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Leseprobe stahl und eisen 07/2017

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ISSN 0340-4803<br />

7/<strong>2017</strong><br />

Juli <strong>2017</strong><br />

Zeitschrift für die<br />

Herstellung <strong>und</strong><br />

Verarbeitung von<br />

Eisen <strong>und</strong> Stahl<br />

Verlag Stahl<strong>eisen</strong> GmbH, Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />

PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 6447


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Stahl bleibt in Bewegung<br />

n zwei Tageszeitungen hat die Stahlindustrie in Deutschland mit einem offenen<br />

Brief an die politischen Entscheider in Brüssel <strong>und</strong> Berlin appelliert, für die<br />

<br />

Europa einzutreten (S. 7). „Die Europäische Union hat es in der Hand, ob die<br />

Stahlindustrie in Deutschland <strong>und</strong> der EU weiterhin für hochwertige Arbeits-<br />

<br />

<br />

Stahl, an die Verhandlungsführer. Die Stahlindustrie in Deutschland fordert, den<br />

Emissionsrechtehandel so auszugestalten, dass wirksame Anreize zum Klimaschutz<br />

<br />

<br />

forderungen<br />

der Branche (S. 8). Gefordert wurden u. a. Maßnahmen, um eine<br />

Verschärfung des EU-Emissionsrechtehandels abzuwenden, sowie die wirksame<br />

<strong>und</strong> konsequente Anwendung europäischer Handelsschutzinstrumente, wenn<br />

<br />

Der Rohrhersteller Vallourec hat in Düsseldorf-Rath ein neues, leistungsstärkeres<br />

Schrägwalzwerk in Betrieb genommen (S. 16). Mit diesem weltweit größten<br />

litätsrohren<br />

aus höher- <strong>und</strong> hochfesten Premium<strong>stahl</strong>sorten ausgebaut werden.<br />

Ein Konsortium aus ArcelorMittal <strong>und</strong> Marcegaglia hat mit der italienischen Regie-<br />

<br />

<br />

<br />

Lesen Sie außerdem in dieser Ausgabe:<br />

▷ <br />

in modernen Hochöfen (S. 33). Es wird erläutert, warum in Sinterschichten<br />

laufen,<br />

wodurch eine gute metallurgische Arbeit ermöglicht wird <strong>und</strong> was<br />

die hohen Schmelzleistungen moderner Hochöfen erklärt.<br />

▷ -<br />

-<br />

<br />

<br />

▷ Bei Outokumpu Nirosta wurde im Rahmen eines umfangreichen Moderni-<br />

<br />

<br />

<br />

Glück auf!<br />

Chefredakteur<br />

<strong>stahl</strong> <strong>und</strong> <strong>eisen</strong> 137 (<strong>2017</strong>) Nr. 7 3


Juli <strong>2017</strong><br />

Zeitschrift für die<br />

Herstellung <strong>und</strong><br />

Verarbeitung von<br />

Eisen <strong>und</strong> Stahl<br />

ISSN 0340-4803<br />

33 39<br />

Leistungssteigerungen in<br />

modernen Hochöfen<br />

In modernen Hochöfen laufen Reduktions<strong>und</strong><br />

Schmelzvorgänge in Sinterschichten<br />

wirkungsvoll <strong>und</strong> prozessstabil ab<br />

Digitalisierung in der<br />

Stahlproduktion<br />

Industrie 4.0 bedeutet mehr als die vollständige<br />

Digitalisierung; sie leitet eine durchgehende<br />

Vernetzung von Produktionsaggregaten ein<br />

INHALT<br />

Ausgabe 7/<strong>2017</strong><br />

7/<strong>2017</strong><br />

Verlag Stahl<strong>eisen</strong> GmbH, Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />

PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 6447<br />

©Titel-/Coverphoto:<br />

SMS group,<br />

Düsseldorf:<br />

CSP-Warmwalzwerk<br />

bei Big River Steel,<br />

USA<br />

TECHNIK + TRENDS<br />

Metallurgie / Metallurgy<br />

33 Zum Verständnis der Reduktions- <strong>und</strong><br />

Schmelzvorgänge in modernen Hochöfen<br />

Understanding the reduction and melting<br />

processes in modern blast furnaces<br />

Heinrich Spahn<br />

Anlagentechnik / Plant engineering<br />

39 Digitalisierung der Stahlproduktion<br />

Digitization in steel production<br />

Marcus J. Neuer, Alexander Ebel, Jens Brandenburger,<br />

Jan Polzer, Andreas Wolff, Moritz Loos, Norbert<br />

Holzknecht, Harald Peters<br />

45 Stabile Prozesse <strong>und</strong> überlegene<br />

Lösungen durch Werkstoffdaten in<br />

Wertschöpfungsketten<br />

Material properties along value chains enable<br />

technical basis for robust processes and superior<br />

products<br />

Udo Mathee<br />

51 Leistungsstärkste Blankglühlinie bei<br />

Outokumpu Nirosta<br />

Realization of the most powerful bright<br />

annealing line at Outokumpu Nirosta<br />

Sascha Eppensteiner<br />

INNOVATION<br />

55 Kolbenproduktion aus geschmiedetem<br />

Stahl: Neues Schmiedewerkzeug ermöglicht<br />

Hinterschnitte<br />

56 Modulare Rolleneinheiten für<br />

Doppelstranggießanlage<br />

58 Edel<strong>stahl</strong> in der Lebensmittelindustrie: Gibt<br />

<br />

61 MPIE-Forschungsschwerpunkte (7): Den<br />

Wasserstoffatomen in Stählen auf der Spur<br />

4<br />

<strong>stahl</strong> <strong>und</strong> <strong>eisen</strong> 137 (<strong>2017</strong>) Nr. 7


45 62<br />

Nutzung von Werkstoffdaten in<br />

Wertschöpfungsketten<br />

Werkstoffdatenbanken, Werkstoffsimulation <strong>und</strong> die<br />

systematische Optimierung entlang der Prozessketten<br />

ermöglichen die Vernetzung von Wertschöpfungsketten<br />

Firmenporträt Friedrich Vollmer<br />

Feinmessgerätebau<br />

Vollmer stellt heute auch laserbasierte Messsysteme<br />

sowie komplexe Dicken- <strong>und</strong> Planheitsregelungen her<br />

<strong>und</strong> modernisiert Walzgerüste<br />

UNTERNEHMEN + MÄRKTE<br />

62 Firmenporträt: Friedrich Vollmer<br />

Feinmessgerätebau GmbH:<br />

Vom Kontaktmessgerät zur Lasermessung<br />

BERUF + KARRIERE<br />

<br />

entwickeln am Ort des Geschehens<br />

PRISMA<br />

77 Technikgeschichte: August Thyssen vor 175<br />

Jahren geboren: Firmenimperium gründete<br />

<br />

79 Technikgeschichte:<br />

Stahl schreibt Geschichte<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

6 Namen <strong>und</strong> Nachrichten<br />

17 Stahlindustrie<br />

71 studyING<br />

71 Inserentenverzeichnis<br />

72 Recht<br />

73 Termine<br />

<br />

76 Firmenschriften<br />

77 Technikgeschichte<br />

81 Themen im nächsten Heft<br />

81 Impressum<br />

Produkte<br />

44, 50, 54<br />

<strong>stahl</strong> <strong>und</strong> <strong>eisen</strong> 137 (<strong>2017</strong>) Nr. 7 5


AKTUELLES<br />

Namen <strong>und</strong> Nachrichten<br />

Heinrich Weiss 75 Jahre<br />

Foto: SMS group<br />

Heinrich Weiss, Vorsitzender<br />

des Gesellschafterausschusses<br />

der SMS group, wurde am<br />

5. Juni <strong>2017</strong> 75 Jahre alt.<br />

H. Weiss wuchs im Siegerland<br />

auf. Er entstammt der Gründerfamilie<br />

des Unternehmens, das er<br />

selbst von 1971 bis 2013 in vierter<br />

Generation 42 Jahre lang operativ<br />

führte. 2013 übernahm H. Weiss<br />

den Vorsitz des Aufsichtsrats der<br />

SMS group, seit 2016 ist er Vorsitzender<br />

des Gesellschafterausschusses<br />

des Unternehmens. Im<br />

Jahr 2016 brachten sämtliche<br />

Gesellschafter ihre Anteile in die<br />

Dr.-Ing. E. h. Heinrich Weiss, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses<br />

