmen K 57<br />

»<br />

Wir sind nicht nur für die große<br />

Industrie, sondern auch für den<br />

Mittelstand und kleinere Kunden<br />

da und zeigen immer unseren<br />

vollen Einsatz.<br />

Matthias Ruberg, Unternehmens gründer<br />

und Geschäftsführer von<br />

R+R Eisenkontor<br />

Neben dem Stahlhandel bietet R+R Eisenkontor auch Werkzeuge, Maschinen, Bauteile,<br />

Eisenwaren und Arbeitsschutz ausrüstung an.<br />

dung in einer Verzinkerei, über zwei Jahrzehnte<br />

erfolgreiche Tätigkeit im Einkauf<br />

unterschiedlicher Unternehmen der Stahlbranche<br />

und sein Abschluss als Diplom-<br />

Betriebswirt waren das Rüstzeug, mit dem<br />

er letztendlich seinen eigenen Betrieb in<br />

Ostwestfalen startete. »Stahl hat viele Facetten,<br />

R+R Eisenkontor GmbH & Co. KG kennt<br />

und liefert die geforderte Qualität, Abmessung,<br />

Form mit den verschiedensten Oberflächen<br />

und wir sehen uns auch als lagerhaltender<br />

Händler für spezifische Kundenwünsche«,<br />

so beschreibt Matthias Ruberg<br />

sein Geschäftsmodell.<br />

Von Mensch zu Mensch – weltweit<br />

»Wir verfrachten Betonstahl Lkw-weise<br />

nach London und bringen neue Springbrunnen<br />

in Versailles zum Sprudeln, wir beliefern<br />

die Automobilindustrie deutschlandweit<br />

genauso wie den Maschinen- und Anlagebauer<br />

in Ostwestfalen-Lippe, den Kunstverein<br />

Ostwestfalen-Lippe oder ein regionales<br />

Blumenhaus«, erzählt Matthias Ruberg. R+R<br />

Eisenkontor ist ein mittelständisches Unternehmen<br />

und unterstütze daher diesen auch<br />

gemäß dem Motto »Auch kleine Geschäfte<br />

haben Relevanz«. Die breite Palette an Kunden<br />

vom Entsorgungsunternehmen bis zum<br />

Silo- und Anlagenbau bringe ihm und seinem<br />

Team dabei auch die Erfahrung und das<br />

Geschick, individuelle Wünsche zu bedienen.<br />

Was ihm aber immer wichtig ist: »Wir<br />

machen mit jedem nur aufrichtige, klare<br />

Geschäfte!«<br />

(sm 170705102) K<br />

« KONTAKT<br />

R+R Eisenkontor GmbH & Co. KG<br />

Artur-Ladebeck-Straße 115<br />

33647 Bielefeld<br />

Tel. +49 521 988948-0<br />

www.eisenkontor.com<br />

Produktpalette<br />

Das Unternehmen liefert ein vielschichtiges Sortiment<br />

aus Stahl, z. B. Band- oder Grobbleche,<br />

kaltgewalzte Feinbleche, feuerverzinkt oder elektrolytisch<br />

verzinkt, LaserpressPlus ® in Standardund<br />

Fixformaten, verschleißfeste Bleche, Belagbleche,<br />

Lochbleche und Brennteile auf Anfrage.<br />

Alle Stahlprofile, wie Träger HEB/HEA/UNP oder<br />

Flach-, Winkel- und Breitflach-, Rund- und Quadratrohre<br />

sowie einige Spezialprofile sind kurzfristig<br />

lieferbar.<br />

Bei den Edelstahlprodukten gehören Profile,<br />

wie Winkel, HEB- und HEA-Träger, T- Profil, Rund-,<br />

Flach-, Vierkant- und Sechskantstahl dazu, außerdem<br />

Rund- und Profilrohre, auch in Sondergüten.<br />

Weiterhin bietet R+R Eisenkontor Qualitäts- und<br />

Blankstähle in legierter oder unlegierter Form,<br />

unterschiedlichen Qualitäten, wunschgemäßen<br />

Abmessungen und mit handelsüblicher Oberflächenbearbeitung.<br />

Weiterhin werden Aluminiumprodukte<br />

wie FLUTZ-Profile und Bleche angeboten.<br />

Darüber hinaus gehören Bauelemente, Eisenwaren,<br />

Werkzeuge, Maschinen und Arbeitsschutzausrüstung<br />

zum Portfolio.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


58 K Aus den Unternehmen<br />

Neuer Sarkophag im ehemaligen<br />

Kernkraftwerk Tschernobyl<br />

Schutzmantel ermöglicht Solarpark-Bau<br />

London/Koblenz/Tschernobyl. Für den neuen Schutzmantel des<br />

ehemaligen Kernkraftwerks Tschernobyl hat das Tata Steel-Unternehmen<br />

Kalzip die Innen- und Außenverkleidung aus Edelstahl entwickelt und<br />

angebracht. Da damit kein radioaktives Material mehr austreten kann, gilt<br />

die Umgebung als sicher, sodass in der Nähe ein 1.000-MW-Solarpark<br />

gebaut werden soll.<br />

Kalzip, ein Unternehmen von Tata Steel<br />

in Europa, ermöglicht somit den Bau eines<br />

großflächigen Solarparks in der Nähe des<br />

ehemaligen Kernkraftwerks Tschernobyl.<br />

Der in Koblenz ansässige Hersteller von<br />

Gebäudehüllen, Stehfalzsystemen für Dachdeckungen<br />

und Fassadenbekleidungen aus<br />

Aluminium, hat den Auftrag für die speziell<br />

für das Kraftwerk entwickelte Innen- und<br />

Außenverkleidung aus Edelstahl erhalten.<br />

Hierfür brachte das Unternehmen seine<br />

Ingenieure und Anlagen in die Ukraine,<br />

damit die Umsetzung direkt in Tschernobyl<br />

stattfinden konnte. Nach jahrelanger Arbeit<br />

an einem international geförderten Projekt<br />

wurde der zerstörte Reaktorblock Ende<br />

2016 mit einem 29.000 t schweren, stahlverkleideten<br />

Schutzmantel verschlossen.<br />

Dieser soll mindestens 100 Jahre lang verhindern,<br />

dass weiterhin potenziell radioaktives<br />

Material austritt. »Unsere Ingenieure<br />

haben eine Gebäudehülle entwickelt, die<br />

sowohl Erdbeben der Stärke 6 als auch Tornados<br />

mit Windgeschwindigkeiten von<br />

mehr als 300 km/h standhält. Selbst extreme<br />

Temperaturen zwischen – 43 °C und + 45 °C<br />

können der Schutzhülle nichts anhaben«,<br />

erklärt Jörg Schwall, Geschäftsführer von<br />

Kalzip. Die Kalzip-Ingenieure brachten<br />

knapp 170.000 m² Edelstahlverkleidung an<br />

den Innen- und Außenflächen des Sarkophags<br />

an. Der Großteil der Kosten des Fonds<br />

für die Ummantelung des Reaktors wurde<br />

dabei von den G8-Staaten und der Europäischen<br />

Union getragen. (sm 170705097) K<br />

Das Ziel des Schutzmantel-Baus um das<br />

ehemalige Kernkraftwerk war, den<br />

Standort Tschernobyl zu einem für die<br />

Umwelt unbedenklichen Ort zu machen.<br />

Die Kalzip-Ingenieure brachten knapp<br />

170.000 m² Edelstahl verkleidung an den<br />

Innen- und Außenflächen des 29.000 t<br />

schweren, stahlverkleideten Sarkophags an.<br />

« KONTAKT<br />

Tata Steel Europe Limited<br />

30 Millbank<br />

London SW1P 4WY<br />

Tel. +44 20 7717 4444<br />

www.tatasteeleurope.com/de<br />

(Fotos: Francis Vigouroux)<br />

Kalzip GmbH<br />

August-Horch-Straße 20 – 22<br />

56070 Koblenz<br />

Tel. +49 261 9834-0<br />

www.kalzip.com<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Aus den Unternehmen K 59<br />

