Pack & Log 08/17
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<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />
Die Fachzeitschrift für Verpackung & Intralogistik<br />
Ausgabe <strong>08</strong>/20<strong>17</strong><br />
Österreichische Post AG / MZ 10Z038727 M / PL Verlag OG, Bahnstraße 4, 2340 Mödling<br />
Titelstory<br />
Die Software macht den UnterschiedS6<br />
Intelligent<br />
312_VIA_Titelmotiv_<strong>Pack</strong><strong>Log</strong>.indd 1 29.<strong>08</strong>.<strong>17</strong> 14:55<br />
... sollten die Verpackungen<br />
der Industrie 4.0 sein S14<br />
Fakuma<br />
Die 25. Fakuma steht in den<br />
Startlöchern <br />
S34
Außenansichten<br />
Wie vermehre ich mein Geld?<br />
Wie schütze ich mein Haus<br />
vor Dieben? Wie vertreibe<br />
ich einen Sturm? Wie bringe<br />
ich meine Angebetete dazu,<br />
mich zu lieben? Wie beschwöre ich einen<br />
wohlgesinnten Geist?<br />
Das sind so die Fragen, die uns wohl alle hin<br />
und wieder beschäftigen. Auch im <strong>17</strong>. Jahrhundert<br />
und davor stellten sich Menschen<br />
diese Fragen und hatten so ihre Methoden,<br />
um die Probleme zu lösen.<br />
Zwei Wissenschaftler haben vor kurzem eine<br />
umfassende magische Schriftensammlung<br />
in den Archiven der Universitätsbibliothek<br />
Leipzig entdeckt. Die rund 10.000 Seiten voll<br />
Abrakadabras und Geisterbeschwörung sind<br />
eine der bedeutendsten Sammlungen gelehrtenmagischer<br />
Handschriften Kontinentaleuropas.<br />
Darin befindet sich der Zauber<br />
des Alten Orients, aus Ägypten, dem antiken<br />
Griechenland, der römischen Welt sowie<br />
Magisches aus jüdisch-christlichen und<br />
muslimischen Traditionen. Es handelt sich<br />
um Abschriften, Übersetzungen und Neuzusammenstellungen<br />
von Quellen, die bis zu<br />
1.600 Jahre alt sind. Da findet man explizite<br />
Anleitungen um Dämonen zu beschwören,<br />
Talismane herzustellen, Stürme zu vertreiben<br />
oder Liebestränke zu brauen. Es gibt<br />
praktische Tipps für die Herstellung von<br />
Wünschelruten, Zauberspiegel oder Sieben-<br />
Meilen-Stiefel. Oder man lernt im Schnellverfahren,<br />
wie man sich mit Hilfe eines Geistes<br />
unsichtbar macht, wie sich Messer mit Kraftzeichen<br />
aufladen lassen und Kämpfer unverwundbar<br />
werden. Die Bandbreite der Themen<br />
ist enorm. Meistens habe der Verfasser sich<br />
selbst bereichern oder schützen wollen.<br />
Glück, Liebe, Erfolg, Geld waren das Ziel, nur<br />
wenigen sei es darum gegangen, anderen<br />
zu schaden. Was in unseren Ohren mystisch<br />
bis absurd klingt, war noch im 18. Jahrhundert<br />
alltäglicher Ernst: Die Menschen praktizierten<br />
Rituale für alle erdenklichen Themen<br />
und Problemsituationen und sie schrieben<br />
ihre kostbaren Sprüche nieder, obwohl dies<br />
unter harter Strafe verboten war.<br />
Dass manches Ritual sich wirksam gezeigt<br />
habe, davon sind die Experten überzeugt.<br />
von Manfred Meixner<br />
„Sonst hätten die Menschen es nicht über<br />
Jahrhunderte praktiziert und tradiert.“ Was<br />
genau jedoch Ursache vereinzelter Erfolge<br />
gewesen sei, bleibe fraglich.<br />
Einzigartig sei die Sammlung und deshalb<br />
Millionen Wert, wenn nicht gar unbezahlbar,<br />
meinen Experten. Doch schon als sie<br />
entstand, war der Handel mit verbotenen<br />
Schriften sehr lukrativ. „Die 140 Handschriften<br />
hatten zeitgenössisch einen Gegenwert<br />
von zwei bis drei bürgerlichen Häusern in<br />
Leipzigs Innenstadt“, erklärte ein Buchwissenschaftler<br />
– oder plakativer: der Kaufpreis<br />
der Sammlung betrug <strong>17</strong>10 dem von etwa<br />
300.000 Litern Bier. Allein das zeigt, wie<br />
sehr die Menschen von der Wirkung der Zaubersprüche<br />
überzeugt waren.<br />
Ich persönlich bin nicht sicher, ob ich – trotz<br />
Anleitung – eine funktionstüchtige Wünschelrute<br />
basteln könnte oder die Sache<br />
mit den Sieben-Meilen-Stiefeln exakt hinbekommen<br />
könnte, aber dieses Ritual klingt<br />
bewältigbar und wäre doch schon einmal<br />
ein Anfang:<br />
Setze dich auf den Stuhl vor der Tür, durch<br />
die die Geister kommen werden, und bete.<br />
Sobald du nach der letzten Beschwörung<br />
ein Geräusch hörst, lege dich auf das Bett,<br />
während die drei Weibsbilder von englischer<br />
Schönheit in den Raum kommen, dich begrüßen<br />
und sanft lachen, während sie sich<br />
auf das Bett setzen. Sag kein Wort und sie<br />
werden würfeln und Karten spielen.<br />
m.meixner@packundlog.at<br />
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INHALT<br />
Aktuell<br />
von Gernot Rath<br />
Ein Werk zum<br />
Geburtstag S 10<br />
Straßenbahn<br />
in the box S 12<br />
Rückverfolgbarkeit vom POS<br />
bis zum Ursprung S 20<br />
Innenansichten<br />
Alle Verpackungen – so wie sie hier vor mir stehen – sind<br />
gleich. Egal ob Glas, Kunststoff, Metall, Wellpappe bzw.<br />
Karton oder auch Kartonverbundstoff! Ist das tatsächlich<br />
so? Nein, natürlich nicht. Jede Verpackung hat seine Vorteile<br />
und damit sein bevorzugtes Anwendungsgebiet und<br />
auch seine Nachteile. Gleich sind sie nur in einem Punkt: In ihrem Ansehen.<br />
Und das ist schlecht. Sehr schlecht sogar. Der Konsument betrachtet<br />
die Verpackung schlichtweg als Müll. Wir haben folglich ein<br />
Imageproblem und das ist nicht zuletzt hausgemacht. Kämpft doch<br />
jeder <strong>Pack</strong>stoff in erster Linie für sich. Gemeinsamkeiten finden sich<br />
nur beim Kunststoffbashing. Das soll sich jetzt ändern! Mit der Neuaufstellung<br />
des Vereins <strong>Pack</strong>force soll ein Forum geschaffen werden,<br />
dessen vordringlichstes Zeil es ist, der Verpackung das Image zu verleihen,<br />
das es verdient, denn Verpackung ist ein Problemlöser, kein<br />
Problemverursacher. Weitere Details dazu auf S. <strong>17</strong>.<br />
Intelligent. Apropos Problemlöser: Was ist eigentlich eine intelligente<br />
Verpackung? Und was muss sie können? Speziell im Hinblick<br />
auf das Zeitalter der Industrie 4.0 keine unberechtigten Fragen. Antworten<br />
gibt Matthias Grzib auf den S. 14 bis 15. Ein praktisches Beispiel<br />
finden Sie gleich eine Seite danach.<br />
Übrigens auch im 21. Jahrhundert kann man mit der Straßenbahn –<br />
trotz aller intelligenten Systeme – nicht von Wien Freudenau bis Toronto<br />
Mitte fahren. Auch mehrmaliges Umsteigen hilft hier nichts. Wie<br />
und in welcher Verpackung eine Straßenbahn tatsächlich von Wien bis<br />
nach Kanada gelangt, erzählt die Geschichte auf den S. 12 bis 13.<br />
Maschinen. Apropos Industrie 4.0: Trotz aller Herausforderung,<br />
die die digitale Welt mit sich bringt, steht nach wie vor der Kunde im<br />
Mittelpunkt. Wie er diesen Platz behält und was alles dafür getan werden<br />
muss, erzählt uns Herbert Hahnenkamp, Geschäftsführer der<br />
Ishida GmbH, im <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> Interview (S. 20 bis 22).<br />
Zu den wichtigsten Kunden der Maschinenbauer zählt die Lebensmittelindustrie.<br />
Es liegt in der Natur der Sache, dass in dieser Branche<br />
sehr hohe Ansprüche gestellt werden. Gleich mehrere Artikel der vorliegenden<br />
Ausgabe befassen sich mit entsprechenden Lösungsstrategien.<br />
Sie finden diese auf den S. 24 bis 28.<br />
g.rath@packundlog.at<br />
Intelligente Verpackung<br />
Verpackung<br />
und Industrie 4.0 S 14<br />
Moderner Korrosionsschutz<br />
mittels RFID-Technologie S 16
<strong>08</strong>/20<strong>17</strong><br />
Maschinen<br />
fein & dekorativ<br />
„Kundenzufriedenheit ist<br />
das höchste Gut“ S 20<br />
Spürbar eisig, aber<br />
zart besaitet S 24<br />
„Wir packen das!“ S 26<br />
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Der erste „grüne“<br />
Getränkekarton überzeugt S 32<br />
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Full House<br />
zur 25. Fakuma S 34<br />
Wenn es schnell<br />
gehen muss S 36<br />
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Titelstory Aktuell Intelligente Verpackung<br />
Maschinen<br />
Getränke<br />
Fotos: viastore<br />
Seitdem das Lager über das<br />
Anwendungsmodul EWM an das<br />
SAP-System angebunden ist, liegen<br />
die Informationen zu den aktuellen<br />
Beständen im gesamten Unternehmen<br />
vor, sobald eine Lieferung den<br />
I-Punkt passiert hat<br />
Die Software macht den Unterschied<br />
SAP EWM sorgt für zufriedenere Kunden<br />
Seit Kölln im Jahr 2003 SAP als Unternehmenssoftware eingeführt hat, ersetzt der Lebensmittelhersteller Schritt<br />
für Schritt alle proprietären Software-Systeme durch SAP-Anwendungsmodule. Nachdem der damalige Softwareanbieter<br />
den Wartungsvertrag für das bis dato eingesetzte Lagerverwaltungssystem gekündigt hat, kam viastore<br />
SOFTWARE ins Spiel und integrierte das Zentrallager mit SAP EWM in die SAP-Landschaft. Das Ergebnis ist eine<br />
bessere Datenqualität, mehr Transparenz, schnellere sowie schlankere Prozesse und eine deutlich verringerte<br />
Reklamationsquote.<br />
Cerealien stehen auf fast jedem<br />
Frühstückstisch, der Markt boomt.<br />
Das Familienunternehmen Kölln<br />
ist einer der Marktführer. Mehr als 500<br />
Paletten verlassen an Spitzentagen das<br />
Zentrallager im schleswig-holsteinischen<br />
Elmshorn. Dieser Output erfordert effiziente,<br />
reibungslose Prozesse von der<br />
Anlieferung der Grundprodukte bis zur<br />
Produktion, vom Auftragseingang bis<br />
zur Auslieferung. Doch ausgerechnet im<br />
Zentrallager, das die Produktion mit Rohstoffen<br />
versorgt und aus dem die Kundenbestellungen<br />
versendet werden, knirschte<br />
es. Denn die Software, die das Hochregallager<br />
und seine 5.600 Palettenplätze<br />
gesteuert und gemanagt hat, stammte aus<br />
dem Jahr 1999.<br />
Lagerverwaltungssystem ohne<br />
Wartung. „Dass das Hochregallager reibungslos<br />
funktioniert, ist grundlegend für<br />
uns“, betont Winfried Rostock, Mitglied<br />
der Geschäftsleitung von Kölln. „Würde es<br />
ausfallen, könnten wir auf einen Schlag nicht<br />
mehr produzieren und nichts mehr an unsere<br />
Kunden versenden.“ Doch vor einiger Zeit<br />
kündigte das Softwarehaus den Wartungsvertrag<br />
des Lagerverwaltungssystems. Für<br />
Winfried Rostock war das eine gute Gelegenheit:<br />
„Wir haben schon 2003 SAP als ERP-<br />
System eingeführt. Seitdem lautet unsere<br />
Strategie, Fach-Software-Lösungen bei einer<br />
fälligen Ablösung durch SAP-Module zu ersetzen.“<br />
Der unter anderem für IT-Systeme<br />
zuständige Manager sieht vielfältige Vorteile<br />
einer solchen Plattform-Strategie – etwa bei<br />
Datenmigration, -austausch und -sicherheit<br />
oder in der durchgängigen Verfügbarkeit der<br />
Stammdaten. Sebastian Krome, Abteilungsleiter<br />
IT bei Kölln, ergänzt: „Spezifische<br />
Software-Lösungen für die einzelnen Fachabteilungen<br />
bedeuten für uns mehr Schnittstellen,<br />
zusätzliche Wartungsverträge und<br />
eventuell verschiedene Release-Stände bei<br />
Datenbanken. Mit der Plattform-Strategie<br />
haben wir in den vergangenen Jahren unsere<br />
IT-Landschaft deutlich vereinfacht.“<br />
Auf Kundenwünsche zugeschnittene<br />
Lösungen. Die Einführung der<br />
neuen Lagerverwaltung auf Basis von SAP<br />
nutzte Kölln für einen weiteren Schritt nach<br />
vorn. Ein Punkt war für Uwe Oestreich,<br />
Key User EWM, besonders wichtig: „Wir<br />
Lebensmittler denken in CCG1-Maßen.“<br />
Das ist die von der GS1 Germany GmbH<br />
empfohlene Ladehöhe für Europaletten von<br />
1050 Millimetern. „Unsere Handelspartner<br />
erwarten, dass wir sie mit doppelt hohen<br />
CCG1-Paletten beliefern. Wir lagern und<br />
versenden also zwei übereinander gestapelte<br />
Paletten als eine Einheit.“ Doch ihre
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
Verwaltung war mit der bisherigen Software<br />
nur eingeschränkt möglich, und falsche<br />
Etikettierungen führten immer wieder zu<br />
Reklamationen der Endkunden.<br />
SAP EWM verwaltet Bestände bis<br />
auf den Lagerplatz. Mit SAP EWM hat<br />
Kölln zahlreiche Verbesserungen erzielt. Das<br />
Extended Warehouse Management (EWM)<br />
verwaltet sämtliche Warenbewegungen<br />
und Bestände im Lager und ist direkt an die<br />
Steuerung der Automatik-Komponenten der<br />
Anlage angebunden. Das System bildet den<br />
gesamten Lagerkomplex detailliert bis auf<br />
Lagerplatzebene ab. Für die Realisierung<br />
beauftragte Kölln das Stuttgarter Softwarehaus<br />
viastore SOFTWARE. Der Anbieter von<br />
hochvernetzten Materialflussanlagen ist auf<br />
Warehouse-Management- und SAP-basierte<br />
Lösungen für Intralogistik und industrielle<br />
Produktionsprozesse spezialisiert. Das Unternehmen<br />
ist seit 1996 Service-Partner der SAP<br />
und hat zahlreiche Lager in SAP integriert.<br />
Die Ablösung einer alten Software in einem<br />
automatischen Lagersystem ist immer eine<br />
besondere Aufgabe, wie Patrick Eichstädt,<br />
Geschäftsführer der viastore SOFTWARE,<br />
beschreibt: „Wir führen SAP EWM in einer<br />
im Drei-Schicht-Betrieb laufenden Anlage<br />
so ein, dass die Lieferfähigkeit zu keinem<br />
Zeitpunkt eingeschränkt ist. Die Anlage hat<br />
ein anderer Anbieter gebaut, sie läuft mit<br />
einer fremden Technik und einem nicht<br />
von uns entworfenen Steuerungskonzept.<br />
Diese unterschiedlichen Komponenten zusammenzubringen,<br />
ist die eigentliche Herausforderung.“<br />
Ein Beispiel dafür sind die<br />
SPS der Kölln-Anlage, die 1999 installiert<br />
wurden – zu einer Zeit, als sich noch keiner<br />
eine direkte Kopplung von Fördertechnik-<br />
Steuerung und SAP vorstellen konnte. „Wir<br />
hatten es daher mit einer Datenstruktur zu<br />
tun, die SAP EWM nicht verstanden hat“,<br />
erklärt Manfred Hruschka, Vertriebsberater<br />
von viastore SOFTWARE, der das Projekt<br />
begleitet hat. Gelöst haben die Experten die<br />
Anbindung über eine Kopfsteuerung. „Mit<br />
EWM und dem integrierten Materialflusssystem<br />
haben wir später die Möglichkeit, bei<br />
einer Steuerungs-Modernisierung die neuen<br />
SPS direkt an SAP zu koppeln“, schildert<br />
Eichstädt. „Damit kann Kölln ein weiteres<br />
Software-Element herausnehmen und nochmals<br />
Schnittstellen reduzieren.“ >><br />
Eine besondere Stärke von viastore: Für<br />
die Kommissionierplätze entwickelte<br />
der Software-Spezialist neue Arbeitsplatzdialoge<br />
auf Basis von SAP EWM<br />
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Titelstory Aktuell Intelligente Verpackung<br />
Maschinen<br />
Getränke<br />
>> LagerMitarbeiter frühzeitig<br />
integriert. Der Aufbau des SAP EWM-<br />
Systems mit der Abbildung des Lagers, aller<br />
Prozesse und des Materialflusses erfolgte<br />
in enger Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen<br />
bei Kölln. „Wir nehmen bei derartigen<br />
Projekten von Anfang an Key-User<br />
ins Projektteam“, betont Winfried Rostock.<br />
„Auf diese Weise können sie sich mit dem<br />
neuen Produkt identifizieren – es wird zu<br />
ihrem Baby.“ Zudem kann das Know-how<br />
der Leute, die später täglich damit arbeiten,<br />
in das Projekt einfließen. „Wir hatten<br />
schon in der Blueprint-Phase zwei Lager-<br />
Mitarbeiter im Projektteam, ebenso später<br />
in der Testphase“, berichtet Corinna Strade<br />
vom Auftragszentrum. „Wir konnten also<br />
bereits während der Einführung die ersten<br />
Mitarbeiter schulen und haben nach und<br />
nach alle Kollegen aus dem Lager mit reingeholt.“<br />
INFObox<br />
viastore ist ein führender internationaler Anbieter<br />
von Intralogistik-Systemen und Intralogistik-<br />
Software. Das Unternehmen viastore SYSTEMS<br />
fokussiert sich auf die Planung, die Implementierung<br />
und die permanente Verbesserung von<br />
System-Anlagen. Die viastore SOFTWARE bündelt<br />
alle Aktivitäten rund um das Standard-WMS viadat<br />
sowie um die viastore-SAP-<strong>Log</strong>istiklösungen<br />
(EWM und WM). viastore beschäftigt weltweit<br />
500 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz<br />
von 130 Millionen Euro.<br />
Sie haben gemeinsam das Software-Projekt im Zeit- und Budgetrahmen<br />
gestemmt – ohne dass das Lager stillstand (v.l.): Patrick Eichstädt,<br />
Geschäftsführer viastore SOFTWARE, Uwe Oestreich, Winfried Rostock,<br />
Corinna Strade, Manfred Hruschka (Senior Vertrieb Softwarelösungen<br />
bei viastore SOFTWARE) sowie IT-Leiter Sebastian Krome<br />
Keine Reklamationen mehr<br />
durch neue Etikettier-Lösung.<br />
Besondere Aufmerksamkeit legten die viastore-Experten<br />
auf die Etikettierung: „viastore<br />
schlug vor, beim Kommissionierplatz<br />
eine Parkfunktion einzurichten“, erklärt<br />
Oestreich. Hier kann die erste am Platz<br />
eintreffende Palette zwischenparken, bis<br />
eine zweite ankommt, die in der Versandeinheit<br />
unten positioniert werden soll. „Der<br />
Kommissionierer teilt dann dem System<br />
nur noch mit, an welcher Stelle – oben<br />
oder unten – er welche Paletten platziert.“<br />
Diese Daten werden anschließend an den<br />
neu eingerichteten automatischen Etiketten-<br />
Applizierer weitergegeben, der ein entsprechend<br />
kundenindividuelles Etikett druckt.<br />
Damit kann der bisher mit dem manuellen<br />
Aufkleben der Etiketten beschäftigte Mitarbeiter<br />
andere Aufgaben übernehmen. Vor<br />
allem gehören Reklamationen auf Grund<br />
fehlerhafter Etiketten der Vergangenheit an.<br />
Daten stehen unternehmensweit<br />
sofort zur Verfügung. Auch bei<br />
der Datenqualität und der Verfügbarkeit<br />
von Informationen führte die Integration<br />
des Lagers in das SAP-System zu großen<br />
Vorteilen, wie Uwe Oestreich betont: „Mit<br />
der alten Lagerverwaltung erfolgte maximal<br />
viermal am Tag ein Datenabgleich. Heute<br />
stehen die Informationen zu den aktuellen<br />
Beständen allen SAP-Nutzern genau dann<br />
zur Verfügung, wenn eine Palette am<br />
I-Punkt erfasst ist oder den Kommissionierplatz<br />
