Altlandkreis Ausgabe November/Dezember 2017 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
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<strong>Ausgabe</strong> 44 | <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong><br />
.de<br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: il<br />
T. Linack, Fotolia.com<br />
tli<br />
Kalkofensteg über die Ammer, Peiting<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Bundesliga-Wettkampf<br />
Die Sportschützen-Elite in Peiting<br />
Auf der Roten Couch<br />
Hans Schütz im Interview<br />
Ausführliche Übersicht in dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Weihnachtliche iche Märkte<br />
im <strong>Altlandkreis</strong>
Zwei Welten<br />
Gegensätzlicher könnte der<br />
Lebensstil dreier Schongauer<br />
nicht sein: Der<br />
eine lebt in London<br />
oder New York, arbeitet<br />
<strong>für</strong> eine der größten<br />
Investmentgesellschaften<br />
der Welt<br />
und verwaltet allein<br />
in seinem Team Geldbeträge<br />
in zweistelliger<br />
Milliar<strong>den</strong>höhe.<br />
Und die anderen bei<strong>den</strong>?<br />
Die haben sich über mehrere Monate in eine<br />
handynetzfreie Welt zurückgezogen, die nicht mal<br />
regelmäßig Strom und Warmwasser zu bieten hatte.<br />
<strong>Das</strong> Leben der „Normalsterblichen“ findet irgendwo<br />
dazwischen statt. Im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong><br />
zum Beispiel, wo eine Jungunternehmerin sich behauptet<br />
in einer von Männern dominierten Berufswelt,<br />
wo sich Luftpistolenschützen auf <strong>den</strong> größten<br />
Heimwettkampf ihrer Vereinsgeschichte freuen und<br />
wo sich gute Schüler freiwillig um die schwächeren<br />
kümmern. Überhaupt ist das Nachmittagsangebot<br />
an der Paffenwinkel Realschule <strong>für</strong> die Entwicklung<br />
engagierter Schüler eine großartige Sache, die wir<br />
uns <strong>für</strong> die letzte „altlandkreis“-<strong>Ausgabe</strong> <strong>für</strong>s Jahr<br />
<strong>2017</strong> genauer angeschaut haben.<br />
Um Genauigkeit geht es bei der Verwaltung von<br />
Waffenrecht. Wie viele Pistolen und Gewehre hierzulande<br />
im Umlauf sind, wer sie in welcher Form<br />
besitzen darf und warum jede überflüssige Waffe<br />
eine zu viel ist? Fundierte Antworten lieferten die<br />
Fachmänner aus dem Ordnungsamt des Weilheim-<br />
Schongauer Landratsamtes. Regelmäßiger Kontrollen<br />
vom Amt muss sich auch ein landkreisweit<br />
bekannter Bio-Bäcker unterziehen. Wir haben ihn<br />
in seiner neuen Produktionsstätte in einem ehemaligen<br />
Bergwerk-Industrie-Gebiet besucht und unter<br />
anderem erfahren, dass er kein Konkurrent <strong>für</strong> die im<br />
Ort ansässigen Traditionsbäckereien ist. Stattdessen<br />
beliefert er Hotels und Lä<strong>den</strong>, die in der Bevölkerung<br />
immer beliebter wer<strong>den</strong>. Nicht unbeliebt, da<strong>für</strong><br />
ge<strong>für</strong>chtet wird ein junger Sportler, der die vergangenen<br />
Monate so ziemlich alles und je<strong>den</strong> aus dem<br />
Ring geboxt hat. Warum das Top-Talent keine Gegner<br />
mehr findet und wie er <strong>den</strong> Sprung nach ganz oben<br />
schaffen möchte, hat er uns zwischen schweißtreiben<strong>den</strong><br />
Trainingseinheiten erklärt.<br />
Schweißtreibend ist auch die Suche nach Lawinenopfern,<br />
zu der es hoffentlich nie kommen wird. Weil<br />
das Skitourengehen seit Jahren boomt und sich immer<br />
häufiger „Amateure“ abseits gesicherter Pisten<br />
bewegen, stellen wir in der <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong>-<br />
<strong>Ausgabe</strong> einen Lawinenkurs nach Michael Schmidt<br />
vor. Der ehemalige Heeresbergführer der Bundeswehr<br />
sowie aktueller Einsatzleiter der Bayerischen<br />
Bergwacht kennt die „weiße Gefahr“ wie kaum ein<br />
Zweiter. Sollte <strong>den</strong>noch ein Unfall mit schwerwiegen<strong>den</strong><br />
Folgen passieren, dürfen betroffene Angehörige<br />
nicht alleine gelassen wer<strong>den</strong>. Wir haben<br />
mit Seelsorgern gesprochen und von ihnen gelernt:<br />
Trauer ist keine Krankheit. Mit Trauer und Krankheiten<br />
setzt sich Hans Schütz in seinen Büchern selten<br />
auseinander. Wir haben <strong>den</strong> Kreisrat, Umweltschützer<br />
und ehemaligen Mittelschullehrer samt Roter<br />
Couch an <strong>den</strong> Lech gekarrt, ihn ausgefragt über<br />
Schulentwicklung, Naturschutz und Schreiberei. Fazit:<br />
Zwischen seiner Kindheit und dem digitalisierten<br />
Heute liegen ebenso zwei Welten.<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Mit Salzstein und<br />
Haselnussstecken: Zwei<br />
Schongauer auf der Alm<br />
Seite 6<br />
Schießsport-Spektakel in<br />
der Schloßberghalle: Die<br />
Bundesliga zu Gast in Peiting<br />
Seite 9<br />
Lechflüsterer Hans Schütz<br />
im großen Interview auf der<br />
Roten Couch<br />
Seite 18<br />
Gut gerüstet in die „weiße<br />
Gefahr“ — Lawinenkurs nach<br />
Michael Schmidt<br />
Seite 28<br />
Boxer Leon Gavanas<br />
auf <strong>den</strong> Spuren von<br />
Wladimir Klitschko<br />
Seite 32<br />
Teilen ausdrücklich<br />
erwünscht! CarSharing<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Seite 42<br />
Festlicher Segen <strong>für</strong> Ross<br />
und Reiter beim Leonhardiritt<br />
in Rottenbuch<br />
Seite 46<br />
Sonja Weindl, sag mal!<br />
Die Kfz-Meisterin aus<br />
Steinga<strong>den</strong> erzählt<br />
Seite 58<br />
Im neuen Raiffeisen-Lagerhaus<br />
gibt es alles, was die<br />
Landbevölkerung braucht<br />
Seite 62<br />
Dennis Klieber, ein<br />
Schongauer zwischen<br />
Wallstreet und <strong>Altlandkreis</strong><br />
Seite 64<br />
Ungewöhnliches Hobby:<br />
Birkländer rekonstruiert<br />
Ortsgeschichte<br />
Seite 71<br />
Eine Übersicht der<br />
weihnachtlichen Märkte<br />
in der Region<br />
Seite 76<br />
Vorweihnachtlicher Besuch<br />
beim Krippen-Fachgeschäft<br />
in Hohenfurch<br />
Seite 83<br />
Endspurt 2018! Unsere<br />
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november / dezember <strong>2017</strong> | 3
Zwei Schongauer auf der Alm<br />
Mit Salzstein & Haselnussstecken<br />
Schongau/Hohenschwangau | Beim<br />
Strawanzen vor mehr als zwei Jahren<br />
hat Johanna Ressle aus Schongau<br />
eine Handvoll Schwangauer<br />
„Baurabuaba“ kennengelernt. In<br />
lockerer Gesprächsrunde erfuhr<br />
sie, dass <strong>für</strong> <strong>den</strong> damals bevorstehen<strong>den</strong><br />
Sommer noch ein Hirtenpärchen<br />
<strong>für</strong> die Jägerhütte (1 422<br />
Meter) oberhalb der prunkvollen<br />
Königsschlösser in Hohenschwangau<br />
gesucht wird. Sie zögerte nicht<br />
lange, um ihren Lebenstraum zu<br />
verwirklichen. Gemeinsam mit<br />
Kumpel Stefan Kassebaum bewarb<br />
sie sich – und bekam <strong>den</strong><br />
Zuschlag. Einzige Voraussetzung<br />
damals: ein gutes Gespür <strong>für</strong>s<br />
Vieh. Und falls Interesse an einer<br />
(freiwilligen) Bewirtung besteht:<br />
Lust am Umgang mit hungrigen,<br />
frem<strong>den</strong> Wandersleuten sowie ein<br />
sicherer Umgang mit einfacher<br />
Küche. Der erste Sommer war<br />
<strong>für</strong> die zwei Alm-Unerfahrenen<br />
extrem intensiv. So sehr, dass sie<br />
heilfroh waren, als die Saison vorüber<br />
war. Doch als der anschließende<br />
Winter vorüberzog, packte<br />
sie erneut die Lust auf dieses Social-Media-fremde,<br />
so viel einfachere<br />
Leben ohne strikt geregelte Arbeitszeiten.<br />
Also zogen die heute<br />
25-Jährige und der 24-Jährige ein<br />
zweites Mal hinauf in die handynetzfreie<br />
Zone der Bleckenau, so<br />
der Name des gesamten Almgebiets.<br />
Im Schlepptau: Brot, Wurst,<br />
Käse, Zutaten <strong>für</strong>s Kuchenbacken,<br />
einige Kasten herzhafter Getränke<br />
und 108 Stück Jungvieh der<br />
Schwangauer Bauern.<br />
Gefährlicher<br />
Rundgang<br />
<strong>Das</strong> Vieh hatte oberste Priorität<br />
während der Senner-Zeit vom 24.<br />
Juni bis 16. September. Je<strong>den</strong> Tag<br />
stan<strong>den</strong> Johanna und Stefan gegen<br />
5.30 Uhr auf, machten sich<br />
bei Wind und Wetter mit Salzstein<br />
(probates Lockmittel) und<br />
zwei Meter langem Haselnussstecken<br />
auf <strong>den</strong> Weg, um die Tiere<br />
auf Vollständigkeit zu zählen, zu<br />
beobachten, ob sie noch bester<br />
Gesundheit sind. Diese Arbeit teilten<br />
sich die bei<strong>den</strong> auf. Johanna<br />
beging die westseitigen Hänge,<br />
Stefan die südseitigen. Zwischen<br />
drei und fünf Stun<strong>den</strong> waren sie<br />
pro Rundgang unterwegs. „Je<br />
nachdem, wo sich die einzelnen<br />
Gruppen aufhalten“, sagt Stefan,<br />
der bei mehr als 500 Hektar<br />
von einer „riesigen Weidefläche“<br />
spricht, die obendrein an sehr vielen<br />
Stellen schwer zugänglich und<br />
gefährlich sei. Für Rind und Hirte.<br />
Vor Saisonbeginn ist ein Wanderer<br />
an der Hochblasse (1 989 Meter)<br />
abgestürzt und tödlich verunglückt.<br />
„An einer Stelle, die ich<br />
beim Rundgang täglich passieren<br />
muss“, so Stefan. Auch ein Rind<br />
hatte diesen Almsommer wegen<br />
Absturz und Beinbruch nicht<br />
überlebt. „<strong>Das</strong> war kein schöner<br />
Anblick“, sagt Stefan, der das<br />
schwer verletzte Jungvieh unmittelbar<br />
nach dessen folgenschweren<br />
Unfall entdeckte, einen Jäger<br />
alarmierte, der wiederum das Tier<br />
von seinen Qualen erlöste. Dieser<br />
Schnappschuss: So idyllisch<br />
waren die alltäglichen Kontrollrundgänge<br />
nicht immer.<br />
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<br />
4 | der altlandkreis<br />
Spaß muss sein: Johanna Ressle<br />
und Stefan Kassebaum vor „ihrer“<br />
Jägerhütte in der Bleckenau.
Der Almabtrieb b erfolgte Mitte September.<br />
<strong>für</strong> Johanna und Stefan sehr traurige<br />
Zwischenfall war auch der<br />
Grund <strong>für</strong> einen schmucklosen<br />
Almabtrieb des Viehs – hinunter<br />
durch Hohenschwangau auf eine<br />
große Wiese unterhalb des Tegelbergs.<br />
Aufgekranzt wer<strong>den</strong> die<br />
Tiere traditionell nur dann, wenn<br />
wirklich alle <strong>den</strong> Almsommer gesund<br />
überstan<strong>den</strong> haben.<br />
Unterstützt bei Auf- und Abtrieb<br />
wur<strong>den</strong> Johanna und Stefan von<br />
20 bis 30 Helfern aus dem Dorf.<br />
Ansonsten aber waren sie auf<br />
sich allein gestellt. Käsekuchen<br />
backte Johanna im alten, jedoch<br />
sehr zuverlässigen Holzofen, der<br />
auch zum Heizen der Hütte diente<br />
– selbst mitten im Hochsommer<br />
hatten die bei<strong>den</strong> bitterkalte<br />
Nächte bei teilweise unter Null<br />
Grad. Strom <strong>für</strong> zwei große Kühlschränke,<br />
Licht, Filteranlage <strong>für</strong><br />
aus dem Berg angezapftes Quellwasser<br />
sowie Küchenmaschinen<br />
lieferte ein mit Benzin betriebenes<br />
Notstromaggregat. Die PV-Anlage<br />
auf dem Hüttendach, vergangenes<br />
Jahr funktionierte sie gar nicht,<br />
sorgte heuer wenigstens bedingt<br />
<strong>für</strong> warmes Duschwasser. Und<br />
ein modernes Radio <strong>für</strong> aktuelle<br />
Nachrichten aus dem Tal – und<br />
stimmungsvolle Musik <strong>für</strong> bessere<br />
Laune, falls die bei<strong>den</strong> mal weniger<br />
gut gelaunt waren.<br />
Beide keine<br />
nachtragen<strong>den</strong> Typen<br />
Wer über drei Monate hinweg Tag<br />
und Nacht „aufeinandersitzt“, der<br />
kriegt sich logischerweise auch<br />
mal in die Haare. „Wobei wir Gott<br />
sei Dank beide keine nachtragen<strong>den</strong><br />
Typen sind“, sagt Johanna.<br />
Nach kurzer, klarer Aussprache<br />
war die Welt zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />
stets sehr schnell wieder in Ordnung.<br />
Zumal <strong>für</strong> längeren Zoff oh-<br />
Kiesbett, abgegraste Wiesen und jede Menge Fichten<br />
prägen das Landschaftsbild um die Jägerhütte.<br />
nehin keine Zeit war. Bis auf Mittwoch,<br />
Ruhetag, an dem sie sich<br />
um Lebensmittelnachschub im Tal<br />
kümmerten, bewirteten sie die Jägerhütte<br />
täglich von elf bis 17 Uhr,<br />
am Dienstag mit „Radlerabend“<br />
sogar bis 22 Uhr. Bei gutem Wetter<br />
warteten die ersten Gäste bereits<br />
am Hütteneingang, als Johanna<br />
und Stefan vom anstrengen<strong>den</strong><br />
Vieh-Marsch zurückkamen. „Es<br />
hat Tage gegeben, da sind wir<br />
erst nachmittags zum Frühstücken<br />
gekommen.“ Wurst- oder Käseplatte<br />
mit Bauernbrot, Schweizer<br />
oder Bayerischer Wurstsalat sowie<br />
selbstgebackene Kuchen servierten<br />
sie <strong>den</strong> Gästen, die in etwa zu<br />
50 Prozent aus der Gegend und<br />
zu 50 Prozent aus dem Ausland<br />
gekommen sind. Auffallend viele<br />
Belgier und Holländer seien laut<br />
Stefan heuer vorbeigewandert.<br />
Knipsende Japaner, von <strong>den</strong>en<br />
es unten im Tal zwischen Königsschlössern<br />
und Alpsee nur so<br />
wimmelt, tauchten an der urigen<br />
Hütte allerdings keine auf. Der<br />
Grund: Auf die Jägerhütte gelangen<br />
Touristen ausschließlich zu<br />
Fuß oder mit dem Rad. „<strong>Das</strong>s zu<br />
uns kein Bus hinauffährt, macht<br />
viel aus“, meint Stefan in Bezug<br />
auf durchwegs freundliche und<br />
bo<strong>den</strong>ständige Kundschaft, die<br />
<strong>den</strong> Jungsennern mit Respekt und<br />
ohne weltfremde Ansprüche begegnet<br />
sind.<br />
<strong>Das</strong>s die Menschen unten im Tal<br />
wesentlich häufiger ihre Ellbogen<br />
<strong>für</strong> mehr Glanz und Glamour ausfahren,<br />
erlebten die bei<strong>den</strong> unmittelbar<br />
nach ihrem Abenteuer<br />
auf der Alm. Nach Monaten der<br />
Einsamkeit und Idylle gaben sich<br />
Stefan Kassebaum und Johanna<br />
Ressle die volle gesellschaftliche<br />
Dröhnung. Sie, hauptberuflich<br />
selbstständige Hauswirtschafterin,<br />
bediente gleich am Tag nach<br />
dem Abtrieb im Hackerzelt auf<br />
dem Münchner Oktoberfest. Er,<br />
Abiturient und Maurergeselle,<br />
begann eine Zweitlehre bei der<br />
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november /dezember <strong>2017</strong> | 5
Bundesligavereine zu Gast in Peiting<br />
Schießsport-Spektakel<br />
in der Schloßberghalle<br />
Peiting | Die Zeiten, in <strong>den</strong>en<br />
Zuschauer bei Schützen-Wettkämpfen<br />
ähnlich wie bei einem<br />
Tennisspiel ruhig sein müssen,<br />
sind längt vorbei. Obwohl es ein<br />
Hochpräzisions-Sport mit enormer<br />
Konzentrationsleistung ist, wird<br />
mittlerweile lautstark Stimmung<br />
gemacht, Fans feuern euphorisch<br />
an – und das ist auch so gewollt.<br />
Von dieser tollen Atmosphäre und<br />
<strong>den</strong> sportlichen Spitzenleistungen<br />
können sich alle Zuschauer am<br />
Wochenende, 18. und 19. <strong>November</strong>,<br />
in der Peitinger Schloßberghalle<br />
überzeugen. Denn nachdem<br />
die Luftpistolen-Schützen des SV<br />
Peiting infolge einer grandiosen<br />
Vorsaison aufgestiegen sind, gastieren<br />
heuer erstmals sechs Bundesligavereine<br />
in der Marktgemeinde,<br />
und damit Deutschlands<br />
Schießsport-Elite.<br />
Viele Profis als<br />
Kontrahenten<br />
Die Peitinger Bundesliga-Schützen<br />
gehen diese Saison in der zweigeteilten<br />
ersten Bundesliga an <strong>den</strong><br />
Start, genaugenommen in der<br />
Süd-Staffel. Auswärtsfahrten über<br />
mehrere hundert Kilometer sind<br />
<strong>für</strong> das Team um Mannschaftsführer<br />
Thomas Landes keine Seltenheit.<br />
Es geht unter anderem bis<br />
nach Weil am Rhein bei Freiburg,<br />
Hambrücken bei Karlsruhe oder<br />
nach Fürth – die Peitinger Schützen<br />
sind in ganz Süddeutschland<br />
unterwegs. Um in der Bundesliga<br />
zu bestehen, wird es <strong>für</strong> die<br />
Peitinger ein harter Kampf.<br />
<strong>Das</strong> sieht auch Fritz Aigner<br />
so, das nach wie vor aktive<br />
Urgestein des SV Peiting:<br />
„Denn die Deutsche<br />
Bundesliga<br />
ist so<br />
etwas wie die Champions League<br />
der Schützen.“ Nationen wie die<br />
USA, Indien oder Japan schicken<br />
ihre besten Luftpistolen-Schützen<br />
nach Deutschland, damit sie in<br />
der Bundesliga antreten. 65 Nicht-<br />
Deutsche sind diese Saison aktiv,<br />
die häufig von ihren landeseigenen<br />
Verbän<strong>den</strong> so stark unterstützt<br />
wer<strong>den</strong>, um als Vollprofis zu<br />
agieren.<br />
Mit Sladjan Zoran aus Österreich<br />
ist auch in Peiting ein ausländischer<br />
Schütze aktiv, von Aufwandsentschädigungen<br />
oder gar<br />
Prämien ist man in der Marktgemeinde<br />
allerdings weit entfernt.<br />
„Wir sind froh, dass wir durch<br />
unsere Sponsoren die <strong>Ausgabe</strong>n<br />
<strong>für</strong> Sprit und Unterkunft bei Auswärtswettkämpfen<br />
decken können“,<br />
sagt Thomas Landes. Während<br />
die Topathleten rund 20 bis<br />
25 Stun<strong>den</strong> pro Woche trainieren,<br />
müssen <strong>den</strong> Peitingern rund zehn<br />
Stun<strong>den</strong> ausreichen, schließlich<br />
sind die meisten Vollzeit berufstätig.<br />
Durchschnittlich dürfte in der<br />
Bundesliga das Verhältnis zwi-<br />
6 | der altlandkreis<br />
Volle Konzentration: Die Luftpistolen-Bundesliga<br />
ist eine Hochpräzisions-Angelegenheit.
schen Profis und ambitionierten<br />
Amateuren laut Fritz Aigner bei<br />
etwa eins zu fünf liegen.<br />
Harter<br />
Wettkampfmodus<br />
Ein Grund <strong>für</strong> die Beliebtheit der<br />
deutschen Liga ist der <strong>für</strong> Athleten<br />
äußerst attraktive und extreme<br />
Wettkampfmodus. Steht man<br />
diesen durch, ist man sogar <strong>für</strong><br />
eine Olympiade gut gerüstet: Jede<br />
Mannschaft schickt pro Begegnung<br />
fünf Schützen ins Rennen, die aus<br />
dem eigenen Kader beliebig ausgewählt<br />
wer<strong>den</strong>. Jeder Sportler<br />
tritt direkt gegen einen Gegner<br />
an. Die Duelle ergeben sich immer<br />
aus <strong>den</strong> durchschnittlichen<br />
Schießleistungen aus vorherigen<br />
Wettkämpfen. Heißt: Der Stärkste<br />
einer Mannschaft trifft immer auf<br />
<strong>den</strong> Stärksten des Gegners. Während<br />
einer Begegnung stehen immer<br />
alle zehn Schützen zeitgleich<br />
im Schießstand – die Kontrahenten<br />
der Einzelpartien direkt nebeneinander.<br />
Jeder Athlet gibt insgesamt<br />
40 Schuss ab, wo<strong>für</strong> 50 Minuten<br />
Zeit bleiben. „Manche haben eine<br />
kürzere Konzentrationsphase und<br />
sind schon nach einer halben<br />
Stunde fertig, bei einigen wird es<br />
Alle zehn Athleten schießen gleichzeitig.<br />
Gerade das macht es <strong>für</strong> die Zuschauer<br />
besonders spannend.<br />
zeitlich knapp“, spricht Thomas<br />
Landes die unterschiedliche Herangehensweise<br />
der Sportler an.<br />
Pro Schuss können zehn Ringe<br />
– also Punkte – erreicht wer<strong>den</strong>.<br />
Demnach wäre eine 400 das perfekte<br />
Ergebnis, was angesichts des<br />
immensen Drucks jedoch nicht<br />
wirklich zu realisieren ist. Spitzen-<br />
Schützen schießen einen Schnitt<br />
von knapp 390 Ringen. Auch aufgrund<br />
der größeren finanziellen<br />
Mittel bei <strong>den</strong> Gegnern ist das Ziel<br />
<strong>für</strong> die Peitinger Schützen heuer<br />
einzig und allein der Klassenerhalt.<br />
Schützen treffen sich heutzutage<br />
längst nicht mehr in „kleinen Kämmerchen“.<br />
Zuschauer fiebern mit<br />
Ratschen, Trompeten oder Ähnlichem<br />
lautstark mit, weshalb viele<br />
Athleten gar mit doppeltem Gehörschutz<br />
in <strong>den</strong> Schießstand treten.<br />
Platz <strong>für</strong><br />
rund 300 Fans<br />
Durch die modernen Anlagen und<br />
einem extra Moderator können<br />
Fans simultan mitverfolgen, wie<br />
es gerade steht. Ein kleines Lämpchen<br />
leuchtet entweder in blau<br />
oder gelb, je nachdem, wer die<br />
jeweilige Partie gerade anführt.<br />
Insgesamt warten auf die Peitinger<br />
Schützen in der Bundesliga<br />
fünf Doppel-Wettkämpfe, bei <strong>den</strong>en<br />
an einem Wochenende gegen<br />
zwei Gegner geschossen wird. Der<br />
Wettkampf in Peiting ist der einzige<br />
Kurzwettkampf der Saison, bei dem<br />
nur an einem Tag angetreten wird.<br />
Umso schöner, dass am Sonntag,<br />
19. <strong>November</strong>, die Peitinger<br />
Luftgewehr-Schützen in der Oberbayernliga<br />
an <strong>den</strong> Start gehen (ab<br />
9.45 Uhr). „Wir hoffen natürlich auf<br />
volles Haus“, sagt Thomas Landes,<br />
der zum Bundesliga-Wettkampf<br />
rund 300 Zuschauer erwartet. Früh<br />
dran sein lohnt sich in jedem Fall,<br />
da die Halle nicht überfüllt wer<strong>den</strong><br />
darf – Einlass ist am Samstag ab<br />
11.30 Uhr. Nach der Wettkampfkontrolle<br />
um 12 Uhr bekommen die<br />
sechs anwesen<strong>den</strong> Mannschaften<br />
jeweils eine Trainingszeit zur Verfügung<br />
gestellt. Um 14 Uhr wird<br />
die Gaujugend einen Wettkampf<br />
schießen, ehe um 15.30 Uhr die<br />
erste Begegnung zwischen der<br />
SGi Ludwigsburg und der SGi Wal<strong>den</strong>burg<br />
startet. Ab 17 Uhr wird es<br />
dann <strong>für</strong> die heimischen Peitinger<br />
gegen <strong>den</strong> KKS Hambrücken ernst.<br />
Und ab 18.30 Uhr bildet das Duell<br />
SV Waldkirch gegen SSG Dynamith<br />
Fürth <strong>den</strong> Abschluss eines kurzweiligen<br />
Tages.<br />
Zwei Tannenberger<br />
schießen <strong>für</strong> Top-Favorit<br />
Neben dem SV Peiting dürften sich<br />
die Augen der hiesigen Fans besonders<br />
auf Waldkirch, einem der<br />
Top-Favoriten, richten. Nicht nur,<br />
weil der SVW mit Anna Korakaki<br />
aus Griechenland eine waschechte<br />
Olympiasiegerin (2016) in ihren<br />
Reihen hat, sondern mit Matthias<br />
und Michael Holderried aus Tannenberg<br />
auch zwei Lokalmatadoren.<br />
„Damit sind alle Top-Schützen<br />
der Region an diesem Wochenende<br />
in Peiting versammelt“, freut<br />
sich Thomas Landes, der seine<br />
Truppe mehr als eine „Oberland-<br />
Auswahl“ sieht, schließlich sei die<br />
erste Bundesliga lediglich mit Peitinger<br />
Schützen nicht zu bestehen.<br />
Es ist also alles angerichtet <strong>für</strong> ein<br />
wahres Schießsport-Spektakel: Der<br />
Eintritt ist frei, <strong>für</strong> Verpflegung ist<br />
gesorgt und Peitings Gegner sei<br />
absolut schlagbar, wie Thomas<br />
Landes und Fritz Aigner unisono<br />
versprechen.<br />
tis<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 7
15 Bands und zwei DJs in 17 Lokalen<br />
Endlich wieder Sound<br />
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Schongau | Die Schongauer Musiknacht<br />
wurde vergangenes Jahr<br />
schmerzlich vermisst. Der damalige<br />
Organisator Christopher Dietz,<br />
Eventmanager aus Nürnberg, sagte<br />
die Veranstaltung 2016 ab, weil<br />
ihm der finanzielle Ertrag <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
großen Organisationsaufwand<br />
nicht mehr ausreichte. Da<strong>für</strong> Verständnis<br />
hatten die Bürger aus<br />
Schongau und Umgebung wenig,<br />
schließlich war der „Nightgroove“<br />
stets eine der beliebtesten Veranstaltungen<br />
der Region – kaum ein<br />
zweites Fest zog Alt und Jung gleichermaßen<br />
stark in die Schongauer<br />
Bars und Gaststätten. <strong>Das</strong> sahen<br />
auch Franz Köpf und Hermann<br />
Gleich so, die nun <strong>für</strong> die Wiedergeburt<br />
der Schongauer Musiknacht<br />
gesorgt haben. Seit Februar<br />
und unter dem neuen Namen<br />
„Sound in the City“ organisierten<br />
sie <strong>für</strong> Samstag, 11. <strong>November</strong>, 15<br />
Bands und zwei DJs, die ab 20 Uhr<br />
in 17 Schongauer Lokalen <strong>für</strong> Live-<br />
Musik in allen möglichen Stilrichtungen<br />
sorgen. „Wir haben einen<br />
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bunten Mix aus bekannten Bands<br />
übrigens wie zu Fasching und<br />
der Region sowie neuen Gruppen,<br />
die auch richtig gute Musik machen“,<br />
sagt Franz Köpf über die<br />
Besonderheit des bevorstehen<strong>den</strong><br />
Events.<br />
Info-Service<br />
und Shuttle-Bus<br />
Neu wird auch ein Servicepoint<br />
neben dem Marienbrunnen im<br />
Zentrum der Altstadt sein, der<br />
Tickets im Vorverkauf sind <strong>für</strong> zwölf Euro bei Köpf Euronics und <strong>den</strong><br />
Schongauer Nachrichten erhältlich. An der Abendkasse kosten die<br />
Eintrittsbänder 15 Euro. Außerdem verlost „altlandkreis“ <strong>für</strong> „Sound<br />
in the City“ 3 x 2 Eintrittsgutscheine, die am Abend der Musiknacht<br />
ab 20 Uhr gegen die Partybänder eingetauscht wer<strong>den</strong> können.<br />
Sen<strong>den</strong> Sie uns bis Montag, 6. <strong>November</strong>, eine Postkarte mit dem<br />
Stichwort „Musiknacht“ an „altlandkreis“, Birkland 40 in 86971 Peiting.<br />
Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de. Die Tickets wer<strong>den</strong><br />
per Post zugesandt, Absenderadresse daher nicht vergessen. <strong>Das</strong><br />
Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />
Unter anderem<br />
die „Red Cap<br />
Cats“ rocken<br />
am 11. <strong>November</strong><br />
die Musiknacht.<br />
Schmankerlfest als Bar umfunktioniert<br />
wird. Daniel Groll, ein junger<br />
Schongauer, ist die ganze Nacht<br />
auf Achse, um die Partywütigen<br />
brandaktuell zu informieren. „Er<br />
wird <strong>den</strong> Leuten am Marienbrunnen<br />
Auskunft über die Stimmung<br />
in <strong>den</strong> Lokalen geben“, sagt Köpf.<br />
Und er wird auf Facebook Bilder<br />
und Kurzvideos direkt aus <strong>den</strong><br />
jeweiligen Kneipen posten. „So<br />
wissen die Besucher jederzeit Bescheid,<br />
wo noch Plätze frei sind.“<br />
Eine Möglichkeit, das Lokal zu<br />
wechseln: Der kostenlose Shuttle-<br />
Service, ein großer RVO-Bus, der<br />
durchgehend die Stationen Rathaus,<br />
Moritz, Lechwirt, Valentin,<br />
Eulenspiegel, Brauhaus und wieder<br />
Rathaus abfahren wird. Aus<br />
rechtlichen Grün<strong>den</strong> müssen die<br />
Live-Bands gegen 1 Uhr ihren Auftritt<br />
been<strong>den</strong>. Wer bis dato noch<br />
nicht genug vom Feiern hat: Im<br />
Moritz, Lagerhaus und Schlabber<br />
Five legen DJs bis tief in die Nacht<br />
hinein auf.<br />
js<br />
8 | der altlandkreis
Auf der Roten Couch<br />
Der Lechflüsterer<br />
Für Hans Schütz haben wir die Rote<br />
Couch natürlich dort hingestellt, wo<br />
sich der Kreisrat, Umweltschützer und<br />
Buchautor am wohlsten fühlt: Am Lech.<br />
In diesem Falle in der Niederwies.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 9
Peiting | In der Sache hart, aber<br />
nie persönlich. Hans Schütz ist ein<br />
Mann mit klarer Kante, einer, der<br />
die Dinge beim Namen nennt. <strong>Das</strong><br />
spiegelt sich auch in einigen Texten<br />
und „Versla“ aus seinen Büchern<br />
wieder. Dabei sind Politik und Literatur<br />
nur ein kleiner Ausschnitt<br />
aus seinem von Lech und Lechlandschaft<br />
geprägten Leben. Im<br />
großen Interview auf der Roten<br />
Couch spricht der ehemalige Mittelschullehrer<br />
über besorgniserregende<br />
Entwicklungen an Schulen,<br />
die größten politischen Baustellen<br />
im Landkreis Weilheim-Schongau<br />
und über einen völlig falsch dargestellten<br />
Kini. Außerdem verrät<br />
er seine Lieblingsplatzerl am Lech<br />
– und das Geheimnis seiner langen<br />
Haare.<br />
Herr Schütz, warum setzen sie sich<br />
seit Jahrzehnten <strong>für</strong> die Umwelt ein?<br />
Ich bin ein sehr verwurzelter<br />
Mensch, aufgewachsen etwas außerhalb<br />
von Lechbruck, ganz nahe<br />
am damals noch wil<strong>den</strong> Lech, das<br />
Kenzengebiet ständig vor Augen.<br />
Als Kinder haben wir immer am<br />
Lech und im Wald gespielt, deshalb<br />
hat mich diese Landschaft geprägt.<br />
Wenn man dann über Jahre und<br />
Jahrzehnte hinweg sieht, wie viel<br />
<strong>den</strong> Bach runter geht …<br />
10 | der altlandkreis<br />
... zum Beispiel?<br />
Allein was aus dem Lech durch die<br />
vielen Staustufen gewor<strong>den</strong> ist,<br />
dass wir keinen Wildfluss mehr<br />
haben. Oder die Landwirtschaft,<br />
die sich immer stärker industriealisiert<br />
– und gleichzeitig wundern<br />
wir uns, warum wir Schadstoffe im<br />
Trinkwasser und in Lebensmitteln<br />
und immer weniger Artenvielfalt<br />
haben. Kurzum: Ich habe sehr viele<br />
Veränderungen gesehen, global,<br />
aber eben auch bei uns in der Region.<br />
All das hat mich bereits in <strong>den</strong><br />
1970er Jahren dazu bewegt, dem<br />
Bund Naturschutz beizutreten. Ein<br />
ganz entschei<strong>den</strong>der Knackpunkt<br />
war einige Jahre später die große<br />
Auseinandersetzung um die Luftschadstoffe<br />
in Peiting, von der viele<br />
Jüngere gar nichts mehr wissen.<br />
Erzählen Sie.<br />
Der „berühmte“ Cadmiumskandal,<br />
weshalb sich die Umweltinitiative<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> gegründet hat.<br />
Es gab auffallend viele Kinder mit<br />
Pseudokrupp sowie asthmageschädigte<br />
Bürger. Wenn man von <strong>den</strong><br />
Bergen auf Peiting geschaut hat,<br />
konnte man bei Inversionslagen<br />
eine violettschwarze Wolke über<br />
dem Ort sehen. Den Verursacher<br />
des Skandals hat man nie gefun<strong>den</strong>.<br />
In <strong>den</strong> Fokus ist damals aber<br />
sehr schnell die Spanplattenindustrie<br />
der Firma Pfleiderer gerückt,<br />
wo heute Schotten & Hansen steht.<br />
Weil an diesem Unternehmen 250<br />
Arbeitsplätze hingen, war das natürlich<br />
eine schwierige Geschichte.<br />
Interessanterweise war die Giftwolke<br />
weg, als das Unternehmen<br />
zugemacht hat – allerdings aus<br />
wirtschaftlichen Grün<strong>den</strong>, nicht<br />
wegen der „bösen Umweltschützer“.<br />
Umweltinitiative <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />
Bund Naturschutz. Wo sind Sie<br />
noch dabei?<br />
Bei der Umweltinitiative <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
war ich sogar 25 Jahre in<br />
der Vorstandschaft. Ich war viele<br />
Jahre Landesvorstand von „<strong>Das</strong><br />
bessere Müllkonzept e.V.“, ich engagiere<br />
mich nach wie vor <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Verein „Lebensraum Lechtal e.V.“<br />
und bin mit vollem Engagement im<br />
erweiterten Vorstand des Fördervereins<br />
Nationalpark Ammergebirge,<br />
der übrigens nichts mit dem<br />
neulich beschlossenen Naturpark<br />
zu tun hat.<br />
Nationalpark und Naturpark. Worin<br />
liegt <strong>den</strong>n der Unterschied?<br />
Im Naturpark geht es sehr viel um<br />
Wirtschaft, also um Geldverdienen<br />
im Einklang mit der Natur. Mit<br />
vernünftigen Konzepten kann das<br />
gut funktionieren, wie man zum<br />
Beispiel am Naturpark Tiroler Lech<br />
sieht. Aber ein Nationalpark ist<br />
nochmals etwas ganz anderes. Da<br />
geht es darum, die Natur einfach<br />
Natur sein zu lassen und Rückzugsgebiete<br />
<strong>für</strong> mehr Biodiversität<br />
zu schaffen.<br />
Als derart naturverbun<strong>den</strong>er<br />
Mensch besitzen Sie auch kein<br />
Handy, stimmt’s?<br />
Bisher habe ich es geschafft, ohne<br />
diese Smartphones auszukommen.<br />
Es ist ja bekannt, dass ich ein Gegner<br />
der technischen Entwicklung<br />
mit der derzeit verwendeten Technik<br />
bin, weil ich die <strong>für</strong> gesundheitlich<br />
problematisch halte. Man<br />
weiß, dass diese gepulste Hochfrequenz<br />
Veränderungen im Körper<br />
verursacht, das ist wissenschaftlich<br />
erwiesen. Umstritten ist nur, ob<br />
oder wie sie auch krank macht.<br />
Zum Bücher schreiben braucht man<br />
ohnehin kein Smartphone. Inzwischen<br />
haben sie sieben Werke veröffentlicht.<br />
Woher rührt Ihre Lei<strong>den</strong>schaft<br />
zur Literatur?<br />
Mit Literatur habe ich mich schon<br />
immer intensiv beschäftigt, im<br />
Grunde seit meiner Zeit als Schüler<br />
am Füssener Gymnasium, wo ich<br />
eine Zeitlang „Chefredakteur“ der<br />
Schülerzeitung war. <strong>Das</strong> Interesse<br />
habe ich einem damals sehr guten<br />
Lehrer zu verdanken, der Literatur<br />
mit Begeisterung vermitteln konnte.<br />
Allerdings habe ich das mit dem<br />
Schreiben wieder beiseite gelegt,<br />
weil mir als junger Mensch der<br />
Sport, allen voran Fußball und Volleyball,<br />
wichtiger war. Später habe<br />
ich wieder angefangen zu schreiben.<br />
Ich habe Fachartikel verfasst<br />
und zum Teil an Fachbüchern über<br />
die Generation Handy oder das<br />
Thema Müll mitgearbeitet. Außerdem<br />
habe ich schon immer <strong>für</strong> die<br />
Zeitschrift OHA geschrieben und<br />
stets im Hinterkopf gehabt: Ich<br />
hatte eine so schöne Kindheit am<br />
Lech, die muss ich irgendwann mal<br />
literarisch festhalten.<br />
Aus „irgendwann mal“ entstand<br />
tatsächlich ihr erstes Buch „Nebel-
Mal witzig, mal gesellschaftskritisch: Hans Schütz liest <strong>für</strong> „altlandkreis“-<br />
Redakteur Johannes Schelle aus einem seiner Bücher.<br />
stochern – eine Kindheit am Lech“,<br />
das 2007 erschienen und mittlerweile<br />
tausendfach verkauft wurde.<br />
Wie viel Schreibarbeit steckt darin?<br />
Es gab Momente, da habe ich gemerkt,<br />
dass ich immer mehr vergesse.<br />
So habe ich mir gesagt:<br />
Wenn du's jetzt nicht aufschreibst,<br />
ist es zu spät. Also habe ich mich an<br />
<strong>den</strong> PC gehockt und angefangen,<br />
stun<strong>den</strong>lang und über Wochen<br />
hinweg meine Kindheitserinnerungen<br />
aufzuschreiben. Teilweise ist es<br />
nur so herausgesprudelt. Trotzdem<br />
habe ich immer wieder Zweifel<br />
gehabt – an einem Tag dachte ich,<br />
ein gutes Buch, am anderen, ein<br />
schlechtes Buch.<br />
Wie kommt man überhaupt zur Veröffentlichung<br />
eines Buches?<br />
Ich habe eine gute Freundin aus<br />
Steinga<strong>den</strong>, die professionelle Lektorin<br />
ist. Die wusste auch, wie man<br />
ein Buch veröffentlicht. Der habe<br />
ich es gezeigt – und sie war recht<br />
angetan. Also haben wir es veröffentlicht.<br />
Dieses erste Buch war<br />
zugleich wie eine Art Outing, ich<br />
wusste ja nicht, wie es bei <strong>den</strong> Leuten<br />
ankommt. Da die Resonanz so<br />
positiv war, war <strong>für</strong> mich klar: Jetzt<br />
mache ich weiter.<br />
Es folgten die Werke „Ich nehm´<br />
das Tagesgedicht“, „Ludwig zum<br />
Zweiten“, „Lechliebe“, „Lyrisches<br />
Menü“, zahlreiche Texte in zwei<br />
Anthologien des Landsberger Autorenkreises<br />
sowie seit kurzem „Allrhand<br />
Duranand“. Ihr persönliches<br />
Lieblingswerk?<br />
Ehrlich gesagt mag ich sie alle, weil<br />
sie auch so unterschiedlich sind,<br />
obwohl sich der Lech wie ein roter<br />
