AB Archiv des Badewesens August 2017

Ausschüsse und Arbeitskreise · Verbände | AB Archiv des Badewesens 08/2017 466
Die neuen Obleute des Arbeitskreises Betriebswirtschaft (von links): Christoph Schlupkothen
(Obmann) und Björn Hoppe (stellvertretender Obmann)
Die weiteren Aktivitäten des
Arbeitskreises Betriebswirtschaft
Auch volkswirtschaftliche Themen gehören
zu möglichen weiteren Aktivitäten
des AK Betriebswirtschaft. Hier
wurden Themen genannt, die eine wirtschaftliche
Komponente haben, aber
gleichzeitig auch die Bäderpolitik berühren.
Dazu gehören z. B. Erhebungen
von Deutschland-Trends, gesellschaftliche
Tendenzen und wirtschaftliche
Konsequenzen daraus, die Definition
der Daseinsvorsorge aus betriebswirtschaftlicher
Sicht (Ist die Sauna
noch Daseinsvorsorge?) sowie die Entwicklung
von Zukunftskonzeptionen
dafür, wie das kommunale Bad marktfähig
gemacht werden kann. Dazu gehört
dann auch die Frage, welche Produkte
eine Zukunft haben könnten.
Diese Überarbeitungen hat es bisher
offenbar nicht gegeben, weshalb nun
die DGfdB-Geschäftsstelle die zuständige
Oberfinanzdirektion hierzu anschreiben
wird. Bei einer positiven
Rückmeldung soll die Überarbeitung
dann in der nächsten Sitzung erfolgen
und nach Möglichkeit abgeschlossen
werden.
Kassensysteme
Kassensysteme sind der Teil der Bädertechnik,
der direkt in die Arbeit der
wirtschaftlichen Führung eines Bades
hineinspielt, und ein sensibler Teil dazu.
Hier tauchen immer wieder Fragen
nach der Funktionalität in Bezug auf
die Preisstruktur, die Informationsgewinnung,
die Benutzerfreundlichkeit
und sogar des Datenschutzes auf. Die
Kassensysteme sind damit geradezu
zwangsläufig ein Thema für den AK
Betriebswirtschaft.
Der AK wird deshalb eine Hilfestellung
für Betreiber für die Ausschreibung,
ggf. als Muster für ein Pflichtenheft,
erarbeiten. Denkbar ist auch, einen Online-Fragebogen
zu entwickeln, in dem
der Betreiber seine Wünsche einträgt
und als Ergebnis ausgeworfen bekommt,
welche Art von Kassensystem mit welchen
Leistungsmerkmalen benötigt
wird. Dies wäre eine gute Gelegenheit,
eine Arbeitsunterlage der DGfdB als
Web-Lösung anzubieten und auf diesem
Wege eine der Anforderungen der
Bundesregierung und der Europäischen
Kommission für die künftige Arbeit
regewerkssetzender Organisationen zu
erfüllen.
Weiterhin wurde auch ein Ansatz des
Koordinierungskreises Bäder diskutiert,
die Dimensionierung von Umkleiden,
Garderobenschränken und Sanitäreinrichtungen,
die zurzeit noch
anhand der Wasserfläche vorgenommen
wird, auf der Grundlage realer Besuchszahlen
und Auslastungen festzulegen.
Dazu könnten die Auswertungen
der Daten von Kassenanlagen hilfreich
sein. Die Diskussion zeigte, dass
die hierfür erforderlichen Daten schwierig
zu erheben sind. Das System muss
für eine Untersuchung Ein- und Ausgangszeiten
festhalten sowie die aktuelle
Belegung errechnen können. Teilweise
können Daten schwierig zu extrahieren
sein. Die DGfdB-Geschäftsstelle
wird das Projekt weiter bearbeiten;
dazu sollen zunächst Betreiber
nach entsprechenden Systemen befragt
werden.
Weiterhin wurde angeregt, das Thema
Outsourcing z. B. in Bezug auf Gastronomie,
Reinigung und Honorarkräfte
für Kurse zu bearbeiten. Dabei würde
es darum gehen, Hilfestellungen für
gute Kostenvergleiche zwischen Eigenleistungen
und Fremdvergabe zu entwickeln.
Auch Fragen der Finanzierung und
Steuern sind für den AK von Interesse.
Aus Sicht des AK sollten hier besonders
die Themen verdeckte Gewinnausschüttung
und Möglichkeiten der
Finanzierung von Investitionen behandelt
werden.
Der AK beschloss, die Themen AfA-Tabelle,
Kassensysteme, Outsourcing und
Kennzahlen vorrangig zu behandeln.
Die nächste Sitzung wird auf Einladung
von Björn Hoppe am 12. und 13.
Oktober in Lübeck stattfinden. jh