Feuerverzinkung Holdorf eingeweiht<br />

Moderne Verzinkerei mit Fußbodenheizung und Wärmerückgewinnungsanlage<br />

Holdorf. Vor Kurzem wurde die zur Seppeler-Gruppe gehörende neue<br />

Feuerverzinkungsanlage am Standort Holdorf im niedersächsischen<br />

Landkreis Vechta eingeweiht. Sie zählt zu den modernsten Verzinkereien<br />

in Europa mit dem nach Unternehmensangaben breitesten Kessel<br />

Deutschlands.<br />

Mehr als 280 Kunden, Geschäftspartner<br />

und Führungskräfte der Seppeler-Gruppe<br />

waren dabei, als die neue Feuerverzinkungsanlage<br />

in Holdorf offiziell eingeweiht<br />

wurde. Kai Seppeler, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Seppeler-Gruppe, dankte<br />

in seiner Begrüßung allen, die tatkräftig an<br />

dem Neubau mitgewirkt haben. In nur elf<br />

Monaten Bauzeit entstand eine neue Anlage,<br />

die Schlosserbetrieben, Metallbauern<br />

und Zulieferern von landwirtschaftlichen<br />

Maschinen neue Möglichkeiten eröffnet.<br />

« KONTAKT<br />

Seppeler Holding & Verwaltungs<br />

GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofstraße 55<br />

33397 Rietberg<br />

Tel. +49 5244 983-0<br />

www.seppeler.de<br />

Feuerverzinkung Holdorf<br />

GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße 28<br />

49451 Holdorf<br />

Tel. +49 5494 9878-0<br />

www.seppeler.de<br />

»Das Einzugsgebiet hat sich in den ersten<br />

Monaten seit dem Start im Januar bereits<br />

enorm erweitert«, berichtet Frank Deneke,<br />

Geschäftsbereichsleiter der Feuerverzinkung<br />

Holdorf. Aus Dänemark, Süddeutschland<br />

oder den Benelux-Staaten würden Stahlkonstruktionen<br />

nach Holdorf gebracht, um<br />

die Vorteile des 2,55 m breiten Kessels zu<br />

nutzen. Stefan Neese, Geschäftsführer der<br />

Seppeler-Gruppe, hob hervor, auf welchem<br />

Niveau in Holdorf gebaut werden konnte:<br />

»Wir konnten nachhaltig und ressourcenschonend<br />

alles verwirklichen, was eine<br />

moderne Verzinkerei ausmacht, darunter<br />

eine Fußbodenheizung an den zentralen<br />

Arbeitsplätzen und eine Wärmerückgewinnungsanlage.«<br />

Timm Spiegel, Technischer<br />

Leiter der Feuerverzinkung Holdorf, ergänzt:<br />

»Mit der modernen Technologie können wir<br />

den Verzinkungsprozess optimal planen und<br />

durchführen.« Die neue Feuerverzinkung<br />

Holdorf ist ein wichtiger Mosaikstein im<br />

Gesamtangebot der Seppeler-Gruppe. Die<br />

Standorte dienen wesentlich ihren jeweiligen<br />

Regionen. Das Unternehmen ist seit rd.<br />

100 Jahren im Feuerverzinken tätig. Heute<br />

beschäftigt die Seppeler-Gruppe an 14<br />

Standorten in Deutschland und Polen rd.<br />

1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Neben der Verzinkung zählen die Behältertechnik,<br />

Gitterroste und Beschichtungen zu<br />

den Kernbereichen. Durch die enge Zusammenarbeit<br />

und Kooperation zwischen allen<br />

Standorten können sämtliche Kundenanforderungen<br />

innerhalb des Unternehmensverbundes<br />

bedient werden.<br />

K<br />

(sm 170705135)<br />

Freuten sich über die gelungene Eröffnungsfeier<br />

der Feuerverzinkungsanlage in Holdorf:<br />

Stefan Neese, Geschäftsführer Seppeler-<br />

Gruppe, Timm Spiegel, technischer Leiter<br />

Feuerverzinkung Holdorf, Thomas Weise,<br />

Geschäftsführer Seppeler-Gruppe,<br />

Kai Seppeler, geschäftsführender Gesellschafter<br />

Seppeler-Gruppe, Dr. Wolfgang Krug,<br />

Bürgermeister Gemeinde Holdorf;<br />

Frank Deneke, Geschäftsbereichsleiter<br />

Feuerverzinkung Holdorf (v.l.n.r.).<br />

(Foto: Seppeler)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


60 K Aus den Unternehmen<br />

Nordwest Handel eröffnete neuen Standort und setzt auf Veränderung<br />

Dortmund. Mit über 1.000 Gästen eröffnete der Einkaufsverband Nordwest Handel AG Ende April 2017<br />

