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Wirtschaft<br />

Interview mit Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner<br />

„Man kann gut verstehen, dass das Vertrauen der<br />

Unternehmer in die Politik verloren gegangen ist.“<br />

Die Nationalratswahl steht vor der Tür und<br />

es fällt auf, dass auf den Listen der oberösterreichischen<br />

FPÖ viele Unternehmer<br />

kandidieren.<br />

Manfred Haimbuchner: Unser Landesspitzenkandidat<br />

Wolfgang Klinger ist<br />

Unternehmer, aber auch ein erfahrener,<br />

engagierter und politisch erfahrener<br />

Mann. Mit Roman Haider und Gerhard<br />

Deimek sind unmittelbar zwei weitere<br />

unternehmerisch denkende Menschen<br />

aufgestellt. Aber, wir haben auf unseren<br />

Listen aus allen Lebensbereichen hervorragende<br />

Kandidaten für die Nationalratswahl.<br />

Der Wähler kann ausgezeichnete<br />

Persönlichkeiten als seine<br />

Vertreter in das Parlament schicken.<br />

Das Eurobarometer verzeichnet einen Verlust<br />

der Glaubwürdigkeit in die Regierung.<br />

Der Standort Österreich verliert an Attraktivität.<br />

Wo sehen Sie die Probleme?<br />

Manfred Haimbuchner: Die Wirtschaft<br />

hat ein Problem – das ist der jahrzehntelange<br />

Stillstand, verursacht durch ÖVP<br />

und SPÖ. Seit ewigen Zeiten wird den<br />

Unternehmern versprochen endlich bürokratische<br />

Belastungen abzubauen,<br />

Lohnnebenkosten oder Steuern zu senken.<br />

Passiert ist bis auf kosmetische Anpassungen<br />

nichts. Man kann gut verstehen,<br />

dass das Vertrauen der Unternehmer<br />

in die Politik verloren gegangen ist.<br />

Die Wirtschaft beschwert sich über schwierige<br />

Rahmenbedingungen in Österreich.<br />

Können Sie das nachvollziehen?<br />

Manfred Haimbuchner: Ja, absolut. Ich<br />

habe viel Kontakt mit Unternehmern,<br />

viele teilen mir ihre Sorgen mit. Ein Beispiel:<br />

Erarbeiten sie als EPU (Anm. Ein-<br />

Personen-Unternehmen) mit Firmenbucheintrag<br />

eine Homepage für ihren<br />

eigenen Firmenauftritt, so müssen sie<br />

vorab rechtlich klären, welche Angaben<br />

sie in ihrem Impressum benötigen: Da<br />

kommen schon mal 4 Gesetze in Betracht,<br />

die die Angaben im Impressum<br />

beeinflussen: § 5 Abs. 1 E-Commerce<br />

Gesetz, §14 Unternehmensgesetzbuch<br />

(UGB), §63 Gewerbeordnung (GewO)<br />

und §25 Mediengesetz. Machen sie einen<br />

Fehler, gelten Strafbestimmungen.<br />

Das ist eine Belastung.<br />

Hat die Regierung hier schlecht gearbeitet?<br />

Manfred Haimbuchner: Auf jeden Fall.<br />

Es ist immer verabsäumt worden, sich<br />

Gedanken über die Auswirkungen der<br />

Gesetze auf die Unternehmen zu machen.<br />

Auch ist das ständige Erfinden<br />

neuer Regeln ein Problem. Gerade die<br />

kleineren Unternehmen haben nicht die<br />

Ressourcen sich ständig mit neuen Vorschriften<br />

zu beschäftigen. Man verschärft<br />

mit der Regelungswut nur die<br />

Schwierigkeit ein kleines oder mittleres<br />

Unternehmen erfolgreich zu führen.<br />

Die FPÖ hat ein umfassendes Wirtschaftsprogramm<br />

vorgelegt. Auf mehr als 50 Seiten<br />

werden konkrete Maßnahmen erläutert.<br />

Wie sieht es mit der Umsetzung aus?<br />

Manfred Haimbuchner: Das Wirtschaftsprogramm<br />

der FPÖ zeigt klar<br />

und unmissverständlich auf, was getan<br />

werden muss, um unseren Standort<br />

Österreich nach vorne zu bringen. Wir<br />

sind überzeugt, dass wir weg vom Denken<br />

des Klassenkampfes zwischen Arbeitnehmern<br />

und Arbeitgebern hin zu<br />

einem Miteinander für den Standort<br />

kommen müssen.<br />

Die beiden Regierungsparteien haben<br />

leider jahrzehntelang bewiesen, dass<br />

Sie mit ihrer Scheuklappenpolitik eine<br />

Blockade gegen jedwede notwendige<br />

Reform betrieben haben.<br />

Wir treten an, so uns der Wähler die<br />

Chance gibt und ausreichend stärkt, um<br />

längst notwendige Reformen anzugehen<br />

und auch umzusetzen.<br />

Danke für das interessante Gespräch.<br />

2<br />

Oktober / 17

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