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Journal_4-2015

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Inhalt<br />

Barrierefreies Bauen<br />

36 Neubau der Sparkassenhauptstelle in Hilden<br />

Barrierefreier Zugang gewährleistet<br />

Denkmalpflege<br />

37 Hellgrevenhof und Kemenate in Eisenach<br />

Flächendichtsysteme<br />

38 Verbundfolie und Verbundblech als<br />

richtungsweisende Technologie in der<br />

Abdichtungstechnik<br />

Holz/Holzwerkstoffe<br />

40 Holzhäuser und KVH ® – Energie sparen,<br />

gesund wohnen<br />

41 KVH ® , Duobalken ® , Triobalken ® – technisch<br />

getrocknete Vollholzprodukte nach<br />

europäischen Normen<br />

42 Ein historischer Dachstock wird zur modernen<br />

Familienwohnung<br />

44 Biegesteife Rahmenecken im Holzbau<br />

Membranfassade<br />

55 Mikroklimatische Membranfassade mit Soltis<br />

FT 381<br />

Projektreport OP-Zentrum, Klinikum Campus<br />

Großhadern<br />

Sanierung<br />

56 Entfernen von asbesthaltigen<br />

Bodenbelägen und Klebern in bewohnten<br />

Mehrparteienhäusern<br />

Weiterbildung<br />

57 Aktuelle Weiterbildung zum<br />

„Sachverständige/r für barrierefreies Planen<br />

und Bauen“ in Konstanz<br />

Projektbericht<br />

58 Der Sonnenhof zu Jena<br />

LED<br />

59 „Florentostep LED“ – angenehm leuchtende<br />

Stufengestaltung<br />

Holzfassaden<br />

45 Am Haus: Wie Profi-Holzschutz<br />

zum Blickfang wird<br />

Rund ums Parken<br />

46 Automatisch parken vor dem Flanieren<br />

in Madrid<br />

48 Automatisiertes Parken als Lösung im<br />

Großstadtchaos<br />

50 Cfl-s1 als Basis für Kohle und Stahl<br />

52 Kameha-Residence Düsseldorf – Intelligentes<br />

Parken in exquisiter Wohnanlage am Rhein<br />

54 Parkhaus Mercedes-Benz Arena, Berlin<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong> 35<br />

35_BDB-Nachrichten-4-<strong>2015</strong>_Inhalt.indd 35 10.12.15 09:38


Barrierefreies Bauen<br />

Neubau der Sparkassenhauptstelle in Hilden<br />

Barrierefreier Zugang gewährleistet<br />

Mit einem lichtdurchfluteten Neubau und 120 Mitarbeitern<br />

ist die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert in der Hildener Innenstadt<br />

präsent. Ein besonderer Fokus bei diesem Objekt<br />

liegt auf der barrierefreien Nutzung. Dies zeigt sich unter anderem<br />

bei speziellen Geldautomaten für Rollstuhlfahrer und<br />

Sehbehinderte sowie beim Zugang zum Gebäude. Um diesen<br />

stufenlos zu gestalten und den Neubau gleichzeitig vor Niederschlagsfolgen<br />

zu schützen, war ein Entwässerungssystem<br />

mit geringer Aufbauhöhe gefragt. Abgedeckt mit Edelstahl-<br />

Rosten mit runder Perforation setzen die Entwässerungsrinnen<br />

der Richard Brink GmbH & Co. KG gleichzeitig einen<br />

edlen Akzent.<br />

Ein Fokus lag auf einem barrierefreien Eingangsbereich mit<br />

besonders belastbaren Materialien wie den Entwässerungssystemen<br />

der Richard Brink GmbH & Co. KG.<br />

Sowohl die Rinnenkörper als auch die Abdeckroste wurden<br />

im Material verstärkt, um der täglichen Benutzung durch Besucher<br />

oder Paket- und Hubwagen standzuhalten.<br />

Rinnen leiten Niederschlag zielgerichtet ab<br />

Die Fassade des Neubaus der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert in<br />

der Hildener Innenstadt ist mit Warthauer Sandstein und Elementen<br />

aus Glas gestaltet worden. Fotos: Richard Brink GmbH & Co. KG<br />

Da der Altbau nicht mehr wirtschaftlich zu sanieren war, hat<br />

sich die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert für einen Neubau<br />

entschieden. Wichtiger Bestandteil des Gebäudes war ein<br />

barrierefreier Zugang vom Vorplatz sowie aus dem Parkhaus.<br />

Die meisten Durchgänge sind daher über Automatiktüren<br />

oder elektrische Türöffner geregelt. Für sehbehinderte Menschen<br />

sind taktile Hinweise sowie akustische Hilfestellungen<br />

an den Automaten in der 1.400 Quadratmeter großen Kundenhalle<br />

sowie in den Aufzügen angebracht. Ein Schwerpunkt<br />

war die Gestaltung des schwellenlosen Eingangsbereiches<br />

mit besonders belastbaren Materialien wie den eingesetzten<br />

Entwässerungssystemen der Richard Brink GmbH & Co. KG.<br />

Zusätzlich zum Neubau wurde auch der komplette Außenbereich<br />

mit dem Ellen-Wiederhold-Platz neugestaltet. Für die<br />

Planung zeichnen die Düsseldorfer Landschaftsarchitekten<br />

von FSWLA verantwortlich. Ein Pflasterbelag aus Betonstein<br />

in linearer Ausrichtung und unterschiedlichen Formaten rahmt<br />

den Neubau ein. Der Garten- und Landschaftsbaubetrieb<br />

Rosenkranz GmbH & Co. KG aus Velbert hat die Arbeiten an<br />

der Außenanlage ausgeführt. Um anfallenden Niederschlag<br />

zielgerichtet in die Kanalisation abzuleiten, kamen maßgefertigte<br />

Entwässerungsrinnen der Richard Brink GmbH & Co. KG<br />

zum Einsatz. Da die um das Gebäude laufenden Fassadenrinnen<br />

eine spezielle Ausformung bekommen sollten, waren<br />

Sonder- und Einzelanfertigungen gefragt. Insgesamt verlegten<br />

die Handwerker etwa 150 Meter Entwässerungsrinnen.<br />

Die eingesetzten Edelstahl-Roste der Firma Richard Brink sind<br />

mit einer runden Perforation in 8,5 Millimetern Durchmesser<br />

ausgestattet. Dieser Rosttyp wurde ausgewählt, da er optisch<br />

einen Kompromiss bildet zwischen glatter Belagsoberfläche<br />

und Baukörper mit Entwässerungsfunktion. „Ausschlaggebend<br />

für die Wahl der Firma Richard Brink war deren gute<br />

Auftragsabwicklung beispielsweise beim selbstständigen<br />

Aufmaß oder den abgestimmten Lieferterminen. Ein weiterer<br />

starker Grund für unsere Entscheidung war die Wirtschaftlichkeit<br />

des angebotenen Produktes“, sagt Rüdiger Scheiermann,<br />

Bauleiter bei der Firma Rosenkranz GmbH & Co KG, Garten-,<br />

Landschafts- und Sportplatzbau.<br />

36 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong><br />

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Denkmalpflege<br />

Erfolgreiche Sanierung eines Baudenkmals<br />

Hellgrevenhof und Kemenate in Eisenach<br />

vorzubeugen. Flankierende Maßnahmen – wie Horizontalsperren<br />

oder Injektionen – waren nicht durchführbar. Bevor sich<br />

der zuständige Architekt für einen Putz entschied, wurden<br />

an einem geeigneten Probeobjekt in Waltershausen neben<br />

Hydroment noch Putze von 3 Mitbewerbern auf ihre Eignung<br />

getestet. Nach einem Jahr Standzeit war Hydroment Transputz<br />

besser als die Wettbewerber. Deshalb entschied man<br />

sich für Hydroment. Die Ausführung erfolgte im Jahr 2000. Die<br />

mürben und brüchigen Altputze wurden vollständig entfernt<br />

und das Mauerwerk freigelegt. Die gesamte Außenfassade<br />

wurde komplett mit Hydroment Transputz LP verputzt. Im EG<br />

wurden die betroffenen Bereiche raumhoch verputzt. Ebenso<br />

der Gewölbekeller.<br />

Die regellos geschichteten Steine , wie bei Kemenaten üblich,<br />

waren beim Verputzen der Außenfassade eine handwerkliche<br />

Herausforderung, da es wichtig war, an allen Stellen die geforderte<br />

Mindestputzdicke von 25 mm einzuhalten. Darüber<br />

hinaus sollte auch optisch ein gefälliges Aussehen erreicht<br />

werden.<br />

Spezialputz<br />

Der Hellgrevenhof ist ein historisch gewachsenes Bauensemble<br />

direkt an der alten Stadtmauer, dessen Ursprünge bis ins<br />

12./13. Jahrhundert zurückreichen. Die Kemenate, das älteste<br />

erhaltene profane Bauwerk der Stadt Eisenach, gehört zu<br />

diesem ehemaligen Lehnhof und ist jetzt in den Komplex der<br />

Stadtbibliothek integriert.<br />

Hatte man 1920 noch erwogen, den Komplex abzureißen, entschloss<br />

man sich in den 1990er-Jahren zur umfassenden Sanierung<br />

und Umgestaltung.<br />

Sanierung<br />

Der Zustand der Kemenate zeigte zu Beginn der Sanierung in<br />

den späten 1990er-Jahren stark durchfeuchtetes und salzbelastetes<br />

Mauerwerk. Diese erheblichen Belastungen erforderte<br />

den Einsatz eines Spezialputzes, um künftigen Problemen<br />

Hydroment Transputz LP, ist ein Spezialputz für feuchtes und<br />

salzhaltiges Mauerwerk mit Leichtzuschlägen, besonders geeignet<br />

für Gewölbe und Fassaden. Er enthält über 40 % feine<br />

und feinste Luftporen, aber keine hydrophobierende Stoffe.<br />

Der wesentliche Nutzen des Putzes ist seine Fähigkeit, Feuchtigkeit<br />

aus bzw. durch den Putz sehr leicht und dauerhaft<br />

abzugeben. Verputzte Flächen bleiben trocken und frei von<br />

Ausblühungen. Auch beim Einbau bietet der Spezialputz eine<br />

Reihe von Vorteilen. Er wird in 2 bis 3 Lagen mit einer Mindestputzdicke<br />

von 25 mm direkt auf das nasse Mauerwerk aufgetragen,<br />

ohne dass es vorher austrockenen muss. Zwischen<br />

den einzelnen Putzlagen genügen ein bis zwei Tage Wartezeit.<br />

Fazit<br />

15 Jahre nach der Sanierung, zeigt sich, dass es trotz extremer<br />

baulicher Gegebenheiten möglich ist, eine dauerhafte<br />

Sanierung ohne sperrende/flankierende Maßnahmen zu erreichen.<br />

Alle Flächen sind trocken, salzfrei und sauber. Es wurden<br />

Räume mit gesunder Wohnatmosphäre geschaffen, ohne<br />

Schimmel und Modergeruch. Die Außenfassade wurde optisch<br />

und zukunftstauglich aufgewertet. Für den Bauherrn hat<br />

sich das Vertrauen in die Hydromentputze ausgezahlt.<br />

Franz. J. Strauß<br />

Hydroment GmbH<br />

Westendstr. 2a<br />

86807 Buchloe<br />

info@hydroment.de<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong> 37<br />