der SMS group<br />

Familie Weiss Stiftung ein, um<br />

das unternehmerische Vermögen<br />

der Familie auch langfristig zusammenzuhalten.<br />

Nach seinem Abschluss als<br />

Diplom-Ingenieur im Jahr 1967,<br />

einigen Jahren praktischer Tätigkeit<br />

<strong>und</strong> als Geschäftsführer<br />

einer Tochtergesellschaft übernahm<br />

Heinrich Weiss 1971 von<br />

seinem Vater Bernhard den Vorsitz<br />

der Geschäftsführung der Siemag<br />

Siegener Maschinenbau GmbH,<br />

Hilchenbach. Das Unternehmen<br />

war damals mit einem Jahresumsatz<br />

von rd. 70 Mio. € einer der<br />

fünf größeren Walzwerksbauer in<br />

Deutschland. Unter der Führung<br />

von Heinrich Weiss entwickelte<br />

sich das Familienunternehmen<br />

durch mehrere Fusionen <strong>und</strong><br />

Übernahmen zahlreicher Gesellschaften<br />

im In- <strong>und</strong> Ausland zur<br />

heutigen SMS group, einer der<br />

weltweit führenden Unternehmensgruppen<br />

auf dem Gebiet des<br />

Anlagen- <strong>und</strong> Maschinenbaus für<br />

die Herstellung <strong>und</strong> Verarbeitung<br />

von Stahl- <strong>und</strong> NE-Metallen, das<br />

mit rd. 13 500 Mitarbeitern einen<br />

Umsatz von über 3 Mrd. € erwirtschaftet.<br />

Heinrich Weiss hatte in den<br />

vergangenen Jahrzehnten zahlreiche<br />

Aufsichtsratsmandate in der<br />

Wirtschaft inne, unter anderem<br />

als Mitglied des Aufsichtsrats der<br />

Commerzbank AG, Frankfurt a. M.,<br />

der Deutschen Bahn AG, Berlin,<br />

der Voith AG, Heidenheim, der<br />

Bertelsmann AG, Gütersloh, der<br />

Hochtief Aktiengesellschaft, Essen,<br />

<strong>und</strong> als Mitglied des Verwaltungsrats<br />

der Bombardier Inc., Montreal,<br />

<strong>und</strong> des ABB-Konzerns, Zürich.<br />

Weiterhin übernahm er auch<br />

umfangreiche Verantwortung in<br />

der Politik <strong>und</strong> in verschiedenen<br />

Verbänden, so als Vorsitzender<br />

des Außenwirtschaftsbeirats beim<br />

B<strong>und</strong>esminister für Wirtschaft,<br />

Berlin, als Vorstandsmitglied des<br />

Asien-Pazifik-Ausschusses der<br />

Deutschen Wirtschaft oder als<br />

Vorstandsmitglied im Ost-Ausschuss<br />

der Deutschen Wirtschaft,<br />

Berlin. Er war von 2008 bis 2012<br />

Präsident der Deutsch-Russischen<br />

Auslandshandelskammer, Moskau,<br />

<strong>und</strong> von 1982 bis 1997 Vorsitzender<br />

des Arbeitskreises China<br />

<br />

Deutschen Wirtschaft. Heinrich<br />

Weiss gilt als einer der Pioniere der<br />

chinesisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen<br />

nach der Öffnung des<br />

Landes Ende der 70er-Jahre. Von<br />

1983 bis 1988 war er B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />

des Wirtschaftsrats der<br />

CDU e. V., 1983 bis 1989 Vizepräsident<br />

des VDMA, Verband Deutscher<br />

Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau<br />

e. V., <strong>und</strong> 1991 bis 1992 Präsident<br />

des B<strong>und</strong>esverbands der Deutschen<br />

Industrie (BDI).<br />

Im Jahre 2001 wurde Heinrich<br />

Weiss zum Dr.-Ing. E. h. der Rheinisch-Westfälischen<br />

Technischen<br />

Hochschule Aachen (RWTH) promoviert.<br />

Hoh<br />

SMS group<br />

<br />

Die fünfte internationale<br />

Konferenz „Steels in Cars and<br />

Trucks“ startete am 19. Juni<br />

<strong>2017</strong> mit rd. 500 Teilnehmern<br />

in Amsterdam.<br />

Dr.-Ing. Peter Dahlmann, geschäftsführendes<br />

Vorstandsmitglied des<br />

Stahlinstituts VDEh <strong>und</strong> Veranstalter,<br />

stellte in seiner Eröffnungsrede die<br />

Bedeutung der Automobilindustrie<br />

als eine der wichtigsten Abnehmerbranchen<br />

heraus. Auf sie entfallen<br />

in Deutschland rd. 30 % <strong>und</strong> EU-weit<br />

etwa 20 % des Stahleinsatzes.<br />

Hans Fischer, CEO von Tata Steel<br />

Europe, <strong>und</strong> Anand Sen von Tata<br />

Steel India erläuterten in ihren<br />

Statements die Herausforderungen<br />

<strong>und</strong> mögliche Antworten auf die<br />

Megatrends Digitalisierung, Elektromobilität,<br />

Leichtbau <strong>und</strong> Emissionsminderung.<br />

„Steel is a material<br />

of no alternative“, resümierte Sen.<br />

Stahl- <strong>und</strong> Automobilindustrie<br />

wollen eng zusammenarbeiten, um<br />

den sich wandelnden Bedürfnissen<br />

der Endverbraucher nachzukommen.<br />

Die SCT-Veranstaltung lieferte eine<br />

ideale Plattform für den Informationsaustausch<br />

der beteiligten Branchen.<br />

swz<br />

Stahlinstitut VDEh<br />

6<br />

<strong>stahl</strong> <strong>und</strong> <strong>eisen</strong> 137 (<strong>2017</strong>) Nr. 7