feierlich die neue Konzernzentrale in Dortmund Phoenix-West.<br />

Neben der offiziellen Eröffnung des<br />

Neubaus stand auch das weitere Programm<br />

»Strategie 2 – Gemeinsam erfolgreich« im<br />

Mittelpunkt. An zwei Tagen kamen mehr als<br />

1.000 Gäste. Ein Magnet war die Einweihung<br />

des neuen Showrooms. Großen An -<br />

klang fanden außerdem die Referenten an<br />

beiden Tagen, die den Handelspartnern von<br />

Nordwest auf dem Weg zum herausragenden<br />

Vertriebs- und Serviceunternehmen<br />

viele wertvolle Impulse gaben.<br />

14 Monate dauerten die Bauarbeiten auf<br />

Phoenix-West in Dortmund, am 19. September<br />

2016 hatten die Nordwest-Mitarbeiter<br />

ihren ersten Arbeitstag in dem Neubau<br />

(unser Magazin »<strong>stahlmarkt</strong>« berichtete<br />

darüber in Ausgabe 2.2017, S. 24 – 26).<br />

Prognosen erfüllt und teilweise<br />

übertroffen<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte die<br />

Nordwest Handel AG insgesamt ein Gesamtvolumen<br />

in Höhe von 2.147,2 Mill. € er -<br />

reicht und damit das Vorjahr um 9,4 %<br />

übertroffen. Das EBIT des Konzerns stieg um<br />

rd. 39 % auf 7,0 Mill. €. Es gibt per Ende<br />

2016 insgesamt 957 Fachhandelspartner.<br />

Im Geschäftsbereich Stahl führte, nach<br />

einer unterjährig verhaltenen Preisentwicklung,<br />

der spürbare Anstieg der Stahlpreise<br />

zu Beginn des vierten Quartals zu einer<br />

deutlichen Steigerung der Einkaufsvolumina<br />

der Fachhandelspartner, die bis in das neue<br />

Jahr hineinreicht. Somit konnte das Vorjahresvolumen<br />

von 803,0 Mill. € auch 2016<br />

erneut erreicht werden. Dabei glich ein<br />

Mengenwachstum von nahezu 7 % die insgesamt<br />

negative Preisentwicklung des Jahres<br />

vollständig aus. Mit über 40 Mill. € war<br />

dabei das Lagergeschäft weiterhin sehr<br />

erfolgreich.<br />

Veränderungsprozess läuft<br />

Direktvertreiber und der Online-Handel stellen<br />

die klassischen Fachhändler bereits seit<br />

Längerem vor große Herausforderungen.<br />

Wesentlicher Baustein in dem Veränderungsprozess<br />

war und ist die Strategie Drive<br />

Nordwest, die auf der Einweihungsfeier erstmals<br />

öffentlich vorgestellt wurde. Fünf der<br />

acht strategischen Erfolgsfaktoren der Strategie<br />

betreffen den Fachhandel direkt. Dazu<br />

zählt u. a. die Logistik. Im vergangenen Jahr<br />

hat Nordwest sein Zentrallager in Gießen<br />

einem umfangreichen Modernisierungsprozess<br />

unterzogen. Auch Einkaufskonditionen<br />

gehören dazu. Ein weiteres Feld sind Exklusivmarken.<br />

Ferner werden Digitalisierung<br />

und Service immer wichtiger.<br />

2017 werde auch viel von der Entwicklung<br />

im Stahlbereich abhängen, insbesondere<br />

von der Preisentwicklung, hieß es bei<br />

Nordwest. Das operative Ergebnis sieht das<br />

Unternehmen bei rd. 8,0 Mill. €, was einer<br />

Steigerung von 14 % entspricht.<br />

www.nordwest.com<br />

K<br />

/<br />

(sm 170705079)<br />

L KURZMELDUNG<br />

ABRIEBFESTES VERBUNDBLECH<br />

Düsseldorf. Hardox Wearparts stellt mit Duroxite<br />

seine neueste Entwicklung bei der Verbundblechtechnologie<br />

vor. Die neue Produktlinie<br />

setzt hohe Maßstäbe für Qualität, verbunden mit<br />

Produktgarantien und Know-how von SSAB,<br />

dem Hersteller von Hardox ® -Verschleißblech. Das<br />

Duroxite-Verbundblech besteht aus abriebbeständigen<br />

Materialien, die auf unlegierten Stahl oder<br />

auf Hardox-Verschleißblech aufgetragen werden,<br />

um einen äußerst verschleißbeständigen Verbundwerkstoff<br />

zu schaffen. Duroxite-Verbundblech ist<br />

besonders gut für Umgebungen mit Gleitverschleiß<br />

geeignet, in denen<br />

kleine und harte Materialien<br />

wie z. B. Kohle mit einem<br />

hohen Quarzgehalt verarbeitet<br />

werden. Es spielt<br />

auch als verschleißbeständiges<br />

Material in Umgebungen<br />

mit hohen Temperaturen<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Duroxite-Verbundblechprodukte<br />

werden mit einer<br />

Auflagendicke geliefert, die im Bereich + 10 %<br />

garantiert ist. Dies ist innerhalb eines Bleches<br />

sowie von Blech zu Blech einheitlich.<br />

Darüber hinaus werden durchgängige Verschleißeigenschaften<br />

innerhalb des Bleches bis<br />

hinunter zu + 75 % der Auflagedicke anstatt nur<br />

auf der Oberfläche der Auflage garantiert. Die<br />

verbleibenden 25 % der Auflage sind die Übergangsschicht,<br />

die erforderlich ist, um eine gute<br />

Verbindung mit dem Grundblech zu erzielen. Eine<br />

optimale Hartmetallzusammensetzung sichert<br />

eine homogene Verbindung zwischen dem Grundmetall<br />

und der Auflage, zusätzlich zur hohen Verschleißbeständigkeit<br />

und der langen Haltbarkeit<br />

von Duroxite.<br />

www.hardoxwearparts.com<br />

www.duroxite.com<br />

www.ssab.com<br />

K<br />

/<br />

WS(hp)/SE/ (sm 161204310)<br />

(Foto: SSAB)<br />

Durch hohe einheitliche Verschleiß eigen schaften eignen sich Duroxite-Verbund<br />

blech produkte besonders für die Industriezweige Bergbau, Zementproduktion<br />

und -transport oder Kohlekraftwerke, hier beim Kohletransport.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 61<br />

Hausmesse in Ludwigsburg mit hoher Besucherzahl<br />

Ludwigsburg. Vor Kurzem lud das Großhandelshaus Lotter seine gewerblichen Kunden zum 24. Mal<br />