Fa<strong>den</strong> durch meine Werke zieht. Ich<br />
schreibe aber auch Gesellschaftskritisches<br />
und Ernstes, Dinge, die<br />
zum Nach<strong>den</strong>ken anregen sollen.<br />
Außerdem bin ich ein großer Fan<br />
von König Ludwig II, der heutzutage<br />
völlig falsch dargestellt wird.<br />
Inwiefern?<br />
Man betont in seinem Zusammenhang<br />
immer nur das Sensationsmäßige,<br />
dass er schwul, verrückt<br />
und größenwahnsinnig war. <strong>Das</strong>s<br />
er zum Beispiel auch ein herausragender<br />
Schwimmer und Reiter<br />
war, wissen die Wenigsten. Noch<br />
heute gibt es am Alpsee eine gut<br />
erreichbare Stelle, ein mehrere<br />
Meter hoher Fels, von dem er zum<br />
Entsetzen seiner Eltern in <strong>den</strong> See<br />
gesprungen ist. Zahlreiche Wege<br />
im Ammergebirge hat er als Reitwege<br />
ausbauen lassen, zum Beispiel<br />
<strong>den</strong> von Linderhof auf die<br />
Brunnenkopfhütte. Es gibt sogar<br />
eine belegte Geschichte, dass er<br />
nachts von Hohenschwangau nach<br />
Innsbruck und wieder zurück geritten<br />
ist. Als König absägen wollte<br />
man ihn unter anderem auch, und<br />
davon hört und liest man heute<br />
kaum etwas, weil er Pazifist war<br />
und sich zum Beispiel weigerte,<br />
Truppenpara<strong>den</strong> abzunehmen<br />
oder Soldaten in <strong>den</strong> Krieg zu schicken.<br />
Je<strong>den</strong>falls sind die falschen<br />
Darstellungen Ludwigs ein Grund<br />
<strong>für</strong> mich gewesen, diese Thematik<br />
auch im Buch „Ludwig zum<br />
Zweiten“ aufzunehmen, das 2016<br />
nochmals mit neuem, moderneren<br />
Cover erschienen ist. Darin erzähle<br />
ich aber hauptsächlich über die<br />
Entwicklung der 68er-Generation<br />
hier bei uns in der Region um Füssen<br />
aus der Sicht fiktiver Figuren.<br />
Eigenes Erleben fließt natürlich<br />
mit ein, zum Beispiel dass wir<br />
Schüler damals beim Wahlkampf<br />
von Franz Josef Strauß aus dem<br />
Füssener Eisstadion geflogen sind,<br />
weil wir „Strauß raus“ gerufen<br />
haben.<br />
Wann und wo kommen Ihnen als<br />
Autor die besten Ideen?<br />
Ich bin sehr viel unterwegs in <strong>den</strong><br />
heimischen Bergen und an unseren<br />
Flüssen. Wandern ist etwas<br />
sehr Meditatives, da kommen einem<br />
viele Gedanken. Da hat man<br />
auch die Zeit, einen Gedanken<br />
länger entwickeln zu lassen. Manches<br />
schreibe ich dann gleich auf,<br />
wenn es sein muss auch auf die<br />
Brotzeittüte, ansonsten in einen<br />
kleinen Notizblock, <strong>den</strong> ich immer<br />
im Rucksack dabei habe.<br />
Dann kommen Sie nach Hause, setzen<br />
sich an <strong>den</strong> Schreibtisch und<br />
schreiben die Gedanken ins Reine?<br />
Früher habe ich <strong>für</strong> mein Umweltengagement<br />
am Abend oft<br />
stun<strong>den</strong>lang Gutachten studiert<br />
oder Artikel geschrieben und Vorträge<br />
ausgearbeitet, heute sitze<br />
ich dort oben im Büro und schreibe<br />
Bücher. Wobei es ganz unterschiedliche<br />
Phasen gibt. Manchmal<br />
sitzt man eine Stunde <strong>für</strong> ein Wort.<br />
Manchmal plätschert es nur so<br />
raus. Mit Gewalt geht beim Schreiben<br />
je<strong>den</strong>falls gar nichts.<br />
Ihr aktuellstes Buch heißt „Allrhand<br />
Duranand“, geschrieben im Dialekt.<br />
Warum?<br />
Es wird immer beklagt, dass der<br />
Dialekt am Verschwin<strong>den</strong> ist. Eine<br />
Zeit lang war er sogar verpönt, was<br />
Gott sei Dank wieder besser gewor<strong>den</strong><br />
ist. Deshalb wollte ich unbedingt<br />
ein Buch im Dialekt meiner<br />
Heimat verfassen. Wobei man in<br />
diesem Buch nicht von einem reinen<br />
Lechbrucker Dialekt sprechen<br />
kann, sondern von der Mundart<br />
aus meiner Geburtsregion. Diesen<br />
Dialekt literarisch zu dokumentieren<br />
und zu fördern liegt mir sehr<br />
am Herzen.<br />
Den es Dank CD auch zu hören gibt.<br />
Bei meinen Kleinkunstauftritten<br />
habe ich gemerkt, dass vorgetragene<br />
Dialekttexte besonders gut ankommen,<br />
weil man in der Mundart<br />
viele Dinge besser auf <strong>den</strong> Punkt<br />
bringen kann. Deshalb gibt es zum<br />
Buch „Allrhand Duranand“ eben<br />
auch eine beigefügte CD.<br />
Worum geht es inhaltlich?<br />
Um Geschichten und Gedichte aus<br />
der Region, die ich zum Teil selbst<br />
erlebt habe, wobei mir eine Sache<br />
beim Thema Dialekt ganz besonders<br />
wichtig ist.<br />
Die wäre?<br />
Wenn man sich <strong>für</strong> Dialekt einsetzt<br />
und ihn erhalten will, darf man ihn<br />
nicht unter die museale Käseglocke<br />
stellen und nicht immer nur darüber<br />
re<strong>den</strong>, wie es früher war. Eine<br />
Sprache kann ich nur dann fördern,<br />
wenn ich sie mit in die Gegenwart<br />
nehme. <strong>Das</strong> heißt: ich muss aktuelle<br />
politische und gesellschaftliche<br />
Themen auch im Dialekt darstellen.<br />
Bei mir kommt zum Beispiel<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 11
auch das Handy, allerdings mit ä<br />
und i geschrieben, also das Händi,<br />
vor.<br />
Sprechen Sie in <strong>den</strong> Kreistagssitzungen<br />
auch im Dialekt?<br />
(lacht) Um Gotts Willa, do dädat dia<br />
Pentschbergar ja gar nix meah vrschdanda.<br />
Im Kreistag spreche ich<br />
in Alltagssprache.<br />
Können Sie auch gestochenes Hochdeutsch?<br />
Können schon. Aber da<strong>für</strong> müsste<br />
ich mich verstellen, und das möchte<br />
ich nicht.<br />
Sie amtieren seit vielen Jahren schon<br />
im Kreistag <strong>für</strong> die Grünen, obwohl<br />
Sie dieser Partei gar nicht angehören.<br />
Ist das überhaupt rechtens?<br />
<strong>Das</strong> kann jede Partei so machen<br />
und kommt in der Lokalpolitik<br />
auch öfters vor. Einfacher Hintergrund:<br />
Wir haben schon darüber<br />
gesprochen, dass ich in mehreren<br />
Umweltorganisationen tätig bin<br />
und war. Deshalb sehe ich mich<br />
im Kreistag auch als verlängerter<br />
Arm dieser Organisationen, deren<br />
Mitglieder allen möglichen Parteien<br />
angehören, nur Gott sei Dank<br />
der AfD nicht. Vom Eid her muss<br />
man ja ohnehin sagen, dass wir<br />
im Kreistag ausschließlich <strong>für</strong> das<br />
Wohl des Landkreises eintreten,<br />
unabhängig von der Parteizugehörigkeit.<br />
Deshalb gibt es bei uns<br />
Grünen auch keinen Fraktionszwang.<br />
Wo sehen Sie derzeit die größten<br />
Probleme im Landkreis?<br />
Der Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser,<br />
vor allem was die Geburtenstationen<br />
und die Grund- und<br />
Notfallversorgung betrifft, wo<strong>für</strong> ich<br />
mich, und hoffentlich viele andere<br />
auch, vehement einsetze. Denn<br />
unser momentanes Gesundheitssystem<br />
mit all seinen negativen<br />
Auswirkungen ist <strong>für</strong> mich pervers.<br />
Von Politik und Gesundheitslobby<br />
wer<strong>den</strong> Fallzahlen festgelegt, zum<br />
Beispiel eine Mindestzahl an Geburten<br />
pro Jahr, und wenn diese<br />
Zahl nicht erreicht wird, muss die<br />
Station schließen. Dringend notwendig<br />
wäre auch eine angemessene<br />
Bezahlung von Hebammen,<br />
Krankenschwestern und Krankenpflegern.<br />
Im Mittelpunkt der Gesundheitspolitik<br />
muss der Mensch<br />
stehen, und nicht die Gewinnmaximierung<br />
von Versicherungen und<br />
Gesundheitskonzernen. Vor Ort in<br />
Würde geboren wer<strong>den</strong>, vor Ort im<br />
Krankheitsfall gut versorgt wer<strong>den</strong><br />
und vor Ort in Würde sterben können.<br />
<strong>Das</strong> ist das A und O und keine<br />
„Sozialromantik“.<br />
Was stört sie noch?<br />
Der Flächenverbrauch. Wir betonieren<br />
und bauen bayernweit<br />
pro Tag 13 Hektar zu. Wir brauchen<br />
nicht immer mehr riesige<br />
Gewerbegebiete und nebenbei<br />
stirbt eine so schöne Altstadt wie<br />
Schongau mehr oder weniger aus.<br />
Aber wir leben ja leider in einer<br />
reinen Autogesellschaft. Wenn die<br />
staatlichen Mittel mehr in <strong>den</strong> öffentlichen<br />
Verkehr fließen wür<strong>den</strong>,<br />
dann hätte zum Beispiel auch die<br />
Fuchstalbahn eine Chance.<br />
Neben Politik, Umweltschutz und<br />
Bücher schreiben machen sie auch<br />
Kleinkunst, unter anderem „Kieselklang<br />
& Wortgesang“, das Literatur<br />
und Musik verbindet. Stehen Sie<br />
gerne im Rampenlicht?<br />
Man muss sich nicht immer in <strong>den</strong><br />
Vordergrund drängen. Aber natürlich<br />
habe ich auch nichts dagegen,<br />
in der Öffentlichkeit zu stehen.<br />
Dann aber mit Substanz, zum Beispiel<br />
durch die Veröffentlichung<br />
meiner Bücher.<br />
Grundsätzlich wirken Sie stets sehr<br />
in sich gekehrt, ruhig und sachlich –<br />
fernab einer Rampensau.<br />
(lächelt) Fin<strong>den</strong> Sie? Na ja, mit dem<br />
Alter wird man schon ruhiger und<br />
gesetzter. Aber wenn es um die<br />
Sache geht, gerade im Kreistag, da<br />
kann schon mal eine sehr kräftige<br />
Ansprache von mir kommen.<br />
Zum Beispiel?<br />
Als es um die Sparkassenfusion<br />
gegangen ist, <strong>für</strong> die ich als einer<br />
der wenigen nicht gestimmt habe,<br />
weil ich der Meinung war, dass das<br />
so einfach nicht passt. Oder wenn<br />
es um Verkleinerungen von Naturschutzgebieten<br />
geht. Da kann ich<br />
fuchtig wer<strong>den</strong>. Ich habe mir auch<br />
schon heftige Wortgefechte mit<br />
Idyllischer Gesprächsort: Hans Schütz und Johannes Schelle am Lechufer<br />
in Niederwies bei Peiting.<br />
Herrn Dobrindt geliefert. Aber, und<br />
das ist mir ganz wichtig: In der Sache<br />
hart, aber nie persönlich oder<br />
unfair.<br />
Hauptberuflich haben Sie als Mittelschullehrer<br />
gearbeitet, sind seit<br />
rund zwei Jahren in Pension. Wür<strong>den</strong><br />
Sie wieder Lehrer wer<strong>den</strong> wollen?<br />
Ich habe diesen schönen Beruf sehr<br />
gerne ausgeübt, auch wenn er in<br />
<strong>den</strong> letzten Jahren immer schwieriger<br />
gewor<strong>den</strong> ist. Die Arbeit mit<br />
Kindern und Jugendlichen, ihnen<br />
zu helfen, dass sie sich zu Persönlichkeiten<br />
entwickeln, hat mir<br />
immer Spaß gemacht. Da gehört<br />
dazu, sie mal loszulassen, aber<br />
dazu braucht es auch klare Grenzen<br />
und einen Rahmen. Die Kinder<br />
müssen wissen, was passiert,<br />
wenn sie diesen Rahmen verletzen,<br />
und es muss gerecht zugehen. <strong>Das</strong><br />
habe ich ihnen immer versucht klar<br />
zu machen, was die Schüler – so<br />
glaube ich – sehr geschätzt haben.<br />
Ist das Setzen klarer Grenzen heutzutage<br />
schwieriger, weil Eltern immer<br />
häufi ger mitre<strong>den</strong>?<br />
Ich war 40 Jahre lang Lehrer. In der<br />
Zeit hat sich sehr viel geändert –<br />
und ehrlich gesagt nur wenig zum<br />
Guten. Sehr kritisch sehe ich die<br />
ständigen Veränderungen in <strong>den</strong><br />
Lehrplänen und der Schulorganisation<br />
sowie die Überbetonung<br />
von modernen Techniken, so notwendig<br />
sie auch sind. Und ja, auch<br />
die Entwicklung einzelner Eltern<br />
sehe ich sehr kritisch. Sie können<br />
<strong>den</strong> Lehrern das Leben sehr schwer<br />
machen. Ich habe mir in solchen<br />
Fällen schon immer gedacht: Da<br />
studierst du, bist Fachmann in Pä-<br />
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12 | der altlandkreis<br />
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und weißt sehr genau, was du<br />
in deinem Beruf zu tun hast, und<br />
trotzdem meinen einige Eltern, alles<br />
besser zu wissen.<br />
Haben Sie Mitleid mit <strong>den</strong> Lehrern<br />
von heute und morgen?<br />
Ich muss die jungen Lehrer bewundern,<br />
weil die unter deutlich<br />
schwereren Bedingungen ein Lehrerleben<br />
vor sich haben als noch<br />
zu meiner Zeit. Wobei ich generell<br />
eine geniale Zeit erwischt habe. Die<br />
Generationen vor mir haben immer<br />
mindestens einen Krieg erlebt, ich<br />
aber bin in einer relativ sicheren<br />
Zeit aufgewachsen, in der wir keinerlei<br />
derartigen Probleme gehabt<br />
haben. Auch Schule, Berufsfindung<br />
und Familiengründung erfolgten<br />
ohne große Zukunftsängste. <strong>Das</strong> ist<br />
heute ganz anders. Die Sicherheit<br />
<strong>für</strong> die Zukunft ist in dieser immer<br />
komplizierteren Welt nicht mehr<br />
so gewährleistet. Früher konnte<br />
jeder nach seinen Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten das lernen, was er<br />
konnte und seine Zukunft planen.<br />
Sehr problematisch sehe ich <strong>den</strong><br />
heutigen Leistungsdruck vor allem<br />
in der Grundschule. Man hat <strong>den</strong><br />
Eindruck, dass nur noch das Abitur<br />
zählt. Die Lehrerinnen und Lehrer<br />
können einem da schon leid tun.<br />
In ihren Texten schreiben Sie auch<br />
über Bildungsproblematik.<br />
Richtig. Dazu fällt mir ein Vers<br />
aus „Allrhand Duranand“ ein, er<br />
heißt „Pisaschock“: In dr Schual<br />
learnat se immr wenigr. Koa Erörterung<br />
nimma, s’Dikdat hand se<br />
aag’schafft und an Pythagoras und<br />
d’Kuglberechnung oh. Was früanr<br />
<strong>für</strong> an Quali grad no so g’langat<br />
hot, dees gibt heit scho lockar a<br />
Middlera Reifa. Wenn dees so weitr<br />
goht, hot unsr Sproch in ebba fuffzg<br />
Joahr bloß no zwoa Buachschdaba!<br />
Wer beide kennt, deer derf schdudiera!<br />
<strong>Das</strong> ist mit Dialekt etwas auf<br />
<strong>den</strong> Punkt gebracht. Und dahinter<br />
versteckt sich eine traurige Wahrheit.<br />
Zum Beispiel Schüler, die am<br />
Ende ihrer Schulzeit nicht ausbildungsfähig<br />
sind. So etwas macht<br />
mir Sorgen.<br />
Noch besorgniserregender sind die<br />
Gefahren neuer Medien.<br />
Langfristig das größte Problem. Es<br />
gibt Untersuchungen über Zwölfjährige,<br />
die belegen, dass diese<br />
täglich länger vor Bildschirmen<br />
als in der Schule sitzen. Fernseher,<br />
Tablet, Smartphone, Spielekonsolen.<br />
<strong>Das</strong> richtet schon viel<br />
Scha<strong>den</strong> an. Nicht nur körperlich<br />
aufgrund mangelnder Bewegung,<br />
sondern auch geistig. Noch problematischer<br />
sind die Inhalte, die<br />
über das Internet rund um die Uhr<br />
<strong>für</strong> alle frei zugänglich und nicht<br />
kontrollierbar sind. Mobbing im<br />
Chatroom, Egoshooter, Pornos,<br />
Sex- oder Spielesucht. Was <strong>für</strong><br />
viele Schüler heute schon Alltag<br />
ist, empfinde ich als Katastrophe.<br />
Daher finde ich Computer in der<br />
Grundschule <strong>für</strong> ziemlich überflüssig,<br />
zumal die hochgelobten<br />
Lernspiele Suchtproblematiken<br />
anbahnen können.<br />
Auf Ihren Lesungen geht es wesentlich<br />
gesitteter zu. Sind Sie vor Ihren<br />
Auftritten noch aufgeregt?<br />
Man kriegt natürlich Routine. Aber<br />
ein bisserl aufgeregt sein gehört<br />
dazu, um einen Spannungsbogen<br />
aufzubauen. Ohne <strong>den</strong> funktioniert<br />
es nicht.<br />
Für alle, die noch nie von „Kieselklang<br />
& Wortgesang“ gehört haben.<br />
Wie wür<strong>den</strong> Sie diese Kunst<br />
beschreiben?<br />
Ein Kleinkunstprogramm im echten<br />
Sinn des Wortes, verbun<strong>den</strong> mit<br />
überraschender Musik und überraschen<strong>den</strong><br />
Texten.<br />
Die wo vorgetragen wer<strong>den</strong>?<br />
Damit waren wir eigentlich schon<br />
überall in näherer und auch weiterer<br />
Umgebung. Augsburg, Weißenhorn,<br />
Landsberg, Herrsching,<br />
Reute, Weilheim, Füssen …<br />
Wie kommt diese Kombination bei<br />
<strong>den</strong> Leuten an?<br />
Hervorragend, vor allem, weil<br />
verschie<strong>den</strong>e Sinne angesprochen<br />
wer<strong>den</strong>. Problematisch kann es<br />
wer<strong>den</strong>, wenn man nur lesen würde.<br />
Eine Stunde nur lesen ist selbst<br />
bei guten Texten mitunter eine Zumutung<br />
<strong>für</strong> die Zuhörer. Deshalb<br />
organisiere ich, dass auch bei Einzellesungen<br />
immer passende Musik<br />
dabei ist.<br />
Ein Ständchen nur <strong>für</strong> Sie wird es<br />
am 12. <strong>November</strong> geben – am Tag<br />
ihres 66. Geburtstages, an dem bekanntlich<br />
das Leben erst so richtig<br />
beginnt. Sehen Sie das auch so?<br />
Der eigentliche Einschnitt in meinem<br />
Leben war bereits im Februar<br />
2016, als ich in Pension gegangen<br />
bin. Dieser neue Lebensabschnitt<br />
ist sehr wichtig <strong>für</strong> mich, weil ich<br />
jetzt noch mehr das machen kann,<br />
was mir so richtig Spaß macht,<br />
also viel lesen und auch Bücher<br />
schreiben. Mehrere Projekte habe<br />
ich bereits im Kopf oder am Laufen.<br />
Da wäre zum Beispiel ein Buch mit<br />
Haiku-Gedichten, einer speziellen<br />
Gedichtform die aus Japan kommt,<br />
oder ein Büchlein nur mit Scherzgedichten.<br />
Einen großen Roman<br />
oder ein Theaterstück würde ich<br />
auch noch gerne in Angriff nehmen.<br />
Außerdem möchte ich noch<br />
mit meiner Frau sehr viel reisen<br />
und wandern.<br />
Auch außerhalb Ihrer geliebten Heimat?<br />
Selbstverständlich. Wir waren<br />
schon in vielen Ländern, vor allem<br />
aber immer wieder in Griechenland.<br />
<strong>Das</strong> Reisen in fremde Länder<br />
ist <strong>für</strong> mich etwas sehr Schönes,<br />
aber genauso schön ist auch das<br />
Nachhausekommen.<br />
Verraten Sie uns trotzdem die<br />
schönste Badestelle an „Ihrem“<br />
Lech?<br />
Ehrlich gesagt bade ich im Lech<br />
nicht, weil er mir schlichtweg zu<br />
kalt ist, da gehe ich schon lieber<br />
an <strong>den</strong> Schmuttersee oder <strong>den</strong><br />
Bannwaldsee. Lechlieblingsstellen<br />
gibt es mehrere: Die Litzauer<br />
Schleife, ein Felsband im Fluß bei<br />
Lechbruck, der Lechzopf im Tirol.<br />
Insgesamt vor allem der Lech in<br />
Österreich, weil der Fluss dort noch<br />
weitgehend ursprünglich sein darf.<br />
Apropos ursprünglich. Selbst die<br />
älteren „altlandkreis“-Leser kennen<br />
Sie nur mit langem Haar. Klären Sie<br />
uns auf.<br />
(grinst) Tatsächlich trage ich die<br />
langen Haare seit meiner Zeit als<br />
Schüler. Damals waren lange Haare<br />
nicht erlaubt. Selbst die Pilzköpfe<br />
der Beatles galten als furchtbar.<br />
Ein Schüler aber ließ sich damals<br />
längere Haare wachsen. Er wurde<br />
ins Direktorat zitiert und vor die<br />
Wahl gestellt: Haare schnei<strong>den</strong><br />
lassen oder von der Schule fliegen.<br />
Daraufhin haben wir uns mit unserem<br />
Mitschüler solidarisiert und<br />
uns auch die Haare wachsen lassen.<br />
Seither trage ich sie lang. js<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 13<br />
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Brezendrehen in der neuen Produktionshalle in Peiting.<br />
Peiting | Sieht super aus und<br />
schmeckt. Doch beim Lesen der<br />
Inhaltsstoffe vergeht Michael<br />
Schwarzmaier der Appetit. Dieses<br />
fluffige Weißbrot, das sich der<br />
48-Jährige im Italien-Urlaub zum<br />
Frühstück gekauft hatte, enthält<br />
Diacetylweinsteinsäureester. „<strong>Das</strong><br />
sind chemisch hergestellte Säuremittel<br />
sowie Enzyme, die teilweise<br />
gentechnisch verändert wur<strong>den</strong><br />
und auf Dauer nicht gesund sein<br />
können“, sagt Michael Schwarzmaier,<br />
einer der wenigen Bio-Bäcker<br />
zwischen Kempten und München.<br />
Er stellt seine Brote, Brezen<br />
(8 000 bis 10 000 Stück pro Woche,<br />
alle von Hand gedreht), Semmeln<br />
und Croissants ausschließlich ohne<br />
Zusatzstoffe her. Außerdem bezieht<br />
er die Grundzutaten direkt aus<br />
der Region, kauft Roggen, Dinkel<br />
und Weizen seit vielen Jahren vom<br />
Frankl Sepp, Bio-Bauer in Etting<br />
bei Weilheim. Gemahlen wird das<br />
„vor unserer Haustüre“ geerntete<br />
Getreide von seinen eigens konstruierten<br />
Mühlen. Die sind direkt in<br />
Schwarzmaiers Bäckerei installiert,<br />
die Mitte <strong>2017</strong> von Etting nach Peiting<br />
(Zechenstraße 6) verlegt wurde.<br />
„Aus privaten Grün<strong>den</strong>“, sagt<br />
der Bäckermeister, der inzwischen<br />
recht froh ist über die neue Produktionsstätte.<br />
Zuvor in Etting sei<br />
alles ein wenig chaotisch gewesen.<br />
„Jetzt haben alle Mitarbeiter und<br />
Maschinen ihren festen Platz.“<br />
Nachts wird<br />
produziert<br />
Im ersten Stock stehen drei prallgefüllte<br />
Säcke Bio-Getreide. Im Raum<br />
daneben lagern kleingepresste<br />
und geschnittene Pellets. Im Erdgeschoss<br />
befin<strong>den</strong> sich zwei große<br />
Räume. Der eine dient als Lager <strong>für</strong><br />
die zum Ausliefern fertige Ware.<br />
Der andere zur Produktion. Drei<br />
Backöfen, zwei große Kühlschränke,<br />
diese selbstgebauten Getreide-<br />
Mühlen <strong>für</strong> frisches Mehl sowie<br />
eine Maschine mit Förderband<br />
zur Teigherstellung sind ringsherum<br />
aufgebaut. In der Mitte der<br />
Produktionshalle steht eine große<br />
Arbeitsplatte, auf der Michael<br />
Schwarzmaier und seine sieben<br />
Mitarbeiter, darunter drei Azubis,<br />
<strong>den</strong> Teig wälzen, zu Brezen drehen<br />
oder Semmeln formen. Gearbeitet<br />
wird immer von Dienstag bis<br />
Samstag im Zweischicht-Betrieb.<br />
Die ersten Bäcker beginnen um<br />
22 Uhr. Die letzten gehen um 10<br />
Uhr vormittags. Gearbeitet wird<br />
somit ausschließlich Nachts. Ein<br />
Auch das Gebäck besteht rein<br />
aus natürlichen Zutaten.
La<strong>den</strong>geschäft ist an der Produktionsstätte<br />
in Peiting übrigens nicht<br />
integriert. „<strong>Das</strong> haben wir auch<br />
nicht vor“, sagt Michael Schwarzmaier,<br />
der seit vielen Jahren rund<br />
20 Stammkun<strong>den</strong> im Raum von<br />
Schongau bis Hohenschäftlarn sowie<br />
von Garmisch-Partenkirchen<br />
über Murnau bis nach Bad Tölz mit<br />
seiner emulgatorenfreien Backware<br />
versorgt, daher auch kein wirklicher<br />
neuer Konkurrent <strong>für</strong> die traditionellen<br />
Bäckereien Sesar und<br />
Aicher in Peiting ist.<br />
Von Pfifferling<br />
bis Bio-Hotels<br />
Einer seiner allerersten Abnehmer,<br />
seit 1993, ist der Biola<strong>den</strong><br />
Pfifferling in Schongau. Aber auch<br />
<strong>den</strong> Naturkostla<strong>den</strong> in der Peitinger<br />
Freistraße sowie Gymnasium,<br />
Realschule und Bio-Michl in<br />
Weilheim versorgt Schwarzmaier<br />
mit seiner Bio-Backware. Die mit<br />
jüngsten Kun<strong>den</strong>: ein Pärchen aus<br />
Garmisch-Partenkirchen, das zwei<br />
Bio-Hotels betreibt. „<strong>Das</strong>s diese<br />
Hotels von der Gesellschaft so gut<br />
angenommen wer<strong>den</strong> zeigt, dass<br />
die Leute sich wieder mehr Gedanken<br />
darüber machen, woher<br />
Lebensmittel kommen und was<br />
drin steckt.“<br />
Dieses Bewusstsein <strong>für</strong> gesunde,<br />
natürliche Ernährung ist Michael<br />
Schwarzmaier seit jeher eine Herzenssache.<br />
Als er sich im zarten<br />
Alter von 19 Jahren selbstständig<br />
machte, kam <strong>für</strong> ihn nie Anderes<br />
als Bio in Frage. „Zwar sind unsere<br />
Produkte etwas kleiner, sehen<br />
anders aus und kosten auch<br />
ein wenig mehr, da<strong>für</strong> sind sie<br />
wesentlich gesünder und sättigender.“<br />
Und die Tatsache, dass<br />
heutzutage immer mehr Krankheiten<br />
auftauchen, zum Beispiel<br />
Diabetes, begründet Schwarzmaiers<br />
strengkontrollierte, harte<br />
Arbeit umso mehr. „Immer mehr<br />
Menschen sind aus gesundheitlichen<br />
Grün<strong>den</strong> dazu gezwungen,<br />
auf ihre Ernährung zu achten.“<br />
Die Bio-Bäckerei Schwarzmaier ist<br />
hierbei eine wichtige Anlaufstelle<br />
in der Region, produziert unter<br />
anderem auch Brote <strong>für</strong> Allergiker<br />
sowie Menschen mit Laktoseintoleranz.<br />
Umweltfreundliche<br />
Produktionsstätte<br />
Darüber hinaus legt Michael<br />
Schwarzmaier größten Wert auf<br />
eine umweltschonende Produktion.<br />
Vor vielen Jahren schon stellte<br />
er als erster Bäcker Deutschlands,<br />
höchstwahrscheinlich sogar Europas,<br />
auf eine CO 2 -emissionsfreie<br />
Backstube um. Mit <strong>den</strong> erwähnten<br />
Pellets heizt er seine Backöfen.<br />
Darüber hinaus nutzt er die Abwärme<br />
seiner Maschinen zum<br />
Heizen der kompletten Produktionsstätte,<br />
„was uns bei einer<br />
Umweltfreundliche Backstube: Energie <strong>für</strong> die Öfen wird über eine<br />
CO 2 -neutrale Pellets-Heizung gewonnen.<br />
Auslastung von mehr als 90 Prozent<br />
sehr gut gelingt“. Michael<br />
Schwarzmaier und sein Betrieb<br />
dienen somit als Vorzeigemodel<br />
natürlichster Backware und<br />
Backstube. Insbesondere <strong>für</strong> die<br />
Hersteller dieser fluffigen, gutaussehen<strong>den</strong><br />
Weißbrote.<br />
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november / dezember <strong>2017</strong> | 15
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16 | der altlandkreis<br />
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<strong>Altlandkreis</strong> I Hier in Deutschland<br />
herrscht ein strenges Waffengesetz.<br />
Damit dies auch im <strong>Altlandkreis</strong><br />
eingehalten wird, sorgen<br />
die Spezialisten <strong>für</strong> „öffentliche<br />
Sicherheit, Ordnung und Waffenrecht“<br />
in <strong>den</strong> jeweiligen Landratsämtern.<br />
Im Weilheim-Schongauer<br />
sind das Helmut Stork und seine<br />
vier Mitarbeiter Werner Hegewald,<br />
Magdalena Duschl, Melanie Weidhaus<br />
und Susanna Wild, die eine<br />
interessante Statistik vorzuweisen<br />
haben: Derzeit leben im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau 2 567 Bürger,<br />
die insgesamt 12 825 erlaubnispflichtige<br />
Schusswaffen besitzen,<br />
davon 4 236 Kurzwaffen sowie<br />
8 589 Langwaffen. Als Kurzwaffen<br />
gelten zum Beispiel Pistolen<br />
(Walther) oder Revolver (Taurus),<br />
als Langwaffen Flinten und Büchsen.<br />
Unabhängig der Waffenart:<br />
Jeder Waffenbesitzer braucht eine<br />
Waffenbesitzkarte, die Stork und<br />
seine Kollegen dann ausstellen,<br />
wenn gewisse Voraussetzungen<br />
erfüllt sind. Zunächst muss ein<br />
Waffenhalter mindestens 18 Jahre<br />
alt sein. „Außerdem muss ein<br />
Bedürfnis vorliegen, also ein vernünftiger<br />
Grund, wo<strong>für</strong> die Waffe<br />
gebraucht wird“, sagt Helmut<br />
Stork. Die drei gängigsten Gründe:<br />
Waffensammlung, Jagd und<br />
Schießsport. 21 Waffensammler,<br />
789 Jäger, 797 Sportschützen sowie<br />
39 Jäger und Sportschützen gleichzeitig<br />
gibt es derzeit im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau. In seltenen<br />
Kümmern sich um die Einhaltung des deutsche Waffenrechts: Werner<br />
Hegewald (v.l.), Magdalena Duschl und Abteilungsleiter Helmut Stork.<br />
Fällen gilt auch der Selbstschutz<br />
als Grund. „Der trifft zum Beispiel<br />
auf Promis, Sicherheitsleute wie<br />
Geldtransporteure oder ehemalige<br />
Polizisten zu, die aufgrund bestimmter<br />
Fälle einer erhöhten Gefahr<br />
ausgesetzt sind“, sagt Werner<br />
Hegewald, der aus Datenschutzgrün<strong>den</strong><br />
nur so viel verrät: „Hier in<br />
Weilheim-Schongau gibt es einen<br />
Prominenten, der eine Waffe zum<br />
Selbstschutz besitzt.“<br />
Geistig und körperlich<br />
geeignet?<br />
Bedürfnis und Volljährigkeit allein<br />
reichen noch lange nicht aus, um<br />
ein <strong>für</strong> Leib und Leben gefährliches<br />
„Spielzeug“ besitzen zu dürfen.<br />
Ein weiteres entschei<strong>den</strong>des<br />
Kriterium ist die sogenannte „Zuverlässigkeit“,<br />
wo<strong>für</strong> sich Stork<br />
und Co. Informationen über <strong>den</strong><br />
jeweiligen Antragsteller vom Bundeszentralregister,<br />
dem zentralen<br />
staatsanwaltschaftlichen Verfahrensregister<br />
sowie der örtlichen<br />
Polizeibehörde besorgen. Darüber<br />
hinaus muss die Person geistig<br />
wie körperlich <strong>für</strong> das Halten und<br />
Führen einer Waffe geeignet sein.<br />
Alkoholabhängigkeit zum Beispiel<br />
wäre <strong>für</strong> Stork und seine Mitarbeiter<br />
ein klassischer Grund, die<br />
Ausstellung der Waffenbesitzkarte<br />
zu verweigern. Fünfter und damit<br />
letzter Aspekt ist die erforderliche<br />
Sachkunde – oder einfach ausgedrückt:<br />
Der Jäger braucht einen<br />
Jagdschein, der Sportschütze eine<br />
Bestätigung des Schützenvereins.<br />
„Damit er nachweisen kann, mit
Waffen müssen laut Gesetz in genormten<br />
Schränken wie diesem<br />
aufbewahrt wer<strong>den</strong>.<br />
der Waffe umgehen zu können“,<br />
sagt Werner Hegewald, der sich<br />
mittlerweile seit 16 Jahren um das<br />
Waffenrecht im Landratsamt Weilheim-Schongau<br />
kümmert, bis dato<br />
„Gott sei Dank“ keine kuriosen Fälle<br />
miterlebt hat. Trotzdem wünscht<br />
er sich in einer Sache eine noch<br />
schärfere Regelung im Waffenrecht:<br />
„<strong>Das</strong>s auch bei der Genehmigung<br />
des kleinen Waffenscheins<br />
eine Sachkunde vorzuweisen ist.“<br />
Trend zur<br />
Schreckschusspistole<br />
Den kleinen Waffenschein gibt es<br />
bundesweit seit 2003. Er erlaubt<br />
<strong>den</strong> Besitz sowie das Führen von<br />
Signal-, Reizstoff- und Schreckschusspistolen.<br />
Bis Ende 2014<br />
wurde dieser Schein im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau 26 Mal<br />
ausgestellt, bis Ende 2015 81 Mal.<br />
„Seit der Kölner Silvesternacht<br />
haben diese Anträge jedoch stark<br />
zugenommen“, sagt Helmut Stork.<br />
2016 stieg die Zahl von 81 auf<br />
388! Und <strong>2017</strong> sind Stand Mitte<br />
September weitere 87 Neuanträge<br />
hinzugekommen. Dabei hält<br />
Stork diese „kleinen Waffen“ <strong>für</strong><br />
alles andere als sinnvoll. „Auch<br />
die Polizei warnt davor, dass man<br />
sich mit einer Schreckschusspistole<br />
oft größerer Gefahr aussetzt<br />
als ohne.“ Der Grund: Diese „unechten“<br />
Waffen können weder<br />
Täter noch Polizisten optisch von<br />
einer „echten“ Schusswaffe unterschei<strong>den</strong>.<br />
Damit steigt die Gefahr<br />
eines „Gegenangriffs“ um<br />
ein Vielfaches. Außerdem meint<br />
Magdalena Duschl: „Die Zeit, sich<br />
im Falle eines Wohnungseinbruches<br />
eine Schreckschusspistole<br />
zu greifen, sollte man lieber dazu<br />
nutzen, die Polizei zu alarmieren.“<br />
Interessanterweise wer<strong>den</strong> diese<br />
kleinen Waffen jedoch nicht nur<br />
als vermeintlich sinnvoll abschreckendes<br />
Mittel gekauft. Werner<br />
Hegewald spricht von einem Trend<br />
unter Jugendlichen, „die mit diesen<br />
Waffen einen auf Cool machen<br />
wollen“. Gerade deshalb würde er<br />
die Sachkunde auch <strong>für</strong> die Beantragung<br />
des kleinen Waffenscheins<br />
begrüßen. „Damit die jungen<br />
Menschen lernen, wie man mit<br />
einer Waffe, auch wenn sie unecht<br />
ist, umzugehen hat.“<br />
Helmut Stork hätte am liebsten<br />
gar keine Waffen im Umlauf. „Je<br />
weniger, desto besser“, sagt er.<br />
Zwar habe er vollstes Verständnis<br />
<strong>für</strong> Jäger, Sportschützen und auch<br />
Sammler. „Doch im Erbfall halte<br />
ich es schon <strong>für</strong> stark fragwürdig,<br />
wenn jemand die Waffen behalten<br />
möchte.“ In der eingangs erwähnten<br />
Statistik hiesiger Waffenbesitzer<br />
sind übrigens keine Polizisten<br />
und Soldaten eingerechnet. Die<br />
wer<strong>den</strong> von ihrer jeweiligen Behörde<br />
ausgebildet, mit Waffen<br />
ausgestattet und sind demnach<br />
statistisch auch eigens geführt.<br />
Waffenschrank und<br />
Gesetzesänderung<br />
Während Polizisten ihre private<br />
Waffe – ähnlich wie im Dienst –<br />
am Körper tragen und in ihrer<br />
Wohnung nahezu beliebig aufbewahren<br />
dürfen, gelten <strong>für</strong> Jäger,<br />
Verblüffend echt sehen diese Schreckschuss-Waffen h aus.<br />
Schützen und Sammler strengere<br />
Regeln. Sie müssen sowohl Kurzals<br />
auch Langwaffen in einem<br />
genormten Waffenschrank verstecken,<br />
der <strong>für</strong> Unbefugte nicht<br />
zugänglich ist. Diesbezüglich gibt<br />
es seit Mitte Juni eine Gesetzesänderung.<br />
„Jeder Neuwaffenbesitzer<br />
braucht jetzt einen Schrank mit der<br />
Bezeichnung 0 oder 1“, sagt Werner<br />
Hegewald, der die „neuen“<br />
Schränke als noch sicherer und<br />
schwerer zu knacken beschreibt –<br />
sie bestehen unter anderem aus<br />
Guss, Stahlblech und Doppelbart-<br />
Hochsicherheitsschloss (mit zwei<br />
Schlüsseln). Trotzdem dürfen alle,<br />
die schon längere Zeit Waffen besitzen,<br />
diese auch weiterhin in <strong>den</strong><br />
alten Schränken „A“ oder „B“ aufbewahren,<br />
die aus drei bis vier Millimeter<br />
dickem Stahl gebaut sind.<br />
Mitte <strong>2017</strong> neu beschlossen wurde<br />
auch eine zeitlich befristete<br />
Amnestie-Regelung, die besagt:<br />
Wer unerlaubt eine Waffe besitzt,<br />
darf sie bis zum 1. Juli 2018 bei<br />
der Waffenbehörde im Landratsamt<br />
oder der örtlichen Polizei<br />
abgeben, ohne wegen illegalen<br />
Waffenbesitzes eine Strafe <strong>für</strong>chten<br />
zu müssen. „Wir hoffen, dass<br />
von dieser Regelung möglichst<br />
viele Gebrauch machen“, sagt<br />
Helmut Stork, der sich noch gut<br />
an solch eine Amnestie-Regelung<br />
von 2009 zurückerinnert. Damals<br />
wur<strong>den</strong> deutschlandweit 200000<br />
Schusswaffen aus dem Verkehr<br />
gezogen. „<strong>Das</strong> war ein großer<br />
Gewinn <strong>für</strong> die Sicherheit in unserem<br />
Land.“<br />
js<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 17
Lawinenkurs nach Michael Schmidt<br />
Gut gerüstet in<br />
die „weiße Gefahr“<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | <strong>Das</strong> Skitourengehen<br />
boomt – und ist auf markierten Pisten<br />
auch nicht gefährlich, da diese<br />
vom Liftbetreiber vor Lawinen gesichert<br />
sind. Wer sich allerdings<br />
abseits der Pisten bewegt, sollte<br />
sich, <strong>den</strong> Berg und die Verhältnisse<br />
richtig einschätzen können. Bereits<br />
kleinere Skitouren, beispielsweise<br />
auf <strong>den</strong> Pürschling in Unterammergau,<br />
setzen Basiswissen in<br />
Sachen Lawinenkunde voraus. Wer<br />
sich im Winter mit Ski und Fell in<br />
noch steileres und höheres Gelände<br />
wagt, sollte in jedem Falle einen<br />
Lawinenkurs gemacht haben. Denn<br />
das Wissen des Leitsatzes „je steiler<br />
das Gelände, desto größer die Lawinengefahr“<br />
reicht allein bei weitem<br />
nicht aus, um das Risiko der<br />
„weißen Gefahr“ weitestgehend<br />
zu minimieren. Die beste Möglichkeit,<br />
sich über Lawinengefahren zu<br />
informieren: sich einen ausgewiesenen<br />
Experten wie beispielsweise<br />
Michael Schmidt aus Steinga<strong>den</strong><br />
schnappen. Der 54-Jährige beschäftigt<br />
sich seit 1984 mit Lawinen.<br />
