bull_02_01_Brücken
Credit Suisse bulletin, 2002/01
Credit Suisse bulletin, 2002/01
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Ó<br />
Ó<br />
Agathon Aerni ist bereits seit 1972<br />
Honorargeneralkonsul von Trinidad und Tobago<br />
und Doyen des Bernischen Konsularcorps.<br />
Ó Ó Ó Ó Ó Ó Ó Ó Ó Ó<br />
Dolmetscher beim nächsten Einsatz den Saal wechseln müssen<br />
und es noch nicht wissen.<br />
Seit sie selber nicht mehr als Dolmetscherin aktiv ist, vermisst<br />
sie vor allem eines – das Lampenfieber. «Wir Dolmetscher lieben<br />
das Gefühl, auf einem Pulverfass zu sitzen», sagt Iris Vonow mit<br />
leuchtenden Augen. Ihr Beruf habe viel Ähnlichkeiten mit dem<br />
eines Schauspielers, denn auch Dolmetscher wiederholen, was<br />
andere gesagt oder geschrieben haben. Ebenfalls geben sie<br />
nicht nur den Inhalt, sondern auch die Botschaft wieder.<br />
«<strong>Brücken</strong> zu schlagen zwischen einem Redner und seinem<br />
Publikum, einen Text mit seinen Zwischentönen in eine andere<br />
Sprache zu übertragen, ist eine Kunst – und wie andere<br />
Interpreten schätzen wir nach der Vorführung den Applaus.»<br />
Martina Bosshard<br />
Ó<br />
Agathon Aerni<br />
Honorargeneralkonsul<br />
«Ich bin in Bern zuhause und mit der<br />
ganzen Welt verbunden.»<br />
ANDREAS SCHIENDORFER Bei Trinidad und Tobago denkt man an Sonne,<br />
Palmen, Musik und schöne Frauen – wie passt das zum «bernischen<br />
Urgestein», als das Sie Ihr Stadtpräsident kürzlich bezeichnete?<br />
AGATHON AERNI Ich habe etliche Jahre im Ausland gelebt, in den<br />
USA, in Uganda, Jamaica, aber auch in Trinidad und Tobago.<br />
Da baut man sich eine Beziehung auf, die tiefer geht als solche<br />
Ferienstichworte. Auf dieser Beziehungsbrücke wandle ich<br />
immer noch, obwohl ich nicht mehr tropentauglich bin.<br />
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