zur Leistungsschau mit Branchentreffen ein.<br />

Zahlreiche Besucher<br />

der Lotter-Hausmesse<br />

besichtigten das<br />

Walzstahllager, das<br />

von zuvor 20.000<br />

auf 26.000 m 2<br />

aufgestockt wurde.<br />

Die Lotter-Gruppe ist mit sieben Tochtergesellschaften<br />

an über 40 Standorten in<br />

ganz Deutschland tätig und beschäftigt rd.<br />

1.400 Mitarbeiter. Neben Betonstahl, Walzstahl<br />

und Bauelementen umfasst das Sortiment<br />

weitere baunahe Bereiche wie Sanitär<br />

und Heizung, Bodenbeläge, Küchen, aber<br />

auch Flüssiggas und Haushaltwaren. Auf<br />

seiner Hausmesse stellte das Unternehmen<br />

u. a. seine Walzstahlabteilung mit der im<br />

vergangenen Herbst eingeweihten neuen<br />

Halle vor. Gezeigt wurden auch die Anarbeitungsmöglichkeiten<br />

Sägen, Strahlen und<br />

Konservieren. Durch den Neubau hat das<br />

Unternehmen seine Lagerflächen für Walzstahl<br />

von zuvor 20.000 auf 26.000 m² aufgestockt.<br />

Am Stammsitz im Ludwigsburger<br />

Westen wurden die Sortimente rund ums<br />

Haus präsentiert. Die Messebesucher konnten<br />

erstmals die völlig neu bestückte, jetzt<br />

1.400 m² große Ausstellung Küche und Bad<br />

im Obergeschoss erleben. Die im Erdgeschoss<br />

neu geschaffene Bauelementeausstellung<br />

zeigt auf 300 m² Türen und Tore,<br />

Dachfenster, Briefkästen, Beschläge und<br />

Schließsysteme rund um das Thema Sicherheitstechnik<br />

für vielerlei Anwendungen.<br />

Übrigens wurde auch die digitale Online-<br />

Anbindung bei Lotter ausgebaut und verbessert.<br />

Dank der neuen Lotter-App können<br />

alle Online-Angebote jetzt sogar mobil ge -<br />

nutzt werden, sowohl mit dem Smartphone<br />

als auch mit dem Tablet-PC. Dabei gab es<br />

viele neue Funktionen zu entdecken, die<br />

den Einkauf im Onlineshop Lotter24 noch<br />

kundenfreundlicher und komfortabler<br />

machen. Ebenso lässt sich die frisch überarbeitete<br />

Webseite lotter.de jetzt auf allen<br />

Endgeräten hervorragend bedienen.<br />

Rd. 6.000 Besucher waren schlussendlich<br />

gekommen. Neben den vielen neuen Ideen<br />

machten attraktive Messeangebote, ein großes<br />

Bewirtungszelt und kurzweilige Kinderbetreuung<br />

die Veranstaltung zu einem entspannten<br />

Erlebnis für die gesamte Familie.<br />

»Viele Aussteller äußerten bereits jetzt den<br />

(Foto: Lotter)<br />

L KURZMELDUNG<br />

Wunsch, an unserer Hausmesse im Jahr<br />

2019 teilzunehmen. Dies bestätigt, dass der<br />

Leitgedanke und die Umsetzung unserer<br />

Messe das Marktbedürfnis von Herstellern<br />

und baunahem Handwerk nach wie vor<br />

ziemlich gut treffen«, so Helmut Ernst, persönlich<br />

haftender Gesellschafter bei Lotter.<br />

www.lotter.de<br />

(sm 170705095) K<br />

/<br />

TRUMPF ERHÄLT DAIMLER<br />

SUPPLIER AWARD<br />

Ditzingen. Das Hochtechnologieunternehmen<br />

TRUMPF hat am 23. Februar im Rahmen einer<br />

Großveranstaltung in der Mercedes-Benz-Niederlassung<br />

in Stuttgart den Daimler Supplier Award<br />

2016 in der Kategorie Partnerschaft erhalten.<br />

TRUMPF erhält den Daimler Supplier Award für<br />

die gemeinsame Entwicklung eines neuen Laserschweißverfahrens<br />

sowie die erfolgreiche Implementierung<br />

von Industrie-4.0-Lösungen in der<br />

Produktion der aktuellen Mercedes-Benz E-Klasse.<br />

Konkret handelt es sich hierbei um sensorbasierte<br />

Analysen von vernetzten Laserstrahlquellen. Das<br />

gemeinsam entwickelte Laserschweißverfahren ist<br />

eines der energie- und ressourcen effizientesten<br />

Fügeverfahren im Fahrzeugbau.<br />

www.trumpf.com<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 170504815)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


62 K Veranstaltungen<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

KAROSSERIEBAU FÜR<br />

KAUFLEUTE<br />

Hannover. Kaufleute, die in der Automobilindustrie<br />

tätig sind und mehr von der Technik und<br />

Entwicklungstrends im Karosseriebau wissen<br />

möchten – ohne als Ingenieur an den Entwicklungen<br />

beteiligt zu sein – sind die Zielgruppe dieses<br />

Seminars zum Serien-Karosseriebau. Der Automotive<br />

Circle bietet dieses Seminar vom 3. bis 4. <strong>Juli</strong><br />

sowie 27. bis 28. November 2017 im Conparc<br />

Hotel & Conference Centre Bad Nauheim an. Es<br />

vermittelt Grundkenntnisse der wichtigsten Entwicklungs-<br />

und Produktionsschritte für Nicht-<br />

Fachleute.<br />

www. automotive-circle.com<br />

K<br />

/<br />

SE/ (sm 170605069)<br />

STAHL IM KAROSSERIEBAU<br />

Hannover. Das Seminar des Automotive Circle,<br />

gehalten am 6. <strong>Juli</strong> sowie am 30. November<br />

2017 im Conparc Hotel & Conference Centre Bad<br />

Nauheim, informiert über relevante Stahl-Werkstoffklassen<br />

und Legierungen im Karosseriebau,<br />

deren Bezeichnungen, Eigenschaftsprofile und<br />

Gefüge. Ferner werden u. a. Besonderheiten niedrig-<br />

und hochlegierter Stähle thematisiert. Homogene<br />

oder Mehrphasen-Stähle vom einfachen<br />

Werkzeugstahl bis zum warmumgeformten UHSS<br />

werden behandelt, ebenso wie Schadensbeispiele.<br />

www. automotive-circle.com<br />

K<br />

/<br />

SE/ (sm 170605068)<br />

ZVO-OBERFLÄCHENTAGE 2017<br />

Hilden. Die Behandlung von Oberflächen stellt<br />

eine Schlüsseltechnologie zur technisch-wissenschaftlichen,<br />

ökonomischen und ökologischen<br />

Lösung der Probleme bei der Entwicklung innovativer<br />

Produkte dar. Vom 13. bis 15. September<br />

2017 macht der ZVO-Kongress mit der 56. DGO-<br />

Jahrestagung daher in Berlin Halt, organisiert vom<br />

Zentralverband Oberflächentechnik e.V., im Estrel<br />

Hotel. Ziel ist die Vernetzung von Forschung und<br />

Praxis zum Thema Galvano- und Oberflächentechnik<br />

und die Unterstützung der branchenübergreifenden<br />

Kommunikation.<br />

www.oberflaechentage.zvo.org K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 170605026)<br />

EMO HANNOVER 2017<br />

Frankfurt/M. Unter dem Motto »Connecting<br />

systems for intelligent production« rückt die vom<br />

VDW organisierte Leitmesse der Metallbearbeitung<br />

vom 18. bis 23. September 2017 in Hannover<br />

Digitalisierung und Vernetzung im Sinne<br />

von Industrie 4.0 in den Fokus. Über 1.700 Unternehmen<br />

aus 40 Ländern haben sich angemeldet<br />

– deutlich mehr als das Vergleichsergebnis der<br />

Vorveranstaltung. EMO ist eine eingetragene<br />

Marke des europäischen Werkzeugmaschinenverbands<br />

CECIMO.<br />

www.emo-hannover.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170204535)<br />

FACHTAG BRÜCKENBAU 2017<br />

Düsseldorf. Mit der Entwicklung des Brückenbaus<br />

im 21. Jahrhundert beschäftigt sich der von<br />

bauforumstahl veranstaltete Fachtag Brückenbau<br />

am 20. September 2017 in Gemünden bei Würzburg.<br />

Das Themenspektrum der Tagung umfasst<br />

neben dem Fokus auf Stahl- und Stahlverbundbrücken<br />

außerdem Building Information Modeling<br />

(BIM), digitale Infrastruktur, dauerhafte<br />

Korrosionsschutzsysteme sowie Pilotprojekte für<br />

neue Montagetechnik. Es wird auch in einer<br />

exklusiven Projektvorstellung die Mainbrücke in<br />

Gemünden präsentiert.<br />

www.bauforumstahl.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170705054)<br />

