TE KW 35

Zukunft des Leutascher Tourismusbetriebes steht völlig offen - Diskussionen im Gemeinderat drehen sich im Kreis
Wie schon in der Sitzung im Juni befasste sich der Leutascher
Gemeinderat kürzlich erneut ausführlich damit, wie es mit dem
„Lehnerhof“, einer schmucken Frühstückspension mit 33 Betten
im Norden des Ortsteils Lehner, weitergehen kann. Adalbert Neuner,
der Eigentümer, sucht seit geraumer Zeit einen Partner oder
Investor für die Bestandssicherung bzw. Erweiterung seines Hauses.
Die künftige Nutzung scheint derzeit völlig ungewiss und primär
abhängig vom Partner bzw. Investor. Zur Schaffung der raumordnungsrechtlichen
Voraussetzungen einer Betriebserweiterung, in
welcher Form auch immer, muss ein bestehendes Wirtschaftsgebäude
verlegt werden.
Von Gerd Harthauser
Momentan steht das Gebäude, das
verlegt werden soll, zusammen mit
einer Tenne in Holzriegelbauweise,
parallel zum jetzigen Hauptgebäude
und dient - behördlich bestätigt - als
Unterstand für land- und forstwirtschaftlich
genutzte und benötigte
Gerätschaften. Dieses Gebäude will
Neuner abtragen und weiter nördlich
auf einem Freilandgrundstück als Ersatzobjekt
wieder errichten. Auf dem
dann freiwerdenden Grundstück
(zusammen mit den angrenzenden
AK Tirol hilft
bei Reisemängeln
Statt des Traumurlaubs warten
auf Reisende oft Ärger und so
manche Enttäuschung. Bei Problemen
helfen die AK Experten unter
0800/22 55 22 – 1818.
Ein entspannter Urlaub wurde
Ihnen versprochen, aber ein völlig
schmuddeliges Zimmer hat Ihre
Stimmung getrübt? In vielen
Fällen haben Sie ein Recht
auf Preisminderung. Die AK
Reiseexperten empfehlen,
gleich am Urlaubsort zu
reklamieren und Verbesserungen
zu verlangen. Ist
das nicht möglich, sollten
Sie alle Missstände genau
dokumentieren. Auch bei
Annullierung,
Überbuchung
oder Verspätung von
Flügen können Sie Ansprüche
geltend machen.
Als Orientierung für
eine eventuelle Preisminderung
dient die
Frankfurter Tabelle, in
der die häufigsten Reisemängel
und dazugehörende
„Abschläge“ aufgelistet sind.
Foto: kitty, Fotolia
„Lehnerhof“ - was nun?
Erfolge. Die AK Tirol hat im
heurigen Sommer schon in sehr
vielen Fällen satte Preisnachlässe
erzielt. Gerade im Zusammenhang
mit Maturareisen gab es
zahlreiche Probleme. Zum Beispiel
wurde eine Gruppe aus dem
Tiroler Oberland statt im versprochenen
4-Sterne-Hotel im Partyareal
in einer teilweise desolaten
3-Sterne-Anlage
außerhalb
untergebracht. Für die ent-
täuschten
Jugendlichen
konnten die AK Experten
jeweils einige hunderte
Euro zurückfordern.
Wenn auch Sie Hilfe
bei Reklamationen benö-
tigten, melden Sie sich bei
den AK Reiseexperten unter
0800/22 55 22 – 1818.