EU-Emissionsrechtehandel: Stahlindustrie warnt vor Belastungen<br />

Ende Juni gingen die Gespräche<br />

zwischen Europäischem<br />

Parlament, EU-Kommission<br />

<strong>und</strong> Umweltministerrat zur<br />

Ausgestaltung des EU-Emissionsrechtehandels<br />

ab 2021 in<br />

die nächste R<strong>und</strong>e.<br />

In einem kurz zuvor veröffentlichten<br />

„Offenen Brief“ an die politischen<br />

Entscheider in Brüssel <strong>und</strong><br />

Berlin machte die Stahlindustrie<br />

deutlich, dass die aktuellen Pläne<br />

zum EU-Emissionsrechtehandel<br />

mit milliardenschweren Zusatzkosten<br />

für sie existenzgefährdend<br />

sind. Die drohenden Belastungen<br />

für Stahlerzeuger in der EU wären<br />

ein massiver Wettbewerbsnachteil<br />

gegenüber außereuropäischen<br />

Herstellern, deren Produkte zudem<br />

oftmals unter schlechteren<br />

Umweltbedingungen hergestellt<br />

werden. Das helfe nicht bei der<br />

weltweiten CO 2<br />

-Reduktion <strong>und</strong><br />

widerspreche dem Geist des Pariser<br />

Klimaabkommens.<br />

„Die Europäische Union hat es<br />

in der Hand, ob die Stahlindustrie<br />

in Deutschland <strong>und</strong> der EU weiterhin<br />

für hochwertige Arbeitsplätze<br />

sorgen <strong>und</strong> mit Innovationen zu<br />

einer nachhaltigen Wirtschaft beitragen<br />

kann“, wandte sich Hans<br />

Jürgen Kerkhoff, Präsident der<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl, an<br />

