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ADAC motorwelt 2017

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MEIN <strong>ADAC</strong><br />

So darf es sein Eine idyllische Bergstraße. Blauer Himmel. Sonnenschein. Keine Termine …<br />

Oldtimer lieben<br />

Autos mit H-Kennzeichen kosten Zeit, Geld und gelegentlich<br />

Nerven. Ihre Besitzer geraten trotzdem regelmäßig ins<br />

Schwelgen. Von den Reizen des Oldtimer-Wanderns<br />

Bernd Schneider besitzt mehr als ein<br />

Auto mit Oldtimer-Kennzeichen, alte<br />

Autos machen dem selbstständigen Unternehmer<br />

einfach Spaß. Am häufigsten<br />

geht er mit einem Ford Mustang Cabrio,<br />

Jahrgang 1966, auf Tour. Sein Schwiegervater,<br />

um dessen Wagen sich Schneider<br />

ebenfalls kümmert, fährt einen Citroën<br />

11 CV – ein Auto, das man von Fotos aus<br />

den 30er-, 40er- und 50er-Jahren und aus<br />

Ganovenfilmen in Schwarz-Weiß kennt.<br />

Die 56 PS des Citroën wären ihm persönlich<br />

zu wenig, Schneider ist passionierter<br />

Rallyefahrer. Die 200 PS im Mustang gefallen<br />

ihm deutlich besser. Wobei es beim<br />

Oldtimer-Wandern nicht um Tempo und<br />

um Zehntelsekunden geht, sondern um<br />

Muße und Entschleunigung.<br />

Oldtimer bieten eine ganz besondere<br />

Art der Faszination. Rund 660 000 Pkw<br />

der Kategorie Ü 30 sind beim Kraftfahrtbundesamt<br />

zum 1. Januar <strong>2017</strong> registriert.<br />

Nicht jedes über 30 Jahre alte Auto<br />

bekommt ein H-Kennzeichen<br />

Aber nicht jedes alte Auto bekommt allein<br />

aufgrund des Erstzulassungsdatums<br />

ein H-Kennzeichen. Es gibt Auflagen, deren<br />

Erfüllung von einem Sachverständigen<br />

bestätigt werden muss. Der Weltver-<br />

band FIVA definiert Oldtimer als ein „mechanisch<br />

angetriebenes Fahrzeug, das<br />

mindestens 30 Jahre alt ist, das in einem<br />

historisch korrekten Zustand erhalten<br />

und gewartet wird, dessen Nutzung nicht<br />

auf täglichen Transport ausgerichtet ist<br />

und wegen seines technischen und historischen<br />

Wertes bewahrt wird.“ Ein echter<br />

Oldtimer muss also schon etwas Besonderes<br />

sein.<br />

Fragt man Besitzer nach dem Reiz ihres<br />

Hobbys, geraten sie fast immer ins<br />

Schwelgen. Von Formschönheit und Liebe<br />

zum Detail ist da die Rede. Von höchster<br />

Ingenieurskunst und genialer Mechanik.<br />

Und davon, dass man an Oldtimern<br />

eigentlich alles noch selbst reparieren<br />

könne. An modernen Autos ginge das wegen<br />

der komplizierten Elektronik ja nicht<br />

mehr … Das ganze Drama der Ersatzteilbeschaffung<br />

bekam bei der letztjährigen<br />

Deutschland Klassik das Besitzer-Ehepaar<br />

eines Packard Six Convertible Coupé<br />

zu spüren. Der in den USA gebaute Wagen<br />

datiert – genau wie die Gattin – auf W<br />

58 <strong>ADAC</strong> <strong>motorwelt</strong> 6/<strong>2017</strong>

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