verlässt.“ Insgesamt sind die Prozesse<br />
schlanker und effizienter geworden, meint<br />
auch Corinna Strade aus dem EWM-Team<br />
und nennt als Beispiel die Bestandskontrolle<br />
und -pflege: „Unterschiede zwischen der<br />
Menge an produzierter und eingelagerter<br />
Ware fallen gleich auf. Falsch eingelagerte<br />
Paletten erkennt die Software sofort und<br />
nicht erst nach einem halben Tag.“<br />
Der Informationsfluss ist auch in die andere<br />
Richtung verbessert worden. Das verdeutlicht<br />
ein Beispiel: Bei Kölln kommen neu<br />
angelieferte Rohstoffe zunächst in Quarantäne<br />
– sie werden mit einer Sperre in das<br />
Hochregallager eingelagert. Erst wenn das<br />
Labor sie für in Ordnung erklärt, gehen die<br />
Waren in die Produktion. „Dieser Freigabe-<br />
Status wird im ERP-System geändert“, erklärt<br />
Oestreich. Früher dauerte es bis zum<br />
nächsten Datenabgleich, also mitunter<br />
mehrere Stunden, bis die Freigabe durch<br />
das Labor im Lager ankam. „Heute steht<br />
uns die Information sofort zur Verfügung.“<br />
Die hohe Datentransparenz macht es außerdem<br />
einfacher, auf Kundenwünsche zu<br />
reagieren: Zum Beispiel erwarten Exportkunden,<br />
bei denen die Anlieferung mit<br />
dem Schiff mehrere Wochen dauern kann,<br />
Waren mit einem möglichst langen Mindesthaltbarkeitsdatum.<br />
„Früher mussten<br />
wir schauen, welche Ware welches MHD<br />
hat und sie den entsprechenden Aufträgen<br />
manuell zuordnen“, erinnert sich Oestreich.<br />
„Heute ordnet die zuständige Fachabteilung<br />
im ERP-System dem Auftrag einfach eine<br />
passende Charge zu, die dann im Lager<br />
kommissioniert wird.“<br />
Zukunftssichere Investition. Seit<br />
einigen Monaten läuft das Kölln-Lager unter<br />
SAP EWM. „Die Effizienz der Abläufe ist<br />
deutlich gestiegen“, lautet das Fazit von<br />
Winfried Rostock. „Und mit dem Standard-<br />
System haben wir eine sehr transparente<br />
und zukunftsfähige <strong>Log</strong>istik-Welt. Die Ablösung<br />
des alten Systems durch SAP EWM<br />
ist also auch ein wichtiges Stück Investitionssicherheit.“<br />
[pl]
Heimische Wellpappe-Branche<br />
wächst<br />
Die österreichische Wellpappe-Industrie verzeichnete im ersten<br />
Halbjahr 20<strong>17</strong> ein Plus von 2,7 Prozent bei der abgesetzten Menge.<br />
Von Jänner bis Juni diesen Jahres wurden 5<strong>08</strong>,6 Mio. m 2 Wellpappe<br />
produziert. Das sind um 13,2 Mio. m 2 mehr als im Vergleichszeitraum<br />
des Vorjahres. Ein Wermutstropfen bleibt: Die Rohstoffpreise<br />
sind massiv gestiegen.<br />
Ohne Wellpappe läuft heute nichts<br />
mehr in der Lieferkette. Ob Automotor<br />
oder Bio-Apfel, Handy oder<br />
Weinflasche, Wellpappe verpackt alles.<br />
Davon profitieren Versandhandel, E-Commerce<br />
und die Erzeuger von Wellpappe<br />
gleichermaßen.<br />
Für den Aufschwung sprechen mehrere<br />
Gründe. Erstens: Über zwei Drittel aller in<br />
Österreich hergestellten Waren gehen heute<br />
in Wellpappe auf die Reise. „Das macht<br />
‚die Welle’ zur Transportverpackung Nr.1“,<br />
freut sich Max Hölbl, Sprecher des Forum<br />
Wellpappe Austria, der Vertretung der österreichischen<br />
Wellpappe-Erzeuger.<br />
Zweitens ist Wellpappe leicht und trotzdem<br />
stabil, hochwertig bedruckbar und<br />
betrug. „Die gute Konjunktur, die optimistischen<br />
Wirtschaftsprognosen und die anhaltend<br />
starke Binnennachfrage wirken sich<br />
positiv auf die Nachfrage nach Wellpappe-<br />
Verpackungen aus“, erklärt Hölbl. „Mehr<br />
als ein Drittel der produzierten Wellpappe<br />
wird für die Verpackung von Nahrungsund<br />
Genussmitteln eingesetzt!“ Dennoch<br />
kommt innerhalb der Branche keine echte<br />
Jubelstimmung auf.<br />
Rohpapier teurer. „Wir sind über die<br />
Preisentwicklung bei Rohpapier alarmiert“,<br />
betont Hölbl. „Der enorme Kostendruck wirkt<br />
sich bereits belastend auf die Unternehmen<br />
der Branche aus.“ Seit Jahresbeginn hat sich<br />
der Preis für Wellpappe-Rohpapiere, der mit<br />
Das macht „die Welle“ zur Transportverpackung<br />
Nr.1.<br />
Max Hölbl,<br />
Sprecher des Forum Wellpappe<br />
daher für die Verpackung im Nahrungsund<br />
Genussmittelbereich am Point of Sale<br />
besonders geeignet. Und drittens „gelten<br />
Verpackungen aus Wellpappe als Musterschüler<br />
der Kreislaufwirtschaft“, so Hölbl.<br />
Wellpappe besteht zu 100 Prozent aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen und ist daher auch<br />
vollständig biologisch abbaubar. „Andere<br />
<strong>Pack</strong>stoffe können davon nur träumen“,<br />
so der Forumssprecher.<br />
Der Trend zeigt nach oben. Das<br />
zweite Quartal ist für die österreichischen<br />
Wellpappe-Erzeuger (in der arbeitstäglich<br />
bereinigten Betrachtung) besonders „wachstumsstark“<br />
verlaufen. Von April bis Juni<br />
erzielte die Branche einen Zuwachs von 5,4<br />
Prozent, während im ersten Quartal die Rate<br />
(arbeitstäglich bereinigt) nur 0,04 Prozent<br />
Abstand wichtigste Rohstoff, drastisch verteuert.<br />
„Wenn wir mit derart massiv höheren<br />
Kosten für unseren Rohstoff konfrontiert<br />
sind, müssen wir darauf reagieren“, so der<br />
Branchenvertreter. „Da die Preisrally weiter<br />
nach oben geht und der Rohpapiermarkt seit<br />
Monaten durch sehr knappe Verfügbarkeit geprägt<br />
ist, bleibt dies unsere Herausforderung<br />
Nummer 1“, so Max Hölbl abschließend.<br />
Kurzprofil. Das Forum Wellpappe Austria<br />
ist das Sprachrohr der österreichischen<br />
Wellpappe-Industrie mit den Mitgliedsfirmen<br />
DS Smith <strong>Pack</strong>aging Austria GmbH,<br />
DS Smith <strong>Pack</strong>aging South East GmbH,<br />
Mosburger GmbH, Mondi Grünburg GmbH,<br />
Rondo Ganahl Aktiengesellschaft, Smurfit<br />
Kappa Interwell GmbH & Co. KG und Steirerpack<br />
GmbH. <br />
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Geburtstag<br />
Am 14. September 20<strong>17</strong>, im Beisein zahlreicher Gäste, eröffnete die Marzek-Gruppe in Békéscsaba/Ungarn ihr<br />
neues Werk M-Flexi<strong>Log</strong> Kft zur Produktion von flexiblen Verpackungen. Damit baut die Unternehmensgruppe,<br />
die ursprünglich für hochveredelte Qualitätsetiketten für Wein, Getränke und Lebensmittel bekannt ist, ihre Kompetenz<br />
in Sachen Verpackung weiter aus. Das Eröffnungsdatum wurde nicht ganz zufällig gewählt: Frau KR Helga<br />
Marzek – 3. Generation der Gründerfamilie – feierte am selben Tag Geburtstag.<br />
Am Festakt nahmen über 200 Personen<br />
teil, darunter auch hochrangige<br />
Ehrengäste wie Magyar<br />
Levente, der stellvertretende ungarische<br />
Außenminister, die österreichische Botschafterin<br />
IE Mag. Ellison-Kramer sowie<br />
der Bürgermeister der Stadt Békéscsaba<br />
Péter Szarvas.<br />
Ungarische Erfolgsstory. Das Werk<br />
für Marzek Flexibles wurde in Békéscsaba<br />
in unmittelbarer Nähe zum bisherigen<br />
Werk Marzek Kner <strong>Pack</strong>aging Kft. errichtet<br />
und firmiert unter dem Namen M-Flexilog<br />
Kft. Das Greenfield Projekt umfasste ein<br />
Gelände von 25.000 m² und den Neubau<br />
eines Werkes mit über 8.500 m² sowie die<br />
Anschaffung von modernsten Maschinen für<br />
die Produktion von Flexibler Verpackung,<br />
Pouches, Sleeves und Rundumetiketten.<br />
Der optimierte Workflow umfasst neben<br />
einem vollautomatischen Farbmischsystem<br />
auch ein automatisiertes 14 m hohes Hochregallager<br />
mit Induktionsschleifen für über<br />
8.000 Palettenplätze sowie modernste Umweltschutz-<br />
und Energierückgewinnungssysteme.<br />
Gearbeitet wird nach strengsten<br />
hygienischen Sicherheitskriterien der Lebensmittel-<br />
und Pharmaproduktion.<br />
Insgesamt beträgt das Volumen des mehrjährigen<br />
Investitions-Projektes über 11 Mio<br />
Euro, wovon der Großteil bereits erfolgreich<br />
in Betrieb genommen werden konnte; damit<br />
wurde die Basis für 120 neue Arbeitsplätze<br />
in dem Gebiet gelegt. Da dieses Projekt eine<br />
besondere Bedeutung für die Region darstellt,<br />
erhielt die Marzek-Gruppe dafür von<br />
der ungarischen Regierung Förderzusagen in<br />
Höhe von über 3 Mio Euro, wovon ebenfalls<br />
der größere Teil bereits zugezählt wurde.<br />
Die Marzek Etiketten+<strong>Pack</strong>aging Gruppe ist<br />
bereits seit 2005 am ungarischen Standort<br />
in Békéscsaba erfolgreich. Am 26. Oktober<br />
2005 erfolgte die Akquisition des Traditionsunternehmens<br />
Kner, heute „Marzek Kner<br />
<strong>Pack</strong>aging Kft“. Damals war es ein Werk<br />
mit 120 MitarbeiterInnen und veraltetem<br />
Maschinenpark. In den letzten 12 Jahren<br />
wurden über <strong>17</strong> Mio Euro in innovative<br />
Technologien investiert, dadurch konnten<br />
viele neue hochqualifizierte Arbeitsplätze<br />
geschaffen werden. Dazu kommen die 11<br />
Mio Euro für das neue Werk für Flexible<br />
Verpackung. Insgesamt werden die bereits<br />
getätigten und noch geplanten Investitionen<br />
für Marzek Kner <strong>Pack</strong>aging von 2005-2020<br />
und M-Flexilog / Marzek Flexibles 2016-<br />
2020 in den Standort Békéscsaba über 30<br />
Mio Euro betragen.<br />
Heute sind in den beiden modernen Werken<br />
bereits über 350 MitarbeiterInnen beschäftigt,<br />
der Kernumsatz konnte mehr als<br />
verdreifacht werden, die Exporte konnten<br />
von 30 Mio Forint auf heute über 3 Mrd<br />
Forint verhundertfacht werden.<br />
Unternehmensentwicklung.<br />
Die Entwicklung der Marzek-Gruppe<br />
zum europäischen Komplettanbieter für<br />
feine dekorative Verpackung – Bogen- und<br />
Rollen-Etiketten sowie Faltschachteln und<br />
Flexible Verpackung – schreitet dank der<br />
weiteren Expansion zügig voran. Das traditionelle<br />
Familienunternehmen Marzek<br />
Etiketten+<strong>Pack</strong>aging produziert für tausende
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
gewerbliche und industrielle Kunden in<br />
ganz Europa mit Werken in Österreich, Ungarn<br />
sowie der Ukraine und erwirtschaftete<br />
2016 mit 650 Mitarbeitern einen Umsatz<br />
von über 56 Mio. Euro. Geführt wird das<br />
Unternehmen heute in der 3., 4. und 5. Generation<br />
der Gründerfamilie von KR. Helga<br />
Marzek, Dr. Johannes Michael Wareka und<br />
Ing. Alexander Schneller-Scharau.<br />
„Die Stärke von Marzek Etiketten+<strong>Pack</strong>aging<br />
als kleine Unternehmensgruppe gegenüber<br />
Großkonzernen ist einerseits die internationale<br />
Verflechtung unter Ausnützung<br />
von Standortvorteilen, die langjährige Anwendungskompetenz<br />
und andererseits das<br />
Eingehen auf individuellen Kundenbedarf<br />
sowie die persönliche Kundennähe, auf<br />
welche von der Familie stets großer Wert<br />
gelegt wird“, erläutert Dr. Johannes Michael<br />
Wareka die Vorteile der Marzek-Gruppe.<br />
Erfolgreich. Die Erfolge und internationalen<br />
Anerkennungen sind beachtlich: 20<strong>17</strong><br />
konnte Marzek Etiketten+<strong>Pack</strong>aging mit<br />
den Kaisersemmel-Etiketten für Fischerbrot<br />
bereits zum 4. Mal einen Weltmeistertitel<br />
von der World Label Association in Chicago<br />
übernehmen. Diese und zahlreiche<br />
weitere Preise und Auszeichnungen machen<br />
Marzek Etiketten+<strong>Pack</strong>aging zum<br />
höchst-ausgezeichneten Etiketten- und<br />
Verpackungsspezialisten Österreichs. [pl]<br />
In Anwesenheit zahlreicher Gäste wurde mit dem Durchschneiden des traditionellen Bandes<br />
das neue Werk M-Flexi<strong>Log</strong> Kft der Marzek-Gruppe in Békéscsaba/Ungarn feierlich eröffnet.<br />
(v.l.n.r.:) István Zoltán Kása, Geschäftsführer Marzek Kner <strong>Pack</strong>aging Kft und der M-Flexi<strong>Log</strong><br />
Kft, Péter Szarvas, Bürgermeister von Békéscsaba, Dr. Johannes Michael Wareka, CEO Marzek-Gruppe,<br />
KR Helga Marzek, Marzek-Geschäftsleitung, Magyar Levente, stellvertretender<br />
ungarischer Außen- und Wirtschaftsminister, IE Mag. Ellison-Kramer, Botschafterin der Republik<br />
Österreich und István Kovács, Betriebsleiter M-Flexi<strong>Log</strong> Kft<br />
Fotos: Marzek<br />
KNAPP-Campus eröffnet<br />
Nach 12 Monaten Bauzeit wurde der KNAPP-<br />
Campus in Dobl bei Graz feierlich eröffnet. Der<br />
neue fünfstöckige Gebäudekomplex zeichnet<br />
sich durch modernes Design, hochwertige<br />
Infrastruktur und eine umweltbewusste Bauweise<br />
aus und wird Mitarbeitern ein angenehmes<br />
und innovatives Arbeitsumfeld bieten.<br />
Am Standort wurden knapp 5 Millionen<br />
Euro investiert.<br />
Am Campus werden innovative Technologien<br />
für Industrie und <strong>Log</strong>istik entwickelt. Die beiden<br />
bereits in Dobl ansässigen Töchter KNAPP<br />
Industry Solutions GmbH und ivii GmbH werden<br />
mit redPILOT, einem Start-up aus der Unternehmensgruppe,<br />
verstärkt. Mit flexiblen<br />
Shuttle-Lösungen, intelligenten Bildverarbeitungs-<br />
und Assistenzsystemen sowie einer<br />
Cloud-Softwarelösung zur nachhaltigen Optimierung<br />
des Lagerbetriebs wird gemeinsam<br />
an maßgeschneiderten Lösungen im industriellen<br />
Umfeld gearbeitet.<br />
PROPAK Trendtag 20<strong>17</strong>: Digital. Vernetzt. Innovativ.<br />
Am 7. November 20<strong>17</strong> findet der PROPAK-Trendtag statt – er steht ganz im Zeichen der Digitalisierung.<br />
Der digitale Wandel erfasst heute alle Bereiche. Unter dem Motto ‚Digital. Vernetzt. Innovativ’<br />
lädt PROPAK-Obmann Georg Fischer am 7. November zum Branchenevent nach Wien. Die<br />
Keynote wird Wilfried Sihn, Professor an der TU Wien und Geschäftsführer von Fraunhofer<br />
Austria halten. Es folgen Impulsvorträge von Valerie Höllinger, Geschäftsführerin des BFI<br />
Wien, und Harald Leitenmüller, CTO Microsoft Österreich. Außerdem wird Herwig Schneider<br />
vom Industriewissenschaftlichen Institut (IWI) eine brandneue Studie zum Stellenwert<br />
der Digitalisierung innerhalb der PROPAK-Branche vorstellen. Die Moderation übernimmt<br />
Sandra Baierl von der Tageszeitung Kurier.<br />
PROPAK TRENDTAG 20<strong>17</strong>:<br />
7. November 20<strong>17</strong>, 12.30 bis <strong>17</strong>.00 Uhr.<br />
Ort: Wolke 19, Ares Tower, Wien.<br />
Anmeldung und Programm finden Sie<br />
auf www.propak.at oder auf der Event-<br />
App: https://lineupr.com/comunit/propak-trendtag-20<strong>17</strong>
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Straßenbahn in the box<br />
Mit der Straßenbahn von Wien nach Toronto<br />
Fotos: Pawel<br />
Wenn man mit der Straßenbahn von Wien nach Toronto will, wird es ein langer und<br />
beschwerlicher Weg: Wien Mitte, Karlsplatz, Pilgramgasse, … dann noch ein paar Mal<br />
umsteigen und mit ein wenig gutem Willen kommt man bis in den Hamburger Hafen,<br />
dann ist jedoch spätestens Schluss, ansonsten wird es nass unter den Schienen. Aber<br />
es muss einen Weg geben, auch wenn die Straßenbahn an sich nicht durchgehend bis<br />
Toronto Mitte fährt, denn die kanadische Stadt benötigt dringend neue Garnituren und<br />
diese wurden nun mal in Wien bestellt. Damit der Transport reibungslos über die Bühne<br />
geht, müssen die Waggons in die Holzkiste. Dieser Sache hat sich der Wiener Verpackungs-<br />
und <strong>Log</strong>istikspezialist PAWEL smart packing & logistics angenommen.<br />
„Von Wien aus wird aber nicht der gesamte<br />
Triebwagen geliefert, sondern nur die Fahrerkabine<br />
und der rückwärtige Kabinenteil<br />
des Waggons. Dennoch sind die Ausmaße<br />
beeindruckend“, erzählt Ing. Mag. Michael<br />
Pawel, Geschäftsführer von PAWEL smart<br />
packing & logistics im Gespräch mit <strong>Pack</strong><br />
& <strong>Log</strong>, „und in der Größe der einzelnen<br />
Teile liegt auch die eigentliche Herausforderung<br />
– sowohl im Verpacken als auch<br />
im Transport.“<br />
Das Verpacken. Die Herausforderung<br />
beginnt bereits beim Abholen der Kabinen<br />
im Werk des Wiener Straßenbahnherstellers.<br />
Die Kabinen werden für den innerbetrieblichen<br />
Transport auf ein Stahlgestell<br />
gesetzt und können auf diese Weise mit<br />
Staplern transportiert werden. „Es ist aber<br />
höchste Vorsicht geboten“, betont Mag.<br />
Pawel, „denn die Kabinen sollen ohne<br />
Kratzer – völlig unversehrt – in Toronto<br />
ankommen. Und es ist ein weiter Weg bis<br />
nach Toronto.“ Um die heiklen Kabinen<br />
zu schützen, greift man die Kabinen zwar<br />
nicht mit Glacéhandschuhen an, aber man<br />
umhüllt sie mit einer Mehrwegplanenhaube.<br />
„Das ist deutlich effektiver“, freut sich Mag.<br />
Pawel, „es handelt sich hierbei um eine<br />
eigens für diesen Zweck von uns entwickelte<br />
Mehrwegplanenhaube, die innen mit<br />
Vlies ausgekleidet wurde. Dadurch können<br />
Kratzer und Verschmutzungen nahezu ausgeschlossen<br />
werden.“ Diese Mehrwegplanenhaube<br />
schützt die Kabine im Zuge des<br />
gesamten innerbetrieblichen Transports.<br />
Die Plane wird exakt den Konturen der<br />
jeweiligen Kabine angepasst. „Aufpassen<br />
muss man bei scharfkantigen Stellen, diese<br />
müssen natürlich vorab abgeklebt werden“,<br />
erläutert Mag. Pawel die Gefahren.<br />
Bis Toronto bleibt die Plane allerdings nicht<br />
auf den Kabinen. Im Zuge des eigentlichen<br />
Verpackens wird sie gegen eine Aluminiumfolie<br />
ausgetauscht. Gemeinsam mit einem<br />
Trockenmittel sorgt diese für den entsprechenden<br />
Korrosionsschutz auf der langen<br />
Reise. Rund um die Kabine wird dann die<br />
eigentliche Holzverpackung gezimmert.<br />
Die Ausmaße der fertigen Verpackung sind<br />
beachtlich: 3,5 x 2,65 x 3,5 m, das Gewicht<br />
jeder einzelnen Kiste liegt bei 3 t. Verpackt<br />
werden bei Pawel insgesamt 10 Chargen zu<br />
je 10 Kabinen. Die erste Charge ist bereits<br />
auf der Reise, die zweite folgt in Kürze. Und<br />
Toronto hat es eilig, denn das Besondere an<br />
den beiden ersten Chargen ist, dass diese<br />
nicht per Seefracht, sondern im Flugzeug<br />
geliefert werden. Ein schnelle, aber auch<br />
sehr kostspielige Variante.<br />
