Pack & Log 08/17
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Aktuell Intelligente Verpackung Maschinen Getränke<br />
Fakuma<br />
Moderner Korrosionsschutz<br />
mittels RFID-Technologie<br />
Korrosion erweist sich in der industriellen Produktion und <strong>Log</strong>istik als tückischer Gegner:<br />
Die jährlichen Schäden gehen in die Milliarden. Neben zuverlässigem Schutz ist<br />
auch das Wissen um den zeitlichen Ablauf der Schutzwirkung von großer Bedeutung.<br />
Die Knüppel Verpackung GmbH mit Sitz in Wiener Neudorf bietet über ihren Lieferanten<br />
EXCOR ® mehrwegtaugliche Korrosionsschutz-Kapseln, die per RFID Auskunft über ihre<br />
Schutzwirkung geben.<br />
Schätzungsweise 16 Tonnen Stahl<br />
werden durch Korrosion vernichtet<br />
– pro Tag. Gefährdet sind alle<br />
Produkte, die teilweise oder vollständig<br />
aus Metall bestehen. Betroffen sind nicht<br />
etwa nur ältere, sondern auch völlig neue<br />
Bauteile aus Metall. Dementsprechend<br />
hoch ist in produzierenden Unternehmen<br />
der Stellenwert systematischer Korrosionsschutzmaßnahmen.<br />
Schutzverfahren. Hier existieren<br />
drei unterschiedliche Schutzverfahren: die<br />
Trockenmittel-, die Überzugs- und die VCI-<br />
Methode. Trockenmittel halten in Verbindung<br />
mit einer wasserdampfdichten Hülle<br />
die Luftfeuchtigkeit in einer Verpackung<br />
unter der kritischen Konzentration, so dass<br />
keine Korrosion entstehen kann. Bei der<br />
Überzugsmethode wiederum trennt eine<br />
Schutzschicht, in der Regel aus Öl, die<br />
metallischen Oberflächen von korrosiven<br />
Medien wie Feuchte, Salzen oder Säuren.<br />
Eine der effektivsten Schutzmaßnahmen<br />
basiert jedoch auf der Verwendung sogenannter<br />
VCI-Wirkstoffe.<br />
Hierbei sind die Korrosionshemmer in den<br />
Verpackungswerkstoff, zum Beispiel Polyethylen,<br />
Schaum, Papier oder Wellpappe<br />
eingearbeitet. Dieses Trägermaterial gibt<br />
die „VCI“ (Volatile Corrosion Inhibitors)<br />
dampfförmig bis zu einer Sättigungskonzentration<br />
in den geschlossenen Verpackungsraum<br />
ab. Es entsteht eine Atmosphäre, die<br />
gezielt Korrosion verhindert.<br />
Langzeitschutz? Eine mögliche Umsetzungsform<br />
sind die VCI-Spenderkapseln<br />
EMIBO ® . Sie schützen blanke Metallteile<br />
in geschlossenen Behältnissen wie Mehrwegverpackungen,<br />
Schränken und Stapelbehältern.<br />
Darüber hinaus dienen sie<br />
in großvolumigen Verpackungen oder bei<br />
Langzeitlagerungen als VCI-Zusatzdepot.<br />
Unter Einhaltung der Anwendungshinweise<br />
beträgt die Haltbarkeit bis zu 15<br />
Jahre. Dies ermöglicht eine Wiederverwendbarkeit<br />
im Verpackungs- und Transportprozess.<br />
Doch wie viele von solchen<br />
Mehrweganwendungen kann ein Produkt<br />
konkret absolvieren, bis die Schutzwirkung<br />
nachlässt? Lange Zeit fehlten hier konkrete<br />
Daten, weshalb auch mehrwegfähige VCI-<br />
Korrosionsschutzprodukte in der Regel<br />
bereits nach einmaliger Nutzung im Müll<br />
landen. „Wir wollten deshalb die reale Nutzungsdauer<br />
unserer VCI-Mehrwegprodukte<br />
verlängern und unseren Kunden so deutliche<br />
Kostenvorteile verschaffen“, erklärt<br />
Ingo Brüning, Key Account Manager bei<br />
EXCOR ® .<br />
Scanner zeigt Haltbarkeit der<br />
Kapseln an. So wurde mit einem Großkunden<br />
aus dem Automotive-Bereich ein<br />
gemeinsames Projekt gestartet. Dieser<br />
schützt seine wertvollen Fahrzeugteile<br />
Dank dem Einsatz von RFID können<br />
EMIBO ® - -Kapseln für den VCI-Korrosionsschutz<br />
nun öfters als einmal<br />
verwendet werden<br />
seit langem erfolgreich mit sogenannten<br />
EMIBO ® - -Kapseln – bislang allerdings nur<br />
im Einweg. Die VCI-Kapseln werden den<br />
Getriebeteilen, u. a. Zahnräder und Wellen,<br />
in definierter Menge zugepackt, bevor<br />
die Warensendung dicht verschlossen ihren<br />
Transportweg antritt. In Abstimmung<br />
mit dem Kunden wurde nun ein RFID-gestützter<br />
Mehrwegprozess konzipiert: Jede<br />
EMIBO ® -Kapsel wurde mit einem RFID-Tag<br />
versehen. Dazu entwickelte das Team ein<br />
völlig neuartiges „RFID-Check-Board“, mit<br />
welchem sich die getaggten Kapseln sowohl<br />
initialisieren als auch auslesen lassen: Hat<br />
also der Kunde Fahrzeugteile für eine ge-<br />
Fotos: Knüppel