37_BDB-Nachrichten-04-<strong>2015</strong>-HYDROMENT.indd 37 07.12.15 16:20


Flächendichtsysteme<br />

Wirklich wasserdichte weiße Wanne<br />

Verbundfolie und Verbundblech als richtungsweisende<br />

Technologie in der Abdichtungstechnik<br />

Bei wasserundurchlässigen Betonkonstruktionen – weißen<br />

Wannen – können Planungs- und Ausführungsfehler gravierende<br />

Probleme verursachen. Um diese von vorneherein auszuschließen,<br />

bietet BPA, der Spezialist für dichte Bauwerke<br />

aus Herrenberg, Frischbetonverbundsysteme (DualProof Flächenabdichtung<br />

und CEMflex Frischbetonverbundblech) als<br />

innovative Abdichtungseinheit an.<br />

Wandabdichtung mit DualProof, eine Abdichtung bei der man Durchblick<br />

behält!<br />

Frischbetonverbundblech und Frischbetonverbundfolie<br />

ist es BPA gelungen, ein speziell entwickeltes PP-Vlies mit einer<br />

PVC-Membrane zu einer homogenen Einheit zusammenzufügen.<br />

Faltenfreie Wandabdichtung mit DualProof. Die Gesamtdicke mit<br />

1,7 mm ermöglicht eine weitestgehend faltenfreie Montage.<br />

DualProof<br />

Sie wird wasserseitig, als Sekundärabdichtung, an der weißen<br />

Wanne angeordnet und bildet eine zusätzliche Schutzschicht<br />

vor drückendem Wasser. Der Vorteil: Beim Betonieren dringt<br />

der Beton in die Struktur des Spezialvlieses von DualProof ein<br />

und verbindet sich physikalisch/mechanisch vollflächig mit ihr.<br />

Möglich ist dies durch den effektiven Aufbau der Hightech Folie.<br />

Denn unter Einsatz der modernsten FiberTEX-Technologie<br />

Einbau und Einsatzgebiete<br />

Um auf der Baustelle diesen Verbund zu ermöglichen, ist lediglich<br />

ein zusätzlicher Arbeitsschritt erforderlich: Die Folie wird<br />

vor der Betonage auf einem geeigneten Untergrund verlegt.<br />

Anschließend können die gewohnten Handgriffe durchgeführt<br />

– d. h., die Bewehrung eingebracht und der Beton vergossen –<br />

werden. Die Einsatzgebiete von DualProof sind weitreichend:<br />

Sie gehen von erdberührten Bauteilen mit hohen Nutzungsanforderungen<br />

von A0 bis A +++ im drückenden Grundwasser hin<br />

zu Betonbauwerken, die sowohl gegen drückendem Wasser<br />

gedichtet werden sollen und die DualProof Abdichtung da-<br />

38 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong><br />

38-39_BDB-Nachrichten-04-<strong>2015</strong>-BPA.indd 38 07.12.15 16:21


Flächendichtsysteme<br />

Die Frischbetonverbundfolie DualProof<br />

bringt folgende Vorteile mit sich:<br />

• sehr guter W/Z-Wert an der Betonrandzone<br />

• ideale Nachbehandlung des Betons auf der später<br />

wasserzugewandten Seite<br />

• Erhöhung des Zementanteils an der Betonrandzone<br />

und dadurch porenärmerer Beton<br />

• weniger Oberflächenrisse (textile Armierung)<br />

• geringere bzw. keine Karbonatisierung auf der Dual-<br />

Proof-belegten Seite<br />

• Erhöhung der Betonbeständigkeit auch bei aggressivem<br />

Grundwasser<br />

• hohe Wasserundurchlässigkeit bzw. Erzielen von<br />

Wasserdichtheit<br />

• bessere Oberflächenfestigkeit an der DualProof-belegten<br />

Seite<br />

Auch bei Regen und Schnee keine Rutschgefahr auf der Fläche, da<br />

das Vlies besten Halt gibt.<br />

rüber hinaus die Aufgabenstellung der Dampfbremse und der<br />

Radongas-Sperre zu erfüllen hat.<br />

Bewährt und DIN-gerecht<br />

BPA, in diesem Jahr noch als Top 100 Innovator des deutschen<br />

Mittelstandes gefeiert, hat sich auf die Entwicklung,<br />

Herstellung, Beratung und den Vertrieb von hochwertigen Abdichtungsprodukten<br />

spezialisiert. Schon seit der Gründung<br />

des Unternehmens vor 16 Jahren empfiehlt der Geschäftsführer<br />

Adrian Pflieger, druckwasserbelastete Betonkonstruktionen,<br />

die einer hochwertigen Nutzung dienen, mit einem zusätzlichen,<br />

außen liegenden Schutz zu versehen. Damals galt<br />

er mit diesem – heute allgemein etablierten – Rat als Exot.<br />

Diesen Wissensvorsprung nutzt er heute, um als „derzeit“ einziger<br />

Hersteller eine Frischbetonverbundfolie auf dem Markt<br />

zu haben, die der DIN V 20000-202 entspricht und somit als<br />

Normabdichtungsbahn eingesetzt werden kann.<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong> 39<br />

38-39_BDB-Nachrichten-04-<strong>2015</strong>-BPA.indd 39 07.12.15 16:21


Holz/Holzwerkstoffe<br />

Holzhäuser und KVH ® – Energie sparen, gesund wohnen<br />

Der Anteil der Holzhäuser am Gesamtmarkt der Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

wächst beständig. Nach vorliegenden Zahlen<br />

aus dem Jahr 2013 liegt die Holzbauquote bei Wohngebäuden<br />

bundesweit stabil bei 15,2 Prozent. In Baden-Württemberg<br />

wurde 2012 fast jedes vierte neue Wohngebäude in Holz gebaut.<br />

Tendenz steigend. Die wirtschaftlichen und technologischen<br />

Vorteile moderner Holzbauweisen lassen erwarten, dass<br />

dieser Trend auch in den kommenden Jahren anhält. Denn die<br />

Argumente pro Holzfertigbauweise überzeugen. Wegen der<br />

geringen Wärmeleitfähigkeit des Baustoffes Holz und der Möglichkeit,<br />

Dämmstoffe in tragenden Wänden und Dachflächen<br />

anzuordnen, werden moderne, energieeffiziente Wohnhäuser<br />

bevorzugt aus Holz gebaut. Da Holzhäuser heute einen hohen<br />

Vorfertigungsgrad besitzen, sind sie in kurzer Zeit zu errichten.<br />

Ein weiterer Vorteil ist das relativ geringe Gewicht vorgefertigter<br />

Bauelemente auch bei großen Abmessungen. Das erleichtert<br />

Transport und Montage. Hinzu kommt, dass dank trockener<br />

Baumaterialien keine Wartezeiten für Gebäudetrocknung<br />

und Aushärtung entstehen. Gebaut wird bezugsfertig.<br />

Präzise Vorfertigung – energiesparendes Bauen<br />

Dabei sind viele Fertighäuser auf den ersten Blick nicht als<br />

Holzhäuser zu erkennen. Zu unterschiedlich sind die Möglichkeiten<br />

der Fassadengestaltung. Es sind die inneren Werte, die<br />

das Holzhaus ausmachen. Etwa Rahmen, Riegel, Ständer und<br />

Schwellen aus Konstruktionsvollholz KVH ® . Oder Pfosten,<br />

Pfetten und Unterzüge aus Duobalken ® bzw. Triobalken ® . Das<br />

rationelle Herstellen passgenauer und vorgefertigter Elemente<br />

für den Holz- und Fertighausbau gemäß heutigen bauphysikalischen<br />

Anforderungen ist nur mit technisch getrockneten,<br />

masshaltigen und passgenauen Holzbaustoffen möglich. Da<br />

hoch wärmegedämmte Konstruktionen dauerhaft luftdichte<br />

Gebäudehüllen verlangen, muss Schwinden, Verdrehen und<br />

Rissbildung des Holzes durch Nachtrocknen im eingebauten<br />

Zustand minimiert werden. Moderne, technisch auf eine maximale<br />

Holzfeuchte von 15 ± 3 Prozent getrocknete Vollholzprodukte<br />

wie KVH ® , Duobalken ® und Triobalken ® , erfüllen diese<br />

Anforderungen. Ein Nachtrocknen im eingebauten Zustand ist<br />

ausgeschlossen. Die Gebäudehülle bleibt luftdicht. Kondensoder<br />

Tauwasser kann nicht eintreten. Innere Werte, die ein modernes<br />

Holzhaus auszeichnen.<br />

Wohnen ohne Pilze, Schimmel und Insektenbefall<br />

Die technische Trocknung von KVH ® , Duobalken ® und Triobalken<br />

® ist auch Voraussetzung für den Verzicht auf vorbeugenden<br />

chemischen Holzschutz. Technisch getrocknetes und<br />

durch baulichen Holzschutz vor Feuchte geschütztes Holz<br />

wird von zerstörenden Pilzen nicht befallen. Außerdem ist die<br />

40 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong><br />

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Holz/Holzwerkstoffe<br />

Insektenunempfindlichkeit technisch getrockneter Vollholzprodukte<br />

im Innen- und baulich geschützten Außenbereichen<br />

erwiesen. Ursache hierfür sind die hohen Temperaturen bei<br />

der technischen Trocknung, bei denen sich die holzeigenen<br />

Insekten-Lockstoffe verflüchtigen. Gemäß DIN 68800-1 und<br />

DIN EN 335 wird für technisch getrocknete Holzprodukte aus<br />

allen Nadelholzarten in den Gebrauchsklassen 0 und 1 kein<br />

vorbeugender chemischer Holzschutz gefordert. Mit KVH ® ,<br />

Duobalken ® und Triobalken ® liegen damit Produkte nach dem<br />

Stand der Technik mit europäischer Zulassung vor, die zu keinem<br />

nachteiligen Feuchteeintrag in die Konstruktion führen<br />

und keinen chemischen Holzschutz benötigen.<br />

Q Q<br />

Q Q<br />

Q Q<br />

Moderne Holzbaustoffe wie KVH ® , Duobalken ® und Triobalken ®<br />

vermitteln Sicherheit, Wohnkomfort und Behaglichkeit. Durch<br />

Verzicht auf chemischen Holzschutz und gleichmäßige, qualitätsgesicherte<br />

Eigenschaften ermöglichen sie den Bau hochwertiger,<br />

energieeffizienter und kostengünstiger Eigenheime.<br />

TECHNISCHE INFORMATIONEN<br />

KVH ® (Keilgezinktes Vollholz)<br />

DUOBALKEN ® , TRIOBALKEN ® (Balkenschichtholz)<br />

Mehr Informationen zu KVH ® , Duobalken ® und Triobalken ® unter<br />

www.kvh.eu<br />

Überarbeitete Fassung auf der Grundlage der<br />

DIN EN 1995-1-1:2010 (Eurocode 5-1-1)<br />

KVH ® ist nur echt mit diesem Zeichen:<br />

KVH ® , Duobalken ® , Triobalken ® – technisch getrocknete<br />

Vollholzprodukte nach europäischen Normen<br />

Konstruktionsvollholz KVH ® und Balkenschichtholz (Duobalken<br />

® , Triobalken ® ) sind technisch getrocknete Vollholz-<br />

nach EN 14080:2013 sind aus zwei bzw. drei Lamellen ver-<br />

tes Vollholz nach EN 15497:2014. Duobalken ® , Triobalken ®<br />

produkte nach europäischen Normen und dem Stand der klebte Schichtholzprodukte aus technisch getrockneten, nach<br />

Technik im modernen Holzbau. KVH ® ist technisch auf eine der Festigkeit sortierten keilgezinkten Lamellen. Die Holzbaustoffe<br />

sind maßhaltig, formstabil und zeigen nur geringe<br />

Holzfeuchte von max. 15 ± 3 Prozent getrocknetes keilgezink-<br />

Rissneigung. Auf chemischen<br />

Holzschutz kann bei KVH ®<br />

und Balkenschichtholz unter<br />

Berücksichtigung der jeweiligen<br />

nationalen Vorschriften<br />

und unter Beachten der Regeln<br />

des baulichen Holzschutzes<br />

verzichtet werden. KVH ® ,<br />

Duobalken ® und Triobalken ®<br />

sind in unterschiedlichen Vorzugsmaßen<br />

und den Holzarten<br />

Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche<br />

oder Douglasie mit genau definierten<br />

Oberflächenqualitäten<br />

Keilgezinktes Konstruktionsvollholz KVH ® gemäß EN 15497:2014 verfügbar.<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong> 41<br />