Der Transport. Gemeinsam mit der<br />
Fluglinie wurde ein Verlade- und Transportkonzept<br />
erarbeitet. So wurden noch eigens<br />
an den Holzverpackungen starke Leisten<br />
angebracht, um die Kisten im Flugzeug<br />
fachgerecht verzurren zu können. Es gibt<br />
nur einen Namen, wenn es um Flüge mit<br />
wirklich großen und schweren Lasten geht:
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
Antonow. Das Verladen selber brachte aber<br />
auch das zweitgrößte Transportflugzeug der<br />
Welt an seine Grenzen. „Es war Zentimeterarbeit“,<br />
erzählt Mag. Pawel. „Speziell<br />
nach oben war kaum noch Luft. Die 20 t<br />
Verladekräne im Inneren der Antonow mussten<br />
Präzisionsarbeit leisten.“ Aber letztendlich<br />
hob das Flugzeug ohne Probleme<br />
ab und konnte die Straßenbahngarnituren<br />
termingerecht in Toronto abliefern.<br />
Kurzprofil. Das Wiener Traditionsunternehmen<br />
PAWEL smart packing & logistics<br />
begann 1898 als Kisten- und Möbeltischlerei<br />
und entwickelte sich im Laufe seiner über<br />
100-jährigen Geschichte zum führenden<br />
Verpackungslogistiker Österreichs. Zahlreiche<br />
Auszeichnungen, darunter auch<br />
Die ersten beiden<br />
Chargen werden per<br />
Luftfracht verschickt.<br />
Das Verladen ist<br />
Präzisionsarbeit.<br />
Speziell in der Höhe<br />
ist kaum noch Platz<br />
in der zweitgrößten<br />
Frachtmaschine<br />
der Welt<br />
Wissenswertes ...<br />
Das öffentliche Verkehrsnetz der kanadischen<br />
Stadt Toronto verfügt über elf<br />
Straßenbahnlinien. Das 75 km lange<br />
Streckennetz erstreckt sich zum größten<br />
Teil im Stadtzentrum und entlang dem Ufer<br />
des Ontariosees. Es ist eines der wenigen<br />
verbliebenen klassischen Systeme Nordamerikas<br />
mit überwiegend straßenbündiger<br />
Führung und zugleich das größte Straßenbahnnetz<br />
dieses Kontinents. Zudem ist die<br />
Straßenbahn Toronto weltweit die einzige<br />
mit einer Spurweite von 1495 mm.<br />
etliche Österreichische Staatspreise für<br />
vorbildliche Verpackung (der letzte 2016)<br />
dokumentieren die Innovationskraft des<br />
Unternehmens.<br />
Mit Standorten in Wien, Graz, Gratwein,<br />
der Slowakei, Tschechien und Ungarn ist<br />
PAWEL bestens aufgestellt. Zusätzlich verfügt<br />
das Unternehmen über zahlreiche Zertifizierungen<br />
und ist zudem INPRO-Mitglied<br />
(International <strong>Pack</strong>aging and Routing Organisation).<br />
Damit können Kunden rund um<br />
den Globus bestens betreut werden. [pl]<br />
Ing. Mag. Michael<br />
Pawel in einer der für<br />
Toronto bestimmten<br />
Straßenbahnkabinen.<br />
Die eigens entwickelte<br />
weiße Mehrwegplane<br />
schützt die Kabine<br />
vor Schäden während<br />
des innerbetrieblichen<br />
Transports<br />
Foto: PL Verlag / Rath<br />
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Verpackung und Industrie 4.0<br />
Wie intelligent muss die Verpackung für<br />
die Industrie 4.0 wirklich sein?<br />
über dEN<br />
Autor<br />
Dipl.-<strong>Log</strong>ist. Matthias<br />
Grzib, Projektleiter<br />
am Institut für<br />
Distributions- und<br />
Handelslogistik<br />
(IDH) des VVL e.<br />
V., Dortmund<br />
Kontakt:<br />
Tel. +49 231<br />
/560 779 - 82<br />
m.grzib@vvl-ev.de<br />
www.vvl-ev.de<br />
Abbildung 1: Unterschiede<br />
der Verpackungsbegriffe<br />
Der Begriff der „intelligenten Verpackung“ wird häufig ohne eine feste Definition verwendet.<br />
Ist für den einen eine Verpackung intelligent bzw. „smart“, wenn sie geschickt<br />
konstruiert wurde, sodass sie bspw. Eigenschaften des verpackten Produkts unterstützt<br />
oder länger erhält, so ist sie für den anderen erst „intelligent“, wenn sie über Sensoren<br />
verfügt oder sogar eine sensorgesteuerte Aktorik enthält. Dies liegt teilweise daran, dass<br />
diese ähnlich wirkenden Bezeichnungen nur bei näherer Betrachtung unterschiedliche<br />
Bedeutungen haben.<br />
Gute Beispiele sind hierbei die bereits erwähnten Begriffe<br />
„Smart“ und „Intelligent“. Denn unter dem Begriff<br />
„Smart <strong>Pack</strong>aging“ – oder auch „Aktive Verpackung“<br />
gemäß der Definition der Verbraucherzentrale – wird generell<br />
verstanden, dass die Verpackung über Zusatzfunktionen verfügt,<br />
die über die Grundfunktionen der Verpackung (Schutz-,<br />
Handhabungs-, <strong>Log</strong>istikfunktion etc.) hinausgehen. Dies kann<br />
bspw. durch ein geschicktes Design oder durch den Einsatz von<br />
speziellen Werkstoffen geschehen, um z. B. besondere Eigenschaften<br />
des Produkts zu unterstützen oder länger zu erhalten.<br />
Ein Beispiel hierfür ist die Verwendung einer Schutzatmosphäre,<br />
um Alterungs- oder Reifungsprozesse bei Lebensmitteln<br />
hinauszuzögern. Eine verbesserte Handhabungsfreundlichkeit<br />
durch besondere mechanische Verschlusslösungen fällt ebenfalls<br />
unter das „Smart <strong>Pack</strong>aging“.<br />
Unter dem Begriff „Intelligente Verpackung“ werden dagegen<br />
Verpackungen zusammengefasst, die in gewissem Maße mit ihrer<br />
Umwelt kommunizieren können, um bspw. Zustandsänderungen<br />
des Produkts deutlich zu machen. Ein Beispiel hierfür wäre eine<br />
spezielle Beschichtung, die einen Farbumschlag erfährt, wenn<br />
die Kühlkette unterbrochen wurde. Als Kommunikationsmittel<br />
können hier jedoch auch Barcodes oder RFID-Transponder zum<br />
Einsatz kommen. In einigen Fällen wird unter der intelligenten<br />
Verpackung sogar verstanden, dass sie nicht<br />
nur den Zustand des Produkts überwacht,<br />
sondern aktiv darauf reagiert, bspw. durch<br />
das Einschalten einer aktiven Kühlung.<br />
In welchem Rahmen jedoch ebenfalls immer<br />
öfter über eine notwendige „Intelligenz“<br />
der Verpackung gesprochen wird, ist die<br />
Industrie 4.0. Hier benötigen insbesondere<br />
cyber-physische Systeme eine Möglichkeit,<br />
die Verpackung und ihren Zustand in der<br />
realen Welt auch gleichzeitig in der digitalen<br />
Welt abbilden zu können. Eine Verpackung<br />
gemäß den Vorgaben des „Smart <strong>Pack</strong>aging“<br />
bietet sicherlich einen Mehrwert, jedoch ist<br />
dies für eine Eignung im Sinne des Industrie-4.0-Gedankens<br />
nicht ausreichend. Die<br />
„Intelligente Verpackung“ hingegen kommt<br />
den Anforderungen schon deutlich näher.<br />
Allerdings muss neben der Kommunikation<br />
mit dem Kunden bzw. Verbraucher auch<br />
noch die Kommunikation mit der von der<br />
Industrie 4.0 propagierten „Smart Factory“<br />
möglich sein.<br />
Neben den beiden oben genannten Differenzierungen<br />
wird noch eine weitere benötigt,<br />
die die Frage beantwortet, welche<br />
Eigenschaften eine Verpackung aufweisen<br />
und mit welchen technischen Lösungen<br />
sie ausgestattet sein muss, damit sie für die<br />
Anforderungen der Industrie 4.0 geeignet<br />
ist. Wann ist also eine „intelligente Verpackung“<br />
auch eine „Verpackung 4.0“? Hierzu<br />
ist ein Blick auf das Konzept der Industrie<br />
4.0 notwendig.<br />
Geprägt wurde der Begriff „Industrie<br />
4.0“ im Rahmen der Hightech-Strategie<br />
der deutschen Bundesregierung. Gemeint<br />
ist die vierte industrielle Revolution, die<br />
auf die Vernetzung aller Maschinen, Produkte<br />
und Prozesse in einer sogenannten<br />
„Smart Factory“ hinausläuft. Um dieses<br />
Ziel zu erreichen, sollen Techniken wie<br />
bspw. drahtlose Netze, intelligente Objekte,<br />
Sensorik und Aktorik verwendet werden.
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
Ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung<br />
der Industrie 4.0 sind so genannte „Smart<br />
Objects“ bzw. „Smart Products“ oder zu<br />
Deutsch intelligente Objekte bzw. Produkte.<br />
Bei einem Smart Product handelt<br />
es sich laut Definition des VDI/VDE-GMA<br />
Fachausschusses 7.21 „Industrie 4.0“ um<br />
ein „hergestelltes oder gefertigtes (Zwischen-)Produkt,<br />
das in einer Smart Factory<br />
die Kommunikationsfähigkeit (nach außen)<br />
zur Vernetzung und intelligente Interaktion<br />
mit anderen Produktionsteilnehmern<br />
mitbringt.“<br />
Aus dieser Definition lässt sich ableiten,<br />
dass ein „Smart Product“ in der Lage sein<br />
muss, mit seiner Umgebung – d. h. mit<br />
Komponenten der „Smart Factory“ – zu<br />
kommunizieren. Dies wiederum lässt dann<br />
eine Vernetzung – entweder über die Infrastruktur<br />
innerhalb der „Smart Factory“<br />
oder über (produkt-)eigene Systeme – sowie<br />
intelligente Interaktionen zu. Unter Letzteren<br />
kann bspw. verstanden werden, dass<br />
das „Smart Product“ Informationen über<br />
seine Umgebung – entweder durch eigene<br />
Sensorik bestimmt oder von außen kommuniziert<br />
– erfasst und basierend auf diesen<br />
Informationen entsprechende Aktionen<br />
auslöst, also bspw. eine Weiche innerhalb<br />
der Fördertechnik stellt.<br />
Auf die Verpackung übertragen wird deutlich,<br />
dass auch diese in gewisser Weise ein<br />
„Smart Product“ im Sinne der Industrie 4.0<br />
ist. Gleichzeitig kann sie sogar noch mehr<br />
sein, indem sie bspw. einem „dummen“<br />
Produkt die erforderliche Kommunikationsfähigkeit<br />
verleiht, es also erst zu einem<br />
„Smart Product“ macht. Eine moderne Verpackung<br />
muss also die Anforderungen der<br />
Definition eines „Smart Products“ erfüllen,<br />
damit sie zu Recht als Verpackung 4.0 bezeichnet<br />
werden kann. Zu beachten ist bei<br />
dem folgenden Entwurf einer Definition,<br />
dass nur vorgegeben wird, was die Verpackung<br />
können muss, jedoch nicht, wie sie<br />
diese Aufgabe zu bewältigen hat.<br />
Die minimalen Anforderungen an eine<br />
Verpackung 4.0 können daher wie folgt<br />
dargestellt werden:<br />
1. Die Verpackung muss Informationen<br />
tragen, die für die Steuerung vernetzter<br />
Prozesse relevant sind.<br />
2. Es muss eine Kennzeichnung vorhanden<br />
sein, die den Austausch dieser relevanten<br />
Daten mit außenstehenden<br />
Systemen der Industrie 4.0 ermöglicht.<br />
3. Diese Kennzeichnung muss eine Kommunikation<br />
mit anderen Komponenten<br />
der Smart Factory ermöglichen, d. h.<br />
im Sinne der Industrie 4.0 mindestens<br />
maschinenlesbar sein.<br />
Diese Definition lässt nun darauf schließen,<br />
dass jede Verpackung, die Informationen<br />
enthält, auch gleichzeitig eine für die Industrie<br />
4.0 geeignete Verpackung ist. Insbesondere,<br />
da eine spezielle Sensorik bzw.<br />
sogar Aktorik, wie sie unter dem Begriff<br />
„Intelligente Verpackung“ eingesetzt wird,<br />
theoretisch für die Industrie 4.0 direkt<br />
an der Verpackung gar nicht notwendig<br />
und eher als optional anzusehen ist. Das<br />
gesamte System der Smart Factory muss<br />
in der Lage sein, Daten von Sensoren mit<br />
der Verpackung in Verbindung bringen zu<br />
können und darauf basierende Entscheidungen<br />
zu treffen.<br />
Der Teufel steckt hier jedoch im Detail, denn<br />
die benötigte Art, Inhalt und Menge der in<br />
der Definition aufgeführten Informationen<br />
ist stark abhängig von der logistischen Kette<br />
bzw. dem Produktlebenszyklus, den das verpackte<br />
Produkt – bzw. die Verpackung selbst<br />
– durchläuft. Die genaue Festlegung dieser<br />
Grunddaten wird in Zukunft von allen beteiligten<br />
Unternehmen eine entsprechende<br />
Kommunikation im Vorfeld erfordern. Insbesondere<br />
für Verpackungshersteller wird<br />
dies einen erhöhten Verwaltungsaufwand<br />
bedeuten, da die Verpackung für jeden<br />
Kunden – abhängig von seiner Branche –<br />
Abbildung 2: Anforderungen an die Verpackung 4.0<br />
einen eigenen Satz an Informationen zu der<br />
Verpackung erhalten muss.<br />
Weitere Fragen, die ebenfalls individuell<br />
gelöst werden müssen, sind darüber hinaus<br />
u. a.:<br />
• Welche Technik wird zur Kennzeichnung<br />
verwendet?<br />
• Soll oder muss diese Kennzeichnung<br />
statische – wie bspw. bei einem Barcode<br />
– oder dynamische Informationen –<br />
wie dies mit einem RFID-Transponder<br />
möglich ist – enthalten?<br />
• Gibt die Verpackung nur Informationen<br />
weiter, wenn sie „von außen“<br />
angesprochen wird, oder nimmt sie<br />
selbstständig Kontakt zu „Kommunikationspartnern“<br />
auf?<br />
Technisch existieren hier für jede der möglichen<br />
Antworten bereits Lösungen. Ein<br />
begrenzender Faktor sind jedoch die Verpackungskosten,<br />
denn je mehr die Verpackung<br />
– im Sinne von Daten speichern und<br />
ggf. sogar verwalten – leisten kann, desto<br />
teurer wird sie zwangsweise werden, und<br />
nicht für jedes Produkt muss auch der volle<br />
Funktionsumfang vorhanden sein.<br />
Hilfestellung für die Beantwortung dieser<br />
Fragen können hierbei die Mitarbeiter des<br />
Instituts für Verpackungstechnik (IfV) des<br />
VVL e. V. in Dortmund bieten. Informationen<br />
und Kontakte finden Interessenten<br />
unter www.vvl-ev.de. <br />
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Moderner Korrosionsschutz<br />
mittels RFID-Technologie<br />
Korrosion erweist sich in der industriellen Produktion und <strong>Log</strong>istik als tückischer Gegner:<br />
Die jährlichen Schäden gehen in die Milliarden. Neben zuverlässigem Schutz ist<br />
auch das Wissen um den zeitlichen Ablauf der Schutzwirkung von großer Bedeutung.<br />
Die Knüppel Verpackung GmbH mit Sitz in Wiener Neudorf bietet über ihren Lieferanten<br />
EXCOR ® mehrwegtaugliche Korrosionsschutz-Kapseln, die per RFID Auskunft über ihre<br />
Schutzwirkung geben.<br />
Schätzungsweise 16 Tonnen Stahl<br />
werden durch Korrosion vernichtet<br />
– pro Tag. Gefährdet sind alle<br />
Produkte, die teilweise oder vollständig<br />
aus Metall bestehen. Betroffen sind nicht<br />
etwa nur ältere, sondern auch völlig neue<br />
Bauteile aus Metall. Dementsprechend<br />
hoch ist in produzierenden Unternehmen<br />
der Stellenwert systematischer Korrosionsschutzmaßnahmen.<br />
Schutzverfahren. Hier existieren<br />
drei unterschiedliche Schutzverfahren: die<br />
Trockenmittel-, die Überzugs- und die VCI-<br />
Methode. Trockenmittel halten in Verbindung<br />
mit einer wasserdampfdichten Hülle<br />
die Luftfeuchtigkeit in einer Verpackung<br />
unter der kritischen Konzentration, so dass<br />
keine Korrosion entstehen kann. Bei der<br />
Überzugsmethode wiederum trennt eine<br />
Schutzschicht, in der Regel aus Öl, die<br />
metallischen Oberflächen von korrosiven<br />
Medien wie Feuchte, Salzen oder Säuren.<br />
Eine der effektivsten Schutzmaßnahmen<br />
basiert jedoch auf der Verwendung sogenannter<br />
VCI-Wirkstoffe.<br />
Hierbei sind die Korrosionshemmer in den<br />
Verpackungswerkstoff, zum Beispiel Polyethylen,<br />
Schaum, Papier oder Wellpappe<br />
eingearbeitet. Dieses Trägermaterial gibt<br />
die „VCI“ (Volatile Corrosion Inhibitors)<br />
dampfförmig bis zu einer Sättigungskonzentration<br />
in den geschlossenen Verpackungsraum<br />
ab. Es entsteht eine Atmosphäre, die<br />
gezielt Korrosion verhindert.<br />
Langzeitschutz? Eine mögliche Umsetzungsform<br />
sind die VCI-Spenderkapseln<br />
EMIBO ® . Sie schützen blanke Metallteile<br />
in geschlossenen Behältnissen wie Mehrwegverpackungen,<br />
Schränken und Stapelbehältern.<br />
Darüber hinaus dienen sie<br />
in großvolumigen Verpackungen oder bei<br />
Langzeitlagerungen als VCI-Zusatzdepot.<br />
Unter Einhaltung der Anwendungshinweise<br />
beträgt die Haltbarkeit bis zu 15<br />
Jahre. Dies ermöglicht eine Wiederverwendbarkeit<br />
im Verpackungs- und Transportprozess.<br />
Doch wie viele von solchen<br />
Mehrweganwendungen kann ein Produkt<br />
konkret absolvieren, bis die Schutzwirkung<br />
nachlässt? Lange Zeit fehlten hier konkrete<br />
Daten, weshalb auch mehrwegfähige VCI-<br />
Korrosionsschutzprodukte in der Regel<br />
bereits nach einmaliger Nutzung im Müll<br />
landen. „Wir wollten deshalb die reale Nutzungsdauer<br />
unserer VCI-Mehrwegprodukte<br />
verlängern und unseren Kunden so deutliche<br />
Kostenvorteile verschaffen“, erklärt<br />
Ingo Brüning, Key Account Manager bei<br />
EXCOR ® .<br />
Scanner zeigt Haltbarkeit der<br />
Kapseln an. So wurde mit einem Großkunden<br />
aus dem Automotive-Bereich ein<br />
gemeinsames Projekt gestartet. Dieser<br />
schützt seine wertvollen Fahrzeugteile<br />
Dank dem Einsatz von RFID können<br />
EMIBO ® - -Kapseln für den VCI-Korrosionsschutz<br />
nun öfters als einmal<br />
verwendet werden<br />
seit langem erfolgreich mit sogenannten<br />
EMIBO ® - -Kapseln – bislang allerdings nur<br />
im Einweg. Die VCI-Kapseln werden den<br />
Getriebeteilen, u. a. Zahnräder und Wellen,<br />
in definierter Menge zugepackt, bevor<br />
die Warensendung dicht verschlossen ihren<br />
Transportweg antritt. In Abstimmung<br />
mit dem Kunden wurde nun ein RFID-gestützter<br />
Mehrwegprozess konzipiert: Jede<br />
EMIBO ® -Kapsel wurde mit einem RFID-Tag<br />
versehen. Dazu entwickelte das Team ein<br />
völlig neuartiges „RFID-Check-Board“, mit<br />
welchem sich die getaggten Kapseln sowohl<br />
initialisieren als auch auslesen lassen: Hat<br />
also der Kunde Fahrzeugteile für eine ge-<br />
Fotos: Knüppel
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
plante Lieferung verpackt, zieht ein Mitarbeiter die Kapseln<br />
einmal über das RFID-Check-Board, legt sie dann dem <strong>Pack</strong>gut<br />
bei und verschließt die dadurch korrosionsgeschützte, transportfertige<br />
Warensendung. Am Ende der Lieferkette entnimmt<br />
ein anderer Mitarbeiter die EMIBO ® Kapseln, sammelt sie<br />
und schickt sie gebündelt wieder zurück an den Versender.<br />
Die anfängliche Initialisierung der gescannten EMIBO ® Kapsel<br />
aktiviert ein im RFID-Check-Board hinterlegtes, den spezifischen<br />
Anwendungsbedingungen angepasstes, Verfallsdatum.<br />
Ist diese Zeit nach mehrmaligen Transporten abgelaufen, erscheint<br />
beim erneuten Scannen der Kapsel statt eines grünen<br />
Hakens ein rotes Kreuz. Der zuständige Mitarbeiter schleust<br />
die Kapsel entsprechend aus und entsorgt sie. Mittlerweile<br />
