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EDITORIAL / INHALT Auf den Gesichtern schmelzen die Gletscher Denk ich an <strong>Klima</strong> in der Nacht, werd ich von Kioto um den Schlaf gebracht. Aber es gibt, zum Glück, auch dies: Erinnerungen an die Schulzeit. Die Heuferien während der Primarschule, die wir freudig zum Tschutten im «Kessel» nutzten; der Kampf mit den Höhenkurven, den Isobaren und den <strong>Klima</strong>diagrammen während der Kanti. Das setzte die schlechtesten Noten überhaupt ab. Mehr Mühe hatte ich nur mit den Innereien der Kuh. Labmagen und so. Apropos Kühe. An der Vernissage der Hermann-Hesse-Ausstellung im Landesmuseum – schon besucht? – sass ich zufällig neben dem Präsidenten des Verbands der Museen der Schweiz. <strong>Klima</strong>? Ja, damit habe er sich schon immer beschäftigt. Urkunden hätten die Wanderung der Gletscher im Mittelalter aufgezeigt, weil auf einer Alpweide zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich viele Kühe sömmerten... Denke schlaflos an das vergiftete <strong>Klima</strong> zwischen Israelis und Palästinensern, zwischen Christen und Muslimen. Aber täglich auch, zum Glück, an die Wetterfeen im Fernsehen. Mit ihrem Gestus und Habitus lenken sie vom eigentlichen Thema ab: «das Wetter von morgen». Sind dies nicht, buchstäblich, schöne Probleme? Das <strong>Klima</strong> prägt die Mentalität: Jetzt, im Sommer, liegt selbst die Schweiz im Süden. Wir alle sind eine Spur offener, freundlicher, herzlicher. Attraktiver auch, wegen der lockeren Bekleidung und dem ansatzweisen Erfolg, dem Fettanteil verschiedener Körperzonen, dem Bauchansatz, durch kulinarische Selbstkasteiung zu Leibe zu rücken. Die Schweiz ein einziges, Finsterblicke und Gletschermienen schmelzendes Lächeln. Dementsprechend besser sind allenthalben auch das Betriebsklima und das Wohnklima. Überzeugt widersprechen wir also der weit verbreiteten Meinung, unser zentraleuropäisches <strong>Klima</strong> mache uns zu einem Volk von ewigen Langweilern, Nörglern, Staubspuckern. Doch genug der Worte. Packen ist angesagt, Ferien im südlichen Süden. Hoffentlich liegt die Schweiz danach immer noch im Süden. Es liegt an uns selbst. Andreas Schiendorfer, Redaktion Bulletin Fotos: Martin Parr (Titel), Pia Zanetti (Editorial) 6 Schwerpunkt: <strong>Klima</strong> 06 Wind, Wein, Wolken Vier Schweizer im Porträt 16 Unternehmen Die Wettermacher sitzen in der Chefetage 18 <strong>Klima</strong>wandel Katastrophen als Wirtschaftsfaktor 21 Wohnen Elektrosmog und andere Gifte 24 Politik Österreichs Botschafter redet übers Tauwetter 26 Zeitmessung Im Jura tickt das Perpetuum Mobile 28 Mentalität Warum sich ein Kubaner in Winterthur wohl fühlt Credit Suisse Bulletin 3-<strong>02</strong> 3