Weitere Infos zum The-
ma Urlaub finden Sie in
der AK Broschüre „Tipps
für einen unbeschwerten
Urlaub“, kostenlos an-
fordern unter 0800/22
55 22 – 1836 oder herunterla-
den auf ak-tirol.com
Flächen eine Entwicklungsfläche von
rund 3.000 Quadratmetern) könnte
eine Erweiterung auf ein 120-Betten-
Hotel samt Tiefgarage entstehen. Im
Juni hatte Neuner seine Zukunftspläne
zur Bestandssicherung und Weiterentwicklung
seines Betriebes in einem
Planungsgespräch dem Gemeinderat
vorgestellt. Er erläuterte die vorgesehenen
Umwidmungen zur Verlegung
der bestehenden Tenne (Sonderfläche
sonstiges land- und forstwirtschaftliches
Gebäude) und mögliche Betriebserweiterungen
(Fortschreibung
des Raumordnungskonzepts). Da-
Die Diskussionen um den „Lehnerhof“ und ein benachbartes Wirtschaftsgebäude
gingen bei der jüngsten Gr-Sitzung weiter.
Foto: Gerd Harthauser
nach teilte ihm die Gemeinde schriftlich
mit, der Gemeinderat sei „grundsätzlich
positiv“ für die geplante
Sonderfläche und eine Ergänzungswidmung
beim Bestandsgebäude eingestellt.
Die für die Umwidmungen
erforderlichen Planungsunterlagen
könnten beim zuständigen Raumplaner
Architekt Dr. Cernusca beauftragt
werden.
DISKUSSIONEN DREHTEN
SICH IM KREIS. Der darauf aufbauende
Antrag Neuners lag jetzt
dem Gemeinderat zur Diskussion
vor. Dabei hielten es einige Ratsmitglieder
für möglich, dass Neuner nach
erfolgter Widmung das bestehende
Wirtschaftsgebäude gar nicht abreiße
und am neuen Standort wieder aufstelle,
zwingen könne man ihn ja nicht
dazu. Die Diskussion im Gemeinderat
drehte sich mehrfach im Kreis und
Neuner appellierte an die Mandatare,
sie mögen positive Entwicklungen
fördern und unterstützen. Er brauche
doch das Grundstück, um einen
künftigen Partner für Investitionen zu
gewinnen und zudem eine Tenne, wo
er seine Geräte unterbringen könne.
„Ja, aber wenn er doch keinen Investor
findet, dann hat er die Widmung
und braucht das bestehende Wirtschaftsgebäude
nicht mehr abreißen“,
und so weiter und so fort. Schließlich
schaltete sich auch Bgm. Thomas
Mößmer in die Diskussion ein. Der
Rat könne die grundsätzlich positive
Stellungnahme aus der Sitzung vom
27.6. nicht einfach missachten, meinte
er und rief zur Abstimmung. Mit
11: 4 Stimmen wurde der Antrag von
Neuner schließlich angenommen.
Neuner sprach von einer „schweren
Geburt“ und stellte die Frage, wo
beim Leutascher Tourismus der Mut
zu Neuem bleibe.
GOLFPLATZ. Während der Diskussion
fiel auch mehrfach der Begriff
„Golfplatz“. Dabei geht es um
Bgm. Thomas Mößmer bestand auf eine
Abstimmung. RS-Foto: Archiv/Schnöll
das Gerücht, Dr. Heitzmann, der Besitzer
des „Quellenhof“ in Leutasch,
plane nördlich des Neuner-Areals einen
Golfplatz. Heitzmann bestätigte
gegenüber der RUNDSCHAU eine
entsprechende „Vision“, in seiner
Schublade gebe es aber „noch keine
fertigen Pläne“. Zunächst müssten
langfristige Verträge mit den Grundeignern
geschlossen und eine Reihe
sonstiger Voraussetzungen abgeklärt
werden. Er ließ aber keinen Zweifel
aufkommen, dass aus seiner Sicht ein
Golfplatz in Leutasch dem Tourismus
des Ortes nur Vorteile Telfs bringen würde.
BEMERKENSWERT:
Prospekte und Beilagen in dieser RUNDSCHAU
• MILLER OPTIK, Imst
• INNTALCENTER, Telfs
Teilaufl age:
• CANAL, Imst
RUNDSCHAU Seite 4 30./31. August 2017