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Holz/Holzwerkstoffe<br />

Ein historischer Dachstock wird zur modernen<br />

Familienwohnung<br />

Im Herzen der Innsbrucker Altstadt wurde ein ungenutzter<br />

Dachstock in eine wunderbare und lichtdurchflutete Familienwohnung<br />

umgewandelt. Die alte, denkmalgeschützte Bausubstanz<br />

blieb weitestgehend erhalten und sorgt für den unverwechselbaren<br />

Charakter der Wohnräume. Trotzdem kann die<br />

Gebäudehülle heute höchste Anforderungen an Energieeffizienz<br />

und Wohnkomfort erfüllen, denn sie wurde umsichtig saniert<br />

und mit Holzfaserdämmstoffen von PAVATEX gedämmt.<br />

sehen bewahrt werden. Zudem legten die Bauherren großen<br />

Wert auf nachhaltige und wohngesunde Baumaterialien. Zum<br />

Einsatz kamen beispielsweise Lehmputz, Holzfaserdämmstoffe<br />

von PAVATEX und Massivholzparkett.<br />

Leistungsstarke Aufsparrendämmung mit<br />

Holzfaserdämmstoffen<br />

Damit die Wohnung die heutigen Anforderungen an die Energieeffizienz<br />

erfüllen kann, wurde das Dach mit einem sogenannten<br />

Aufsparrendämmsystem saniert. Auf die Dachschalung<br />

über den Sichtsparren wurde als Luftdichtigkeitsebene<br />

eine diffusionsoffene Dachschalungsbahn verlegt. Anschließend<br />

wurden 220 Millimeter PAVAFLEX von PAVATEX montiert.<br />

PAVAFLEX ist eine diffusionsoffene flexible Holzfaserdämmung<br />

mit einem sehr guten Dämmwert. Die darüber<br />

liegende Unterdachbahn übernimmt die Funktion der wasserableitenden<br />

Schicht. Als äußerer Abschluss wurde wiederum<br />

eine Blecheindeckung angebracht, teilweise konnten sogar<br />

noch die originalen Bleche verwendet werden. Raumseitig<br />

wurde zwischen den Sichtsparren auf der Holzschalung ein<br />

PAVABOARD befestigt. Diese Holzfaserplatte erhöht die Wärmedämmung<br />

des Daches zusätzlich und konnte direkt mit<br />

Lehmputz beschichtet werden.<br />

Herausfordernde Innendämmung einfach und sicher gelöst<br />

Die Sanierung erfolgte ausschließlich mit umweltfreundlichen und<br />

wohngesunden Baustoffen.<br />

Die verwinkelten Gassen der historischen Altstadt von Innsbruck<br />

lassen jeden Besucher an längst vergangene Zeiten<br />

denken. Man würde dabei nicht erahnen, auf welch faszinierende<br />

Weise der Dachstock eines Altstadthauses unweit des<br />

goldenen Dachls in eine moderne Familienwohnung umgewandelt<br />

wurde. Die Geschichte dieses denkmalgeschützten<br />

Hauses lässt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen.<br />

Aus Büchern geht hervor, dass sich im Erdgeschoss<br />

bereits vor über zweihundert Jahren ein Restaurant befand.<br />

Der Dachstock hingegen blieb weitestgehend ungenutzt und<br />

diente lediglich zeitweise als Unterkunft für Dienstmädchen.<br />

Auch die Außenwände des Altstadthauses mussten dringend<br />

gedämmt werden. Aufgrund des Denkmalschutzes war<br />

es aber nicht möglich, eine normale Außendämmung anzubringen,<br />

da das äußere Erscheinungsbild der Fassade nicht<br />

verändert werden durfte. Die Dämmung musste daher von<br />

Innen erfolgen. Eine raumseitige Dämmung von Außenwänden<br />

ist jedoch bauphysikalisch ein sensibles Thema. Denn<br />

bei einer unsachgemäßen Innendämmung können schnell<br />

Feuchteansammlungen in der Konstruktion entstehen. Diese<br />

Im Fokus: Denkmalschutz und Nachhaltigkeit<br />

Ebendieser Dachstock wurde nun von September 2014 bis<br />

August <strong>2015</strong> in eine lichtdurchflutete Dachgeschosswohnung<br />

für die Bauherrenfamilie umgebaut. In enger Zusammenarbeit<br />

mit den Architekten und dem Denkmalamt wurde möglichst<br />

viel der vorhandenen Bausubstanz erhalten. Die sichtbare<br />

Dachkonstruktion, welche der Wohnung ihren unverwechselbaren<br />

Charme verleiht, wurde beispielsweise lediglich trockeneisgestrahlt.<br />

Dadurch konnte ihr charakteristisches Aus­<br />

Der Dachstock war vorher unbewohnt und nicht gedämmt.<br />

42 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong><br />

42-43_BDB-Nachrichten-04-<strong>2015</strong>-PAVATEX.indd 42 07.12.15 16:25


Holz/Holzwerkstoffe<br />

Objekt-Steckbrief<br />

Die Dachwohnung liegt unweit des goldenen Dachls und des Stadtturms.<br />

verursachen Schimmel und auf Dauer sogar eine nachhaltige<br />

Schädigung der Bausubstanz. Nach umfangreichen Abklärungen<br />

haben sich die Bauherrschaft und die Architekten für<br />

die Innendämmplatte PAVADENTRO von PAVATEX entschieden.<br />

Diese wurde extra für die Anwendung als Innendämmung<br />

entwickelt und gewährleistet eine hohe Sicherheit. Denn im<br />

Innern der Holzfaserdämmplatte befindet sich eine innovative<br />

mineralische Funktionsschicht. Diese bremst den Wasserdampf<br />

und sorgt für einen kontrollierten Feuchtetransport.<br />

Dank der natürlichen Holzfaserstruktur können die Platten anfallende<br />

Feuchte zwischenspeichern und schließlich wieder an<br />

den Raum zurückgeben. Das Trocknungspotential der bestehenden<br />

Bauteile bleibt somit erhalten und einer zerstörenden<br />

Kondensatbildung wird zuverlässig vorgebeugt. Die Montage<br />

von PAVADENTRO erfolgt einfach und unkompliziert. Wichtig<br />

ist, dass die Außenwände vorher mit einem mineralischen<br />

Ausgleichsputz ins Lot gebracht werden. Die Außenwände<br />

des Altstadthauses wurden deshalb mit einem Kalkputz ausgeglichen,<br />

bevor anschließend die Holzfaserdämmstoffe mit<br />

Dämmstoffdübeln befestigt und mit Lehmputz verputzt werden<br />

konnten.<br />

Projekt:<br />

Ausbau eines Dachstocks in der<br />

Altstadt von Innsbruck<br />

Dämmmaß nahmen: Dach: Aufsparrendämmung,<br />

Außenwand: Innendämmung<br />

Bauzeit: September 2014 bis August <strong>2015</strong><br />

Produkte von<br />

PAVATEX:<br />

Bauherrschaft:<br />

Architektur/Planung:<br />

Ort, Land:<br />

Über PAVATEX<br />

Dach: PAVAFLEX 220 mm und<br />

ISOROOF 35 mm<br />

Wand: PAVADENTRO 60 mm<br />

Privat<br />

Ute Albrecht – DI Architektin,<br />

Aldrans<br />

Innsbruck, Österreich<br />

PAVATEX ist seit über 80 Jahren auf die Herstellung von hochwertigen<br />

Holzfaserdämmsystemen für die Gebäudehülle spezialisiert.<br />

Sowohl für den Neubau wie auch für die Sanierung<br />

von Gebäuden bietet PAVATEX moderne Dämmlösungen. Die<br />

ökologischen und nachhaltigen Holzfaserplatten schützen zuverlässig<br />

vor Kälte, Hitze und Lärm. Sie sind frei von Schadstoffen<br />

und ermöglichen dank der Diffusionsoffenheit gesunde<br />

und angenehme Räume sowie sichere Konstruktionen.<br />

www.pavatex.com<br />

Nachhaltigkeit und Wohngesundheit im Fokus<br />

Die Holzfaserdämmstoffe von PAVATEX passen perfekt zum<br />

Nachhaltigkeits­Konzept der Bauherren: Sie werden aus natürlichem<br />

Holz hergestellt, das als Reststoff bei Sägereien anfällt,<br />

und sorgen für ein gesundes und angenehmes Raumklima.<br />

Denn sie sind nicht nur frei von Schadstoffen, sondern<br />

auch diffusionsoffen. Das bedeutet, dass Feuchte in Form von<br />

Wasserdampf durch das Bauteil hindurch wandern kann, vergleichbar<br />

mit einer atmungsaktiven Jacke. Zudem schützen<br />

die Dämmstoffe von PAVATEX dank der natürlichen Holzfaserstruktur<br />

und ihrem relativ hohen Gewicht nicht nur zuverlässig<br />

vor der Kälte im Winter, sondern sorgen auch dafür, dass die<br />

Hitze im Sommer draußen bleibt. Sie können die Wärme sehr<br />

gut speichern und erst verzögert in den kühlen Nachtstunden<br />

wieder gegen außen respektive innen abgeben. Und am Ende<br />

ihrer Lebensdauer müssen die Holzfaserdämmstoffe nicht<br />

aufwändig als Sondermüll entsorgt werden wie herkömmliche<br />

Dämmstoffe, sondern können thermisch verwertet oder sogar<br />

kompostiert werden.<br />

Vorteile, die im<br />

Detail überzeugen<br />

PAVATEX-Holzfaserdämmplatten sorgen als natürlicher<br />

Baustoff für ein gesundes und behagliches Wohklima -<br />

verantwortungsbewusst und vorrausschauend:<br />

ü Dämmung aus dem Rohstoff Holz passt<br />

hervorragend zum Holzbau der Zukunft.<br />

ü Beeindruckende geprüfte Schallschutzwerte<br />

durch die hohe Rohdichte der Holzfaserstruktur.<br />

ü Dachsanierung mit System –<br />

luftdicht und diffusionsoffen.<br />

Sie haben Fragen zu<br />

Holzfaserdämmstoffen?<br />

Wir beraten Sie gern.<br />

www.pavatex.de<br />

BDB­Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong> 43<br />

42-43_BDB-Nachrichten-04-<strong>2015</strong>-PAVATEX.indd 43 07.12.15 16:26


Holz/Holzwerkstoffe<br />

Biegesteife Rahmenecken im Holzbau<br />

Würth-ZD Platten vereinfachen Transport und Montage<br />

Im Holzbau kommt der biegesteifen Rahmenecke von Hallenkonstruktionen<br />

eine besondere Bedeutung zu. Hier liegt meist<br />

der maßgebende Querschnitt und sie bestimmt die erforderliche<br />

Transportdimension. Eine „ideale“ Rahmenecke sollte<br />

möglichst starre Verbindungen aufweisen, den Querschnitt<br />

nicht schwächen bzw. schlanke Holzquerschnitte ermöglichen.<br />

Wichtig ist ein einfacher Transport und eine schnelle<br />

Montage auf der Baustelle.<br />

Mit der Zug-Druck-Platte (ZD-Platte) hat Würth ein Element<br />

entwickelt, dass genau diese Vorteile bietet. Es ist ein Bauteil,<br />

mit dem eine hohe parallel zur Holzoberfläche wirkende Kraft<br />

aus einem Stahlbauteil in das Holzelement eingeleitet werden<br />

kann. Das Biegemoment einer biegesteifen Rahmenecke<br />

kann in ein Kräftepaar aufgeteilt werden. Binder und Stützen<br />

werden getrennt voneinander hergestellt. An den Stützen<br />

werden die ZD-Platten angebracht – an den Bindern Stahllaschen.<br />

Bauseits lassen sich, nachdem die Stützen gestellt<br />

sind, die Binder mit dem Kran leicht einheben. Vor Ort müssen<br />

die am Binder angebrachten Stahlelemente nur noch mit den<br />

ZD-Platten verschraubt werden.<br />

Einheben der Binder<br />

deschrauben. Zwei Schrauben bilden jeweils ein Schraubenpaar.<br />

Bei einer Beanspruchung parallel zum Holzbauteil wird<br />

eine Schraube des Schraubenpaares auf Zug und die andere<br />

auf Druck beansprucht. Der Deckel der ZD-Platte verhindert<br />

das Herausschieben der druckbeanspruchten Vollgewindeschrauben<br />

bzw. macht deren Funktion als Druckschraube<br />

Die ZD-Platte besteht aus einer trapezförmigen Grundplatte<br />

und einem dazu passenden Deckel. Die Grundplatte hat Bohrungen<br />

zur Aufnahme von vier Würth ASSY plus VG Vollgewin-<br />

Würth ZD-Platte<br />

möglich. Verwendungszweck, Einbau und Bemessung sind in<br />

ETA-12/0500 geregelt. Es sind mindestens zwei in Reihe geschaltete<br />

Elemente zu verbauen. Die Tragfähigkeit der Platten<br />

ist abhängig vom axialen Widerstand der eingesetzten ASSY<br />

Vollgewindeschrauben. Pro Element werden drei Schrauben<br />

zum Ansatz gebracht.<br />

In sehr kompakter Form kann eine ZD-Platte einer zur Holzoberfläche<br />

parallelen Kraft einen charakteristischen Bauteilwiderstand<br />

von 96 kN bieten – dieser Wert kann durch weitere<br />

Elemente leicht vervielfältigt werden. Hierdurch wird es<br />

möglich, biegesteife Rahmenecken in einer völlig neuen Weise<br />

auszubilden. Stützen und Binder können unabhängig voneinander<br />

hergestellt und auf die Baustelle transportiert werden.<br />

Einschränkungen auf Grund von Transportmöglichkeiten gibt<br />

es kaum noch. Vor Ort werden die Stützen gestellt. Die Binder<br />

werden per Kran eingehoben und nur noch mit metrischen<br />

Schrauben an den ZD-Platten verschraubt. Die Montagezeit<br />

reduziert sich auf ein Minimum – der Montageaufwand auf der<br />

Baustelle besteht nur noch aus einem simplen Verschrauben<br />

mit metrischen Schrauben M16.<br />

Realisierte Rahmenecke mit am Binder fest verschraubten Stahllaschen<br />

Im Würth Onlineshop finden Sie unter dem Stichwort ZD-<br />

Platte alle weiterführenden Dokumente und Hilfsmittel.<br />

44 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong><br />

44_BDB-Nachrichten-04-<strong>2015</strong>-WÜRTH.indd 44 07.12.15 16:27


Holzfassaden<br />

Am Haus: Wie Profi-Holzschutz zum Blickfang wird<br />

Wie lassen sich Holzfassaden dauerhaft<br />

schützen und dazu noch außergewöhnlich<br />

elegant in Szene setzen? Die Kurt Obermeier<br />

GmbH & Co. KG aus Bad Berleburg<br />

hat diese Frage beantwortet: An drei<br />

Produktbeispielen zeigen die Holzschutz-<br />

Profis aus Nordrhein-Westfalen, wie fein<br />

sich robuster Wetterschutz heute präsentieren<br />

kann. Zusätzlicher Vorteil: Alle drei<br />

Produkte sind in einer Vielzahl an Farbtönen<br />

erhältlich und können sowohl in<br />