die Verhandlungsführer.<br />

Die Stahlindustrie in Deutschland<br />

fordert, den Emissionsrechtehandel<br />

so auszugestalten, dass<br />

wirksame Anreize zum Klimaschutz<br />

mit wettbewerbsfähigen<br />

Rahmenbedingungen für die<br />

Industrie verb<strong>und</strong>en werden.<br />

Andernfalls seien die starken industriellen<br />

Wertschöpfungsketten<br />

gefährdet – <strong>und</strong> mit ihnen zahlreiche<br />

Arbeitsplätze. swz<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

„Die Europäische Union hat es<br />

in der Hand, ob die Stahlindustrie in<br />

Deutschland <strong>und</strong> der EU weiterhin<br />

für hochwertige Arbeitsplätze sorgen<br />

<strong>und</strong> mit Innovationen<br />

zu einer nachhaltigen Wirtschaft<br />

beitragen kann“<br />

Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

Tarifergebnis in der saarländischen Stahlindustrie erzielt<br />

Ende Mai fanden in Saarlouis<br />

die Tarifverhandlungen für<br />

die rd. 15 100 Beschäftigten<br />

der Stahlindustrie im Saarland,<br />

Wetzlar <strong>und</strong> Kehl statt.<br />

Nach intensiven Gesprächen haben<br />

sich die Tarifvertragsparteien<br />

auf ein Verhandlungsergebnis verständigt,<br />

das durch folgende Eckpunkte<br />

gekennzeichnet ist:<br />

▷ Ab 1. Juli <strong>2017</strong> Erhöhung der<br />

Löhne, Gehälter <strong>und</strong> Ausbildungsvergütungen<br />

um 2,3 %<br />

▷ Ab 1. August 2018 Erhöhung<br />

der Löhne, Gehälter <strong>und</strong> Ausbildungsvergütungen<br />

um 1,7 %<br />

▷ Mindestlaufzeit bis zum 31.<br />

März 2019 (22 Monate)<br />

▷ Verlängerung des Tarifvertrags<br />

über den Einsatz von Werkverträgen.<br />

Die Vertreter der Arbeitgeberseite unterstrichen,<br />

dass man ihrerseits mit<br />

dem Ergebnis nicht zufrieden sei,<br />

aber einen Streik bzw. Arbeitskampf<br />

verhindern wollte, der unmittelbare<br />

negative Auswirkungen auf die Unternehmen<br />

zur Folge gehabt hätte.<br />

Der Verhandlungsführer des Verbandes<br />

der Saarhütten, Albert Hettrich,<br />

erklärte hierzu: „Angesichts<br />

der fortdauernd schwierigen wirtschaftlichen<br />

Lage hätten wir uns ein<br />

geringeres Belastungsvolumen für<br />

die Unternehmen der saarländischen<br />

Stahlindustrie gewünscht. Die<br />

<br />

Jahren in einer krisenhaften Lage.<br />

Aufwärtsbewegungen, die zu einer<br />

mittelfristigen Verbesserung der Ergebnis-<br />

<strong>und</strong> Finanzsituation führen,<br />

sind nicht erkennbar. Die Risiken<br />

durch weltweite Überkapazitäten<br />

<strong>und</strong> protektionistische Tendenzen haben<br />

dramatische Züge angenommen.<br />

Hohe Investitionen in den letzten<br />

Jahren haben die Liquiditätssituation<br />

deutlich beeinträchtigt. In dieser Situation<br />

sollten auch die Beschäftigten<br />

in den Unternehmen einen erkennbaren<br />

Beitrag leisten. Dazu war die IG<br />

Metall jedoch vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

des jüngsten Tarifabschlusses der<br />

übrigen deutschen Stahlindustrie<br />

nicht bereit. Deshalb kann es nicht<br />

ausbleiben, dass die Unternehmensleitungen<br />

über das bisher bekannte<br />

Maß hinaus weitere Maßnahmen<br />

<br />

<br />

Entlastung führen.“<br />

Fred Metzken, Sprecher des Vorstands<br />

von Dillinger <strong>und</strong> Saar<strong>stahl</strong>,<br />

ergänzte: „Mitbestimmung heißt<br />

auch Mitverantwortung. Wir erkennen<br />

ohne Zweifel an, dass unsere<br />

Belegschaft gute Arbeit leistet, aber<br />

angesichts der sehr angespannten Situation<br />

wäre aus Sicht von Dillinger<br />

<strong>und</strong> Saar<strong>stahl</strong> ein deutlich geringerer<br />

Tarifabschluss angebracht gewesen.<br />

Während die IG Metall bei verschiedenen<br />

Unternehmen der übrigen<br />

deutschen Stahlindustrie bereit ist,<br />

verträge<br />

die wirtschaftliche Situation<br />

der einzelnen Unternehmen zu<br />

stabilisieren, ist an der Saar eine Verhandlungsbereitschaft<br />

der IG Metall<br />

leider gegenwärtig nicht gegeben. Wir<br />

werden daher alle uns zur Verfügung<br />

stehenden Möglichkeiten auf betrieblicher<br />

Ebene nochmals auf den Prüfstand<br />

stellen müssen, um die Liquidität<br />

<strong>und</strong> damit auch Arbeitsplätze<br />

zu sichern. Dabei wird ein monetärer<br />

Beitrag auch von den Beschäftigten<br />

der beiden großen Stahlunternehmen<br />

<br />

Leistungen nicht zu vermeiden sein.“<br />

Verband der Saarhütten<br />

<strong>stahl</strong> <strong>und</strong> <strong>eisen</strong> 137 (<strong>2017</strong>) Nr. 7 7


AKTUELLES<br />

Namen <strong>und</strong> Nachrichten<br />

Zweiter Niedersächsischer Stahldialog<br />

Gemeinsam für die Zukunft der<br />

Stahlindustrie<br />

Auf Einladung des Niedersächsischen Ministers für Wirtschaft, Arbeit <strong>und</strong> Verkehr, Olaf<br />

Lies, diskutierten am 27. Juni <strong>2017</strong> Vertreter von Politik, Stahlindustrie <strong>und</strong><br />

Gewerkschaften in Hannover über die aktuellen Herausforderungen der Branche. Eine<br />

noch nicht bewältigte Importkrise, weltweite protektionistische Tendenzen <strong>und</strong> die<br />

Verschärfung des EU-Emissionsrechtehandels bedrohen die Stahlindustrie in Deutschland<br />

<strong>und</strong> mit ihr die rd. 86 000 in der Branche direkt Beschäftigten sowie mehr als<br />

h<strong>und</strong>erttausend Arbeitsplätze bei Zulieferern.<br />

braucht jetzt mutige politische<br />

Entscheidungen, um<br />

die Wettbewerbsfähigkeit<br />

<br />

s<br />

der Stahlindustrie in Niedersachsen<br />

<strong>und</strong> Deutschland in einem<br />

veränderten internationalen<br />

Umfeld zu erhalten“, fasste Hans<br />

Jürgen Kerkhoff, Präsident der<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl, die<br />

aktuelle Situation zusammen. Zur<br />

Debatte über die Verschärfung des<br />

EU-Emissionsrechtehandels sagte<br />

Kerkhoff: „Die Europäische Kommission<br />

in Brüssel zeigt wenig<br />

„Jetzt kommt es auch darauf an, dass<br />

sich die deutsche B<strong>und</strong>esregierung<br />

mit aller Kraft einbringt“<br />

Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschftsvereinigung Stahl<br />

