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Zoë 08/17

Außergewöhnlich schön ist die neue Sommerausgabe von Zoë! Schönheit unterliegt zwar immer dem individuellen Auge des Betrachters, aber Schönheitsideale sind stark von einem kollektiven Maßstab abhängig. Mehr denn je gibt die Gesellschaft heute via Medien vor, was schön ist. Und das ist leider ziemlich reduziert auf „schlank, dynamisch und vor allem jung“. So wandelt der Rest der „Normalsterblichen“ auf der Suche nach der Schönheit zwischen Narzissmus und Depression. In Zeiten von Virtual Reality ist nicht nur mit Photoshop, sondern auch operativ vieles möglich und so werden die Menschen immer uniformer. Individualität, Natürlichkeit und letztlich auch die Schönheit bleiben auf der Strecke. Dabei sind es oft gerade vermeintliche „Schönheitsfehler“, die außergewöhnlich sind. Viele schöne Initiativen und Kampagnen sowie Menschen, die sich mit Schönheit im weitesten Sinn beschäftigen sind wie immer inspirierend und motivierend Dinge auch von einer anderen Perspektive zu sehen.

Außergewöhnlich schön ist die neue Sommerausgabe von Zoë! Schönheit unterliegt zwar immer dem individuellen Auge des Betrachters, aber Schönheitsideale sind stark von einem kollektiven Maßstab abhängig. Mehr denn je gibt die Gesellschaft heute via Medien vor, was schön ist. Und das ist leider ziemlich reduziert auf „schlank, dynamisch und vor allem jung“. So wandelt der Rest der „Normalsterblichen“ auf der Suche nach der Schönheit zwischen Narzissmus und Depression. In Zeiten von Virtual Reality ist nicht nur mit Photoshop, sondern auch operativ vieles möglich und so werden die Menschen immer uniformer. Individualität, Natürlichkeit und letztlich auch die Schönheit bleiben auf der Strecke. Dabei sind es oft gerade vermeintliche „Schönheitsfehler“, die außergewöhnlich sind. Viele schöne Initiativen und Kampagnen sowie Menschen, die sich mit Schönheit im weitesten Sinn beschäftigen sind wie immer inspirierend und motivierend Dinge auch von einer anderen Perspektive zu sehen.

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•• BERUFSWELT<br />

VOLONTARIAT: REISEN & FREIWILLIG ARBEITEN<br />

Auszeit mit Sinn<br />

Viele Maturanten und Schulabschließer stehen vor dem gleichen Problem. Die<br />

Erleichterung nach erfolgreichem Abschluss der Schule ist zwar groß, doch schnell<br />

stellt sich auch große Planlosigkeit ein. So war es auch bei Selina Valentina Galanos,<br />

die letztes Jahr ihren Abschluss an der Tourismusschule in Wien machte, und<br />

danach weder eine Idee hatte, welcher Studienlehrgang für sie geeignet ist, noch<br />

Lust hatte, schon ins Berufsleben einzusteigen. Sie beschloss, sich ein Jahr Auszeit<br />

zum Nachdenken zu nehmen und diese Zeit sinnvoll zu nutzen und anderen<br />

Menschen zu helfen. Kurzum flog sie nach Bali, um Kindern dort im Zuge eines<br />

Entwicklungshilfeprojekts Englisch beizubringen. Hier der abenteuerliche Erfahrungsbericht<br />