ERSTE TIPS FÜR 2018<br />

METAV 2018<br />

Frankfurt/M. Die 20. Internationale Messe für<br />

Technologien der Metallbearbeitung, organisiert<br />

vom VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken)<br />

findet vom 20. bis 24. Februar<br />

2018 in Düsseldorf statt. Sie präsentiert neben<br />

den klassischen Themen – Werkzeugmaschinen,<br />

Fertigungssysteme, Präzisionswerkzeuge, automatisierter<br />

Materialfluss, Computertechnologie,<br />

Industrieelektronik und Zubehör – auch die Bereiche<br />

Quality, Additive Manufacturing, Moulding<br />

und Medical. Ebenfalls im Fokus steht das Thema<br />

Industrie 4.0 mit einem Themenpark.<br />

www.metav.de<br />

K<br />

/<br />

CEMAT 2018<br />

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 170604957)<br />

Hannover. Die Fachmesse für Materialhandhabung,<br />

Intralogistik und Logistiktechnologie<br />

wird von der Deutschen Messe AG wieder vom<br />

23. bis 27. April 2018 ausgerichtet, von da an<br />

parallel zur Hannover Messe. Hintergrund ist, dass<br />

intelligente Intralogistik das Rückgrat von Industrie<br />

4.0 sei, wie Dr. Andreas Gruchow betont, Mitglied<br />

des Vorstands der Deutschen Messe AG. »Es<br />

gibt deshalb enge Bezüge vor allem zu den Themen<br />

Industrial Automation und Digital Factory der<br />

Hannover Messe.«<br />

www.cemat.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 161104200)<br />

AMB 2018<br />

Stuttgart. Ein Thema beherrscht die Diskussionen<br />

rund um die AMB (Internationale Ausstellung<br />

für Metallbearbeitung): Der Neubau der Paul-<br />

Horn-Halle (Halle 10), mit der die Bruttoausstellungsfläche<br />

der Messe Stuttgart auf 120.000 m²<br />

anwächst, und die damit verbundene neue thematische<br />

Hallenaufplanung für die Messe, die vom<br />

18. bis 22. September 2018 ausgerichtet wird.<br />

An der Fokussierung des Dienstleistungs- und<br />

Warenangebots ändert sich nichts. Die AMB 2018<br />

wird auch mit vergrößerter Ausstellungs fläche im<br />

Kern die spanenden Verfahren mit Werkzeugmaschinen<br />

und Präzisionswerkzeugen ab bilden.<br />

www.messe-stuttgart.de/amb K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170504802)<br />

EUROBLECH: EU-LÄNDER<br />

BLEIBEN WICHTIG<br />

Herts. Die nächste EuroBLECH findet vom 23.<br />

bis 26. Oktober 2018 wieder in Hannover statt.<br />

Die Auswertung einer Messeumfrage dazu zeigte<br />

einige Trends auf. So bewerteten knapp 70 %<br />

der deutschen Ausstellerunternehmen und fast<br />

40 % der ausländischen Aussteller die derzeitige<br />

Branchenkonjunktur als günstig. Die Erschließung<br />

neuer Märkte war neben der Neukundengewinnung<br />

vorrangiges Messeziel aller Aussteller. Wichtigste<br />

Zielmärkte für die Hersteller und Anbieter<br />

von Maschinen und Systemen für die Blechbearbeitung<br />

sind laut Ausstellerumfrage weiterhin die<br />

EU-Länder, vor allem Deutschland; darüber hinaus<br />

die übrigen europäischen Länder, Asien und Amerika.<br />

Als wichtigste Absatzmärkte für die Zukunft<br />

wurden in der Messeanalyse Deutschland, die<br />

USA, China, Russland und erstmals wieder Polen<br />

genannt.<br />

www.euroblech.com<br />

K<br />

/<br />

Eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170504847)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


StahlTermine K 63<br />

Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />

13.7.2017<br />

Essen<br />

13.-15.9.2017<br />

Berlin<br />

18.-23.9.2017<br />

Hannover<br />

20.9.2017<br />

Gemünden<br />

21.-23.9.2017<br />

Peking<br />

Einführung in die Metall<br />

verarbeitenden additiven<br />

Fertigungsverfahren<br />

ZVO-Oberflächentage 2017<br />

EMO Hannover 2017<br />

Fachtag Brückenbau 2017<br />

CITE 2017 – China International<br />

Tube & Pipe Expo<br />

Haus der Technik +49 201 1803-1<br />

www.hdt-essen.de/themen_und_<br />

seminare<br />

Zentralverband Oberflächentechnik<br />

e.V.<br />

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

e.V. (VDW)<br />

Deutsche Messe AG<br />

bauforumstahl<br />

Stahlbau Verlags- und Service<br />

GmbH<br />

+49 2103 25 56 10<br />

www.oberflaechentage.zvo.org<br />

+49 69 756081-0<br />

www.emo-hannover.de<br />

+49 211 67078-01<br />

www.bauforumstahl.de<br />

Beijing Hiven Exhibition Co.,Ltd. +86 10 6860 4437<br />

www.sti-expo.com<br />

25.-29.9.2017<br />

Düsseldorf<br />

27.-29.9.2017<br />

Dresden<br />

9.-12.10.2017<br />

Stuttgart<br />

10.-12.10.2017<br />

Karlsruhe<br />

24.-26.10.2017<br />

Stuttgart<br />

7.-8.11.2017<br />

Düsseldorf<br />

7.11.-10.11.2017<br />

Stuttgart<br />

SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2017 Messe Essen +49 201 7244-631<br />

www.schweissen-schneiden.com<br />

Werkstoffwoche 2017<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für Materialkunde e.V.<br />