gibt es neben dem erwähnten RFID-Board auch ein Handgerät,<br />
<strong>Pack</strong>force Austria –<br />
Verpackung ist wertvoll<br />
Ist die Verpackung ein Problemverursacher oder ein Problemlöser?<br />
Die öffentliche Meinung ist in dieser Sache – zumindest in Europa<br />
– eindeutig. Und die Antwort ist für die Verpackungsindustrie wenig<br />
schmeichelhaft: Verpackung ist Müll. An diesem Image ist die<br />
Industrie nicht ganz unschuldig. Bis dato schaute jeder <strong>Pack</strong>stoff<br />
nur auf seine eigenen Vorteile und die jeweiligen Nachteile des<br />
anderen – getreu dem Motto: Jeder gegen jeden und alle gegen<br />
Kunststoff! Das soll sich jetzt ändern. Mit der Neuaufstellung des<br />
Vereins <strong>Pack</strong>-Force unter dem Namen „<strong>Pack</strong>force Austria – Das österreichische<br />
Verpackungsforum“ starten die großen heimischen<br />
Verpackungshersteller eine gemeinsame und packstoffübergreifende<br />
Initiative, die eines klarstellen soll: Verpackung ist wertvoll!<br />
Das Ziel von <strong>Pack</strong>force Austria ist allerdings nicht ausschließlich<br />
die Imagekorrektur der Verpackung in der Öffentlichkeit, wie DI Dr.<br />
Johannes Bergmair (Bild), Geschäftsführer des Vereins betont:<br />
„Sicherlich ist das Verpackungsimage eines der zentralen Themen,<br />
das hat auch ein erstes Feedback bestätigt, aber wir wollen uns<br />
auch um die anderen Probleme kümmern, z.B. um Forschung &<br />
Entwicklung oder auch das Employer Branding – die Ausbildung im<br />
Bereich der Verpackung. In diesem Punkt konnten wir ja bereits mit<br />
dem FH Bachelor-Studiengang Verpackungstechnologie einiges bewegen.“<br />
Mit dem „RFID-Check-Board“ lassen sich die getaggten<br />
Emibo ® -Kapseln sowohl initialisieren als auch auslesen<br />
mit dem der Mitarbeiter ortsunabhängig mobil scannen kann.<br />
Im geschilderten Projekt konnten auf diese Weise bereits im ersten<br />
Jahr Kosteneinsparungen im mittleren fünfstelligen Bereich<br />
realisiert werden. „Mit den über das RFID-Board gewonnenen<br />
Daten erhält der Kunde darüber hinaus weitreichende, auch<br />
per Web abrufbare Erkenntnisse zur Umlaufdauer, zu den<br />
notwendigen Bedarfsmengen und zum optimalen Zeitpunkt für<br />
eine Nachbestellung“, freut sich Brüning. „Das Lagervolumen<br />
von VCI-Trägern sinkt und auch das Entsorgungsvolumen<br />
reduziert sich drastisch.“ Die Analysemöglichkeiten – zum<br />
Beispiel durch intelligente Verknüpfung mehrerer Checkboards<br />
pro Kunde – reichen noch weiter: Möglich sind beispielsweise<br />
Kontroll- und Dokumentationsleistungen bei unverzichtbaren<br />
Prozessschritten im Zuge der Produktion, Reinigung und<br />
Transportlogistik.<br />
Weitere Informationen unter www.knueppel-verpackung.at [pl]<br />
Die Herausforderungen der Zukunft sollen durch die Vernetzung<br />
und die Kooperation der Unternehmen gelöst werden. Ausgewählte<br />
Teilnehmer sollen zu diesem Zweck gemeinsam in themenbezogenen<br />
Arbeitskreisen Lösungen entwickeln. „Die <strong>Pack</strong>force dient<br />
sozusagen als Steering Comitee“, erklärt Dr. Bergmair.<br />
Verpackungsindustrie in Österreich (Daten 2015):<br />
• Das Produktionsvolumen liegt bei rund 4,56 Mrd Euro. Das<br />
entspricht 8 % der Sachgüterproduktion<br />
• 220 Firmen beschäftigen 15.858 MitarbeierInnen<br />
• Der Exportanteil liegt bei 85 %
Aktuell Intelligente Verpackung Maschinen Getränke<br />
Fakuma<br />
Neben mundgerechten Snacks und<br />
Frühstückscerealien gibt es auch noch<br />
hochwertige und allergiefreie Bio-<br />
Granola-Riegel von MadeGood ®<br />
Fotos: BOSCH PACB<br />
Gesunde Riegel flexibel verpackt<br />
Bosch <strong>Pack</strong>aging Technology ist ein führender Anbieter von Prozess- und Verpackungslösungen<br />
aus einer Hand für die Süßwaren-, Schokoladen-, Molkerei- und Snack-Industrie.<br />
Diese Kompetenz und die langjährige Erfahrung haben den kanadischen Hersteller Riverside<br />
Natural Foods Ltd überzeugt. Das Unternehmen entschied sich für ein durchgängiges<br />
Bosch Produktions- und Verpackungssystem für Riegelprodukte. Das bedienerfreundliche<br />
und in hygienischer Bauweise ausgeführte System bietet ein hohes Maß an Automation<br />
sowie eine ausgezeichnete Formatflexibilität und unterstützt Riverside Natural Foods<br />
dabei, seine ehrgeizigen Expansionspläne in die Tat umzusetzen.<br />
Riverside Natural Foods Ltd wurde<br />
2013 in Toronto, Kanada, gegründet.<br />
Das Unternehmen betreibt<br />
zwei Werke – eines für Auftragsproduktionen<br />
und ein weiteres für die 2014 eingeführte<br />
Eigenmarke MadeGood ® . Neben<br />
MadeGood ® Snacks und Frühstücksflocken<br />
bietet die Marke auch hochwertige<br />
Bio-Müsliriegel an. Diese Riegel sind allergenfrei,<br />
bestehen aus natürlichen Zutaten<br />
und beinhalten eine gesunde Portion Gemüse.<br />
Insgesamt sind die Müsliriegel in<br />
fünf Geschmacksrichtungen erhältlich.<br />
„Angesichts der rasant wachsenden Nachfrage<br />
nach allergenfreien, leckeren Müsliriegeln<br />
haben wir die Belegschaft und unsere<br />
Produktionskapazitäten kontinuierlich aufgestockt“,<br />
erklärt Nima Fotovat, President<br />
bei Riverside. „Für unsere eigenen Made-<br />
Good ® Müsliriegel suchten wir nach einer<br />
optimalen Lösung, die sämtliche Abläufe<br />
vom Mischen bis zur Palettierung zuverlässig<br />
abdeckt. Bosch konnte uns für jeden<br />
Prozessschritt ausgezeichnete Lösungen<br />
anbieten“, so Fotovat weiter. „Auf der PACK<br />
EXPO hatten wir erstmals die Gelegenheit,<br />
Teile unseres neuen Systems in Augenschein<br />
zu nehmen. Das war ein sehr spannender<br />
Moment, auf den wir uns sehr gefreut haben“,<br />
ergänzt Justin Fluit, Vice President of<br />
Operations bei Riverside.<br />
Insbesondere für junge Unternehmen, die<br />
schnell wachsen und häufig keine präzisen<br />
Prognosen zur Produktionsentwicklung<br />
erstellen können, ist der Ausbau der<br />
Produktions- und Verpackungsanlagen eine<br />
schwierige aber wichtige Entscheidung.<br />
Riverside Natural Foods Ltd suchte einen<br />
zuverlässigen und erfahrenen Partner, der<br />
nicht nur flexible Anlagen zur Realisierung<br />
der Entwicklungsstrategie liefert, sondern<br />
auch viel Erfahrung hat und eine professionelle<br />
Beratung bietet.<br />
Die richtige Technologie für Premium-Produkte.<br />
Im ersten Schritt des<br />
Produktionsprozesses werden die Zutaten<br />
der Müsliriegel vermischt und anschließend<br />
von dem WRF 600 Flex-Walzen-Former<br />
sowie der WRW 600 Flex-Kompressionswalze<br />
zu einem in Höhe und Breite exakt<br />
definierten Masseteppich ausgeformt. Die<br />
Höhe und insbesondere die Breite des<br />
Masseteppiches lassen sich hierbei flexibel<br />
während der Produktion einstellen. Dadurch<br />
kann der seitliche Kantenschnitt, auch<br />
„Trim“ genannt, minimiert oder komplett<br />
vermieden werden. Je nach Bedarf fügt<br />
eine Sprinklereinheit Schokoladentropfen<br />
hinzu, bevor der ausgerollte Masseteppich<br />
vorgekühlt, in Längsrichtung geschnitten<br />
und aufgefächert wird. Erst dann wird das<br />
Produkt in Querrichtung geschnitten und<br />
vollständig gekühlt.<br />
Im nächsten Schritt werden die Müsliriegel<br />
zur neuen Austragestation Sigpack DGDE<br />
transportiert, wo sie sanft in Reihen ausgerichtet<br />
werden. Neu ist die Integration des<br />
Schaltschranks in das Layout der Anlage,<br />
wodurch sich die Ausbringungsmenge pro<br />
Quadratmeter Stellfläche erhöht. Die intelligente<br />
Produktzuführung Sigpack FIT<br />
ermöglicht dank Linearmotor-Technologie<br />
eine Formatumstellung auf Knopfdruck<br />
und eine sehr schnelle, kontaktlose und
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
damit schonende Zuführung der Riegel zur<br />
Schlauchbeutelmaschine. Die Sigpack HRM<br />
verpackt 600 MadeGood ® Müsliriegel pro<br />
Minute. Der patentierte, vollautomatische<br />
Spleißer (HPS) ermöglicht ein nahtloses<br />
Spleißen der Folie, was zu geringeren Ausfallzeiten<br />
führt, Produktverluste reduziert<br />
und zur Erhöhung der Effizienz beiträgt.<br />
Die in Schlauchbeuteln verpackten Riegel<br />
werden dem Sigpack TTM1 Topload-Kartonierer<br />
zugeführt. Der TTM1 formt, lädt und<br />
schließt bis zu 100 Schachteln pro Minute.<br />
Sein patentiertes Formatwechselkonzept<br />
sorgt für maximale Produkt- und <strong>Pack</strong>stilflexibilität.<br />
Der Seitenlader-Sammelpacker<br />
Elematic 1001 verpackt die verschlossenen<br />
Schachteln in transportfertige RSC Kartons<br />
(Regular Slotted Cases, auch American Case<br />
genannt). Sowohl der Sigpack TTM1 als<br />
auch die Elematic 1001 zeichnen sich durch<br />
eine ergonomische und robuste Bauweise<br />
aus; Formatwechsel sind ohne Werkzeug<br />
innerhalb weniger Minuten durchführbar.<br />
Im letzten Schritt lädt ein so genannter<br />
Cobot („Collaborative Robot“) die Produkte<br />
auf Paletten.<br />
Als innovatives und zukunftsorientiertes<br />
Unternehmen verwendet Riverside das neue<br />
Bosch HMI 4.0 (Human-Machine-Interface)<br />
als zentrales Element zur Unterstützung der<br />
täglichen Arbeit des Bedienpersonals. Das<br />
neue HMI 4.0 setzt Maßstäbe in Qualität,<br />
Produktivität und Produktionseffizienz bei<br />
gleichzeitig gesteigerter Nachhaltigkeit sämtlicher<br />
Prozessabläufe.<br />
Steigerung der Flexibilität. „Riverside<br />
verpackt derzeit drei verschiedene<br />
Formate für Kunden in über 30 Ländern.<br />
Schnelle Umrüstzeiten sind unverzichtbar,<br />
um einen möglichst effizienten und<br />
flexiblen Wechsel zwischen den einzelnen<br />
Formaten und Produkten sicherzustellen“,<br />
erklärt Klaus Haebig, Sales Manager NA<br />
bei Bosch <strong>Pack</strong>aging Systems und Leiter<br />
dieses Projekts. Nima Fotovat fügt hinzu:<br />
„Bosch hat uns während des Planungsprozesses<br />
mit fundiertem Know-how und<br />
erstklassiger Beratung unterstützt. Das<br />
Team hat unsere Anforderungen bis ins<br />
kleinste Detail umgesetzt, was wir als junges<br />
Unternehmen besonders zu schätzen<br />
wissen. Jetzt warten wir gespannt darauf,<br />
die Produktion an unserer neuen Linie<br />
aufzunehmen und die Früchte unserer<br />
Investition zu ernten.“<br />
Auf der PACK EXPO in Las Vegas 20<strong>17</strong><br />
demonstrierte Bosch <strong>Pack</strong>aging Technology,<br />
dass seine Systeme eine Option für die<br />
verschiedensten Unternehmen darstellen<br />
– von kleinen Startups bis hin zum globalen<br />
Konzern. Als ein weltweit führender<br />
Lieferant von integrierten Prozess- und Verpackungsanlagen<br />
für die Nahrungsmittelund<br />
Pharmaindustrie ist Bosch ein starker<br />
Riverside Natural Foods Ltd hat ein Bosch Riegelproduktions<br />
und –verpackungssystem gekauft<br />
und zuverlässiger Partner für seine Kunden.<br />
Messebesucher konnten Teile der neuen<br />
Riegellinie für den kanadischen Hersteller<br />
Riverside Natural Foods Ltd nicht nur anschauen,<br />
sondern und auch live in Aktion<br />
erleben.<br />
Kurzprofil. Der Bosch-Geschäftsbereich<br />
<strong>Pack</strong>aging Technology mit Hauptsitz in<br />
Waiblingen bei Stuttgart ist mit rund 6300<br />
Mitarbeitern einer der führenden Anbieter<br />
von Prozess- und Verpackungstechnik. An<br />
mehr als 30 Standorten in über 15 Ländern<br />
entwickeln und fertigen hochqualifizierte<br />
Fachkräfte Gesamtlösungen für die Pharma-,<br />
Nahrungsmittel- und Süßwarenindustrie.<br />
Ein umfassendes Service-Portfolio rundet<br />
das Angebot ab. Das weltweite Service- und<br />
Vertriebsnetzwerk bietet Kunden Ansprechpartner<br />
auch vor Ort. <br />
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„Kundenzufriedenheit ist<br />
das höchste Gut“<br />
Für die Maschinenhersteller hält das 21. Jahrhundert zahlreiche Herausforderungen bereit. Die digitale Welt zählt<br />
dabei sicherlich zu den wichtigsten. Obwohl, bei aller Liebe zu Industrie 4.0 sollte doch immer der Kunde im<br />
Mittelpunkt stehen. Für Ishida ist das die Prämisse schlechthin, wie uns Herbert Hahnenkamp, Geschäftsführer<br />
der Ishida GmbH, verantwortlich für Deutschland & Österreich, im Interview erklärt. Und er erzählt uns auch,<br />
worauf es im digitalen Zeitalter noch ankommt. Zu guter Letzt wollen wir natürlich auch die Ergebnisse dieser<br />
Unternehmensphilosophie wissen, obwohl …<br />
… beginnen wir ausnahmsweise mit den<br />
Ergebnissen. Wie war der Geschäftsverlauf<br />
der Ishida GmbH in Deutschland und<br />
Österreich im vergangenen Jahr?<br />
Sehr gut! Das erste Halbjahr letzten Jahres<br />
war besser als das zweite. Insgesamt hatten<br />
wir 2016 – für Deutschland und Österreich<br />
gerechnet – eine Steigerung um 12 %.<br />
Wenn man nur Österreich betrachtet, ist<br />
das Ergebnis sogar noch besser, denn die<br />
Steigerungsrate lag hier bei 24 %.<br />
Das ist für uns Österreicher sehr erfreulich.<br />
Herr Hahnenkamp, Sie als Österreicher<br />
in deutschen Diensten können<br />
sicherlich erklären, inwieweit sich der<br />
österreichische vom deutschen Markt<br />
unterscheidet?<br />
(lacht) Der offensichtlichste Unterschied<br />
ist natürlich die Größe. Die deutschen Unternehmen<br />
haben ein viel größeres Produktionsvolumen.<br />
Die österreichischen Hersteller<br />
hantieren mit deutlich kleineren Mengen<br />
und setzen ganz auf Flexibilität.<br />
Können Sie das anhand eines Beispiels<br />
verdeutlichen?<br />
Ein österreichischer Hersteller von z.B.<br />
Süßwaren sagt: In den Versandkarton kommen<br />
je nach Bestellung 14 Verpackungen<br />
mit Kirsch-, 10 mit Zitronen- und 25 mit<br />
Erdbeergeschmack. Der deutsche Hersteller<br />
sagt hingegen: Auf die Palette kommen 14<br />
Kartons mit Kirsch-, 10 mit Zitronen- und<br />
25 mit Erdbeergeschmack. Um den Karton<br />
variabel zu befüllen, muss man allerdings<br />
deutlich flexibler sein als im Falle der Palette.<br />
Und hier liegt der Unterschied.<br />
Ein Nachteil für die österreichischen<br />
Hersteller?<br />
Nein, es ist ja nicht nur das Volumen<br />
maßgebend. Die Flexibilität der österreichischen<br />
Unternehmen ist auch ein großer<br />
Wettbewerbsvorteil. Hier werden diejenigen<br />
Wünsche noch erfüllt, die bei den deutschen<br />
Big Playern in der Masse einfach<br />
untergehen.<br />
Zusammengefasst kann man sagen, dass<br />
in Deutschland der Schwerpunkt auf dem<br />
Volumen und der Automatisierung liegt,<br />
Das Interview führte<br />
Mag. Gernot Rath<br />
während in Österreich die Flexibilität im<br />
Mittelpunkt steht.<br />
Ist Flexibilität in der Produktion nicht<br />
das Um und Auf, speziell, wenn man<br />
sich die gesellschaftliche Entwicklung<br />
ansieht? Stichwort: Singlehaushalte etc.<br />
Die Verpackungen werden kleiner, vielfältiger<br />
und letztendlich auch mehr. Wie<br />
wirkt sich das auf Ishida aus?<br />
Kostbare Produktionsfläche: Verpackungsmaschinen<br />
müssen auf wenig Platz viel<br />
können<br />
Wir können letztendlich nur dabei gewinnen<br />
(lacht). Es wird mehr portioniert und es<br />
muss auch mehr kontrolliert werden. Für<br />
unsere Kunden in der Lebensmittelindustrie<br />
ist diese demographische Entwicklung eine<br />
große Herausforderung. Als Beispiel nehme<br />
ich eine der wichtigsten Kenngrößen der<br />
Rentabilität in der Lebensmittelindustrie her.<br />
Es handelt sich dabei um die Ausbringleistung<br />
pro Quadratmeter. Das ist im Prinzip<br />
das Verhältnis zwischen Produktionsmenge<br />
und Produktionsfläche. Früher hat das<br />
Unternehmen 400 g Verpackungen produziert,<br />
heute sind es aber nur mehr 200 g<br />
<strong>Pack</strong>ungen. D.h., es muss doppelt soviel<br />
auf der gleichen Fläche produziert werden,<br />
um rentabel zu bleiben. Aber es handelt<br />
Fotos: Ishida
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
sich hierbei nicht nur um eine theoretische<br />
Rechnung zur Wirtschaftlichkeit, sondern es<br />
wird in dem Moment zu einem praktischen<br />
und existenziellen Problem, in dem die<br />
vorhandene Verpackungslinie die neuen<br />
Verpackungen nicht produzieren kann.<br />
Und hier kommen wir ins Spiel. Denn die<br />
Maschinenhersteller sind gefordert, genau<br />
diese Anforderungen nach Flexibilität in der<br />
Produktion zu erfüllen.<br />
… das bedeutet, Sie stehen unter permanentem<br />
Innovationsdruck?<br />
Ja, denn wir müssen eine Anlage bereitstellen,<br />
die diese Verpackungen in der<br />
notwendigen Geschwindigkeit, auf der vorhandenen<br />
Fläche, produziert. Und falls statt<br />
einer 200 eine 150 oder auch eine 250 g<br />
Verpackung gefordert ist, dann muss diese<br />
Anlage über die notwendige Flexibilität<br />
verfügen, auch diese Formate zu produzieren.<br />
Natürlich bei minimalen Umrüstzeiten.<br />
Denn neben der Flexibilität zählen heute vor<br />
allem die Effizienz und die Verfügbarkeit<br />
der Anlage. Ganz zu schweigen von der<br />
zunehmenden Vernetzung.<br />
Apropos Vernetzung. Wenn wir jetzt diesen<br />
Gedanken weiterführen, landen wir<br />
sehr schnell bei dem Thema „Industrie<br />
4.0“. Wie sehr beschäftigt dieses Thema<br />
Ishida?<br />
Sehr, denn gerade die Vernetzung ist<br />
zu einem wichtigen Instrument geworden.<br />
Früher reichte es zu wissen, wieviele<br />
<strong>Pack</strong>ungseinheiten bekomme ich aus<br />
der vorhandenen Rohstoffmenge. Das ist<br />
auch heute noch eine wichtige Kennzahl,<br />
aber mittlerweile will ich doch wissen,<br />
was innerhalb des Produktionsprozesses<br />
passiert. Es geht um Transparenz und Datengewinnung,<br />
mit dem großen Ziel, die<br />
SENTINEL ist eine solche Lösung, die<br />
in der Lage ist, die Effizienz und damit<br />
die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden<br />
zu steigern.<br />
Leistung der Anlage und die Qualität des<br />
Produktes zu steigern. Und in diese Richtung<br />
gehen unsere neuen technologischen<br />
Entwicklungen.<br />
Um welche Technologie handelt es sich<br />