– als Inspiration für alle, die wann und warum auch immer im Leben<br />

eine sinnvolle (R)auszeit brauchen.<br />

Die Gedanken über meine Zukunft<br />

kreisten ununterbrochen<br />

in meinem Kopf und<br />

wurden immer lauter und Verzweiflung<br />

machte sich breit. Doch plötzlich<br />

drängte sich in mir das Gefühl in den<br />

Vordergrund, auf Reisen gehen zu<br />

müssen. Ich sehnte mich danach,<br />

Neues zu erleben, andere Kulturen zu<br />

entdecken und mich von den Menschen<br />

inspirieren und begeistern zu<br />

lassen. In der Hoffnung, so vielleicht<br />

ein Stück mehr zu mir selbst zu finden.<br />

Es sollte jedoch kein klassisches<br />

Reisen sein, ich hatte etwas Besonderes<br />

vor. Ich wollte meine Zeit dazu<br />

nützen, anderen Menschen zu helfen.<br />

Also brauchte ich eine Organisation,<br />

die mir dabei half. Das Angebot reichte<br />

von Au-Pair-Programmen, Sprachreisen,<br />

Freiwilligenprojekten überall<br />

auf der Welt bis hin zum Reinigen des<br />

Meeres auf den Seychellen. Ich entschied<br />

mich für das Freiwilligen- und<br />

entwicklungsfördernde Programm<br />

in Indonesien auf Bali. Dort sollte ich<br />

einen Monat lang Englisch in Schulen<br />

unterrichten.<br />

Ich meldete mich online an und<br />

zahlte den Unkostenbeitrag von ca.<br />

€ 1.000,-. Damit waren die Kosten für<br />

die Versicherung sowie für die Unterkunft<br />

bei der Gastfamilie für die Dauer<br />

meines Aufenthaltes von vier Wochen<br />

gedeckt. Für das Essen musste<br />

ich selber vor Ort aufkommen. Meine<br />

Ansprechpartnerin in Wien setzte sich<br />

mit mir in Verbindung und erklärte<br />

mir die nächsten Schritte. Vor Ort<br />

leitet eine Partnerorganisation das<br />

Programm. Ein Team, bestehend aus<br />

einheimischen Lehrern, sollte sich<br />

während meines gesamten Aufenthalts<br />

um alles kümmern. Sie waren<br />

nicht nur meine Kollegen in der Schule,<br />

sondern auch Ansprechpartner für<br />

mich. Wenige Tage später kam ein<br />

Kuvert mit der Post, welches Infofolder,<br />

Packliste und sämtliche wichtige<br />

Informationen beinhaltete. Ich durfte<br />

aus drei verschiedenen Standorten in<br />

Bali meine Präferenz angeben. Um<br />

voll und ganz in die balinesische Kultur<br />

eintauchen zu können, entschied<br />

ich mich für den unbekanntesten<br />

und am wenigsten touristischen der<br />

drei Orte: Semarapura – Klungkung.<br />

Selbst zu organisieren waren nur noch<br />

Hin- und Rückflug, Reiseversicherung,<br />

Visum und anfallende Impfungen. Erledigt.<br />

Es konnte losgehen!<br />

Der Start ins Unbekannte<br />

Mein Abenteuer begann am 3. März<br />

20<strong>17</strong>. Ich war sehr aufgeregt, da ich das<br />

erste Mal einen fremden Kontinent<br />

bereisen sollte. In den letzten Stunden<br />

vor meinem Abflug durchströmten<br />

mich alle möglichen Gefühle, doch<br />

eines überwog, meine Abenteuerlust<br />

war geweckt! Um 10:15 Uhr stieg ich<br />

ins Flugzeug und war überglücklich.<br />

Knappe 18 Stunden später setzte<br />

mein Flugzeug zum Landeflug in Bali<br />

an. Ich wurde herzlich von zwei Teammitgliedern<br />

begrüßt und zu meiner<br />

Unterkunft gebracht. Dort angekommen<br />

traute ich meinen Augen nicht.<br />

Ich fand mich in einem balinesischen<br />

Palast wieder. Überall waren Blumen,<br />

ein Becken mit bunten Fischen und<br />

sogar einen hauseigenen Tempel am<br />

Dach besaß das Bauwerk. Einige Tage<br />

später sollte ich erfahren, dass hier je-<br />

26 <strong>Zoë</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong>

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