Stahlinstitut VDEh<br />

+49 69 75306750<br />

www.werkstoffwoche.de<br />

36. Motek P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0<br />

www.motek-messe.de<br />

DeburringEXPO fairXperts GmbH & Co. KG www.deburring-expo.de<br />

parts2clean 2017 Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />

www.parts2clean.de<br />

ITA Conference und<br />

CabWire Conference<br />

(World Cable and Wire Technical<br />

Conference)<br />

International Tube Association e.V.<br />

(ITA)<br />

IWM – International Wire & Machinery<br />

Association (für CabWire)<br />

+49 211 947-5650<br />

+44 121 781 7367<br />

www.conference.itatube.org<br />

www.cabwire.com<br />

13. Blechexpo 2017 P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0<br />

www.blechexpo-messe.de<br />

9.11.2017<br />

Düsseldorf<br />

STAHL 2017<br />

Stahlinstitut VDEh<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

+49 211 6707-533<br />

www.stahl-online.de<br />

15.11.2017<br />

Stuttgart<br />

Stuttgarter Säge-Tagung Kompetenzzentrum Sägen +49 711 970-1536<br />

www.saegen-stuttgart.de<br />

27.-28.11.2017<br />

Bad Nauheim<br />

Karosseriebau für Kaufleute<br />

Automotive Circle (Vincentz –Network<br />

GmbH & Co. KG)<br />

+49 511 9910-000<br />

www.automotive-circle.com<br />

28.-30.11.2017<br />

Maastricht<br />

Stainless Steel World Conference &<br />

Exhibition 2017<br />

KCI Publishing BV<br />

www.stainless-steel-world.net/<br />

ssw2017<br />

10.-12.1.2018<br />

Essen<br />

10.-12.1.2018<br />

Essen<br />

15.-18.1.2018<br />

Schardscha<br />

16.-20.1.2018<br />

Basel<br />

Baufachtage West 2018 Messe Essen GmbH +49 201 7244-0<br />

www.messe-essen.de<br />

Baufachmesse Construct it Messe Essen GmbH +49 201 72440<br />

www.construct-it-essen.de<br />

SteelFab 2018 Expo Centre Sharjah +971 6 5770000<br />

www.steelfabme.com<br />

Swissbau 2016 MCH Messe Schweiz (Basel) AG +41 58 2002020<br />

www.swissbau.ch<br />

23.-26.1.2018<br />

Hamburg<br />

NORTEC 2018<br />

Hamburg Messe und Congress<br />

GmbH<br />

+49 40 3569-0<br />

www.nortec-hamburg.de<br />

20.-24.2.2018<br />

Düsseldorf<br />

Metav 2018<br />

VDW - Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

e.V.<br />

+49 69 756081-53/54<br />

www.metav.de<br />

27.2.-1.3.2018<br />

Düsseldorf<br />

EuroCIS 2018 Messe Düsseldorf www.eurocis.com<br />

4.-7.3.2018<br />

Köln<br />

Internationale Eisenwarenmesse<br />

2018<br />

Koelnmesse GmbH<br />

www.eisenwarenmesse.de<br />

13.-15.3.2018<br />

Stuttgart<br />

LogiMAT 2018<br />

EUROEXPO Messe- und<br />

Kongress-GmbH<br />

+49 89 32391-259<br />

www.logimat-messe.de<br />

22.-24.3.2018<br />

Parma<br />

MESCPE Senaf Srl +39 023320391<br />

www.mecspe.com<br />

9.-13.4.2018<br />

Birmingham<br />

MACH2018<br />

The Manufacturing Technologies<br />

Association (MTA)<br />

+44 20 7298 6400<br />

www.machexhibition.com<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


64 K Fachmedien<br />

annette.engels@stahleisen.de<br />

Tel. +49 211 6707-561<br />

Fax +49 211 6707-547<br />

Direkt bestellen<br />

über diesen QR-Code<br />

oder online über<br />

www.stahleisen.de/Content/Produkte/Buchshop<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl e.V.<br />

(Hrsg.): Neues Merkblatt MB 381:<br />

Schweißen unlegierter und niedriglegierter<br />

Baustähle<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl, Düsseldorf, 2017, 32 S.,<br />

Bestell-Nr. MB 381<br />

Tirler, Walter: Europäische Stahlsorten.<br />

Bezeichnungssystem und DIN-Vergleich<br />

Beuth Verlag, Berlin 2017, 4. überarb. und erw. Auflage, 314 S.,<br />

dt./engl., ISBN: 978-3-410-27303-5, Preis: 38,00 € (auch als<br />

E-Book erhältlich)<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl (Hrsg.):<br />

Paneele aus Stahl für Fassaden<br />

WV Stahl, Düsseldorf 2017, 27 S., mit versch. Abbildungen,<br />

Serie; Bestellnr. D550<br />

Schweißgeeignete Baustähle kommen in<br />

vielfältigen Erzeugnisformen und Festigkeitsklassen<br />

bei der Realisierung tragender Strukturen<br />

im Stahl- und Maschinenbau, im Fahrzeug-<br />

und Kranbau wie auch im Druckbehälter-<br />

und Rohrleitungsbau zum Einsatz.<br />

Die neue, vollständig überarbeitete Ausgabe<br />

des Merkblatts »Schweißen unlegierter<br />

und niedriglegierter Baustähle« stellt das notwendige<br />

Basiswissen zur schweißtechnischen<br />

Verarbeitung dieser Werkstoffgruppe bereit.<br />

Das Merkblatt beschreibt die grundlegenden<br />

Zusammenhänge zwischen Werkstoff, Konstruktion<br />

und Fertigung, die die Schweißbarkeit<br />

einer Baugruppe begründen. Es gibt<br />

zudem wichtige Hinweise zur schweißgerechten<br />

Konstruktion und Vorbereitung der Fügeteile,<br />

zur Festlegung von Schweißparametern,<br />

zur Ausführung der Schweißungen sowie zur<br />

Prüfung geschweißter Verbindungen.<br />

Die Publikation berücksichtigt auch die<br />

schweißtechnische Verarbeitung moderner<br />

hochfester Stähle, deren Einsatz Voraussetzung<br />

für leichtere und wirtschaftlichere Bauweisen<br />

ist. Sie kann kostenfrei angefordert<br />

oder als PDF heruntergeladen werden.<br />

www.stahl-online.de/wp-content/<br />

uploads/2013/10/Merkblatt-381.pdf<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 170705062)<br />

Das zweisprachige Buch im Pocket-Format<br />

enthält eine Übersicht des Bezeichnungssystems<br />

sowie zweisprachige Listen der europäischen<br />

Stahlbezeichnungen. Dieses Buch<br />

dient als Umstellungshilfe von alten Stahlbezeichnungen<br />

nach DIN auf die neuen<br />

europäischen Stahlbezeichnungen nach EN.<br />

Als Grundlage wurden die Stahlbezeichnungen<br />

aus DIN-, SEE- und SEW-Normen herangezogen<br />

und den alternativen EN- und<br />

EN-ISO-Normen gegenübergestellt.<br />

Die 4. Auflage dieses handlichen Praxishelfers<br />

wurde vollständig aktualisiert und<br />

erweitert, um alle Änderungen in der europäischen<br />

Normung von Stahlsorten zu<br />

berücksichtigen.<br />

Zum Inhalt zählen u. a. das Bezeichnungssystem<br />

nach EN 10027-1: Einteilung der Kurznamen,<br />

Vergleich der Stahlbezeichnungen<br />

nach EN und DIN, Anwendungsbereiche mit<br />

Angabe der Werkstoffnormen sowie ein Verzeichnis<br />

der zitierten Werkstoffnormen. K<br />

(sm 170705060)<br />

Bauphysikalische Anforderungen an den<br />

Wärme-, Feuchte- und Schallschutz sowie<br />

die Luftdichtheit sind von zentraler Bedeutung<br />

für die Qualität von Gebäuden. Darüber<br />

hinaus spielen gestalterische Aspekte<br />

eine immer wichtigere Rolle. Leichtbausysteme<br />

aus Stahl wurden in den letzten Jahren<br />

immer weiter optimiert und sowohl an ge -<br />

stiegene energetische als auch architektonische<br />

Erfordernisse angepasst. Besonders<br />

beliebt bei Architekten und Bauherren sind<br />

derzeit kassettierte Fassadensysteme, die bei<br />

Gewerbeimmobilien, aber zunehmend auch<br />

bei hochwertigen Verwaltungs-, Hotel- oder<br />

Wohngebäuden eingesetzt werden. Diese<br />

neue Dokumentation greift diesen Trend auf<br />

und zeigt Lösungen für wirtschaftliche und<br />

gestalterisch anspruchsvolle Fassaden aus<br />

Stahl. Mit Informationen zu Materialauswahl,<br />

werkstoffgerechter Be- und Verarbeitung<br />

sowie zu ausgeführten Projekten dient<br />

die Broschüre Architekten, Ingenieuren,<br />

Bauherren und Metall verarbeitenden<br />

Unternehmen als wertvolle Planungshilfe<br />

und nützlicher Ideengeber.<br />

www.stahl-online.de<br />

http://bit.ly/2mh6bC3<br />

K<br />

/<br />

(sm 170404616)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Personalien K 65<br />

