Barftgaans August/September 2017
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Ausbildung ist Zukunft<br />
Arbeiten zu können, ist ein wichtiger Bestandteil für die Integration<br />
Die ersten Monate in Deutschland waren<br />
schwer für Lewis, der ursprünglich<br />
aus Simbabwe kommt – ein ganz neues<br />
Umfeld, neue Menschen und eine<br />
fremde Sprache. In seiner Heimat<br />
lebt die Bevölkerung unter der Diktatur<br />
des Machtinhabers Mugabe in<br />
Elend und Schrecken. Lewis ist aus<br />
politischen Gründen aus dem Land<br />
geflüchtet und ist froh, in Deutschland<br />
zu sein. „Ich fühle mich hier wohl, alle<br />
Menschen sind nett zu mir“, erzählt<br />
Lewis im Gespräch. „Es ist gut, in<br />
Freiheit zu sein.“<br />
Eine Integrationshelferin aus Bienenbüttel,<br />
wo er in einer Flüchtlingsunterkunft<br />
lebt, hat Lewis bei seiner<br />
Initiativbewerbung bei Hasse & Sohn<br />
geholfen. Arbeit zu haben, ist ungemein<br />
wichtig, um in einer Gesellschaft<br />
Fuß fassen und sich integrieren zu<br />
können. Für Karsten Seelig, kaufmännischer<br />
Leiter des Uelzener Betriebes,<br />
stand nach dem ersten Gespräch<br />
schnell fest, dass Hasse & Sohn dem<br />
jungen Mann eine Chance durch ein<br />
Qualifizierungspraktikum geben wird.<br />
„Im Moment arbeitet er schon wie<br />
ein Auszubildender mit, ist sehr interessiert<br />
und engagiert bei der Arbeit.<br />
Es macht Freude zu sehen, wie gut<br />
er sich, und das Team ihn, integriert“,<br />
berichtet Karsten Seelig. Im <strong>August</strong><br />
endet die sechsmonatige Maßnahme.<br />
„Für uns steht bereits fest, dass er im<br />
Anschluss die Ausbildung zum Maschinen-<br />
und Anlagenführer machen<br />
wird.“ Für Lewis wird ein zusätzlicher<br />
Ausbildungsplatz bei Hasse & Sohn<br />
geschaffen. Für den technikbegeisterten<br />
Mann eine tolle Chance, die er<br />
gerne ergreift.<br />
In seiner Heimat hat er nach 13 Jahren<br />
einen Gymnasialabschluss gemacht.<br />
Simbabwes Schulsystem<br />
galt einst als Vorbild für andere afrikanische<br />
Staaten. Er arbeitete in der<br />
Landwirtschaft. Eigentlich wollte er<br />
aber studieren. Wissenschaft, Technik<br />
und Geografie interessieren den<br />
27-Jährigen besonders. Sein Traum<br />
wäre ein Ingenieurstudium gewesen,<br />
er freut sich aber über die Chance, in<br />
Uelzen eine technische Ausbildung<br />
machen zu können. Die Maschinen<br />
und Anlagen interessieren ihn. Ob er<br />
später noch studieren will? Da ist die<br />
Sprache (noch) eine Hürde, obwohl<br />
er schon gut Deutsch spricht. Besser<br />
als erwartet nach einem dreimonatigen<br />
Grundkurs. Er übe zuhause<br />
und versuche sich viel auf Deutsch<br />
zu unterhalten. Lewis erklärt, dass er<br />
sich erst einmal auf seine Ausbildung<br />
konzentrieren will: „Und wenn ich sie<br />
abgeschlossen habe, sehe ich weiter.<br />
Eins nach dem anderen.“<br />
Auf alle Fälle ist die Ausbildung bei<br />
Hasse & Sohn für ihn ein erster Schritt<br />
in eine neue Zukunft!