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stahlmarkt 07.2017 (Juli)

Aus dem Inhalt: Steel International / Die große STAHL-Statistik / Biegen / Edelstahl

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12 K Steel International<br />

Langstahlvielfalt aus Familienhand<br />

Celsa-Gruppe will weiter wachsen<br />

Castellbisbal bei Barcelona. Die Celsa-Gruppe ist der größte Langstahlerzeuger<br />

Spaniens und einer der größten in Europa. Das familiengeführte<br />

Unternehmen betreibt aktuell acht Stahl- und Walzwerke in Spanien, Polen,<br />

Großbritannien, Norwegen und Frankreich und kontrolliert diverse<br />

Tochtergesellschaften, die den Stahl verarbeiten und vermarkten. Weiteres<br />

Wachstum steht auf der Agenda des Chairman und Chief Executive Officer<br />

Francisco Rubiralta.<br />

Die Geschichte des Unternehmens<br />

reicht bis ins Jahr 1967. Damals wurde die<br />

Compania Espanola de Laminacion S.L. (Celsa)<br />

in Barcelona gegründet. Sie betrieb ein<br />

Elektrostahlwerk und erzeugt mittlerweile<br />

pro Jahr mehr als 2,4 Mill. t Bewehrungsstahl,<br />

Stahldraht, Handelsstahl, Vierkantstahl,<br />

Winkelstahl, Profilstahl und Betonstahlmatten.<br />

Von diesem Standort aus<br />

wuchs die Gruppe durch kontinuierliche<br />

Investitionen in den Ausbau der Produktpalette<br />

und diverse Zukäufe.<br />

Im Zuge der Modernisierung der spanischen<br />

Stahlindustrie Ende der 1980er- und<br />

Anfang der 1990er-Jahre erwarb Celsa Barcelona<br />

den Baustahlspezialisten Torras Herrerias<br />

y Construcciones (THS) im nahegelegenen<br />

Castellbisbal und weitete das Angebot<br />

mit dem 1991 erfolgten Kauf der Siderurgica<br />

Besos in Barcelona aus.<br />

Rohstahlproduktion<br />

im Mai 2017<br />

Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in<br />

Deutschland ist im Mai gegenüber einem<br />

allerdings sehr hohen Vorjahresmonat um rd.<br />

1 % auf 3,8 Mill. t gesunken. In den ersten<br />

fünf Monaten ist die Produktion moderat aufwärtsgerichtet<br />

(+ 2 %). Die Entwicklung der<br />

Rohstahlproduktion spiegelt damit die bislang<br />

robuste Entwicklung der Stahl verarbeitenden<br />

Branchen in Deutschland und der EU im bisherigen<br />

Jahresverlauf wider.<br />

(Quelle: Stahl-Zentrum)<br />

K<br />

In den Jahren 1987 und 1989 kamen die<br />

heimischen Stahldrahterzeuger Global Steel<br />

Wire aus Santander und der Bewehrungsstahlspezialist<br />

Nervacero aus der Provinz<br />

Viscaya hinzu. Während der folgenden Jahre<br />

wuchs die Gruppe kontinuierlich und diversifizierte<br />

sowohl Angebot als auch Märkte.<br />

Schnelle Internationalisierung<br />

2003 war eines der Schlüsseljahre des<br />

Unternehmens, das den Beginn der Internationalisierung<br />

kennzeichnete. Damals<br />

erwarb Celsa im walisischen Cardiff einen<br />

der größten Langstahlerzeuger Großbritanniens<br />

und führt den Bewehrungsstahlerzeuger<br />

nun als Celsa Steel UK. Im selben Jahr<br />

ergab sich eine weitere Investitionsmöglichkeit.<br />

In Polen stand die Huta Ostrowiec, ein<br />

mehr als 200 Jahre altes Unternehmen und<br />

eine der größten Schmieden der Welt, zum<br />

Verkauf. Die Produktpalette, die Rundstahl,<br />

Leichtprofile, Stabstahl in Spezialgüten, größere<br />

Profile und Betonstahl umfasst, fügte<br />

sich bestens in das gewünschte Angebot<br />

von Celsa ein.<br />

2006 erwarb das Unternehmen den<br />

damals einzigen Bewehrungsstahlerzeuger<br />

Skandinaviens im norwegischen Mo i Rana<br />

und gründete Celsa Nordic. 2007 folgten<br />

Celsa Atlantic in A Coruña im Nordwesten<br />

Spaniens (ehemals Laminaciones Arregui),<br />

die Bewehrungsstähle und Stahldraht er -<br />

zeugt, sowie der Knüppelerzeuger Celsa<br />

France in Bayonne, der vor allem Celsa<br />

Atlantik beliefert.<br />

Acht Hauptgesellschaften bilden gegenwärtig<br />

die vertikal integrierte Celsa-Gruppe.<br />

Sie betreiben vier Stahl- und Walzwerke in<br />

Spanien, eins in Großbritannien, eins in<br />

Polen, eins in Norwegen und eins in Frankreich.<br />

Im Jahr 2015 erzeugte die Gruppe<br />

7,078 Mill. t Stahl und nahm Platz 55 der<br />

Weltrangliste ein. Aktuell beschäftigt Celsa<br />

eigenen Angaben zufolge mehr als 7.000<br />

Mitarbeiter in Europa.<br />

Die Celsa-Gruppe profitiert von der strategisch<br />

günstigen Lage ihrer Stahl- und<br />

Walzwerke. Sie befinden sich entweder in<br />

der Nähe großer kommerzieller Häfen oder<br />

verfügen über einen guten Zugang zum<br />

Meer, beispielsweise in Barcelona, Bayonne,<br />

Vizcaya, A Coruña, Santander, Cardiff und<br />

Mo i Rana. Zudem existieren gute Anbindungen<br />

ans Straßennetz und komfortable<br />

Warenlager für Ein- und Ausgänge.<br />

Billigimporte belasten<br />

Der Stahlerzeuger leidet wie viele seiner Mitbewerber<br />

in Europa unter Billigimporten aus<br />

China und unterstützt die Arbeit des europäischen<br />

Stahlverbandes EUROFER und dessen<br />

Anträge auf Dumping-Untersuchungen<br />

bei der EU-Kommission.<br />

Die Celsa-Gruppe möchte auch weiterhin<br />

nachhaltig wachsen und in ihren Märkten<br />

führend sein. Die eingesetzten Technologien<br />

sollen kontinuierlich modernisiert, der<br />

Schutz der Umwelt beachtet werden. Den<br />

Kunden verspricht das Management erstklassige<br />

Produkte und Dienstleistungen. Die<br />

Abnehmer stammen bevorzugt aus den<br />

Bereichen Energie, Bau, Transport, Konsumgüter,<br />

Landwirtschaft, Viehwirtschaft, Fischzucht,<br />

Mechanisierung, Bergbau und Schiffbau.<br />

Zudem gehen die Erzeugnisse an<br />

Schlossereien, Schmieden und Stanzen. K<br />

(sm 170705055)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 7.2017

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