TE KW 35
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Internetausbau nach dem Gießkannenprinzip<br />
GVV-Vorsitzender und Sellrainer Bürgermeister Georg Dornauer: „Breitband-Masterplan für Tirol ist von gestern!“<br />
Von 2013 bis 2018 budgetierte das Land Tirol 50 Millionen Euro<br />
in den Ausbau von schnellem Internet. Für die Jahre 2019 bis 2024<br />
sollen noch einmal 50 Million fließen. Für den Vorsitzenden des<br />
sozialdemokratischen Gemeindevertreterverbandes (GVV) und<br />
Sellrainer Bürgermeister, Georg Dornauer, sei das zwar ein wichtiger<br />
Schritt, dieser sei aber bei weitem nicht ausreichend, um<br />
Tirol zukunftsfit zu machen: „Wir investieren einerseits zu wenig,<br />
um international mithalten zu können und andererseits richten<br />
wir uns nach veralteten Gießkannenkonzepten, ohne dabei Rücksicht<br />
auf neue technologische Standards oder die besonderen Gegebenheiten<br />
einzelner Regionen zu nehmen.“<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
Geht es nach der SPÖ, so sollen<br />
bis 2020 Datenraten von mindestens<br />
100 Mbit/s flächendeckend<br />
erzielt werden. Während der Ausbau<br />
in Tirol zwar voranschreite, so<br />
werden für Dornauer die zur Verfügung<br />
stehenden Mittel aber nicht<br />
effizient und zukunftsorientiert<br />
genutzt. „Die Landesregierung legt<br />
ihren Fokus hauptsächlich auf eine<br />
einzige Technologie, nämlich Glasfaserkabel.<br />
Jetzt in jeden hintersten<br />
Hof für Millionen von Euro den<br />
Boden aufzugraben, um Kabel zu<br />
legen, ist aber nicht zielführend und<br />
geht völlig am Bedarf vorbei“, kritisiert<br />
Dornauer. In manchen Tiroler<br />
Gemeinden würden beispielsweise<br />
sogar Projekte halbfertig wieder abgebrochen,<br />
weil die Kosten den Nutzen<br />
bei weitem übersteigen.<br />
MEHR FLEXIBILITÄT. Anstatt<br />
mit dem Gießkannenprinzip Glasfaserkabel<br />
in jede Gemeinde und jeden<br />
Hof zu legen, plädiert Dornauer<br />
für mehr Flexibilität im Internetausbau<br />
und damit auch für die stärkere<br />
Einbindung von mobilen Verbindungen:<br />
„Der Ansatz der Landesregierung<br />
ist, milde ausgedrückt, von<br />
gestern und orientiert sich nicht an<br />
den derzeitigen technologischen<br />
Entwicklungen. Im mobilen Bereich<br />
passiert in Tirol wenig bis gar nichts.<br />
Beispielsweise erklärt die Landesregierung<br />
in ihrem „Breitband-<br />
Masterplan für Tirol“ das mobile<br />
L<strong>TE</strong>-Netz als Zukunftstechnologie,<br />
obwohl schon seit Jahren weltweit<br />
an neuen Standards gearbeitet wird.<br />
Die Zukunft gehört nicht dem L<strong>TE</strong>,<br />
sondern der 5G-Generation. Diese<br />
kommt in den 108 Seiten des Masterplans<br />
der Landesregierung aber<br />
nicht ein einziges Mal vor!“ Vor<br />
allem die stark steigenden Datenvolumen<br />
und die immer größere Zahl<br />
mobiler Geräte machen laut Dornauer<br />
die Etablierung von 5G als<br />
neuen Mobilfunkstandard zu einer<br />
Priorität beim Breitbandausbau.<br />
POSITIVBEISPIEL<br />
SCHWEIZ. Als Positivbeispiel<br />
nennt Dornauer die Schweiz. Dort<br />
erziele man mit mobilem Internet<br />
bereits bis zu 800 Mbit/s. Bald werde<br />
sogar die 1Gbit/s Marke übertroffen,<br />
was der siebenfachen Leistung<br />
von dem entspricht, was dort noch<br />
vor drei Jahren möglich war: „Ein<br />
Kinofilm kann dann in wenigen Sekunden<br />
vollständig heruntergeladen<br />
werden.“ Der SPÖ-Politiker fordert<br />
daher eine Adaptierung der Internetstrategie<br />
für das Land Tirol und<br />
die Etablierung der 5G-Technologie<br />
GVV-Vorsitzender Georg Dornauer:<br />
„Schnelles Internet muss schneller ausgebaut<br />
werden!“ Foto: SPÖ Tirol<br />