Als ehemaliger Heeresbergführer<br />
der Deutschen Bundeswehr<br />
sowie aktueller Einsatzleiter der<br />
Bayerischen Bergwacht kennt er<br />
die Gefahren in <strong>den</strong> Alpen.<br />
Gebun<strong>den</strong>e Schneeschichten<br />
mit Gleitflächen<br />
Über viele Jahre hinweg hat er<br />
seine Erfahrungen auch im Rahmen<br />
zahlreicher Lawinenkurse <strong>für</strong><br />
DAV-Sektionen, Bergwachtgruppen<br />
und Privatleute weitergegeben.<br />
Dem „altlandkreis“ berichtet er von<br />
seinen Schulungen, die in seinen<br />
Augen als Basis <strong>für</strong> diesen „großartigen<br />
Sport“ unerlässlich sind.<br />
Lawinenkurse sind je nach Referent<br />
unterschiedlich aufgebaut. Michael<br />
Schmidt hält „seinen“ immer über<br />
insgesamt fünf Tage. Dreimal Theorie,<br />
zweimal Praxis. Am ersten Infoabend<br />
möchte er <strong>den</strong> Teilnehmern<br />
„die Gefahr beibringen“, in dem er<br />
die unterschiedlichen Lawinenarten<br />
und Schneearten anhand von<br />
Grafiken und Bildern aufzeigt. Grob<br />
gesagt wird unterschie<strong>den</strong> zwischen<br />
Lockerschnee- und Schneebrettlawine,<br />
wobei nahezu alle<br />
tödlich verunglückten Skitourengeher<br />
in einer Schneebrettlawine<br />
ums Leben kamen, die wiederum<br />
als Nassschnee- oder Trocken-<br />
<strong>Das</strong> Skitourengehen boomt. Umso wichtiger, sich über die Gefahren abseits der Pisten vorab zu informieren.<br />
i<br />
18 | der altlandkreis
schneelawine abgehen kann. „Ein<br />
sehr komplexes Thema“, sagt<br />
Michael Schmidt, der von sechs,<br />
sieben weiteren Schneearten erzählt<br />
und diversen Faktoren <strong>für</strong> die<br />
Zusammensetzung einer „gefährlichen“<br />
Schneedecke, unter anderem<br />
Windverfrachtungen. Fakt ist<br />
in jedem Falle: Bei über 90 Prozent<br />
aller Lawinen ist der Schnee gebun<strong>den</strong>,<br />
kann Spannungen übertragen<br />
und besteht aus mehreren<br />
Schichten, zwischen <strong>den</strong>en wiederum<br />
eine Gleitfläche existiert. Für<br />
<strong>den</strong> Lawinenabgang entschei<strong>den</strong>d<br />
ist neben dem Schneedeckenaufbau<br />
auch die Hangneigung.<br />
Die ersten<br />
15 Minuten!<br />
Schneebrettlawinen lösen in der<br />
Regel in 30 bis 50 Grad steilem Gelände<br />
aus – ausgerechnet dort, wo<br />
es am schönsten zum Skifahren ist<br />
Letztlich ausgelöst wird die Lawine<br />
überwiegend durch Zusatzgewicht<br />
wie Neuschnee, Regen oder „uns“<br />
Skitourengeher. Am zweiten Kursabend<br />
informiert Michael Schmidt<br />
über die Notfallsituation aus Sicht<br />
des Beobachters und aus Sicht des<br />
Lawinenopfers. „Ganz entschei<strong>den</strong>d<br />
sind die ersten 15 Minuten“,<br />
sagt Michael Schmidt. In dieser Zeit<br />
kommt laut Unfallstatistik „nur“<br />
eine von zehn erfassten Personen<br />
ums Leben. Nach 30 Minuten halbiert<br />
sich die Überlebenschance.<br />
Heißt: „Ist man beispielsweise zu<br />
dritt unterwegs, beobachtet einen<br />
Lawinenunfall und hat keinen Handyempfang<br />
um <strong>den</strong> Notruf abzusetzen,<br />
suchen die ersten 15 Minuten<br />
alle drei.“ Erst nach dieser Viertelstunde<br />
und bei ausbleibendem<br />
Sucherfolg klinkt sich einer der<br />
Suchen<strong>den</strong> aus und versucht <strong>den</strong><br />
Anhand solcher Grabungen erkennt der Tourengeher, wie gefährlich die<br />
Zusammensetzung der Schneedecke ist.<br />
Notruf abzusetzen. Die Basis <strong>für</strong><br />
eine erfolgreiche Verschüttetensuche<br />
ist die exakte Beobachtung von<br />
Erfassungs- und Verschwindepunkt<br />
der von <strong>den</strong> Schneemassen mitgerissenen<br />
Person, die letztlich unterhalb<br />
des Verschwindepunktes und<br />
in Fließrichtung der Lawine liegen<br />
muss. Gesucht wird je nach Anzahl<br />
der Helfer in Mäandern (als Einzelperson)<br />
oder in parallelen Suchstreifen,<br />
also nebeneinandergereiht<br />
(bei mehreren Helfern). Dabei<br />
das A und O: <strong>Das</strong> Beherrschen des<br />
Lawinensuchgerätes (LVS), „was<br />
leider die wenigsten tun“. Weitere<br />
wichtige Ausrüstungsgegenstände<br />
sind Schaufel und Sonde. Sollte mit<br />
letzterer ein Treffer erfolgen, gilt es<br />
<strong>den</strong> Verschütteten stets von talwärtiger<br />
Seite auszugraben. „Würde<br />
man ihn von oben ausgraben und<br />
retten wollen, ist die Gefahr sehr<br />
groß, seine Atemhöhle zu zerstören“,<br />
sagt Michael Schmidt, der<br />
auch überlebenswichtige Verhaltenstipps<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> von der Lawine<br />
erfassten Skifahrer hat: Zuerst<br />
versuchen herauszufahren, „was<br />
leider nur äußerst selten gelingt“.<br />
Dann Stöcke und Skier wegwerfen,<br />
dass laut Schmidt vor allem mental<br />
trainiert wer<strong>den</strong> könne. Und fortan<br />
mit allen Mitteln versuchen, so<br />
lange wie möglich oben zu bleiben<br />
– am ehesten gelingt dies mit<br />
wil<strong>den</strong>, nach vorne und oben<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 19
Verschüttetensuche der Bayerischen Bergwacht:<br />
In größeren Gruppen wird das Lawinenopfer parallel und<br />
aneinandergereiht mittels Sonde gesucht.<br />
Windverfrachtungen sollten Skitourengeher stets vermei<strong>den</strong> oder großräumig<br />
umgehen beziehungsweise umfahren.<br />
gerichteten Kraulbewegungen,<br />
vergleichbar mit dem Bewegungsmuster<br />
eines schwimmen<strong>den</strong> Hundes.<br />
Sobald die Lawine langsamer<br />
wird und einen begräbt, sollte man<br />
blitzartig die Hände vors Gesicht<br />
reißen und versuchen, eine kleine<br />
Atemhöhle zu bil<strong>den</strong>.<br />
Risikomanagement<br />
nach Drei-Mal-Drei<br />
All diese Erklärungen wer<strong>den</strong> an<br />
Kurstag drei mit einer drei- bis<br />
vierstündigen Lawinennotfall-<br />
Übung draußen im Freien sehr<br />
praxisnah vertieft. Mit dabei: LVS-<br />
Gerät, Sonde und Schaufel, ein<br />
Erste-Hilfe-Set, Handy <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Notruf sowie ein Biwaksack, der<br />
laut Michael Schmidt als die bessere<br />
„Rettungsdecke“ gilt. Darüber<br />
hinaus legt der Experte jedem Skitourengeher<br />
einen scharfgeschalteten<br />
ABS-Rucksack ans Herz, der<br />
logischerweise im Notfall rechtzeitig<br />
ausgelöst wer<strong>den</strong> muss. „Mit<br />
dem ABS-Rucksack greift das physikalische<br />
Gesetz der Entmischung,<br />
das durchaus entschei<strong>den</strong>d sein<br />
kann.“ Dagegen weniger zu empfehlen<br />
sind Fangriemen, die <strong>den</strong><br />
Skifahrer beim Abgang einer Lawine<br />
wie ein Anker nach unten ziehen.<br />
„Die nehme ich, wenn überhaupt,<br />
nur bei hartem Schnee“,<br />
sagt Michael Schmidt, der an Lawinenkurstag<br />
vier wieder an <strong>den</strong><br />
run<strong>den</strong> Tisch bittet. Diesmal zur<br />
Planung einer konkreten Skitour,<br />
eng verbun<strong>den</strong> mit dem wohl<br />
wichtigsten Thema überhaupt:<br />
dem Risikomanagement.<br />
Anhand der Drei-Mal-Drei-Methode<br />
und mithilfe der SnowCard<br />
bringt der Experte seinen Kursteilnehmern<br />
die bestmögliche Risikominimierung<br />
zunächst zuhause,<br />
dann am Parkplatz unmittelbar<br />
vor dem Losgehen sowie direkt<br />
vor <strong>den</strong> (steilsten) Hängen mit Risikopotential<br />
während der Tour<br />
bei. An allen drei Standorten gilt<br />
es stets die gleichen drei Faktoren<br />
zu berücksichtigen: Verhältnisse,<br />
Gelände und Mensch. Im Wohnzimmer<br />
greift Schmidt in Sachen<br />
Verhältnisse auf <strong>den</strong> aktuellsten<br />
und zur Region passen<strong>den</strong> Lawinenlage-<br />
sowie Wetterbericht zu-<br />
20 | der altlandkreis
ück, „<strong>den</strong> ich mir immer komplett<br />
und aufmerksam durchlese“. Mittels<br />
Landkarte und Tourenbeschreibung<br />
setzt sich Schmidt erstmals<br />
mit dem Gelände der geplanten<br />
Tour auseinander und wägt ab, ob<br />
er dieser Tour bei <strong>den</strong> voraussichtlichen<br />
Bedingungen als „Mensch“<br />
überhaupt gewachsen ist.<br />
Tankstellenfahnen und<br />
knirschender Schnee<br />
Angenommen, das Wohnzimmer-<br />
Management ist erfolgreich, startet<br />
Michael Schmidt <strong>den</strong> fünften und<br />
damit letzten Tag seines Lawinenkurses<br />
– die Abschluss-Skitour.<br />
Bereits während der Autofahrt<br />
zum Startpunkt der Tour nimmt er<br />
jede weitere Deutung mit. „An <strong>den</strong><br />
Tankstellenfahnen kann ich zum<br />
Beispiel sehr gut erkennen, aus<br />
welcher Richtung und wie stark der<br />
Wind bläst.“ Am Fuße des Berges<br />
angekommen, sollten nochmals<br />
Ausrüstung sowie Schnee- und<br />
Witterungsverhältnisse mit <strong>den</strong> Angaben<br />
des Wetter- und Lawinenlageberichts<br />
von Zuhause verglichen<br />
wer<strong>den</strong>. „Wenn beim Losgehen der<br />
Schnee knirscht, weiß ich zum Beispiel,<br />
dass die Schneetemperatur<br />
bei unter minus acht Grad liegt.“<br />
Erneut sich, das Gelände und die<br />
Verhältnisse gewissenhaft überprüfen<br />
sollte man letztlich unmittelbar<br />
vor <strong>den</strong> steilsten Hängen der<br />
Route, wo die Lawinengefahr in<br />
der Regel immer am größten ist.<br />
„Wenn ich zum Beispiel an einer<br />
steilen Stelle Windverfrachtungen<br />
erkenne, sollte ich lieber die Route<br />
ändern, sie über einen flacheren<br />
Rücken wählen oder hinauf<br />
auf einen ungefährlicheren Gipfel<br />
gehen“, sagt Michal Schmidt, der<br />
sich stets mit einem Tourenplan-B<br />
die Skier und Felle unter die Füße<br />
schnallt, „damit der Ausflug nicht<br />
völlig umsonst ist“.<br />
Neben einem Lawinenkurs, <strong>den</strong><br />
unter anderem die hiesigen Alpenvereine<br />
anbieten empfiehlt Michael<br />
Schmidt gerade Anfängern, erste<br />
schwierigere Skitouren mit einem<br />
Guide oder sehr erfahrenen Bergsteigern<br />
in maximal Achtergruppen<br />
zu absolvieren.<br />
Außerdem legt er wärmstens das<br />
Buch „lawine.“ ans Herz, geschrieben<br />
von Rudi Mair und Patrick<br />
Nairz. Die Tiroler Lawinenwarner<br />
sind laut Michael Schmidt die derzeit<br />
führen<strong>den</strong> Experten auf diesem<br />
komplexen Gebiet, das selbst<br />
<strong>für</strong> absolute Profis stets ein Restrisiko<br />
birgt.<br />
js<br />
Bo<strong>den</strong>welt<br />
Wand- und Deckenverkleidungen<br />
Bertsch<br />
Gartenhäuser auch auf Maß<br />
Türenwelt<br />
Holz-Fassa<strong>den</strong> + Terrassendielen<br />
Haustüren Alu + Holz<br />
SCHAUSONNTAGE<br />
5. <strong>November</strong> <strong>2017</strong><br />
3. <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong><br />
jeweils von 13.00 bis 17.00 Uhr<br />
ab Herbst auch in der Schongauer Str. 13 in LANDSBERG<br />
Keine Beratung, kein Verkauf.<br />
Ausgegraben sollte eine verschüttete Person immer von talwärtiger<br />
Seite, um deren Atemhöhle nicht zu zerstören. Es zählt jede Sekunde!<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 21
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />
Zuhören, anfeuern,<br />
lesen und gewinnen<br />
Kunst-Kalender von Menschen mit Behinderung<br />
Polling | Ob in vollstationären Unterbringungen,<br />
Tagesstrukturen oder ambulanter Pflege: Der gemeinnützige<br />
Verein Lebenshilfe Weilheim-Schongau<br />
(Sitz in Polling) unterstützt Menschen mit Behinderung<br />
in allen Lebenslagen. <strong>Das</strong> gelingt unter<br />
anderem mit pädagogisch sehr wertvollen Bastel-<br />
Projekten, an <strong>den</strong>en sich die Hilfsbedürftigen stets<br />
mit großer Freude beteiligen. Besonders beliebt:<br />
die alljährliche Gestaltung eines Kalenders <strong>für</strong> das<br />
bevorstehende, neue Jahr. Bereits zum vierten Mal<br />
in Folge kreierte Anita Jakomet (pädagogischer<br />
Fachdienst) gemeinsam mit einer 20-köpfigen<br />
Gruppe künstlerisch wertvolle Motive, die letztlich<br />
abfotografiert und zu<br />
einem prachtvollen Wandkalender gelayoutet wer<strong>den</strong>.<br />
Die Idee <strong>für</strong> das Jahr 2018: Tapeten mit kräftigen<br />
Farben bemalen, diese in Schnitzel zerreißen<br />
und damit Bilder wie Regenbogen, Engel oder Blumen<br />
gestalten. Wer möchte, kann <strong>den</strong> Lebenshilfe-<br />
Kalender 2018 unter Telefon 0881 / 8069 zu einem<br />
fairen Preis kaufen – und zwar <strong>für</strong> einen guten<br />
Zweck, da der Erlös zu 100 Prozent in die Betreuung<br />
der Bewohner der Lebenshilfe in Polling fließt.<br />
>>> KALENDER ZU GEWINNEN<br />
Der „altlandkreis“ verlost drei Kalender, die im<br />
Rahmen der Lebenshilfe Weilheim-Schongau von<br />
Menschen mit Behinderung gestaltet wur<strong>den</strong>.<br />
Schicken Sie uns bis Mittwoch, 15. <strong>November</strong>,<br />
eine Postkarte mit dem Stichwort<br />
„Kalender“ an „altlandkreis“,<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting. Oder eine<br />
E-Mail an info@altlandkreis.de. <strong>Das</strong><br />
Los entscheidet, der Rechtssenweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
Viel Erfolg!<br />
js<br />
Multivisionsshow: Mit dem Bulli von Istanbul zum Nordkap<br />
Peißenberg | Zu Fuß oder mit dem Mountainbike<br />
über die Alpen ist inzwischen ein weitverbreiteter<br />
Trend. „<strong>Das</strong> macht inzwischen ja jeder“, dachte sich<br />
wohl auch der renommierte Fotograf Peter Gebhard,<br />
packte seinen Kult-VW-Bus und fuhr los – von Istanbul<br />
an das Nordkap. Er fuhr durch archaische<br />
Berglandschaften, lebte bei Mönchen, traf auf<br />
Leuchtturmwärter, Schmuggler und uralte Fruchtbarkeitsrituale.<br />
Letztlich legte er mit seinem 44 PS<br />
starken T1-Bulli<br />
15 000 Kilometer<br />
in 15 Ländern<br />
zurück.<br />
Davon geblieben ist ein atemberaubender Multivisionsvortrag,<br />
<strong>den</strong> er am Freitag, 24. <strong>November</strong>, ab<br />
20 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Peißenberger<br />
Alpenverein in der Tiefstollenhalle zeigt.<br />
>>> TICKETS ZU GEWINNEN<br />
Für das Bulli-Abenteuer am 24. <strong>November</strong> in der<br />
Tiefstollenhalle Peißenberg verlost der „altlandkreis“<br />
3 x 2 Karten. Schicken Sie uns bis Mittwoch,<br />
15. <strong>November</strong>, eine Postkarte mit dem Stichwort<br />
„Bulli“ an „altlandkreis“, Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
oder eine Mail an info@altlandkreis.<br />
de. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />
js<br />
22 | der altlandkreis
iologisch wirksam durch Auszüge der<br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />
Kleinkunst, Lektüren & Rundflug –<br />
unsere Gewinner<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Kabarettistin Alexandra Stiglmeier ist bekannt<br />
da<strong>für</strong>, das alltägliche Leben humorvoll aufbereitet auf die<br />
Kleinkunstbühnen der Region zu bringen. So auch am 14. Oktober<br />
im Peitinger Eggerstadl, wo<strong>für</strong> wir in der vergangenen<br />
„altlandkreis“-<strong>Ausgabe</strong> 3 x 2 Karten verlost haben. Juliane<br />
Popp aus Peiting, Jutta Brauchle aus Burggen und Veronika<br />
Albrecht aus Böbing hatten alle Glück beim Gewinnspiel<br />
und waren mit je einer Begleitperson beim launigen Abend<br />
dabei. Mit einem Exemplar des neuen Romans „Heimatherz“<br />
von Nicola Förg durften wir indes Angelika Müller aus Lechbruck,<br />
Barbara Reindl aus Weilheim und Cornelia Hubert aus<br />
Steinga<strong>den</strong> eine kleine Freude bereiten. Ebenfalls eine Lektüre,<br />
aber zu einem ganz anderen Thema, bekamen Gerda<br />
Lukas aus Murnau, Thomas Edinger aus Peiting und Walter<br />
Notz aus Schongau von uns zugeschickt. <strong>Das</strong> wissenschaftliche<br />
Wanderbuch „GeoWandern im Münchner Umland“ ist<br />
nun treuer Begleiter bei diversen Touren. Eine ganz besondere<br />
Tour absolvierte hingegen Josef Ott aus Prem im Zuge des<br />
Paterzeller Flugwochenendes. Er war glücklicher cher Gewinner<br />
des Rundfluges im Wert von 100 Euro und durfte<br />
sich die Region dabei mal aus einer anderen Perspektive<br />
ansehen.<br />
tis<br />
Gegen das Vergessen<br />
Hohenpeißenberg | Als Euthanasie<br />
bezeichnet wur<strong>den</strong> im Dritten<br />
Reich die systematischen Morde<br />
insbesondere an Menschen mit<br />
körperlichen, geistigen oder psychischen h Beeinträchtigungen als Teil der<br />
sogenannten „Rassenhygiene“. Die Arbeitsgruppe „Gegen das Vergessen“<br />
des Pfarrgemeinderates Hohenpeißenberg befasst sich derzeit intensiv mit<br />
diesem Thema. Schließlich berühren und betreffen die grausamen Taten<br />
auch heute noch Bürger in der Region, da in nicht wenigen Gemein<strong>den</strong><br />
Menschen aus deren Verwandtenkreis ermordet wur<strong>den</strong>. Noch dazu, weil<br />
in der Zeit unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg kaum darüber gesprochen<br />
wurde – und bis heute kaum gesprochen wird. Für Freitag, 10. <strong>November</strong>,<br />
konnte die Arbeitsgruppe <strong>den</strong> renommierten Mediziner und Psychiater<br />
Prof. Dr. Michael von Cranach <strong>für</strong> einen Vortrag im Hohenpeißenberger<br />
Pfarrsaal gewinnen. „Euthanasie während des Nationalsozialismus“, so<br />
der passende Titel, beginnt um 19.30 Uhr. Am Sonntag, 12. <strong>November</strong>, folgt<br />
ab 17 Uhr zum gleichen Thema die Vorführung des Spielfilms „Nebel im<br />
August“, ebenfalls im Pfarrsaal. Vor rund zwei Jahren beschäftigte sich die<br />
Arbeitsgruppe mit der Zeit der NSDAP-Machtergreifung und hat die Geschichte<br />
<strong>für</strong> das Schongauer Land mit einer entsprechen<strong>den</strong> Ausstellung<br />
aufgearbeitet. Auf ähnlich viele Besucher wie 2015 hoffen die Organisatoren<br />
auch diesmal. Die Eintritte zu Vortrag und Spielfilm<br />
sind frei, <strong>für</strong> Erfrischungen ist gesorgt.<br />
tis<br />
Hohenpeißenberg um 1930<br />
Zirbenholzbett<br />
<br />
<br />
„Allrhand Duranand“ –<br />
die Muttersprache von Hans Schütz<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Umweltschützer, Mittelschullehrer, Kleinkünstler und<br />
Kreisrat: Hans Schütz aus Peiting, der Mann mit dem langen, grauen<br />
Haar, könnte beim Blick auf seine Vita glatt als Allzweckwaffe durchgehen.<br />
In <strong>den</strong> Kreistagssitzungen setzt er sich primär <strong>für</strong> Energieund<br />
Umweltpolitik ein. Und auch in seinen Büchern greift er immer<br />
wieder natur- und gesellschaftspolitische Themen kritisch auf. <strong>Das</strong><br />
gilt auch <strong>für</strong> sein neuestes Werk: „Allrhand Duranand“, eine Liebeserklärung<br />
an <strong>den</strong> Ostallgäuer Dialekt – die Sprache, mit der Hans<br />
Schütz in Lechbruck und Umgebung aufgewachsen ist. „Noch besser<br />
allerdings kommt Dialekt zum Tragen, wenn man ihn hört“, sagt der<br />
bald 66-Jährige. Deshalb gibt es sein neues Sprach-Buch samt CD,<br />
auf der alle Versla und Kurzgeschichten aus „Allrhand duranand“ zu<br />
hören sind – eine interessante Kombination.<br />
>>> BUCHVERLOSUNG<br />
Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost drei Exemplare<br />
des neuen Buches „Allrhand Duranand“ von<br />
Kreisrat Hans Schütz. Sen<strong>den</strong> Sie uns bis Mittwoch,<br />
15. <strong>November</strong>, eine Postkarte mit dem Stichwort „Dialekt“<br />
an „altlandkreis“, Birkland 40 in 86971 Peiting.<br />
Oder eine Mail an info@altlandkreis.<br />
de. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />
js<br />
Süddeutsche Judo-Meisterschaft in Peiting<br />
Peiting | Bis zu 150 Judoka wer<strong>den</strong> am Samstag, 2. <strong>Dezember</strong>,<br />
in Peitings Dreifachturnhalle erwartet, wenn ab 10.30 Uhr der<br />
Kampf um die Süddeutsche Meisterschaft beginnt. Ausrichter<br />
TSV Peiting schickt selbst fünf bis maximal zehn „heiße Eisen“<br />
auf die Matte. „<strong>Das</strong> entscheidet sich je nach Form und Gesundheit<br />
recht kurzfristig“, sagt Peitings Judo-Trainer Denis Werner,<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> die Organisation eines solch bedeuten<strong>den</strong> Turniers nicht<br />
nur eine große Ehre, sondern auch ein Vorteil aus Peitinger<br />
Athleten-Sicht ist. „Weil wir uns entgegen vergangener Jahre<br />
eine mehrstündige Anreise und somit auch viel Energie sparen.“<br />
Speziell in Felix Ditschek, Roman Tolksdorf, Andreas Neureuther,<br />
Tareq Jamal, Top-Talent Simon Häuserer (erst 17) sowie Ann-Katrin<br />
Schubert sieht Werner potentielle Stockerl-Kandidaten, die<br />
sich mit einem Platz unter <strong>den</strong> ersten Dreien direkt <strong>für</strong> die Deutsche<br />
Meisterschaft qualifizieren<br />
wür<strong>den</strong>. Einfach wer<strong>den</strong> die bis zu<br />
fünf Duelle pro Athlet sicher nicht –<br />
unter <strong>den</strong> Teilnehmern tummeln<br />
sich jede Menge starke Bundesligakämpfer.<br />
„Deshalb hoffen wir<br />
natürlich auch auf tatkräftige<br />
Unterstützung<br />
der Zuschauer.“<br />
js<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 23<br />
<strong>Das</strong> sagen die unabhängigen Therapeuten<br />
und Rückenexper-ten des<br />
IGR über das biologische Schlafsystem<br />
von ProNatura:<br />
<strong>Das</strong> biologische Schlafsystem<br />
von ProNatura<br />
<br />
fähigkeit <strong>für</strong> <strong>den</strong> Rücken<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
86956 Schongau<br />
Weinstraße 3–5<br />
Tel. 08861-2695<br />
www.pronatura-voelk.de<br />
<br />
<br />
<br />
mit Terminvereinbarung
Die Krankenhaus GmbH baut ihr Angebot weiter aus<br />
Akutgeriatrie jetzt auch in Weilheim<br />
Weilheim / Schongau | Alt wer<strong>den</strong><br />
bedeutet manchmal, sich<br />
vielen Herausforderungen stellen<br />
zu müssen. Die Mobilität nimmt<br />
ab, es kommt zur Abnahme der<br />
Selbsthilfefähigkeit, im schlimmsten<br />
Fall zu einem Verlust der<br />
Selbständigkeit. Häufig bestehen<br />
mehrere Krankheiten gleichzeitig,<br />
die <strong>den</strong> funktionellen Zustand<br />
nochmals verschlechtern können.<br />
Die Akutgeriatrie, als Teil der Altersmedizin,<br />
befasst sich mit genau<br />
diesen Problemen und richtet<br />
sich an diejenigen Patienten,<br />
welche eine akute Erkrankung<br />
entwickelt haben und dadurch<br />
ihre Selbsthilfefähigkeit / Mobilität<br />
verloren haben. Akute Erkrankungen<br />
können beispielsweise<br />
sein: akute Herz- oder Nierenschwäche,<br />
Infektionen wie Lungen-<br />
oder Blasenentzündungen,<br />
neurologische Erkrankungen wie<br />
Schlaganfälle oder M. Parkinson,<br />
Blutdruck- oder Blutzuckerentgleisungen.<br />
Eine postoperative<br />
Betreuung, etwa nach Frakturen,<br />
kann <strong>den</strong> Heilungsprozess unterstützen<br />
und zum Teil auch verkürzen.<br />
Ziel der Akutgeriatrie ist neben<br />
der Überwindung der akuten<br />
Erkrankung und der Wiederherstellung<br />
bestmöglicher Selbsthilfefähigkeit<br />
auch eine Verhinderung<br />
von Abhängigkeiten (zum<br />
Beispiel Seniorenheim). Hier<strong>für</strong><br />
steht bei der Krankenhaus GmbH<br />
Weilheim-Schongau ein Team aus<br />
verschie<strong>den</strong>en Berufsgruppen zur<br />
Verfügung, welches durch einen<br />
multiprofessionellen Ansatz alle<br />
Bedürfnisse betagter, akut erkrankter<br />
Patienten abdeckt.<br />
<strong>Das</strong> Team der<br />
Akutgeriatrie<br />
ÄRZTLICHER DIENST<br />
Speziell geschulte Ärzte – die Geriater<br />
– sind die Spezialisten <strong>für</strong> die<br />
Behandlung sehr alter Menschen.<br />
Schließlich funktioniert der Organismus<br />
eines 90-Jährigen anders<br />
als der eines 30-Jährigen. Wegen<br />
der komplexen Situation älterer<br />
Patienten nutzen Geriater zusätzlich<br />
zu <strong>den</strong> klassischen ärztlichen<br />
Untersuchungsmetho<strong>den</strong> das geriatrische<br />
Assessment, um alterstypische<br />
Mehrfacherkrankungen,<br />
körperlich-funktionelle Defizite,<br />
aber auch mentale und psychische<br />
Probleme sowie das soziale Umfeld<br />
des Patienten abzubil<strong>den</strong>. Auf<br />
Grundlage dieser Ergebnisse kann<br />
der Arzt die multiprofessionelle<br />
Therapie planen und überprüfen.<br />
<strong>Das</strong> Ziel des Geriaters ist es, die<br />
geriatrischen Patienten zu i<strong>den</strong>tifizieren,<br />
dem funktionellen Abbau<br />
und der Beeinträchtigung des gesamten<br />
Organismus entgegenzuwirken<br />
und das bisherige Niveau<br />
an Autonomie zu erhalten oder<br />
wiederherzustellen.<br />
PFLEGE<br />
Im Zentrum der Pflege steht der<br />
ältere Mensch mit seinem Selbstpflegebedarf,<br />
seinen Lebensaktivitäten<br />
und funktionellen Gesundheitsverhaltensmustern.<br />
Treten in<br />
diesen Bereichen Störungen oder<br />
Verluste auf, setzt man mit der aktivieren<strong>den</strong><br />
therapeutischen Pflege<br />
dort an, wo fachliche Pflege erforderlich<br />
ist. Die Spezialisten der<br />
Krankenhaus GmbH fördern aktiv<br />
und kompensieren <strong>den</strong> Handlungsablauf<br />
der Selbstpflege. Die<br />
Alltagskompetenzen zu erhalten<br />
oder wiederherzustellen unter<br />
Miteinbezug der pflegen<strong>den</strong> Angehörigen<br />
verleihen <strong>den</strong> Patienten<br />
das Gefühl der Zugehörigkeit,<br />
Unabhängigkeit und Sicherheit.<br />
Zudem wer<strong>den</strong> Patienten eingela<strong>den</strong>,<br />
die Teilhabe am sozialen<br />
Leben aufrechtzuerhalten durch<br />
aktiven Mittagstisch, Veranstaltungen<br />
oder Schulungsangebote.<br />
Damit wird aktiv auf die Gesundheit<br />
und das Wohlbefin<strong>den</strong> der<br />
Patienten Einfluss genommen.<br />
Gemeinsam und zielorientiert<br />
setzt das interdisziplinäre Team<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Sebastian Mühle, Chefarzt der Akutgeriatrie,<br />
ist ein Spezialist in der Behandlung von alten Menschen.
die aktivierende Pflege um und<br />
berücksichtigt die Selbstbestimmung<br />
der Patienten sowie Respekt<br />
und Würde vor dem Alter.<br />
THERAPIE<br />
Die Krankenhaus GmbH hilft <strong>den</strong><br />
Patienten, wieder zu ihren eigenen<br />
Kräften zu fin<strong>den</strong>. Dabei sind die<br />
Therapieangebote perfekt aufeinander<br />
abgestimmt und individuell<br />
ausgewählt. In engster Zusammenarbeit<br />
arbeiten Physiotherapeuten<br />
und Ergotherapeuten am<br />
Bett und sind auf der Station direkt<br />
ansprechbar. Auf Grundlage international<br />
anerkannter Verfahren<br />
wer<strong>den</strong> aktuelle Fähigkeiten, Einschränkungen<br />
und besonders auch<br />
Zielvorstellungen des Patienten erfasst.<br />
Dabei wer<strong>den</strong> Gewohnheiten,<br />
Persönlichkeitsmerkmale, Biografie<br />
und das gewohnte soziale Umfeld<br />
berücksichtigt. Entsprechend wird<br />
dann ein passender, individueller<br />
Behandlungsansatz besprochen<br />
und sinnvolle Therapiemaßnahmen<br />
festgelegt. Durch engmaschige,<br />
fachgerechte Begleitung und<br />
das alltagsorientierte Training wer<strong>den</strong><br />
vorhan<strong>den</strong>e Fähigkeiten täglich<br />
trainiert und weiter ausgebaut.<br />
Durch eine entsprechende Anleitung<br />
gelingt es, eigene Stärken<br />
und Grenzen zu erkennen, Risiken<br />
zu vermei<strong>den</strong> und mehr Sicherheit<br />
im Alltag zu erlangen, wie etwa<br />
durch Training zur Sturzprophylaxe.<br />
Angehörige wer<strong>den</strong> je nach Bedarf<br />
und auf Anfrage gerne in die Therapie<br />
miteinbezogen. Bei Fragen<br />
rund um die Themen Training,<br />
Hilfsmittelversorgung, Angehörigenanleitung,<br />
Wohnraumanpassung,<br />
ambulante therapeutische<br />
Versorgung und ähnliches kann<br />
gerne direkt auf die Therapeuten<br />
zugegangen wer<strong>den</strong>.<br />
THERAPIELEISTUNGEN<br />
• Physiotherapeutische und<br />
ergotherapeutische Einzelbehandlung<br />
• Ausgewählte Kleingruppenangebote<br />
• Klassische Massageformen<br />
• Spezialmassagen z.B. Lymphdrainage,<br />
Colonmassage<br />
• Kompressionstherapie<br />
• Tapetechniken<br />
• Wärme- und Kältepackungen<br />
• Elektrotherapie<br />
• Logopädische Diagnostik und<br />
Therapie<br />
• Beratung und Schulung von<br />
Patienten und ihren Angehörigen<br />
Seit Oktober <strong>2017</strong> steht das Team rund um Chefarzt Sebastian Mühle (hinten) nicht nur in Schongau, sondern<br />
auch in Weilheim zur Verfügung. Sie freuen sich, auch hier ihre Dienste anbieten zu können.<br />
LOGOPÄDIE<br />
Logopädie unterstützt bei Schluckstörungen,<br />
die im Rahmen des<br />
Alterungsprozesses oder bei bestimmten<br />
Erkrankungen auftreten<br />
können. Nach eingehender Diagnostik<br />
kann durch eine passende<br />
Kosteinstufung und mit entsprechen<strong>den</strong><br />
Kräftigungsübungen das<br />
Risiko einer Mangelversorgung,<br />
aber auch einer Entzündung der<br />
Lunge verringert wer<strong>den</strong>. Angehörige<br />
können in die Therapie<br />
miteinbezogen wer<strong>den</strong> und Beratung<br />
<strong>für</strong> die sichere Nahrungsaufnahme<br />
und die Auswahl der geeigneten<br />
Speisen erhalten. Auch<br />
bei Sprachstörungen (Aphasien)<br />
und Sprechstörungen wird in<br />
der logopädischen Therapie versucht,<br />
durch aktive Übungen die<br />
Sprach- und Sprechfähigkeit zu<br />
verbessern. <strong>Das</strong> Ziel ist, die Verständigungsmöglichkeiten<br />
so gut<br />
es geht wiederherzustellen, um<br />
die aktive Teilhabe am Leben und<br />
die Lebensqualität zu verbessern.<br />
NEUROPSYCHOLOGIE<br />
In der Neuropsychologie wer<strong>den</strong><br />
diagnostische Gespräche mit Testungen<br />
durchgeführt, um Krankheiten<br />
wie Demenz, Depression,<br />
Schlaganfälle abzuklären. Zur<br />
Verbesserung von Kognition und<br />
Sehvermögen ist ein Training<br />
möglich, zum Teil auch am PC.<br />
Zusätzlich wer<strong>den</strong> psychologische<br />
Gespräche angeboten zur Unterstützung<br />
der Krankheitsbewältigung,<br />
oder auch bei Depressionen<br />
und Angst.<br />
SOZIALDIENST<br />
Der Sozialdienst der Krankenhaus<br />
GmbH hilft <strong>den</strong> Patienten ab dem<br />
ersten Tag des Aufenthaltes bei:<br />
• der Organisation der weiteren<br />
ambulanten oder stationären<br />
Versorgung<br />
• Beantragung von Pflegegrad<br />
• Beratung zu sozialen Leistungen<br />
• Info zur Vorsorgevollmacht<br />
• Organisation der Palliativversorgung<br />
• und bei vielem mehr ...<br />
SEELSORGE<br />
Die Seelsorge an kranken<br />
Menschen gehört<br />
zum Auftrag einer diakonischen<br />
Kirche. Ist der<br />
Körper krank, so leidet<br />
auch die Seele – der<br />
Mensch leidet in seiner<br />
Ganzheitlichkeit. So treten<br />
auch existenzielle<br />
und religiöse Fragen auf.<br />
Ein gesteigertes Interesse<br />
an Religion ist deutlich<br />
spürbar. Die Seelsorge in der<br />
Akutgeriatrie ist herausgefordert,<br />
die christliche Botschaft in<br />
eine angemessene, verständliche<br />
Sprache zu fassen und in Gebet<br />
und Sakramenten zu vollziehen.<br />
Die Seelsorge steht im Dialog<br />
mit dem Behandlungsteam im<br />
Krankenhaus. In Kooperation mit<br />
anderen Disziplinen bringt die<br />
Seelsorge die heilende Kraft des<br />
christlichen Glaubens zur Sprache<br />
und leistet somit einen kompetenten<br />
Beitrag in der Begleitung<br />
von Patientinnen und Patienten.<br />
> > > KONTAKT<br />
Zentrum <strong>für</strong> Altersmedizin —<br />
Akutgeriatrie<br />
Zentralsekretariat Weilheim-Schongau<br />
Telefon: 08861 / 215-439<br />
Telefax: 08861 / 215-443<br />
E-Mail: akutgeriatrie@kh-gmbh-ws.de<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 25
Dr. Peter Baumann – seit über einem Jahr Chefarzt<br />
in der Gefäß- und Endovaskularchirurgie<br />
Kein Ausruhen<br />
auf dem Erreichten<br />
Weilheim | Seit dem 1. August<br />
2016 ist Gefäßspezialist Dr. Peter<br />
Baumann Chefarzt in der Klinik<br />
<strong>für</strong> Gefäß- und Endovaskularchirurgie<br />
in der Krankenhaus<br />
GmbH Weilheim-Schongau. Der<br />
46-Jährige ist von der Deutschen<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> Gefäßchirurgie<br />
und Gefäßmedizin zertifizierter,<br />
endovaskulärer Spezialist und<br />
mit <strong>den</strong> minimalinvasiven Kathetertechniken<br />
zur Behandlung von<br />
Gefäßkrankheiten bestens vertraut.<br />
„Narkose und Skalpell können<br />
wir heute häufig durch eine<br />
örtliche Betäubung und minimalinvasive<br />
Techniken ersetzen“, so<br />
Dr. Peter Baumann. Der Facharzt<br />
<strong>für</strong> Chirurgie mit Schwerpunkt<br />
Gefäßchirurgie verfügt über eine<br />
18-jährige Berufserfahrung. Im<br />
„altlandkreis“-Interview zieht<br />
der Mediziner nach einem Jahr<br />
als Chefarzt bei der Krankenhaus<br />
GmbH Zwischenbilanz, erinnert<br />
sich an seine Anfänge in Weilheim<br />
und Schongau und blickt<br />
optimistisch in die Zukunft.<br />
Herr Dr. Baumann, erinnern Sie<br />
sich noch an Ihren Start vor über<br />
einem Jahr?<br />
Ja, sehr gut sogar. Es war so, als<br />
wäre ich schon immer da gewesen.<br />
Ich bin froh drum, dass ich<br />
ein so tolles Team habe, weil<br />
es Leute sind, auf die man sich<br />
verlassen kann. Mit mir kam im<br />
vergangenen Jahr der Leitende<br />
Oberarzt Michael Schierlinger zur<br />
GmbH, und zusammen mit Oberarzt<br />
Peter Langenegger hat das<br />
sofort gepasst. Wir ergänzen uns,<br />
können uns gut vertreten. Zudem<br />
haben wir mit Frau Meissner im<br />
Sekretariat ein wahres Goldstück.<br />
Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
mit anderen Abteilungen<br />
wie beispielsweise der Inneren<br />
Medizin, der Nephrologie, der<br />
Anästhesie sowie der Radiologie<br />
funktionierte sofort und schaffte<br />
die Voraussetzung <strong>für</strong> eine optimale<br />
Behandlung nahezu aller<br />
Gefäßerkrankungen.<br />
Der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit<br />
liegt im Krankenhaus Weilheim.<br />
Warum?<br />
<strong>Das</strong> ist richtig. Wobei ich auch<br />
in Schongau eine wöchentliche<br />
Sprechstunde anbiete. Allerdings<br />
haben wir hier in Weilheim die<br />
modernsten Geräte und können<br />
so <strong>den</strong> Patienten eine Rundum-<br />
Therapie anbieten – und das alles<br />
aus einer Hand. Hier haben wir<br />
verschie<strong>den</strong>e Kathetertechniken,<br />
können außerdem Hybrideingriffe<br />
vornehmen. Von der CO 2 -<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Hannelore S. hatte Angst, ihr Bein zu verlieren, bis ihr Dr. Peter Baumann<br />
empfohlen wurde. Bypass-Verschluss am Bein lautete die Diagnose.<br />
Mit der Kathetertechnik konnten die Unterschenkelgefäße<br />
wieder eröffnet wer<strong>den</strong>. Nun fühlt sich das operierte Bein gar besser an<br />
als ihr anderes. Hannelore S. kann mittlerweile wieder gut laufen und<br />
auch ganz normal Treppen steigen.