handwerklichen als auch in industriellen<br />

Verfahren angewendet werden.<br />

Für samtig brillante Oberflächen:<br />

die neue Koralan Designlasur<br />

Der D1-Tower in Dubai ist eines der Referenzprojekte<br />

für die neue Koralan-Design<br />

lasur. Seine aufwändige Vordachkonstruktion<br />

aus Holz erhielt durch die neue<br />

Designlasur von KORA nicht nur einen<br />

dauerhaften Schutz vor Wind, Sonne und<br />

Regen, sondern auch eine schimmernde<br />

Oberfläche, die dem dynamischen Design<br />

des Dachs zusätzliche Wertigkeit verleiht.<br />

Den faszinierenden Brillant-Effekt erzeugen<br />

feinste Alu-Pigmente in der Lasur. Mit<br />

ihren Lichtreflexionen und ihrer samtigen<br />

Oberfläche eignet sich Koralan Designlasur<br />

ideal, um auf elegante Art Akzente<br />

zu setzen. „Mit der Koralan Designlasur<br />

sprechen wir ganz bewusst anspruchsvolle<br />

Planer und Architekten an, die ihre<br />

Projekte mit einer außergewöhnlichen<br />

Oberfläche aufwerten möchten“, so Niels<br />

Metzner, Leiter Forschung und Entwicklung<br />

beim Hersteller, der Kurt Obermeier<br />

Fassadenverkleidung beschichtet mit<br />

Koralan Holzöl Spezial Tabakbraun<br />

GmbH & Co. KG. Koralan Designlasur ist<br />

in 12 Standardfarbtönen verfügbar und<br />

per Koralan-Tintsystem in nahezu jedem<br />

gewünschten anderen Farbton.<br />

Holzschutz mit Verwitterungseffekt:<br />

Koralan Vergrauungslasur<br />

Verwittert erscheinende Hausfassaden<br />

erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.<br />

Mit der Vergrauungslasur von KORA lässt<br />

sich dieser Effekt gleichmäßig erzeugen<br />

und farblich genau abstimmen. So ist das<br />

Produkt nicht nur in vier Standardfarbtönen<br />

verfügbar, sondern per Tintsystem<br />

auch in vielen weitereren Varianten. Die<br />

Lasur wurde speziell für moderne Holzfassaden<br />

und Fassadenprofile entwickelt<br />

und ist wetterbeständig, blättert nicht ab<br />

und reguliert die Feuchtigkeit im Holz.<br />

Koralan Vergrauungslasur enthält natür-<br />

liche Öle und Wachse, dringt gut ins Holz<br />

ein und ist leicht zu verarbeiten.<br />

Grundierung und Wetterschutz in<br />

einem: Koralan Holzöl Spezial<br />

Als 2-in-1-Produkt schafft Koralan<br />

Holzöl Spezial nicht nur dekoraktive<br />

Oberflächen, sondern ist zugleich auch<br />

holzschützende Grundierung. Es eignet<br />

sich damit sowohl zur Erstbeschichtung<br />

als auch zur Nachpflege von Flächen aus<br />

heimischem Nadelholz im Außenbereich,<br />

wie etwa Fassaden oder auch Terrassen.<br />

Koralan Holzöl Spezial schützt Holzoberflächen<br />

zuverlässig vor Witterungseinflüssen<br />

sowie vor Bläue, holzzerstörenden<br />

Pilzen (Fäulnis), Vergrauung und<br />

Schimmel. Das sogar mit europäischer<br />

Zulassung. Anwender haben die Auswahl<br />

aus elf Standardfarbtönen.<br />

Stark: 67 Jahre Erfahrung stecken in<br />

jedem KORA-Produkt<br />

Neben den eben vorgestellten Produkten<br />

fürs Holz am Haus enthält das<br />

KORA-Sortiment mehr als 60 weitere<br />

Holzschutzprodukte für sämtliche Anwendungsgebiete<br />

im Innen- und Außenbereich.<br />

Mit ihrer Marke KORA und einer<br />

breiten Produktpalette hat sich die Kurt<br />

Obermeier GmbH & Co. KG auf professionelle<br />

Anwender aus Handwerk und<br />

Industrie spezialisiert. Für Auskünfte zu<br />

Produkten und Einsatzbereichen steht<br />

neben dem Fachhandel auch der Hersteller<br />

gerne zur Verfügung. Weitere Informationen<br />

unter www.kora-holzschutz.de.<br />

Kurt Obermeier GmbH & Co. KG<br />

www.kora-holzschutz.de<br />

Wir machen Holz stark.<br />

Koralan ® Designlasur:<br />

Holzschutz mit<br />

Brillant-Effekt<br />

Foto D1 Tower Dubai: © HESS TIMBER GmbH & Co. KG<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong> 45<br />

45_BDB-Nachrichten-04-<strong>2015</strong>-KORA Holzschutz.indd 45 07.12.15 16:29


Rund ums Parken<br />

Automatisch parken vor dem Flanieren in Madrid<br />

Erste öffentlich genutzte Automatik-Parkanlage von Klaus Multiparking in der spanischen Hauptstadt installiert<br />

Raus aus dem Wagen und mitten rein ins Geschehen: Wer in<br />

Madrids beliebtestem Shopping- und In-Viertel nahe der Gran<br />

Vía shoppen oder flanieren will, kann ganz nah an der Altstadt<br />

parken. Direkt um die Ecke an der Calle Santa Bárbara und<br />

der Flaniermeile Calle Fuencarral ist unter dem Mercado de<br />

San Ildefonso ein neues vollautomatisches Parksystem MasterVario<br />

R3C des deutschen Qualitätsherstellers Klaus Multiparking<br />

GmbH mit Sitz in Aitrach bei Memmingen installiert.<br />

Es bietet Platz für 85 Fahrzeuge und stellt für den traditionsreichen<br />

Hersteller eine besondere Premiere dar: Das Parksystem<br />

in der Calle Santa Bárbara ist das größte System von Klaus<br />

Multiparking überhaupt, das als öffentliche Parkgarage genutzt<br />

wird. Entsprechend hoch ist die Frequenz, gerade am<br />

Wochenende …<br />

Von Donnerstagnachmittag bis Sonntagmorgen pulsiert das<br />

Leben im Zentrum der spanischen Hauptstadt noch stärker<br />

als während der Woche, denn die Menschen aus dem Umland<br />

drängt es zum Ausgehen und Einkaufen in die Altstadt. Da der<br />

Parkraum in der Innenstadt auch in Madrid knapp ist, sind die<br />

Plätze im MasterVario von Klaus Multiparking heiß begehrt:<br />

Bis zu 100 Parkvorgänge muss das vollautomatische Regalsystem<br />

am Tag meistern.<br />

Die Vorgaben des Investors, der die innovative Lösung von<br />

Klaus Multiparking in den Mercado de San Ildefonso mit<br />

Markthalle, Restaurants und Tapas-Bars integriert haben<br />

wollte, waren anspruchsvoll: „Unser Auftraggeber forderte<br />

die maximal mögliche Stellplatzzahl, minimale Zugriffszeiten,<br />

höchsten Komfort für die Benutzer beim Ein- und Ausparken<br />

sowie natürlich absolute Sicherheit und Zuverlässigkeit im Betrieb<br />

der Anlage“, erklärt Arno Hoyer, Leiter von Klaus Multiparking<br />

Iberia in Spanien.<br />

Bei der Umsetzung des Projektes ist den Entwicklern von<br />

Klaus Multiparking eine starke Leistung gelungen: Obwohl nur<br />

eine einzige Übergabekabine zur Verfügung steht, realisierten<br />

die Spezialisten aus Aitrach das Regalsystem mit sechs<br />

Park ebenen und 85 Stellplätzen, so, dass nur selten Wartezeiten<br />

für die Nutzer entstehen. Mit einer Maximalhöhe von<br />

1,90 Metern und einer Länge von bis zu 5,15 Metern wurden<br />

die Stellplätze außerdem so dimensioniert, dass nicht nur Mittelklasse-Pkw,<br />

sondern auch SUV und sogar Luxuslimousinen<br />

ausreichend Platz finden.<br />

bringen lässt. Doch das dauert natürlich seine Zeit und birgt<br />

immer die Gefahr von Schrammen und Dellen. Und je wertvoller<br />

und größer die Autos, desto weniger gerne geben die<br />

Besitzer die Schlüssel aus der Hand, denn sie haben natürlich<br />

Angst vor Parkschäden. Gegenüber dem Gewohnten bietet<br />

unser System in Hinblick auf Sicherheit und Schnelligkeit Parken<br />

in einer neuen Dimension“, erklärt Hoyer.<br />

Damit die maximale Zugriffszeit von gerade mal drei Minuten<br />

pro Ausparkvorgang eingehalten werden kann, arbeitet Klaus<br />

Multiparking in der Anlage in Madrid mit einem seitlichen Palettenwechsler,<br />

der den Parkvorgang beschleunigt. „Wenn<br />

ein Fahrzeug auf der aktuell belegten Palette seitlich an das<br />

Regalbediengerät übergeben wird, wird bereits eine freie<br />

Palette in den Lift geschoben, so dass der nächste Nutzer<br />

schnellstmöglich einparken kann. Auf diese Weise kann der<br />

Abstand zwischen zwei Parkvorgängen deutlich verkürzt werden“,<br />

erklärt Michael Groneberg, Geschäftsführer der Klaus<br />

Multiparking GmbH.<br />

Noch einen weiteren Komfort bietet das System des Premiumherstellers<br />

aus Aitrach ins Spaniens Hauptstadt: Weil es<br />

sich bei der Calle Santa Barbara um eine stark befahrene<br />

Einbahnstraße handelt, installierte Klaus Multiparking in der<br />

Übergabekabine eine automatische Drehvorrichtung, die der<br />

Verkehrssituation angepasst das Fahrzeug ein- und ausfahren<br />

lässt. Durch diese Konstruktion können die Nutzer nicht nur<br />

beim Einparken, sondern auch beim Ausparken wieder schräg<br />

vorwärts in den fließenden Verkehr einfahren.<br />

Über den Standort<br />

Das innovative Parksystem in der Calle Fuencarral liegt in einem<br />

der bekanntesten In-Vierteln Madrids und liegt an einer<br />

Fußgängerzone, die bis zur Gran Vía führt. Die Calle Fuencarral<br />

gilt in Madrid als die Top-Adresse für ein unvergessliches Einkaufserlebnis.<br />

Hier finden sich neben bekannten Marken wie<br />

Das kommt nicht nur beim Betreiber der Parkgarage hervorragend<br />

an, sondern auch bei den Reichen und Schönen in und<br />

um Madrid. Die parken ihren Luxusschlitten nämlich lieber<br />

selbst komfortabel und schnell im neuen System von Klaus<br />

Multiparking als woanders. „In Spanien war es bislang gängige<br />

Praxis, dass man sein Auto einparken und später wieder<br />

46 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong><br />

46-47_BDB-Nachrichten-04-<strong>2015</strong>-KLAUS multiparking.indd 46 07.12.15 16:30


Rund ums Parken<br />

Adolfo Domínguez, Diesel, Mango oder T-Shirt Star Custo aus<br />

Barcelona vor allem ungewöhnliche und ausgefallene Läden,<br />

Cafés, Restaurants, In-Friseure, Kunstgalerien, Piercing- und<br />

Musikläden. Ob tagsüber oder nachts, ob Tourist oder Einheimischer:<br />

Die Calle Fuencarral ist eine der belebtesten Straßen<br />

der spanischen Hauptstadt und immer einen Besuch wert. Und<br />

dank des innovativen Parksystems aus Aitrach mit dem Auto<br />

jetzt noch unkomplizierter zu erreichen als jemals zuvor.<br />

Für ihre innovativen vollautomatischen Parksysteme, die als<br />

Tower-, Regal- und Flächensysteme erhältlich sind, ist die<br />

Klaus Multiparking GmbH weltweit bekannt. Der Mittelständler<br />

stattete unter anderem das Verkehrshaus der Schweiz in<br />

Luzern sowie das bekannte Projekt „The Shard – at London<br />

Bridge Tower“ mit einem automatischen Parksystem aus. Neben<br />

Madrid sind auch in München, Wien, Budapest, Prag und<br />

Sydney gleich mehrere vollautomatische Lösungen von Klaus<br />

Multiparking im Einsatz.<br />

Über die Klaus Multiparking GmbH:<br />

Mit rund 600.000 realisierten Stellplätzen sowie 65 Vertriebspartnern<br />

auf allen Kontinenten ist Klaus Multiparking<br />

mit Sitz in Aitrach (Baden-Württemberg) einer der führenden<br />

Anbieter von Autoparksystemen. Klaus Multiparking bietet innovative<br />

Lösungen für abhängiges und unabhängiges Parken<br />

an, zum Beispiel Doppelparker, Duplexparker und Stapelparker.<br />

Bekannt ist das Unternehmen vor allem für seine Multiparker<br />

der Typen MultiVario und MultiBase, die halbautomatischen<br />

Parksysteme TrendVario und die unterschiedlichen<br />

vollautomatischen Parksysteme MasterVario, die als Regal-,<br />

Tower-, oder Flächensysteme sowie als Lift-/Shuttlesystem<br />

oder SmartParker platzsparendes Parken ermöglichen. Auch<br />

Einzelbühnen wie SingleVario und SingleUp oder unterschiedliche<br />

Unterflursysteme zählen zum Produktprogramm. Alle<br />

Multiparking-Lösungen werden seit mittlerweile 50 Jahren unter<br />

höchsten Qualitätsansprüchen ausschließlich in Deutschland<br />

gefertigt. Premium-Parksysteme von Klaus Multiparking<br />

sind auf individuelle Anforderungen zugeschnitten. Sie nutzen<br />

den vorhandenen Raum effizient aus und ermöglichen komfortables<br />

Ein- und Ausparken.<br />

Das Unternehmen beschäftigt im Produktionswerk in Aitrach<br />

insgesamt 150 Mitarbeiter. Für seine innovativen Ideen wie<br />

das Parksystem MultiVario wurde das Unternehmen bereits<br />

ausgezeichnet, unter anderem mit dem Innovationspreis des<br />

Landes Baden-Württemberg. Die Geschichte der Klaus Multiparking<br />

GmbH reicht bis ins Jahr 1907 zurück, damals wurde<br />

Klaus als Wagnerei in Bad Tölz (Bayern) gegründet. Parksysteme<br />

fertigt Klaus Multiparking seit 1964.<br />

Weitere Informationen:<br />

Klaus Multiparking GmbH, Hermann-Krum-Straße 2, 88319 Aitrach,<br />

Telefon 07565/508-0, Fax 07565/508-88,<br />

info@multiparking.com, www.multiparking.com<br />

Die vollautomatischen Parksysteme.<br />

Absoluter Komfort beim Parken.<br />

KLAUS Multiparking GmbH<br />

Hermann-Krum-Straße 2<br />

D-88319 Aitrach<br />

Fon +49 (0) 7565 508-0<br />

www.multiparking.com<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong> 47<br />