Verbandschef Hans Jürgen Kerkhoff fordert mutige Entscheidungen,<br />

um die Wettbewerbsfähigkeit der Stahlindustrie in einem veränderten<br />

internationalen Umfeld zu erhalten<br />

<br />

Verständnis für die industrielle<br />

Wirklichkeit im Land, das haben<br />

die Trilog-Verhandlungen zur Zukunft<br />

des Emissionsrechtehandels<br />

bisher nicht korrigieren können.<br />

Jetzt kommt es auch darauf an,<br />

dass sich die deutsche B<strong>und</strong>esregierung<br />

mit aller Kraft einbringt.“<br />

Mit Blick auf die globalen Überkapazitäten<br />

<strong>und</strong> zunehmende<br />

Dumpingimporte sei die Einhaltung<br />

von Wettbewerbsregeln unter dem<br />

Dach der WTO unerlässlich. Die<br />

Stahlindustrie in Deutschland stehe<br />

zu einem fairen internationalen<br />

Handel. Die europäischen Handelsschutzinstrumente<br />

sollten aber in<br />

jedem Fall wirksam <strong>und</strong> konsequent<br />

angewandt werden, wenn gegen internationale<br />

Regeln verstoßen wird.<br />

Auch die aktuellen handelspolitischen<br />

Entwicklungen in den<br />

Vereinigten Staaten sorgen zunehmend<br />

für Unsicherheiten. Prof.<br />

Heinz Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender<br />

der Salzgitter AG: „Die<br />

Vorgehensweise <strong>und</strong> die letzten<br />

Entscheidungen des US-Handelsministeriums<br />

sind sachlich nicht<br />

nachvollziehbar. Sie basieren nicht<br />

auf den international anerkannten<br />

Regeln der WTO <strong>und</strong> sind somit<br />

vollkommen inakzeptabel.“<br />

Frank Koch, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der Georgsmarienhütte<br />

Holding GmbH, sprach<br />

sich gegen nationale Alleingänge in<br />

der Klimapolitik aus: „Es ist nicht<br />

zielführend, wenn neben der europäischen<br />

Klimapolitik noch nationale<br />

Zusatzanforderungen zum<br />

Emissionsrechtehandel gestellt<br />

werden, die am Ende den innereuropäischen<br />

Wettbewerb verzerren.“<br />

Der Niedersächsische Stahldialog<br />

fand erstmalig im Februar<br />

2016 in Hannover statt. Die Veranstaltung<br />

macht die von Politik,<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Gewerkschaften<br />

gemeinsam getragene Sorge um<br />

den Erhalt der industriellen Wertschöpfungsketten<br />

deutlich. swz<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

8<br />

<strong>stahl</strong> <strong>und</strong> <strong>eisen</strong> 137 (<strong>2017</strong>) Nr. 7


Deutschland, Frankreich <strong>und</strong> Italien<br />

Die Digitalisierung der<br />

Produktion vorantreiben<br />

Die Initiativen zur Digitalisierung der Produktion aus Deutschland, Frankreich <strong>und</strong><br />

Italien haben sich auf eine trilaterale Kooperation geeinigt, um die<br />

Digitalisierungsprozesse in ihren jeweiligen Fertigungsbereichen zu stärken <strong>und</strong> zu<br />

unterstützen. Zusätzlich sollen europäische Bemühungen gefördert werden. Dazu haben<br />

die deutsche Plattform Industrie 4.0, die französische Alliance Industrie du Futur <strong>und</strong> die<br />

italienische Initiative Piano Industrie 4.0 einen gemeinsamen Aktionsplan entwickelt, in<br />

dem sie verschiedene Maßnahmen <strong>und</strong> geplante Ergebnisse benennen.<br />

