Journal 3-2017
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Innendämmung<br />
Das denkmalgeschützte, im Stil der Neurenaissance erbaute ehemalige<br />
Gasthaus Frauenbrünnl, aus dem Jahre 1867 nach seiner Generalsanierung.<br />
Nach vielen Jahren des Leerstandes, in der die Bausubstanz<br />
zusehends verfiel, wird das dreigeschossige Gebäude wieder als<br />
Wohngebäude genutzt.<br />
Der moderne Anbau an der Rückseite – errichtet mit Poroton-T8 –<br />
kontrastiert gekonnt zum historischen Altbau. Der Riegelbau mit bodentiefen<br />
Fensterflächen, einer Schiefer verkleideten Fassade und einem<br />
begrünten Flachdach erweitert den Wohnbereich ins Grüne.<br />
Fotos: Schlagmann Poroton<br />
Innendämmung mit Poroton-WDF-120:<br />
Wohnhaus Straubing<br />
Außergewöhnliches Wohnen im sanierten Denkmal – moderner Anbau ergänzt Gebäudekomplex<br />
Im denkmalgeschützten, Ende des 18. Jahrhunderts erbauten,<br />
ehemaligen „Gasthaus Frauenbrünnl“ in Straubing ist wieder<br />
Leben eingekehrt. Nach vielen Jahren des Leerstandes, in denen<br />
die alte Bausubstanz im Stil der Neurenaissance zunehmend<br />
verfiel, wird das dreigeschossige Gebäude seit Frühjahr<br />
2015 erneut als Wohngebäude genutzt. Bevor die Räumlichkeiten<br />
bezugsreif waren, wurden sie komplett saniert, umgebaut<br />
und energetisch mit einer Innendämmung aus Poroton-<br />
WDF ertüchtigt – gleichzeitig wurden sie um einen kubischen<br />
Flachbau erweitert. Der eingeschossige Anbau in Ziegelbauweise<br />
mit Poroton-T8 ergänzt nach Fertigstellung den Gebäudekomplex,<br />
in dem nun eine vierköpfige Familie lebt.<br />
Ein Gebäude mit Geschichte<br />
Der langgestreckte Mansardwalmdachbau, der schon im 19.<br />
Jahrhundert das sogenannte Gasthaus Frauenbrünnl beherbergte,<br />
ist im Kern des Gebäudes weit älter. Teile der Grundmauern<br />
sind Überreste einer Bastion, einer früheren Verteidigungsanlage.<br />
Der darauf errichtete ursprüngliche Bau<br />
entstand bereits 1787 und wurde bis ins 19. Jahrhundert als<br />
Jagdschlösschen genutzt. 1867 erfuhr es die Überformung<br />
mit der auch heute erhaltenen Fassade und der stilistischen<br />
Formensprache der Neurenaissance. Genutzt wurde es dann<br />
lange Zeit als Gasthaus mit Biergarten. Nach der Schließung<br />
des traditionellen Gasthofs stand das Gebäude jedoch jahrelang<br />
leer. Es geriet in Verfall und Vergessenheit; die Außenanlagen<br />
verwilderten zunehmend.<br />
Rettung der wertvollen Bausubstanz<br />
Die Feuchtigkeit, die durch den unbeheizten Leerstand die<br />
Bausubstanz gefährdete, stellte eines der größten Probleme<br />
dar. Sie drohte den denkmalgeschützten Ziegel-Massivbau<br />
dauerhaft zu ruinieren. Die Rettung fand sich 2013 mit einem<br />
Straubinger Ärztepaar, das das Anwesen kaufte und zusammen<br />
mit dem beauftragten Architekturbüro Pielmeier, ebenfalls<br />
aus Straubing, das herausfordernde Wagnis einer Denkmal-<br />
Sanierung einging. Im Oktober 2013 konnte mit der Sanierung,<br />
dem Um- und einem Anbau begonnen werden. Eine sorgfältige<br />
Planung im Vorfeld trug entscheidend zum Erhalt der Bausubstanz<br />
bei. Zusammen mit den Architekten entschieden sich die<br />
Bauherren bei der essentiellen Wahl des dämmenden Materials<br />
für perlitgefüllte Poroton-WDF-Ziegel.<br />
Feuchteschutz mit einer diffussionsoffenen, kapillaraktiven<br />
Innendämmung mit Poroton-WDF<br />
Der energetische Umbau einer historisch erhaltenswerten Fassade,<br />
wie in diesem Fall, bringt besondere Herausforderungen<br />
an Planer und Ausführende mit sich. Eine Außendämmung war<br />
eben deshalb aus Denkmalschutzgründen nicht möglich. Eine<br />
Innendämmung stellte eine sinnvolle Alternative dar. Es sollte<br />
aber eine nachhaltige, hochwertige und vor allem dampfdiffusionsoffene<br />
Innendämmung eingebaut werden, die zudem<br />
auch den statischen Anforderungen gewachsen ist.<br />
Dämmsystem ist natureplus-zertifiziert<br />
Mit den perlitgefüllten Poroton-WDF-Ziegeln war die optimale<br />
Dämmung gefunden. Die mineralische, massive Vorsatzschale<br />
vereint die Vorteile einer kapillaraktiven Ziegelschale und einer<br />
diffusionsoffenen, wärmedämmenden Perlitefüllung. Sie<br />
gehört damit zu den diffusionsoffenen, Kondensat tolerierenden<br />
Innendämmsystemen. Diese sind in der Lage, Feuchtigkeit<br />
aufzunehmen, vorübergehend zu verteilen und zeitverzögert<br />
bei Entspannung der Situation wieder abzugeben. Dadurch<br />
wird die Anreicherung von Feuchtigkeit im Mauerwerk vermieden<br />
und Schaden langfristig abgewendet. Die optimale Feuchtepufferung<br />
schafft so im Innenraum ein angenehmes Raum-<br />
58 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2017</strong><br />
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