Leseprobe stahl und eisen 07/2017
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AKTUELLES<br />
Namen <strong>und</strong> Nachrichten<br />
Heinrich Weiss 75 Jahre<br />
Foto: SMS group<br />
Heinrich Weiss, Vorsitzender<br />
des Gesellschafterausschusses<br />
der SMS group, wurde am<br />
5. Juni <strong>2017</strong> 75 Jahre alt.<br />
H. Weiss wuchs im Siegerland<br />
auf. Er entstammt der Gründerfamilie<br />
des Unternehmens, das er<br />
selbst von 1971 bis 2013 in vierter<br />
Generation 42 Jahre lang operativ<br />
führte. 2013 übernahm H. Weiss<br />
den Vorsitz des Aufsichtsrats der<br />
SMS group, seit 2016 ist er Vorsitzender<br />
des Gesellschafterausschusses<br />
des Unternehmens. Im<br />
Jahr 2016 brachten sämtliche<br />
Gesellschafter ihre Anteile in die<br />
Dr.-Ing. E. h. Heinrich Weiss, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses<br />
der SMS group<br />
Familie Weiss Stiftung ein, um<br />
das unternehmerische Vermögen<br />
der Familie auch langfristig zusammenzuhalten.<br />
Nach seinem Abschluss als<br />
Diplom-Ingenieur im Jahr 1967,<br />
einigen Jahren praktischer Tätigkeit<br />
<strong>und</strong> als Geschäftsführer<br />
einer Tochtergesellschaft übernahm<br />
Heinrich Weiss 1971 von<br />
seinem Vater Bernhard den Vorsitz<br />
der Geschäftsführung der Siemag<br />
Siegener Maschinenbau GmbH,<br />
Hilchenbach. Das Unternehmen<br />
war damals mit einem Jahresumsatz<br />
von rd. 70 Mio. € einer der<br />
fünf größeren Walzwerksbauer in<br />
Deutschland. Unter der Führung<br />
von Heinrich Weiss entwickelte<br />
sich das Familienunternehmen<br />
durch mehrere Fusionen <strong>und</strong><br />
Übernahmen zahlreicher Gesellschaften<br />
im In- <strong>und</strong> Ausland zur<br />
heutigen SMS group, einer der<br />
weltweit führenden Unternehmensgruppen<br />
auf dem Gebiet des<br />
Anlagen- <strong>und</strong> Maschinenbaus für<br />
die Herstellung <strong>und</strong> Verarbeitung<br />
von Stahl- <strong>und</strong> NE-Metallen, das<br />
mit rd. 13 500 Mitarbeitern einen<br />
Umsatz von über 3 Mrd. € erwirtschaftet.<br />
Heinrich Weiss hatte in den<br />
vergangenen Jahrzehnten zahlreiche<br />
Aufsichtsratsmandate in der<br />
Wirtschaft inne, unter anderem<br />
als Mitglied des Aufsichtsrats der<br />
Commerzbank AG, Frankfurt a. M.,<br />
der Deutschen Bahn AG, Berlin,<br />
der Voith AG, Heidenheim, der<br />
Bertelsmann AG, Gütersloh, der<br />
Hochtief Aktiengesellschaft, Essen,<br />
<strong>und</strong> als Mitglied des Verwaltungsrats<br />
der Bombardier Inc., Montreal,<br />
<strong>und</strong> des ABB-Konzerns, Zürich.<br />
Weiterhin übernahm er auch<br />
umfangreiche Verantwortung in<br />
der Politik <strong>und</strong> in verschiedenen<br />
Verbänden, so als Vorsitzender<br />
des Außenwirtschaftsbeirats beim<br />
B<strong>und</strong>esminister für Wirtschaft,<br />
Berlin, als Vorstandsmitglied des<br />
Asien-Pazifik-Ausschusses der<br />
Deutschen Wirtschaft oder als<br />
Vorstandsmitglied im Ost-Ausschuss<br />
der Deutschen Wirtschaft,<br />
Berlin. Er war von 2008 bis 2012<br />
Präsident der Deutsch-Russischen<br />
Auslandshandelskammer, Moskau,<br />
<strong>und</strong> von 1982 bis 1997 Vorsitzender<br />
des Arbeitskreises China<br />
<br />
Deutschen Wirtschaft. Heinrich<br />
Weiss gilt als einer der Pioniere der<br />
chinesisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen<br />
nach der Öffnung des<br />
Landes Ende der 70er-Jahre. Von<br />
1983 bis 1988 war er B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />
des Wirtschaftsrats der<br />
CDU e. V., 1983 bis 1989 Vizepräsident<br />
des VDMA, Verband Deutscher<br />
Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau<br />
e. V., <strong>und</strong> 1991 bis 1992 Präsident<br />
des B<strong>und</strong>esverbands der Deutschen<br />
Industrie (BDI).<br />
Im Jahre 2001 wurde Heinrich<br />
Weiss zum Dr.-Ing. E. h. der Rheinisch-Westfälischen<br />
Technischen<br />
Hochschule Aachen (RWTH) promoviert.<br />
Hoh<br />
SMS group<br />
<br />
Die fünfte internationale<br />
Konferenz „Steels in Cars and<br />
Trucks“ startete am 19. Juni<br />
<strong>2017</strong> mit rd. 500 Teilnehmern<br />
in Amsterdam.<br />
Dr.-Ing. Peter Dahlmann, geschäftsführendes<br />
Vorstandsmitglied des<br />
Stahlinstituts VDEh <strong>und</strong> Veranstalter,<br />
stellte in seiner Eröffnungsrede die<br />
Bedeutung der Automobilindustrie<br />
als eine der wichtigsten Abnehmerbranchen<br />
heraus. Auf sie entfallen<br />
in Deutschland rd. 30 % <strong>und</strong> EU-weit<br />
etwa 20 % des Stahleinsatzes.<br />
Hans Fischer, CEO von Tata Steel<br />
Europe, <strong>und</strong> Anand Sen von Tata<br />
Steel India erläuterten in ihren<br />
Statements die Herausforderungen<br />
<strong>und</strong> mögliche Antworten auf die<br />
Megatrends Digitalisierung, Elektromobilität,<br />
Leichtbau <strong>und</strong> Emissionsminderung.<br />
„Steel is a material<br />
of no alternative“, resümierte Sen.<br />
Stahl- <strong>und</strong> Automobilindustrie<br />
wollen eng zusammenarbeiten, um<br />
den sich wandelnden Bedürfnissen<br />
der Endverbraucher nachzukommen.<br />
Die SCT-Veranstaltung lieferte eine<br />
ideale Plattform für den Informationsaustausch<br />
der beteiligten Branchen.<br />
swz<br />
Stahlinstitut VDEh<br />
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<strong>stahl</strong> <strong>und</strong> <strong>eisen</strong> 137 (<strong>2017</strong>) Nr. 7