Angiographie profitieren Patienten<br />
mit Nierenschä<strong>den</strong> und mit<br />
der SCS-Sonde gelingt uns, über<br />
die Stimulation des Rückenmarks<br />
eine Weitung der Blutgefäße zur<br />
Durchblutungsverbesserung bei<br />
Patienten, bei <strong>den</strong>en „sonst nichts<br />
mehr geht“. Es ist besonders<br />
faszinierend, wie sich Kathetertechniken<br />
entwickeln, die Eingriffe<br />
ermöglichen, die vor zehn Jahren<br />
noch nicht <strong>den</strong>kbar waren.<br />
Klingt kompliziert.<br />
Ist es auch. Die Gefäßchirurgie ist<br />
eine spannende Fachdisziplin, die<br />
Empathie mit <strong>den</strong> Patienten, Hightech-Geräte<br />
und handwerkliches<br />
Geschick vereint. Es geht um jede<br />
Art von Durchblutungsstörung, die<br />
gerade bei der älteren Bevölkerung<br />
häufig vorkommt. Gefäßerkrankungen<br />
sind chronische Erkrankungen,<br />
das heißt, Patienten<br />
kommen häufig wieder und müssen<br />
kontinuierlich betreut wer<strong>den</strong>.<br />
Was hat sich in Ihrem ersten Jahr<br />
bei der Krankenhaus GmbH verändert?<br />
Der Einsatz von minimalinvasiven<br />
Techniken versetzt uns in die Lage,<br />
schonend zu operieren und somit<br />
die Liegezeiten sowie <strong>den</strong> Krankenhausaufenthalt<br />
der Patienten<br />
zu verkürzen. Amputationen sind<br />
häufig eine Folge von Gefäßverschlüssen.<br />
Durch <strong>den</strong> Einsatz der<br />
neuen Techniken ist es uns gelungen,<br />
die Amputationsrate dramatisch<br />
zu senken.<br />
Stört Sie eigentlich der Baulärm<br />
rund um die Sanierung des Weilheimer<br />
Krankenhauses?<br />
Natürlich ist es etwas störend,<br />
aber die Patienten zeigen enorm<br />
viel Verständnis und wir wissen:<br />
das Haus wird modern.<br />
Wir bekommen größere OP-<br />
Kapazitäten und die Patienten<br />
moderne Zimmer, die weit mehr<br />
als nur <strong>den</strong> heutigen Ansprüchen<br />
genügen.<br />
Ein Fachgespräch unter Experten<br />
der Gefäßchirurgie (von links):<br />
Peter Langenegger (Oberarzt),<br />
Dr. Peter Baumann (Chefarzt)<br />
und Michael Schierlinger<br />
(Ltd. Oberarzt)<br />
Welchen Ausblick <strong>für</strong> die Zukunft<br />
können Sie uns geben?<br />
Wir bleiben am Ball und ruhen<br />
uns nicht auf dem Erreichten aus.<br />
Der Ausbau der minimalinvasiven<br />
Techniken ist extrem wichtig.<br />
Ebenso die Aus- und Weiterbildung<br />
von Kolleginnen und Kollegen.<br />
Wir wollen vorne mit dabei<br />
bleiben. Im vergangenen Jahr sind<br />
wir or<strong>den</strong>tlich gewachsen – die<br />
Behandlungen konnten wir gar<br />
verdoppeln. Wir genießen große<br />
Akzeptanz bei <strong>den</strong> Kollegen in der<br />
Niederlassung und Vertrauen bei<br />
<strong>den</strong> Patienten. Nun streben wir<br />
an, die OP- und Bettenkapazitäten<br />
zu erhöhen.<br />
Was macht Dr. Peter Baumann eigentlich<br />
in seiner Freizeit?<br />
In Bayern geht man ja in die Berge<br />
oder in <strong>den</strong> Seen schwimmen. <strong>Das</strong><br />
mache ich auch sehr gerne. Bei<br />
mir kommt noch die Sushi-Zubereitung<br />
hinzu. Da kann ich mich<br />
richtig vergessen und die Familie<br />
und Freunde freut’s.<br />
Schwerpunkte in der Klinik<br />
<strong>für</strong> Gefäß- und Endovaskularchirurgie<br />
Operative und minimalinvasive Therapie akuter und chronischer<br />
Durchblutungsstörungen (z.B. Schaufensterkrankheit)<br />
einschließlich minimalinvasiver Verfahren (z.B. Ballonerweiterung<br />
von Gefäßen und Stents) sowie Hybridoperationen<br />
(Kombination von Operation mit Katheterverfahren)<br />
Operative und minimalinvasive Therapie (Stent) des Bauchaortenaneurysmas<br />
und anderer Erkrankungen des Gefäßsystems<br />
Operationen der Halsschlagader<br />
Chirurgie der Dialyseshunts einschließlich Shunt-Neuanlagen<br />
sowie Revisions- und Korrektureingriffe (z.B. bei Funktionsstörungen<br />
von Dialyseshunts, Shuntaneurysmen etc.), sowie<br />
endovaskulärer Verfahren und Anlagen von Dialysekathetern<br />
Operative und endovaskuläre Therapie bei diabetischem Fuß<br />
Operative Behandlung des Krampfaderlei<strong>den</strong>s<br />
Operative Behandlung des offenen Beines (Ulcus cruris)<br />
inklusive Hauttransplantationen<br />
Septische Chirurgie (bei Infektionen)<br />
Modernste diagnostische Verfahren wie CO2-Angiographie,<br />
CT, MRT, Sonographie etc.<br />
> > > KONTAKT<br />
Klinik <strong>für</strong> Gefäßchirurgie<br />
und Endovaskularchirurgie<br />
Krankenhaus Weilheim<br />
Telefon: 0881 / 188-673<br />
Telefax: 0881 / 188-677<br />
E-Mail: gefaesschirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />
Krankenhaus Schongau<br />
Telefon: 08861 / 215-292<br />
Telefax: 08861 / 215-693<br />
E-Mail: gefaesschirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 27
Unsere kommen<strong>den</strong><br />
Veranstaltungen:<br />
2. und 3. Advent:<br />
9.30 bis 13.00 Uhr<br />
Adventsbrunch<br />
ab 17.00 Uhr<br />
Feuertonne und Glühwein<br />
(auch am 23.12.<strong>2017</strong>)<br />
15.12.17:<br />
ab 19.30 Uhr, Eintritt 10,00 €<br />
Lesung mit Werner Gerl<br />
„Wehe, wenn der Krampus kommt“<br />
Betriebsruhe: 02.11.<strong>2017</strong> - 07.12.<strong>2017</strong><br />
Kunstcafé<br />
am Tor<br />
Inhaber:<br />
Lena Kaufmann-Friedberger<br />
Reservierung unter:<br />
0 88 67 - 92 10 40<br />
info@kunstcafe-rottenbuch.de<br />
www.kunstcafe-rottenbuch.de<br />
WEIHNACHTSMARKT<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
am 1. Adventswochenende<br />
1. - 3.12. <strong>2017</strong><br />
FREITAG 11.00 BIS 18.00 UHR<br />
11.00 Uhr Eröffnung in der Deckerhalle<br />
17.00 Uhr Gospelchor GoodNews<br />
in der Martinskirche<br />
SAMSTAG 11.00 BIS 18.00 UHR<br />
15.30 Uhr Adventskonzert<br />
Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
in der Martinskirche<br />
17.00 Uhr Peitinger Alphornbläser<br />
auf dem Dorfplatz<br />
Leon Gavanas – auf Klitschkos Spuren<br />
Der Schnellste<br />
unter <strong>den</strong> Schwersten<br />
Peiting | Mitte Juli 2015. Leon Gavanas<br />
führt nach Punkten deutlich,<br />
hat seinen Gegner, immerhin<br />
amtierender Weltmeister, voll<br />
im Griff. Doch dann begeht er im<br />
Rausche der Euphorie einen folgenschweren<br />
Fehler: Er schaltet<br />
um auf Showkampf, agiert von<br />
Sekunde zu Sekunde überheblicher,<br />
beginnt mit seinem Gegner<br />
zu spielen, möchte ihn vor <strong>den</strong><br />
Augen tausender Zuschauer brüskieren,<br />
ihn ins Lächerliche ziehen.<br />
Wenige Attacken später schlägt<br />
es knallhart ein. Nicht beim Gegner,<br />
sondern im Gesicht von Gavanas.<br />
Der damals 17-Jährige<br />
sinkt zu Bo<strong>den</strong>. Die Entscheidung<br />
des Richters: Niederlage durch<br />
KO! Der schon sicher geglaubte<br />
Trainieren <strong>für</strong> maximalen Erfolg:<br />
Leon Gavanas quält sich zwei<br />
Mal täglich im Fitnessstudio,<br />
draußen in der Natur oder<br />
in <strong>den</strong> Trainingshallen in<br />
Landsberg und Peißenberg.<br />
Deutsche Meistertitel in der U19-<br />
Klasse, ausgetragen in Hamburg,<br />
ist wegen eines Arroganzanfalls<br />
verloren gegangen. „Diesen einen<br />
Schlag werde ich nie vergessen“,<br />
sagt Leon Gavanas heute noch. Ein<br />
Stück weit ist er aber auch froh<br />
um diese schmerzhafte Negativ-<br />
Erfahrung, die bis dato übrigens<br />
sein größter Erfolg war. „<strong>Das</strong> hat<br />
mir gezeigt, dass man immer voll<br />
konzentriert sein muss. Und, dass<br />
Überheblichkeit bestraft wird.“<br />
Diese selbstverschuldete Niederlage<br />
von vor zwei Jahren war Leons<br />
letzte. Seither hat er im wahrsten<br />
Sinne alles und je<strong>den</strong> aus<br />
dem Ring geboxt. 2016 sind ihm<br />
sogar die Gegner ausgegangen.<br />
Nachdem er die Besten seiner Alters-<br />
und Gewichtsklasse klar besiegt<br />
hatte, trauten sich die etwas<br />
Schwächeren gar nicht erst, gegen<br />
ihn anzutreten. Um trotzdem<br />
weiterhin Wettkampferfahrung zu<br />
sammeln, ging der frischgebackene<br />
Bürokaufmann zusätzlich zum<br />
Kickboxen nach Landsberg – und<br />
landete in dieser Kampfsportart<br />
im April <strong>2017</strong> seinen bislang größten<br />
sportlichen Erfolg: Weltmeister<br />
in Griechenlands Hauptstadt<br />
Athen. Ausgerechnet im Heimatland<br />
seines Vaters, wo er jedes<br />
Jahr <strong>den</strong> Sommerurlaub verbringt.<br />
„<strong>Das</strong> war natürlich genial“, sagt<br />
Gavanas, der sein Kickbox-Potential<br />
schon Ende 2016 mit dem<br />
Deutschen Meistertitel eindrucksvoll<br />
unter Beweis stellte, mit dem<br />
WM-Titel allerdings nicht wirklich<br />
rechnete, obwohl er in Sachen<br />
Vorbereitung wirklich alles da<strong>für</strong><br />
getan hatte. „Vor der WM habe ich<br />
SONNTAG 11.00 BIS 17.00 UHR<br />
10.15 Uhr Adventsgottesdienst in der<br />
Martinskirche<br />
14.00 Uhr Nikolaus auf dem Dorfplatz<br />
17.00 Uhr Weihnachtliche Gitarrenklänge<br />
Katharina Godolt<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
Diakonie in Oberbayern<br />
Von-Kahl-Straße 4 · 86971 Peiting-Herzogsägmühle<br />
Telefon 0 88 61 219-0 · www.herzogsaegmuehle.de<br />
28 | der altlandkreis
Leon Gavanas (Mitte) demonstriert Stärke – ein wichtiges taktisches<br />
Element, um Gegner einzuschüchtern.<br />
über Wochen hinweg täglich <strong>den</strong><br />
ganzen Tag über trainiert.“<br />
Kein Tropfen<br />
Alkohol<br />
Leon Gavanas, 1,88 Meter groß und<br />
103 Kilogramm schwer, ist sprichwörtlich<br />
eine Maschine, die nicht<br />
nur während einer WM-Vorbereitung<br />
lebt und trainiert wie ein<br />
Vollprofi. Selbst in wettkampffreien<br />
Wochen quält sich der 19-Jährige,<br />
der keinen Tropfen Alkohol trinkt<br />
und nach Ernährungsplan speist,<br />
zwei Mal am Tag über jeweils mindestens<br />
zwei Stun<strong>den</strong> – egal ob<br />
Ferien, Urlaub, Arbeit oder Schule.<br />
„Ich bin ohnehin ein Typ, der wenig<br />
Schlaf braucht und ständigen<br />
Drang nach Bewegung hat, deshalb<br />
ist es <strong>für</strong> mich kein Problem,<br />
auch vor oder nach der Schule<br />
nochmals Gas zu geben.“ Mit Gas<br />
geben meint er total unterschiedliches<br />
Training an unterschiedlichen<br />
Orten. „Beim Boxen brauchst du alles,<br />
Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit,<br />
Technik, Taktik, Maximalkraft und<br />
Koordination, deshalb musst du<br />
auch flexibel trainieren.“ Vom Joggen<br />
und Bankdrücken über Kniebeugen<br />
bis hin zum maschinengewehrartigen<br />
Sandsackboxen... die<br />
Liste seiner Trainingsmetho<strong>den</strong> ist<br />
ellenlang. Wie oft er nach Landsberg<br />
ins Kickboxtraining, nach<br />
Peißenberg ins Boxtraining oder<br />
ins Fitnessstudio seines Vaters direkt<br />
neben seinem Wohnhaus fährt<br />
beziehungsweise geht, hängt letzt-<br />
lich vom Wettkampfkalender ab.<br />
Der nächste spektakuläre Fight <strong>für</strong><br />
Leon Gavanas findet im <strong>November</strong><br />
in Landsberg am Lech statt, wo er<br />
um <strong>den</strong> Profi-Gürtel der Kickboxer<br />
kämpft. Langfristig verfolgt er ein<br />
noch viel größeres Ziel: „<strong>Das</strong> klingt<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> ein oder anderen vielleicht<br />
auch überheblich, aber ich möchte<br />
wirklich alles da<strong>für</strong> tun, um mit<br />
Boxen an das ganz große Geld zu<br />
kommen.“ Da<strong>für</strong> hat der Peitinger<br />
einen klaren Plan im Kopf. „Ich<br />
versuche mich die nächsten Jahre<br />
über das Amateur-Boxen so stark<br />
zu machen, dass ich beim Wechsel<br />
in <strong>den</strong> Profibereich, <strong>den</strong> ich theoretisch<br />
auch jetzt schon machen<br />
könnte, nicht mehr zu stoppen<br />
bin.“ Anders als in anderen arten muss man sich im Profi-Boxen<br />
<strong>für</strong> die großen Kämpfe im TV<br />
nicht qualifizieren. „<strong>Das</strong> ist letztlich<br />
Sport-<br />
eine reine Vermarktungsgeschichte,<br />
bei der theoretisch jeder antreten<br />
könnte – nur findest du als No-<br />
Name natürlich keine Sponsoren.“<br />
Kein Spielball<br />
geldgieriger Manager<br />
Einen größeren Namen könnte<br />
sich Leon Gavanas auch durch einen<br />
Vereinswechsel zu bekannteren<br />
Clubs in Großstädten machen.<br />
„Möchte ich Stand jetzt aber nicht,<br />
weil man dort oft ganz schnell zum<br />
Spielball der Manager wird, die<br />
mehr auf das Geld als <strong>den</strong> maximalen<br />
sportlichen Erfolg <strong>für</strong> ihre<br />
Sportler aus sind.“ Beim TSV Peißenberg<br />
kennt er die Trainer von<br />
klein auf, die wie eine zweite Familie<br />
<strong>für</strong> ihn sind. „Bei <strong>den</strong>en weiß<br />
ich zu 100 Prozent, dass sie hinter<br />
mir stehen.“ Außerdem genieße er<br />
ständiges Einzeltraining, was bei<br />
anderen, größeren Vereinen auch<br />
nicht selbstverständlich sei.<br />
Neben dem Rückhalt seiner Trainer,<br />
dem großen Selbstvertrauen<br />
aufgrund jüngster Erfolge sowie<br />
seinem ungebrochenen Ehrgeiz<br />
und Trainingsfleiß motiviert sich<br />
Leon Gavanas auch über die sozialen<br />
Medien. Dort folgt er seinen<br />
großen Vorbildern auf Instagram,<br />
Facebook oder YouTube, die mit<br />
diversen Fotos und Videos von<br />
Training, Wettkämpfen und Lifestyle<br />
tiefe Einblicke in die tur ihrer Erfolge gewähren. Was<br />
Bodybuilding betrifft, „ist <strong>für</strong> mich<br />
Arnold Schwarzenegger ein ganz<br />
Rezep-<br />
großes Vorbild, der es als junger<br />
Österreicher durch unglaublich viel<br />
Trainingsfleiß bis ganz nach oben<br />
geschafft hat“. Sein großes Vorbild<br />
im Boxen ist Mike Tyson, „der Beste<br />
aller Zeiten, obwohl er vor großen<br />
Wettkämpfen so aufgeregt und<br />
ängstlich war, dass er in der Kabine<br />
geweint hat und Krämpfe in <strong>den</strong><br />
Beinen bekommen hat“.<br />
Eine derartige Schwäche ist bei<br />
Leon Gavanas derzeit nicht auszumachen.<br />
Trotz seiner 103 Kilogramm<br />
gilt er in der höchsten Gewichtsklasse<br />
als Leichtgewicht. <strong>Das</strong><br />
hat <strong>den</strong> Vorteil, dass er wesentlich<br />
schneller und konditionsstärker<br />
als seine zumeist größeren und<br />
schwereren Gegner ist. Darüber hinaus<br />
beeindruckt der Peitinger mit<br />
Nervenstärke und überragender<br />
Schlagkraft. Letztere wurde bereits<br />
mit einem sogenannten Schlagomat<br />
getestet. <strong>Das</strong> Ergebnis: Fast so<br />
stark wie der Schlag von Wladimir<br />
Klitschko.<br />
js<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 29
Nachmittagsprogramm der <strong>Pfaffenwinkel</strong> Realschule<br />
Schüler lernen<br />
von Schülern<br />
Seit 24 25 Jahren<br />
Ihr Gutachter vor Ort<br />
Kfz-Sachverständigenbüro<br />
Manfred Schiefele<br />
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Schongau | Als Schongaus Realschulleiter<br />
Armin Eder noch in<br />
Füssen stationiert war, gab es<br />
eine Schülerin aus sozial sehr<br />
schwierigen Verhältnissen, die<br />
dem Realschulniveau aufgrund<br />
privater Umstände nicht gewachsen<br />
war. Die Lehrerschaft war<br />
sich damals einig: „Die wird es<br />
nicht packen.“ Doch das Mädchen<br />
einfach so aufgeben wollten<br />
Eder und Kollegen nicht, sahen<br />
zunächst von einer Hauptschul-<br />
Versetzung ab und versuchten<br />
dem Mädchen zu helfen. Bei der<br />
Suche nach Hilfe führte Eder ein<br />
Gespräch mit einem Tutor – ein<br />
besonders guter Schüler, der privat<br />
anderen Schülern Nachhilfe<br />
gibt. Eine konkrete Vereinbarung<br />
haben Eder und der Schüler jedoch<br />
nicht getroffen. Als Eder Monate<br />
später erfuhr, dass die einstige<br />
„Problemschülerin“ plötzlich<br />
Dreier statt Fünfer und Sechser<br />
schrieb, „konnte ich es vor Freude<br />
kaum glauben“.<br />
Schüler-Initiative) – und konnte<br />
damit vielen weiteren Schülern<br />
zu besseren Noten verhelfen,<br />
auch schulübergreifend. Denn das<br />
Erfolgs-Projekt sprach sich schnell<br />
herum. Inzwischen bieten diese<br />
spezielle Form der Nachhilfe beinahe<br />
alle Realschulen in der Region<br />
an: Landsberg, Geretsried und<br />
auch die <strong>Pfaffenwinkel</strong> Realschule<br />
in Schongau, an der sich aktuell<br />
zehn Tutoren um leistungsschwächere<br />
Schüler kümmern.<br />
„Ein gutes<br />
Taschengeld“<br />
Die Tutoren helfen in <strong>den</strong> Hauptfächern<br />
Mathematik, Physik,<br />
Deutsch, Englisch, Französisch<br />
oder BWR. Sie müssen aus der<br />
neunten oder zehnten Jahrgangsstufe<br />
stammen und in „ihrem“<br />
Fach mindestens die Note zwei<br />
oder besser vorweisen können.<br />
Unterrichtet wird einmal die<br />
Woche über zwei Schulstun<strong>den</strong>,<br />
stets von 13 bis 14.30 Uhr. Als<br />
Lohn <strong>für</strong> das Freiwilligenengagement<br />
bekommen die Schüler pro<br />
Nachhilfestunde eine finanzielle<br />
Aufwandsentschädigung von vier<br />
Euro – das sind acht Euro pro<br />
Unterrichtseinheit, 32 Euro monatlich.<br />
„Ein gutes Taschengeld“,<br />
sind sich die Schüler-Lehrer einig.<br />
Die Nachhilfegruppen selbst<br />
bestehen aus maximal fünf Schülern,<br />
so dass kein Hilfsbedürftiger<br />
zu kurz kommt und maximaler<br />
Lernerfolg erzielt wer<strong>den</strong> kann.<br />
Damit der Zusatzunterricht auch<br />
konstant gewissenhaft ausgeübt<br />
wird und auch wirklich nachhaltigen<br />
Erfolg einbringt, führen die<br />
Nachhilfeschüler ein eigens SuSI-<br />
Die Idee des<br />
Erfolgsprojektes SuSI<br />
Über Wochen hinweg haben der<br />
Tutor sowie ein weiterer engagierter<br />
Schüler dem sozial schwachen<br />
Mädchen privat Nachhilfe<br />
gegeben, sie so auf ein grundsolides<br />
Realschulniveau gebracht.<br />
Diese Erfolgsgeschichte brachte<br />
Eder damals auf die Idee, Nachhilfe<br />
von Schülern <strong>für</strong> Schüler<br />
fest an der Füssener Realschule<br />
einzuführen. Eder taufte „sein<br />
Baby“ SuSI (Schüler unterrichten<br />
Melissa (rechts) engagiert sich beim SuSI-Projekt der <strong>Pfaffenwinkel</strong> Realschule.<br />
Sie unterrichtet das Hauptfach Englisch.<br />
30 | der altlandkreis
Proben <strong>den</strong> Ernstfall: Diese Realschüler sind in Erste-Hilfe ausgebildet,<br />
kümmern sich um Notfälle in der Schule.<br />
Heft, in dem Unterrichtsstoff und<br />
Übungen feinsäuberlich notiert<br />
wer<strong>den</strong>. Letztlich profitieren alle<br />
Beteiligten von diesem tollen<br />
Projekt: Die Tutoren müssen jede<br />
Menge Stoff aus früheren Schuljahren<br />
wiederholen, festigen so<br />
ihr Wissen. Gleichzeitig lernen<br />
sie verantwortungsbewussten<br />
Umgang gegenüber Jüngeren<br />
und Leistungsschwächeren. Hinzu<br />
kommt freies Sprechen vor<br />
der Gruppe, das Selbstvertrauen<br />
und Redegewandtheit voraussetzt<br />
und später im Berufsleben<br />
nur von Vorteil sein kann. Die<br />
Nachhilfeschüler dagegen profitieren<br />
bei diesem nicht ganz so<br />
strengen Nachmittagsunterricht<br />
von verständlichen Erklärungen<br />
Gleichgesinnter – und erreichen<br />
nachweislich bessere Noten.<br />
Ersthelfer sorgen <strong>für</strong><br />
Rettungsgasse<br />
Generell ist das Projekt SuSI freiwillig,<br />
ebenso die zehn anderen<br />
Nachmittagsangebote an der<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> Realschule, die<br />
von rund 100 der insgesamt 930<br />
Schülern bestens angenommen<br />
wer<strong>den</strong>. Neben dem Nachhilfeunterricht<br />
wird nach <strong>den</strong> Pflichtstun<strong>den</strong><br />
gemeinsam musiziert,<br />
gesungen, Theater und Eishockey<br />
gespielt sowie Erste-Hilfe trainiert.<br />
19 Schüler sind derzeit als<br />
„Nachwuchssanitäter“ ausgebildet<br />
und aktiv, kümmern sich in<br />
Notfällen an der Schule um die<br />
Erstversorgung. Vor rund zwei<br />
Jahren beispielsweise verlor ein<br />
Realschüler das Bewusstsein.<br />
Die Erste-Hilfe-Schüler setzten<br />
<strong>den</strong> Notruf ab und zeigten koordinatives<br />
Geschick, indem sie<br />
die aufgewühlte Mitschülerschar<br />
zur Seite dirigierte, um eine Rettungsgasse<br />
zu bil<strong>den</strong>. Notarzt und<br />
Rettungssanitäter konnten sich so<br />
direkt um <strong>den</strong> jungen Patienten<br />
kümmern. Da<strong>für</strong> gab’s natürlich<br />
Sonderlob von allen Seiten, das<br />
sich auch <strong>für</strong> die Zeit nach der<br />
Schule positiv auswirken könnte.<br />
Schüler, die sich an einem der<br />
Nachmittagsangebote beteiligen,<br />
bekommen <strong>für</strong> ihr Engagement<br />
positive Zeugnisbemerkungen,<br />
von manchen Lehrern sogar spezielle<br />
Urkun<strong>den</strong>. „<strong>Das</strong> liest sich<br />
bei späteren Bewerbungen sicher<br />
gut“, sagt Schulleiter Armin Eder,<br />
der seinen Tutoren, Erst-Helfern<br />
und Schulmusikanten auch <strong>für</strong><br />
2018/2019 „die volle Unterstützung“<br />
zusagt.<br />
js<br />
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Service und Wartung<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 31
CarSharing im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Teilen erwünscht!<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Laut Statistik sind<br />
im Jahr <strong>2017</strong> knapp 46 Millionen<br />
Pkw in Deutschland gemeldet.<br />
Hierzulande hat also fast jeder Erwachsene<br />
ein eigenes Auto – nicht<br />
selten gar zwei oder noch mehr.<br />
Doch warum eigentlich? Schließlich<br />
stehen die meisten Fahrzeuge<br />
häufig 23 Stun<strong>den</strong> am Tag in der<br />
Garage oder auf dem Parkplatz<br />
und wer<strong>den</strong> schlichtweg nicht bewegt.<br />
Eine Alternative zu diesem<br />
klassischen Modell bietet „Öko-<br />
Mobil <strong>Pfaffenwinkel</strong> e.V.“, der <strong>für</strong><br />
ein menschen- und umweltverträgliches<br />
Verkehrswesen und <strong>für</strong><br />
eine Verringerung der Umweltbelastung<br />
durch <strong>den</strong> Verkehr eintritt.<br />
Im April 2000 hat der Verein das<br />
CarSharing initiiert, was soviel bedeutet<br />
wie: Viele Nutzer teilen sich<br />
einige Fahrzeuge, jeder kann sich<br />
jederzeit ein Auto leihen.<br />
In acht Gemein<strong>den</strong><br />
stehen Fahrzeuge bereit<br />
<strong>Das</strong> CarSharing im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
ist ein sogenanntes Stationsmodell.<br />
Heißt: In insgesamt acht Gemein<strong>den</strong><br />
– Weilheim, Peißenberg,<br />
Bernried, Murnau, Penzberg, Peiting,<br />
Schongau und Benediktbeuern<br />
– stehen an einer oder<br />
mehreren Stationen im jeweiligen<br />
Ort Fahrzeuge bereit, die sich die<br />
Nutzer ausleihen können. Um ein<br />
„CarSharer“ zu wer<strong>den</strong>, schließt<br />
man mit ÖkoMobil <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
einen Rahmenvertrag ab, was<br />
unter anderem hinsichtlich des<br />
Versicherungsschutzes essentiell<br />
ist. Auch die Fahrerlaubnis muss<br />
selbstverständlich überprüft wer<strong>den</strong>,<br />
bevor man eines der mittlerweile<br />
24 Fahrzeuge des Vereins<br />
steuern darf. Neu-Teilnehmer<br />
zahlen eine einmalige Aufnahmegebühr<br />
sowie eine Kaution als Sicherheit<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Verein. Der bürokratischste<br />
Vorgang bei CarSharing<br />
ist damit abgeschlossen. Neben<br />
einer monatlichen Bereithaltungsgebühr<br />
zwischen sieben und elf<br />
Euro <strong>für</strong> <strong>den</strong> verwaltungstechnischen<br />
Aufwand wer<strong>den</strong> anschließend<br />
nur die tatsächlichen Fahrten<br />
in Rechnung gestellt. Die Kosten<br />
setzen sich dabei aus einer Stun<strong>den</strong>pauschale<br />
und <strong>den</strong> gefahrenen<br />
Kilometern zusammen. Versicherung,<br />
aber auch das verbrauchte<br />
Benzin, sind inklusive, weshalb<br />
in jedem Fahrzeug eine Tankkarte<br />
liegt, mit der bargeldlos bezahlt<br />
wer<strong>den</strong> kann. „Wir möchten, dass<br />
die Fahrzeuge mit mindesten halbvollem<br />
Tank zurückgestellt wer<strong>den</strong>,<br />
damit der Nachfolgenutzer nicht in<br />
potentielle Zeitprobleme gerät“,<br />
erklärt Martin Heinz, seit April<br />
dieses Jahres Geschäftsführer des<br />
Projektes CarSharing im Verein.<br />
Der 55-Jährige ist der erste hauptamtliche<br />
Geschäftsführer, da die<br />
Verwaltungsaufgaben und -anforderungen,<br />
die ein solches Projekt<br />
nach sich ziehen, mit steigendem<br />
Interesse nicht mehr von Ehrenamtlichen<br />
zu stemmen waren.<br />
Wenig Aufwand<br />
<strong>für</strong> eine Fahrt<br />
Eine Fahrt mit einem CarSharing-<br />
Auto kann, sobald man Teilnehmer<br />
ist, jederzeit bequem online<br />
oder telefonisch gebucht wer<strong>den</strong>.<br />
Für Minimum eine Stunde bis hin<br />
zu Urlaubsfahrten über mehrere<br />
Wochen können die Vehikel in Anspruch<br />
genommen wer<strong>den</strong>.<br />
Direkt bei <strong>den</strong><br />
32 | der altlandkreis
Standorten, wo die Fahrzeuge in<br />
<strong>den</strong> jeweiligen Ortschaften geparkt<br />
sind, hat der Verein diebstahlsichere<br />
Kästen platziert, in <strong>den</strong>en die<br />
KFZ-Schlüssel hängen und wozu<br />
jeder Nutzer einen eigenen Schlüssel<br />
hat. Während einer Fahrt kann<br />
die Beanspruchungszeit stets verlängert<br />
wer<strong>den</strong>, sofern das Auto<br />
nicht bereits wieder gebucht ist.<br />
„Wir wissen ja immer, wer welchen<br />
Pkw in welchem Moment<br />
hatte“, spricht Martin Heinz über<br />
<strong>den</strong> verantwortungsvollen Umgang<br />
mit <strong>den</strong> Fahrzeugen. Unter<br />
<strong>den</strong> knapp 300 Nutzern sind mittlerweile<br />
auch einige Gewerbetreibende,<br />
was <strong>den</strong> Verein besonders<br />
freut. Zum Ende eines Monats<br />
bekommt jeder „CarSharer“ seine<br />
Rechnung mit allen absolvierten<br />
Fahrten geschickt, die dann zumeist<br />
per Lastschrift eingezogen<br />
wird. Für Stu<strong>den</strong>ten und Touristen<br />
bietet der Verein vergünstigte Tarife<br />
an.<br />
CarSharing auch<br />
überregional möglich<br />
Zum CarSharing-Fuhrpark h zählt auch dieser Caddy.<br />
CarSharing <strong>Pfaffenwinkel</strong> ist im<br />
Bundesverband CarSharing integriert,<br />
so dass Teilnehmer überall<br />
in Deutschland ohne viel Aufwand<br />
Autos leihen können, vorausgesetzt<br />
die jeweilige Stadt bietet einen<br />
solchen Service an. Neben <strong>den</strong><br />
24 Autos, bei <strong>den</strong>en vom Transporter<br />
bis zum Cabrio-Stadtflitzer alles<br />
dabei ist, wer<strong>den</strong> im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
neuerdings auch zwei E-Bikes<br />
geteilt. „Die Ten<strong>den</strong>z ist steigend,<br />
dieses Jahr haben wir bereits drei<br />
neue Fahrzeuge angeschafft“,<br />
freut sich Martin Heinz besonders<br />
darüber, dass inzwischen auch ein<br />
E-Auto zum Fuhrpark zählt. Gerne<br />
hätte er mehr davon, wäre da<br />
nicht die „Ladeproblematik“. Für<br />
wen rentiert sich das CarSharing-<br />
Aus dem Zug in das Auto: So bequem kann CarSharing sein.<br />
Modell eigentlich? „Für jeman<strong>den</strong>,<br />
der je<strong>den</strong> Tag mit dem Auto in die<br />
Arbeit fahren muss, ist es natürlich<br />
nichts“, gibt Martin Heinz zu. Hier<br />
empfiehlt der Verkehrsexperte, auf<br />
öffentliche Verkehrsmittel wie Bus<br />
und Bahn auszuweichen. Sobald<br />
allerdings nur wenige Fahrten in<br />
der Woche anstehen, Einkaufen<br />
oder mal ein Wochenendausflug,<br />
sei das Modell laut Heinz perfekt:<br />
„Man bleibt so im Monat unter 100<br />
Euro, wobei das natürlich immer<br />
auf die gefahrenen Kilometer ankommt.“<br />
Martin Heinz selbst hat<br />
sein eigenes Auto bereits 1993 abgeschafft.<br />
„An die Beweggründe<br />
kann ich mich gar nicht mehr erinnern“,<br />
sagt er. „Ich weiß nur noch,<br />
dass es mich in München, wo ich<br />
damals lebte, einfach genervt hat.“<br />
Ein Ende des Wachstums bei Car-<br />
Sharing im <strong>Pfaffenwinkel</strong> ist laut<br />
dem Geschäftsführer nicht abzusehen,<br />
schließlich gäbe es bereits<br />
einige weitere Anfragen wie etwa<br />
aus Apfeldorf. Über das Projekt informiert<br />
der Verein regelmäßig auf<br />
Veranstaltungen. Die Termine fin<strong>den</strong><br />
sich auf der Internetseite des<br />
Vereins (www.carsharing-pfaffenwinkel.de)<br />
oder neuerdings auch<br />
bei Facebook. Nicht nur hier ist das<br />
Teilen ausdrücklich gewünscht. tis<br />
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november / dezember <strong>2017</strong> | 33
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Schongau | <strong>Das</strong> Schongauer Autohaus<br />
Peugeot Hintermeyer ist<br />
zum 1. September <strong>2017</strong> aus der<br />
Herrmann-Ranz-Straße in das<br />
ehemalige Becher-Gebäude in<br />
der Augsburger Straße gezogen.<br />
Für Inhaber Hans Hintermeyer ist<br />
dieser große Schritt eine Bereicherung,<br />
„weil wir flächenmäßig<br />
jetzt doppelt so groß sind.“ Und<br />
auch in Sachen Ausstattung hat<br />
sich im Zuge der Veränderung<br />
viel getan. Sieben statt vier Hebebühnen<br />
erleichtern die Arbeiten<br />
in der Werkstätte, „da wir jetzt<br />
auch mal ein Auto auf der Hebebühne<br />
stehen lassen können und<br />
nicht ständig switchen müssen“.<br />
Außerdem wur<strong>den</strong> Werkzeuge<br />
und EDV neu gekauft, sind technisch<br />
auf dem derzeit aktuellsten<br />
Stand. Davon konnten sich<br />
einige Kun<strong>den</strong> und Interessierte<br />
bereits am gut besuchten Tag der<br />
offenen Tür Anfang September<br />
überzeugen. „Weit um uns herum<br />
war alles zugeparkt, von früh<br />
bis spät waren wahnsinnig viele<br />
Leute da.“ Noch besser aus Sicht<br />
des 57-jährigen Unternehmers:<br />
Einige der Besucher haben sich<br />
an diesem feierlichen Samstag<br />
mehr oder weniger spontan <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Kauf eines neuen Peugeots<br />
entschie<strong>den</strong>.<br />
<strong>Das</strong>s dieses französische Fabrikat<br />
Damals noch mit der Marke DKW,<br />
überhaupt Einzug in Schongau die später von Audi übernommen<br />
fand, ist Hintermeyers Vater und wurde. Wegen dieser Übernahme<br />
wechselte Hintermeyers Vater<br />
Großvater zu verdanken. Letzterer<br />
hat sich 1928 selbständig gemacht,<br />
gründete in einem Raum fortan mit NSU. Als auch die-<br />
erneut das Fabrikat, kooperierte<br />
im Wohnhaus in der Herrmann- se Marke im Jahre 1966 aufgekauft<br />
wurde, in diesem Falle von<br />
Ranz-Straße eine Fahrschule.<br />
Volkswagen, suchte Hintermeyer<br />
<strong>den</strong> Kontakt zu Peugeot. Die<br />
Franzosen waren damals ein in<br />
Ein in Deutschland<br />
unbeschriebenes Blatt<br />
Später entwickelte sich daraus<br />
ein Auto- und Motorradhaus, das<br />
einige Jahre nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg von Hans Hintermeyers<br />
Vater übernommen wurde.<br />
Deutschland unbeschriebenes<br />
Blatt. „Aber meinem Vater haben<br />
diese Autos sehr gut gefallen“,<br />
erinnert sich Hans Hintermeyer,<br />
der damals noch ein Schüler war.<br />
34 | der altlandkreis
Den hier ansässigen Bürgern erging<br />
es je<strong>den</strong>falls ähnlich – <strong>den</strong>n<br />
das Geschäft zwischen Peugeot<br />
Hintermeyer und <strong>den</strong> inzwischen<br />
1 800 Stammkun<strong>den</strong>, zu <strong>den</strong>en<br />
ebenso viele Gewerbetreibende<br />
wie Privatleute und ganze Familien-Clans<br />
gehören, läuft bis heute<br />
mit Erfolg.<br />
Auf Augenhöhe<br />
mit <strong>den</strong> „Großen“<br />
„Vor einigen Jahren haben wir<br />
unsere hohen Marktanteile noch<br />
mit Zahlen aus einer offiziellen<br />
Statistik belegen können, als wir<br />
nach Volkswagen die Nummer<br />
zwei im <strong>Altlandkreis</strong> waren.“<br />
Diese Zahlen gibt es inzwischen<br />
nicht mehr, doch was <strong>den</strong> Marktanteil<br />
betrifft, „sind wir hier in<br />
der Region nach wie vor mit <strong>den</strong><br />
großen deutschen Automarken<br />
wie Audi, BMW und Volkswagen<br />
auf Augenhöhe“, sagt Hans Hintermeyer,<br />
dessen Sortiment die<br />
komplette Fahrzeugpalette abdeckt.<br />
Angefangen beim knapp<br />
10 000 Euro teuren Kleinwagen<br />
(Peugeot 108) über protzige, topausgestattete<br />
SUV (Peugeot 508)<br />
<strong>für</strong> knapp 50 000 Euro bis hin<br />
zu verschie<strong>den</strong>en Nutzfahrzeug-<br />
Typen. „Ich versuche auch immer,<br />
fast alle Modelle direkt auf dem<br />
Hof zu haben, damit sich unsere<br />
Hans Hintermeyer ist stolz auf die geräumige Werkstätte: Sieben Hebebühnen<br />
stehen seinen Mitarbeitern nun zur Verfügung.<br />
Kun<strong>den</strong> unmittelbar einen Eindruck<br />
verschaffen können“, so<br />
Hans Hintermeyer weiter, der aufgrund<br />
seiner kompetenten und<br />
sympathischen Art auch Kun<strong>den</strong><br />
aus Augsburg, Fürstenfeldbruck<br />
und München betreut. „<strong>Das</strong> sind<br />
größtenteils Leute, die hier aus<br />
der Gegend stammen und weggezogen<br />
sind, aber nach wie vor<br />
zu uns in die Werkstatt kommen.“<br />
Service <strong>für</strong><br />
alle Fabrikate<br />
Berühmtestes Beispiel: Kabarettist<br />
Helmut Schleich, der als<br />
Nachbarsbub gemeinsam mit<br />
<strong>den</strong> Hintermeyer-Brüdern Hans<br />
und Peter (seit 1991 eigenständig<br />
<strong>für</strong> Motorrad Hintermeyer in<br />
Schongau-West verantwortlich)<br />
aufgewachsen ist. Auch er ist dem<br />
Schongauer Peugeothändler bis<br />
heute treu geblieben, obwohl er<br />
seit vielen Jahren in München lebt.<br />
Hauptgrund <strong>für</strong> die erfreuliche<br />
Kun<strong>den</strong>treue ist der umfangreiche<br />
Service, „der bei uns wirklich<br />
alles abdeckt“. AU, HU, Reifenservice,<br />
kleinere Reparaturen<br />
oder Unfallschä<strong>den</strong> – bei Peugeot<br />
Hintermeyer wird alles in Angriff<br />
genommen. Und zwar unabhängig<br />
des Fabrikats. Zwar auf Peugeot<br />
spezialisiert, wer<strong>den</strong> dort<br />
auch alle anderen Automarken<br />
repariert. Seit kurzem ist Peugeot<br />
Hintermeyer auch Teil der europaweiten<br />
Reparatur-Kette „Euro-<br />
Repair“. Als Teil dieser Kette genießt<br />
man <strong>den</strong> Vorteil, stets die<br />
neuesten technischen Informationen<br />
aller Fabrikate zu erhalten. js<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 35
Markus Söder auf der Oberland-Ausstellung<br />
„Keine globale Einheitsmacherei“<br />
Weilheim | 36 180 Besucher und<br />
310 Aussteller tummelten sich auf<br />
der Oberland-Ausstellung <strong>2017</strong> in<br />
Weilheim. Prominentester Gast<br />
war Bayerns Heimat- und Finanzminister<br />
Dr. Markus Söder, der sich<br />
erfreulich viel Zeit genommen hat<br />
<strong>für</strong> die ORLA-Eröffnung. Nach der<br />
rund zweistündigen Auftaktveranstaltung<br />
im Festzelt besuchte er<br />
das Regionalzelt, nahm Platz auf<br />