konkret?<br />
Ich spreche von SENTINEL. Das ist<br />
ein von uns entwickeltes System, welches<br />
die Leistungen von Maschinen in Echtzeit<br />
überwacht und detailliert dokumentiert –<br />
mit der Option, bei Bedarf Spezialisten auf<br />
den Plan zu rufen.<br />
Können Sie die Funktionsweise von SEN-<br />
TINEL näher erläutern?<br />
Die Maschinen einer Produktionslinie –<br />
etwa Kontrollwaagen, Mehrkopfwaagen,<br />
Versiegelungsmaschinen, Sortierer und<br />
Schlauchbeutelmaschinen – werden in ein<br />
Herbert Hahnenkamp,<br />
Geschäftsführer der Ishida GmbH<br />
zentrales System eingebunden, das von<br />
Ishida-Technikern bemannt ist.<br />
Das System ist hervorragend dazu geeignet,<br />
Daten zu sammeln, zu analysieren und in<br />
Form übersichtlicher Berichte zusammenzufassen.<br />
Dadurch können Störungen und<br />
Leistungsabfälle unmittelbar erkannt werden,<br />
was eine schnelle Behebung ermöglicht, noch<br />
bevor größere Schäden verursacht werden.<br />
Einige Kunden greifen bei Systemwarnungen<br />
sofort selbst ein. Andere legen bei<br />
Störungsmeldungen und -behebungen Wert<br />
auf die Unterstützung von Spezialisten. >><br />
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>>Deswegen gibt es für Ishida SENTI-<br />
NEL diverse Lizenzpakete, um den Umfang<br />
der Schutzfunktionen und Eingriffe<br />
je nach Wunsch und Bedarf individuell<br />
zu gestalten.<br />
Unser System dient aber auch dazu, die<br />
Kommunikation mit den Maschinen zu<br />
standardisieren. Auch das ist ein wichtiger<br />
Faktor in der Effizienzsteigerung. Denn<br />
wenn jeder Maschinenführer in seiner<br />
Schicht sozusagen sein eigenes Süppchen<br />
kocht, dann kommt es zwangsläufig zu<br />
Reibungsverlusten.<br />
Wie sieht der Einsatz von SENTINEL<br />
in der Praxis aus?<br />
Wir haben derzeit im Servicebüro in<br />
Deutschland die Maschinen- und Produktionsdaten<br />
von rund 40 Kunden live am<br />
Schirm. Sobald wir ein Problem erkennen,<br />
können unsere Techniker online eingreifen<br />
und /oder kommunizieren mit Ansprechpartner<br />
vor Ort. Im Idealfall natürlich präventiv,<br />
bevor es zu einer Störung kommt.<br />
Falls doch eine Störung auftritt, können wir<br />
diese im Regelfall sehr schnell beheben.<br />
Denn die Servicetechniker, die zum Kunden<br />
kommen, wissen bereits, um welches<br />
Problem es sich handelt und haben auch<br />
die richtigen Ersatzteile mit.<br />
Warum sind diese Systeme so wichtig<br />
geworden?<br />
Bleiben wir bei der Lebensmittelindustrie:<br />
Einmal im Jahr laden die großen Supermarktketten<br />
die Lebensmittelhersteller<br />
zu Lieferantengesprächen ein. Und die<br />
Lieferanten können sich gleich von vornherein<br />
auf Preisnachlässe einstellen. D.h., sie<br />
INFObox<br />
Die Ishida GmbH in Schwäbisch Hall ist die für<br />
Deutschland und Österreich zuständige Niederlassung<br />
von Ishida Europe (Birmingham,<br />
England). Das Unternehmen konzipiert, produziert<br />
und installiert innovative Verpackungstechnologien<br />
für den Lebensmittel- und den<br />
Non-Food-Bereich. Angeboten werden effiziente<br />
Maschinen für das Verwiegen, das Abfüllen und<br />
Verpacken sowie die Qualitätskontrolle. Kunden<br />
erhalten auch komplette Linienlösungen und<br />
Service aus einer Hand.<br />
müssen sich bereits vorher überlegen, wie<br />
sie ihre Produktionskosten senken können,<br />
um die fallenden Preise zu kompensieren.<br />
Ansonsten verlieren sie ihre Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Der Maschinenhersteller muss<br />
wiederum den Bedarf seiner Kunden nach<br />
Effizienz erkennen und die entsprechenden<br />
Lösungen entwickeln. SENTINEL ist<br />
eine solche Lösung, die in der Lage ist, die<br />
Effizienz und damit die Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Kunden zu steigern.<br />
Einen Bereich, den Ishida in Deutschland<br />
und Österreich immer stärker forciert,<br />
ist der Aftersales- bzw. Servicebereich.<br />
Da wir nach der Prämisse „Kundenzufriedenheit<br />
ist das höchste Gut“ arbeiten<br />
und letztendlich jede Maschine nur so<br />
gut ist wie das Service, das dahintersteht,<br />
haben wir tatsächlich in diesen Bereich<br />
sehr viel investiert. So wurde alleine in<br />
den letzten drei Jahren die Belegschaft des<br />
Serviceteams verdoppelt.<br />
Woran liegt es, dass der Servicebereich<br />
so an Bedeutung gewonnen hat?<br />
Früher hatte jeder Lebensmittelhersteller<br />
seine eigene Werkstatt, mit Werkstattmeister,<br />
Mechaniker, Schlosser, Elektriker usw.<br />
– alles perfekt ausgestattet. Das gibt es<br />
heute nicht mehr. Einerseits ist eine eigene<br />
Werkstatt inkl. Belegschaft sehr teuer<br />
Alles in Ordnung? Die Software Ishida<br />
SENTINEL überwacht die Leistung von<br />
Verpackungsmaschinen<br />
und andererseits sind die Anlagen des 21.<br />
Jahrhunderts sehr komplexe Systeme, mit<br />
sehr komplexen Technologien – sowohl<br />
hardware- als auch softwareseitig. Und die<br />
notwendigen Servicearbeiten zählen nun<br />
einmal nicht zu den Kernkompetenzen<br />
eines Lebensmittelherstellers. Das sollen<br />
sie auch nicht, denn ihre Aufgabe ist es,<br />
Lebensmittel zu produzieren und nicht<br />
Maschinen zu reparieren. Daher ziehen es<br />
die Unternehmen vor, die Wartung an den<br />
Maschinenhersteller outzusourcen. Das ist<br />
insgesamt der wesentlich bessere Weg, um<br />
eine hohe Verfügbarkeit und Effizienz der<br />
Anlage zu gewährleisten.<br />
Dann tragen Sie als Maschinenhersteller<br />
auch wesentlich mehr Verantwortung<br />
als früher?<br />
Absolut! Denn wir müssen nun – als<br />
Lieferant – die Anlagenverfügbarkeit gewährleisten.<br />
Und das rund um die Uhr,<br />
sieben Tage die Woche, das ganze Jahr<br />
lang. Reaktionszeiten werden mittlerweile<br />
vertraglich festgeschrieben. Ohne Tools wie<br />
SENTINEL wären diese Anforderungen<br />
heute nicht mehr bewältigbar.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
Effiziente Lösung für die<br />
Stammdatenerfassung<br />
Der neue „Master Data Analyzer“ von SICK ermöglicht auf einfache Weise eine<br />
standardisierte Erfassung und Pflege der Artikelstammdaten wie etwa Größe, Gewicht<br />
sowie Artikelnummer inklusive Bildaufnahme. Denn Stammdaten müssen<br />
bestimmte Anforderungen wie Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfüllen, um<br />
Prozesse effizient und ressourcenschonend abwickeln zu können. Ein neuer Trend<br />
wie Digitalisierung oder Industrie 4.0 erzeugt, nutzt und verändert diese Stammdaten<br />
erheblich. Die Veränderungen ergeben sich unter anderem, weil durch die<br />
zunehmende Individualisierung der Produkte immer mehr Ausprägungen berücksichtigt<br />
werden müssen.<br />
Die Anwendungsgebiete des Master<br />
Data Analyzer sind vielfältig. Er<br />
bringt Transparenz in alle Prozesse<br />
der Supply Chain, erfasst die Daten im<br />
Wareneingang sowie für den Versand und<br />
optimiert die Lagerflächen.<br />
Einfach & Sicher. Das System kommt<br />
durch seine sehr einfache Inbetriebnahme<br />
und Integration sowohl bei Integratoren als<br />
auch bei Endkunden sehr gut an. Da das<br />
System kein Betriebssystem wie Windows<br />
oder Ähnliches benötigt, sondern über einen<br />
Industriecontroller verfügt, muss dies nicht<br />
aufwendig aktualisiert oder mit Antivirenprogrammen<br />
speziell gesichert werden –<br />
und es besteht trotzdem ein hohes Maß<br />
an Datensicherheit. Dabei ist die Analyse<br />
von Stammdaten keine branchenspezifische<br />
Herausforderung, sondern nicht zuletzt gerade<br />
durch Schlagwörter wie Industrie 4.0,<br />
Internet der Dinge und Big Data vielmehr<br />
ein branchenübergreifendes Trendthema.<br />
Einen großen Bedarf an Stammdaten gibt es<br />
in der Praxis vor allem im Einzelhandel und<br />
im E-Commerce, aber auch zum Beispiel bei<br />
Internetapotheken. Die erfassten Stammdaten<br />
werden hauptsächlich zur Optimierung<br />
von Beladungen oder Lagerkapazitäten genutzt.<br />
Ein typischer Einsatzbereich wäre<br />
zum Beispiel auch die Stammdatenerfassung<br />
von Objekten in Intralogistikprozessen, unabhängig<br />
von Form und Oberflächenbeschaffenheit<br />
mit dem Fokus auf Anwendungen<br />
im Einzelhandel.<br />
Arbeitsweise. Der Master Data Analyzer<br />
erfasst die Abmessungen, das Gewicht und<br />
den Barcode von Objekten in nur einem<br />
Arbeitsschritt. Messende Automatisierungs-<br />
Lichtgitter (MLG) ermöglichen die Vermessung<br />
unabhängig von den Reflexionseigenschaften<br />
des Objekts. Damit kann der<br />
Master Data Analyzer insbesondere in Folie<br />
verpackte Objekte zuverlässig erfassen. Das<br />
Ausrichten der Objekte ist nicht erforderlich.<br />
Der Messvorgang ist in beide Richtungen<br />
möglich. Direkt nach dem Erfassen des Objekts<br />
erfolgt die Datenausgabe. Auch ein<br />
Unterbrechen des Messvorgangs ist möglich.<br />
Die Visualisierung und Digitalisierung der<br />
Produkte erfolgt in Echtzeit, unabhängig<br />
von Form, Oberfläche und Materialeigenschaften.<br />
Selbst kleinste Produkte kann er<br />
sicher vermessen. Die Vermessung startet<br />
unmittelbar nach der Erfassung des Objekts;<br />
direkt nach Beenden des Messvorgangs werden<br />
die Daten ausgegeben. Da zudem kein<br />
Ausrichten des Produkts erforderlich und der<br />
Messvorgang in beide Richtungen möglich<br />
ist, ergibt sich eine hohe Prozesssicherheit<br />
und große Zeitersparnis. Ein industrieller<br />
Algorithmus zur Vermessung mit Ausgabe<br />
der 3D-Daten zur Visualisierung ermöglicht<br />
eine standardisierte Datenerfassung.<br />
Der Master Data Analyzer erfasst die Abmessungen, das Gewicht<br />
und den Barcode von Objekten in nur einem Arbeitsschritt.<br />
Messende Automatisierungs-Lichtgitter (MLG) ermöglichen die<br />
Vermessung unabhängig von den Reflexionseigenschaften des<br />
Objekts<br />
Das Datenmanagement zum Lagerverwaltungssystem<br />
ist ebenfalls standardisiert, ein<br />
externer PC oder Bildschirm ist nicht dafür<br />
notwendig. Zudem verfügt der Master Data<br />
Analyzer über ein robustes Design, einfache<br />
und intuitive Bedienung sowie wartungsfreie<br />
Mechanik. Er kann stationär oder mobil angewendet<br />
werden, optional mit industrieller<br />
Akku- und WLAN-Technik. In Lägern gibt<br />
es immer wieder Bereiche, die nicht durch<br />
das WLAN Netz des Kunden abgedeckt<br />
werden. Aus diesem Grund hat SICK einen<br />
sogenannten Offlinemodus integriert, der die<br />
Daten puffert und nach dem „First in – First<br />
out“-Prinzip automatisch sendet, sobald die<br />
Netzabdeckung wieder ausreicht.<br />
Fazit. Mit dem Track-and-Trace-System<br />
„Master Data Analyzer“ ermöglicht SICK<br />
seinen Kunden eine umfassende Echtzeit-<br />
Datenausgabe zur Qualitäts- und Effizienzsteigerung<br />
von automatischen <strong>Log</strong>istikanlagen.<br />
<br />
[pl]<br />
Foto: Sick
Aktuell Intelligente Verpackung Maschinen Getränke<br />
Fakuma<br />
Vom Einlaufband (Hintergrund) übernehmen<br />
die F4-Pickerarme die Ravioli, hier der Sorte<br />
Mezzaluna, und legen sie in die Trays<br />
Fotos: Gerhard Schubert GmbH<br />
Spürbar eisig, aber<br />
zart besaitet<br />
Der italienische Hersteller von Tiefkühlpasta Surgital produziert täglich 300 Nudelvarianten – und stetig kommen<br />
neue Sorten dazu. Für seine neuen Ravioli-Variationen entschied sich das Unternehmen auch dieses Mal für die<br />
TLM-Technologie von Schubert. Sie stellt das behutsame Verpacken der tiefgefrorenen Nudelklassiker in Trays bei<br />
Höchstleistung sicher. Dank der hohen Flexibilität der TLM-Technologie für neue Produkte und Formate haben<br />
sich die Inhaber für eine Investition entschieden, die sich auch in Zukunft bewährt und damit schnell auszahlt.<br />
Fertigprodukte erfreuen sich in unserer<br />
schnelllebigen Zeit großer Beliebtheit<br />
und erreichen bei Herstellern immer<br />
höhere Absatzzahlen. Gleichzeitig gilt es,<br />
das wachsende Qualitäts- und Gesundheitsbewusstsein<br />
sowie die steigenden<br />
Genussansprüche vieler Verbraucher auch<br />
bei Convenience-Produkten zu berücksichtigen.<br />
Surgital vereint beides: Das Unternehmen<br />
steht seit über drei Jahrzehnten<br />
für original italienischen Pasta-Genuss<br />
„surgelata“ (auf Deutsch: tiefgekühlt). Das<br />
Familienunternehmen mit Sitz in Lavezzola<br />
in der Region Emilia-Romagna hat sich<br />
auf die Produktion tiefgefrorener Frischteigwaren<br />
und Fertiggerichte spezialisiert.<br />
Der Hersteller liefert seine kulinarischen<br />
Spezialitäten an den Einzelhandel und an<br />
die Gastronomie in über 50 Ländern auf<br />
der ganzen Welt. Neben Niederlassungen<br />
in den USA und Frankreich ist Surgital mit<br />
Handelsbüros in Deutschland und England<br />
bei Kunden vor Ort präsent.<br />
Wachstum durch Innovation.<br />
Bereits seit 2005 werden Ravioli bei Surgital<br />
mit einer Schubert-Anlage verpackt. Das Unternehmen<br />
expandiert stetig und benötigte<br />
daher zur Kapazitätserweiterung für seine<br />
neuen Raviolivariationen eine zusätzliche<br />
Verpackungsmaschine. „Wir erweitern unser<br />
Sortiment kontinuierlich um innovative<br />
Produkte, zum Beispiel in anderen Farben,<br />
Geometrien und Füllungen“, erklären Romana<br />
Tamburini und Edoardo Bacchini,<br />
Geschäftsführer von Surgital.<br />
Die guten Erfahrungen aus der Vergangenheit<br />
machten die erneute Entscheidung für<br />
eine Lösung von Schubert leicht, denn die<br />
Anlage läuft erfolgreich seit über zehn Jahren.<br />
„Alle Sorten, die wir in den letzten zehn<br />
Jahren erfunden haben, konnten wir mit<br />
der Schubert-Anlage immer automatisiert<br />
verpacken. Wir schätzen die Zuverlässigkeit<br />
in der Zusammenarbeit mit Schubert, die<br />
Qualität und die Flexibilität der Maschine<br />
sehr“, so Bacchini.<br />
Die neue Anlage verpackt insgesamt neun<br />
Ravioli-Varianten mit unterschiedlichster<br />
Form, Farbe und feinschmeckenden Füllungen.<br />
Für den Verpackungsprozess gilt:<br />
Die gefüllten Nudeln sind sehr empfindlich,<br />
was eine besonders behutsame Handhabung<br />
erfordert. Gleichzeitig müssen die<br />
Nudelvariationen richtig sortiert und die<br />
Trays vollständig befüllt werden. Wichtig<br />
ist zudem, dass nur unbeschadete Produkte<br />
in die Trays sortiert werden. Daher kommt<br />
der optischen Bilderkennung der Produkte<br />
eine bedeutende Rolle zu. Dies gewährleistet<br />
Schubert mit Hilfe eines Auflichtfarbscanners.<br />
Dieser erkennt Position und Zustand<br />
der Produkte und gibt die entsprechenden<br />
Informationen an die TLM-F4-Pickerarme<br />
weiter.<br />
Ravioloni heißt diese ca. 7 x 8 cm große<br />
Gaumenfreude aus dem Sortiment von<br />
Surgital. Jeweils neun Stück werden<br />
in einem Tray platziert. Die maximale<br />
Leistung der Pickerlinie beträgt 42 Trays<br />
pro Minute
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
Tiefgekühlt ins Tray. Die neue<br />
Schubert-Anlage bei Surgital besteht aus<br />
vier Teilmaschinen: In der ersten Teilmaschine<br />
kommen die tiefgefrorenen Ravioli<br />
ungeordnet und ohne sich zu berühren mit<br />
einer Temperatur von etwa -20º C aus dem<br />
Kühltunnel an. Sie werden vom Einlaufband<br />
der Schubert-Pickerlinie übernommen. Die<br />
Produkte werden durch die darauffolgenden<br />
Teilmaschinen geführt, die über insgesamt<br />
neun F4-Roboter verfügen. Die Anlage ist<br />
platzsparend konstruiert: Dank einer neuen<br />
Ausführung konnten in eine Teilmaschine<br />
drei F4-Roboterarme eingebaut werden.<br />
Die F4-Roboter sind mit Saugnäpfen ausgestattet.<br />
Mit diesen übernehmen sie mittels<br />
schonender Luftansaugung die Ravioli vom<br />
Band und legen sie passgenau in die Trays.<br />
Die leeren Trays werden in einem dreibahnigen<br />
Magazin bevorratet. Mit einem<br />
F3-Übergaberoboter werden gleichzeitig drei<br />
Trays aus dem Magazin entnommen und<br />
in einen Kettentransporteur gelegt. Dieser<br />
führt sie entgegen der Produkt-Laufrichtung<br />
durch die einzelnen Stationen, wo sie von<br />
den TLM-F4-Robotern befüllt werden.<br />
Die vollständig gefüllten Trays werden an<br />
Vorsichtig werden die empfindlichen<br />
Ravioli angesaugt<br />
ein Auslaufband übergeben und verlassen<br />
die Schubert-Maschine in Richtung einer<br />
nachgeschalteten Versiegelungsanlage. Auf<br />
der Anlage werden neun unterschiedliche<br />
Raviolisorten in die entsprechenden Trays<br />
sortiert und verpackt. Je nach Sorte liegt<br />
die Ausbringleistung bei bis zu 720 Ravioli<br />
pro Minute. Die Edelstahl-Ausführung der<br />
Maschine gewährleistet eine schnelle und<br />
gründliche Reinigung, was gerade beim<br />
hygienischen Verpacken von Lebensmitteln<br />
eine immens wichtige Rolle spielt.<br />
Die Innovationskraft und der Mut, neue<br />
Wege zu gehen, verbinden die beiden Familienunternehmen.<br />
Und beide entwickeln<br />
visionäre Produkte auf ihrem Gebiet. Die<br />
köstlichen Kreationen von Surgital und die<br />
flexiblen Verpackungslösungen von Schubert<br />
sind die Zutaten für das Erfolgsrezept für die<br />
Zukunft. <br />
[pl]<br />
Appetit auf<br />
Informationen?<br />
Es ist angerichtet!<br />
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Aktuell Intelligente Verpackung Maschinen Getränke<br />
Fakuma<br />
Die KP400-2 von J+P ist<br />
eine Pick&Place-Lösung<br />
speziell für die Lebensmittelindustrie<br />
Fotos: J+P<br />
„Wir packen das! – Und zwar mit Highspeed<br />
und dabei ganz individuell und präzise“<br />
Der Name „J+P“ steht seit 25 Jahren für innovative und praxistaugliche Lösungen<br />
für End-Verpackungsanlagen. Seit der Entwicklung der Kartonfüllmaschine Type KP –<br />
Pick&Place deckt das Familienunternehmen aus Sobrigau bei Dresden wie kaum ein<br />
anderer die komplette Bandbreite der End-Verpackung ab.<br />
Eine Besonderheit der speziell für die<br />