KMP150724_Anzeige_87x128mm_QR-Code.indd 1 08.07.15 16:29<br />

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Rund ums Parken<br />

Großprojekt in New York<br />

Automatisiertes Parken als Lösung im Großstadtchaos<br />

Ausreichender und zunehmend auch komfortabler Parkraum<br />

sind häufig ausschlaggebende Kriterien für neue Bauprojekte.<br />

Sowohl für die Planung von Neubauten, den Bau im Bestand<br />

als auch Sanierungen ist die Parkplatzfrage ein wesentliches<br />

Thema. Besonders in Ballungszentren und Metropolen wie<br />

New York ist die Frage der Mobilität auch ein Ausdruck von<br />

Wohlstand und gewünschtem Komfort.<br />

Niemand möchte auf die Nutzung des Automobils verzichten<br />

– Städteplaner und Bauherrn sind beauftragt, optimale Lösungen<br />

zu schaffen. Wird eine Wohnanlage im Luxussegment –<br />

wie momentan mitten in Manhattan – gebaut, beeinflussen die<br />

angebotenen Parkflächen maßgeblich den Wert der Immobilie.<br />

Damit verbunden steigt der Mehrwert für den Eigentümer.<br />

Neue Technik macht die Welt nicht nur bequemer, sondern erschließt<br />

auch neue Lösungsansätze. Ari Milstein stellt sich beruflich<br />

der Herausforderung, das Maximum an Stellplätzen auf<br />

sehr beengtem Raum zu schaffen – eine Herkulesaufgabe mitten<br />

in New York. Seine Firma, AutoMotion Parking Systems,<br />

betreibt mehrere automatisierte Parkhäuser der Marke stolzer<br />

in der amerikanischen Metropole an der Ostküste. Beim<br />

automatisierten Parken werden Fahrzeuge automatisch durch<br />

einen Laser abgetastet und an ihren Stellplatz transportiert.<br />

Durch flexible Höhen wird hier Platz gewonnen. Hinzu kommt:<br />

Beim automatisierten Parken wird kein Raum für Zufahrtswege<br />

zu einzelnen Parkplätzen benötigt. „Im Falle des neusten New<br />

Yorker Bauprojektes, dessen Fundament im Oktober 2014 gelegt<br />

wurde, waren wir in der Lage, extrem viel Platz zu sparen.<br />

Der Entwickler konnte aufgrund der hervorragenden Planung<br />

dafür sorgen, dass im Erdgeschoss des Gebäudes wertvoller<br />

Platz für den Einzelhandel geschaffen wurde“, so Milstein.<br />

Komfort und praktischer Luxus sind neben dem deutlichen<br />

Raumgewinn weitere Vorteile beim Bau der Parkhäuser von<br />

AutoMotion Parking Systems in Manhattan. Mit 59 Parkplätzen<br />

für 93 Eigentumswohnungen ist das neuste Parkanlagen-<br />

Bauprojekt so konzipiert, dass die Parkanlage direkt unterirdisch<br />

in den Neubau einer Wohnanlage integriert wird.<br />

High-Tech aus dem Anlagenbau<br />

Auf der Suche nach einem Partner, mit dem die Projekte realisiert<br />

werden konnten, wurde AutoMotion Parking Systems<br />

in Deutschland fündig. Bei einem konkreten Wohnungsprojekt<br />

Ende der neunziger Jahre beschloss die American Development<br />

Group (ADG), LLC, die Muttergesellschaft von AutoMotion<br />

Parking Systems, ein unterirdisches, automatisches Parksystem<br />

zu integrieren. Der Verantwortliche reiste auf der Suche<br />

nach dem besten System von Kontinent zu Kontinent. Mit der<br />

hohen Verlässlichkeit überzeugte das System von stolzer.<br />

Als Marke der STOPA Anlagenbau GmbH ist stolzer auf die<br />

Konzeption und den Bau automatisierter Parksysteme spezialisiert.<br />

stolzer profitiert von Synergieeffekten, denn für die<br />

Projekte wird die Steuerungstechnik aus dem Anlagenbau<br />

genutzt. Anlagen der STOPA sind weltweit in der blechbearbeitenden<br />

Industrie und in der Automobilbranche im Einsatz<br />

und ermöglichen einen automatisierten Ablauf in komplizier-<br />

Das Innenleben eines vollautomatischen Parksystems von stolzer.<br />

48 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong><br />

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Rund ums Parken<br />

ten Logistikprozessen. Essentiell ist hierbei die Verbindung<br />

von Mechanik und Software, wie sie die STOPA liefert. Bereits<br />

vor längerem ist bei den Planungen der logistischen Großanlagen<br />

die Idee gewachsen und realisiert worden, die modernen<br />

Logistiksysteme zu adaptieren, um auch das Parkplatzproblem<br />

effizient zu lösen. Das Ergebnis: Autos werden genau wie<br />

schwere Lasten millimetergenau transportiert. Der Fahrzeughalter<br />

gibt sein Auto in einem ebenerdigen Raum mit heller<br />

Beleuchtung und Überwachung ab – an den entsprechenden<br />

Platz gelangt das Fahrzeug automatisch.<br />

Optimale Anpassung an die Umgebung<br />

Angepasst an die Bedürfnisse der Riesenmetropole war stolzer<br />

in der Lage, aktuell mehr Parkfläche im Vergleich zur Konkurrenz<br />

zu realisieren. „Vom ersten Entwurf bis hin zum Start<br />

der Fertigung der Anlage, über die Herstellung und Installation<br />

nimmt der Bauprozess circa ein Jahr ein. Erstaunlich wenig<br />

Zeit – wo doch die Planungsphase vorher mit vier Jahren sehr<br />

zeitintensiv ist“, erklärt Milstein. Eine Zeit, in der stolzer kontinuierlich<br />

das System auf Kundenwunsch hin angepasst und<br />

optimiert hat. Mussten die zukünftigen Bewohner bisher auf<br />

gewöhnliche Parkflächen in der Umgebung mit einem monatlichen<br />

Preis von ca. 600 Dollar ausweichen, stehen ab Fertigung<br />

exklusive Privatparkplätze im Gebäude zur Verfügung.<br />

Als exklusiver Partner ist AutoMotion Parking Systems der Anbieter<br />

der automatischen Parksysteme von stolzer in Nordamerika.<br />

Weitere Großprojekte sind aktuell in Planung.<br />

Seit dem 01.01.2013 ist „stolzer“ eine Marke der weltweit<br />

agierenden STOPA Anlagenbau GmbH. Mit knapp 200 Mitarbeitern,<br />

inklusive eigener Automatisierungs- und Steuerungsspezialisten,<br />

hat die STOPA ihren Sitz in Achern-Gamshurst.<br />

1963 von Paul Stolzer gegründet, gehört das Unternehmen<br />

heute in der Produktion von automatischen Lager- und Bereitstellungssystemen<br />

europaweit zu den führenden Anbietern.<br />

Wie die Anlagen der STOPA werden auch Parksysteme<br />

Angepasst an die Bedürfnisse der Riesenmetropole war stolzer in der<br />

Lage, aktuell mehr Parkfläche im Vergleich zur Konkurrenz zu realisieren.<br />

Durch die Erfahrung im Anlagenbau wird der vorhandene Platz optimal<br />

genutzt.<br />

der Marke stolzer in Achern-Gamshurst gefertigt. Für stolzer<br />

wie für die STOPA gilt: Kurze Wege, kurze Prozesse mit dem<br />

einzigartigen Merkmal der verlängerten Werkbank bis hin zur<br />

Komplettfertigung unter einem Dach. Bereits 1994 wurde im<br />

Bereich Parksysteme der erste Prototyp entwickelt und 1996<br />

das erste automatische Parkhaus für die öffentliche Nutzung<br />

in Betrieb genommen. Seither wurden mit der STOPA Anlagenbau<br />

GmbH automatisierte Parksysteme weltweit realisiert.<br />

Komfortabel, sicher, platzsparend:<br />

stolzer realisiert Ihr<br />

Parksystem ganz individuell.<br />

Automatisch parken. Ganz einfach.<br />

www.stolzer.com<br />

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BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong> 49<br />