„unserer“ Roten Couch und stellte<br />
sich <strong>den</strong> Fragen zur Messe, AfD<br />
und seiner politischen Zukunft.<br />
Herr Söder, die Oberland-Ausstellung<br />
in Weilheim ist eine Plattform<br />
<strong>für</strong> überwiegend heimische Betriebe.<br />
Wie wichtig sind Ihnen Ausstellungen<br />
dieser Art?<br />
Sehr wichtig. Zum einen zeigt sie<br />
auf beeindruckende Weise die<br />
wirtschaftliche Leistungskraft der<br />
Region, insbesondere im Bereich<br />
Handwerk und Mittelstand. Hier<br />
gibt es keine globale Einheitsmacherei,<br />
sondern echte regionale<br />
Highlights. Andererseits zeigt sich<br />
auf solchen Messen auch der kulturelle<br />
Bo<strong>den</strong>, auf dem eine Region<br />
steht. Gerade das Bekenntnis<br />
zu Tracht und Ehrenamt zeigt, dass<br />
hier in Weilheim nicht nur Leistung,<br />
sondern auch Zusammenhalt<br />
groß geschrieben wird. Insofern<br />
ist die Oberland-Ausstellung<br />
eine tolle Geschichte.<br />
deren Bundesländern vertreten<br />
sind. <strong>Das</strong> fördert <strong>den</strong> Zusammenhalt<br />
und baut Brücken. Wir sind ja<br />
ein weltoffenes Land. Leben und<br />
leben lassen ist unsere bayerische<br />
Mentalität. Außerdem sind wir ja<br />
verpflichtet, über <strong>den</strong> Länderfinanzausgleich<br />
andere finanziell zu<br />
unterstützen, da kann auch gerne<br />
mal was zurückkommen (lacht).<br />
Wer profi tiert aus Ihrer Sicht mehr<br />
von dieser Messe – Besucher oder<br />
Aussteller?<br />
<strong>Das</strong> ist immer ein gemeinschaftliches<br />
Werk. Die Besucher sollen<br />
ihre Freude haben und die<br />
regionalen Produkte entdecken.<br />
Zum Beispiel bei Mitmachaktionen,<br />
beim Essen probieren aber<br />
auch bei Jugendaktionen wie dem<br />
Trachtentag. Gleichzeitig ist es <strong>für</strong><br />
die Aussteller eine tolle Gelegenheit,<br />
im Rahmen eines solchen<br />
Gesamtkonzeptes <strong>für</strong> ihre Produkte<br />
und <strong>für</strong> die Region zu werben.<br />
Nutzen Sie die Oberland-Ausstellung<br />
in Form von persönlichen Gesprächen,<br />
um <strong>den</strong> ein oder anderen<br />
AfD-Wähler – auch hier gab’s einige<br />
– zurück zur CSU zu gewinnen?<br />
<strong>Das</strong> wäre jetzt völlig überzogen.<br />
Der Höhepunkt war <strong>für</strong> mich, auf<br />
dem Sofa ganz eng neben der Landrätin<br />
zu sitzen. Normalerweise sitze<br />
ich im Kabinett nur neben Ministern.<br />
Insofern war das ein ganz<br />
besonderer Moment <strong>für</strong> mich –<br />
obwohl ich zugegebenermaßen<br />
lieber auf einem schwarzen Stuhl<br />
als auf einer roten Couch sitze<br />
(lacht). Aber die Landrätin hat es<br />
mir mehr als erträglich gemacht.<br />
So erträglich, dass wir Sie zur<br />
ORLA 2019 wieder begrüßen dürfen<br />
– dann als Bayerischer Ministerpräsi<strong>den</strong>t?<br />
Also ich weiß nur, dass es das letzte<br />
Mal in einer anderen Funktion<br />
war. Sollte ich erneut eingela<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>, komme ich gerne wieder<br />
– egal in welcher Funktion. js<br />
Trotzdem sind auch auswärtige<br />
Aussteller vertreten, zum Beispiel<br />
aus Südtirol oder Schleswig-Holstein.<br />
Angenommen, Sie wür<strong>den</strong><br />
die ORLA organisieren, dann rein<br />
regional?<br />
Regional finde ich immer gut. Es<br />
ist aber auch ein Gewinn, wenn<br />
Gäste aus dem Ausland oder an-<br />
„altlandkreis“-Herausgeber<br />
Peter Ostenrieder (v. l.) mit<br />
Landrätin Andrea Jochner-<br />
Weiß und Heimatminister<br />
Markus Söder<br />
36 | der altlandkreis
Kulturherbst in Schwabbruck<br />
Endspurt<br />
im Kuhstall<br />
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Schwabbruck | Noch vier sehensund<br />
hörenswerte Auftritte hat der<br />
Kuhstall in Schwabbruck dieses<br />
Jahr zu bieten. Jüngeres Publikum<br />
spricht die hochklassige Schwabsoier<br />
Rock-Pop-Indie-Band „Mary<br />
Lou“ mit ihrem facettenreichen<br />
Album „May be April“ an. Es lädt<br />
gleichermaßen zum Abgehen und<br />
Loslassen ein. Wer also Lust auf<br />
mit viel Lei<strong>den</strong>schaft gespielter<br />
Musik von vier jungen Musikern<br />
direkt aus der Region hat, sollte<br />
am Samstag, 11. <strong>November</strong>, auf 21<br />
Uhr unbedingt in <strong>den</strong> Schäferwirt<br />
kommen. Eine Woche später, am<br />
Freitag, 17. <strong>November</strong>, kommt um<br />
19.30 Uhr das Trio „A basso voce“<br />
in <strong>den</strong> Brucker Kuhstall. Sängerin<br />
Annette Peter steht <strong>für</strong> eine ganz<br />
eigene Jazz-Soul-Blues-Stimme,<br />
die <strong>für</strong> warmherzig persönliche<br />
Salon-Atmosphäre sorgt. Getragen<br />
wird diese von <strong>den</strong> Berufsmusikern<br />
Thomas Härtel<br />
an Kontrabass, E-Bass und<br />
Gitarre sowie Martin Unterberger<br />
an Schlagzeug<br />
und Percussion. International<br />
wird’s im Kuhstall am Freitag,<br />
24. <strong>November</strong>, wenn ab 20 Uhr<br />
die vierköpfige und aus Belgien<br />
stammende Post-Rock-Band „We<br />
stood like Kings“ die Bühne betritt.<br />
Die Musiker sind bekannt <strong>für</strong><br />
Live-Auftritte, die auf der Vertonung<br />
von Stummfilmen basieren.<br />
In Schwabbruck spielen sie die<br />
Songs zum Film „USA 1982“, der<br />
unter anderem vom Eingriff des<br />
Menschen in die Natur handelt.<br />
Zum Ausklang von Kulturherbst im<br />
Kuhstall am Sonntag, 26. <strong>November</strong>,<br />
konnte Organisator Stephan<br />
Kögl Musikkabarettist Josef Brustmann<br />
mit „Gans weihnachtlich!“<br />
engagieren – ein Programm mit<br />
gemütlichen und unbequemen<br />
Texten und Liedern, die ab 19.30<br />
Uhr literarisch, volksfrech und<br />
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november / dezember <strong>2017</strong> | 37
Frist <strong>für</strong> Unternehmen bis Mitte <strong>November</strong><br />
SAM 2018 –<br />
jetzt anmel<strong>den</strong>!<br />
Schongau | Die erste Ausbildungsmesse<br />
in Schongau im April <strong>2017</strong><br />
hat die Erwartungen der Veranstalter<br />
regelrecht übertroffen: Rund<br />
1500 Besucher strömten in die<br />
Lechsporthalle, um sich bei insgesamt<br />
77 Ausstellern rund ums Thema<br />
Aus- und Weiterbildung zu erkundigen.<br />
Hauptsächlich waren es<br />
Schüler der Mittelschulen Peiting<br />
und Schongau, der <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Realschule sowie des Welfen Gymnasiums.<br />
Aber auch zahlreiche Eltern<br />
und Lehrer mischten sich unter<br />
das Messevolk. Die immer größer<br />
wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Nachwuchssorgen, allen<br />
voran im Handwerk, sind längst<br />
auch im Landkreis Weilheim-<br />
Schongau angekommen. Umso<br />
erfreulicher, dass an diesem Aprilnachmittag<br />
der eine oder andere<br />
Schüler sogleich ein Praktikum<br />
oder gar ein Bewerbungsgespräch<br />
fixieren konnte.<br />
Zu <strong>den</strong> Highlights der SAM <strong>2017</strong><br />
zählte neben einem Gewinnspiel<br />
<strong>für</strong> kommunikationsfreudige Schüler<br />
auch der sogenannte Brillux-<br />
Show-Truck, ein buntbemalter<br />
bema<br />
er<br />
Sattelschlepper, der passend zum<br />
Design das Malerhandwerk repräsentierte.<br />
Und natürlich die Fragestunde<br />
mit <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Ehrengästen,<br />
Felix Loch und Fritz Dopfer.<br />
Dem Anlass geschuldet wur<strong>den</strong> die<br />
bei<strong>den</strong> Wintersportprofis nicht nur<br />
über <strong>den</strong> Sport ausgefragt, sondern<br />
es wurde immer wieder der<br />
Bogen von Sport zu Schule und von<br />
Sport zu Beruf gespannt. Loch absolvierte<br />
neben seiner sportlichen<br />
Laufbahn eine Ausbildung zum Polizeimeister.<br />
Dopfer schrieb dieses<br />
Jahr an seiner Masterarbeit zum<br />
Thema „Mieterzufrie<strong>den</strong>heit“.<br />
Ausbildungsmesse<br />
am 18. April 2018<br />
Man darf also gespannt sein, was<br />
sich der Informationskreis der<br />
Wirtschaft, der die Messe im Auftrag<br />
des Landratsamtes Weilheim-<br />
Schongau organisiert, diesmal<br />
einfallen lassen wird, um ähnlich<br />
viele Besucher in die Schongauer<br />
Lechsporthalle zu locken.<br />
Der Termin <strong>für</strong> die SAM 2018 steht<br />
bereits fest: Mittwoch, 18. April<br />
2018, von 13.30 bis 18 Uhr. Unternehmen<br />
aus Handwerk, Industrie,<br />
Gastronomie, Dienstleistung und<br />
Verwaltung, die ihre Ausbildungsmöglichkeiten<br />
im Rahmen der<br />
SAM 2018 präsentieren möchten,<br />
sollten sich allerdings schon jetzt<br />
<strong>für</strong> einen Platz in der Lechsporthalle<br />
Schongau anmel<strong>den</strong>. Die Anmeldung<br />
erfolgt beim Landratsamt<br />
Weilheim auf der Internetseite<br />
www.weilheim-schongau.de –<br />
und zwar im Zeitraum von 6. bis<br />
17. <strong>November</strong> <strong>2017</strong>. Da nur eine begrenzte<br />
Zahl an Ausstellern zugelassen<br />
wer<strong>den</strong> kann, entscheidet<br />
das Organisations-Team, bestehend<br />
aus Vertretern des Informationskreises<br />
der Wirtschaft, welche<br />
Firmen letztlich an der SAM 2018<br />
teilnehmen dürfen. Der Aufruf zur<br />
Anmeldung erfolgt ausschließlich<br />
durch Presse in <strong>den</strong> lokalen Medien<br />
– die Anmeldefrist sollte daher<br />
keinesfalls verpasst wer<strong>den</strong>. js/tis<br />
Impressionen der Schongauer<br />
Ausbildungsmesse <strong>2017</strong>.<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 39
Traumabewältigung <strong>für</strong> Rettungskräfte<br />
Wegen Schweißausbrüchen<br />
und Wut zur Seelsorge<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Unfälle mit Todesfolge<br />
sind nicht nur <strong>für</strong> Angehörige der<br />
Unfallopfer eine große Belastung.<br />
Auch Rettungs- und Einsatzkräfte,<br />
die Tag und Nacht ausrücken,<br />
müssen das Erlebte trotz spezieller<br />
Ausbildung erst mal – und vor allem<br />
immer wieder – verkraften. Je<br />
nach Schwere des Vorfalls klappt<br />
das nicht immer ohne professionelle<br />
Hilfe. Eine Möglichkeit <strong>für</strong><br />
Notärzte, Feuerwehrleute und<br />
Polizisten, sich von traumatischen<br />
Erlebnissen zu erholen: Der direkte<br />
Kontakt zu Seelsorgern. Angelika<br />
Zwerger, 51, Studium in<br />
Theologie und Sozialpädagogik,<br />
arbeitet seit 14 Jahren als Polizeiseelsorgerin.<br />
Sie sitzt in einem<br />
kleinen Büro der Polizeidienststelle<br />
Murnau, betreut<br />
von dort Beamte im Gebiet<br />
des Polizeipräsidiums Oberbayern<br />
Süd, unter anderem<br />
auch die Schongauer,<br />
Weilheimer und Garmisch-<br />
Partenkirchener. Mit die<br />
schwerste Aufgabe ihres Klientels<br />
ist die Überbringung<br />
einer Todesnachricht. „Wenn<br />
eine schwangere Ehefrau die<br />
Haustüre aufmacht und ein<br />
kleines Kind im Hintergrund<br />
steht und nach dem Papa frägt,<br />
lässt das nieman<strong>den</strong> mehr kalt“,<br />
sagt Angelika Zwerger.<br />
Mögliche Folgen: Schweißausbrüche,<br />
Albträume, Konzentrationsschwierigkeiten,<br />
Schuldgefühle,<br />
Wut, Panik, Unsicherheit, Rastlosigkeit,<br />
Depressionen. 27 solcher<br />
Symptome, unterteilt in kognitive,<br />
physische, emotionale und auf<br />
der Verhaltensebene basierende<br />
stehen auf Zwergers Belastungsreaktions-Liste.<br />
Und alle 27 sind<br />
Anzeichen, die nach heftigen Erlebnissen<br />
völlig normal sind. Die<br />
Frage ist nur: Wie geht der Betroffene<br />
damit um? Und wie lange<br />
halten die Symptome an? Sollten<br />
sie nach vier bis sechs Wochen<br />
nicht nachlassen, handelt es sich<br />
um eine posttraumatische Störung.<br />
„Dann ist es unter anderem<br />
meine Aufgabe, weiterzuvermitteln“,<br />
sagt Zwerger, die ihre Klienten<br />
letztlich zu hochprofessionellen<br />
Psychologen schickt. Wobei<br />
das „Gott sei Dank“ eher selten<br />
notwendig sei.<br />
Re<strong>den</strong> hilft, um Bilder<br />
zu verarbeiten<br />
<strong>Das</strong> bestätigt auch Dirk Wollenweber.<br />
Der in Peiting lebende evangelische<br />
Pfarrer ist seit elf Jahren<br />
Notfallseelsorger <strong>für</strong> Feuerwehrleute<br />
und Rettungskräfte, derzeit<br />
zuständig <strong>für</strong> ganz Südbayern,<br />
somit auch <strong>für</strong> die Kreisbrandinspektion<br />
im Landkreis Weilheim-<br />
Schongau. Immer dann, wenn Verkehrsunfälle<br />
oder Brände extreme,<br />
meist tödliche Folgen haben, ist er<br />
nicht nur als aktiver Feuerwehrmann<br />
vor Ort, sondern auch als<br />
Seelsorger <strong>für</strong> die Einsatzkräfte.<br />
Wie oft seine Hilfe als Seelsorger<br />
von <strong>den</strong> Ehrenamtlichen in Anspruch<br />
genommen wird, möchte<br />
er aus Diskretions-Grün<strong>den</strong> nicht<br />
verraten. „Die Feuerwehrleute<br />
haben mein absolutes Vertrauen“,<br />
sagt er. Niemand werde erfahren,<br />
mit wem er wo und wie lange<br />
über welch traumatisches Erlebnis<br />
spricht. Wichtiger sei, dass gesprochen<br />
wird. Denn Re<strong>den</strong> hilft, ist<br />
die effektivste Methode, um Bilder<br />
von Toten oder Schwerstverletzten<br />
schneller zu verarbeiten. Einfach<br />
re<strong>den</strong>? Was nach einer einfachen<br />
Lösung klingt, gestaltet sich häufig<br />
als sehr schwierig.<br />
Der Knackpunkt im Vier-Augengespräch<br />
sei laut Polizeiseelsorgerin<br />
Angelika Zwerger, dass der Gegenüber<br />
es schafft, sich zu öffnen<br />
und ehrlich über seine Gefühle<br />
spricht, sie nicht unterdrückt. Da<strong>für</strong><br />
wählt sie auch gerne mal einen<br />
außergewöhnlichen Gesprächsort,<br />
der das Überwin<strong>den</strong> möglicher<br />
Hemmschwellen erleichtert. Zum<br />
Beispiel <strong>den</strong> Weg auf einen Berg.<br />
Unvergessen: „Ich habe gemerkt,<br />
dass der Kollege ständig vor seinen<br />
Gefühlen wegläuft, bis wir auf<br />
eine Lichtung zugegangen sind,<br />
wo auch noch der Weg zu Ende<br />
war.“ An exakt dieser Stelle, an der<br />
kein weiteres Ausweichen mehr<br />
möglich war, redete sich der Polizist<br />
plötzlich all sein Lei<strong>den</strong> von<br />
der Seele – der wichtigste Schritt<br />
<strong>für</strong> eine Wendung zum Guten.<br />
Wie eine<br />
Schürfwunde<br />
Egal ob auf dem Weg zum Gipfel,<br />
in ihrem Büro in Murnau oder in<br />
<strong>den</strong> Räumlichkeiten des Regionalzentrums<br />
in Weilheim, wo<br />
sich Zwerger regelmäßig <strong>für</strong> Gespräche<br />
einmietet – die Art und<br />
Weise des Gesprächs führt Angelika<br />
Zwerger stets nach ähnlichem<br />
Muster. Zunächst versucht sie<br />
herauszufin<strong>den</strong>, welche Erfahrung<br />
die traumatisierte Person,<br />
privat wie beruflich, mit Extrem-<br />
Situationen wie der Konfrontation<br />
mit einem Toten bereits gemacht<br />
hat und wie sie damals mit dieser<br />
Situation umgegangen ist.<br />
Anschließend bittet sie, <strong>den</strong> belasten<strong>den</strong><br />
Einsatz zu beschreiben.<br />
„Es ist wichtig zu wissen, was bei<br />
einem Unfall wirklich passiert ist.“<br />
Schließlich bekommt der Polizist,<br />
der die Unfallstelle absichert,<br />
Bilder schwerer Verkehrsunfälle sind auch <strong>für</strong><br />
Rettungskräfte nicht einfach wegzustecken.<br />
40 | der altlandkreis
Polizeiseelsorgerin Angelika Zwerger spricht mit Polizisten, die einen<br />
schlimmen Einsatz erlebt haben.<br />
nicht unbedingt die schrecklichen<br />
Bilder der verunfallten Personen<br />
mit, was einerseits zwar gut, andererseits<br />
aber Raum <strong>für</strong> wilde<br />
Spekulationen schafft. Ganz entschei<strong>den</strong>d<br />
seien <strong>für</strong> die Verarbeitung<br />
von belasten<strong>den</strong> Ereignissen<br />
auch die Umstände des Polizisten<br />
zum Zeitpunkt des Einsatzes.<br />
„Oft ist es so, dass man zehn Mal<br />
überhaupt keine Probleme hat mit<br />
einem schlimmen Ereignis, doch<br />
beim elften Mal nimmt es einen<br />
richtig mit.“ Ein Phänomen, das<br />
von Tagesform, körperlichem Zustand,<br />
Uhrzeit, vorherigen Einsätzen<br />
sowie der aktuellen privaten<br />
Situation abhängt. Sind bisherige<br />
Erfahrungen, Unfalldetails und<br />
der persönliche Zustand zum<br />
Zeitpunkt der Tat bekannt, versucht<br />
Zwerger Belastungsreaktionen<br />
und -störungen zu erklären<br />
– und zwar mit bildhaften Beschreibungen.<br />
Selbstheilungskräfte<br />
aktivieren<br />
Entsprechende Ereignisse vergleicht<br />
Zwerger zum Beispiel mit<br />
einer Wunde, die eine Zeit lang<br />
weh tut und in Form einer Narbe<br />
womöglich ein Leben lang zurückerinnert,<br />
aber nach erfolgreicher<br />
Heilung nicht mehr schmerzen<br />
wird. Oder sie erzählt von einem<br />
Puzzle, das vor dem einschnei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Erlebnis noch ganz war, nun<br />
völlig zerstört und durcheinander<br />
ist und schrittweise wieder zu einem<br />
sinnerfüllen<strong>den</strong> Gesamtbild<br />
zusammengefügt wer<strong>den</strong> will.<br />
Bild drei ist ein Stehaufmännchen,<br />
das ständig von der einen<br />
auf die andere Seit kippt, durch<br />
Mobilisieren der eigenen Stärken<br />
aber irgendwann wieder aufrecht<br />
und mittig stehen bleibt. Um die<br />
Selbstheilungskräfte aktivieren zu<br />
können, ist auch ein stabiles Umfeld<br />
von größter Bedeutung.<br />
Feuerwehrleute, allen voran<br />
Polizisten, wer<strong>den</strong> täglich mit<br />
<strong>den</strong> Schattenseiten des Lebens<br />
konfrontiert. „Freunde, Familie,<br />
Kollegen oder Dienstvorgesetzte<br />
– vertrauenswürdige Leute um<br />
mich herum, mit <strong>den</strong>en ich über<br />
meine Probleme und Sorgen sprechen<br />
kann, sind immer wichtig,<br />
<strong>für</strong> Menschen in diesen Berufen<br />
aber ganz besonders“, sagt Zwerger.<br />
Wer tatsächlich kein gesundes<br />
Umfeld hat, kein Ventil zum<br />
Dampfablassen und sich lieber mit<br />
neutralen Personen über Probleme<br />
unterhält, der ist bei Seelsorgern<br />
wie Dirk Wollenweber oder<br />
Angelika Zwerger bestens aufgehoben.<br />
Und braucht sich <strong>für</strong> deren<br />
Zuhilfenahme auch nicht zu schämen.<br />
Bei der Seelsorgerin haben<br />
sich schon erfahrene und langgediente<br />
Polizisten ihrer Tränen nicht<br />
geschämt – auch das hilft, traumatische<br />
Erlebnisse bestmöglich<br />
zu verarbeiten.<br />
js<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 41
Leonhardiritt in Rottenbuch<br />
Festlicher Segen <strong>für</strong><br />
Ross und Reiter<br />
Rottenbuch | Weil der Bittgang<br />
zur Leonhardskapelle einzuschlafen<br />
drohte, schlug der damalige<br />
Pfarrer Andreas Schmidhuber im<br />
Jahre 1947 eine „Umwandlung“<br />
in einen Leonhardi-Ritt vor. Somit<br />
können die Rottenbucher heuer<br />
auf 70 Jahre Leonhardi-Tradition<br />
blicken und erwarten zu ihrem<br />
Umritt am Sonntag, 5. <strong>November</strong>,<br />
mehr als 160 gerittene oder eingespannte<br />
Pferde.<br />
Beim Muffer-Bauern im Ortsteil<br />
Krummengraben steht bis heute<br />
eine Leonhardskapelle, zu der<br />
früher immer am Namenstag<br />
des Hl. Leonhard (6. <strong>November</strong>)<br />
gepilgert wurde. Doch die Bittgänger<br />
wur<strong>den</strong> mit <strong>den</strong> Jahren<br />
immer weniger – und so ergriff<br />
Pfarrer Andreas Schmidhuber<br />
die Initiative eines Leonhardiritts.<br />
Der damalige Trachtenvereinsvorsitzende<br />
Andreas Schmid wurde<br />
vom Geistlichen beauftragt, alle<br />
Rottenbucher Pferdebesitzer <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Umritt zu gewinnen, so dass<br />
am 6. <strong>November</strong> 1947 die allererste<br />
Pferdesegnung in Rottenbuch<br />
stattfand.<br />
Pferdebestand schwindet<br />
mit Technisierung<br />
Und obwohl in <strong>den</strong> ersten Jahren<br />
ausnahmslos nur Rottenbucher an<br />
diesem Umritt teilnahmen, wur<strong>den</strong><br />
nur zwei Jahre später (1949)<br />
stolze 77 Pferde gezählt. Durch die<br />
zunehmende Technisierung in der<br />
Landwirtschaft verringerte sich in<br />
<strong>den</strong> 1960er Jahren jedoch der Pferdebestand<br />
drastisch. Deshalb wur<strong>den</strong><br />
im Laufe der Zeit auch Rosserer<br />
aus <strong>den</strong> Nachbargemein<strong>den</strong><br />
Bad Bayersoien, Böbing, Schönberg,<br />
Wildsteig, Peiting, Schongau,<br />
Steinga<strong>den</strong>, Forst und Unterammergau<br />
eingela<strong>den</strong>. Ähnliche<br />
Probleme hatten auch die Veranstalter<br />
des St. Colomannsrittes in<br />
Schwangau, die seit 1978 von <strong>den</strong><br />
Rottenbucher Reitern unterstützt<br />
wer<strong>den</strong> – und umgekehrt. Durch<br />
diese schöne Zusammenarbeit<br />
konnte die Zahl der Pferde am Rottenbucher<br />
Leonhardiritt von mage-<br />
Die Leonhardskapelle in Krummengraben, auf die der<br />
Umritt zurück geht, wird auf einem Wagen dargestellt.<br />
Flying Horse ®<br />
42 | der altlandkreis
Pfarrer Andreas Schmidhuber bei einem der ersten Leonhardiritte. Er<br />
ergriff 1947 die Initiative <strong>für</strong> <strong>den</strong> ersten Umritt in Rottenbuch.<br />
ren 34 im Jahr 1960 auf inzwischen<br />
über 160 gesteigert wer<strong>den</strong>.<br />
In <strong>den</strong> Anfangsjahren kümmerte<br />
sich neben Andreas Schmid auch<br />
Magnus Stückl Senior federführend<br />
um die Organisation. Damals<br />
mitgeführt wurde eine im Dorf<br />
vorhan<strong>den</strong>e Standarte des ehemaligen<br />
Radsportvereins „Concordia“,<br />
die auf einer Seite <strong>den</strong> Hl.<br />
Leonhard zeigte. Da es auch in der<br />
Folge nicht zur Gründung eines<br />
eigenen Leonhardi-Vereins kam,<br />
übernahm ab 1958 die Gemeinde<br />
die Verantwortung <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Ritt, unterstützt durch Engelbert<br />
Speer und Sebastian Bußjäger.<br />
„Bürgermeister Xaver Kleber hat<br />
Trachtlerinnen in schwarzem Kirchengwand auf dem Truhenwagen.<br />
sich in <strong>den</strong> Folgejahren sehr <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Ritt eingesetzt, sonst wäre er<br />
verfallen“, erinnert sich Magnus<br />
Stückl. Dazu gehört auch die Einladung<br />
der vier Blaskapellen aus<br />
Rottenbuch, Schönberg, Böbing<br />
und Bad Bayersoien, deren Kosten<br />
zusammen mit allen weiteren<br />
Aufwendungen bis heute von der<br />
Gemeinde getragen wer<strong>den</strong>.<br />
Feierliche<br />
Standartenweihe 2007<br />
Für Bürgermeister Andreas Keller<br />
war es ein persönliches Anliegen,<br />
die alte Standarte zu ersetzen. Zu<br />
seinem 50. Geburtstag wünschte<br />
er sich anstelle von Geschenken<br />
eine Spende <strong>für</strong> eine neue Leonhardi-Standarte.<br />
Zusammen mit<br />
einer Haussammlung konnte das<br />
Vorhaben verwirklicht wer<strong>den</strong><br />
und so wurde beim Leonhardi-<br />
Ritt 2007 die neue, größere Standarte<br />
feierlich geweiht.<br />
Seit <strong>den</strong> 1980er Jahren gehören<br />
auch Festwagen zum Leonhardiritt<br />
in Rottenbuch. Vom Trachtenverein<br />
wer<strong>den</strong> drei Truhenwagen<br />
vorbereitet, in <strong>den</strong>en Trachtlerinnen<br />
in roter und schwarzer Festtracht<br />
sowie die Jugend sitzen.<br />
Landjugend, Schützen- und<br />
Veteranenverein gestalten Festwagen<br />
mit kirchlichen Motiven.<br />
Neben Kutschen und Landauern<br />
<strong>für</strong> die Ehrengäste sitzen auch<br />
vier Musikkapellen auf Festwagen.<br />
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november / dezember <strong>2017</strong> | 43
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Drei junge Rottenbucher Vorreiter. Insgesamt wer<strong>den</strong> gut 160 Pferde mit Reitern und Festwagen erwartet.<br />
Trachtlerinnen aus Böbing, Bad<br />
Bayersoien und Schongau haben<br />
sich über die Jahre hinzugesellt.<br />
Messe und Segnung am<br />
Fohlenmarktplatz<br />
Früher wurde die Hl. Messe an der<br />
Mariensäule zelebriert. Durch die<br />
immer mehr wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Festwagen<br />
und Reiter wurde der Klosterhof<br />
aber zu klein. Deshalb wer<strong>den</strong><br />
Messe und Pferdesegnung seit<br />
1997 am Fohlenmarktplatz neben<br />
dem Leonhardibrunnen abgehalten.<br />
„In <strong>den</strong> 70 Jahren ist der Ritt<br />
nur zweimal ausgefallen. Einmal<br />
wegen einer Pferdegrippe und<br />
einmal wegen Schneegestöber“,<br />
berichtet Magnus Stückl Senior.<br />
Der 82-Jährige muss es wissen.<br />
Schon mit zwölf Jahren ist<br />
er erstmals mitgeritten, er war<br />
25 Jahre bei der Blaskapelle und<br />
seit 1981 kümmert er sich um die<br />
Zugaufstellung. Somit ist Magnus<br />
Stückl Senior beinahe die kompletten<br />
70 Jahre <strong>für</strong> <strong>den</strong> Rottenbucher<br />
Leonhardiritt im Einsatz.<br />
Immer am Sonntag, der dem Leonhardstag<br />
am nächsten liegt,<br />
nehmen die Reiter und Gespanne<br />
am Hoffeld (beim Sportgelände)<br />
Aufstellung. Heuer bewegt sich<br />
der Zug am 5. <strong>November</strong> ab 9.30<br />
Uhr über die B23 zum Fohlenhofplatz,<br />
wo um 10 Uhr der Festgottesdienst<br />
beginnt. Magnus Stückl<br />
achtet darauf, dass jedes Jahr<br />
eine andere Blaskapelle <strong>den</strong> Zug<br />
anführt und dann auch die Gestaltung<br />
der Messe übernimmt.<br />
Wichtig ist ihm der Wallfahrtscharakter,<br />
deshalb beten die<br />
Trachtlerinnen auf <strong>den</strong> Festwagen<br />
Rottenbucher Frauen in ihrer Gebirgstracht.<br />
<strong>den</strong> Rosenkranz und die Musiker<br />
spielen Prozessionsmärsche.<br />
Zum Ausklang Brotzeit<br />
und heiße Getränke<br />
Nach der Pferdesegnung wird auch<br />
Pfarrer Josef Fegg hoch zu Ross am<br />
Umzug durchs Dorf teilnehmen.<br />
Zum Abschluss versammeln sich<br />
Reiter, Gespanne und Zuschauer<br />
wieder am Fohlenmarktplatz, wo<br />
dieses Brauchtum mit Brotzeit und<br />
heißen Getränken ausklingt. rg<br />
44 | der altlandkreis
M. HASEITL
SAG MAL, DIESMAL MIT<br />
Sonja Weindl<br />
aus Steinga<strong>den</strong><br />
Steinga<strong>den</strong> | „Mit Freun<strong>den</strong> etwas<br />
unternehmen, am besten<br />
Brunchen gehen“, so sieht Sonja<br />
Weindl <strong>den</strong> Start in ein <strong>für</strong> sie<br />
perfektes Wochenende. „Außerdem<br />
gehe ich wahnsinnig gerne<br />
Tauchen.“ Sicherlich ist der<br />
Tauchsport in Oberbayern nicht<br />
die alltäglichste Freizeitbeschäftigung,<br />
aber ungewöhnlich? Keineswegs.<br />
Ungewöhnlicher wird es<br />
erst, wenn man die 25-Jährige ein<br />
wenig weiter ausholen lässt: „Ich<br />
besuche gerne Traktoroldtimertreffen<br />
und wenn noch ein wenig<br />
Zeit bleibt, schraube ich an meinem<br />
eigenen MAN.“ Für eine junge<br />
Frau ein beileibe nicht übliches<br />
Hobby. Die Faszination <strong>für</strong> Fahrzeuge<br />
und Motoren wur<strong>den</strong> der<br />
Steinga<strong>den</strong>erin, groß gewor<strong>den</strong><br />
auf einem Bauernhof, gewissermaßen<br />
in die Wiege gelegt. 2014<br />
hat Sonja Weindl ihre Lehre zur<br />
Kraftfahrzeugmechatronikerin abgeschlossen.<br />
Gleich danach absolvierte<br />
sie eine Weiterbildung zur<br />
Kraftfahrzeugtechnikermeisterin.<br />
Im Mai 2015 gründete sie schließlich<br />
die Weindl Einspritzpumpenund<br />
Motoreninstandsetzung e.K.<br />
in Steinga<strong>den</strong>, wo sie mittlerweile<br />
fünf Mitarbeiter, darunter einen<br />
Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> beschäftigt. Im<br />
„altlandkreis“-Interview gibt die<br />
Kfz-Expertin jungen Menschen<br />
wertvolle Tipps <strong>für</strong> beruflichen<br />
Erfolg. Außerdem spricht sie über<br />
ihre Passion und nennt Argumente,<br />
die sie als Frau der männerdominierten<br />
Autobranche entgegenzusetzen<br />
hat.<br />
Sag mal Sonja, wie wird man als<br />
junge Frau Geschäftsführerin einer<br />
Einspritzpumpen- und Motoreninstandsetzung?<br />
Gute Frage. Ich hatte immer schon<br />
<strong>den</strong> Traum, mich einmal selbstständig<br />
zu machen, <strong>den</strong> ich mir<br />
dann vor gut zwei Jahren erfüllen<br />
konnte.<br />
Die Geschäftsführerin füh<br />
und ihr Team: Sonja Weindl (links) braucht aufgrund<br />
ihrer Fachkompetenz keine Autoritätsprobleme <strong>für</strong>chten.<br />
Was bietet die Weindl Einspritzpumpen-<br />
und Motoreninstandsetzung<br />
genau an?<br />
Mein Unternehmen bietet Reparaturen,<br />
Wartungsarbeiten und mobilen<br />
Service rund um <strong>den</strong> Motor<br />
an. Unsere Kun<strong>den</strong> sprechen immer<br />
mit <strong>den</strong> zuständigen Facharbeitern,<br />
die sich dann individuell<br />
um deren Anliegen kümmern.<br />
Zudem sind Oldtimer-Motoren<br />
immer gerne gesehen bei uns.<br />
Die Schwerpunkte liegen in der<br />
46 | der altlandkreis
kompletten Bearbeitung rund um<br />
die Motoreninstandsetzung. Wir<br />
bieten von Land-, Forst- und Baumaschinen<br />
über Oldtimer bis hin<br />
zu Kleinmotoren alle Motorenreparaturen<br />
an.<br />
Wie können wir uns Deinen Alltag<br />
vorstellen?<br />
Der ist ziemlich abwechslungsreich.<br />
Arbeitsbeginn ist immer<br />
um halb Acht. Meist geht es in der<br />
Früh mit der Warenannahme los.<br />
Dann führe ich Kun<strong>den</strong>gespräche,<br />
wickele Aufträge ab, setze Motoren<br />
instand. Oder Büroarbeiten<br />
– eben alles was anfällt. Einmal<br />
die Woche unterrichte ich zusätzlich<br />
an der Berufsschule Marktoberdorf<br />
die Kfz-Klasse im Bereich<br />
Fachpraxis.<br />
Warst Du schon als kleines Mädchen<br />
von Autos und Motoren begeistert?<br />
Ich bin in diesem Bereich groß gewor<strong>den</strong>.<br />
Mein Vater ist Motoreninstandsetzer<br />
seit über 30 Jahren<br />
und hat mich immer „mitschrauben“<br />
lassen. Mich hat es schon<br />
immer begeistert, wie man es<br />
schafft, etwas scheinbar Unreparierbares<br />
wieder instand zu setzen<br />
– das bereitet mir Freude. <strong>Das</strong> Zusammenspiel<br />
der einzelnen Fahrzeug-<br />
und Motorenkomponenten<br />
hat mich schon immer fasziniert.<br />
Bildest Du auch aus?<br />
Ja, <strong>für</strong> September 2018 suche ich<br />
auch noch Lehrlinge im Bereich<br />
Kraftfahrzeugtechnik.<br />
auch nie in Frage. Ich lebe auf<br />
dem Bauernhof und <strong>für</strong> mich war<br />
schon immer klar, dass ich etwas<br />
Handwerkliches machen will.<br />
Ist es schwierig, sich in einer solchen<br />
„Männer-Domäne“ zu behaupten?<br />
In der Anfangszeit war es nicht immer<br />
leicht, das muss ich zugeben.<br />
Aber mit <strong>den</strong> nötigen Fachkenntnissen<br />
und dem richtigen Durchsetzungsvermögen<br />
stellt dies keine<br />
Schwierigkeiten mehr dar.<br />
Würdest Du Dir mehr weibliche Unterstützung<br />
in Form von Kolleginnen<br />
wünschen?<br />
Ja, auf je<strong>den</strong> Fall. Ich würde es mir<br />
von Herzen wünschen, dass sich<br />
mehr Frauen <strong>für</strong> diesen Berufszweig<br />
interessieren.<br />
Mit 25 Jahren bist Du eine sehr junge<br />
Geschäftsführerin...<br />
... was auch sehr viele Vorteile hat.<br />
Und Autoritätsprobleme gibt es<br />
eigentlich keine, da meine Mitarbeiter<br />
meine fachliche Kompetenz<br />
schätzen.<br />
Wie siehst Du die Zukunft Deines<br />
Unternehmens?<br />
Ich blicke sehr positiv in die Zukunft.<br />
Wir planen <strong>für</strong> nächstes Jahr<br />
<strong>den</strong> Bau einer neuen Werkstatt in<br />
Steinga<strong>den</strong>. Zudem möchten wir<br />
weitere Mitarbeiter einstellen.<br />
Wenn die neue Werkstatt fertig ist,<br />
können wir außerdem im Bereich<br />
Kfz mehr Inspektions- und Wartungsarbeiten<br />
anbieten.<br />
Was wünscht Du Dir persönlich?<br />
Eine sichere, stabile Zukunft <strong>für</strong><br />
mein Unternehmen. Und, dass der<br />
anstehende Bau reibungslos von<br />
statten geht.<br />
Was rätst Du jungen Menschen, die<br />
einen ähnlichen Weg einschlagen<br />
möchten wie Du?<br />
Sie sollten sich im Klaren sein,<br />
dass eine Selbstständigkeit kein<br />
Zuckerschlecken ist. Nicht umsonst<br />
stecken darin die Worte „selbst“<br />
und „ständig“, das ist wirklich so.<br />
Wichtig ist, dass man immer mit<br />
dem Herzen bei der Sache ist und<br />
ein klares Ziel vor Augen hat, worauf<br />
man hinarbeitet.<br />
tis<br />
Deinen Job stellen wir uns körperlich<br />
anspruchsvoll vor. Gab es mal<br />
Überlegungen, einen anderen Weg<br />
einzuschlagen?<br />
Ja, tatsächlich hatte ich einmal vor,<br />
einen anderen Weg einzuschlagen.<br />
Bevor ich meine Kfz-Lehre<br />
begann, habe ich eine Ausbildung<br />
zur staatlich geprüften Hauswirtschafterin<br />
abgeschlossen. Aber<br />
das war nichts <strong>für</strong> mich. Ein reiner<br />
Büro-Job kam <strong>für</strong> mich aber<br />
In ihrer Freizeit it „bastelt“ Sonja Weindl gerne an ihren eigenen Oldtimern<br />
und fährt zum Alltags-Ausgleich auf diverse Treffen.<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 47
Beratungsangebot bei Wiggirica<br />
„Trauer ist keine<br />
Krankheit!“<br />
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Peiting | Allerheiligen steht vor<br />
der Tür und damit jene Zeit im<br />
Kalender, in der das Thema<br />
„Trauer“ besonders präsent ist.<br />
Für viele ist es der erste Gang<br />
ans Grab eines geliebten Menschen.<br />
Der Herbst ist aber auch<br />
die Zeit, kurz vor Weihnachten,<br />
in der häufig ein Verlust noch<br />
bewusster ins Gedächtnis gerufen<br />
wird. Es ist die Phase im Jahr, in<br />
der Menschen vermehrt Jessica<br />
Ehrlicher und ihr Beratungsangebot<br />
bei „Wiggirica“ aufsuchen.<br />
Krisenbegleitung, Sterbeberatung<br />
und Trauerbegleitung <strong>für</strong> Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene gehören<br />
zum Portfolio der 34-jährigen<br />
Peitingerin. Aber auch<br />
Coaching, Energiearbeit sowie<br />
Existenzgründer- und Lebensberatung.<br />
Auf <strong>den</strong> ersten Blick ein<br />
weitreichendes Feld, womöglich<br />
ein bisschen viel, könnte man<br />
<strong>den</strong>ken. „Viele meinen, ich könne<br />
mich nicht entschei<strong>den</strong>. Dabei ist<br />
das bewusst so, <strong>den</strong>n alles geht<br />
Hand in Hand. Alles hängt mit<br />
dem Leben zusammen“, erklärte<br />
Jessica Ehrlicher, dass ihr Angebot<br />
als großes Ganzes zu verstehen<br />
ist, wenngleich sie derzeit<br />
eine Vielzahl an Klienten in der<br />
Trauerbegleitung betreut.<br />
Erwachsene häufig monatelang<br />
in depressiven Phasen. So oder<br />
so sei es enorm wichtig, Empathie,<br />
Einfühlungsvermögen und<br />
Mitgefühl zu zeigen. „Einfach der<br />
Trauer Platz geben“, bringt es<br />
Jessica Ehrlicher auf <strong>den</strong> Punkt,<br />
kritisiert aber zugleich ganz offen<br />
gesellschaftliche Strukturen: „Die<br />
Gesellschaft hat verlernt, zu trauern.<br />
Der Umgang mit trauern<strong>den</strong><br />
Menschen konfrontiert uns mit<br />
unserer eigenen Sterblichkeit<br />
