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Ratgeber Traumjob

Unsere Sonderausgabe Ratgeber Traumjob bietet interessanten Lese- und Informationsstoff für alle, die sich beruflich weiterbilden, verändern möchten oder einfach nur jene, die sich für den aktuellen Arbeitsmarkt interessieren.

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SEITE 34 FREITAG, 14. JULI 2017<br />

seltene berufe<br />

meteorologie: sonnige berufsaussichten<br />

Von Maria Fiedler<br />

hamburg. Ob Sonne oder Regen<br />

–sie stehen vor der Wetterkarte<br />

und verkünden die<br />

Aussichten für die nächsten<br />

Tage: Meteorologen kennt<br />

man vor allem aus der Wettervorhersage<br />

im Fernsehen.<br />

Doch wer glaubt, das sei das<br />

einzige Berufsziel für die<br />

Wetterexperten, irrt gewaltig.<br />

„Tatsächlich landen die<br />

wenigsten studierten Meteorologen<br />

vor der Kamera“, sagt<br />

Professor Felix Ament von<br />

der Universität Hamburg.<br />

Ein Problem sei das aber<br />

nicht: „Die Berufschancen<br />

für Meteorologen sind so gut<br />

wie noch nie. Vorallem im<br />

Bereich erneuerbare Energien<br />

werden immer mehr<br />

Experten gebraucht“, erklärt<br />

Ament. Und der Kreis der Absolventen<br />

ist klein. Es gibt<br />

nur etwa ein Dutzend Meteorologie-Studiengänge<br />

in<br />

Deutschland. „In jedem Jahr<br />

schließen etwa 150 junge Meteorologen<br />

ihr Studium ab.“<br />

Bis zum Abschluss kommen<br />

aber nur wenige. „Das<br />

Problem ist, dass viele zwar<br />

Interesse an der Meteorologie,<br />

aber nicht an den physikalischen<br />

Hintergründen haben“,<br />

erklärt Professor Uwe<br />

Ulbrich, der an der Freien<br />

Universität Berlin lehrt. Im<br />

anzeige<br />

LERNEN LEBEN<br />

ersten Studienjahr steht<br />

aber eine Menge Physik und<br />

Mathematik auf dem Lehrplan.<br />

Denn die Physik der<br />

Atmosphäre zu verstehen,<br />

ist für Meteorologen essenziell.<br />

Und um Wettervorhersagen<br />

treffen zu können, sind<br />

komplizierte mathematische<br />

Gleichungen nötig. Die Doktorandin<br />

Stella Babian, die an<br />

ERZIEHER (w/m)<br />

Berufsbegleitende Ausbildung<br />

das studium ist nah an der physik, die abbrecherquoten sind hoch –und<br />

vor der kamera landen die wenigsten. doch auf studierte Wetterexperten<br />

warten noch viel spannendere jobs.<br />

heiter oder wolkig? meteorologen müssen bei ihren vorhersagen eine vielzahl von messdaten auswerten.<br />

Sie haben Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen und möchten<br />

sich beruflich neu orientieren?<br />

Dann sind Sie bei uns genau richtig!<br />

Die berufsbegleitende Ausbildung ist in zwei Ausbildungsabschnitte eingeteilt<br />