Lebensmittelindustrie entwickelten<br />
Pick & Place-Lösung von J+P liegt<br />
in der individuellen Einsetzbarkeit beim<br />
Produzenten, welche maximale Flexibilität<br />
in der Anlagenaufstellung zulässt. Die<br />
Zuführung der Produkte als auch der zu<br />
befüllenden Gebinde ist an mehreren Positionen<br />
möglich. Ebenso die Abgabe der<br />
befüllten Gebinde. Jegliche Lagebilder von<br />
Beuteln, Schachteln oder Blistern, die von<br />
Delta-P4-Robotern erzeugt werden, sind<br />
möglich. Die zu verpackenden Produkte<br />
werden – je nach gewünschtem Lagenbild<br />
– längs, quer, Kopf an Kopf und lagenweise<br />
180° gedreht in die zu befüllenden Gebinde<br />
eingesetzt. Dabei wird die Position<br />
dank modernster Smart-Kameratechnik<br />
im Produkt-Zulauf exakt erkannt, durch<br />
den Roboter aufgenommen und präzise<br />
im Gebinde abgelegt. So bekommt jedes<br />
einzelne Produkt seine ganz eigene Position<br />
– und das mit einer Leistung von bis zu<br />
120 <strong>Pack</strong>ungen/min je Roboter. Bei einem<br />
typischen „Doppel-Picker“ bedeutet das<br />
eine Verpackungsleistung bis zu 240 Produkte/min,<br />
und das bei einem minimalen<br />
Footprint von ca. 3.000 mm x 2.000 mm.<br />
Gebinde können dabei Trays, American<br />
Cases und auch Kunststoffkisten (E1, E2,<br />
E3 oder moderne Faltkisten) sein.<br />
J+P entschied sich beim Roboter für den<br />
P4 von Schneider Electric. Die 4 Achsen<br />
werden von „normalen“ Servo-Motoren<br />
angetrieben, so dass eine Standard-Motion-Control<br />
anstatt einer separaten Roboter-Steuerung<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Alle Maschinen von J+P – so auch die<br />
Pick&Place-Maschine KP – haben damit<br />
eine einheitliche Servo-Antriebstechnik, eine<br />
einheitliche Motion Control und Bedienoberfläche.<br />
Daraus ergibt sich ein weiteres<br />
Highlight dieser Maschinentype: Die Erweiterbar-<br />
und Kombiniermöglichkeit mit Trayund<br />
Kartonaufrichtern, Kistenentstaplern,<br />
Karton-Verschließern und -Verdecklern aus<br />
dem Hause J+P – quasi alles aus einem Guss.<br />
„Das ist ein echter Mehrwert, da neben<br />
minimaler Ersatzteilhaltung die Bedienung<br />
und Wartung der Anlage(n) stets gleich<br />
sind“, freut sich J + P Geschäftsführer Frank<br />
Schicke.<br />
Highspeed – was ist das eigentlich?<br />
„Im Lebensmittelsektor gibt es eine<br />
Vielzahl an Primär-Verpackungsmaschinen.<br />
Das Leistungsspektrum reicht dabei von 10<br />
bis mehr als 1.000 Produkte/min. Meist<br />
liegt es irgendwo dazwischen – wir sprechen<br />
hier von einer Referenzgröße von 300 g und<br />
120 bzw. 240 Produkte/min“, erläutert<br />
Schicke.<br />
Geschwindigkeit erfordert oft geringes Gewicht<br />
des Greifwerkzeuges. Daher entwickelten<br />
J+P-Spezialisten superleichte, auf<br />
3D-Druckern am High-Tech-Standort Dresden<br />
hergestellte Saugerwerkzeuge. Diese lassen<br />
sich mit dem „J+P-simple-quick-change“<br />
einfach, schnell und werkzeuglos wechseln.
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
Das ist ein echter Mehrwert, da neben minimaler Ersatzteilhaltung<br />
die Bedienung und Wartung der Anlage(n) stets<br />
gleich sind.<br />
Frank Schicke,<br />
Geschäftsführer der J+P Maschinenbau GmbH<br />
J+P verwendet für die Pick&Place-Kartonfüllmaschine<br />
– wie für alle seine End-Verpackungsanlagen – Edelstahlgestelle<br />
mit 45° gedrehten Profilen. Alle Aluminium-Teile<br />
sind oberflächenbehandelt (coatiert/eloxiert), so dass<br />
höchste Maßstäbe an das Hygienic Design für Jedermann<br />
erfüllt sind.<br />
Kurzprofil. Die J+P Maschinenbau GmbH wurde<br />
1992 gegründet und führt die lange Tradition des Verpackungsmaschinenbaus<br />
in der Region Dresden fort. J+P<br />
projektiert, konstruiert und fertigt Anlagen zur End-Verpackung<br />
hauptsächlich von Lebensmitteln, wie Süßwaren,<br />
Teigwaren, Nüsse und Müsli. Zum Lieferprogramm gehö-<br />
ren Kartonfüllmaschinen, Tray- und Wrap-around-<strong>Pack</strong>er sowie Trayformer<br />
und Verdeckler. Das Maschinenprogramm wird mit Produkt- und Karton-<br />
Handlingskomponenten abgerundet. Das moderne Familienunternehmen<br />
beschäftigt aktuell 60 Mitarbeiter und wird in zweiter Generation von den<br />
Familien Jensen und Schicke geleitet. <br />
[pl]<br />
Dematic baut sein Portfolio aus<br />
Die Dematic Gruppe gab vor kurzem bekannt, dass sie<br />
eine globale Vereinbarung mit AutoStore® unterzeichnet<br />
hat. Die Vereinbarung ermöglicht es Dematic, das Angebot<br />
für integrierte Omnichannel-Lösungen um ein ultrakompaktes<br />
Lager- und Ware-zur-Person Stückgut-Kommissioniersystem<br />
zu erweitern. Damit werden Auftragsabwicklung<br />
und Kit-Bildung optimiert. AutoStore® wird sowohl<br />
als Subsystem innerhalb einer Gesamt-Dematic-Lösung<br />
als auch als eigenständiges Stückgut-Kommissioniersystem<br />
erhältlich sein. Dematic wird die Lösung weltweit<br />
konzipieren, konfigurieren, konstruieren, installieren und<br />
umfangreiche Services anbieten.<br />
PET-Band Handumreifungsgerät für<br />
schwere Anwendungen - Modell IT27<br />
Das neue Itatools Akku-Handumreifungsgerät wurde extra für schwere<br />
Anwendungen entwickelt – es hat folgende Features:<br />
• Geeignet für PET Bänder bis 32mm Bandbreite!<br />
• Spannkraft bis 8000N<br />
• Manueller, semiautomatischer und vollautomatischer Betriebsmodus<br />
Mit AutoStore® bietet Dematic künftig weltweit Lösungen zur Optimierung<br />
der Lagerdichte an<br />
Durch diese Features kann das Tool auch als Alternative zu Stahlbandanwendungen<br />
eingesetzt werden.<br />
AutoStore® ist ein modulares Stückgut-Kommissioniersystem.<br />
Es besteht aus fünf Standardmodulen: Roboter,<br />
Arbeitsstation, Lager-Raster, Behälter und Controller. Die<br />
Roboter fahren auf der Oberseite des Lagers, um auf das<br />
Inventar zuzugreifen, das in den darunterliegenden Fächern<br />
gestapelt ist. Die Behälter werden nach Bedarf eingelagert,<br />
ausgelagert und zu den Arbeitsplätzen geliefert.<br />
josef.riegler@riegler-verpackungstechnik.com<br />
www.riegler-verpackungstechnik.com
Aktuell Intelligente Verpackung Maschinen Getränke<br />
Fakuma<br />
Schnell und flexibel verpacken – sicher<br />
und mit wenig Aufwand<br />
Anlässlich der letzten interpack, der internationalen Leitmesse für Verpackungstechnik<br />
in Düsseldorf, zeigte GEA – in Österreich durch die Firma Franz Gramiller & Sohn mit<br />
Sitz in Salzburg vertreten – eine vollautomatische Verpackungslinie mit einem GEA PowerPak<br />
Thermoformer für 560 mm Folienbreite.<br />
Diese Maschine verfügt außerdem<br />
über ein neues Werkzeugwechselsystem,<br />
das ohne weitere<br />
Hilfsmittel auskommt, eine Vorrichtung<br />
zum zerstörungs- und berührungsfreien<br />
Messen von Restsauerstoff in <strong>Pack</strong>ungen,<br />
einen GEA TiroLabel Etikettierer der<br />
neuen Generation und ein Kontrollsystem<br />
am Linienende, mit dessen Hilfe der<br />
Personalbedarf deutlich reduziert werden<br />
kann.<br />
Die Thermoformer-Palette neu<br />
definiert. GEA-Produktmanager Volker<br />
Sassmannshausen erklärt hierzu: „Wir haben<br />
die gesamte GEA PowerPak Palette neu<br />
definiert, um es unseren Kunden leichter<br />
zu machen, einen Thermoformer für ihre<br />
spezifische Anwendung zu konfigurieren.<br />
Sie wählen die Funktionen aus, die sie benötigen<br />
und lassen diejenigen weg, die sie<br />
nicht nutzen. Allerdings besteht durch den<br />
modularen Aufbau der PowerPak Plattform<br />
die Möglichkeit, die meisten Funktionen<br />
an der Betriebsstätte nachzurüsten, falls sie<br />
in der Zukunft benötigt werden.“<br />
Die GEA PowerPak bietet sehr viele Konfigurationsmöglichkeiten<br />
und eignet sich<br />
für Produktionslinien mit hohem Durchsatz<br />
oder häufigem Produktwechsel.<br />
Der auf dem Stand gezeigte Thermoformer<br />
war für 560 mm Folienbreite ausgelegt.<br />
Auf ihm läuft eine Produktionsvorführung<br />
mit einer 100 g <strong>Pack</strong>ung, die aus zwei<br />
zusammenhängenden mit einer Perforation<br />
versehenen Einzelpackungen besteht.<br />
Die Maschine ist mit GEA PowerChange,<br />
einem neuen Werkzeugwechselsystem<br />
ausgestattet, bei dem keine weiteren Hilfsmittel<br />
eingesetzt werden müssen, sodass<br />
Produktwechsel schneller und sicherer<br />
werden.<br />
Zusätzlich bietet der Thermoformer mit<br />
GEA OxyCheck das weltweit erste System<br />
für die zerstörungs- und berührungsfreie<br />
Messung des Restsauerstoffgehalts in jeder<br />
Foto: GEA<br />
einzelnen <strong>Pack</strong>ung inline in der Verpackungsmaschine<br />
an, kontaktfrei und ohne<br />
dabei die Verpackung zu beschädigen.<br />
Die gezeigte Linienkonfiguration umfasste<br />
einen PowerGuide Linienvereiniger und<br />
GEA EasyCheck, ein kompaktes Kontrollwiegesystem<br />
mit integriertem Metalldetektor.<br />
Der GEA EasyCheck erkennt<br />
zuverlässig durch Metall kontaminierte<br />
Produkte sowie ein inkorrektes Füllgewicht<br />
und schleust diese <strong>Pack</strong>ungen entsprechend<br />
aus.<br />
Neue Generation. Das Etikettiersystem<br />
TiroLabel der neuen Generation ist<br />
25 % schneller und bietet einen höheren<br />
Output, da die Taktzeit von 40 auf 50<br />
erhöht wurde. Aufgrund dieser hohen Geschwindigkeit<br />
wird statt zwei Etikettierern<br />
nur einer benötigt. Entsprechend kann<br />
die Linie um bis zu zwei Meter verkürzt<br />
werden, was wertvolle Aufstellfläche spart.<br />
Der Etikettierer hat einen eigenen Antrieb<br />
und Etikettenpuffer, der das Wechseln der<br />
Etikettenrollen während des laufenden Betriebs<br />
ermöglicht. Zusätzlich wurde der Zugang<br />
für den Rollenwechsel verbessert. Der<br />
GEA TiroLabel kann über seinen eigenen<br />
7-Zoll-Touchscreen bedient werden oder<br />
über die Steuerung der GEA PowerPak,<br />
wobei auf Datensätze für die Etiketten, den<br />
GEA PowerPak mit<br />
EasyGuide und<br />
EasyCheck<br />
Etikettierer und den Thermoformer zugegriffen<br />
wird. Der Antrieb arbeitet anstelle<br />
von Druckluftzylindern mit Servomotoren,<br />
wodurch die hohen Geschwindigkeiten<br />
überhaupt erst möglich werden. Darüber<br />
hinaus wird das Risiko minimiert, dass<br />
Etiketten nicht oder falsch aufgebracht<br />
werden.<br />
Automatisierung am Linienende.<br />
Durch das Kontrollsystem am Linienende<br />
wird der Bedarf an Personal deutlich herabgesetzt.<br />
Wie Gramiller-Geschäftsführer DI<br />
(FH) Gerhard Pockenauer-Gramiller erläutert,<br />
ist „das Linienende einer der wenigen<br />
verbliebenen Bereiche, in denen durch<br />
weitere Automatisierung umfangreiche Kosteneinsparungen<br />
erzielt werden können.<br />
Vorgeschaltete Prozesse wurden bereits<br />
automatisiert, während für nachgeschaltete<br />
Ausrüstung nach wie vor viel Personal<br />
benötigt wird. Das neue Kontrollsystem<br />
am Linienende sorgt hier für Abhilfe und<br />
kann Lohnkosten um bis zu 50 % senken.“<br />
Das System verwaltet Produktwechsel und<br />
Produktionsabläufe und gewährleistet einen<br />
reibungslosen Produktionsfluss. Es kann manuell<br />
oder automatisch betrieben werden,<br />
und der Bediener kann jede Komponente<br />
der Linie dezentral oder zentral starten<br />
bzw. stoppen. <br />
[pl]
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
Menschen // Gesichter // Karrieren<br />
Mit Jänner 2018 übernimmt<br />
Rainer DallaRosa die Geschäftsführung<br />
von Schubert<br />
North America in Charlotte. Er<br />
tritt damit die Nachfolge von<br />
Fritz Kipfer an, der den deutschen<br />
Marktführer von Toploading-Verpackungsmaschinen<br />
nach über 16 Jahren erfolgreicher<br />
Tätigkeit auf eigenen<br />
Wunsch verlässt.<br />
Seit September ist Christoph<br />
Held Geschäftsführer beim<br />
Verpackungsmaschinenbauer<br />
OPTIMA consumer GmbH<br />
(Schwäbisch Hall). Der 46-jährige<br />
Diplom-Ingenieur (BA) –<br />
Maschinenbau/Konstruktion<br />
folgt auf Rainer Feuchter, der<br />
sich zum Ende des Jahres aus<br />
dem operativen Geschäft zurückzieht.<br />
Seit 1. September ist Wolfgang<br />
Bohmayr neuer Leiter<br />
des Kunststoff-Clusters (KC)<br />
in der oö. Wirtschaftsagentur<br />
Business Upper Austria. Er ist<br />
seit sieben Jahren als Projektmanager<br />
im KC tätig und kennt<br />
die Herausforderungen der<br />
Branche. Bohmayr und sein<br />
Team haben aktuelle Trends<br />
wie die zunehmende Digitalisierung<br />
und das Einbeziehen<br />
additiver Prozesse im Blick.<br />
Printronix Auto ID baut seine<br />
Vertriebsstruktur in<br />
Europa weiter aus: Ab sofort<br />
zeichnet Andreas Hess als<br />
Area Sales Manager für den<br />
Vertrieb in DACH und Skandinavien<br />
verantwortlich. Mit<br />
Andreas Hess konnte der weltweit<br />
führende Anbieter von<br />
geschäftskritischen Drucklösungen<br />
einen erfahrenen und<br />
international ausgewiesenen<br />
Vertriebsprofi gewinnen.<br />
Veranstaltungen // Bildung // Termine<br />
Beverage <strong>Pack</strong>aging Konferenz. Konferenz.<br />
Zeit: 24. bis 25. Oktober 20<strong>17</strong>. Ort: Brüssel /<br />
Belgien. Weitere Informationen unter:<br />
www.arena-international.com/bevpack<br />
Grundlagen der Kunststoff-Verpackungsfolien.<br />
Seminar. Zeit: 07. bis <strong>08</strong>. November 20<strong>17</strong>. Ort:<br />
Osnabrück / Deutschland. Weitere Informationen<br />
unter: www.innoform-coaching.de<br />
Deutscher <strong>Log</strong>istik-Kongress. Kongress. Zeit:<br />
25. bis 27. Oktober 20<strong>17</strong>. Ort: Berlin / Deutschland.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.bvl.de/dlk<br />
Compamed/Medica. Fachmesse. Zeit: 13. bis 16.<br />
November 20<strong>17</strong>. Ort: Düsseldorf / Deutschland.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.compamed.de, www.medica.de
Aktuell Intelligente Verpackung Maschinen Getränke<br />
Fakuma<br />
Das am Ende der Linie zur Verklebung der Umkartons<br />
genutzte Hotmelt-Auftragssystem ProBlue Liberty 14<br />
ist über Kopf installiert<br />
Fotos: Kimberly Wittlieb<br />
Tanklos auf der<br />
ganzen Linie<br />
Einer der zahlreichen OEMs, die sich in jüngster Zeit zum Einsatz<br />
des ebenso Energie – wie Material – sparenden tanklosen<br />
Hotmelt-Auftragssystems ProBlue Liberty von Nordson entschieden<br />
haben, ist der italienische Verpackungsmaschinenbauer<br />
Imball respektive dessen Tochterfirma Mespic. So wurde<br />
auf der diesjährigen interpack eine komplette Pickerlinie mit<br />
integriertem Kartonaufrichter, Toploader und Verschließer demonstriert,<br />
in der sowohl die Baugröße 7 der Serie als auch<br />
das größere Schwestermodell ProBlue Liberty 14 zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Während die 1975 gegründete,<br />
in Sasso Marconi nahe Bologna<br />
ansässige Imball s.r.l. auf Standalone-Maschinen<br />
im Bereich der Kartonbzw.<br />
Faltschachtelverarbeitung spezialisiert<br />
ist, konzentriert sich die in Faenza in der<br />
Provinz Ravenna beheimatete Mespic s.r.l.<br />
seit 20<strong>08</strong> auf Robotik-Lösungen. Durch die<br />
enge Zusammenarbeit können so einem<br />
breit gefächerten Kundenkreis innerhalb<br />
der Lebensmittel- und Getränkeindustrie,<br />
aber beispielsweise auch der Tabak- oder<br />
Eisenwarenbranche komplette Linien zur<br />
Primär- oder Sekundär- sowie Endverpackung<br />
angeboten werden.<br />
Die in Düsseldorf gezeigte Anlage Mespic<br />
Spider Cell, die insbesondere für die Pharma-<br />
und Süßwarenindustrie konzipiert ist,<br />
bewies diese ideale Symbiose eindrucksvoll.<br />
Gleichzeitig unterstrich sie die Vielseitigkeit<br />
der Konfigurationen. Auf der Messemaschine<br />
können 16 verschiedene Kartonformate<br />
verarbeitet werden, wobei eine Umstellung<br />
vollautomatisch erfolgt. Aufgrund des modularen<br />
Aufbaus ist selbstverständlich die<br />
Zusammenstellung der Komponenten kundenindividuell<br />
wählbar.<br />
Im speziellen Fall beinhaltete die Linie fünf<br />
Picker des Typs D4-500. Der Arbeitsbereich<br />
der Roboterarme liegt in einem Radius von<br />
500 mm und einer Höhe von 155 mm, wobei<br />
maximale Traglasten von zwei Kilogramm<br />
von Bernd Neumann,<br />
freier Journalist<br />
erlaubt sind. Pro Minute können jeweils bis<br />
zu 200 Pick & Place-Vorgänge durchgeführt<br />
werden.<br />
Verschiedene Verklebungsanforderungen.<br />
Fünfbahnig zugeführt, erfolgt<br />
zunächst die Umsetzung der Produkte in<br />
kleinere Verkaufskartons. Zu deren Verklebung<br />
werden ein Heißleim-Auftragssystem<br />
ProBlue Liberty 7 und drei einmodulige, mit<br />
Kugelventilsitz ausgestattete Applikatoren<br />
der Serie Mini Blue II genutzt. Entsprechend<br />
seiner Typbezeichnung hat das Gerät eine<br />
Schmelzleistung von sieben Kilogramm pro<br />
Stunde. Die oft als „Dauerläufer“ apostrophierten<br />
pneumatischen Auftragsköpfe realisieren<br />
eine minimale Schaltzeit von zwei<br />
Millisekunden und eine hohe Standzeit von<br />
mehr als 100 Mio. Zyklen.<br />
Am Ende der Linie werden die Verkaufsverpackungen<br />
von oben in zuvor aufgerichtete<br />
Umkartons eingebracht. Der Kartonierer erreicht<br />
eine Kapazität von bis zu fünf Stück<br />
pro Minute. Der Verschließer bedient sich zur<br />
Verklebung der Transportbehältnisse des Modells<br />
ProBlue Liberty 14, das im Vergleich zu<br />
der kleineren Variante die doppelte Schmelzleistung<br />
erbringt. Außerdem können sechs<br />
statt – wie bei der 7er-Version – vier Schläuche<br />
bzw. Auftragsköpfe angeschlossen werden.<br />
An dem Kartonverschließer der Mespic-Linie<br />
werden vier Applikatoren verwendet. Dabei<br />
handelt es sich um zwei zweimodulige Mini<br />
Blue II-Aggregate und zwei einmodulige in<br />
der SureBead-Ausführung. Die letztgenannten<br />
sind als Besonderheit mit einem patentierten,<br />
selbstreinigenden Nadelsitzventil<br />
ausgestattet. Dadurch werden Verstopfungen<br />
der Düsen praktisch vollständig vermieden.