und nicht jeder hat die Stärke,<br />
sich mit Vergänglichkeit und dem<br />
eigenen Tod auseinanderzusetzen.“<br />
An einem konkreten Beispiel<br />
festgemacht: Beim Metzger<br />
trifft man eine bekannte Person,<br />
die erst kürzlich ihren Partner<br />
verloren hat. „Wie häufig kommt<br />
es vor, dass man statt Mitgefühl<br />
auszudrücken, einfach gar nichts<br />
sagt?“, fragt Jessica Ehrlicher völlig<br />
zurecht. Eine Situation, in der<br />
man selbst als Außenstehender<br />
völlig überfordert ist, ist sicherlich<br />
keine Seltenheit. Dabei sei „Trauer<br />
doch keine Krankheit, sondern<br />
ein emotionaler Zustand“. Wichtig<br />
ist laut der 34-Jährigen, dass<br />
jeder individuell trauert: „Wenn<br />
das Trauern in der Öffentlichkeit<br />
wieder mehr akzeptiert wäre,<br />
und das Umfeld gewisse Aufgaben<br />
übernehmen würde, gäbe es<br />
meinen Job gar nicht.“<br />
Verschie<strong>den</strong>ste Metho<strong>den</strong><br />
in der Trauerarbeit<br />
Die Metho<strong>den</strong> in der Trauerarbeit<br />
könnten kaum unterschiedlicher<br />
und individueller sein. Intensive<br />
Gespräche sind dabei nicht<br />
nur die gängigste, sondern <strong>für</strong><br />
Außenstehende bestimmt die<br />
greifbarste. Auch deshalb sieht<br />
sich Jessica Ehrlicher selbst als<br />
„Trauer-Dolmetscherin“. Sehr ef-<br />
Der Trauer<br />
Platz geben<br />
Im Vergleich zu Erwachsenen laufen<br />
Termine mit Kindern komplett<br />
unterschiedlich ab. Während Kinder<br />
dem Leben zugewandt sind,<br />
lachen, weinen oder spielen, sind<br />
Jessica Ehrlicher hat in ihrer Peitinger Wiggirica-Praxis einen Ort eingerichtet,<br />
an dem sich ihre Klienten wohlfühlen können.<br />
48 | der altlandkreis
Jessica Ehrlicher bietet eine Reihe Beratungen an. Nicht, weil sie unentschlossen<br />
ist, sondern weil alles miteinander zusammenhängt.<br />
fektiv ist ihre Arbeit immer dann,<br />
wenn sie bereits in einer Sterbephase<br />
– so hart das klingen mag<br />
– in Familien geholt wird, besonders<br />
wenn Kinder involviert sind.<br />
So kann sie das Zuhause und die<br />
Umgebung kennenlernen – und<br />
noch gezielter unterstützen. „Es<br />
gibt kaum etwas schlimmeres als<br />
<strong>den</strong> Satz, hätte ich das doch noch<br />
gefragt‘“, berichtet Ehrlicher, dass<br />
es gerade anfangs häufig um ganz<br />
einfache Dinge geht, an die im<br />
Zuge der emotionalen Belastung<br />
kaum gedacht wird. Während Erwachsene<br />
in Sitzungen viel sprechen<br />
und häufig auch weinen,<br />
sind Kinder oft praktischer veranlagt,<br />
möchten beispielsweise<br />
basteln. Ressourcenarbeit nennt<br />
sich das, auch Musik hilft vielen.<br />
Einsatz <strong>für</strong><br />
die Klienten<br />
Speziell <strong>den</strong> gesellschaftlichen<br />
Umgang mit trauern<strong>den</strong> Kindern<br />
kritisiert Jessica Ehrlicher<br />
erneut. Etwa warum Kinder bei<br />
Trauerfeiern nur selten gefragt<br />
wer<strong>den</strong>, ob sie sich einbringen<br />
möchten. „Wer fragt ein Kind,<br />
ob es überhaupt zur Trauerfeier<br />
möchte?“, stellt Jessica Ehrlicher<br />
in <strong>den</strong> Raum, und berichtet von<br />
einem konkreten Fall. Von einem<br />
Gespräch mit einem fünfjährigen<br />
Kind, das sagte, „ich bin froh,<br />
dass Papa gestorben ist“. Was<br />
auf <strong>den</strong> ersten Blick brutal erscheint,<br />
sei jedoch laut Expertin<br />
völlig legitim. Von der Öffentlichkeit<br />
wer<strong>den</strong> solche Aussagen, die<br />
nicht selten vorkommen, allerdings<br />
kaum akzeptiert. Dabei war<br />
der Vater des Kindes seit dessen<br />
zweitem Lebensjahr im Krankenhaus<br />
– es kannte im Prinzip nichts<br />
anderes. Und plötzlich hatte die<br />
Mama Zeit, um ins Schwimmbad<br />
zu gehen, gar in <strong>den</strong> Urlaub zu<br />
fahren. Für ganz alltägliche Dinge<br />
eben.<br />
Nach dem Verlust eines geliebten<br />
Menschen müssen trotz Trauer<br />
meist auch rechtliche Dinge geregelt<br />
wer<strong>den</strong>. Dank ihrer Ausbildung<br />
zur Rechtsanwaltsfachangestellten<br />
kann Jessica Ehrlicher<br />
ihren Klienten wertvolle Tipps<br />
geben, setzt sich <strong>für</strong> sie ein, obwohl<br />
das eigentlich nicht zu ihren<br />
Aufgaben zählt. „Ich lasse doch<br />
meine Klienten nicht im Stich“,<br />
beschreibt sie Tage, an <strong>den</strong>en sie<br />
sich die „Finger wund telefoniert“.<br />
Mittlerweile verzichtet sie darauf,<br />
Preise <strong>für</strong> ihre Dienste auf der<br />
Internetseite zu veröffentlichen.<br />
Eine klare Abgrenzung, welche<br />
Leistung ein Klient gerade erfährt,<br />
ist nur schwer möglich. Ist<br />
es nun Krisen- oder Trauerbegleitung<br />
oder bereits Coaching? Auch<br />
deshalb ist ein erstes Kennenlern-<br />
Gespräch immer kostenfrei. „Es ist<br />
schon ein derart großer Schritt,<br />
sich jemandem zu öffnen, da will<br />
ich das unterstützen“, sagt Jessica<br />
Ehrlicher, die sich ehrenamtlich<br />
zusätzlich <strong>für</strong> <strong>den</strong> Marienkäfer e.V.<br />
engagiert. Und wann ist ihre Trauerarbeit<br />
erfolgreich? „Dann, wenn<br />
es Menschen gelingt, <strong>den</strong> Verlust<br />
in ihr Leben zu integrieren.“ tis<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 49<br />
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Ortsnetz Hohenfurch, Altenstadt, Schongau und<br />
Peiting <strong>für</strong> vier Euro. Und Kinder zahlen jeweils<br />
nur die Hälfte. So einfach haben die Verantwortlichen<br />
des Mittelzentrums am Lech die neuen Tarife<br />
im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) strukturiert.<br />
Ammerlechland-Ticket heißen die neuen,<br />
vereinfachten Fahrkarten. <strong>Das</strong> Ziel ist klar: Wieder<br />
mehr Fahrgäste <strong>für</strong> die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
zu gewinnen – nicht nur wegen des Umweltgedankens.<br />
Auch der Komfort <strong>für</strong> Busfahrer soll deutlich<br />
erhöht wer<strong>den</strong>. Die insgesamt 98 Haltestellen in<br />
<strong>den</strong> vier Gemein<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> mit größeren Fahrplänen<br />
und besser lesbaren Schildern ausgestattet.<br />
Zudem soll die Struktur der Fahrpläne vereinfacht<br />
und Fahrzeiten optimiert wer<strong>den</strong>, dargestellt<br />
auf einem einfachen, übersichtlichen Handzettel.<br />
Durch das neue Konzept ist es ab Januar 2018 –<br />
dann greift das Tarifmodell – möglich, in je<strong>den</strong><br />
Bus einzusteigen, der gerade vorbeifährt. Der<br />
Stadtbus Schongau ist ebenfalls integriert. <strong>Das</strong> zu<br />
erwartende Defizit wird von <strong>den</strong> drei Kommunen<br />
Altenstadt, t Peiting und Schongau ausgeglichen.<br />
Abgerechnet wird direkt zwischen <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
und der <strong>für</strong> die Beförderung verantwortlichen RVO<br />
– je nachdem wie viele Fahrgäste tatsächlich im<br />
jeweiligen Ort einsteigen. Eine Einführungsaktion<br />
wird es zum Start geben, bei der Passagiere gratis<br />
mitfahren dürfen, um sich an die neuen Pläne zu<br />
gewöhnen. Zudem informiert eine schüre, die an alle Haushalte geht, zeit-<br />
nah über das neue Modell.<br />
Brotis<br />
Kunst zu Armut, Wohnen und Heimat<br />
Herzogsägmühle | Verschie<strong>den</strong>e Sichtweisen auf<br />
Themen wie Armut, Wohnen und Heimat gewährt<br />
eine Ausstellungsreihe in Herzogsägmühle. Zu sehen<br />
sind die Werke noch bis Sonntag, 3. <strong>Dezember</strong>,<br />
täglich von 10 bis 17 Uhr in der Deckerhalle am<br />
Dorfplatz in Herzogsägmühle. Außerdem wer<strong>den</strong> dort Themenwege<br />
von Herzogsägmühle präsentiert, aufbereitet in digitaler Form<br />
wie Videos, Hörbeiträge und Zeitzeugeninterviews. Darüber hinaus<br />
zeigt das Dorf in der Jungkolonie (Werkstraße 2) eine<br />
Rückschau zu „Im Abseits oder Mittendrin? 120 Jahre<br />
Herzogsägmühle“.<br />
js<br />
50 | der altlandkreis
Vom ersten Schritt bis zum<br />
Rückwärtsfahren und Übersetzen<br />
Schongau | Die Eislaufschule der EA Schongau bietet bis<br />
Ende Februar 2018 Anfängerkurse <strong>für</strong> Kinder an. Geübt<br />
wird je<strong>den</strong> Sonntag von 9 bis 9.45 Uhr sowie von 10 bis<br />
10.45 Uhr. Beide Kursstun<strong>den</strong> sind inhaltlich i<strong>den</strong>tisch,<br />
so dass die Eltern zwischen <strong>den</strong> zwei Uhrzeiten frei<br />
wählen können. Als Trainer engagieren sich erfahrene<br />
Schlittschuhläufer sowie Spieler aus der ersten und<br />
zweiten Eishockeymannschaft der Mammuts, die <strong>den</strong><br />
Unterricht dem Können der Schüler anpassen. Heißt:<br />
Die Kinder wer<strong>den</strong> in kleinere Gruppen aufgeteilt. Während<br />
die absoluten Anfänger ihre allerersten Schritte<br />
auf Eis versuchen, lernen die Fortgeschrittenen bereits<br />
das Rückwärtsfahren oder Übersetzen. Als Zuckerl gibt’s<br />
nach jeder Eislaufstunde<br />
heißen Tee und leckere<br />
Kekse. In Sachen Ausrüstung<br />
mitzubringen sind<br />
Schlittschuhe, Helm (z.B.<br />
Fahrradhelm), Winterbekleidung<br />
und drei Euro<br />
Unkostenbeitrag. Empfehlenswert<br />
sind zudem<br />
Knie- und<br />
Ellbogenschoner.<br />
js<br />
Einblick in die Behindertenwerkstätte<br />
„AchSo!“<br />
Rettenbach | Der St. Georgshof in<br />
Frankau bei Rettenbach am Auerberg<br />
ist eine Einrichtung des Bayerischen<br />
Roten Kreuzes, spezialisiert auf Menschen<br />
mit seelischer Behinderung. Betroffene<br />
können dort nicht wohnen, sie<br />
wer<strong>den</strong> bei Bedarf in spezieller Weise<br />
betreut und beschäftigt. Unter anderem<br />
im Rahmen der La<strong>den</strong>werkstätte<br />
„AchSo!“, in der diverse handgefertigte<br />
Produkte der Bewohner verkauft<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Wer sich diese Werkstätte genauer anschauen<br />
möchte, hat am Sonntag, 17.<br />
<strong>Dezember</strong>, im Rahmen des Rettenbacher<br />
Weihnachtsmarktes Gelegenheit<br />
dazu. Zwischen 14 und 18 Uhr öffnen<br />
die Verantwortlichen ihre Pforten und<br />
zeigen <strong>den</strong> Besuchern Hintergründe<br />
und Ausstattungsgegenstände einer<br />
pädagogisch sehr wertvollen Arbeit.<br />
Obendrein wartet auf die Gäste eine<br />
„süße Überraschung“. here Informationen unter<br />
08860 / 92196o. Nä-<br />
js<br />
Kindertheater im Ballenhaus Schongau<br />
Schongau | Jedes Jahr nach <strong>den</strong> Sommerferien beginnen<br />
die Proben des Kindertheaters vom Theaterstadl<br />
Schongau, damit bei <strong>den</strong> Aufführungen<br />
am Sonntag, 10. <strong>Dezember</strong>, alle perfekt vorbereitet<br />
sind. Gespielt wird im Ballenhaus um 15 und<br />
16 Uhr. Insgesamt 17 Kinder sind beim modernen<br />
Märchen „Rotkäppchen und der Drache“ von Cornelia<br />
Neudert dabei. Der jüngste Theaterspieler ist<br />
zweieinhalb Jahre alt, die älteste Akteurin 13. Regie<br />
führt Katrin Blum, unterstützt von Silvia Gonser.<br />
Seit heuer neu im Regie-Team ist Florian Stögbauer,<br />
der viele Jahre schon <strong>für</strong> das tolle Bühnenbild<br />
verantwortlich ist.<br />
Die Geschichte des Märchens dreht sich um Rotkäppchen,<br />
die von einer Hexe überredet wird, einen<br />
dreiköpfigen Drachen zu überlisten. Schließlich sei<br />
das weitaus lustiger, als ständig der Oma aus der<br />
Fernsehzeitung vorzulesen. Auf dem Weg zum Drachen<br />
lernt sie einige witzige Kreaturen kennen, darunter<br />
die „Mimis“, i zwei verzauberte Krähen. Kann<br />
Rotkäppchen letztendlich <strong>den</strong> Drachen tatsächlich<br />
überlisten? Und was passiert eigentlich mit der<br />
Hexe? Antworten darauf gibt das Kindertheater<br />
bei freiem Eintritt am zweiten<br />
Adventswochenende.<br />
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november / dezember <strong>2017</strong> | 51
Der Modellbahnclub Bad Kohlgrub<br />
Historische Lei<strong>den</strong>schaft<br />
Der Bahnhof Oberammergau – so wie er<br />
in <strong>den</strong> Siebziger- und Achzigerjahren war.<br />
Bad Kohlgrub | Es zischt, es rattert,<br />
es blinkt und überall bewegt<br />
sich etwas. Im Keller des Haus des<br />
Gastes hat sich einer der Züge des<br />
Modellbahnclubs Bad Kohlgrub in<br />
Bewegung gesetzt. Er fährt von<br />
Oberammergau nach Murnau.<br />
<strong>Das</strong> Spannende dabei ist, dass die<br />
Strecke und die Modellbahnhöfe<br />
nicht einfach frei erfun<strong>den</strong> sind,<br />
sie sind originalgetreu nachgebaut.<br />
Nicht wie heute, eher wie in<br />
<strong>den</strong> 1970er und 1980er Jahren. „Es<br />
wurde seitdem sehr viel um- und<br />
zurückgebaut“, erklärt Gerhard<br />
Breu vom Modellbahnclub. Damals<br />
im Jahre 1976 hatte sich der<br />
Verein gegründet – aus Lei<strong>den</strong>schaft<br />
und einer Besonderheit auf<br />
der Strecke Oberammergau-Murnau:<br />
1905 wurde auf dieser Strecke<br />
zum ersten Mal in Mitteleuropa<br />
mit Einphasenwechselstrom<br />
gefahren.<br />
Mit jedem Blick etwas<br />
Neues entdecken<br />
Hier beginnt die Strecke Oberammergau-Murnau. Im Hintergrund ist<br />
das Hörnle inklusive funktionierender Seilbahn zu sehen.<br />
Später setzte sich dieses System<br />
in ganz Mitteleuropa durch. Daran<br />
wollte man mit dem Verein erinnern<br />
und <strong>den</strong> in <strong>den</strong> 1970er Jahren<br />
aufkommen<strong>den</strong> Plänen einer<br />
Stilllegung der Strecke entgegenwirken:<br />
Im Vereinsheim unter dem Vortragssaal<br />
im Haus des Gastes<br />
hängen historische Zuglaufschilder,<br />
in <strong>den</strong> Vitrinen stehen Loks<br />
verschie<strong>den</strong>er Nenngrößen, doch<br />
<strong>den</strong> größten Teil des Raumes belegt<br />
die Bahnstrecke, an dem die<br />
Mitglieder schon seit Jahren bauen<br />
und weiterhin bauen wer<strong>den</strong>,<br />
<strong>den</strong>n „an so einer Strecke gibt es<br />
immer was zu tun“, verrät Breu<br />
und lacht. Gerade ist ein See mit<br />
umherfahren<strong>den</strong> Booten in Arbeit.<br />
Im hinteren Eck des Modells<br />
sieht man die Hörnlebahn, wie sie<br />
Gäste befördert, auf dem Sportplatz<br />
am Erle läuft gerade ein<br />
Fussballspiel und in Murnau wird<br />
das Volksfest aufgebaut. Mit jedem<br />
Blick kann der Betrachter etwas<br />
Neues entdecken – wie etwa<br />
52 | der altlandkreis
Der Moorstich – so wurde früher im Moor gearbeitet.<br />
t<br />
Der Bahnhof h Murnau ist originalgetreu i nachgebaut.<br />
die Arbeiter am Moorstich und die<br />
vielen Menschen, die überall rumsitzen,<br />
stehen oder gehen. Vieles<br />
auf dem Modell gab es nicht als<br />
Bausatz, wie etwa <strong>den</strong> Bahnhof<br />
Murnau. Den habe man anhand<br />
von speziellen Fotos nachgebaut,<br />
verrät Breu. Leider konnte aus<br />
Platzgrün<strong>den</strong> nicht alles originalgetreu<br />
nachgebaut wer<strong>den</strong>. Es<br />
fehlen zum Beispiel die Bahnhöfe<br />
Grafenaschau, Saulgrub, Altenau.<br />
Mit der Dampflok<br />
zur Schule<br />
> > > INFORMATION<br />
„Der Mann will einfach spielen.“<br />
So simpel erklärt Gerhard Breu<br />
die Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> <strong>den</strong> Modellbahnbau.<br />
Aber in Wahrheit ist<br />
es ein wenig komplizierter, oder<br />
besser gesagt tiefgründiger: <strong>Das</strong><br />
Beschäftigen mit der Technik und<br />
mit der Geschichte von Zügen und<br />
Strecken liegt der Lei<strong>den</strong>schaft<br />
zu Grunde. Ebenso wie die Erinnerung<br />
an die eigene Kindheit.<br />
Heutzutage kommen Schüler mit<br />
Bussen zur Schule oder wer<strong>den</strong><br />
von <strong>den</strong> Eltern gefahren. Gerhard<br />
Breu musste damals von Hohenpeißenberg<br />
nach Schongau mit<br />
der Dampflok zur Schule fahren.<br />
„<strong>Das</strong> war ein richtiges Erlebnis",<br />
schwelgt der 67-Jährige in Erinnerungen.<br />
Heutzutage hätten die<br />
Kinder aber nicht mehr wirklich<br />
einen Bezug zur Bahn, darum sei<br />
es auch so schwer, Nachwuchs<br />
zu fin<strong>den</strong>. Dazu kommt, dass die<br />
Bahn des Vereins nicht digital gesteuert<br />
wird – also „altmodisch"<br />
ist. Dennoch hoffen Gerhard Breu<br />
und seine Vereinskollegen auf<br />
mehr junge Leute, darum veranstalten<br />
sie jetzt auch regelmäßig<br />
Vorführungen ihres Kunstwerks.<br />
Außerdem beschäftigt sich Breu<br />
mit digitalen Modellbahnen – das<br />
käme bei der Jugend von heute<br />
vielleicht besser an, wenn man<br />
alles am Bildschirm planen und<br />
steuern könnte, sagt er. Aber nicht<br />
nur Bahnliebhaber sind willkommen,<br />
auch Bastler und Tüftler,<br />
<strong>den</strong>n am Modell gibt es immer<br />
etwas zu bauen.<br />
Der Bad Kohlgruber Modellbahnclub<br />
hat derzeit keine zehn Mitglieder<br />
und Gerhard Breu ist mit<br />
67 Jahren eines der jüngsten. Da<strong>für</strong><br />
zählt zum überschaubaren Kern<br />
des Vereins ein Deutsch-Amerikaner,<br />
der in Tennessee wohnt. Er<br />
lebte früher in Murnau und baut<br />
zu Hause in <strong>den</strong> USA ebenfalls<br />
an der Strecke Murnau-Oberammergau.<br />
„Wir hoffen natürlich,<br />
dass in Zukunft mehr junge Leute<br />
zu uns kommen, damit hier wieder<br />
mehr Leben reinkommt“, sagt<br />
Gerhard Breu. Ein Besuch ist der<br />
Verein allemal wert. Die Bahnstrecke<br />
ist ein wahres Kunstwerk und<br />
die Vereinsmitglieder sind sehr<br />
freundlich und erzählen einem<br />
gerne, was sie aus ihrem Fachgebiet<br />
wissen. Der eine baut die<br />
Landschaft, der andere steuert die<br />
Bahnen und Gerhard Breu ist ein<br />
unerschöpflicher Quell, was historisches<br />
Wissen über Eisenbahnen<br />
betrifft. Vielleicht lässt sich ja der<br />
ein oder andere von Breus Begeisterung<br />
anstecken.<br />
ww<br />
Besichtigungstermine in Bad Kohlgrub<br />
Vorführungen der Modellbahn-Strecke Oberammergau-Murnau<br />
fin<strong>den</strong> am 14. bzw. 28. <strong>November</strong> von 19 bis 20.30 Uhr und am 10.<br />
<strong>Dezember</strong> von 15.30 bis 18 Uhr im Haus des Gastes, Hauptstraße 27<br />
in Bad Kohlgrub statt. Eintritt: zwei Euro, bis 16 Jahre frei.<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 53<br />
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So verhalten Sie sich richtig<br />
Wildunfälle –<br />
eine tödliche Gefahr<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Nahezu täglich passiert<br />
im Schongauer Land ein<br />
Wildunfall. 256 hat die Polizeiinspektion<br />
Schongau 2016 allein<br />
in ihrem Zuständigkeitsbereich<br />
registriert. Die größte Gefahr lauert<br />
auf abgelegenen Straßen, die<br />
durch Wälder und Wiesen führen.<br />
Speziell zur Dämmerung am frühen<br />
Morgen oder Abend ziehen<br />
Rehe, Wildschweine oder Füchse<br />
über <strong>den</strong> Asphalt. Noch häufiger<br />
im Zuge der Brunftzeit. An besonders<br />
kritischen Stellen warnen<br />
Verkehrsschilder mit der Aufschrift<br />
„Wildwechsel“ die Autofahrer<br />
zu erhöhter Vorsicht. „Passieren<br />
können Wildunfälle aber zu jeder<br />
Tageszeit und logischerweise auch<br />
außerhalb der markierten Bereiche“,<br />
sagt Harald Bauer, Leiter<br />
der Polizeiinspektion Weilheim.<br />
Angenommen, es ist zu einem<br />
Wildunfall gekommen, sollte der<br />
Verursacher Ruhe bewahren und<br />
sich korrekt verhalten. Schritt eins:<br />
Die Unfallstelle absichern, also<br />
Warnblinkanlage schalten, Warnweste<br />
anziehen und Warndreieck<br />
am Straßenrand platzieren. Schritt<br />
zwei: Sich nach dem Tier erkundigen,<br />
herausfin<strong>den</strong>, in welchem<br />
Zustand es sich befindet. Schritt<br />
drei: Die Polizei informieren. „<strong>Das</strong><br />
ist zwar nicht immer Pflicht, kann<br />
ich <strong>den</strong> Bürgern aber nur raten“,<br />
sagt Bauer. Offiziell meldepflichtig<br />
sind ausschließlich Kollisionen<br />
mit sogenanntem Schalenwild, zu<br />
dem Rot- und Schwarzwild wie<br />
Rehe oder Wildschweine gehören.<br />
Unfälle mit kleineren Tieren,<br />
zum Beispiel Füchsen, müssen<br />
laut Gesetzt nicht bei der Polizei<br />
angegeben wer<strong>den</strong> – können aber<br />
trotzdem einen erheblichen Scha<strong>den</strong><br />
am Auto verursachen. Heißt:<br />
Allein aus versicherungstechnischen<br />
Grün<strong>den</strong> sollten die Beamten<br />
verständigt wer<strong>den</strong>, die <strong>den</strong><br />
Fall registrieren, Beweismaterial<br />
ermitteln und eine Bescheinigung<br />
<strong>für</strong> die Versicherung des Geschädigten<br />
ausstellen.<br />
Wer kümmert sich<br />
um das tote Tier?<br />
Die unangenehmste Aufgabe bei<br />
Wildunfällen ist sicherlich das Erkun<strong>den</strong><br />
nach dem angefahrenen<br />
Tier. Bereits beim Verständigen der<br />
Polizei sollte der Unfallverursacher<br />
Kurz vor knapp: Bei Wildwechsel<br />
sollten Autofahrer besonders aufmerksam sein,<br />
<strong>den</strong>n dem ersten Tier könnten jederzeit weitere folgen.<br />
54 | der altlandkreis
Wildschweine wer<strong>den</strong><br />
immer öfter Opfer von Verkehrsunfällen.<br />
wissen, ob das Tier tot, leicht oder<br />
schwer verletzt ist. Sollte letzteres<br />
der Fall sein, wird das Tier durch<br />
einen Gna<strong>den</strong>schuss von seinem<br />
Lei<strong>den</strong> erlöst. Den setzt in der Regel<br />
ein Polizist. Manchmal wer<strong>den</strong><br />
aber auch Jäger dazu gerufen, um<br />
<strong>den</strong> Qualen des Tieres ein Ende zu<br />
setzen. Nun muss das Tier von der<br />
Straße geschafft wer<strong>den</strong> – auch<br />
keine leichte Aufgabe. Tiere, die<br />
unmittelbar nach dem Zusammenprall<br />
zu Tode kommen, sollten<br />
im Optimalfall vom Unfallverursacher<br />
selbst an <strong>den</strong> Straßenrand<br />
getragen wer<strong>den</strong>. Wer dazu nicht<br />
in der Lage ist, wartet auf Polizei<br />
oder Jäger. Letzterer ist übrigens<br />
nicht in der Pflicht, sich um Wildunfälle<br />
zu kümmern. „Die Jäger<br />
leisten hier wertvollen Freiwilligendienst“,<br />
sagt Bauer. Und zwar<br />
ohne wirtschaftlichen Hintergedanken.<br />
Denn das Fleisch eines<br />
vom Auto, Lkw oder Motorrad erfassten<br />
Rehs kann aufgrund Verletzungen,<br />
Liegezeit oder starkem<br />
Adrenalin-Ausstoß in <strong>den</strong> seltensten<br />
Fällen noch zum Kochen verwendet<br />
wer<strong>den</strong>. Für die endgültige<br />
Entsorgung der toten Wildtiere<br />
ist – je nach Straße – Bauhof oder<br />
Straßenmeisterei zuständig, wobei<br />
auch hier die Jäger regelmäßig<br />
einspringen und die Kadaver zu<br />
<strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Containern<br />
fahren.<br />
Selbstentsorgung ist<br />
Jagdwilderei<br />
Der Unfallverursacher selbst darf<br />
das totgefahrene Tier übrigens<br />
nicht entsorgen. „<strong>Das</strong> wäre Jagdwilderei“,<br />
erklärt Bauer. Und die<br />
ist bekanntlich strafbar. Strafbar<br />
kann man sich auch machen,<br />
wenn man ein angefahrenes<br />
Schalentier liegen lässt und nicht<br />
die Polizei informiert. „Weil durch<br />
das auf der Straße liegende Tier<br />
eine Folge-Gefahr gegeben ist.“<br />
Und die kann verheerende Auswirkungen<br />
haben. 2011 zum Beispiel<br />
sind zwei junge Menschen<br />
auf der B2 bei Egling ums Leben<br />
gekommen, weil sie einem zuvor<br />
angefahrenen Dachs ausgewichen<br />
und dabei gegen einen Baum<br />
gekracht sind. Diese Gefahr des<br />
unkontrollierten Ausweichens<br />
herrscht auch beim Wildwechsel.<br />
Sobald Reh, Fuchs, Wildschwein<br />
oder Dachs am Straßenrand oder<br />
auf der Fahrbahn zu erkennen<br />
sind, sollte der Autofahrer sofort<br />
bremsen, abblen<strong>den</strong> und hupen,<br />
um die Tiere zu verscheuchen.<br />
Falls Reaktionszeit und Bremsweg<br />
unzureichend sind, ein Zusammenprall<br />
nicht zu verhindern ist,<br />
gilt es <strong>den</strong> Lenker in beide Hände<br />
zu nehmen, die Fahrspur zu<br />
halten, weil auch hier ein mögliches<br />
Ausweichmanöver wesentlich<br />
gefährlicher sein könnte als<br />
eine Kollision mit dem Wildtier.<br />
<strong>Das</strong> Absichern der Unfallstelle,<br />
Rufen der Polizei und Erkundigen<br />
nach dem Tier sollte übrigens<br />
auch beim Erwischen einer Katze<br />
eingehalten wer<strong>den</strong>. Zwar gilt<br />
in diesem Falle wie beim Fuchs<br />
keine Meldepflicht. Aber allein<br />
aus Tierschutzgrün<strong>den</strong> lohnt es<br />
sich, solch unschöne Vorfälle ordnungsgemäß<br />
zu lösen. Bei leichteren<br />
Verletzungen holt die Polizei,<br />
sofern es sinnvoll erscheint,<br />
einen Tierarzt dazu, der das eine<br />
oder andere Haustier durchaus<br />
wieder gesund zu pflegen weiß<br />
– und damit <strong>den</strong> Besitzern jede<br />
Menge Herzschmerz erspart. js<br />
Wenn möglich sollte ein totgefahrenes Tier von der<br />
Straße gezogen wer<strong>den</strong>, um weitere Unfälle zu verhindern.<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 55
Einzigartige Sammlung von Jörg Drescher<br />
„Die Puppen wieder<br />
zum Leben erwecken“<br />
„Bimboline“ kann<br />
die Trompete ansetzen<br />
und ihre Augen aufund<br />
zumachen.<br />
Peißenberg | Über <strong>den</strong> exakten<br />
Wert seiner Puppen möchte Jörg<br />
Drescher gar nicht erst sprechen.<br />
Allein deshalb, „weil es wenig<br />
Sinn macht, da es deutschlandweit<br />
keine vergleichbaren Exemplare<br />
gibt“. Mehr als 500 Stabpuppen<br />
besitzt der 74-Jährige, der bis 1996<br />
noch selbst mit seinen Eltern und<br />
der familieneigenen Bühne durch<br />
Deutschland getourt ist, um in<br />
Schulen, Theatern sowie TV-Studios<br />
die Puppen tanzen, dirigieren,<br />
fliegen und sprechen zu lassen.<br />
Doch so einzigartig und beliebt<br />
diese Aufführungen auch waren –<br />
der Verdienst bei drei bis vier Auftritten<br />
pro Woche war dem gebürtigen<br />
Berliner dann doch zu wenig,<br />
um damit seine fünfköpfige Familie<br />
zu ernähren. So war Jörg Drescher<br />
bereits Ende der 1960er mehr oder<br />
weniger gezwungen, seine Lei<strong>den</strong>schaft<br />
„aus privaten Grün<strong>den</strong>“<br />
hauptberuflich an <strong>den</strong> Nagel zu<br />
hängen. Er lernte Drogist. „<strong>Das</strong> war<br />
damals keine leichte Entscheidung,<br />
da es mir immer wahnsinnig viel<br />
Spaß gemacht hat“, sagt er rückblickend.<br />
Inzwischen sind auch seit<br />
der allerletzten nebenberuflichen<br />
Aufführung 21 Jahre vergangen.<br />
Und die Puppen hängen noch immer.<br />
Ein Großteil in Kaufbeuren, im<br />
größten Puppenmuseum Deutschlands,<br />
ein kleinerer im Foyer des<br />
Weilheimer Stadttheaters. Der Rest<br />
seiner rund 60 Zentimeter großen<br />
Stabpuppen mit Innenführung ist<br />
jedoch nicht <strong>für</strong> die Öffentlichkeit<br />
zu bestaunen. Er wird in seinem<br />
ruhig gelegenen Wohnhaus nahe<br />
der Ammer in Peißenberg aufbewahrt.<br />
Und auch zum Einsatz<br />
kommen nur noch wenige seiner<br />
prachtvollen Figuren, und das selten.<br />
„Für ein paar private Auftritte,<br />
ansonsten machen wir nichts<br />
mehr“, sagt Jörg Drescher, der zum<br />
Beispiel <strong>für</strong> 50 Jahre Weilheimer<br />
Schlaraffen die Puppen nochmals<br />
im Weilheimer Stadttheater aufführte.<br />
In Zukunft aber möchte<br />
er sich wieder intensiver um das<br />
Puppenspiel kümmern. Sein Traum<br />
wäre eine Interessensgemeinschaft<br />
<strong>für</strong> Puppenspielerei, Räumlichkeit<br />
<strong>für</strong> Museum, Bühne und Tribüne<br />
inklusive. „Am besten in Weilheim,<br />
weil wir dort mit unseren damaligen<br />
Weilheimer Puppenspielen am<br />
tiefsten verwurzelt sind.“<br />
Bildungsauftrag der<br />
Regierung<br />
Angefangen hat die Puppenspielerei<br />
im Hause Drescher unmittelbar<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg.<br />
Jörgs Vater Karl-Heinz Drescher,<br />
gelernter Bildhauer, Künstler und<br />
Visionär, baut Puppen, Bühne und<br />
Bühnenbilder. Jörgs Mutter Hildegard<br />
zieht voll mit, näht unter<br />
anderem die Puppenkostüme. Die<br />
allererste Aufführung des Ehepaars<br />
findet am 8. <strong>Dezember</strong> 1948 im<br />
Lidl-Saal in Rottach-Egern statt, wo<br />
das damals noch junge Paar aus<br />
Berlin hingezogen war. <strong>Das</strong> Stück<br />
heißt „Kasperls Abenteuer am<br />
Weihnachtsabend“. Und es kommt<br />
ebenso blen<strong>den</strong>d beim Publikum<br />
an wie Dreschers Idee, mit seinen<br />
Puppen, Stücken und seiner gut<br />
verstaubaren Bühne von Ort zu Ort<br />
zu ziehen. Fortan leben Jörg Dreschers<br />
Eltern ihren Traum vom mobilen<br />
Puppenspiel, erhalten schon<br />
bald eine Genehmigung von der<br />
Regierung von Oberbayern, auch<br />
an Schulen auftreten zu dürfen.<br />
Dabei geht es <strong>den</strong> Dreschers nicht<br />
nur um humorvolle Unterhaltung.<br />
Auch gesellschaftskritische Themen<br />
wie Tier- und Naturschutz – zum<br />
Beispiel „<strong>Das</strong> letzte Moos“ – sind<br />
Teil ihres Puppenspieler-Repertoires,<br />
das nur selten an Bücher<br />
und Filme angelehnt ist, überwiegend<br />
aus hauseigener Feder<br />
stammt. „Gerade in <strong>den</strong> Schulen,<br />
hauptsächlich Grundschulen, wollten<br />
wir die Mädchen und Buben<br />
nicht nur unterhalten, sondern<br />
ihnen auch etwas <strong>für</strong>s Leben beibringen“,<br />
sagt Jörg Drescher, der<br />
erstmals in <strong>den</strong> 1960er Jahren sich<br />
56 | der altlandkreis
gemeinsam mit seinen Eltern die<br />
Puppen-Bühne teilt – und sofort<br />
Gefallen findet an diesem speziellen<br />
Schauspiel, <strong>für</strong> das nicht jeder<br />
geeignet ist, weil mehrere Talente<br />
zusammenspielen müssen.<br />
Puppenspieler sind<br />
Multitalente<br />
Als guter Puppenspieler muss man<br />
sprachgewandt sein, verschie<strong>den</strong>ste<br />
Stimmlagen authentisch beherrschen,<br />
im Idealfall die Fähigkeit<br />
besitzen, mit der Puppe eins zu<br />
wer<strong>den</strong>. „Je mehr man sich in die<br />
Rolle der Puppe hineinversetzen<br />
kann, desto authentischer kommt<br />
der Auftritt beim Publikum an.“<br />
Die Dreschers, egal ob Vater, Mutter<br />
oder Sohnemann, haben diese<br />
Fähigkeiten. Darüber hinaus üben<br />
sie täglich stun<strong>den</strong>lang, vor allem<br />
dieses Sprechen verschie<strong>den</strong>ster<br />
Stimmlagen. <strong>Das</strong> zahlt sich aus. Familie<br />
Drescher macht sich im Laufe<br />
der Jahre deutschlandweit einen<br />
Namen, bekommt immer häufiger<br />
auch Anfragen der öffentlich-rechtlichen<br />
Fernsehsender. Mittlerweile<br />
kümmert sich die Familie auch um<br />
Kulissen, Beleuchtung, Tontechnik<br />
und das Schreiben der Drehbücher.<br />
<strong>Das</strong> ZDF dreht mit ihnen 1965<br />
Auch im Fernsehen<br />
waren die Puppen von Jörg Drescher schon zu sehen.<br />
„<strong>Das</strong> Mädchen aus Mira“ nach der<br />
bekannten Novelle „Die kleine<br />
Mouche“ (Paul Gallico). Der Westdeutsche<br />
Rundfunk (WDR) dreht<br />
mit <strong>den</strong> Dreschers von 1970 bis 1972<br />
die damals sehr beliebte TV-Serie<br />
„Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“.<br />
Speziell das Fliewatüüt, ein Helikopter<br />
der nicht nur fliegen, sondern<br />
auch fahren und schwimmen kann,<br />
ist der TV-Star schlechthin unter<br />
<strong>den</strong> jüngsten Fernsehzuschauern.<br />
1982 folgen weitere TV-Sendungen<br />
<strong>für</strong> das Bayerische Fernsehen, un-<br />
ter anderem „Wegweiser Beruf“<br />
mit Meister Bieberlein als Hauptfigur.<br />
Zusätzlich spielen die Dreschers<br />
auch ihr selbstgeschriebenes<br />
Varieteprogramm <strong>für</strong><br />
Erwachsene, das wie die Kinderstücke<br />
mittlerweile immer<br />
stärker in Vergessenheit gerät.<br />
Der allerletzte Auftritt der<br />
„Weilheimer Puppenspiele“,<br />
vielleicht erinnert sich der ein<br />
oder andere Leser, war 1996<br />
in<br />
der Weilheimer Hardtschule.<br />
Dem Anlass gewählt<br />
wurde das Stück „Bimbo’s Abschied“.<br />
Dreschers Lieblingspuppe<br />
ist allerdings Bimboline,<br />
eine ausdrucksstarke<br />
Afrikanerin, die Trompete spielt –<br />
und dank raffinierter und von <strong>den</strong><br />
Dreschers erfun<strong>den</strong>er Stabtechnik<br />
nicht nur die Trompete an- und absetzen,<br />
sondern auch ihre großen<br />
Kulleraugen auf- und zumachen<br />
kann. „Ich finde das großartig“,<br />
sagt Jörg Drescher, der seit kurzem<br />
tatkräftige Unterstützung von Jutta<br />
Liebmann, Standortförderung <strong>für</strong><br />
Kultur und Tourismus, sowie Dr.<br />
Günter Heil bekommt. Die bei<strong>den</strong><br />
Weilheimer sind auf der Suche<br />
nach einem geeigneten Raum, um<br />
die einzigartigen Puppen von Familie<br />
Drescher wieder zum Leben<br />
zu erwecken.<br />
js<br />
Verborgener Schatz: Jörg Drescher in seinem einzigartigen Stabpuppenlager<br />
Zuhause in Peißenberg.<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 57
Wiggirica Jessica Ehrlicher<br />
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<strong>Das</strong> neue Raiffeisen-Lagerhaus in Steinga<strong>den</strong><br />
Alles, was die<br />
Landbevölkerung braucht<br />
Steinga<strong>den</strong> | <strong>Das</strong> neue Lagerhaus<br />
der Raiffeisenbank Steinga<strong>den</strong><br />
wird gut angenommen. „Beim<br />
Tag der offenen Tür Anfang Oktober<br />
sind wir regelrecht überrannt<br />
wor<strong>den</strong>“, sagt Raiba-Vorsitzender<br />
Ludwig Bergbauer, der natürlich<br />
hofft, dass auch die bis dato guten<br />
Umsätze auf lange Zeit anhalten.<br />
Die Chancen da<strong>für</strong> stehen nicht<br />
schlecht. Denn was Sortiment und<br />
Lage betrifft, ist das Warenhaus<br />
in der Auerbergstraße 4 in Steinga<strong>den</strong><br />
im Grunde konkurrenzlos.<br />
„Wir sind, verglichen mit früher,<br />
nicht mehr das rein traditionelle<br />
Lagerhaus <strong>für</strong> Landwirte“, sagt<br />
Bergbauer. Auch der Angestellte<br />
aus dem Neubaugebiet, Einfamilienhaus<br />
mit Garten, findet in<br />
<strong>den</strong> Regalen und Schränken so<br />
ziemlich alles, was das Herz eines<br />
auf dem Land leben<strong>den</strong> Bürgers<br />
begehrt: Arbeitshandschuhe<br />
und Gummistiefel. Akkuschrauber<br />
und Stichsäge. Heckenschere<br />
und Rasenmäher. Zement und<br />
Pflastersteine. Nägel und Schrauben<br />
jeglicher Art und Form, „die<br />
es bei uns sogar noch einzeln zu<br />
kaufen gibt“. Kartoffeln, Nudeln,<br />
Mehr als 1 000 Quadratmeter Lagerfläche bietet das neue Lagerhaus der<br />
Raiffeisenbank in Steinga<strong>den</strong>.<br />
Reis, Essiggurken und Mehl. Futtermittel<br />
<strong>für</strong> Schwein, Pferd, Rind<br />
und Brieftauben. <strong>Das</strong> Lagerhaus<br />
in Steinga<strong>den</strong> könnte man als<br />
ideale Mischung aus Super- und<br />
Baumarkt bezeichnen. <strong>Das</strong> Besondere:<br />
Die Produkte stammen<br />
weitestgehend aus der Region<br />
