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Ratgeber Traumjob

Unsere Sonderausgabe Ratgeber Traumjob bietet interessanten Lese- und Informationsstoff für alle, die sich beruflich weiterbilden, verändern möchten oder einfach nur jene, die sich für den aktuellen Arbeitsmarkt interessieren.

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SEITE 12 FREITAG, 14. JULI 2017<br />

firmengründung als studienfach<br />

Von Verena Wolff<br />

einen betrieb aufbauen?<br />

viele bringen sich im<br />

selbststudium bei, wie<br />

das geht. dabei lässt sich<br />

unternehmertum ander<br />

hochschule studieren.<br />

dort lernen studenten viel<br />

nützliches know-how zum<br />

gründen –ein patentrezept<br />

für den erfolg ist soein<br />

studium aber nicht.<br />

karlsruhe. Jonas Kellerwollte<br />

nach dem Abi Wirtschaft<br />

studieren und Manager werden.<br />

Doch es kam anders.<br />

„Ich war faul und habe vor<br />

dem Abitur das Gymnasium<br />

verlassen“, sagt er.Inder Firma<br />

eines Freundes konnte er<br />

eine Ausbildung zum Mediendesigner<br />

machen. Danach hat<br />

er mit dem Freund die Firma<br />

Explain in Karlsruhe aufgebaut,<br />

eine Agentur, die Vortragsfolien<br />

für Unternehmen<br />

erarbeitet und die Sprecher<br />

schult. Mit 24 Jahren war<br />

er Prokurist, doch so richtig<br />

vorbereitet fühlte er sich auf<br />

die Position nicht. Ein Coach<br />

brachte ihn auf die Idee, an<br />

der Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />

Unternehmertum<br />

zu studieren.<br />

„Das war für mich perfekt“,<br />

erklärt Keller. Er<br />

konnte weiter regulär in der<br />

Firma arbeiten, denn die Präsenzzeiten<br />

an der Hochschule<br />

sind am Freitag und Samstag.<br />

Und: „Das Studium ist total<br />

praxisorientiert, was ich gelernt<br />

habe, konnte ich direkt<br />

anwenden“, sagt er.<br />

Die Möglichkeiten, Unternehmertum<br />

zu studieren,<br />

sind in Deutschland auf den<br />

ersten Blick begrenzt. In<br />

frankfurt/main. Deutschlands<br />

Mittelständlern geht<br />

der Nachwuchs für die Unternehmensführung<br />

aus. Zwar<br />

planen etwa 620 000 Firmen<br />

bis 2018 einen Wechsel auf<br />

Eberswalde und Karlsruhe<br />

gibt es einen Bachelorabschluss<br />

in Unternehmensmanagement<br />

oder Unternehmertum.<br />

An der Hochschule<br />

für Wirtschaft und Recht<br />

Berlin existiert ein grundständiges<br />

Studium Unternehmensgründung<br />

und -nachfolge.<br />

Weiter stehen etwa in<br />

Berlin, Kempten, München,<br />

Siegen und Wuppertal Masterprogramme<br />

bereit, welche<br />

die Worte Unternehmertum<br />

oder die englische Variante<br />

Entrepreneurship im Namen<br />

tragen.<br />

Neben den spezialisierten<br />

Studiengängen befasse sich<br />

im Grunde aber auch jedes<br />

BWL-Studium mit Unternehmensführung,<br />

sagt Sörge<br />

Drosten, Partner bei der<br />

dem Chefposten oder einen<br />

Verkauf, wie eine Studie der<br />

KfW-Bankengruppe ergab.<br />

Das sei jeder sechste Mittelständler<br />

bundesweit. Doch<br />

die Zahl derjenigen, die ein<br />

bestehendes Unternehmen<br />

weiterführen wollen, sinke<br />

seit Jahren: Gab es 2002 noch<br />

etwa 200 000 sogenannte<br />

Übernahmegründer,waren es<br />

zehn Jahre später nur noch<br />

62 000.<br />

Die Förderbank warnt vor<br />

einem zunehmenden Engpass.<br />

„Die Alterung erhöht<br />

Jahr für Jahr die Zahl der<br />

Unternehmensberatung Kienbaum.<br />

Einen Businessplan<br />

schreiben, die Finanzierung<br />

planen, Controlling, Marketing,<br />

Vertrieb und rechtliche<br />

Grundlagen –das alles lernen<br />

auch Studierende, die sich<br />

in Betriebswirtschaft eingeschrieben<br />

haben. Allerdings<br />

sind Inhalte und Methoden<br />

häufig eher für Großunternehmen<br />

gedacht.<br />

Unternehmen, die zur Übergabe<br />

anstehen. Die jüngeren<br />

Generationen sind aber zu<br />

dünn besetzt, weshalb die<br />

Nachfolger fehlen“, erklärte<br />

KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner.<br />

„Vorallem die Babyboomer<br />

werden in den kommenden<br />

20 Jahren eine Lückeauf<br />

den mittelständischen Chefetagen<br />

hinterlassen.“<br />

Ein weiteres Problem nach<br />

Einschätzung der KfW: Viele<br />

Mittelständler machten sich<br />

„erheblich zu spät“ Gedankenüber<br />

das Thema Nachfolge<br />

oder unterschätzten den<br />

praktische probleme<br />

auf dem tisch<br />

Im Dualen Studium Unternehmertum<br />

in Baden-Württemberg<br />

lernen Studenten<br />

Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz.<br />