Bedarfsgerechte Aufschmelzung. Interessanterweise hat<br />
der italienische Maschinenbauer die ProBlue Liberty 14 über Kopf<br />
am Übergang zur Endverpackungssektion montiert. Diese flexible<br />
Installationsmöglichkeit wird vor allem durch die Kompaktheit<br />
des lediglich 607 x 572 x 391 mm (B x H x T) messenden Geräts<br />
möglich, die bereits ein Indiz für seine außergewöhnliche, innovative<br />
Funktionsweise darstellt.<br />
Denn das signifikanteste technische Merkmal der von dem US-amerikanischen,<br />
mit Europa-Zentrale in Erkrath ansässigen Klebetechnik-<br />
Spezialisten erstmals zur interpack 2014 vorgestellten ProBlue<br />
Liberty-Baureihe ist der Verzicht auf ein herkömmliches Tanksystem.<br />
Stattdessen wird in dem volumenreduzierten Reservoir der quasi wie<br />
ein Durchlauferhitzer arbeitenden Schmelzeinheit nur die tatsächlich<br />
benötigte Klebstoffmenge auf Verarbeitungstemperatur gehalten.<br />
Diese bedarfsgerechte Aufschmelzung ermöglicht deutlich kürzere<br />
Auf- bzw. Durchwärmzeiten und bringt somit erhebliche Einsparungen<br />
bei den Energiekosten. Laut Aussage von Nordson können<br />
die Intervalle von 90 auf 30 Minuten reduziert werden.<br />
Pflegen seit vielen Jahren eine gute Partnerschaft in Sachen Verklebungstechnik:<br />
Mauro Cesari, Präsident der Firma Imball, sein<br />
Sohn Luca, der im Sales Department des Unternehmens tätig ist,<br />
Fabio Garavini, General Manager der Mespic s.r.l., und Giovanni<br />
Pastori, General Sales Manager <strong>Pack</strong>aging OEMs der Nordson<br />
Italia S.p.A. (von rechts)<br />
Sicheres geschlossenes System. Ein integrierter Sensor<br />
überwacht den Füllstand und meldet, wenn Klebstoff benötigt<br />
wird. Die Zufuhr des Granulats erfolgt automatisch aus einem<br />
großzügig dimensionierten Vorratsbehälter, der in einer 120- oder<br />
240-Liter-Variante verfügbar ist. Die so erreichte Geschlossenheit<br />
des Systems ist ein weiterer wesentlicher Vorteil. Störfaktoren wie<br />
Schmutz, Staub und sonstige Ablagerungen werden eliminiert. Im<br />
Zusammenwirken mit einem qualitativ hochwertigen Klebstoff sind<br />
Probleme mit Vercrackungen und Düsenverstopfungen weitestgehend<br />
ausgeschlossen. Es können alle marktüblichen Hotmelts in<br />
Granulatform verwendet werden.<br />
Erwähnenswert ist ebenfalls die Erhöhung der Arbeitssicherheit, die<br />
das innovative Auftragssystem gewährleistet. Da die Heißleim-Zufuhr<br />
nicht mehr manuell erfolgt, ist eine – bei herkömmlichen Tankgeräten<br />
unvermeidliche – Verletzungsgefahr durch Verbrennungen gebannt.<br />
Zudem sind eine Überfüllung bzw. ein Verschütten des Klebstoffs<br />
ausgeschlossen. <br />
[pl]
Aktuell Intelligente Verpackung Maschinen Getränke<br />
Fakuma<br />
Foto: SIG<br />
Sieger in der Kategorie „Best carton or pouch“ des<br />
Beverage Innovation Award 20<strong>17</strong> ist SIGNATURE PACK<br />
von SIG<br />
Der erste „grüne“<br />
Getränkekarton überzeugt<br />
Erst vor kurzem hat SIG den weltweit ersten aseptischen Getränkekarton<br />
entwickelt, der zu 100 % in Verbindung zu pflanzenbasierten nachwachsenden<br />
Rohstoffen steht – eine Lösung mit deutlichem Mehrwert, die den Anforderungen<br />
der Industrie entspricht und gleichermaßen die Erwartungen<br />
der Verbraucher erfüllt. Und nicht nur das, denn die neuartige Getränkeverpackung<br />
hat auch die Jury des Beverage Innovation Awards überzeugt: Der<br />
SIGNATURE PACK von SIG hat den Beverage Innovation Award 20<strong>17</strong> in der<br />
Kategorie ‚Best carton or pouch‘ gewonnen.<br />
Aktuell gibt es eine Reihe globaler<br />
Einflüsse, die die Lebensmittel- und<br />
Getränkebranche prägen. Zwei der<br />
wichtigsten Anforderungen, die von Verbrauchern<br />
gestellt werden, sind umweltfreundliche<br />
Produkte und nachhaltige Verpackungen.<br />
Markus Boehm, Chief Market<br />
Officer bei SIG Combibloc: „Marken mit<br />
einem belegbaren Engagement für Nachhaltigkeit<br />
verzeichnen deutlich höhere Absatzsteigerungen<br />
als Marken ohne. Diese<br />
Faktoren waren ausschlaggebend für die<br />
Entwicklung unseres SIGNATURE PACKs.<br />
Das ist ein wichtiger Meilenstein im Bereich<br />
der aseptischen Verpackung und wir<br />
sind stolz, mit dieser Weltneuheit eine<br />
Antwort auf die Anforderungen der Konsumenten<br />
geben zu können.“<br />
Das SIGNATURE PACK treibt den Austausch<br />
von konventionellen fossilen Kunststoffen mit<br />
zertifizierten, erneuerbaren Polymeren auf<br />
Pflanzenbasis deutlich voran. Die Polymere,<br />
die zur Beschichtung des Rohkartons und<br />
zur Herstellung der Verschlüsse verwendet<br />
werden, sind durch ISCC PLUS (International<br />
Sustainability & Carbon Certification)<br />
respektive CMS 71 (Zertifizierungsstandard<br />
TÜV SÜD) zertifiziert und basieren massenbilanziert<br />
auf nachwachsenden Holzquellen<br />
aus Europa. Das heißt, dass für die Polymere,<br />
die im SIGNATURE PACK verwendet werden,<br />
eine entsprechende Menge bio-basierter<br />
Rohstoffe in der Herstellung der Polymere<br />
eingesetzt wurde.<br />
Ace Fung, Global Product Manager bei SIG<br />
Combibloc: „Eine aseptische Kartonpackung<br />
mit 100%igem Bezug zu nachwachsenden<br />
pflanzenbasierten Materialien zu entwickeln,<br />
ist eine große Herausforderung. Aseptische<br />
<strong>Pack</strong>ungen müssen höhere Barriere-<br />
Anforderungen erfüllen als Verpackungen<br />
für gekühlte Produkte.“<br />
Nachhaltigkeit im Fokus. Das SIG-<br />
NATURE PACK ist ein wichtiger Schritt<br />
auf dem Weg von SIG, „net-positive“ zu<br />
werden. Das Unternehmen konzentriert<br />
sich dabei auf drei Kernbereiche, in denen<br />
es am meisten für die Gesellschaft und die<br />
Umwelt erreichen kann. Verantwortung<br />
steht dabei im Mittelpunkt und bestimmt<br />
die Art, wie SIG das Unternehmen führt,<br />
wie die Materialien beschafft und Produkte<br />
hergestellt werden. Markus Boehm: „Wir<br />
wollen die nachhaltigsten Verpackungslösungen<br />
anbieten, die im Markt zu haben<br />
sind. Kartonpackungen von SIG bestehen<br />
bereits zu bis zu 82 % aus der nachwachsenden<br />
Ressource Holz. Das SIGNATURE<br />
PACK ist ein logischer nächster Schritt, um<br />
die Verwendung von Materialien zu reduzieren,<br />
die auf fossilen Rohstoffen basieren<br />
und sie durch pflanzenbasierte, natürliche<br />
Rohstoffe zu ersetzen. Wir haben einen<br />
wichtigen Meilenstein auf unserem Way<br />
Beyond Good erreicht und können unseren<br />
Kunden und Konsumenten auf aller Welt<br />
eine neue, nachhaltigere Lösung anbieten,<br />
die mehr für die Umwelt tut. Es ist eine<br />
weitere Weltneuheit von SIG.“<br />
Beverage Innovation Award. Der<br />
Beverage Innovation Award wird seit 2002<br />
Jahr für Jahr von FoodBev.com verliehen.<br />
In diesem Jahr wurden der Jury 227 Bewerbungen<br />
von Herstellern und Zulieferern der<br />
Getränkeindustrie vorgelegt – aus insgesamt<br />
33 Ländern. Mit dem Beverage Innovation<br />
Award werden herausragende Innovationen<br />
in Bereichen wie Getränke, Verpackung,<br />
Marketing und Nachhaltigkeit ausgezeichnet.<br />
In diesem Jahr geht der Beverage Innovation<br />
Award in der Kategorie „Best carton or<br />
pouch‘ an SIG und das SIGNATURE PACK.<br />
In der Urteilsbegründung der internationalen<br />
Fachjury heißt es: „Das SIGNATURE<br />
PACK ist ein vorbildlicher ökologischer<br />
Schritt nach vorn.“<br />
Kurzprofil. SIG Combibloc ist einer der<br />
weltweit führenden Lösungsanbieter für die<br />
Lebensmittel- und Getränkeindustrie im<br />
Bereich von Kartonpackungen und Füllmaschinen.<br />
2016 erzielte das Unternehmen mit<br />
mehr als 5.000 Mitarbeitern einen Umsatz<br />
von 1.724 Millionen Euro. <br />
[pl]
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
Die Flasche mit der Maske<br />
Höhere Lebensdauer für Mehrwegflaschen<br />
Die durchschnittliche Anzahl der Durchläufe von Mehrwegflaschen liegt bei 20. Dann müssen die meisten Abfüller<br />
ihre Flaschen entsorgen. Grund sind Kratzer auf den Flaschen, die während der Wasch- und Abfüllprozesse<br />
entstehen. Sie reduzieren die Dauer der Wiederverwendung. Diversey, ein weltweit führender Anbieter von<br />
professionellen Reinigungs- und Lebensmittelhygienelösungen, bringt mit DivoMask ein neues Flaschenbeschichtungssystem<br />
auf den Markt, das die Lebensdauer, so der Hersteller, um bis zu 50 % verlängert.<br />
Durch den Abrieb in der Abfülllinie<br />
sowie die ätzende Anwendung in<br />
der Flaschenwaschmaschine sehen<br />
die Flaschen nach einiger Zeit verkratzt und<br />
unschön aus. Je öfter die Flaschen diesen<br />
Prozess durchlaufen, desto mehr leidet das<br />
Erscheinungsbild. Ein Zustand, der für den<br />
Abfüller alles andere als wünschenswert<br />
ist. Denn entweder riskiert er das Markenimage<br />
oder er kauft um teures Geld neue<br />
Flaschen. „Mehrwegflaschen stellen einen<br />
erheblichen Kostenfaktor für Unternehmen<br />
in der Getränkeindustrie dar“, betont Wayne<br />
Witthöft, Global Marketing Director-Beverage<br />
bei Diversey. „Wir bieten mit Divo-<br />
Mask ein Beschichtungssystem, das den<br />
Flaschenabrieb und damit den übermäßigen<br />
Verschleiß verhindert. So können die<br />
DivoMask schützt die Flaschen und sorgt für eine höhere<br />
Lebensdauer und ein besseres Markenimage<br />
Foto: Diversey<br />
bez. Anzeige<br />
Abfüller gleichzeitig ihre Kosten senken<br />
und ihr Markenimage schützen. DivoMask<br />
ist eine bahnbrechende Entwicklung im Bereich<br />
des Abfüllprozesses.“<br />
Mit der einzigartigen Formel von DivoMask<br />
und dem integrierten Beschichtungs- und<br />
Entfernungssystem wird die Anzahl der Flaschenaufbereitungszyklen,<br />
so der Hersteller,<br />
auf bis zu 30 erhöht. Die Effizienz wird so<br />
um bis zu 50% verbessert.<br />
Anwendung. Das Aufbringen der Beschichtung<br />
geschieht im Rahmen des Abfüllprozesses<br />
in enger Abstimmung mit der<br />
Fördertechnik. DivoMask passt sich dabei<br />
sowohl der Geschwindigkeit als auch der<br />
Anzahl der Flaschen an. Das sorgt für eine<br />
hohe Wirtschaftlichkeit des Systems. Außerdem<br />
wurde das System so konzipiert, dass es<br />
die Bandschmierung der Fördertechnik nicht<br />
beeinträchtigt. Im Zuge der Flaschenwäsche<br />
wird die Beschichtung dann wieder durch<br />
ein eigenes System restlos entfernt.<br />
DivoMask ermöglicht den Getränkeherstellern<br />
erhebliche Einsparungen bei den<br />
Kosten ihrer Mehrwegflaschen und schöpft<br />
das Potenzial der Flaschen vollkommen aus.<br />
Das System liefert einen außergewöhnlichen<br />
Glanz auf jede Flasche und kann diesen auch<br />
nach mehreren Wiederverwendungen garantieren.<br />
Das Kondensationsmuster und die<br />
Etikettenpräsentation eines Produkts bleiben<br />
dadurch ebenfalls geschützt. Zudem<br />
garantiert Diversey sowohl Konsumenten als<br />
auch Abfüllern, dass die Beschichtung absolut<br />
sicher ist und sich nicht auf den Geschmack<br />
des Produkts auswirkt.<br />
Getestet. DivoMask wurde speziell auf<br />
die Anforderungen der Getränkeindustrie<br />
hin entwickelt. Aus diesem Grund wurde<br />
DivoMask vier Tests unterzogen:<br />
• Frost-Tau-Test. Ein Kondensationstest,<br />
um sicherzustellen, dass die Beschichtung<br />
durch Temperaturwechsel nicht<br />
beeinflusst wird.<br />
• 48 Stunden Eiswasser-Test. Test, um<br />
sicherzustellen, dass die Beschichtung<br />
nicht beschädigt wird, wenn die Flasche<br />
48 Stunden im Eiswasser liegt.<br />
• Schnelltrocknung. Ein Test, um sicherzustellen,<br />
dass die Trocknungszeit im<br />
gewünschten Bereich liegt.<br />
• Visuelle Beschichtung. Ein Test, um<br />
festzustellen, wie gut die Beschichtung<br />
die Kratzer abdeckt.<br />
„Diversey DivoMask übertrifft die Vorgaben<br />
in allen vier Bereichen und hilft somit, die<br />
betriebliche Effizienz zu erhöhen, indem es<br />
die Nutzungsdauer der Flaschen erhöht und<br />
das Markenimage stärkt“, freut sich Wayne<br />
Witthöft. <br />
[pl]
Aktuell Intelligente Verpackung Maschinen<br />
Getränke<br />
Fakuma<br />
Full House zur 25. Fakuma<br />
Wenn sich am <strong>17</strong>. Oktober 20<strong>17</strong> die Tore der Messe in Friedrichshafen am Bodensee öffnen, steht die Dreiländer-<br />
Region bis zum 21. Oktober 20<strong>17</strong> erneut und wiederholt im Zeichen der Kunststofftechnik. Mit der zum 25. Mal<br />
veranstalteten Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung setzt der private Messeveranstalter<br />
P.E. Schall GmbH & Co. KG zum Jubiläum auch die nächste Rekordmarke! Denn erstmals nehmen über 1.800<br />
Aussteller aus 37 Nationen teil. Das bedeutet Full House und eine Voll-Belegung des gesamten Hallenareals sowie<br />
der Foyers in der Messe Friedrichshafen, um möglichst vielen Technologie- und Marktführern aus aller Welt eine<br />
Plattform zur Präsentation ihrer Produkte und Leistungen zu geben – mit 85.000 m² Brutto-Ausstellungsfläche ist<br />
in der heutigen Hallen-Konstellation das Maximum erreicht.<br />
Fakuma 20<strong>17</strong><br />
INFObox<br />
Termin: <strong>17</strong>. bis 21. Oktober 20<strong>17</strong><br />
Ort: Messe Friedrichshafen<br />
Zeiten: Di.-Fr.: 9 - <strong>17</strong> Uhr, Sa.: 9 - 15 Uhr<br />
Veranst.: P.E. Schall GmbH & Co. KG<br />
Internet: www.fakuma-messe.de<br />
25 Fakuma-Sessions sind aber vor allem<br />
auch 36 Jahre industrielle Entwicklung<br />
in der Be- und Verarbeitung von Kunststoffen,<br />
die in diesen fast vier Dekaden<br />
viele Technologie- und Anwendungs-Höhen<br />
aber auch so manche Akzeptanz-Tiefen<br />
durchlebten. Zweifellos haben die an der<br />
jeweiligen Fakuma präsentierten Innovationen<br />
und Optimierungen, etwa bezüglich<br />
mehr Produktionseffizienz bei gleichzeitiger<br />
Ressourcenschonung und Energieeinsparungen<br />
sowie zunehmendem Recycling, zur<br />
Versachlichung von Diskussionen rund um<br />
Kunststoffe ihren Gutteil beigetragen. Das<br />
durch die Nomenklatur klar geregelte Ausstellungs-Portfolio<br />
der Fakuma spiegelt diese<br />
Tatsache früher wie heute überzeugend wider.<br />
Nämlich indem vom Rohmaterial über<br />
das Produkt-Design sowie dem Formenund<br />
Werkzeugbau bis zur dokumentierten<br />
Qualitätsproduktion und hochentwickelten<br />
Recyclingsystemen die ganze Prozesskette<br />
für die industrielle Kunststoffverarbeitung<br />
abgebildet wird.<br />
Der Begriff Kunststofftechnik ist im Gegensatz<br />
zu früher auch längst nicht mehr<br />
durchgehend negativ besetzt, weil die seriösen<br />
Bemühungen der kunststoffverarbeitenden<br />
Industrien, hinsichtlich sparsamem<br />
Rohmaterialeinsatz, hoher Funktionalität,<br />
möglichst langer Gebrauchsdauer bis eben<br />
hin zum durchgängigen Recycling, vielerorts<br />
Früchte trägt. Diese positive Entwicklung<br />
haben weithin bedeutende Fach- und<br />
Branchen-Veranstaltungen wie z. B. die<br />
Fakuma, aber auch andere ein ganzes Stück<br />
weit mitgeprägt und somit ihren Beitrag zur<br />
breiteren Akzeptanz von Kunststoffen in der<br />