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Rund ums Parken<br />

Tiefgarage erfolgreich mit PMMA saniert<br />

Cfl-s1 als Basis für Kohle und Stahl<br />

Der GENO BANK ESSEN eG ist bei der erfolgreichen Sanierung<br />

ihrer Tiefgarage ein beispielhafter Mix aus funktioneller<br />

Umsetzung der neuen Sonderbauverordnung und ausdrucksstarker<br />

Garagengestaltung auf Basis der beiden Essener Industriewurzeln<br />

„Kohle & Stahl“ gelungen. Entscheidende Rollen<br />

spielten dabei die rissüberbrückende Flüssigabdichtung<br />

mit Vliesarmierung sowie der brandfeste Aufbau aus dem<br />

Hause WestWood.<br />

Das Weproof Dickschichtsystem – mechanisch hoch belastbar – pflegeleicht<br />

– mit Brandschutzprüfung C fl -s1.<br />

Sicherer Schutz vor Feuchtigkeit und Chlorid<br />

Vor drei Jahren entstand die Idee, mit Farbe und mehr Licht<br />

der ca. 2.300 qm großen Tiefgarage der Geno-Bank frischen<br />

Glanz zu verleihen. Um bautechnisch auf Nummer Sicher<br />

zu gehen ließ man einen Riss in der Bodenplatte sachkundig<br />

untersuchen. Nach mehreren hundert Probebohrungen<br />

stellte sich als Ergebnis heraus, dass die Betonteile – vor allen<br />

Dingen die Betonsäulen – hoch mit Chlorid belastet waren.<br />

Eine Gefahr hinsichtlich Standsicherheit bestand zwar nicht,<br />

jedoch wurde dringend empfohlen, vorab den Beton instand<br />

zu setzen und wirksam zu schützen. Da man sich ferner für<br />

die bauliche Veränderung eines Treppenaufganges entschied,<br />

folgte vom Bauordnungsamt die Auflage, ein neues Brandschutzkonzept<br />

inklusive Fluchtwegmarkierung zu entwickeln.<br />

Das beauftragte Sachverständigenbüro empfahl die Betonoberfläche<br />

mit einem Beschichtungssystem sicher vor dem<br />

Eintrag von Feuchtigkeit und Chlorid zu schützen. Bei der<br />

Entscheidungsfindung nach dem am besten geeigneten System<br />

aus Flüssigkunststoff standen zwei Kriterien an der Spitze<br />

des Pflichtenheftes: Als erstes galt es, die höchst mögliche<br />

Sicherheit hinsichtlich der Abdichtungsfunktion zu erhalten.<br />

Zum zweiten sollte das System Bestnoten in Bezug auf Langlebigkeit<br />

vorweisen.<br />

Vliesarmiertes PMMA überzeugte<br />

Die Recherche ergab, dass Flüssigkunststoffsysteme mit integrierter<br />

Vliesarmierung sehr überzeugende Resultate bei den<br />

rissüberbrückenden Eigenschaften vorweisen. So erlaubt es<br />

die flüssige Applikation vor Ort beim Abdichten, die vorhandene<br />

typologische Vielfalt der Tiefgarage sowie sämtliche Detailanschlussformen<br />

perfekt nach zu modellieren. Außerdem<br />

wird durch die eingearbeitete Vlieseinlage die Mindestschichtdicke<br />

des Systems ganz pragmatisch sichergestellt. Im ausgehärteten<br />

Zustand verfügt das ca. 2 mm starke Abdichtungssystem<br />

über ein ideales Verhältnis zwischen Haftung<br />

und Zugfestigkeit. Tritt zum Beispiel nachträglich ein Riss im<br />

Untergrund auf, so löst sich die Flüssigabdichtung eher partiell<br />

vom Untergrund, als dass sie reißt. Sie schafft sich so die<br />

notwendige Dehnstrecke.<br />

Hinsichtlich der Langlebigkeit konnten die Flüssigkunststoffsysteme<br />

auf Basis von Polymethylmethacrylat-Harzen – kurz<br />

PMMA – punkten. Sie sind von ihrem chemischen Aufbau her<br />

dauerelastisch und frei von Weichmachern. Somit könnte man<br />

sie auch als „unversprödbar“ bezeichnen. Laut europäisch<br />

technischer Zulassung (ETA) werden zum Beispiel PMMA-Abdichtungssysteme<br />

aus dem Hause WestWood in die höchste<br />

erreichbare Kategorie W3, das heißt „Lebensdauer länger als<br />

25 Jahre“ eingestuft. Praxisbewährt hat sich auch die Nutzschicht<br />

aus PMMA-Strukturbelag, bei dem nachweislich nach<br />

mehr als 8.000.000 Pkw-Überrollungen noch die Oberflächenstruktur<br />

zu erkennen ist.<br />

Zuverlässige Partner für die Umsetzung<br />

Bei der Auswahl der Systeme galt es, die Vorgaben der seit<br />

Beginn des Jahres <strong>2015</strong> gültigen neuen Verordnung über Bau<br />

Die vliesarmierte Flüssigabdichtung schließt die Aufkantungen 15 cm<br />

hoch sicher mit ein.<br />

50 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong><br />

50-51_BDB-Nachrichten-04-<strong>2015</strong>-WESTWOOD.indd 50 07.12.15 16:33


Rund ums Parken<br />

der ehemaligen B1-Baustoffklasse<br />

nach DIN 4102-1.<br />

Der obere Eingangsbereich heißt die Kunden im Stahl-Look willkommen.<br />

Im Notfall finden die Kunden auch bei Dunkelheit den sicheren Fluchtweg ins Freie.<br />

Das Verlegen der Systeme übernahm<br />

das bundesweit tätige und<br />

auf Parkhaussanierung spezialisierte<br />

Unternehmen JUNG Bauflächentechnik<br />

aus Solingen. Der<br />

1918 gegründete Betrieb ist ein eingetragenes<br />

Hochbauunternehmen<br />

und ist damit in der Lage, auch umfassende<br />

Baumaßnahmen wie zum<br />

Beispiel Betoninstandsetzungen<br />

oder Erneuerungen von Entwässerungen<br />

und Trägern selbst auszuführen.<br />

In diesem Fall beinhaltete<br />

der Leistungsumfang den Einbau<br />

der Fluchtwegmarkierungen, die<br />

ebenfalls auf PMMA-Materialien<br />

mit eingemischten Nachleuchtmitteln<br />

basieren. Während der ca. viermonatigen<br />

Baumaßnahme wurden<br />

die Flüssigkunststoffsysteme auf<br />

den beiden Etagen sowie Ein- und<br />

Ausfahrtsrampen innerhalb von ca.<br />

drei Wochen im Mai und Juni <strong>2015</strong><br />

verlegt. Bei der Gestaltung der Flächen<br />

standen Ordnung und Klarheit<br />

im Vordergrund. Die Fahrbahnen<br />

erhielten eine helle, reflektierende<br />

Oberfläche. Die 65 Stellplätze und<br />

die Fahrtrichtungsmarkierungen<br />

wurden in einem dunkelgrauen<br />

Farbton abgesetzt. Dieses Vorgehen<br />

erhöhte die Übersichtlichkeit<br />

der Tiefgarage und dient dazu,<br />

dass sich die Kunden schneller zurechtfinden.<br />

und Betrieb von Sonderbauten – kurz SBauVO – zu berücksichtigen.<br />

Demnach ist für Mittel- und Großgaragen gefordert:<br />

„Fußbodenbeläge von Einstellplätzen, Verkehrsflächen und<br />

befahrbaren Dächern müssen aus nichtbrennbaren Baustoffen<br />

(A) bestehen. Die Verwendung schwerentflammbarer Baustoffe<br />

(B 1) ist zulässig, wenn sie eine glatte und dichte Oberfläche<br />

haben.“<br />

Den passenden Systemaufbau konnte die WestWood Kunststofftechnik<br />

GmbH aus Petershagen liefern. Sowohl das Wecryl<br />

Dachabdichtungssystem als auch das Weproof Dickschichtsystem<br />

zeichnen sich durch die notwendigen Zulassungen<br />

für das geforderte Brandverhalten aus. Die Abdichtung ist als<br />

schwer entflammbar klassifiziert und die Verschleißschicht<br />

zeichnet sich zusätzlich durch minimale Rauchentwicklung<br />

aus. Letztere erhielt von dem Prüfinstitut Hoch-Fladungen die<br />

Einstufung Cfl-s1 (nach DIN EN 13501-1) und entspricht somit<br />

Mit Essener Wurzeln gestalten<br />

Der heimatbezogene Designentwurf „Kohle & Stahl“ einer Essener<br />

Künstlerin sagte dem Vorstand der GENO BANK ESSEN<br />

eG auf Anhieb zu. Ein regionaler Malerbetrieb übernahm die<br />

reduzierte und ausdruckstarke Wand-, Säulen und Eingangsgestaltung,<br />

die der sanierten Tiefgarage den letzten Schliff gab.<br />

Einen ausführlichen Eindruck verschaffen sich Interessenten auf<br />

der Referenzseite der WestWood Kunststofftechnik.<br />

Hier erhalten Sie einen ausführlichen<br />

Eindruck der sanierten Tiefgarage.<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong> 51<br />

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Rund ums Parken<br />

Kameha-Residence Düsseldorf –<br />

Intelligentes Parken in exquisiter Wohnanlage am Rhein<br />

In bester Düsseldorfer Citylage, direkt an der Rheinpromenade,<br />

realisierte die Lifestyle Hospitality & Entertainment<br />

Group (LH&E) ein Wohnprojekt für höchste Ansprüche an Ausstattung,<br />

Komfort und Design. Auf historischem Grund entstand<br />

in rund vier Jahren Planungs- und Bauzeit eine exquisite<br />

Wohnresidenz mit 59 Lifestyle-Wohnungen, einem Kino,<br />

Fitness- und Spa-Bereich. Bei der Umgestaltung des ehemaligen<br />

Theresienhospitals zur Kameha-Residenz mussten die<br />

Schweizer Projektentwickler zusammen mit den Architekten<br />

von tecArchitecture zahlreiche Vorgaben des Denkmalschutzes<br />

und der Stadtplanung beachten. Diese gaben zugleich<br />

den Impuls für außergewöhnliche gestalterische und funktionale<br />

Lösungen, von der Grundrissstruktur über die Dachform<br />

bis zum Parksystem.<br />

Das imposante Gebäudeensemble des alten Theresienstifts<br />

liegt in prominenter Lage auf einem der ältesten Plätze Düsseldorfs.<br />

1831 aus einem Kloster der Karmeliterinnen entstanden,<br />

diente es der Versorgung der Bewohner der Düsseldorfer<br />

Altstadt. Nach der Übernahme durch die Ordensgemeinschaft<br />

der Töchter vom Heiligen Kreuz wurde es bis 1977 als Hospital<br />

für hilfsbedürftige Menschen genutzt. Heute zeugt nur die<br />

Josephskapelle an der Spitze der dreieckigen Liegenschaft<br />

von dieser Vergangenheit. Mit ihrer spektakulären und unverbaubaren<br />

Lage an der Rheinpromenade war die dreiflügelige<br />

Anlage prädestiniert, für modernes innerstädtisches Wohnen<br />

genutzt zu werden. Die Nähe zur Königsallee, zu diversen<br />

Kultureinrichtungen und der Blick aus den Fenstern auf die<br />

Wahrzeichen der heutigen Stadt waren weitere Vorteile des<br />

Standorts.<br />

Mit viel Liebe zum Detail entstanden auf einer Bruttogeschossfläche<br />

von 13.000 m 2 Wohnungen in vier verschiedenen<br />

Stilrichtungen – von Landhaus bis puristisch. Die 59 Suiten,<br />

Penthouses und Appartements der Kameha-Residence<br />

bieten Design-Liebhabern auf insgesamt fünf Etagen Luxus<br />

und Lifestyle zwischen 30 und 290 Quadratmetern mit direktem<br />

Blick auf den Rhein. Die vier von der LH&E Group und<br />

tecArchitecture entworfenen Designlinien orientieren sich an<br />

der Kunst-Szene und bieten jedem Eigentümer ein individuelles<br />

Ambiente. Die Wohnungen selbst gewinnen durch die außergewöhnliche<br />

Deckenhöhe und die historischen Einbauten.<br />

Durch die Auflage der Denkmalpflege, die Erschließungsstruktur<br />

des einstigen Hospitals zu erhalten, ergaben sich spannende,<br />

großzügige Raumeinheiten, die Moderne und Historie<br />

gekonnt verbinden. Die Dachwohnungen sind durchweg nach<br />

zwei Seiten ausgerichtete Maisonettes. Sie gewinnen durch<br />

große Fenster, die ein geräumiges Tonnendach ermöglicht,<br />

das das ursprüngliche Satteldach ersetzt.<br />

Sicheres und komfortables Parken: Die Einfahrt zum automatischen<br />

Parksystem ist im Innenhof bequem zu erreichen.<br />

Das automatische Parksystem Wöhr Multiparker 740 fügt sich harmonisch<br />

in das Wohnkonzept des denkmalgeschützten Gebäudes ein.<br />

Hochwertiges Wohnen und komfortables Parken<br />

Neben den Anforderungen des Denkmalschutzes galt es auch,<br />

die Auflagen der Stadt Düsseldorf zu erfüllen. Beispielsweise<br />

sollte der Individualverkehr vom öffentlichen Straßenverkehr<br />

getrennt werden. Daher musste die Zufahrt zum Parksystem<br />

im Innenhof untergebracht werden. Durch die Lage des Objekts<br />

direkt an der Rheinpromenade mit schnellem Anschluss<br />

an Autobahn und Flughafen, rechneten die Architekten mit<br />

Einstellmöglichkeiten für mindestens ein Auto pro Bewohner.<br />

Zudem musste das Parksystem technischen und gestalterischen<br />

Ansprüchen entsprechen und sich platzsparend und<br />

harmonisch in das Wohnkonzept des denkmalgeschützten<br />

Gebäudes integrieren lassen.<br />

Mit dem automatischen Parksystem „Multiparker 740“ fand<br />

der Bauherr eine Lösung, die wegweisend für innerstädtisches<br />

Parken ist. Die Hofzufahrt erfolgt durch das imposante his-<br />

52 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong><br />

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Rund ums Parken<br />

torische Tor der Anlage. In einem zurückhaltend gestalteten<br />

Flachbau an der Hofmauer befinden sich zwei Übergabekabinen,<br />

die die Schnittstelle zu 98 unterirdischen Stellplätzen auf<br />

drei Parkebenen darstellen. Über zwei runde Drehteller mit aufgesetzten<br />

Parkpaletten werden die hochwertigen Fahrzeuge<br />

in ein unterirdisches Regalsystem transportiert. Der Rückweg<br />

erfolgt auf Anforderung auf die gleiche Weise; die Fahrzeuge<br />

werden in der Übergabekabine vom Drehteller in Ausfahrtposition<br />

gedreht. Insgesamt dauert der Vorgang circa drei Minuten.<br />

Individuell konzipiert für das innerstädtische Parken von<br />

morgen<br />

In der Kameha-Residenz sorgen zwei Vertikallifte und zwei Regalbediengeräte<br />

für schnelle Zugriffszeiten. Die erste Übergabekabine<br />

bedient 30 Stellplätze für die Bewohner, die morgens<br />

eilig aus dem Haus müssen. Die zweite Übergabekabine bedient<br />

68 Stellplätze. Der unterirdische Lagerbereich umfasst<br />

insgesamt eine Fläche von 59 x 12 x 6,64 m. Hier sind zwei unterschiedliche<br />