ie Plattform Industrie 4.0,<br />

Alliance Industrie du Futur<br />

<strong>und</strong> Piano Industria 4.0 haben<br />

bereits auf der High-level-Konferenz<br />

„Digitising Manufacturing in<br />

the G20“ im März <strong>2017</strong> in Berlin erste<br />

Kooperationsgespräche geführt. Seitdem<br />

haben die Initiativen einen gemeinsamen<br />

Aktionsplan entwickelt.<br />

Ende Juni wurde der Plan vom Vorstand<br />

der Kooperation auf seiner ersten<br />

Sitzung in Turin, Italien, verabschiedet.<br />

Expertinnen <strong>und</strong> Experten<br />

aus der Industrie, Wissenschaft <strong>und</strong><br />

Politik aus allen drei Ländern werden<br />

nun an drei Kernthemen arbeiten,<br />

die für alle Beteiligten von Interesse<br />

sind: Standardisierung, Einbindung<br />

von KMUs <strong>und</strong> Testbeds sowie die<br />

politische Unterstützung auf europäischer<br />

Ebene. Erste Ergebnisse<br />

der neuen trilateralen Kooperation<br />

sollen voraussichtlich im ersten<br />

Halbjahr des kommenden Jahres<br />

präsentiert werden.<br />

Kernthemen der<br />

Kooperation<br />

Die trilaterale Kooperation fokussiert<br />

sich auf drei Kernthemen, die<br />

in den folgenden drei Arbeitsgruppen<br />

bearbeitet werden:<br />

▷ Standardisierung <strong>und</strong> Referenzarchitekturmodelle.<br />

Gemeinsame<br />

Standards sind wesentlich für<br />

eine digitalisierte Industrie.<br />

Deshalb wird die erste Arbeitsgruppe<br />

relevante Standards<br />

rungsbemühungen<br />

koordinieren,<br />

an der Harmonisierung einer<br />

Verwaltungsschale arbeiten<br />

<br />

Bereich der Standardisierung zu<br />

integrieren. Die Gruppe wird<br />

dabei von den Errungenschaften<br />

der französisch-deutschen<br />

<br />

▷ KMU-Einbindung <strong>und</strong> Testbeds. Um<br />

Digitalisierung für KMUs zugänglicher<br />

zu machen, wird die zweite<br />

Arbeitsgruppe Anwendungsbeispiele<br />

aus allen drei Ländern<br />

sammeln <strong>und</strong> verknüpfen, Industrie-4.0-Szenarios<br />

verbreiten<br />

<strong>und</strong> vervollständigen sowie ein<br />

internationales Netzwerk von<br />

Testinfrastrukturen fördern.<br />

▷ Politische Unterstützung. Industrie<br />

braucht günstige Rahmenbedin-<br />

<br />

<br />

können. Die Arbeitsgruppe wird<br />

sich deshalb über Best Practices<br />

aus politischen Regelungen<br />

<strong>und</strong> Programmen verschiedenster<br />

Bereiche <strong>und</strong> Ebenen<br />

austauschen <strong>und</strong> gemeinsame<br />

Positionen der drei Länder auf<br />

europäischer Ebene sowie internationale<br />

Foren koordinieren.<br />

„Sich in dieser trilateralen Kooperation<br />

zusammenzutun, war der<br />

nächste logische Schritt, um an<br />

der Spitze von Industrie 4.0 zu<br />

bleiben. Gemeinsam werden wir<br />

uns auf wichtige Themen wie Standardisierung,<br />

KMUs <strong>und</strong> politische<br />

Unterstützung konzentrieren. Die<br />

Ergebnisse werden mit der Europäischen<br />

Kommission <strong>und</strong> anderen<br />

EU-Mitgliedern geteilt“, sagt Bernd<br />

Leukert, Mitglied des Vorstands der<br />

SAP SE <strong>und</strong> Sprecher des Lenkungskreises<br />

der Plattform Industrie 4.0.<br />

„Über unsere nationalen Besonderheiten<br />

hinaus repräsentiert Europa<br />

unsere gemeinsame Spielwiese<br />

für die Industrie der Zukunft.<br />

Wir müssen schnell <strong>und</strong> gemeinsam<br />

voranschreiten: Deshalb bin<br />

ich sehr glücklich darüber, dass<br />

wir ein Jahr nach dem Start unserer<br />

bilateralen Kooperation mit<br />

Deutschland neue ambitionierte<br />

Ziele mit unseren italienischen<br />

Partnern schließen“, erklärt Philippe<br />

Darmayan, Präsident der<br />

Alliance Industrie du Futur.<br />

„Die Rolle von KMUs ist gr<strong>und</strong>legend<br />

für das Wachstum <strong>und</strong> die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Produktion<br />

in Europa. KMUs brauchen<br />

Unterstützung, um ihr Bewusstsein<br />

<strong>und</strong> ihre Testmöglichkeiten für Industrie-4.0-Lösungen<br />

zu steigern.<br />

Durch das trilaterale Abkommen<br />

werden mehrere Maßnahmen zur<br />

Unterstützung von KMUs angegangen<br />

<strong>und</strong> somit die richtige Umgebung<br />

geschaffen für ihre Beteiligung<br />

an der vierten industriellen<br />

Revolution“, sagt Prof. Dr. Marco<br />

Taisch vom Polytechnikum Mailand,<br />

Mitglied des Vorstands <strong>und</strong><br />

Vorsitzender der Arbeitsgruppe zu<br />

KMU-Beteiligung <strong>und</strong> Testbeds. swz<br />

Plattform Industrie 4.0<br />

<strong>stahl</strong> <strong>und</strong> <strong>eisen</strong> 137 (<strong>2017</strong>) Nr. 7 9