VIP-Seite<br />

Neuer Vorsitzender der Fachvereinigung<br />

Kaltwalzwerke (FVK) ist Dr. Matthias Gierse.<br />

Er löst Kai Wilke ab, der 19 Jahre die Fachvereinigung<br />

ge führt hat und jetzt als Stellvertreter<br />

fungiert. Dr. Gierse ist ausgewiesener<br />

Kenner der Stahlbranche und kaufmännischer<br />

Geschäftsführer der Waelzholz-<br />

Gruppe.<br />

K<br />

(sm 170705204)<br />

Martin Kopf wurde zum neuen Präsidenten<br />

der EGGA (European General Galvanizers<br />

Association) gewählt. Der geschäftsführende<br />

Gesellschafter der Zinkpower Kopf<br />

Gruppe ist der 23. Präsident der EGGA und<br />

folgt auf den Briten Jeremy Woolridge,<br />

Wedge Group. Die EGGA ist die europäische<br />

Vereinigung der nationalen Verbände der<br />

Stückverzinkungsindustrie und vertritt rd.<br />

600 Stückverzinkereien in Europa, die mehr<br />

als 6 Mill. t Stahl pro Jahr feuerverzinken. K<br />

(sm 170705208)<br />

Michael Buser übergibt die operative<br />

Führung der Bison Schweiz AG per 1. Ja nuar<br />

2018 an Florian Bernauer, um sich künftig<br />

wieder verstärkt den Aufgaben als Mitglied<br />

der Geschäftsleitung fenaco und Departementsleiter<br />

Informatik/Logistik widmen zu<br />

können. Zudem wird Michael Buser als<br />

neuer Verwaltungsratspräsident der Bison<br />

Schweiz AG dafür sorgen, dass die – seit der<br />

Übernahme durch die fenaco – eingeschlagene<br />

Strategie weitergeführt wird. Mit<br />

Florian Bernauer konnte ein langjähriges<br />

Kadermitglied der Bison Schweiz AG für die<br />

Nachfolge als CEO gewonnen werden. K<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 170705104)<br />

Konrad Nörtersheuser, früher Vorsitzender<br />

des Vorstandes der Rasselstein<br />

GmbH, begeht am 15. <strong>Juli</strong> seinen 70. Ge -<br />

burtstag.<br />

K<br />

(sm 170705042)<br />

Am 15. <strong>Juli</strong> wird Dr.-Ing. Ulrich Scheib,<br />

Geschäftsführer der Gontermann Holding<br />

GmbH, 80 Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 170705043)<br />

Seinen 65. Geburtstag feiert am 18. <strong>Juli</strong><br />

Dr.-Ing. Jörg Beindorf, ehemals Vorsitzender<br />

des Vorstandes der ThyssenKrupp Nirosta<br />

GmbH.<br />

K<br />

(sm 170705044)<br />

Horst Wolf, früher Geschäftsführer der<br />

WILKAS Handelsgesellschaft für feuerfeste<br />

Produkte mbH, begeht am 18. <strong>Juli</strong> seinen<br />

75. Geburtstag. K<br />

(sm 170705045)<br />

Seinen 75. Geburtstag feiert am 20. <strong>Juli</strong><br />

Dr. iur. Joachim Lemppenau, ehemals<br />

Hauptgeschäftsführer, Arbeitgeberverband<br />

Stahl.<br />

K<br />

(sm 170705046)<br />

Dr.-Ing. Teodor Krone, Geschäftsführer<br />

i. R. der Wurth Refractory & Engineering<br />

GmbH, feiert am 21. <strong>Juli</strong> seinen 65. Geburtstag.<br />

K<br />

(sm 170705047)<br />

85 Jahre alt wird am 23. <strong>Juli</strong> Helmut<br />

Strassburg, früher Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Prezista Metallwaren<br />

GmbH.<br />

K<br />

(sm 170705048)<br />

Seinen 65. Geburtstag feiert am 26. <strong>Juli</strong><br />

Albert Hettrich, Präsident des Verbandes<br />

der Saarhütten.<br />

K<br />

(sm 170705049)<br />

Am 26. <strong>Juli</strong> wird Dr. iur. Hans-Günther<br />

Vorwerk, ehemals EUROFER, Europäische<br />

Wirtschaftsvereinigung der Eisen- und Stahlindustrie,<br />

95 Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 170705050)<br />

Franz Rotter, Vorstandsvorsitzender der<br />

voestalpine Edelstahl GmbH, begeht am<br />

30. <strong>Juli</strong> seinen 60. Geburtstag. K<br />

(sm 170705051)<br />

Seinen 85. Geburtstag feiert am 1. August<br />

Eckhart Lohmann-Voß, früher Ge -<br />

schäftsführer der Friedr. Lohmann GmbH. K<br />

(sm170705197)<br />

Dr.-Ing. Hans-Ulrich Plaul, früher Vorsitzender<br />

des Vorstandes der Buderus Aktiengesellschaft,<br />

feiert am 1. August seinen<br />

80. Geburtstag. K<br />

(sm 170705198)<br />

75 Jahre alt wird am 3. August Dr.-Ing.<br />

Harald Klotzbach, früher Vorsitzender des<br />

Vorstandes der Mannesmann Sachs AG. K<br />

(sm 170705197)<br />

Wir teilen Ihre<br />

Leidenschaft<br />

für Stahl<br />

<strong>stahlmarkt</strong> bietet Ihnen<br />

den einzigartigen Mix aus<br />

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www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

Abo-Service<br />

Gabriele Wald<br />

gabriele.wald@stahleisen.de<br />

Tel.: +49 211 6707-527<br />

Fax: +49 211 6707-582<br />

Montan- und<br />

Wirtschaftsverlag GmbH<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


66 K Inserentenverzeichnis<br />

Landesregierung soll sich für Maschinen- und Anlagenbau einsetzen<br />

Düsseldorf. Landtag und Landesregierung sind neu gewählt, sie müssen die Weichen für eine zukunftssichere<br />

Industrie in Nordrhein-Westfalen stellen und die Chance nutzen, Verbesserungen anzustoßen, fordert der Verband<br />