Fahrzeughöhen eingelagert. Die erste Parkebene<br />

ist für Geländewagen und SUVs mit einer Höhe bis zu 2,00 m<br />

ausgelegt, die zweite und dritte Parkebene für Limousinen und<br />

Fahrzeuge mit einer Höhe bis zu 1,60 m. Das System ist zudem<br />

mit einer Alarmfunktion ausgestattet, der Hof ist bewacht.<br />

„Automatische Parksysteme von Wöhr werden immer projektbezogenen<br />

entwickelt und sind maßgeschneiderte Ingenieursarbeit,<br />

die bequemes und schnelles Parken auf engstem<br />

Raum ermöglichen. Wir sehen darin eine große Chance für<br />

innovative innerstädtische Parkraumlösungen mit wenig Flächenverbrauch“,<br />

erklärt Jens Niepelt, Geschäftsführer der Otto<br />

Wöhr GmbH. Die Stellplätze entsprechen nicht nur höchsten<br />

technischen Anforderungen an Sicherheit und Zuverlässigkeit,<br />

sie erfüllen auch die Qualitätsstandards des Bauherrn für seine<br />

hochwertigen Wohnresidenzen – die Service-Leistungen des<br />

Kameha-Konzepts inklusive. Rund um die Uhr steht den Bewohnern<br />

ein Concierge-Service zur Verfügung, der auf Wunsch<br />

auch das Ein- und Auslagern des Fahrzeugs übernimmt.<br />

Ein- und Ausparken im Handumdrehen<br />

Automatische Parksysteme sind komfortabel und einfach zu<br />

Das automatische Parksystem ist mit modernster Technik ausgestattet<br />

und gestalterisch in die historische Bausubstanz integriert.<br />

Die Fahrzeuge werden in Längsrichtung in jeweils zwei Parkreihen<br />

links und rechts neben dem Regalbediengerät eingelagert. So ist der<br />

„Multiparker 740“ besonders für lange und schmale Grundrisse sehr<br />

ergiebig. Fotos: Otto Wöhr GmbH<br />

bedienen, sodass die meisten Bewohner das Einparken selbst<br />

übernehmen. Ist das Fahrzeug richtig positioniert, wird dies<br />

an der Textanzeige angezeigt und der Nutzer bestätigt am externen<br />

Bedienterminal den Einparkvorgang. Daraufhin schließt<br />

das Tor automatisch, das Fahrzeug wird mit der Parkpalette<br />

um 90° gedreht und abgesenkt. Ein Vertikallift senkt das Fahrzeug<br />

auf der Parkpalette in die Ebene –1 ab. Dort wird es an<br />

ein Regalbediengerät übergeben, das den Pkw in den vorgesehen<br />

Lagerbereich transportiert. Die Einlagerung erfolgt dynamisch.<br />

Die Parkfächer, die am nächsten zum Vertikallift stehen,<br />

werden zuerst befüllt.<br />

Zum Ausparken stehen im Haus drei Bedienelemente zur Anforderung<br />

des Pkw zur Verfügung. Der Wagen kann aber auch<br />

bereits beim Verlassen der Wohnung vom Concierge-Service<br />

angefordert werden. Dann steht das Fahrzeug ebenfalls in<br />

Ausfahrtrichtung bereit, sobald der Bewohner die Übergabekabine<br />

im Innenhof erreicht.<br />

Automatisches Parksystem schlägt traditionelle Tiefgarage<br />

Beim Vergleich eines automatischen Parksystems mit einer<br />

konventionellen Tiefgarage überwogen die Vorteile des Multiparkers<br />

bei weitem, trotz höherer Kosten für die Installation<br />

und den Unterhalt. Der Bauherr hatte beide Möglichkeiten untersuchen<br />

lassen, wobei in der konventionellen Garage bei einem<br />

ähnlich großen Bauvolumen lediglich rund 60 Stellplätze,<br />

also ca. ein Drittel weniger Parkmöglichkeiten möglich gewesen<br />

wären. Für die Lösung mit dem Wöhr Multiparker 740<br />

sprachen außerdem deutlich mehr Komfort für die Nutzer der<br />

Garage, eine verbesserte Verkehrsführung, Flächenerhalt und<br />

die damit ermöglichte Umgestaltung des Innenhofs. Durch<br />

den Verzicht auf eine Rampe konnte der Hof in drei Bereiche<br />

gegliedert werden. Eine repräsentative Vorfahrt mit Basalt und<br />

Blütenstauden, ein Lichthof zum Spa-Bereich mit hohen Gräsern<br />

und ein Sitzplatz für alle Bewohner runden das ansprechende<br />

Außenkonzept ab.<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong> 53<br />

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Rund ums Parken<br />

Harmonie in Funktion und Ästhetik:<br />

Parkhaus Mercedes-Benz Arena, Berlin<br />

Das neu entstandene Parkhaus vereint viele Qualitäten: städtebaulich,<br />

funktional und ästhetisch. Möglich macht dies die<br />

Verbindung eines vielfach praxiserprobten Parkhaussystems<br />

mit architektonischem Ideenreichtum.<br />

Der Bau der Berliner Mercedes-Benz Arena, vormals O2 World,<br />

war der Startschuss für die städtebauliche Entwicklung des<br />

Quartiers am nördlichen Spreeufer zwischen Ostbahnhof und<br />

Warschauer Brücke. Die 18 Hektar große Fläche soll neben<br />

dem „Entertainment District“ auch Hotels, Gastronomie, Einzelhandel,<br />

Büros und Wohneinheiten Raum geben. Das neu entstandene<br />

Parkhaus trägt dieser vielfältigen Nutzung des Areals<br />

Rechnung und ist auf einen 24-Stunden-Betrieb ausgelegt. Es<br />

bietet über 1.300 Stellplätze auf sieben Parkebenen und eine<br />

Nutzfläche von mehr als 35.700 Quadratmetern. Vier Wendelrampen,<br />

zwei Erschließungskerne und fünf Ein- bzw. Ausfahrten<br />

sorgen für einen reibungslosen und schnellen Zu- bzw. Abfluss<br />

der Verkehrs, was insbesondere bei Großveranstaltungen<br />

– die Arena fasst bis zu 17.000 Zuschauer – wichtig ist.<br />

Bauherr des Parkhauses ist die Anschutz Entertainment Group<br />

Development GmbH, die auch die O2 World realisierte. Die<br />

Umsetzung übernahm die GOLDBECK GmbH gemeinsam mit<br />

dem Architekten René Panzert. Kern des Gebäudes ist das<br />

GOLDBECK-Parkhaussystem, dessen Grundkonstruktion aus<br />

16 Meter breiten Parkelementen besteht. Diese Breite ergibt<br />

sich aus der Summe einer sechs Meter breiten Fahrbahn und<br />

links und rechts angeordneten Stellplätzen mit einer Länge von<br />

jeweils fünf Metern. Die Stellplatzbreite entspricht mit zweieinhalb<br />

Metern den Anforderungen des ADAC. An den vier<br />

Eckpunkten dieses Parkelements befinden sich außen angeordnete<br />

Stützen. Dieses System erlaubt die beliebig lange Aneinanderreihung<br />

einzelner Parkelemente und führt zu stützenfreien<br />

und damit höchst benutzerfreundlichen Parkebenen. Es<br />

hat sich vielfach bewährt, GOLDBECK setzt sein Parkhaussystem<br />

seit über 25 Jahren ein. Besonderheit: Die verwendeten<br />

Deckenplatten stammen aus eigener Herstellung und kommen<br />

– als einzige auf dem Markt – ohne eine nachträgliche Beschichtung.<br />

Dieses Alleinstellungsmerkmal in punkto Oberflächenschutz<br />

macht das Parkhaus besonders wartungsarm.<br />

Architekt René Panzert ergänzte das System um die passende<br />

architektonische Hülle, die den städtebaulichen Anforderungen<br />

der direkten Nachbarschaft entspricht. Das Parkhaus gilt<br />

als gelungene Symbiose von Funktion und Gestaltung. Für die<br />

Fassade wurde ein Wechsel zwischen Betonfertigteilen, Kassettenelementen<br />

und Profilbauglas gewählt. Beton- und Kassettenelemente<br />

ordnen sich dem Raster aus Stellplatzbreite<br />

und halber Geschosshöhe unter. Die Kassettenelemente sind in<br />

unregelmäßigem Lochmuster durchbrochen. Diese Durchbrechung<br />

und die unregelmäßige Aufteilung des Profilbauglases<br />

auf der Parkhausrückseite sorgen für die notwendige Belüftung.<br />

Um gleichzeitig den Lärmschutz zu gewährleisten, den der<br />

24-Stunden-Betrieb und die geplante umliegende Wohnbebauung<br />

erfordern, sind die vier Wendelrampen in geschlossener<br />

Bauweise ausgeführt. Zunächst greift ein geschlossenes Bauteil<br />

die Fassadenflucht des Parkhauses auf. Am Scheitelpunkt<br />

der Wendel verkleidet dann transparentes Profilbauglas den<br />

herausstehenden Teil der Wendel. Und am Schnittpunkt geht<br />

sie wieder in ein Betonteil über. Somit ist die Wendel optisch<br />

mit der eigentlichen Fassade verschmolzen. Zudem sorgen geschlossene<br />

Seiten und die Überdachung der obersten Parkebene<br />

für weiteren Lärmschutz. Die Dachkontur nimmt Grundstücksgrenzen<br />

und städtebauliche Fluchten auf. Es besteht aus<br />

Stahlträgern und Trapezblechen und ist extensiv begrünt.<br />

Bauherr:<br />

Anschutz Entertainment Group<br />

Development GmbH<br />

Ausführung: GOLDBECK NordOst GmbH,<br />

Niederlassung Berlin-Brandenburg<br />

Architekt: René Panzert, archRPdesign<br />

54 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong><br />

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Membranfassade<br />

Mikroklimatische Membranfassade mit Soltis FT 381<br />

Projektreport OP-Zentrum, Klinikum Campus Großhadern<br />

OP in 3D<br />

Das neue OP-Zentrum des Klinikums Großhadern ist das Modul<br />

A des Masterplans für den Campus Großhadern, der das<br />

große Klinik-Hochhaus im Münchner Westen ersetzen soll.<br />

Am neuen OP-Zentrum wurde eine Fassadenmembran von<br />

Serge Ferrari umgesetzt, die neben ihren besonderen Gestaltungsoptionen<br />

auch durch eine breite Abdeckung von Funktionalitätsanforderungen<br />

überzeugte.<br />

Facettenreiche Fassadengestaltung<br />

Das auf Hospitalbau spezialisierte Architekturbüro LUDES<br />

Architekten – Ingenieure entwickelte den ursprünglichen Entwurf<br />

des Bauamts Regensburg für den Neubau des fünfgeschossigen,<br />

operativen Notfallzentrums weiter, wobei es<br />

durch räumlich gedrehte Rahmenelemente eine dreidimensionale,<br />

facettierte Fassadengestaltung ins Spiel brachte.<br />

Diese verleiht dem Gebäude nicht nur eine attraktive Kontu-<br />

Fotograf: Rainer Viertlböck, Gauting<br />

und Sonnenschutz zu fungieren, zum anderen aber auch einen<br />

hohen Lichtdurchlass und überzeugende Transparenz für<br />

den Sichtkomfort von innen nach außen zu gewährleisten.<br />

Alle diese Funktionalitäten wurden als sehr positiv bewertet,<br />

genauso wie die hohe UV-Resistenz, Farbechtheit, Selbstreinigungsfunktion<br />

und Dimensionsstabilität unter Sonneneinwirkung.<br />

Diese ergibt sich aus der besonderen, patentierten<br />

Herstellungstechnologie von Serge Ferrari namens Précontraint,<br />

bei der das Compositmaterial von allen Seiten vorgespannt<br />

wird und sich so während und nach der Installation so<br />

gut wie nicht ausdehnt oder verformt.<br />

Überzeugender Brandschutz<br />

rierung und skulpturelle Aufwertung, sondern spielt auch mit<br />

der Eigenschaft des Screenmaterials Soltis FT 381, je nach<br />

Neigungswinkel der Fassade das Licht zu absorbieren oder<br />

zu reflektieren. So wird eine lebendige Anmutung der äußeren<br />

Gebäudehülle geschaffen, die ein interessantes Licht- und<br />

Schattenspiel erzeugt und zudem über den Tagesablauf hinweg,<br />

die Fassade immer wieder anders erlebbar macht.<br />

Bewährungsprobe für umfangreiches Leistungsspektrum<br />

Um das Material vor Baubeginn ausgiebig zu testen, wurde<br />

an einem Bürotrakt des Bauamts München ein großflächiges<br />

Testpanel installiert, um die Kerneigenschaft des Materials<br />

zu untersuchen: Zum einen als wirksamer, integrierter Sicht-<br />

Die Einstufung als Krankenhaus mit Sondernutzung, für das<br />

der Brandschutz eine Ausführung mit nicht brennbaren Materialien<br />

empfiehlt, führte zu einer Konstruktion der Gebäudehülle<br />

aus einem nicht brennbaren Wärmedämmverbundsystem und<br />

einer vorgehängten, schwer entflammbaren vorgehängten<br />

Membranfassade, die über Wartungsstege mit dem Gebäudekörper<br />

verbunden ist. Das Fassadenmaterial, das nach Euroclass<br />

B1s2d0 klassifiziert ist, wurde hierzu zusätzlich an einem<br />

Prüfinstitut für Baustoffe einem Brandschutztest unterzogen,<br />

wobei die geforderten Brandschutzreaktionen sämtlichst bestätigt<br />

wurden.<br />

Kontakt: Serge Ferrari SAS · www.sergeferrari.com<br />

Projektdaten<br />

Fassadenfläche ca. 6000 m²<br />

Bauherr<br />

Freistaat Bayern, vertreten<br />

durch das Staatliche Bauamt<br />

München 2, München<br />

Werkplanung LUDES Architekten – Ingenieure,<br />

München<br />

Fassadenmembran Soltis FT 381, Farbe milchiggrün<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong> 55<br />