AKTUELLES<br />

Namen <strong>und</strong> Nachrichten<br />

SMS GROUP<br />

Weiterhin Zurückhaltung bei<br />

Neuprojekten der Stahlindustrie<br />

Die SMS group hat Auftragseingang <strong>und</strong> Umsatz 2016 auf Vorjahresniveau stabilisiert,<br />

berichtete das Unternehmen auf seiner Bilanzpressekonferenz im Juni. Maßnahmen zur<br />

Kostensenkung zeigten Wirkung, mittelfristig werde wieder moderates Wachstum <strong>und</strong><br />

für <strong>2017</strong> eine Ergebnisverbesserung erwartet. Ein weiterer Ausbau der Wachstumsfelder<br />

Digitalisierung, Modernisierung, Service, Elektrik <strong>und</strong> Automation sowie Energie <strong>und</strong><br />

Umwelttechnik werde angestrebt.<br />

Die SMS group sieht großes Potenzial bei Modernisierungen hin zu energie-<br />

rung<br />

sowie im gesamten Feld der k<strong>und</strong>enorientierten Serviceleistungen<br />

SMS group ging der<br />

Auftragseingang im abge-<br />

ei der<br />

laufenen Geschäftsjahr 2016<br />

leicht auf 2,680 Mrd. € zurück<br />

(2015: 2,758 Mrd. €). Der Umsatz<br />

lag bei 3,052 Mrd. € (2015: 3,310<br />

Mrd. €). Das Ergebnis der SMS<br />

group stieg marginal auf 14 Mio. €<br />

vor Steuern (2015: 7 Mio. €). Neben<br />

der allgemein schwachen Marktverfassung<br />

haben weitere Aufwendungen<br />

für die Restrukturierung<br />

das Ergebnis 2016 belastet.<br />

Foto: SMS group<br />

Im metallurgischen Anlagen<strong>und</strong><br />

Maschinenbau wurde ein<br />

Auftragseingang von 2,432 Mrd. €<br />

(Vorjahr: 2,476 Mrd. €) realisiert.<br />

Während das Anlagengeschäft auf<br />

1,815 Mrd. € zurückging (Vorjahr:<br />

1,882 Mrd. €), wuchs das Servicegeschäft<br />

auf 617 Mio. € (Vorjahr:<br />

594 Mio. €).<br />

Die Gruppe elexis verzeichnete<br />

aufgr<strong>und</strong> von Projektverschiebungen<br />

mit 184 Mio. € einen<br />

Rückgang beim Auftragseingang<br />

(Vorjahr: 214 Mio. €). Bei<br />

Elotherm reduzierte sich der<br />

Auftragseingang von 81 Mio. €<br />

wegen des Nachfragerückgangs<br />

im Metallurgiebereich auf 66<br />

Mio. €. Mit Beschluss der Hauptversammlung<br />

vom 28. Juni 2016<br />

hat die SMS GmbH durch einen<br />

Squeeze-out der Minderheitsaktionäre<br />

die vollständige Übernahme<br />

der Anteile an der elexis AG<br />

vollzogen.<br />

Die regionale Verteilung des<br />

Umsatzes in der Gesamthöhe von<br />

3,052 Mrd. € stellte sich wie folgt<br />

dar: Europa 30 % (Vorjahr: 33 %),<br />

Russland 6 % (Vorjahr: 3 %), Asien<br />

34 % (Vorjahr: 33 %), Amerika 28 %<br />

(Vorjahr: 29 %), Afrika 2 % (Vorjahr:<br />

2 %).<br />

Aufgr<strong>und</strong> des unter dem Umsatz<br />

liegenden Auftragseingangs<br />

verzeichnete der Auftragsbestand<br />

in Höhe von 3,566 Mrd. € einen<br />

weiteren Rückgang gegenüber<br />

dem Vorjahreswert (2015: 4,018<br />

Mrd. €). Die Anzahl der zum Stichtag<br />

31. Dezember 2016 in der SMS<br />

group beschäftigten Mitarbeiter<br />

reduzierte sich um 788 Personen<br />

auf 13 423 (2015: 14 211). Der Abbau<br />

wird bis Ende <strong>2017</strong> planmäßig<br />

fortgesetzt. Die planmäßige Ausweitung<br />

des Servicegeschäfts ging<br />

einher mit einem Mitarbeiteraufbau<br />

in diesem Geschäftsbereich<br />

von 2 601 auf 2 657 Personen,<br />

insbesondere in den ausländischen<br />

Servicegesellschaften, die<br />

die K<strong>und</strong>en vor Ort betreuen. Im<br />

laufenden Geschäftsjahr ist hier<br />

ein weiterer Personalauf bau um<br />

10<br />

<strong>stahl</strong> <strong>und</strong> <strong>eisen</strong> 137 (<strong>2017</strong>) Nr. 7

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