und dauert insgesamt 4Jahre.<br />

Staatl. geprüfte/r Sozialassistent/in 01.09.2017 -31.08.2019<br />

(mit 1080 Std. Theorie in unserem Bildungszentrum<br />

und 200 Std. Praxis in pädagogischen Handlungsfeldern)<br />

Staatl. anerkannte/r Erzieher/in 01.09.2019 -31.08.2021<br />

(mit 1320 Std. Theorie in unserem Bildungszentrum<br />

und 160 Std. Praxis in pädagogischen Handlungsfeldern)<br />

DRK Bildungszentrum Teterow gGmbH<br />

Am Bergring 1|17166 Teterow<br />

Ansprechpartnerin: Frau Anja Klein<br />

Tel. 03996 128630<br />

E-Mail: a.klein@drk-bz.de<br />

Jetzt bewerben!<br />

westerwald/dortmund. Sonnige<br />

Strände in Thailand, der<br />

wilde Dschungel in Vietnam<br />

oder uralte Tempel in Myanmar:<br />

Hier arbeitet Andrea<br />

Markand. Gemeinsam mit<br />

ihrem Mann Markus schreibt<br />

sie Reiseführer. Sie hat sich<br />

auf die Region Südostasien<br />

spezialisiert. Jedes Jahr sind<br />

die beiden mehrere Monate<br />

auf Tour. Was für ein fantastischer<br />

Job!<br />

Das findet Andrea Markand<br />

auch. Aber als Autorin<br />

von Reiseführern muss man<br />

auch leidensfähig sein, sagt<br />

sie. „Wenn die anderen am<br />

Strand in der Sonne liegen,<br />

muss ich mir Hotelzimmer,<br />

Bungalows und Restaurants<br />

ansehen. Oder an Bahnhöfen<br />

alle möglichen Abfahrtszeiten<br />

herausfinden.“ Denn<br />

schließlich will sie für ihre<br />

Leser besondere Plätze finden.<br />

Schlafen kann sie nicht<br />

in jedem Hotel, aber sie lässt<br />

sich die Zimmer zeigen. Sie<br />

schaut, ob die Betten bequem<br />

sindund wie die Aussicht ist.<br />

„Dabei bleiben wir übrigens<br />

inkognito und geben uns<br />

nicht zu erkennen“, sagt die<br />

Autorin. Ansonsten würden<br />

die Hotels und Gästehäuser<br />

ihr vielleicht nur die besten<br />

Zimmer zeigen. Und die Leser<br />

wären enttäuscht, wenn<br />

sie später einen anderen<br />

Raum bekämen. Natürlich<br />

muss man auch Restaurants<br />

Foto: alexander heimann<br />

der FU Berlin promoviert, hat<br />

das nicht abgeschreckt, im<br />

Gegenteil. „Ich mag Physik –<br />

nur als reines Fach war mir<br />

das zu langweilig. Und Mathe<br />

fand ich zu theoretisch.<br />

So bin ich bei Meteorologie<br />

gelandet“, erzählt sie.<br />

Nach dem ersten Jahr folgen<br />

Themen wie Klimatologie,<br />

Wolkenbildung, Sonnenstrahlung<br />

und Wetter, das in<br />

der Fachsprache auch Synoptik<br />

genannt wird. Wichtigist<br />

auch die Datenverarbeitung,<br />

da Meteorologen häufig mit<br />

Großrechnern arbeiten und<br />

Unmengen an Messdaten auswerten.<br />

„Im Master müssen die<br />

Studierenden verstärkt selbst<br />

programmieren und Vorhersagemodelle<br />

weiterentwickeln“,<br />

erläutert Ament. „Es<br />

ist eine Illusion zu denken,<br />

dass man als Meteorologe<br />

ständig draußen ist. Das<br />

Hauptarbeitswerkzeug ist<br />

der Computer“, stellt er klar.<br />

Der größte Arbeitgeber ist<br />

der Deutsche Wetterdienst<br />

(DWD). Neben der Zentrale<br />

in Offenbach betreibt die<br />

empfehlen. Günstig und gut,<br />

gehobene Küche und teuer<br />

–für jeden Reisenden muss<br />

es einen Tipp geben. Manches<br />

erfahren die Autoren<br />

auch in Gesprächen mit Einheimischen.<br />

leser sollen mithilfe des<br />

reiseführers klarkommen<br />

In den Reiseführern finden<br />

sich auch Orte, die keine typischen<br />

Reiseziele sind –etwa<br />

versteckte, hübsche Strände.<br />

Andrea und Markus Markand<br />

wollen aufregende Ecken finden<br />

–und die sind oft nicht<br />

dort, wo die meisten Touristen<br />

sind.<br />

Zudem sollen die Leser vor<br />

Ort möglichst gut klarkommen.<br />

Deshalb stehen in den<br />

Reiseführern auch Tipps, wie<br />

man sich richtig im Urlaubsland<br />

verhält. Zum Beispiel<br />

wann man am besten keine<br />

Fotos von den Einheimischen<br />

macht. Oder wie man sich am<br />

Behörde das dichteste meteorologische<br />

Messnetz in<br />

Deutschland. Während in der<br />

Zentrale vor allem Diplomund<br />

Master-Meteorologen<br />

arbeiten, sind die Bachelorabsolventen<br />

meist in Außenstellen<br />

tätig. „Sie schreiben<br />

Wetterberichte für die Region<br />

und beraten Unternehmen.<br />

Da fragen etwa Baufirmen<br />

an, ob sie zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt betonieren<br />

können“, erklärt DWD-Sprecher<br />

Andreas Friedrich.<br />

„Neben dem Deutschen<br />

Wetterdienst landen auch<br />

viele unserer Absolventen<br />

bei privaten Wetterdiensten,<br />

die spezielle Kunden noch<br />

besser informieren wollen“,<br />

sagt Ulbrich. Einige seien bei<br />

Versicherungen und Rückversicherungen<br />

tätig, wo es<br />

beispielsweise um die Einschätzung<br />

von Schadenshäufigkeiten<br />

geht. Dazu kommen<br />

zahlreiche Forschungsinstitute.<br />

Ament sieht den Bereich<br />

der erneuerbaren Energien<br />

als wichtiges Betätigungsfeld.<br />

„Etwa die Hälfte unserer Absolventen<br />

geht dorthin.“ So<br />

müssten Energieanbieter wissen,<br />

wie viel Sonne scheinen<br />

und wie viel Wind wehen<br />

wird, um auf Stromengpässe<br />

oder Überschüsse vorbereitet<br />

zu sein.<br />

Ferne länder erkunden und<br />

bücher darüber schreiben<br />

Von Katharina Heimeier<br />

reiseführer verfassen –das<br />

klingt nach einem traumjob.<br />

aber die arbeit kann auch<br />

anstrengend sein.<br />

besten anzieht. Die Ergebnisse<br />

ihrer Recherche tippt Andrea<br />

Markand schon oft abends<br />

im Hotel in ihren Computer.<br />

Und wenn sie nach ihrer Reise<br />

zu Hause ist, arbeitet sie<br />

weiter an Texten und Fotos.<br />

Schon während ihres Studiums<br />

war sie viel und lange<br />

in fremden Ländern unterwegs<br />

und träumte davon,<br />

Reiseführer zu schreiben.<br />

„Aber es gibt keine richtige<br />

Ausbildung. Man muss gut<br />

recherchieren und schreiben<br />

können und sich selbst organisieren“,<br />

sagt die Autorin.<br />

Bequem darf man als Autor<br />

von Reiseführern nicht<br />

sein, sagt Andrea Markand.<br />

„Manchmal muss man<br />

24 Stunden Bus fahren und<br />

kommt erst nachts irgendwo<br />

an, wenn es nichts mehr<br />

zu essen gibt. Oder man bekommt<br />

kein Hotelzimmer<br />

mehr und muss in der Hängematte<br />

schlafen“, sagt sie.<br />

andrea und markus markand schreiben gemeinsam reiseführer<br />

für urlauber.<br />

Foto: robin kuhnhenne/privat

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