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Sanierung<br />

Entfernen von asbesthaltigen Bodenbelägen und Klebern<br />

in bewohnten Mehrparteienhäusern<br />

Asbesthaltiger Kleber ist bei der Wohnraumsanierung ein immer<br />

größer werdendes Thema, da dieser bis in die 80er-Jahre<br />

vielfach für das Aufbringen von Bodenbelägen im Wohnungsbau<br />

verwendet wurde. Wird bei Renovierungsarbeiten der<br />

Kleber beschädigt oder unfachmännisch bearbeitet, werden<br />

krebserzeugende Fasern freigesetzt, die für alle Beteiligten<br />

gesundheitsschädlich sind.<br />

Beeinträchtigung für die Bewohner gering hält, zudem schnell<br />

durchführbar und kostengünstig ist: In den Wohnungen werden<br />

zuerst alle nicht zu sanierenden Bereiche mittels Folie räumlich<br />

abgetrennt und eingebaute Installationen, wie Heizkörper mit<br />

PE-Folie geschützt. Nach Entfernen des Bodenbelags wird der<br />

Kleber mit einer zugelassenen Bodenschleifmaschine mit automatischer<br />

Unterdrucküberwachung unter Direktabsaugung<br />

mit vorgeschaltetem Vorabscheider abgeschliffen.<br />

Anschließend werden die Randbereiche mit der Handschleifmaschine<br />

mit automatischer Unterdrucküberwachung unter Direktabsaugung<br />

sowie vorgeschaltetem Vorabscheider bearbeitet.<br />

An schwer zugänglichen Stellen wird der Kleber mit Hammer<br />

und Handmeißel unter permanenter Absaugung mit einem zugelassenen<br />

baumustergeprüften Industriesauger der Staubklasse<br />

H abgestoßen.<br />

Vinyl-Asbestbodenplatten (sogenannte Flexplatten) auf asbesthaltigem<br />

Bitumenkleber<br />

Mit Einführung der überarbeiteten Gefahrstoffverordnung vom<br />

November 2010 ist ein Abtrag der Oberfläche von Asbestprodukten<br />

verboten, mit Ausnahme der Verwendung eines emissionsarmen<br />

Verfahrens, das behördlich oder von den Trägern<br />

der gesetzlichen Unfallversicherung anerkannt ist (vgl. hierzu<br />

Gefahrstoffverordnung vom 26. November 2010, Anhang II,<br />

Nummer 1 (1) 2.). Die zugelassenen Arbeitsverfahren sind unter<br />

den der DGUV (Deutscher Gesetzlicher Unfallversicherungsverband)<br />

201-012 (bisher BGI 664) als standardisierte Arbeitsverfahren<br />

geringer Exposition gegenüber Asbest bei Abbruch-,<br />

Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten veröffentlicht. Für<br />

das Entfernen von Bodenbelägen gibt es die BT11- und BT15-<br />

Verfahren, für das Abschleifen von asbesthaltigen Klebern das<br />

BT17- und BT33-Verfahren. Beim Einsatz der o. g. Verfahren<br />

sind keine umfangreichen Schutzmaßnahmen gemäß TRGS<br />

519 (Technische Regeln für Gefahrstoffe Asbest: Abbruch-, Sanierungs-<br />

und Instandhaltungsarbeiten) erforderlich. Die HEIT-<br />

KAMP Umwelttechnik GmbH hat ein Verfahren zum Abschleifen<br />

von asbesthaltigen Klebern entwickelt (BT 17.21), das die<br />

Vorabscheider mit nachfolgendem Entstauber<br />

HUT-Bodenschleifmaschine mit integrierter Unterdrucküberwachung<br />

Das von HEITKAMP Umwelttechnik GmbH entwickelte Verfahren<br />

zum Entfernen von asbesthaltigen Klebern ist geprüft<br />

und somit expositionsarm. Mietausfälle durch Leerstand ganzer<br />

Wohnungseinheiten gehören der Vergangenheit an. Bei<br />

der Durchführung dieses Verfahrens wird der Estrich nicht<br />

zerstört, sondern bleibt weiter nutzbar, die zu entsorgenden<br />

Asbestmengen verringern sich erheblich. Daher ist es für den<br />

Einsatz in Wohnräumen sowie für Bürogebäude und öffentliche<br />

Gebäude besonders geeignet. Aktuell kommt das von<br />

der HEITKAMP Umwelttechnik GmbH entwickelte Verfahren<br />

sowohl bei namhaften Immobiliengesellschaften als auch bei<br />

Privatpersonen zum Einsatz.<br />

Weitere Informationen:<br />

HEITKAMP Umwelttechnik GmbH<br />

Postfach 20 03 18 – 44633 Herne<br />

Tel.: (0 23 25) 57-15 80<br />

Fax: (0 23 25) 57-15 39<br />

E-Mail: info@heitkamp-ut.de<br />

www.heitkamp-ut.de<br />

56 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong><br />

56_BDB-Nachrichten-04-<strong>2015</strong>-HEITKAMP.indd 56 07.12.15 16:38


Weiterbildung<br />

Aktuelle Weiterbildung zum „Sachverständige/r für<br />

barrierefreies Planen und Bauen“ in Konstanz<br />

Die Technische Akademie Konstanz – Institut für wissenschaftliche<br />

Weiterbildung an der Hochschule Konstanz – startet<br />

im Frühjahr 2016 erneut mit einem Kurs zum Sachverständigen<br />

für barrierefreies Planen und Bauen. Der Bedarf<br />

an barrierefreien Wohnungen in den kommenden Jahren ist<br />

groß. Bundesweit, so die Studie des Eduard-Pestel-Instituts in<br />

Hannover, werden bis in 10 Jahren rund 300 000 bis 400 000<br />

Wohneinheiten benötigt.<br />

In dem 12-tägigen Kurs werden Architekten, Innenarchitekten,<br />

Landschaftsarchitekten, Stadtplaner sowie Mitarbeiter<br />

von Landratsämtern und Beratungsstellen auf die kommenden<br />

Aufgaben vorbereitet. Ziel der Weiterbildung ist es, die<br />

Teilnehmer für das Thema „Barrierefreies Planen und Bauen“<br />

zu sensibilisieren sowie grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

auf diesem Gebiet – immer in Bezug auf die aktuellen,<br />

einschlägigen Normen und deren Anwendung – zu vermitteln.<br />

Darüber hinaus qualifiziert die Weiterbildung zu fundierten Planungs-<br />

und Beratungsleistungen des barrierefreien Planens<br />

und Bauens. Die Weiterbildung schließt mit dem Zertifikat der<br />

Hochschule Technik, Wirtschaft und Gestaltung Kon stanz ab.<br />

Für den neuen Kurs im März 2016 sind Seminarplätze vorhan-<br />

Die Weiterbildung ist von der Architektenkammer Baden-<br />

den.<br />

Württemberg mit 96 Unterrichtseinheiten anerkannt.<br />

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Seminartermine:<br />

Block 1: 07.03.-09.03.2016 Block 3: 09.05.-11.05.2016<br />

Block 2: 06.04.-08.04.2016 Block 4: 13.06.-15.06.2016<br />

Informationen:<br />

www.tak.htwg-konstanz.de · Susanne Krebs, MBA<br />

Technische Akademie Konstanz · Tel.: 07531-206 144<br />

susanne.krebs@htwg-konstanz.de<br />

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BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 4/<strong>2015</strong> 57<br />

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Projektbericht<br />

J. Mayer H. baut für Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ in Jena<br />

Der Sonnenhof zu Jena<br />

Es ist eines der großen und architektonisch spektakulärsten<br />

Bauprojekte in der Innenstadt von Jena: Vier neue Gebäude,<br />

entworfen von J. Mayer H. Sie wirken mit trapezförmigen<br />

Fenstern und schrägen Wänden geradezu futuristisch. Auftraggeber<br />

ist nicht etwa ein hippes Internet-Unternehmen,<br />

sondern ein vermeintlich traditioneller Bauherr – eine Wohnungsgenossenschaft.<br />

Bautafel<br />

Bauherr:<br />

Standort:<br />

Architekt:<br />

Fassadenarbeiten:<br />

Dämmsysteme:<br />

Wohnungsgenossenschaft<br />

„Carl Zeiss“ eG<br />

Löbdergraben 1, 07743 Jena<br />

J. Mayer H. und Partner,<br />

Architekten, Berlin<br />

S&L Szymanski GmbH Jena, Jena<br />

Fassadendämmsysteme StoTherm<br />

Classic und StoTherm Classic S1<br />

Stilprägend auch die Farbwahl. Sie vermittelt moderne Urbanität.<br />

Das Grau der Putzfassade harmoniert mit den dunklen Glasflächen<br />

und ihren Einfassungen. Um heutige Energiestandards zu erreichen,<br />

erhielten die Bauwerke ein Fassadendämmsystem.<br />

Foto: Christian Günther, Leipzig/Sto SE & Co. KGaA<br />

Auf einer Brache entstanden die Gebäude und der Bauherr,<br />

die Genossenschaft „Carl Zeiss“, zog gleich selbst mit ein. Die<br />

Gestaltung der Freiflächen des Karrees zwischen dem alten<br />

Markt und dem Löbdergraben ging mit dem Kauf des histori-<br />

schen Hauses „Zur Sonne“ am Jenaer Markt einher. „Die Idee<br />

war, ein Ensemble zu schaffen, das die Spannung zwischen<br />

historischer und moderner Architektur auf markante und anspruchsvolle<br />

Art aufnimmt und Urbanität vermittelt“, betont<br />

Klaus Dieter Boshold, Mitglied des Vorstands. Die „Sonne“,<br />

eines der ältesten Gebäude Jenas (Baujahr 1370), wurde für<br />

3,65 Millionen Euro saniert. Dahinter entstand das 19,1-Millionen-Euro-Projekt<br />

„Sonnenhof“. Der renommierte Berliner<br />

Architekt J. Mayer H. entwarf vier skulpturale Gebäude mit<br />

vier bis sechs Geschossen. Sie bilden einen Hof und sind<br />

zum Teil abgeschrägt und so angeordnet, dass sich neue<br />

Wege zum Gelände und zum Markt öffnen. Hinter der Fassade<br />

aus grau gefasstem Wärmedämm-Verbundsystem und<br />

dunkel getönten Scheiben bieten sie Platz für Einzelhandel<br />

und Gastronomie. In den Obergeschossen entstanden 29 moderne<br />

Stadtappartements mit Wohnflächen zwischen 50 und<br />

120 Quadratmetern, die schnell vermietet waren, betont Karl-<br />

Heinz Kalke, technischer Leiter der Genossenschaft. Der Bau<br />

habe polarisiert, bestätigt er. Doch insgesamt waren die Reaktionen<br />

eher positiv. „Wir wollten schließlich Architektur des<br />

21. Jahrhunderts bauen.“<br />

Alteingesessenes Architekturbüro in der<br />

West pfalz sucht<br />

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Telefon 089-360474-0<br />

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zum baldigen Eintritt in die technische Abteilung.<br />

Büroübernahme ab 2016/17 möglich!<br />

Bewerbungen senden Sie bitte an:<br />

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Hildeboldstraße 3, 80797 München<br />

Kennwort: MA Westpfalz<br />

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LED<br />

Neu von Dural:<br />

„Florentostep LED“ – angenehm leuchtende Stufengestaltung<br />

Stufe für Stufe sorgen die neuen Profile „Florentostep LED“<br />

von Dural für eine angenehm indirekte Ausleuchtung und ein<br />

sicheres Gefühl auf Treppen mit Fliesen- und Naturstein-Belag.<br />

Die hoch belastbaren Aluminium-Profile im Florentiner-<br />

Design bieten darüber hinaus dauerhaften Kantenschutz im<br />

Innen- und Außenbereich.<br />

„Florentostep LED“ stellt sich damit als leuchtendes Beispiel<br />

für moderne Stufengestaltung vor. Ihre LED-Einheiten sind<br />

unter dem leicht vorstehenden Auflagebereich angebracht,<br />

sodass das Licht ausschließlich nach unten abgegeben wird.<br />

Das Ein- und Ausschalten erfolgt ebenso wie das Dimmen per<br />

Schalter, Fernbedienung oder auch über Smartphone/Tablet.<br />

Die hochwertigen Stufenprofile sind nicht nur Innen, sondern<br />

auch im geschützten Außenbereich einsetzbar, beispielsweise<br />

unter Überdachungen. Sie halten einer Punktbelastungen von<br />

400 kg stand und sind in unbegrenzter Stufenbreite einsetzbar.<br />

Dabei ist die Montage denkbar einfach. Die Verlegung des Stufenprofils<br />

erfolgt unproblematisch im Dünnbett, der LED-Stripe<br />

wird in das Profil eingeklebt, die Abdeckung aufgesteckt – fertig.<br />

Für Anschluss und Schaltung der LED kann das komplette<br />

LED-Zubehör-Programm von Dural verwendet werden.<br />

Indirekte Stufenbeleuchtung mit den neuen „Florentostep LED“ von<br />

Dural. Der Querschnitt rechts oben veranschaulicht den stabilen,<br />

ganzheitlichen Aufbau der Profile. Foto: Dural<br />

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