und stehen <strong>für</strong> fairen Handel<br />
(„Fair-Trade“). Es gibt zum Beispiel<br />
„Steinga<strong>den</strong>er Schokolade“.<br />
Honig von heimischen Imkern.<br />
Exquisite Liköre und Schnäpse aus<br />
dem benachbarten Allgäu. Kaffee<br />
aus einer Rösterei in Kempten.<br />
Und im Kühlschrank aufbewahrte<br />
Eier der hiesigen Produktkette<br />
„Unser Land“.<br />
Zwei neue<br />
Arbeitsplätze<br />
<strong>Das</strong> neue Lagerhaus in Steinga<strong>den</strong><br />
ist rund 1 500 Quadratmeter groß,<br />
aufgeteilt in 400 Quadratmeter<br />
Verkaufsraum und 1 100 Quad-<br />
Wir sind seit 2007 Ihr Ansprechpartner und Begleiter <strong>für</strong><br />
die gesamte Pflege- sowie Betreuungsdauer.<br />
www.pflegevermittlung-ba<strong>den</strong>-wuerttemberg-bayern.de<br />
Nicht zu übersehen ist der Schriftzug „Raiffeisen-Lagerhaus“.<br />
58 | der altlandkreis
Mehl und Kartoffeln: Wichtige Grundnahrungsmittel sind fester Bestandteil<br />
des Lagerhaus-Sortiments.<br />
ratmeter Lagerfläche. Da es im<br />
Vergleich zum alten, rein <strong>für</strong> Landwirte<br />
ausgelegten Lagerhaus nun<br />
wesentlich größer ist und das Sortiment<br />
deutlich erweitert wurde,<br />
mussten auch zwei neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen wer<strong>den</strong>. Insgesamt<br />
beschäftigt sind neuerdings<br />
fünf Mitarbeiter, die Ludwig Bergbauer<br />
mehr oder weniger als Allzweckwaffen<br />
bezeichnet, „weil sie<br />
alles Mögliche machen“. Letztlich<br />
muss die Kasse besetzt sein, sich<br />
jemand um die Lagerarbeit kümmern<br />
und der Kunde kompetent<br />
beraten wer<strong>den</strong>. „Dank moderner<br />
und effektiver Arbeitsabläufe in<br />
der neuen, geräumigen Halle ist<br />
das breite Aufgabenspektrum <strong>für</strong><br />
unsere fünf Mitarbeiter auch gut zu<br />
bewerkstelligen.“ Bergbauer kann<br />
das so kurz nach der Neueröffnung<br />
deshalb behaupten, weil er bereits<br />
jede Menge positive Erfahrung mit<br />
<strong>den</strong> Arbeitsabläufen im Lagerhaus<br />
in Böbing gesammelt hat. <strong>Das</strong><br />
wurde vor fünf Jahren neu gebaut<br />
und gehört ebenfalls zur Raiffeisenbank<br />
Steinga<strong>den</strong>.<br />
Kosten bleiben<br />
in der Region<br />
Alles <strong>für</strong> die Pflege von Garten und Hofeinfahrt.<br />
> > > INFORMATION<br />
Auf die Frage, ob dem Steinga<strong>den</strong>er<br />
Lagerhaus langfristig betrachtet<br />
nicht das gleiche blühen wird<br />
wie der Kette EVG, antwortet Bergbauer<br />
gelassen: „Natürlich ist die<br />
Investition in ein solches Projekt<br />
immer mit Risiko verbun<strong>den</strong>, weil<br />
niemand von uns in die Zukunft<br />
schauen kann.“ Doch allein der<br />
Erfolg mit dem „wesentlich kleineren<br />
Lagerhaus“ in Böbing, „mit<br />
dem wir mittlerweile beinahe das<br />
komplette Ammertal versorgen“,<br />
stimmt ihn zuversichtlich. Bergbauer<br />
spricht von einer Marktlücke,<br />
die mit dem neuen Lagerhaus<br />
in Steinga<strong>den</strong> geschlossen wird –<br />
gerade wegen der Schließung der<br />
EVG-Filiale in Altenstadt, die mit<br />
nahezu i<strong>den</strong>tischem Sortiment<br />
aufwartete. „Wobei wir, das muss<br />
ich an dieser Stelle klarstellen,<br />
unser Projekt schon Jahre vor der<br />
EVG-Insolvenz geplant hatten, <strong>den</strong><br />
Bau davon nicht abhängig gemacht<br />
haben.“ Gekostet hat der<br />
Neubau in Steinga<strong>den</strong> 2,4 Millionen<br />
Euro, „von <strong>den</strong>en zwei Millionen<br />
im Landkreis geblieben sind“.<br />
Inwiefern? Von <strong>den</strong> 30 verschie<strong>den</strong>e<br />
Betrieben, die am Bau beteiligt<br />
waren, stammen die meisten direkt<br />
aus der Region. „<strong>Das</strong> war uns<br />
sehr wichtig“, bekräftigt Bergbauer<br />
nochmals die Philosophie des<br />
Steinga<strong>den</strong>er Lagerhaues: Aus der<br />
Region <strong>für</strong> die Region.<br />
js<br />
Öffnungszeiten des neuen Lagerhauses<br />
<strong>Das</strong> neue Lagerhaus der Raiffeisenbank in Steinga<strong>den</strong>, Auerbergstraße<br />
4, ist am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag durchgehend<br />
von 8 bis 16 Uhr geöffnet, am Mittwoch und Samstag von<br />
8 bis 12 Uhr.<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 59
Wissenswertes aus der Geschäftswelt<br />
Bayerisch-mediterrane Küche in Apfeldorf<br />
JUNGE WIRTSLEUTE IM GOLDENEN APFEL<br />
Apfeldorf | Ein junges Pärchen packt im Apfeldorfer Feinschmeckerlokal „Gol<strong>den</strong>er Apfel“ an und<br />
hat <strong>den</strong> Start Anfang Oktober hervorragend gemeistert. Anna-Maria Baumgartner war schon<br />
bisher in der Küche des „Apfels“ tätig und hat als frischgebackene Betriebswirtin <strong>für</strong> Ernährungs-<br />
und Versorgungsmanagement die besten Voraussetzungen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Start in die Selbständigkeit.<br />
Ihr Freund Julian Resch ist als gelernter Koch und zugleich Groß- und Außenhandelskaufmann<br />
beim Gastronomie-Zulieferer Becker-Gourmet im Einsatz und unterstützt auch das<br />
Resch-Catering seiner Eltern in Kinsau. Somit ein junges und kompetentes Paar, das <strong>den</strong> guten<br />
Ruf des Gol<strong>den</strong>en Apfels mit bayerisch-mediterraner Küche und neuen Ideen ausbauen möchte.<br />
Der vorherige Wirt Bernhard Heiß hatte das Feinschmeckerlokal 2011 nach einem längeren<br />
Dornröschenschlaf wieder erweckt, musste nun aber aus gesundheitlichen Grün<strong>den</strong> aufhören.<br />
„Wir möchten das bisherige Konzept fortsetzen und neben dem guten Speiselokal auch<br />
eine Wirtschaft <strong>für</strong> Dorfleute, Stammgäste und Kartler sein“ betont die 22-jährige Anna-Maria<br />
Baumgartner. Durch die Arbeit bei einem hochwertigen Gastro-Zulieferer kommt Julian Resch<br />
täglich an erstklassige Ware und hat auch neue Trends immer im Blick. <strong>Das</strong> Paar steht gemeinsam<br />
in der Küche, tatkräftig unterstützt wer<strong>den</strong> sie vom bewährten Küchen- und Serviceteam.<br />
Auf der wechseln<strong>den</strong>, saisonalen Speisekarte<br />
möchten die jungen Wirtsleute auch immer<br />
wieder etwas Neues ausprobieren. „Nach<br />
dem gelungenen Start möchten wir uns jetzt<br />
im alltäglichen Geschäft beweisen“, verrät der<br />
28-jährige Julian Resch. Dabei blickt er nicht<br />
nur auf die bevorstehende Weihnachtszeit,<br />
sondern möchte zusammen mit seiner Freundin<br />
auch bei Hochzeiten, Taufen oder Familienfeiern<br />
über hoffentlich viele Jahre hinweg<br />
einen kulinarischen Rahmen bieten.<br />
rg<br />
Julian Resch und Anna-Maria Baumgartner sind<br />
seit kurzem die Wirtsleute im „Gol<strong>den</strong>en Apfel“.<br />
Eisenbahn-Teile aus Schwabsoien<br />
LEBEN & CO. FEIERT 50-JÄHRIGES FIRMENJUBILÄUM<br />
Schwabsoien | Die Firma Leben &Co. GmbH entwickelt und produziert tStoßre-<br />
duzierelemente, Schwingungsdämpfer und Gasfedern, die zum Einsatz kommen,<br />
um bewegte Massen sicher abzubremsen oder Schwingungen durch<br />
Energieabsorption zu reduzieren. Langjährige Erfahrung in Bezug auf technische<br />
Anforderungen unterschiedlichster Kun<strong>den</strong> sowie Flexibilität, Liefertreue<br />
und ein hohes Qualitätsniveau bil<strong>den</strong> die Basis <strong>für</strong> <strong>den</strong> Unternehmenserfolg.<br />
Neben einem umfangreichen Standardprogramm wer<strong>den</strong> bei Leben & Co.<br />
auch spezifische Anpassungen und Sonderlösungen angeboten. In Bereichen<br />
der Industrie, bei Krananlagen, Regalbediengeräten, Eisenbahnen, Seilbahnen<br />
und in der Infrastruktur fin<strong>den</strong> die Produkte Anwendung. Ein Beispiel: In<br />
Kupplungen von Hochgeschwindigkeitszügen, Metros und S-Bahnen wer<strong>den</strong><br />
weltweit gashydraulische Dämpfer von Leben & Co. eingesetzt.<br />
Die Fertigung der Teile erfolgt mit 25 Mitarbeitern am Standort in Schwabsoien,<br />
unterstützt von zahlreichen Zulieferfirmen aus der Region. Nachdem die Firma<br />
Kögel 1999 ein neues Betriebsgebäude bezogen hatte, wur<strong>den</strong> die freien Räume<br />
und die komplette Montageabteilung von Leben & Co. übernommen. Die<br />
Räumlichkeiten reichten schon bald nicht mehr aus, und so wurde ein neues<br />
Gebäude geplant, das 2003 bezugsfertig war. <strong>2017</strong> kann Leben & Co., deren<br />
Hauptsitz bei Berg am Starnberger See ist, das 50-jährige Bestehen feiern. tis<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
–<br />
<br />
60 | der altlandkreis<br />
Flip-Flop und Hausschuhe nach Mass Einlagen n g nach Mass
Seit zehn Jahren führend in Keramik und Stein<br />
GROSSE AUSSTELLUNG MIT FLIESEN, NATURSTEIN UND ÖFEN<br />
Schongau | Zehn Jahre ist es mittlerweile her, als<br />
Ingenieur Thorsten Schmid das traditionsreiche<br />
Schongauer Unternehmen „Fliesen Enzensberger“<br />
übernommen hat und unter dem Namen „Keramik<br />
+ Stein“ seither kontinuierlich am Markt positionierte.<br />
Weit über die Grenzen des Landkreises<br />
Weilheim-Schongau hinaus ist die große Ausstellung<br />
<strong>für</strong> Fliesen, Naturstein und insbesondere die<br />
Fachabteilung <strong>für</strong> Ofenbau bekannt. Vom „Häuslebauer“,<br />
der moderne Fliesen <strong>für</strong> Küche und Bad<br />
sucht über <strong>den</strong> Bauherrn auf der Suche nach Natursteinverblendungen<br />
bis hin zum Bauträger, der hier<br />
die optimale Anlaufstelle <strong>für</strong> seine Wohnungskäufer<br />
findet, reicht der Kun<strong>den</strong>stamm. <strong>Das</strong> Firmenjubiläum<br />
wurde allerdings nicht mit Keramik und Stein,<br />
sondern Wasser und Holz gefeiert: Thorsten Schmidt<br />
hat seine gesamte Belegschaft eingela<strong>den</strong> zu einer<br />
zünftigen Floßfahrt auf der Isar. Verkaufsteam, Fliesenleger,<br />
Ofenbauer – alle zusammen<br />
auf einem Floß, oder noch besser: in<br />
einem Boot. Mit Teamgeist soll der<br />
Erfolg des Schongauer Unternehmen<br />
auch zukünftig beibehalten wer<strong>den</strong>. js<br />
<strong>Das</strong> Keramik + Stein-Team wurde von<br />
Inhaber Thorsten Schmidt (links) zur<br />
Floßfahrt auf der Isar eingela<strong>den</strong>.<br />
Die Renaissance des gelben Chips?<br />
ADVENTSAKTION IN SCHONGAUER ALTSTADT<br />
Schongau | Die Werbegemeinschaft Altstadt ist ein<br />
Zusammenschluss von Einzelhändlern und Gewerbetreiben<strong>den</strong>,<br />
die sich überwiegend innerhalb der<br />
Schongauer Stadtmauer befin<strong>den</strong>. Gegründet wurde<br />
sie im Jahre 1984, um mit gemeinsamen Aktionen die<br />
Altstadt attraktiver zu machen, gleichzeitig das Geschäft<br />
in <strong>den</strong> einzelnen Lä<strong>den</strong> anzukurbeln. Eine über<br />
Jahre bewährte Kun<strong>den</strong>bindungsmethode: Der gelbe<br />
Chip. Wer in einem Schongauer Altstadtgeschäft<br />
einkauft, bekommt ab einem Einkauf in Höhe von<br />
15 Euro einen gelben Chip dazu. <strong>Das</strong> sind bei Jeans<br />
und Hemd im Gesamtwert von 150 Euro schon zehn,<br />
beim Erwerb eines 1000 Euro teuren Fernsehers 67.<br />
Wer insgesamt 70 Chips gesammelt hat, kann diese<br />
gegen einen Einkaufsgutschein im Wert von zehn<br />
Euro eintauschen. Erhältlich ist dieser sogenannte<br />
Schex in the City ausschließlich bei Mode Huber auf<br />
der Westseite des Marienplatzes. Eingelöst wer<strong>den</strong><br />
kann er allerdings in fast allen Schongauer Altstadtgeschäften.<br />
<strong>Das</strong> Problem des gelben Chips aus Sicht<br />
der Gewerbetreiben<strong>den</strong>: „Er ist auf lange Sicht zwar<br />
gut angekommen bei <strong>den</strong> Leuten, allerdings schläft<br />
die Aktion immer wieder ein“, sagt Franz Köpf, Vorsitzender<br />
der Werbegemeinschaft. <strong>Das</strong> Weihnachts-<br />
der nun nutzen,<br />
um <strong>den</strong> gelben<br />
Chip wieder präsenter zu machen in <strong>den</strong> Köpfen der<br />
Schongauer Bürger, sie so verstärkt zum Einkaufen<br />
in der Altstadt animieren. Allerdings mit gol<strong>den</strong>en<br />
Chips, <strong>den</strong> die Geschäftstreiben<strong>den</strong> im Rahmen einer<br />
Adventsaktion vom 1. bis 24. <strong>Dezember</strong> zusammen<br />
mit <strong>den</strong> gelben Chips in Säcke packen. Wer ab<br />
einem Einkauf von 15 Euro oder mehr einen oder<br />
mehrere Chips zieht, dabei einen gol<strong>den</strong>en erwischt,<br />
erhält einen Zehn-Euro-Sofort-Gutschein.<br />
Darüber hinaus wer<strong>den</strong> die Altstadt-Schaufenster<br />
mit riesengroßen gol<strong>den</strong>en Chips dekoriert. Wer<br />
diese richtig zählt und die richtige Zahl mittels ausliegender<br />
Teilnehmerkarte einreicht, kann im Rahmen<br />
einer Verlosung diverse Gutscheine im Wert<br />
von bis zu 300 Euro gewinnen. Spätestens im Falle<br />
des Hauptgewinns dürfte auch der gelbe Chip wieder<br />
in aller Munde sein. Den gibt es nämlich seit fast<br />
geschäft möchten er und ein Großteil der 53 Mitglie-<br />
30 (!) Jahren. js<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 61
Ein Schongauer zwischen Wallstreet und <strong>Altlandkreis</strong><br />
„Mein Team verwaltet<br />
70 Milliar<strong>den</strong> Dollar“<br />
London / New York / Schongau | Fünf<br />
US-Präsi<strong>den</strong>ten, 19 Richter des<br />
Obersten Gerichtes, zahlreiche ausländische<br />
Staatsoberhäupter, mehrere<br />
Dutzend Nobelpreisträger und<br />
ein waschechter Schongauer – sie<br />
alle haben an der Yale University in<br />
New Haven (Connecticut) studiert,<br />
an einer der renommiertesten Eliteuniversitäten<br />
weltweit. „<strong>Das</strong>s ich<br />
dort mein vierjähriges Bachelorstudium<br />
in Wirtschaftswissenschaften<br />
mit Auszeichnung abgeschlossen<br />
habe, macht mich sehr stolz“,<br />
sagt Dennis Klieber, der es sogar<br />
unter die Top 20 Prozent aller Yale-<br />
Absolventen geschafft hat, obwohl<br />
sein Studium wesentlich breiter<br />
angelegt war, als es an einer deutschen<br />
Universität der Fall gewesen<br />
wäre. Fächer wie Medizin, Literatur<br />
und Psychologie waren ebenso Teil<br />
der „Ausbildung“ wie ein Auslandssemester<br />
in Brasilien, „das<br />
mir mit Portugiesisch <strong>den</strong> Zugang<br />
zu einer neuen, sehr klangvollen<br />
Sprache eröffnet hat“. Und zugleich<br />
<strong>den</strong> Weg ebnete <strong>für</strong> eine Anstellung<br />
bei einem der größten Investmentunternehmen<br />
überhaupt. Seit<br />
Juni 2015 arbeitet Dennis Klieber<br />
<strong>für</strong> „The Blackstone Group“, jongliert<br />
seither mit Geldsummen, die<br />
sich in Neymar-Transfer-Sphären<br />
(mit 222 Millionen teuerster Fußballtransfer<br />
aller Zeiten) bewegen.<br />
Als „Investment Analyst“ evaluiert<br />
und analysiert Klieber potentielle<br />
Investments, unter anderem in<br />
Entwicklungsländern sowie „emerging<br />
markets“, zum Beispiel in Indien<br />
oder Brasilien. „Dabei geht es<br />
meist um schon höhere Beträge“,<br />
sagt er. Schon höher ist in diesem<br />
Falle charmant ausgedrückt. Allein<br />
sein Team verwaltet einen Etat von<br />
mehr als 70 Milliar<strong>den</strong> (!) Dollar.<br />
Und zwar unter anderem von London<br />
aus, wo Dennis Klieber derzeit<br />
arbeitet und lebt. Angefangen hat<br />
er jedoch in New York, im Hauptsitz<br />
von „The Blackstone Group“, wohin<br />
er ab <strong>Dezember</strong> mit Aussicht auf<br />
Beförderung zurückkehren wird.<br />
Biathlon als<br />
Erfolgsgrundlage<br />
Dennis Klieber, 27, war als Heranwachsender<br />
auf bestem Wege,<br />
Karriere im Biathlon zu machen.<br />
Mehrmals wurde er bayerischer<br />
Juniorenmeister, einmal Deutscher<br />
Ein Schongauer mitten in New York City.<br />
In der Weltstadt liegt auch der Hauptsitz<br />
von „The Blackstone Group".<br />
62 | der altlandkreis
Elitestu<strong>den</strong>ten t t unter sich: i Dennis Klieber (re.) feiert seinen Abschluss.<br />
Vizemeister. In seiner damaligen<br />
Trainingsgruppe waren heutige<br />
Topstars wie Magdalena Neuner,<br />
Miriam Gössner und Laura Dahlmeier.<br />
Doch eine schwere Daumenverletzung<br />
im ausgerechnet<br />
entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Jahr hat ihn letztlich<br />
dazu bewogen, seinen mit<br />
Herzblut ausgeübten Sport an <strong>den</strong><br />
Nagel zu hängen, stattdessen <strong>den</strong><br />
Fokus voll und ganz auf das Abitur<br />
am Schongauer Welfen-Gymnasium<br />
zu richten. Im Nachhinein<br />
betrachtet die wohl beste Entscheidung<br />
seines Lebens. Klieber, der<br />
bis zur zehnten Klasse nach eigener<br />
Aussage „ein fauler Schüler“<br />
war, erreichte dank viel Fleiß die<br />
Traum-Abi-Note 1,0. „Biathlon hat<br />
sich sehr positiv auf meine weitere<br />
Schullaufbahn ausgewirkt. Eigenschaften<br />
wie Ausdauer und Selbstdisziplin<br />
sind auch Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> ein gutes Abschnei<strong>den</strong> am<br />
Gymnasium“, sagt er rückblickend.<br />
Als „noch anspruchsvoller“ bezeichnet<br />
er die Zeit nach dem Abitur,<br />
als er die Vorbereitungen <strong>für</strong><br />
die Wahl einer geeigneten Universität<br />
treffen musste. Klieber absolvierte<br />
ein sogenanntes „gap year“<br />
in Oxford (England) und hatte im<br />
Rahmen dessen das große Glück,<br />
bei einem Professor zu leben. „Der<br />
hat mir ermöglicht, Vorlesungen<br />
an der Uni zu besuchen.“ Darüber<br />
hinaus arbeitete Klieber an einem<br />
„think tank“ mit, was ihm einen<br />
ersten Anstoß hinsichtlich praktischer<br />
Forschungsarbeit gab. Doch<br />
ob dieses englischsprachige Jahr<br />
tatsächlich <strong>für</strong> die Aufnahme an einer<br />
amerikanischen Eliteuniversität<br />
ausreicht? Klieber berichtet von<br />
„sehr harten“ Aufnahmemodalitäten.<br />
Grundvoraussetzung ist ein 1,0<br />
Abitur. Es folgen allgemeine Wissenstests,<br />
mehrere Essays, Sprachtests,<br />
Empfehlungsschreiben und<br />
Bewerbungsgespräche. Puh. Doch<br />
Klieber überzeugt auf allen Ebenen.<br />
„Zum Schluss war ich selbst<br />
überrascht, dass ich unter mehreren<br />
Universitäten auswählen konnte,<br />
unter anderem auch Stanford.“<br />
Letztlich entschied er sich <strong>für</strong> Yale<br />
an der Ostküste – diese Uni, die er<br />
sich nur dank Stipendium (50 000<br />
Dollar pro Jahr) und finanzieller<br />
Unterstützung seines Vaters leisten<br />
konnte.<br />
Der Nachbar<br />
von Angelina Jolie<br />
Mittlerweile ist Klieber eine feste<br />
Größe im Weltfinanzmarkt, der ihm<br />
auch außerhalb der Arbeitszeiten<br />
jede Menge aufregende Erlebnisse<br />
beschert. In London wohnt er momentan<br />
in der gleichen Straße, in<br />
der Angelina Jolie ein Apartment<br />
besitzt. Schon mehrmals hatte er<br />
gesehen, wie sie in ihren Jaguar<br />
gestiegen ist. Geschäftsreisen nach<br />
Brasilien, Argentinien oder China<br />
genießt er ganz besonders, „weil es<br />
auch irgendwie Kulturreisen sind“.<br />
In New York musste er auf dem<br />
Weg ins Büro immer am Trump<br />
Tower vorbei, was ihm angesichts<br />
der stark fragwürdigen politischen<br />
„Hoher Besuch": Dennis Klieber freut sich auf seine Eltern,<br />
die ihn an der Yale University in New Haven besucht haben.<br />
Kompetenzen des US-Präsi<strong>den</strong>ten<br />
nicht wirklich gefiel. „Davon habe<br />
ich schon Alpträume.“ Umso mehr<br />
freut sich Klieber auf das alljährliche,<br />
prestigeträchtige American<br />
Football-Duell zwischen <strong>den</strong> Eliteuniversitäten<br />
Harvard und Yale. „Ein<br />
Riesenspektakel vor über 60000<br />
Zuschauern, bei dem ich meine<br />
Studienfreunde wieder treffe.“ Ansonsten<br />
gleicht er seinen stressigen<br />
Alltag mit Joggen im Central Park,<br />
Fußballspielen in Brooklyn, „Chillen“<br />
am Strand von <strong>den</strong> Hamptons<br />
oder einem kühlen Budweiser<br />
(Bier) an einer der vielen Bars in<br />
Soho aus. Oder er fliegt zurück<br />
nach Deutschland, besucht Eltern<br />
und Freunde in Schongau. „Meine<br />
‚entschleunigte‘ Heimat vermisse<br />
ich vor allem dann, wenn mir<br />
die Hektik in New York mal zu viel<br />
wird. Dann sehne ich mich ganz<br />
besonders nach meiner Laufrunde<br />
im Schongauer Forchet, einem erfrischen<strong>den</strong><br />
Bad im Schmuttersee<br />
und einem Apfelstrudel auf der<br />
Gsteig.“ Zu Weihnachten und im<br />
Sommer fliegt Dennis Klieber immer<br />
nach Hause, manchmal nutzt<br />
er auch verlängerte Wochenen<strong>den</strong><br />
<strong>für</strong> einen Kurztrip „Dahoam“. Eine<br />
dauerhafte Rückkehr schließt der<br />
am Bo<strong>den</strong> gebliebene „Elitemensch“<br />
aber aus. „Meine berufliche<br />
Laufbahn setzt schon eine Bindung<br />
an die großen Finanzplätze dieser<br />
Welt voraus.“ Und die liegen nun<br />
mal in London oder New York. js<br />
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november / dezember <strong>2017</strong> | 63
Birkländer rekonstruiert Ortsgeschichte<br />
11 191 Datensätze in sechs Jahren<br />
Fenster, Türen, Linoleum,<br />
Kork, Parkett, Laminat,<br />
Paneele, Profilbretter,<br />
Landhausdielen, Insektenschutz,<br />
Beschattung<br />
Birkland | Stefan Flach-Bulwan<br />
aus Birkland macht viele außergewöhnliche<br />
Dinge in seiner<br />
Freizeit. Er ist Hobbyastronom.<br />
Vergangenen Frühling pilgerte er<br />
300 Kilometer zu Fuß mit einem<br />
sogenannten Monowalker (einradiger<br />
Nachziehwagen) von Zuhause<br />
nach Maria Einsiedeln in die<br />
Schweiz, übernachtete trotz Kälte<br />
und 65 Zentimetern Neuschnee in<br />
Scheunen, Kirchen, Klöstern und<br />
Pilgerherbergen. Und auch sonst<br />
verbringt der Familienvater und<br />
hauptberufliche Musiktherapeut –<br />
Flach-Bulwan unterrichtet fest in<br />
Herzogsägmühle, darüber hinaus<br />
an deutschen Hochschulen, zum<br />
Beispiel in Freiburg und Berlin –<br />
seine Freizeit überwiegend draußen<br />
im Garten oder Gebirge. Es<br />
gibt aber auch Tage, an <strong>den</strong>en er<br />
sich nach Feierabend an seinen<br />
Laptop setzt, bis tief in die Nacht<br />
hinein Daten erfasst, Stammbäume<br />
erstellt und Häusergeschichten rekonstruiert.<br />
Flach-Bulwan erarbeitet<br />
die Birkländer Ortsgeschichte.<br />
Hier<strong>für</strong> muss er auch Handschriften<br />
in Altdeutsch lesen, was er sich<br />
selbst beibrachte. „Weil es in meinen<br />
Augen wichtig ist, <strong>den</strong> Generationen<br />
nach mir belastbare und<br />
verständlich aufbereitete Daten zu<br />
hinterlassen.“ Und weil es ihm unglaublich<br />
viel Spaß macht, detektivisch<br />
zu erfahren, wie die Dinge<br />
Jahrhunderte vor „uns“ wirklich<br />
Stefan Flach-Bulwan vor Laptop und altdeutschem Schriftzug.<br />
geschehen sind. Angefangen hat<br />
sein Geschichtsinteresse vor 40<br />
Jahren, als er an einer musischen<br />
Schule auf Barock und auf Kirchenbauer<br />
Dominikus Zimmermann<br />
gestoßen ist. Damals konnte der im<br />
Inntal Aufgewachsene noch nicht<br />
wissen, dass er 2008 nach Birkland<br />
ziehen würde, das Heimatdorf der<br />
Zimmermann’schen Vorfahren.<br />
Flach-Bulwan wollte erst mal nur<br />
wissen, wo genau die Zimmermanns<br />
ihren Hof hatten. Dabei<br />
gelang ihm nebenbei auch die Rekonstruktion<br />
der Familiengeschichte<br />
des Wiesbaumeisters. Die Datensuche<br />
da<strong>für</strong> ging so weit, dass<br />
er <strong>für</strong> sich klare Grenzen ziehen<br />
musste. „Sonst kann man gar nicht<br />
mehr aufhören.“ Seither beforscht<br />
Flach-Bulwan ausschließlich Birkländer<br />
Ortsgeschichte, die maximal<br />
bis 1612 zurückreicht. Doch wie<br />
kommt der 54-Jährige überhaupt<br />
an stichhaltige Daten, die mit seriöser<br />
Quelle belegt wer<strong>den</strong> können?<br />
Kirchen- und<br />
Steuerbücher<br />
„Ortsgeschichte rekonstruieren<br />
kann man ganz gut mit Puzzeln<br />
vergleichen.“ Nur dass Flach-Bulwans<br />
Daten nicht alle aus einer<br />
Schachtel, sondern aus verschie<strong>den</strong>en,<br />
zum Teil uralten Büchern<br />
stammen, die größtenteils weder<br />
frei zugänglich noch kostengünstig<br />
zu erwerben sind. Da gibt es einerseits<br />
Kirchenbücher, aus <strong>den</strong>en<br />
Flach-Bulwan Familiengeschichten<br />
und somit Stammbäume herausarbeiten<br />
kann. Kirchenbücher sind<br />
Verzeichnisse, in <strong>den</strong>en Pfarrer<br />
von anno dazumal Taufen, Trauungen<br />
und Todesfälle eingetragen<br />
haben – <strong>für</strong> die Pfarrei Apfeldorf,<br />
zu der Birkland einst gehörte,<br />
wer<strong>den</strong> diese im bischöflichen<br />
Archiv in Augsburg aufbewahrt.<br />
Es gibt Steuerbücher, aus <strong>den</strong>en<br />
er Grundherren, Berufe, Viehbestände<br />
sowie Besitzerfolgen (Hofübernahmen)<br />
in Erfahrung bringt.<br />
Die <strong>für</strong> ihn interessanten Steuerbeschreibungen<br />
des ehemaligen<br />
Pfleggerichts Rauhenlechsberg bei<br />
Apfeldorf aus <strong>den</strong> Jahren 1612, 1671<br />
und 1721 liegen heute im Staatsarchiv<br />
München. Und es gibt historisches<br />
Kartenmaterial, aus deren<br />
Draufsichten er geografische Veränderungen<br />
erkennen kann. Die<br />
historischen Karten kann er online<br />
über <strong>den</strong> „Bayern Atlas“ aufrufen,<br />
damit in 200 Jahre alten Ur-Katasterblätter<br />
einsehen.<br />
Auch grausame<br />
Geschichten<br />
Die reine Datenerfassung aus<br />
oben genannten Quellen ist knallharte<br />
Arbeit, die auch Flach-Bulwan<br />
nicht immer Spaß bereitet.<br />
Die vergangenen sechs Jahre hat<br />
Gewerbestraße 8, 86981 Kinsau<br />
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64 | der altlandkreis
<strong>Das</strong> Lesen und Verstehen<br />
solcher Schriften hat sich der Birkländer selbst beigebracht.<br />
er sage und schreibe Informationen<br />
über 11 191 Personen aus Birkland<br />
und Umgebung zusammengetragen.<br />
Abgespeichert ist dieser<br />
„Schatz“ auf seinem Laptop, <strong>den</strong><br />
er mit teurer Software speziell <strong>für</strong><br />
die Rekonstruktion von Familiengeschichten<br />
ausgestattet hat. Tippt<br />
er in die Suchleiste einen Birkländer<br />
Namen ein, so baut ihm das<br />
Programm <strong>den</strong> kompletten, von<br />
ihm recherchierten Stammbaum<br />
dieser Person bis zum Jahre 1612<br />
auf. Diese Informationen irgendwann<br />
und unter Beachtung des<br />
Datenschutzes zugänglich zu machen<br />
ist sein großes Ziel mit<br />
dieser mühsamen Freiwilligen-<br />
Arbeit. Zum Jubiläum „900<br />
Jahre Birkland“, das nach seiner<br />
Recherche in fünf Jahren gefeiert<br />
wird, möchte er <strong>für</strong> jedes historische<br />
Birkländer Anwesen die Angaben<br />
<strong>für</strong> ein Hausnamen-Schild<br />
zur<br />
Verfügung stellen können und<br />
gleichzeitig ein Birkländer Häuserbuch<br />
herausbringen. Dabei<br />
wird er nicht alle Geschichten, die<br />
er<br />
im Zuge seiner Arbeiten kennengelernt<br />
hat, preisgeben. Es<br />
geht zum Teil um uneheliche Kinder,<br />
um Krankheiten und Verbrechen<br />
und um die Tatsache, dass<br />
kein einziger Birkländer ein direkter<br />
Nachfahre des weltberühmten<br />
und<br />
so hochbegabten Dominikus<br />
Zimmermann ist. „<strong>Das</strong> wünschen<br />
sich zwar viele und glauben auch<br />
fest<br />
daran, weil sein Großvater ja<br />
aus Birkland stammt. Aber das<br />
ist<br />
anhand der Quellen gar nicht<br />
möglich.“ Dominikus Zimmermann<br />
zeugte elf Kinder, von <strong>den</strong>en<br />
die<br />
meisten kurz nach der Geburt,<br />
im<br />
Kindesalter oder als Heranwachsende<br />
gestorben sind. Die<br />
anderen Nachkommen wur<strong>den</strong><br />
Mönch, Priester oder Nonne, hatten<br />
also nie eine Familie gegründet.<br />
„Einzig der Sohn Franz Dominikus<br />
hat geheiratet, doch seine<br />
Gattin war da schon über 50 Jahre<br />
alt.“ Will heißen: Dominikus Zimmermann<br />
hatte kein einziges Enkelkind.<br />
Weitläufig verschwägert<br />
sind die meisten alteingesessenen<br />
Birkländer Familien mit dem Kirchenbaumeister<br />
dann doch – so<br />
wie auch mit einem Großteil europäischen<br />
Hochadels. Aber das ist<br />
eine andere Geschichte.<br />
js<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 65
22. Oberland-Rallye in drei Orten<br />
Bestzeit erfordert<br />
blindes Vertrauen<br />
Wildsteig / Lechbruck / Altenstadt |<br />
Bei rund 60 Teilnehmern in 21<br />
verschie<strong>den</strong>en Wertungsklassen<br />
hält sich der Konkurrenzkampf im<br />
Rahmen der Oberland-Rallye rein<br />
rechnerisch in Grenzen. <strong>Das</strong> heißt<br />
jedoch nicht, dass die einzelnen<br />
Starter nicht alles da<strong>für</strong> tun, Bestzeit<br />
zu fahren. „Wir sind im Grunde<br />
wie eine große Familie, aber<br />
wenn es darauf ankommt, möchte<br />
man natürlich gewinnen“, sagt<br />
Oliver Ahl, 40, seit diesem Jahr<br />
organisatorischer Leiter der 22.<br />
Oberland-Rallye und nach wie vor<br />
selbst aktiver Rennfahrer. Schon<br />
als 12-Jähriger schlängelte sich<br />
der Hohenfurcher mit einem Kart<br />
des MSC Altenstadt durch Slalomkurse.<br />
Mit seinem 18. Geburtstag<br />
stieg er in die MSC-Vorstandschaft<br />
ein und wurde Beifahrer von Robert<br />
Schedel, dem bisherigen<br />
Oberland-Rallye-Leiter. Strecken<br />
aussuchen. Streckengenehmigung<br />
bei Gemein<strong>den</strong> und Landratsamt<br />
einholen. Versicherungen<br />
abschließen. Feuerwehren, Arzt<br />
und Rettungswagen engagieren.<br />
Streckenposten animieren. Auto<br />
mit Abschleppseil bereitstellen.<br />
Es gibt jede Menge zu tun,<br />
um das Motorsportspektakel im<br />
<strong>westlichen</strong> Landkreis Weilheim-<br />
Schongau auf die Beine zu stellen.<br />
Heuer findet das Autorennen<br />
am Samstag, 4. <strong>November</strong>, in <strong>den</strong><br />
Orten Wildsteig, Lechbruck und<br />
Altenstadt statt.<br />
Kommando:<br />
„70 rechts zwei“<br />
Beginn ist um 13.08 Uhr mit einer<br />
Start-Ziel-Prüfung in Wildsteig,<br />
wo die höchstgelegenen<br />
Rallye-Strecke Deutschlands über<br />
knapp sechs Kilometer befahren<br />
wird. Anschließend fahren die<br />
Motorsportler im Rahmen der<br />
Straßenverkehrsordnung (!) nach<br />
Lechbruck, wo es ab 13.41 Uhr von<br />
der Lechstaustufe Urspring aus<br />
eine weitere Start-Ziel-Prüfung<br />
über 5,3 Kilometer zu absolvieren<br />
gilt. Abschließendes Highlight<br />
Beifahrer notiert<br />
sich jede<br />
Kurve, die er<br />
dem Fahrer<br />
während des<br />
Rennens rechtzeitig<br />
vorliest. Damit Kommandos<br />
wie „70 rechts zwei“<br />
(in 70 Metern folgt eine 90 Grad<br />
Rechtskurve) über die im Sturzhelm<br />
integrierte Sprechgarnitur<br />
richtig ankommen, muss das<br />
Team perfekt miteinander har-<br />
ist die dritte Wertungsprüfung rüfu<br />
in<br />
Altenstadt ab 14.01 Uhr, wo die<br />
Rallye-Fahrer einen 6,5 Kilometer<br />
langen Rundkurs (zwei Mal)<br />
zu bewältigen haben. Bei allen<br />
drei Starts geht es ausschließlich<br />
um die schnellste Zeit. Um die zu<br />
erreichen, müssen jede Menge<br />
Faktoren zusammenspielen. Ganz<br />
entschei<strong>den</strong>d ist die Streckenbesichtigung<br />
vor dem eigentlichen<br />
Start. Rallye wird bekanntlich<br />
immer im Team gefahren. Der<br />
Thomas Geiger & Franz Lutz<br />
Weilheimer Str. 8 • 82398 Polling<br />
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Samstag 10 – 13 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
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monieren und sich blind vertrauen.<br />
„Der Fahrer steuert das Auto<br />
nahezu ausschließlich nach <strong>den</strong><br />
Anweisungen des Beifahrers,<br />
weniger auf Sicht.“ Und bei Spitzengeschwindigkeiten<br />
von bis zu<br />
200 Stun<strong>den</strong>kilometern auf in der<br />
Regel sehr schmalen und kurvenreichen<br />
Straßen bleibt kaum<br />
Zeit, eine falsche Anweisung zu<br />
korrigieren. So kommt es immer<br />
wieder mal vor, dass ein Auto im<br />
Acker oder Straßengraben landet.<br />
Unfälle mit schwerwiegen<strong>den</strong><br />
Folgen hat es die vergangenen<br />
Jahre allerdings keine gegeben.<br />
Zwischen 130<br />
und 250 PS<br />
Entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> die Bestzeit ist<br />
selbstverständlich auch der technisch<br />
einwandfreie Zustand der<br />
Robert Schilcher zählt<br />
mit seinem Audi<br />
TT zu <strong>den</strong> Favoriten.<br />
Autos, die <strong>für</strong> <strong>den</strong> Start bei der<br />
Oberland-Rallye diverse Voraussetzungen<br />
in Sachen Ausstattung<br />
zu erfüllen haben: Vier zugelassene<br />
Sportsitze mit Sportgurt,<br />
die feuerfest sowie stabiler und<br />
besser verankert sind als standardmäßige<br />
Autositze. Eine feste<br />
Zelle, auch bekannt als Käfig oder<br />
Überrollbügel, die ein Eindellen<br />
der Karosserie verhindert. Außerdem<br />
müssen Feuerlöscher und<br />
Scheibenhammer im Auto integriert<br />
sein. Fabrikat und Leistung<br />
sind derweil grundverschie<strong>den</strong>.<br />
Aufgrund der 21 verschie<strong>den</strong>en<br />
Wertungsklassen sind Autos von<br />
130 bis 250 PS am Start. Laut Oliver<br />
Ahl fahren viele Teilnehmer<br />
einen VW Golf, 3er BMW, Opel<br />
Astra oder Mitsubishi, die je nach<br />
Alter, Zustand und Ausstattung<br />
zwischen 10 000 und 90 000 Euro<br />
wert sind. Einer der Favoriten <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Gesamtsieg ist Lokalmatador<br />
Robert Schilcher aus Wildsteig,<br />
der mit Beifahrer Stephan<br />
Schwerdt (aus Neuburg-Donau)<br />
und seinem Audi TT die Strecken<br />
in Wildsteig, Lechbruck und Altenstadt<br />
in Angriff nehmen wird.<br />
Den Zuschauern empfiehlt Oliver<br />
Ahl, sich im Bereich des Sportheimes<br />
in Altenstadt zu platzieren,<br />
wo man gute Sicht auf die längste<br />
Gerade der Oberland-Rallye hat.<br />
„Dort wer<strong>den</strong> auch die Spitzengeschwindigkeiten<br />
erzielt.“ Ein<br />
weiterer, gut zugänglicher und<br />
interessanter Platz <strong>für</strong> Zuschauer<br />
ist die Spitzkehre der Wildsteiger<br />
Strecke, die sich nahe Peustelsau<br />
befindet – ein Streckenschwerpunkt,<br />
der ein Höchstmaß an<br />
Harmonie zwischen Fahrer und<br />
Beifahrer erfordert.<br />
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november / dezember <strong>2017</strong> | 67
DAS „MAKING-OF“ DER ROTEN COUCH<br />
Beim Fototermin am Lech<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Die Rote Couch<br />
macht so einiges mit. Für das Gespräch<br />
mit Hans Schütz haben sie<br />
Fotograf Johann Jilka und Redakteur<br />
Johannes Schelle ans Lechufer<br />
in Niederwies gekarrt. <strong>Das</strong>s der<br />
Bo<strong>den</strong> unter <strong>den</strong> saftigen Grashalmen<br />
durchnässt war erkennt man<br />
auf <strong>den</strong> Making-Of-Bildern ebenso<br />
wenig wie die Tatsache, dass sie<br />
aufgrund der Gelän<strong>den</strong>eigung um<br />
ein Haar drohte, ins kalte Wasser<br />
zu kippen.