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA).<br />

Der Maschinen- und Anlagenbau ist ein<br />

wesentlicher Bestandteil der Industrie in<br />

Nordrhein-Westfalen mit einem Umsatz von<br />

knapp 42 Mrd. € (2016). Damit leistet die<br />

Branche einen großen Beitrag zum Erhalt<br />

und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit und<br />

Effizienz des Industriestandortes Nordrhein-<br />

Westfalen und sichert gleichzeitig Wohlstand<br />

und Beschäftigung in NRW. Die kommende<br />

Landesregierung muss sich nun klar<br />

für die Belange des Maschinenbaus einsetzen,<br />

damit dieser weiterhin das erfolgreiche<br />

Rückgrat der nordrhein-westfälischen Industrie<br />

sein kann, so der VDMA.<br />

Bereits im Dezember hatte der Verband seine<br />

politischen Kernforderungen vorgelegt,<br />

die sich auf die für den Maschinen- und<br />

Anlagenbau wichtigsten Themenfelder konzentrieren.<br />

Im Mittelpunkt der Forderungen<br />

an die Landespolitik steht die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der nordrhein-westfälischen Industrie,<br />

die durch die bestmöglichen Rahmenbedingungen<br />

gestärkt werden sollte. Gerade<br />

in den Bereichen Digitalisierung – insbesondere<br />

Breitbandausbau –, Mittelstandsförderung<br />

und Bürokratieabbau, Steuern,<br />

Werk- und Dienstverträgen, Außenwirtschaft,<br />

Energie und Infrastruktur sieht der<br />

VDMA NRW dringenden Handlungsbedarf,<br />

um international wettbewerbsfähig zu bleiben<br />

und den Anschluss nicht zu verlieren.<br />

»Auch mit der zukünftigen Landesregierung<br />

hoffen wir auf die Fortsetzung der Gespräche,<br />

die wir in den vergangenen Mo naten<br />

mit Vertretern verschiedener Landtagsparteien<br />

geführt haben«, so Siegfried Koepp,<br />

Vorstandsvorsitzender des VDMA NRW.<br />

www.vdma.org<br />

/<br />

(sm 170705108)<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

A<br />

AMCO united samplers<br />

and assayers GmbH 26<br />

Andernach & Bleck GmbH & Co. KG 26<br />

B<br />

Becker Stahl-Service GmbH 26<br />

BGH Edelstahl Siegen GmbH 27<br />

BOBE Industrie-Elektronik 27<br />

Bürger + Althoff GmbH & Co. KG 28<br />

Business Control Software GmbH 17<br />

C<br />

COILTEC Maschinenvertriebs GmbH 61<br />

D<br />

DELTA Qualitätsstahl GmbH 28<br />

Karl Diederichs KG<br />

Stahl-, Walz- und Hammerwerk 28<br />

DM-Stahl GmbH 29<br />

E<br />

EMW Eisen- und Metallhandel GmbH 29<br />

Energietechnik Essen GmbH 29<br />

Egon Evertz KG (GmbH & Co.) 30<br />

F<br />

Dr. Fister GmbH 13<br />

G<br />

Heinrich Georg GmbH<br />

Maschinenfabrik 30<br />

GIMA e.K. 45<br />

Göcke Umformtechnik<br />

GmbH & Co. KG 55<br />

H<br />

Heitmann Stahlhandel<br />

GmbH<br />

Titelseite, U IV<br />

HFS Hagener Feinblech Service GmbH 30<br />

I<br />

ib Andresen Industri A/S 31<br />

Ibero Stahl GmbH 31<br />

K<br />

Klöckner & Co. AG 14, 15<br />

M<br />

Mapudo GmbH 31<br />

Messe Düsseldorf GmbH 32<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag<br />

GmbH 18, 36, 48, 65<br />

N<br />

Artur Naumann Stahl AG 32<br />

NoKra Optische Prüftechnik und<br />

Automation GmbH 32<br />

O<br />

ORI MARTIN Deutschland GmbH 33<br />

Outokumpu EMEA GmbH<br />

U II<br />

P<br />

pauly STAHLHANDEL Ralph Pauly e.K. 33<br />

Pender Strahlungsheizung GmbH 33<br />

R<br />

R+R Eisenkontor GmbH & Co. KG 34<br />

Rohrhandel-Brunzel GmbH 27<br />

S<br />

SAZ Stahlanarbeitungszentrum<br />

Dortmund GmbH & Co. KG 34<br />

Schnutz GmbH 34, 43<br />

SMS group GmbH 7<br />

SSAB Swedish Steel GmbH 35<br />

SSB Schienensysteme Brandt GmbH 61<br />

STAHLO Stahlservice<br />

GmbH & Co. KG 22, 23, 35<br />

Stahlrohr GmbH 35<br />

U<br />

Universal Eisen und Stahl GmbH 36<br />

V<br />

Verlag Stahleisen GmbH 37<br />

Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG 9<br />

W<br />

WOKO Magnet- und<br />

Anlagenbau GmbH 36<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017


Vorschau / Impressum K<br />

VORSCHAU 8.2017<br />

Steel International<br />

• Stahlmarkt USA<br />

• Eurometal-Summit – ein Nachbericht<br />

Stahlstandort Deutschland<br />

• Stahlproduzent setzt auf Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />

Digitalisierung<br />

• Mehrwert digital<br />

• Online-Plattform für Edelstahlkunden<br />

Branchenbericht<br />

• Robotic und Automation<br />

Rohre, Profile, Flansche & Co<br />

• Der Stahlrohrmarkt<br />

• Leistungsstark – Neue Schrägwalze im Pilgerwalzwerk<br />

• Innovativ bauen mit Stahl<br />

• Hamburger Spezialisten für Anlagen- und Rohrleitungsbau<br />

setzen auf Konecranes<br />

• Neue Komponenten bei der MasterCut Baureihe<br />

Trennende Fertigung 2 (Sägen, Strahlen, Trennen etc.)<br />

• Kaltenbach-Hausmesse – ein Nachbericht<br />

• Vielseiteige Helfer zum Sägen in der Werkstatt<br />

• Neue Drahterosionslösung kann anspruchsvollste Anwendungen<br />

vereinfachen<br />

• SCHWEISSEN & SCHNEIDEN, der Countdown läuft<br />

Veranstaltungen<br />

und vieles mehr!<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />

E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Internet: http://www.stahleisen.de<br />

Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />

Frank Toscha<br />

Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />

E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />

Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />

Anzeigenleitung: Nadine Kopmann<br />

Tel. +49 211 6707-518, Fax +49 211 6707-923518<br />

E-Mail: nadine.kopmann@stahleisen.de<br />

Vertrieb: Gabriele Wald<br />

Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />

E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />

Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />

Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />

E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />

Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />

Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />

Joachim Kirsch, Kreuzbergstraße 56, 40489 Düsseldorf<br />

Druck: Kraft Premium GmbH<br />

Industriestraße 5-9<br />

76275 Ettlingen<br />

Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />

Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />

(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />

Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />

Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />

31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 67.<br />

Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />

Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />

Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />

insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />

Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />

Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />

von Abonnenten und/oder Inserenten<br />

geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr.<br />

Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />

Handelsnamen oder sonstigen<br />

Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />

zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />

werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />

eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />

Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />

Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />

sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />

in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />

Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />

der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />

Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />

widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />

bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />

die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />

Dritten geführt werden.<br />

Erfüllungsort Düsseldorf<br />

© 2017 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />

Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />

gebleichtem Papier (TCP) mit<br />

schwermetallfreien Farben.<br />

Printed in Germany<br />

ISSN 0178-6571<br />

(Fotos: Salzgitter, Konecranes)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017

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