als neuen Mobilfunkstandard. Glasfaser<br />
sei infrastrukturell zum Transport<br />
großer Datenmengen zwar<br />
absolut erforderlich, da reine Mobilnetze<br />
das bisher nicht schaffen würden.<br />
Die Investitionen sollen sich<br />
aber am Standort und an den realen<br />
Bedürfnissen orientieren: „Beim<br />
Internet-Ausbau muss die jeweils<br />
technologisch beste und kosteneffizienteste<br />
Übertragungstechnologie<br />
zum Einsatz kommen – also je nach<br />
Lage Glasfaserkabel, Kupferkabel<br />
oder Mobilfunk.“<br />
FÜR DIE ZUKUNFT PLA-<br />
NEN. Dieser Ansatz müsse für<br />
Dornauer umgehend von der Landesregierung<br />
übernommen werden,<br />
da mit dem Internetausbau nicht zuletzt<br />
der Wirtschaftsstandort und damit<br />
auch tausende von Arbeitsplätzen<br />
in Tirol verbunden seien. Die<br />
bisher investierten rund 204 Millionen<br />
Euro aus der Breitbandmilliarde<br />
der Bundesregierung haben private<br />
Investitionen in der Höhe von 503<br />
Millionen Euro nach sich gezogen.<br />
Durch die damit erzielte Hebelwirkung<br />
von 2,5 führt das dazu, dass<br />
insgesamt rund 40.000 Arbeitsplätze<br />
in Österreich neu geschaffen<br />
oder gesichert werden können.<br />
„Das Land Tirol muss dieses Thema<br />
ernster nehmen und zukunftsorientiert<br />
mitgestalten, anstatt weiter auf<br />
Ideen und Konzepte von gestern zu<br />
setzen“, so Dornauer abschließend.<br />
Telfer Bad verlängert Sommersaison<br />
(RS) Die Freibadsaison dauert länger<br />
als geplant. Die Gesellschafterversammlung<br />
des Telfer Bades hat nun<br />
die kostenlose zeitliche Ausdehnung<br />
der Saisonkarte bis 30. September<br />
beschlossen. „Somit können unsere<br />
Gäste bei schönem Wetter das Freibad<br />
noch länger genießen“, informiert<br />
Geschäftsführer Markus Huber.<br />
Vom 11. bis 17. September findet im<br />
Hallenbad und der Saunalandschaft<br />
allerdings eine Revision statt. Ab 18.<br />
September startet der Winterbetrieb<br />
mit einigen attraktiven Erneuerungen:<br />
Die Öffnungszeiten der Sauna wurden<br />
spürbar ausgedehnt. Täglich von<br />
10 bis 22 Uhr genießen die Besucher<br />
die nagelneue Wellnesslandschaft.<br />
Auch die Sportschwimmer profitieren.<br />
Mit der „SportsCard“ ist das Bad täglich<br />
für zwei Stunden von 1. Oktober<br />
bis 30. April im Zeitraum von 6.30<br />
bis 8.30 Uhr und von 18 bis 22 Uhr<br />
zum reduzierten Tarif zugänglich: 240<br />
Euro (Erwachsene), 210 Euro (Ermäßigte)<br />
bzw. 180 Euro (Kinder). Familien<br />
bekommen neben den bestehenden<br />
reduzierten Tarifen noch ein weiteres<br />
Zuckerl: Ab der Wintersaison gewährt<br />
das Telfer Bad allen Besitzern der Familienkarte<br />
des Landes Tirol fünf Prozent<br />
Ermäßigung auf den Tageseintritt.<br />
<br />
OBERTONE<br />
<br />
Kammermusiktage<br />
13. – 17. SEP<strong>TE</strong>MBER 2017<br />
STIFT STAMS, BERNARDISAAL<br />
„Die Obertöne Kammermusiktage setzen auf die Zukunft. Dank der<br />
Unterstützung des Festivalpartners e-auto.tirol sind unsere Künstler und<br />
das Team emissionsfrei - zu 100% elektrisch - unterwegs. Die hervorragende<br />
Betreuung durch Marco Zauner und Hanspeter Höllriegl garantiert<br />
eine sichere und zuverlässige Mobilität. Das gibt uns ein gutes Gefühl!“<br />
MUSIKER VON WELTKLASSE ZU GAST IN STAMS<br />
Aufregende Konzerte mit Musik aus fünf Jahrhunderten sowie Strawinskys<br />
Kammermusiktheater „Geschichte vom Soldaten“ mit Karl Markovics.<br />
Vorverkauf: Orangerie Stams, Tourismusbüros Telfs, Mieming, Innsbruck und auf www.obertone.at<br />
30./31. August 2017<br />
www.e-auto.tirol | 6175 Kematen - Messerschmittweg 28 | +43 5232 30105<br />
RUNDSCHAU Seite 7