Pack & Log 08/17
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<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>08</strong>/<strong>17</strong><br />
plante Lieferung verpackt, zieht ein Mitarbeiter die Kapseln<br />
einmal über das RFID-Check-Board, legt sie dann dem <strong>Pack</strong>gut<br />
bei und verschließt die dadurch korrosionsgeschützte, transportfertige<br />
Warensendung. Am Ende der Lieferkette entnimmt<br />
ein anderer Mitarbeiter die EMIBO ® Kapseln, sammelt sie<br />
und schickt sie gebündelt wieder zurück an den Versender.<br />
Die anfängliche Initialisierung der gescannten EMIBO ® Kapsel<br />
aktiviert ein im RFID-Check-Board hinterlegtes, den spezifischen<br />
Anwendungsbedingungen angepasstes, Verfallsdatum.<br />
Ist diese Zeit nach mehrmaligen Transporten abgelaufen, erscheint<br />
beim erneuten Scannen der Kapsel statt eines grünen<br />
Hakens ein rotes Kreuz. Der zuständige Mitarbeiter schleust<br />
die Kapsel entsprechend aus und entsorgt sie. Mittlerweile<br />
gibt es neben dem erwähnten RFID-Board auch ein Handgerät,<br />
<strong>Pack</strong>force Austria –<br />
Verpackung ist wertvoll<br />
Ist die Verpackung ein Problemverursacher oder ein Problemlöser?<br />
Die öffentliche Meinung ist in dieser Sache – zumindest in Europa<br />
– eindeutig. Und die Antwort ist für die Verpackungsindustrie wenig<br />
schmeichelhaft: Verpackung ist Müll. An diesem Image ist die<br />
Industrie nicht ganz unschuldig. Bis dato schaute jeder <strong>Pack</strong>stoff<br />
nur auf seine eigenen Vorteile und die jeweiligen Nachteile des<br />
anderen – getreu dem Motto: Jeder gegen jeden und alle gegen<br />
Kunststoff! Das soll sich jetzt ändern. Mit der Neuaufstellung des<br />
Vereins <strong>Pack</strong>-Force unter dem Namen „<strong>Pack</strong>force Austria – Das österreichische<br />
Verpackungsforum“ starten die großen heimischen<br />
Verpackungshersteller eine gemeinsame und packstoffübergreifende<br />
Initiative, die eines klarstellen soll: Verpackung ist wertvoll!<br />
Das Ziel von <strong>Pack</strong>force Austria ist allerdings nicht ausschließlich<br />
die Imagekorrektur der Verpackung in der Öffentlichkeit, wie DI Dr.<br />
Johannes Bergmair (Bild), Geschäftsführer des Vereins betont:<br />
„Sicherlich ist das Verpackungsimage eines der zentralen Themen,<br />
das hat auch ein erstes Feedback bestätigt, aber wir wollen uns<br />
auch um die anderen Probleme kümmern, z.B. um Forschung &<br />
Entwicklung oder auch das Employer Branding – die Ausbildung im<br />
Bereich der Verpackung. In diesem Punkt konnten wir ja bereits mit<br />
dem FH Bachelor-Studiengang Verpackungstechnologie einiges bewegen.“<br />
Mit dem „RFID-Check-Board“ lassen sich die getaggten<br />
Emibo ® -Kapseln sowohl initialisieren als auch auslesen<br />
mit dem der Mitarbeiter ortsunabhängig mobil scannen kann.<br />
Im geschilderten Projekt konnten auf diese Weise bereits im ersten<br />
Jahr Kosteneinsparungen im mittleren fünfstelligen Bereich<br />
realisiert werden. „Mit den über das RFID-Board gewonnenen<br />
Daten erhält der Kunde darüber hinaus weitreichende, auch<br />
per Web abrufbare Erkenntnisse zur Umlaufdauer, zu den<br />
notwendigen Bedarfsmengen und zum optimalen Zeitpunkt für<br />
eine Nachbestellung“, freut sich Brüning. „Das Lagervolumen<br />
von VCI-Trägern sinkt und auch das Entsorgungsvolumen<br />
reduziert sich drastisch.“ Die Analysemöglichkeiten – zum<br />
Beispiel durch intelligente Verknüpfung mehrerer Checkboards<br />
pro Kunde – reichen noch weiter: Möglich sind beispielsweise<br />
Kontroll- und Dokumentationsleistungen bei unverzichtbaren<br />
Prozessschritten im Zuge der Produktion, Reinigung und<br />
Transportlogistik.<br />
Weitere Informationen unter www.knueppel-verpackung.at [pl]<br />
Die Herausforderungen der Zukunft sollen durch die Vernetzung<br />
und die Kooperation der Unternehmen gelöst werden. Ausgewählte<br />
Teilnehmer sollen zu diesem Zweck gemeinsam in themenbezogenen<br />
Arbeitskreisen Lösungen entwickeln. „Die <strong>Pack</strong>force dient<br />
sozusagen als Steering Comitee“, erklärt Dr. Bergmair.<br />
Verpackungsindustrie in Österreich (Daten 2015):<br />
• Das Produktionsvolumen liegt bei rund 4,56 Mrd Euro. Das<br />
entspricht 8 % der Sachgüterproduktion<br />
• 220 Firmen beschäftigen 15.858 MitarbeierInnen<br />
• Der Exportanteil liegt bei 85 %