Auf dem<br />

Programm stehen etwa Betriebswirtschaft,<br />

Unternehmensführung,<br />

Personalführung,<br />

Selbstmanagement und<br />

Persönlichkeitsentwicklung,<br />

erläutert Professor Armin<br />

Pfannenschwarz, Initiator<br />

und Leiter des Studiengangs.<br />

„Theorie und Praxis sind im<br />

Studium eng verzahnt, wir<br />

nehmen uns die konkreten<br />

Probleme der Firmen vor,<br />

in denen die Studierenden<br />

arbeiten.“ Wer nicht selbst<br />

ein Unternehmen gegründet<br />

hat, muss vom Arbeitgeber<br />

auf unternehmerischer Ebene<br />

eingebunden sein, um sich<br />

für das Studium einschreiben<br />

zu können.<br />

Ohne ein Unternehmen im<br />

Hintergrund und berufliche<br />

Erfahrung geht es in Karlsruhe<br />

also nicht. Das zeigen auch<br />

die Zugangsvoraussetzungen:<br />

Abitur, Fachhochschulreife,<br />

ein Meisterbrief oder eine<br />

vergleichbare berufliche<br />

Qualifikation. Das hat zur<br />

Folge, dass die Studenten oft<br />

nicht mehr Anfang 20 sind.<br />

„Und es ist ein bunt gemischter<br />

Haufen“, sagt Jonas Keller.<br />

„Ich habe mit Abteilungsleitern,<br />

Apothekern und vielen<br />

Kleinunternehmern in meinen<br />

Seminaren gesessen.“<br />

Doch muss man wirklich<br />

Unternehmertum studieren,<br />

um Unternehmer<br />

zu sein? „Es gibt unendlich<br />

viele Wege, erfolgreicher<br />

Unternehmer zu werden“,<br />

sagt Bernhard Kraus von der<br />

der TUM School of Management<br />

an der Technischen<br />

Universität München. Dort<br />

können sich Studenten, die<br />

Berufserfahrung mitbringen,<br />

mögliche nachfolger für mittelständler sind knapp<br />

Von Jörn Bender<br />

sie sind das rückgrat<br />

der deutschen Wirtschaft.<br />

doch in vielen der Firmen<br />

fehlt eine klare regelung<br />

für die nachfolge<br />

an der spitze. und auch<br />

externe kandidaten<br />

werden knapp.<br />

das Wissen aus dem hörsaal ist für künftige unternehmer hilfreich.<br />

Foto: ©kasto -Fotolia.com<br />

Zeitbedarf bei der Übergabe<br />

der Geschäftsleitung. Etwa<br />

ein Drittel der Unternehmer,<br />

die binnen drei Jahren ihre<br />

Firma an einen Nachfolger<br />

übergeben wollen,<br />

hat der Studie zufolge<br />

bislang nichts<br />

oder nur wenig in<br />

dieser Richtung<br />

unternommen. Für<br />

sie drohe die Zeit<br />

knapp zu werden,<br />

mahnt die KfW.<br />

Die Studie basiert<br />

auf Daten des<br />

KfW-Mittelstandspanels,<br />

das die Förderbank<br />

seit 2003 regelmäßig erhebt.<br />

Dafür werden jährlich bis zu<br />

15 000 Mittelständler reprä-<br />

in drei verschiedenen MBA-<br />

Programmen mit dem Thema<br />

Entrepreneurship auseinandersetzen.<br />

Praktiker vermitteln<br />

den Studenten Tipps und<br />

Tricks. Das Studium erhöhe<br />

die Wahrscheinlichkeit, dass<br />

Start-ups erfolgreich aufgebaut<br />

werden, sagt Kraus.<br />

ohne inneres feuer<br />

geht nichts<br />

Das Patentrezept für einen<br />

erfolgreichen Unternehmer<br />

haben aber auch Pfannenschwarz<br />

und Kraus nicht:<br />

„Manmussein inneres Feuer<br />

haben für das, was man anfängt“,<br />

sagt Professor Pfannenschwarz.<br />

„Was sicher<br />

hilft, sind einige Kerneigenschaften“,<br />

ergänzt Kraus.<br />

Dazu gehören: Leistungsmotivation,<br />

Eigeninitiative,<br />

Durchsetzungsfähigkeit,<br />

emotionale Stabilität, Kreativität,<br />

Einfühlungsvermögen,<br />

Reflexions- und Problemlösungsfähigkeit<br />

sowie Risikobereitschaft.<br />

Neben den<br />

Kenntnissen im eignen Fach<br />

braucht es außerdem technologische<br />

und wirtschaftliche<br />

Kenntnisse und ein hervorragendes<br />

Netzwerk.<br />

Sein Studium zwischen<br />

2010 und 2013 nennt Keller<br />

eine harte Schule. Man werde<br />

persönlich herausgefordert<br />

und muss sich damit auseinandersetzen,<br />

ob man tatsächlich<br />

sein Leben lang Unternehmer<br />

sein will. Während<br />

Keller studiert hat, ist auch<br />

die Firma stetig gewachsen.<br />

Aber das ist keine Situation,<br />

die ihn aus der Ruhe bringt.<br />

Er hat das Gefühl, an der<br />

Hochschule das Handwerkszeug<br />

dafür mit auf den Weg<br />

bekommen zu haben.<br />

sentativ befragt. Ergänzend<br />

wurden gemeinsam mit<br />

Creditreform Informationen<br />

zum Thema Unternehmensnachfolge<br />

erhoben.<br />

Dafür wurden<br />

1200 inhabergeführte<br />

Unternehmen<br />

mit höchstens<br />

500 Beschäftigten<br />

und nicht mehr als<br />

50 Millionen Euro<br />

Jahresumsatz befragt.<br />

Foto: christine cornelius<br />

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