Privat- und Arbeitswelt geleistet. Als Beispiel<br />
dafür wäre anzuführen, dass eine Fachmesse<br />
zwar per se Dreh- und Angelpunkt für die<br />
Vorstellungen von Produkten, Lösungen und<br />
Leistungen ist und sein soll, den Kunden/<br />
Anwendern jedoch auch den wichtigen<br />
Blick über den eigenen Tellerrand hinaus<br />
ermöglichen sollte.<br />
Nämlich dahingehend, dass zur jeweiligen<br />
Fachmesse ein adäquates Rahmenprogramm<br />
organisiert wird, für dessen Ausrichtung<br />
und Durchführung sich hochkarätige Referenten<br />
und Gesprächspartner für in dem<br />
Fall alle Belange der Kunststoffverarbeitung<br />
zur Verfügung stellen. Folgerichtig und konsequenterweise<br />
wartet auch die „Jubiläums-<br />
Fakuma“ mit einem interessanten Rahmenprogramm<br />
auf, welches u. a. das weithin<br />
Automatisierung ist auch in der Kunststoffindustrie<br />
ein großes Thema<br />
bekannte Aussteller-Forum und auch einen<br />
Tag des Recruiting und der Ausbildung/Fortbildung<br />
(Mittwoch, den 18. Oktober 20<strong>17</strong>)<br />
beinhaltet. An den vier Messetagen gibt es<br />
insgesamt 38 Einzelvorträge (davon sechs zu<br />
den Themen Recruiting/Ausbildung/Fortbildung),<br />
die sich mit solchen Aspekten wie<br />
z. B. Anforderungen an Hochleistungspolyamide,<br />
Konturnahe Werkzeug-Temperierung,<br />
Produktivitätssteigerung durch Werkzeug-<br />
Beschichtungen oder auch Nutzen und<br />
Chancen der Digitalisierung befassen. Dem<br />
Jubiläums-Motto „Kunststoff trifft Business“<br />
folgend, rundet das Rahmenprogramm das<br />
Ausstellungs-Angebot dahingehend ab, dass<br />
die Fakuma 20<strong>17</strong> als integrierte Informations-,<br />
Kommunikations-, Beschaffungs- und<br />
Business-Plattform als das Branchen-Ereignis<br />
des Jahres darstellt. <br />
[pl]<br />
Foto: P.E. Schall GmbH & Co. KG
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
Erfolg dank Innovation<br />
ILLIG Maschinenbau, der Erfinder des<br />
Universalautomats (UA) für das Thermoformen<br />
von Platten und Folien, hat 2016<br />
im Vergleich zum Vorjahr über 60 Prozent<br />
mehr Maschinen der Baureihe UA g<br />
ausgeliefert. Die Nachfrage nach der zuverlässigen<br />
ILLIG-Plattenformtechnologie<br />
mit beschleunigten Prozessen setzt sich<br />
auch in diesem Jahr auf hohem Niveau<br />
fort. Dies gründet auf den in allen Typen<br />
der Baureihe umgesetzten Innovationen<br />
der letzten Jahre.<br />
Foto: ILLIG<br />
Auf der diesjährigen Fakuma präsentiert<br />
der Heilbronner Technologieführer<br />
im Thermoformen eine UA<br />
100 g in aktueller Ausführung. Mit einem<br />
Zweifachwerkzeug formt diese aus einer<br />
2 mm dicken TPU/ABS-Platte gleichzeitig<br />
eine Schraubeneinlage (Sortierkästchen)<br />
und ein stapelbares Ablagefach. Eine Brückenstanze<br />
im Format von 1600 mm x<br />
<strong>17</strong>00 mm der Firma HN Maschinenhandel<br />
stanzt im Anschluss die beiden Formteile<br />
mit einem Zweifachstanzwerkzeug<br />
aus.<br />
Plattenformmaschinen der Baureihe<br />
UA g. Die auf dem Messestand<br />
vorgeführte UA 100 g verfügt über eine<br />
maximale Formfläche von 960 mm x 660<br />
mm. Die Maschine ist ausgelegt für das<br />
Thermoformen von Plattenzuschnitten und<br />
Folien von der Rolle. Die servomotorisch<br />
angetriebenen UA g Maschinen arbeiten<br />
prozessgeregelt und setzen bei der Formteilherstellung<br />
Impulse hinsichtlich Sauberkeit<br />
in der Produktion bei zugleich hoher<br />
Produktivität und Qualität (Cleantivity ® )<br />
sowie Bedienkomfort. Mit den aktuellen<br />
Plattenformmaschinen steht eine große<br />
Ausstattungsvielfalt mit unterschiedlichen<br />
Formflächen zur Verfügung.<br />
ILLIG<br />
Halle Stand<br />
A3 32<strong>08</strong><br />
ILLIG hat 2016 im Vergleich zum<br />
Vorjahr über 60 % mehr Plattenformmaschinen<br />
ausgeliefert<br />
(abgebildet eine UA 155 g)<br />
Innovationstreiber in Thermoformsystemen.<br />
Als Erfinder der ersten<br />
industriell eingesetzten Thermoformmaschine<br />
UA mit Spannrahmen ist der Maschinen-<br />
und Werkzeugbausystemanbieter ILLIG<br />
aus eigener Innovationskraft zum weltweit<br />
führenden Thermoformunternehmen seiner<br />
Art gewachsen. Die Heilbronner haben in<br />
den vergangenen Jahren zahlreiche Neuentwicklungen<br />
bei den Thermoformautomaten<br />
initiiert und zu Patenten angemeldet. Viele<br />
weitere Innovationen aus dem Hause ILLIG<br />
haben auch Marktbegleiter erkannt und<br />
setzen diese als technologische Fortschritte<br />
in ihren Produkten um.<br />
Bei den Plattenformmaschinen sind Beispiele<br />
für derartige, häufig als Patent anerkannte<br />
Entwicklungen u. a. der servomotorische<br />
Antrieb, die prozesssichere Platten-Entstapelung,<br />
das Kompensieren von Außeneinflüssen<br />
beim Aufheizen und das Verringern<br />
der Temperaturabsenkung des aufgeheizten<br />
Halbzeugs bis zum Umformen, das Vermeiden<br />
von Schreckmarken und Erzielen einer<br />
gleichmäßigen Wanddickenverteilung beim<br />
Formen, das Verkürzen der Kühlzeit mit<br />
z. B. einer Luftdusche im Spannrahmen<br />
und mit konfigurierbaren Gebläsen. ILLIG<br />
bietet zudem als einziger Thermoformsystemanbieter<br />
in den Plattenformmaschinen<br />
eine patentierte prozessgeregelte Kühlluftführung<br />
zur Absicherung einer konstant<br />
hohen Formteilequalität. Mit sämtlichen<br />
wichtigen Befehlen auf einer Bildschirmseite,<br />
der sogenannten „Auto-Seite“, lässt<br />
sich die Maschine einfach bedienen und die<br />
Online-Optimierungshilfe unterstützt beim<br />
Einstellen des Formdrucks im Formungsverlauf<br />
in Verbindung mit einer frequenzgeregelten<br />
Vakuumpumpe.<br />
Cleantivity ® . Abgeleitet von der Kompetenz<br />
von Hygiene in den Form-, Füll- und<br />
Schließanlagen (FFS-Linien) überträgt der<br />
Maschinenbauer die Technologie der Sauberkeit<br />
aus dem Produktionsprozess auf<br />
seine Thermoformmaschinen einhergehend<br />
mit einer erhöhten Maschinenverfügbarkeit.<br />
Das zukunftsweisende Konzept Cleantivity ®<br />
begrifflich zusammengesetzt aus den englischen<br />
Wörtern für Sauberkeit „Cleanliness“<br />
und Produktivität „Productivity“, hilft, die<br />
Betriebs-, Lauf- und letztlich die Qualitätszeit<br />
der Thermoformmaschine zu verlängern,<br />
um eine hohe Linienausbringung qualitativ<br />
hochwertiger Formteile zu erreichen. Auf<br />
der Fakuma präsentiert ILLIG, wie Cleantivity<br />
® in den Plattenformmaschinen umgesetzt<br />
wird. <br />
[pl]
Aktuell Intelligente Verpackung Maschinen<br />
Getränke<br />
Fakuma<br />
Um 30 Prozent schneller<br />
als der herkömmliche<br />
viper Roboter: Der neue<br />
ENGEL viper 20 speed<br />
Wenn es schnell<br />
gehen muss<br />
Auf der Fakuma 20<strong>17</strong> in Friedrichshafen präsentiert<br />
ENGEL zum ersten Mal die speed Ausführung seines<br />
viper 20 Linearroboters. Der neue viper 20 speed sichert<br />
Entnahmezeiten von deutlich unter 1 Sekunde.<br />
„Verantwortlich für diese neue Leistungsklasse<br />
ist die verstärkte servoelektrische Antriebstechnik<br />
sowie das reduzierte Eigengewicht<br />
der Roboterachsen“, verrät Walter Aumayr,<br />
Bereichsleiter Automatisierung und Peripherie<br />
von ENGEL AUSTRIA.<br />
Auf Medical und <strong>Pack</strong>aging zugeschnitten.<br />
2009 brachte der Spritzgießmaschinenbauer<br />
und Systemlöser die viper<br />
Linearroboterbaureihe auf den Markt, die<br />
dank innovativer konstruktiver Merkmale<br />
und intelligenter Softwarepakete von Beginn<br />
an neue Maßstäbe in puncto Leistung und<br />
Effizienz setzte. Mit dem neuen ENGEL viper<br />
20 speed wird ENGEL im Klein- und Mittelmaschinenbereich<br />
den Anforderungen vor<br />
Fokus: Silikonspritzguss<br />
allem der <strong>Pack</strong>aging und Medical Industrie<br />
jetzt noch besser gerecht. „Wir konnten die<br />
Dynamik gegenüber dem klassischen viper 20<br />
um mehr als 30 Prozent steigern“, so Aumayr.<br />
Mit einer Entnahmezeit von deutlich unter 1<br />
Sekunde findet der viper 20 speed für Spritzgießprozesse<br />
mit Gesamtzykluszeiten um 4<br />
Sekunden Einsatz. Typische Anwendungen<br />
sind die Herstellung von Food-Containern<br />
Ein besonderes Augenmerk legt Greiner Assistec im Rahmen der Fakuma auf den Bereich<br />
Silikonspritzguss – in den letzten Jahren hat sich das Unternehmen als Experte für Silikonprodukte<br />
in Kombination mit Thermoplasten etabliert. Am Markt zählt das Unternehmen<br />
damit zu den Komplettanbietern, dem Kunden können alle Produkt-Komponenten aus einer<br />
Hand geliefert werden. „Wir möchten die Messe nutzen, um mit den Besuchern ins Gespräch<br />
zu kommen. Durch die Erweiterung unseres Geschäftsfeldes um Flüssigsilikonkautschuk<br />
positionieren wir uns als Komplettanbieter, das wollen wir zeigen. Mit unserer großen Technologievielfalt<br />
können wir unsere Kunden in den unterschiedlichsten Bereichen unterstützen.<br />
Unser technisches Know-how ist – gemeinsam mit der Nähe zu unseren Partnern –<br />
die beste Voraussetzung dafür, individuelle und innovative Lösungen auf höchstem Niveau<br />
anbieten zu können“, betont Wolfgang Rotschopf, Sales Director Assistec.<br />
Eingebettet in einen starken Unternehmensverbund hat Greiner Assistec Zugriff auf das gesamte<br />
Produktionsnetzwerk und alle Technologien von Greiner <strong>Pack</strong>aging. Daraus ergeben<br />
sich wertvolle Synergien und eine breite geografische Abdeckung in Zentral- und Osteuropa<br />
sowie im NAFTA-Raum. Neben den Bereichen Engineering und Produktion begleitet Greiner<br />
Assistec seine Kunden auf Wunsch in allen Phasen der Lieferkette. Je nach Anforderung<br />
werden Teil-, aber auch Komplettprozesse übernommen.<br />
Greiner Assistec: Halle A6, Stand 6320<br />
Foto: ENGEL<br />
oder Probegefäßen für die medizinische<br />
Analytik. Top-Entry-Roboter bieten hier in<br />
der Regel eine besonders hohe Flexibilität.<br />
Durch die vollständige Integration der viper<br />
Roboter in die CC300 Steuerung der ENGEL<br />
Spritzgießmaschinen lassen sich die Linearroboter<br />
sehr einfach und schnell einstellen<br />
und zusammen mit dem Spritzgießprozess<br />
über das Display der Maschine kontrollieren.<br />
Ein weiterer Vorteil der vollständigen<br />
Steuerungsintegration ist, dass Maschine<br />
und Roboter eine gemeinsame Datenbasis<br />
nutzen und somit ihre Bewegungsabläufe<br />
exakt aufeinander abstimmen. Die Vorteile<br />
sind eine höhere Energieeffizienz, kürzere<br />
Zykluszeiten und schnellere Rüstprozesse.<br />
Verkaufsstart auf Fakuma. Auf der<br />
Fakuma wird der neue ENGEL viper 20 speed<br />
seine Leistungsstärke mit dem Handling von<br />
Bechern unter Beweis stellen. Dafür arbeitet<br />
er im Duett mit einem ENGEL easix Mehrachsroboter,<br />
der die Becher vom laufenden<br />
Förderband aufnimmt, um sie in einem Magazin<br />
zu stapeln. <br />
[pl]<br />
ENGEL<br />
Halle Stand<br />
A5 5204
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
Weiter auf Wachstumskurs<br />
Die Kiefel GmbH, Freilassing, einer der<br />
weltweit führenden Anbieter von Kunststoffverarbeitungsmaschinen,<br />
blickt auf<br />
ein erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Auch<br />
20<strong>17</strong> erwartet das Unternehmen erhebliche<br />
Wachstumssteigerungen.<br />
Foto: Kiefel<br />
Nachdem sich 2016 der Auftragseingang<br />
sehr positiv entwickelte,<br />
legt der damit verbundene Umsatz<br />
20<strong>17</strong> – einschließlich der Erlöse der<br />
Tochtergesellschaften, Bosch Sprang in<br />
den Niederlanden, Mould & Matic Solutions<br />
in Österreich und SWA in Tschechien<br />
– um 50 % auf ca. 200 Mio. €<br />
zu. Der Auftragseingang stieg im ersten<br />
Halbjahr 20<strong>17</strong> in gleicher Weise an. Damit<br />
stabilisiert sich die gute Geschäftsentwicklung<br />
und schon jetzt ist erkennbar:<br />
20<strong>17</strong> wird ein neues Rekordjahr für Kiefel.<br />
Auftragseingang und Umsatz sind in allen<br />
Kiefel-Geschäftsbereichen gestiegen.<br />
Obgleich die Branche Verpackung nach<br />
wie vor am meisten zum Gesamtergebnis<br />
beiträgt, verzeichnen auch die Maschinen<br />
und Anlagen für die Automobilindustrie<br />
und den Medizinsektor Rekordergebnisse.<br />
„Der Auftragseingang des vergangenen Jahres<br />
und der somit stark steigende Umsatz<br />
in diesem Jahr haben unsere Erwartungen<br />
klar übertroffen. Auch im laufenden Geschäftsjahr<br />
gehen wir von einer weiteren<br />
deutlichen Steigerung der Verkaufszahlen im<br />
Vergleich zum Vorjahr aus“, betont Kiefel-<br />
Geschäftsführer und CEO, Thomas J. Halletz.<br />
„Dies resultiert zum einen aus der erfolgreichen<br />
Platzierung unserer innovativen<br />
Technologien und Anlagen. Zum anderen<br />
konnten wir mit einigen Akquisitionen unser<br />
Produktportfolio erfolgreich abrunden und<br />
somit weitere Kundenkreise erschließen.<br />
Hinzu kommt, dass die im Familienbesitz<br />
befindliche Brückner-Gruppe, zu der wir ja<br />
Kiefel<br />
Halle Stand<br />
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seit einigen Jahren gehören, die nachhaltige<br />
Entwicklung ihrer Unternehmen stark<br />
fördert. Das trägt ganz wesentlich zu den<br />
aktuellen Erfolgen von Kiefel bei.“<br />
Weltweites Wachstum. In Europa<br />
zeigt sich die deutliche Verbesserung der<br />
Wirtschaftslage. Dementsprechend bleibt<br />
die Region für Kiefel weiterhin der bedeutendste<br />
Absatzmarkt.<br />
Aufgrund der günstigen Konjunktur konnte<br />
auch im US-amerikanischen Markt ein<br />
Rekordauftragseingang erzielt werden.<br />
Das Kiefel Technology Center in Detroit<br />
und die Übernahme des Werkzeug- und<br />
Formenbauers Paragon Molds eröffnen<br />
zudem im US-Automobilbereich weitere<br />
Wachstumsmöglichkeiten.<br />
Durch die Intensivierung der Marktbearbeitung<br />
in Asien – besonders deutlich in<br />
Südost-Asien – konnte dort der prozentual<br />
größte Anstieg im Auftragseingang und<br />
Umsatz erzielt werden.<br />
Erfolg schafft Arbeitsplätze.<br />
„Das überproportionale Wachstum von<br />
Kiefel in Freilassing wäre ohne hoch motivierte<br />
und qualifizierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter nicht zu bewältigen.<br />
Gleichzeitig schafft jene Entwicklung aber<br />
Montage von Thermoformanlagen<br />
für die Verpackungsindustrie<br />
auch laufend neue Arbeitsplätze“, so Dr.<br />
Bernd Stein Geschäftsführer Technik und<br />
CTO der Kiefel GmbH. „Unser interessantes<br />
Produktportfolio mit innovativen<br />
Technologien in Kombination mit idealen<br />
Arbeitsbedingungen bietet ein attraktives<br />
Betätigungsfeld.“<br />
Bei Kiefel in Freilassing sind gegenwärtig<br />
500 Mitarbeiter beschäftigt. Zählt man die<br />
strategischen Firmenzukäufe der vergangenen<br />
Jahre hinzu, arbeiten rund 1.000<br />
Menschen für das bayerische Traditionsunternehmen.<br />
Die Erschließung neuer Märkte<br />
schafft zusätzliche Beschäftigung. Um die<br />
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