DAS HEIMATRÄTSEL IM ALTLANDKREIS<br />
Wer ist am längsten im Amt?<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Der Bürgermeister,<br />
das Oberhaupt einer Gemeinde<br />
oder Stadt, wird in Bayern bekanntlich<br />
direkt von <strong>den</strong> Bürgern<br />
gewählt. Um auf <strong>den</strong> Rathaus-<br />
Chefsessel zu gelangen, ist eine<br />
absolute Mehrheit nötig. Erreicht<br />
die im ersten Wahlgang keiner<br />
der Kandidaten, kommt es zur<br />
Stichwahl der bei<strong>den</strong> Anwärter<br />
mit <strong>den</strong> meisten Stimmen. Ist ein<br />
Bürgermeister letztlich gewählt,<br />
warten auf ihn eine Reihe vielfältiger<br />
Aufgaben, die detailliert<br />
in der jeweiligen Gemeindeordnung<br />
geregelt sind. In jedem Fall<br />
vertritt er seinen Ort nach außen,<br />
führt <strong>den</strong> Stadt-, Gemeinde- oder<br />
Marktgemeinderat als Vorsitzender<br />
und vollzieht dessen Beschlüsse.<br />
Ob ein Bürgermeister ehrenamtlich<br />
oder hauptamtlich tätig<br />
ist, liegt im Wesentlichen an der<br />
Größe des Ortes. Allerdings kann<br />
der Gemeinderat per Satzung seinen<br />
Bürgermeister auch zum „Beamten<br />
auf Zeit“ bestimmen. Egal<br />
ob Ehrenamt mit Aufwandsentschädigung<br />
oder Hauptamt, die<br />
Pflichten eines Gemeinde-Oberhauptes<br />
sind weitreichend, teils<br />
aufreibend. Zahlreiche Sitzungen<br />
und öffentliche Termine machen<br />
nur einen Bruchteil seines Alltages<br />
aus. Nicht verwunderlich also,<br />
dass so mancher Bürgermeister<br />
bereits nach einer sechsjährigen<br />
Amtszeit genug hat. Es gibt aber<br />
auch diejenigen, die bereits zwei,<br />
drei, oder noch mehr Wahlperio<strong>den</strong><br />
auf dem Buckel haben und<br />
noch immer nicht amtsmüde sind<br />
– auch hier im <strong>Altlandkreis</strong>.<br />
Wir möchten von unseren Lesern<br />
im aktuellen Heimaträtsel wissen:<br />
Welcher Bürgermeister von allen<br />
im <strong>Altlandkreis</strong> tätigen ist am<br />
längsten im Amt?<br />
Wer die Antwort weiß, schickt<br />
die Lösung per Postkarte mit<br />
dem Stichwort „Heimaträtsel“ an<br />
„altlandkreis“, Birkland 40, 86971<br />
Peiting. Oder sendet uns eine<br />
E-Mail an info@altlandkreis.de.<br />
Da die Gewinner auf dem Postweg<br />
benachrichtigt wer<strong>den</strong>, bitte<br />
die Absenderadresse nicht vergessen.<br />
<strong>Das</strong> Los entscheidet, der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Zu gewinnen gibt es wieder fünf<br />
Badewelt-Familienkarten <strong>für</strong><br />
das „Plantsch – Badespaß und<br />
Saunaland“ – geradezu ideal <strong>für</strong><br />
die anstehende kalte Jahreszeit.<br />
Wir wünschen allen Teilnehmern<br />
viel Erfolg!<br />
tis<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Nach dem tiefsten Punkt im <strong>Altlandkreis</strong> haben wir Sie in unserer<br />
September/Oktober-<strong>Ausgabe</strong> gefragt. <strong>Das</strong>s dieser auf der Wasseroberfläche<br />
hiesiger Flüsse liegen muss, haben nahezu alle Teilnehmer<br />
richtig erkannt. Der Großteil allerdings tippte auf <strong>den</strong> Lech<br />
(Koordinate E4), der bei gut 620 Metern Seehöhe an der Grenze zwischen<br />
Reichling und Mundraching leider die falsche Lösung ist. Richtig<br />
war das Koordinatenfeld D6, wo die Ammer 596 Meter Seehöhe<br />
misst und noch auf Böbinger Flur liegt. Gewusst haben das unter<br />
anderem Gertrud Weiß aus Schongau, Helene Jocher aus Epfach, Jasmin<br />
Reinsdorf aus Schongau, Michael Rößle aus Hohenpeißenberg<br />
sowie Roland Zender aus Peiting. js<br />
Alles hausgemacht<br />
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> > > IMPRESSUM<br />
„altlandkreis“<br />
der „altlandkreis“ ist ein Medium von<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
Mail: info@altlandkreis.de<br />
Stand bei Drucklegung im Oktober <strong>2017</strong>.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />
www.altlandkreis.de.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Januar/Februar 2018:<br />
Freitag, 22. <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> (Anzeigenschluss: 4. <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong>)<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid,<br />
Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Rosi Geiger, Wennaël Würmli<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,<br />
Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Jeannine Echtler<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23,<br />
84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8,<br />
82362 Weilheim<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />
an alle Haushalte im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau und einzelnen<br />
angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Fotos: T. Linack/Fotolia.com, Johann Jilka, SV Peiting, Johannes<br />
Schelle, Tim Schmid, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Peter<br />
Ostenrieder, Rosi Geiger Wennaël Würmli, Johanna Ressle, Stefan<br />
Kassebaum, Bio-Bäckerei Schwarzmaier, Bergwacht Grainau/T.<br />
Vogg, Bergwacht Bayern, Michael Schmidt, Lebenshilfe Weilheim-<br />
Schongau, Peter Gebhard, Archiv Rudi Hochenauer, BSE-pictures,<br />
Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Leon Gavanas, Öko Mobil<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> e.V./Martin Heinz, Peugot Hintermeyer, Stephan<br />
Kögl, Lorenz Obermaie, Gemeinde Rottenbuch, Trachtenverein<br />
Rottenbuch, Weindl Einspritzpumpen- und Motoreninstandsetzung<br />
e.K., Bildzauberin, Wiggirica/Jessica Ehrlicher, Markt Peiting/Christian<br />
Hollrieder, EA Schongau/Tobias Fuhrmann, Florian Stögbauer,<br />
Jörg Drescher, Günther Schreiber, Keramik + Stein, Dennis Klieber,<br />
Archiv Stefan Flach-Bulwan, Michael Fischer, Hermann Gleich,<br />
Gemeinde Bernbeuren, Schlossbrauhaus Schwangau, Helmut<br />
Linder, Limnologische Station Iffeldorf, fotolia<br />
november / dezember <strong>2017</strong> | 69<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.,Do.,Fr. 13.00 – 22.00 Uhr<br />
Sa.,So. 09.00 – 22.00 Uhr<br />
Veronika Kößel · Auernheimer Weg 1<br />
82409 Wildsteig · Tel.0 88 67-9 12 57 30<br />
cafe@peramarta.de · www.peramarta.de
Advents-, Christkindl- und Weihnachtsmärkte in der Region<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Es soll im 14. Jahrhundert<br />
gewesen sein, als während<br />
der Vorweihnachtszeit Handwerkern,<br />
Spielzeugmachern und<br />
Bäckern die Erlaubnis erteilt wurde,<br />
auf Marktplätzen ihre Erzeugnisse<br />
und Produkte <strong>für</strong> das Weihnachtsfest<br />
verkaufen zu dürfen.<br />
Der Grundstein des Weihnachtsmarkt-Brauches<br />
war also gelegt.<br />
Seither im Vordergrund steht die<br />
kulinarische Versorgung der Besucher.<br />
So wur<strong>den</strong> neben nützlichen<br />
Dingen auch geröstete Kastanien,<br />
Mandeln oder Nüsse angeboten.<br />
Der laut urkundlicher Erwähnung<br />
älteste Weihnachtsmarkt in<br />
Deutschland ist der Frankfurter,<br />
der erstmals 1393 erwähnt wurde<br />
und mittlerweile rund drei Millionen<br />
Besucher jährlich zählt. Der<br />
wohl berühmteste Markt und zudem<br />
häufig das Symbol deutscher<br />
Weihnachtsromantik ist der Nürnberger<br />
Christkindlesmarkt, <strong>den</strong> es<br />
seit dem 17. Jahrhundert gibt. Im<br />
Mittelpunkt steht die Figur des<br />
Christkindes, das stets von einem<br />
jungen Mädchen dargestellt wird.<br />
Nürnberger Lebkuchen und Rostbratwürste<br />
zählen Jahr <strong>für</strong> Jahr zu<br />
<strong>den</strong> besonderen Verlockungen im<br />
Frankenland.<br />
Märkte allerorten<br />
im <strong>Altlandkreis</strong><br />
Auch im <strong>Altlandkreis</strong> können sich<br />
die Menschen auf zahlreichen<br />
Märkten mit Glühwein, Feuerzangenbowle,<br />
gebrannten Mandeln,<br />
Maroni, Geräuchertem,<br />
Schupfnudeln, Bratwürsten und<br />
vielem mehr in vorweihnachtliche<br />
Stimmung bringen. Natürlich<br />
wird auch der Nikolaus an vielen<br />
Standorten vorbeischauen und<br />
insbesondere die kleinen Besucher<br />
mit Geschenken erfreuen.<br />
Viel zu tun also <strong>für</strong> <strong>den</strong> bärtigen<br />
Mann. Während der Name des<br />
Dresdner „Striezelmarktes“ sich<br />
von der mittelhochdeutschen Bezeichnung<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> bekannten Stollen<br />
ableitet, wur<strong>den</strong> die hiesigen<br />
Märkte eher herkömmlich getauft.<br />
Allerdings ist der eine oder andere<br />
Organisator durchaus penibel bei<br />
der korrekten Bezeichnung, ob<br />
nun Weihnachts-, Advents- oder<br />
Christkindlmarkt. In jedem Fall<br />
verstecken sich im <strong>Altlandkreis</strong><br />
wahre Perlen des Brauchtums.<br />
Wie etwa der Schongauer Weihnachtsmarkt<br />
vom 7. <strong>Dezember</strong> bis<br />
22. <strong>Dezember</strong>, der mit weitem<br />
Abstand am längsten andauert<br />
in der Region. Werktags ab 16<br />
Uhr, Samstag und Sonntag ab 14<br />
Uhr, wird die Schongauer Altstadt<br />
wieder in ein Weihnachtswunderland<br />
verwandelt – mit täglich<br />
wechseln<strong>den</strong> Musikgruppen. Bereits<br />
eine Woche zuvor, am ersten<br />
Adventwochenende, öffnet<br />
der Weihnachtsmarkt in Peiting<br />
seine Bu<strong>den</strong>. Neben dem Nikolaus<br />
wer<strong>den</strong> die Peitinger Bläser<br />
und Birkländer Musikanten zu<br />
Gast sein. Zudem veranstaltet das<br />
Team der Caritas-Einrichtung des<br />
Kindergartens St. Michael ihr alljährliches,<br />
selbstgestaltetes Schattenspiel.<br />
Dieses Jahr wird frei nach<br />
dem gleichnamigen Bilderbuch<br />
„Es klopft Wanja in der Nacht“ gespielt<br />
– Samstag und Sonntag, 2.<br />
und 3. <strong>Dezember</strong>, jeweils um 15.30<br />
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Der Eintritt ist frei.<br />
Zeitgleich, nur ein paar Kilometer<br />
weiter, lädt Herzogsägmühle zum<br />
Weihnachtsmarkt rund um <strong>den</strong><br />
Dorfplatz mit buntem Rahmenprogramm<br />
<strong>für</strong> die Besucher ein.<br />
Am Freitag, 1. <strong>Dezember</strong>, mit dem<br />
Gospelchor „GoodNews“ in der<br />
Martinskirche (17 Uhr), am Samstag<br />
mit dem Adventskonzert Musik<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong> und <strong>den</strong> Peitinger<br />
Alphornbläsern sowie am<br />
Sonntag mit Adventsgottesdienst,<br />
Nikolaus und weihnachtlichen Gitarrenklängen.<br />
Auch die kleineren Ortschaften<br />
im Schongauer Land wer<strong>den</strong> sich<br />
zur Vorweihnachtszeit wieder herausputzen.<br />
In Steinga<strong>den</strong>, Bad<br />
Bayersoien oder Hohenpeißenberg<br />
können die Menschen in<br />
die stade Zeit eintauchen – und<br />
in vielen weiteren „altlandkreis“-<br />
Dörfern, wie unsere ausführliche<br />
Übersicht beweist. Wer kurz vor<br />
dem Weihnachtsfest noch einen<br />
Baum benötigt, ist beim Rottenbucher<br />
Dorfadvent am Sonntag,<br />
17. <strong>Dezember</strong>, von 14 bis 18 Uhr<br />
richtig aufgehoben. Neben einem<br />
Christbaum- und Mistelverkauf<br />
gibt es im dortigen Klosterhof eine<br />
Sternenpuzzle-Ausstellung, Herbergssuche<br />
und sanft aufspielende<br />
Bläser der örtlichen Musikkapelle.<br />
Bäume direkt aus dem Wald<br />
gibt es beim Weihnachtsmarkt im<br />
Waldort Gut Kinsegg am Samstag,<br />
9. <strong>Dezember</strong>, von 11 bis 17 Uhr. Kulinarisch<br />
verwöhnt wird man hier<br />
mit Hirschfleisch und -wurst sowie<br />
frischen Fischen aus <strong>den</strong> Kinsegger<br />
Weihern. Und auch in Bernbeuren,<br />
eine Woche vor Weihnachten,<br />
kann man sich noch einen Baum<br />
besorgen – frisch geschlagen aus<br />
<strong>den</strong> Wäldern vom Auerberg. Beginn<br />
des Marktes am Bernbeurer<br />
Marktplatz ist am Sonntag, 17. <strong>Dezember</strong>,<br />
um 13.30 Uhr. Nikolaus,<br />
Kutschfahrten und Tombola stehen<br />
zudem auf dem Programm.<br />
Während der Vorweihnachtszeit<br />
ist also überall etwas geboten im<br />
<strong>Altlandkreis</strong>.<br />
tis<br />
Wir backen<br />
WEIHNACHTEN<br />
Christbäume auf<br />
Markt zu kaufen<br />
Rottenbucher Dorfadvent mit Nikolaus, Krampus und Engerl<br />
Übersicht der Märkte im <strong>Altlandkreis</strong><br />
Schnitzlergasse 11, 82487 Oberammergau | In der Weide 2, 82497 Unterammergau<br />
www.baeckerei-aurhammer.de<br />
Über<br />
35<br />
Jahre<br />
SCHONGAU<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Do, 7.12. – Fr., 22.12.<br />
wochentags ab 16 Uhr,<br />
Sa, und So, ab 14 Uhr<br />
Auf dem Marienplatz<br />
Musikgruppen, Kutschfahrten,<br />
ca. 500 Päckchen vom Nikolaus<br />
am 9.12. um ca. 17 Uhr<br />
PEITING<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Fr, 1.12.: 17.00 – 21.00 Uhr<br />
Sa, 2.12.: 15.00 – 21.00 Uhr<br />
So, 3.12.: 11.00 – 18.00 Uhr<br />
Unterer Hauptplatz<br />
Peitinger Bläser, Birkländer<br />
Musikanten, Nikolaus<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Fr, 1.12.: 11.00 – 18.00 Uhr<br />
Sa, 2.12.: 11.00 – 18.00 Uhr<br />
So, 3.12.: 11.00 – 17.00 Uhr<br />
Rund um <strong>den</strong> Dorfplatz<br />
Gospel, Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
und Gitarren in der Martinskirche,<br />
Nikolaus, Alphornbläser<br />
ROTTENBUCH<br />
Dorfadvent<br />
So, 17.12.: 14.00 – 18.00 Uhr<br />
Im Klosterhof<br />
Christbaum- und Mistelverkauf,<br />
Sternenpuzzle-Ausstellung,<br />
Herbergssuche, Bläser der<br />
Musikkapelle<br />
ROTT<br />
Dorfweihnacht<br />
Sa, 9.12.: ab 18.30 Uhr<br />
So, 10.12.: ab 13 Uhr<br />
Am Dorfplatz<br />
Eröffnung mit Alphornbläsern,<br />
Adventsingen in der Kirche,<br />
Blaskapelle, Nikolaus, Vorlesestunde,<br />
Erlös <strong>für</strong> guten Zweck<br />
EPFACH<br />
Dorfweihnacht<br />
Sa, 9.12.: .: ab 16 Uhr<br />
Am Pfarrheim<br />
Hirtenfeuer,<br />
r,<br />
Bläsergruppe<br />
ruppe<br />
72<br />
| der<br />
altland<br />
kr<br />
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APFELDORF<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Sa, 2.12.: 14.00 – 21.00 Uhr<br />
So, 3.12.: 11.00 – 20.00 Uhr<br />
In der Flößerstraße<br />
Kamelreiten, „Weihnachtslieder<br />
selber singen“, Ausstellung im<br />
Pfarrhof, Nikolaus, Konzert und<br />
Blaskapelle<br />
GUT KINSEGG<br />
Weihnachtsmarkt<br />
So, 9.12.: 11.00 – 17.00 Uhr<br />
Im Waldort Gut Kinsegg<br />
Christbäume aus dem Wald,<br />
Hirschfleisch und -wurst, Fische<br />
aus Kinsegger Weihern<br />
STEINGADEN<br />
Nikolausmarkt<br />
So, 3.12.: 9.00 – 17.00 Uhr<br />
Auf dem Marktplatz<br />
Krämermarkt mit weihnachtlichem<br />
Flair, Nikolaus kommt<br />
in der Kutsche<br />
KINSAU<br />
Adventsbazar<br />
Fr, 1.12.: ab 14 Uhr<br />
An der Mehrzweckhalle<br />
Große Auswahl an Adventsund<br />
Türkränzen, Nikolaus<br />
SCHWABBRUCK<br />
Weihnachtsmarkt<br />
So, 3.12.: ab 14 Uhr<br />
Am Kuhstall beim Schäferwirt<br />
Turmbläser<br />
BERNBEUREN<br />
Weihnachtsmarkt<br />
So, 17.12.: ab 13.30 Uhr<br />
Am Marktplatz<br />
Nikolaus, Kutschfahrten,<br />
Tombola und frisch geschlagene<br />
Christbäume vom Auerberg<br />
RETTENBACH<br />
Weihnachtsmarkt<br />
So, 17.12.: ab 14 Uhr<br />
Am Gasthaus „Gol<strong>den</strong>es<br />
Kreuz“ in der Ortsmitte<br />
Kutschfahrten, Nikolaus und<br />
Blaskapelle<br />
DENKLINGEN<br />
Nikolausmarkt<br />
So, 10.12.: ab 16 Uhr<br />
Am Krieger<strong>den</strong>kmal<br />
Nikolaus kommt und bringt Geschenke,<br />
Jugendkapelle Fuchstal,<br />
Lagerfeuer, Streichelzoo<br />
BURGGEN<br />
Dorfweihnacht<br />
So, 10.12.: ab 14 Uhr<br />
Am Roatherhaus<br />
Von <strong>den</strong> Vereinen organisiert,<br />
Aufführung der Kindergartenund<br />
Grundschulkinder, Nikolaus<br />
LECHBRUCK<br />
Adventsmarkt<br />
Sa, 9.12.: ab 14.30 Uhr<br />
Am Rathaus<br />
Nikolaus kommt um 17 Uhr<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
Christkindlmarkt<br />
So, 3.12.: 10.00 – 18.00 Uhr<br />
Auf dem Kirchplatz<br />
Nikolaus, Bläser, Kindertheater,<br />
Adventssingen<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
Weihnacht in der Brandstatt<br />
So, 17.12.: 14.00 – 17.00 Uhr<br />
In der Brandstatt<br />
Lebende Krippe, Nikolaus,<br />
Musikkapelle, Erlös zugunsten<br />
sozialer Einrichtungen<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten!<br />
Rege besucht ist auch in Bernbeuren der Weihnachtsmarkt.<br />
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ber <strong>2017</strong><br />
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<strong>Das</strong> Weihnachtsmenü vom Schlossbrauhaus in Schwangau<br />
Wir wünschen allen Kun<strong>den</strong><br />
und Geschäftspartnern frohe Weihnachten<br />
und ein gutes Neues Jahr 2018!<br />
74<br />
| der<br />
altland<br />
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Schwangau | Der eine braut gerne<br />
sein eigenes Bier, der andere<br />
kocht gerne mit Bier. Zusammen<br />
haben Andreas Helmer, Inhaber<br />
des Schlossbrauhauses Schwangau,<br />
und sein Chefkoch René<br />
Flemnitz ein Weihnachtsmenü<br />
kreiert, das nicht nur lecker<br />
schmeckt, sondern auch schnell<br />
zubereitet ist. Die Vorgabe des<br />
„altlandkreis“ war diesmal, ein<br />
„Last-minute-Menü“ vorzustellen.<br />
Die Zutaten <strong>für</strong> das Schweinefilet<br />
mit Festbier-Schwammerl, Rosenkohlblättern<br />
und Nussspätzle<br />
kann man wirklich in letzter Minute<br />
noch einkaufen und mit <strong>den</strong><br />
kleinen Tipps des Chefkochs ist<br />
der Erfolg an Weihnachten sicher.<br />
Andreas Helmer hat in Weihenstephan<br />
die Kunst des Bierbrauens<br />
studiert und sich mit dem<br />
Schlossbrauhaus in seiner Heimat<br />
nun einen Traum verwirklicht. Für<br />
die Gemeinde Schwangau war das<br />
ehemalige Kurhaus wirtschaftlich<br />
Die Zutaten<br />
2 kg Schweinefilet<br />
8 Scheiben Bauchspeck<br />
FESTBIER-SCHWAMMERL<br />
600 g Champignons<br />
1 Zwiebel<br />
40 g Butter<br />
100 ml Festbier<br />
500 ml Sahne<br />
Salz, Pfeffer, Zucker<br />
(oder Honig)<br />
***<br />
nicht mehr tragbar und so konnte<br />
Andreas Helmer mit seiner Gastro-<br />
und Bier-GmbH das Anwesen<br />
2011 auf Erbbaurecht übernehmen.<br />
Der Einbau von zwei Braukesseln<br />
direkt im Gastraum sowie<br />
weitere aufwändige Umbaumaßnahmen<br />
wur<strong>den</strong> getätigt, um<br />
die marode Gaststätte wieder in<br />
Schwung zu bringen. „Die ersten<br />
Jahre waren sehr schwierig, aber<br />
jetzt läuft es“, erzählt der Inhaber.<br />
<strong>Das</strong> Haus verfügt über mehrere<br />
Gasträume, einen großen Saal,<br />
Mini-Golf- und Micro-Bowling-<br />
Anlage, Spielebereich <strong>für</strong> Kinder<br />
sowie einen herrlichen Biergarten<br />
mit Blick auf die Schlösser<br />
und Berge.<br />
Zum festen Sortiment des<br />
Schlossbrauhauses gehören die<br />
Biere Helles, Dunkles und Weißbier.<br />
Dazu braut Andreas Helmer<br />
je nach Jahreszeit eine leichte<br />
Sommerweiße, ein Festbier<br />
oder auch ein dunkles Bockbier.<br />
ROSENKOHL<br />
250 g Rosenkohl<br />
1 Zwiebel<br />
100 g Speckwürfel<br />
40 g Butter<br />
Salz, Pfeffer, Muskat<br />
***<br />
NUSS-SPÄTZLE<br />
4 Eier<br />
100 ml Mineralwasser<br />
100 g gemahlene Nüsse<br />
ca. 350 g Mehl<br />
30 g Butter<br />
Salz, Muskat<br />
Braumeister Andreas Helmer und<br />
Küchenchef René Flemnitz<br />
Mit Brauerei-Führungen oder<br />
Bier-Schnupperkursen gewähren<br />
Braumeister Andreas Helmer<br />
und Küchenchef René Flemnitz<br />
<strong>den</strong> Gästen Einblick in die Braukunst.<br />
Seit zwei Jahren<br />
wer<strong>den</strong> auch Schnäpse<br />
gebrannt, vom klassischen<br />
Williams bis zum<br />
Schwangauer Kräutergeist<br />
stehen sechs verschie<strong>den</strong>e<br />
Brände zur<br />
Auswahl. Mit verschie<strong>den</strong>en<br />
Musik- und<br />
Kulturveranstaltungen<br />
im großen Saal steht<br />
das Schlossbrauhaus<br />
auch in der Öffentlichkeit<br />
immer wieder<br />
im Blickpunkt.<br />
„<strong>Das</strong> Haus ist sehr<br />
groß, aber mittler-
weile sind wir breit gefächert aufgestellt<br />
und haben es mit Leben<br />
gefüllt“, kann Andreas Helmer<br />
nach sechsjähriger Erfahrung als<br />
Wirt feststellen. Inzwischen haben<br />
nicht nur Touristen die erstklassige,<br />
bayerische Küche entdeckt,<br />
auch viele Familien, Hochzeiten<br />
und Vereine sind im Schlossbrauhaus<br />
zu Gast.<br />
<strong>Das</strong> Rezept<br />
des Haut<br />
utpgerichts<br />
Bei der Vorbereitung beginnt<br />
man am besten mit <strong>den</strong> Spätzle.<br />
Dazu die Eier in eine Schüssel<br />
aufschlagen, Mineralwasser<br />
und gemahlene Nüsse zugeben.<br />
Durch die Nüsse erhalten die<br />
Spätzle einen leicht weihnachtlichen<br />
Geschmack. Dann das Mehl<br />
dazu, mit Salz und Muskat abschmecken.<br />
„Den Teig darf man<br />
or<strong>den</strong>tlich durchschlagen, damit<br />
er schön locker wird“, empfiehlt<br />
der Chefkoch. Anschließend die<br />
Spätzle in kochendes Salzwasser<br />
hobeln. Vor dem Servieren kurz in<br />
Butter schwenken.<br />
Nun <strong>den</strong> Rosenkohl vorbereiten.<br />
Dazu <strong>den</strong> Strunk entfernen und die<br />
Blätter einzeln abzupfen. Zwiebel<br />
und Speck fein würfeln und in<br />
der Pfanne anschwitzen. Die Rosenkohlblätter<br />
dazu<br />
geben und durchschwenken,<br />
mit Salz,<br />
Pfeffer und Muskat<br />
abschmecken.<br />
<strong>Das</strong> Schweinefilet säubern, in acht<br />
gleich große Medaillons schnei<strong>den</strong><br />
und mit Speck umwickeln. In der<br />
Pfanne von bei<strong>den</strong> Seiten kurz anbraten,<br />
anschließend im Backofen<br />
bei 120 Grad fertig garen, mit Salz<br />
und Pfeffer würzen. „Bitte aufpassen,<br />
dass es nicht zu trocken wird“,<br />
rät René Flemnitz. Wer einen Kerntemperaturfühler<br />
zuhause hat,<br />
stellt ihn auf 72 Grad ein.<br />
Während das Fleisch im Backrohr<br />
ist, wird die Soße gemacht. Dazu<br />
Champions in Scheiben, Zwiebel<br />
in Würfel schnei<strong>den</strong> und<br />
in der vorher <strong>für</strong> das Fleisch verwendeten<br />
Pfanne anschwitzen.<br />
Gewürze zugeben und mit Festbier<br />
ablöschen. „<strong>Das</strong> Bier kann<br />
einen leicht bitteren Geschmack<br />
erzeugen, deshalb gebe ich zuvor<br />
etwas Zucker oder Honig dazu<br />
und lass es karamellisieren“,<br />
weiß der erfahrene Koch, der sehr<br />
gerne Bier in der Küche einsetzt.<br />
Mit Sahne aufgießen, etwas einkochen<br />
lassen und nochmals abschmecken.<br />
<strong>Das</strong> Schlossbrauhaus<br />
wünscht guten Appetit!<br />
rg<br />
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Mo - Fr 9 -12 Uhr und 14 - 18 Uhr<br />
Sa 9 -12 Uhr<br />
Mittwoch-Nachmittag geschlossen<br />
Auch im Winter ist die Gaststätte ein beliebter Treffpunkt<br />
Ab <strong>November</strong> bis Weihnachten<br />
Alle Samstage 9 - 16 Uhr<br />
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ber <strong>2017</strong><br />
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ber <strong>2017</strong><br />
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Vorweihnachtlicher Besuch beim Fachgeschäft in Hohenfurch<br />
Hohenfurch | Ein wahres Eldorado<br />
<strong>für</strong> alle Krippenfreunde ist<br />
der La<strong>den</strong> von „Krippen Dürr“ in<br />
Hohenfurch. Auf gut 150 Quadratmetern<br />
Ausstellungsfläche kann<br />
man klassische, orientalische, von<br />
Hand bekleidete oder moderne<br />
Krippenfiguren bestaunen. Dazu<br />
gibt es die entsprechen<strong>den</strong> Ställe,<br />
allerlei Tiere und diverses Zubehör.<br />
Der La<strong>den</strong> hat ganzjährig<br />
geöffnet und bietet zudem holzgeschnitzte<br />
Heiligenfiguren, Kreuze,<br />
Engel oder auch erzgebirgische<br />
Volkskunst an.<br />
Vom Marktstand zum<br />
eigenen Fachgeschäft<br />
Im Gespräch mit Familie Dürr<br />
kam heraus, dass die „Sieben“ in<br />
Jahreszahlen große Bedeutung<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Betrieb hat und so kann<br />
heuer gleich auf vier Jubiläen geblickt<br />
wer<strong>den</strong>. Vor genau 40 Jahren<br />
begannen Lothar und Marion<br />
Dürr, sich mit einen Marktstand<br />
ein zweites Standbein aufzubauen.<br />
Ab 1977 bis 2010 war Familie Dürr<br />
mit Spielwaren und Messeneuheiten<br />
jährlich auf dem Oktoberfest<br />
vertreten. Hinzu kam alsbald<br />
ein Stand auf dem Augsburger<br />
Weihnachtmarkt mit Krippenfiguren,<br />
Zubehör, Baumbehang und<br />
erzgebirgischer Volkskunst. Über<br />
Freunde gelangten sie an Firmen,<br />
die entsprechend hochwertiges<br />
Kunsthandwerk vertrieben. Die<br />
Dürrs fuhren aber auch selbst nach<br />
Südtirol, um mit <strong>den</strong> dortigen<br />
Schnitzern in Kontakt zu kommen.<br />
1987 stieg Tochter Andrea in das<br />
Über 300 Krippen bei (v. l.) Marion Dürr, Alexander Dürr, Andrea Dollinger.<br />
Unternehmen ein – und konnte<br />
sich in <strong>den</strong> vergangenen 30 Jahren<br />
ein enormes Fachwissen in der<br />
Zusammenarbeit mit inzwischen<br />
über 40 Schnitzern aneignen.<br />
Schmunzelnd erzählt Senior-<br />
Chefin Marion Dürr über ihren<br />
ersten Ausstellungsraum in einer<br />
Gartenhütte in Hohenfurch: „Einmal<br />
ist ein ganzer Bus Amerikaner<br />
gekommen, die dann aber<br />
alle ganz brav in kleinen Gruppen<br />
unsere Ausstellungshütte besichtigt<br />
haben.“ Die Zeit <strong>für</strong> eine<br />
76<br />
| der<br />
altland<br />
kr<br />
ei<br />
s
Vergrößerung schien gekommen.<br />
Neben <strong>den</strong> Markstän<strong>den</strong> auf dem<br />
Oktoberfest und der Auer Dult in<br />
München sowie beim Augsburger<br />
Christkindlmarkt sollte in Hohenfurch<br />
ein vernünftiger La<strong>den</strong><br />
geschaffen wer<strong>den</strong>, um der Nachfrage<br />
Herr zu wer<strong>den</strong>. Daher wur<strong>den</strong><br />
1992 Räumlichkeiten in einer<br />
ehemaligen Gaststätte angemietet<br />
und 1997 – also vor genau 20<br />
Jahren – wurde der großzügige<br />
Verkaufsraum im Hohenfurcher<br />
Gewerbegebiet eröffnet. Seit 1994<br />
ist auch Sohn Alexander im Geschäft<br />
tätig, der sich vorwiegend<br />
um das gesamte Krippenzubehör<br />
bis hin zur Beleuchtung kümmert.<br />
Vor exakt zehn Jahren fand indes<br />
die Umfirmierung zur „Dürr OHG“<br />
statt, mit Übergabe an die Nachfolger<br />
Alexander Dürr und Andrea<br />
Dollinger. Mutter Marion hat sich<br />
mittlerweile etwas zurückgezogen,<br />
ist noch <strong>für</strong> die Buchhaltung<br />
im Einsatz.<br />
Über 130<br />
Krippen<br />
zur Auswahl<br />
Wer „Krippen Dürr“ am Talweg 5<br />
betritt, wird zunächst von prachtvollen<br />
Krippen in <strong>den</strong> unterschiedlichsten<br />
Stilrichtungen, Ausführungen<br />
und Größen beeindruckt.<br />
„Angefangen hat meine Mutter<br />
mit vier Krippen, im ersten La<strong>den</strong><br />
waren es 81 und jetzt haben wir<br />
über 130 zur Auswahl“, berichtet<br />
Andrea Dollinger. Hinzu kommen<br />
ellenlange Regale an Zubehör,<br />
von Brunnen über Hundehütten,<br />
Schubkarren, Leitern bis zu filigranen<br />
Sensen, Schaufeln, Krügen<br />
oder Tellern. Krippenbauer können<br />
ihren Ideen hier freien Lauf lassen.<br />
Und auch bei der entsprechen<strong>den</strong><br />
Beleuchtung steht Alexander Dürr<br />
Bei dieser orientalischen Krippe kann man drei verschie<strong>den</strong>e Varianten der Heiligen Familie auswählen.<br />
mit Rat und Tat zur Seite. Der La<strong>den</strong><br />
und das versierte Personal, zu dem<br />
mittlerweile neun Teilzeitkräfte gehören,<br />
sind im weiten Umkreis als<br />
kompetentes Fachgeschäft bekannt.<br />
Deshalb ist auch ganzjährig geöffnet,<br />
<strong>den</strong>n: Zum Angebot gehören<br />
neben weihnachtlichen Accessoires<br />
auch geschnitzte Heiligen-Figuren,<br />
Engel oder Kreuze. „Wir haben<br />
Heilige ab sieben Zentimetern und<br />
können sie von unseren Schnitzern<br />
bis zur Lebensgröße anfertigen lassen“,<br />
verrät Alexander Dürr. Fest<br />
im Sortiment ist ebenso die erzgebirgische<br />
Volkskunst – Räuchermännchen<br />
und Kerzen, Pyrami<strong>den</strong>,<br />
Schwibbögen oder Wendt & Kühn-<br />
Engel. So können sich Kun<strong>den</strong><br />
während des ganzen Jahres mit Geschenkartikel,<br />
Gartendeko, Glückwunschkarten<br />
und allerlei kleiner<br />
Mitbringsel eindecken.<br />
Eigener On<br />
line-Shop<br />
als Ergänzung<br />
Alle Produkte sind zudem im eigenen<br />
Online-Shop (www.duerrkrippen.de)<br />
erhältlich. Viele Kun<strong>den</strong><br />
nutzen die Möglichkeit des Internets,<br />
schauen sich die Krippenauswahl<br />
zunächst digital an und<br />
kommen dann zur persönlichen<br />
Beratung in <strong>den</strong> La<strong>den</strong>. „Wer keine<br />
Möglichkeit hat, nach Hohenfurch<br />
zu kommen, <strong>den</strong> beraten wir natürlich<br />
gerne auch telefonisch“,<br />
betont Andrea Dollinger die Bedeutung<br />
des persönlichen Kontaktes<br />
bei einer handgefertigten<br />
Krippe. Obwohl sie als Spezialistin<br />
das ganz Jahr über zur Verfügung<br />
steht, ist die Vorweihnachtszeit<br />
selbstverständlich am intensivsten.<br />
Fest verankert im Terminkalender<br />
der Familie Dürr ist nach wie vor<br />
der Augsburger Christkindlmarkt,<br />
auf dem sie die komplette Adventszeit<br />
täglich mit einem Stand<br />
vertreten sind. Parallel ist das<br />
Team im La<strong>den</strong> gefordert, weshalb<br />
sie allen Interessenten raten, sich<br />
rechtzeitig mit ihrer Krippe, Ergänzungen<br />
oder Zubehör zu beschäftigen.<br />
rg<br />
Krippenzubehör in unterschiedlichsten Größen und Variationen.<br />
nove<br />
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/dez<br />
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ber <strong>2017</strong><br />
| 77
Geschenktipps <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Altlandkreis</strong><br />
ALLES FÜR DEN<br />
KÜNSTLERBEDARF<br />
Die besten Acryl-,<br />
Aquarell-, Öl-, Stoff-,<br />
Batik-, Porzellanund<br />
Fingerfarben<br />
Pinsel in verschie<strong>den</strong>en<br />
Qualitäten<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Treuen Lesern<br />
dürfte die Rubrik „Geschenktipps<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Altlandkreis</strong>“, immer<br />
passend zu Weihnachten, aus<br />
<strong>den</strong> vergangenen Jahren bereits<br />
bekannt sein. Auch heuer haben<br />
wir einige unserer Werbepartner<br />
gefragt, was sie aus ihrem eigenen<br />
Geschäft verschenken wür<strong>den</strong>.<br />
Die zweite Aufgabe — etwas kniffliger<br />
— ein Geschenktipp aus einem<br />
anderen La<strong>den</strong>.<br />
Mal- und Zeichenstifte<br />
Keilrahmen, Blöcke<br />
und Skizzenbücher<br />
Svenja Marissa Schratt von Gaby’s Sh Schmuckinsel lin Hh Hohenfurch<br />
h<br />
„Verliebt, verlobt, verheiratet – dieser alte Spruch ist <strong>für</strong> viele junge Leute sehr wichtig.<br />
Besonders das Ritual der Verlobung ist wieder hochaktuell. Da<strong>für</strong> genau der richtige Anlass<br />
ist Weihnachten, das Fest der Liebe. Für uns im Geschäft ist es immer wieder ein emotionaler<br />
Moment sowie ein großes Geheimnis, wenn Verliebte vorbeikommen und sich einen ganz<br />
speziellen Ring aussuchen. Wenn zwei sich trauen, soll das Band der Liebe auch ganz besonders<br />
sein – zeitlos und persönlich. Als erstes Trauringstudio im <strong>Pfaffenwinkel</strong> begleiten und beraten<br />
wir Paare über Freundschafts-, Verlobungs- und Trauringe. Generell sind Ringe derzeit ein<br />
großes Thema bei <strong>den</strong> Leuten – und deshalb auch mein Geschenktipp zu Weihnachten.<br />
Weihnachtsgeschenke einkaufen ist <strong>für</strong> mich stets ein tolles Erlebnis. Ich genieße es regelrecht, in umliegende Geschäfte<br />
zu gehen und mich beraten zu lassen. Außerdem gibt es nichts Schöneres, als meinen Liebsten eine Freude zu machen.“rg<br />
Ihr kreatives Zuhause<br />
Über 25.000 Artikel<br />
Münzstraße 27<br />
86956 Schongau<br />
www.heimundhobby.net<br />
Benjamin Schwarz von Orthopädie Schwarz in Bad Bayersoien<br />
„Mein Geschenktipp sind Flip-Flops oder Hausschuhe nach Maß. Wir passen die Schuhe ganz<br />
individuell dem Fuß des Kun<strong>den</strong> an. Und auch das Design, ja sogar eine Namensstickerei kann<br />
bei uns ganz individuell ausgewählt wer<strong>den</strong>. Dazu brauchen wir natürlich <strong>den</strong> Schuhträger<br />
persönlich im La<strong>den</strong>. Als „Gag“ haben wir auch schöne Gutscheine, die wir in Form eines Mini-<br />
Schuhs ausstellen. Nach <strong>den</strong>en wurde auch schon die vergangenen Jahre stark nachgefragt. Einen<br />
angepassten Schuh schätzen nicht nur Menschen mit Fußfehlstellungen, auch junge Leute tragen<br />
unsere Flip-Flops oder Hausschuhe mit Begeisterung. Unser Geschäft in Bad Bayersoien besteht<br />
schon seit 105 Jahren. Ich bin Orthopädieschuhmachermeister in vierter Generation. Die Firma<br />
meines Vaters habe ich 2016 übernommen und inzwischen auf fünf Mitarbeiter weiter ausgebaut.<br />
Mein zusätzlicher Geschenktipp ist eine Blechtasse <strong>für</strong> Radlfahrer samt Gutschein aus dem Bad<br />
Bayersoier Radlstall. <strong>Das</strong> habe ich im letzten Jahr verschenkt und es kam sehr gut an“.<br />
rg<br />
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altland<br />
kr<br />
ei<br />
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kr<br />
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s
Eva Maurer vom gleichnamigen Modegeschäft<br />
in der Schongauer Altstadt<br />
„Für diesen Winter gibt es ganz tolle, kuschelige Schals. Dazu<br />
haben wir auch passende Stirnbänder und Stulpen. So etwas<br />
kann jede Frau in der kalten Jahreszeit gebrauchen. Diese<br />
schönen Natur-Strickwaren sind von der biozertifizierten<br />
Firma INVERO, die in Deutschland produziert. Ich<br />
achte beim Einkauf sehr auf gute Qualität und d<br />
transparenten, fairen Handel. Mit diesem Konzept<br />
sehe ich meinen La<strong>den</strong> als gute Ergänzung zu<br />
weiteren Bekleidungsangeboten in Schongaus s<br />
Altstadt. <strong>Das</strong> haben mir viele Kundinnen bestätigt t<br />
und deshalb ist das Geschäft seit der Eröffnung<br />
am 1. September auch recht gut angelaufen.<br />
Selbst verschenke ich gerne die Duftsprays, Duftöle<br />
oder Körperpflege-Produkte von Primavera. Die<br />
riechen wunderbar, sorgen <strong>für</strong> sanfte Haut und<br />
wer<strong>den</strong> ebenso in Bio-Qualität in unmittelbarer<br />
Region, in Oy im Allgäu, hergestellt. Unsere<br />
Marienapotheke an der Münzstraße hat diese<br />
Produkte von Primavera im Angebot.“ rg<br />
#WeLoveMusic<br />
Andreas Kosian<br />
vom Schongauer Plantsch<br />
„Sauna-Flittern heißt unser exklusives Angebot<br />
des Plantsch-Saunalandes <strong>für</strong> <strong>den</strong> bevorstehen<strong>den</strong><br />
Winter. <strong>Das</strong> spricht besonders Verliebte an, da im Zuge<br />
dieser Aktion auch der Rustico-Strandkorb reserviert<br />
ist, in dem man schön flirten kann. Zum Paket<br />
gehören zweimal freier Eintritt in Saunaland und<br />
Bad, zwei Begrüßungscocktails, Sauna-Verwöhn-<br />
Creme oder Peeling, ein Aufguss mit Wunsch-Duft<br />
und zweimal freie Speisenwahl im Bistro. Also ein<br />
wunderbarer Tag zum Verwöhnen <strong>für</strong> Verliebte und<br />
selbstverständlich auch <strong>für</strong> andere Paare. Wer <strong>den</strong><br />
Gutschein schön verpacken möchte, kann natürlich<br />
auch ein Badetuch oder einen Bademantel mit<br />
unter <strong>den</strong> Christbaum legen.<br />
Als Geschenktipp aus einem anderen La<strong>den</strong> würde<br />
ich etwas aus Heim & Hobby in Schongau empfehlen,<br />
da finde ich immer eine nette Idee. Zum Beispiel<br />
kann man dort Geld in einen großen Luftballon<br />
verpacken lassen, was nicht nur bei Kindern gut ankommt.“<br />
rg<br />
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ber <strong>2017</strong><br />
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<br />
<br />
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www.kirstein.de<br />
Schongau-West<br />
Gewerbegebiet<br />
Lerchenfeld<br />
nove<br />
mb<br />
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ber <strong>2017</strong><br />
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Weihnachtslieder und ihre Bedeutung<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | „O Tannenbaum, o<br />
Tannenbaum, wie treu sind deine<br />
Blätter“, lautet die erste Liedzeile<br />
eines der bekanntesten, deutschsprachigen<br />
Weihnachtslieder.<br />
Doch wie geht der Text weiter?<br />
Obwohl das Lied uns bereits im<br />
<strong>November</strong> in jedem Kaufhaus um<br />
die Ohren klingt, können viele<br />
Bürger nicht mal die erste Strophe<br />
vollständig auswendig. „Du grünst<br />
nicht nur zur Sommerzeit, nein,<br />
auch im Winter, wenn es schneit“,<br />
heißt es weiter.<br />
Ähnlich wie die Gebrüder Grimm<br />
Anfang des 19. Jahrhunderts deutsche<br />
Märchen sammelten, so<br />
begaben sich in dieser Zeit auch<br />
viele andere Forscher aufs Land,<br />
um Sitten und Gebräuche, Lieder<br />
und Tänze aus verschie<strong>den</strong>sten<br />
Regionen Deutschlands niederzuschreiben.<br />
In der Advents- und<br />
Weihnachtzeit wurde stets sehr<br />
viel und gern gesungen. Die ärmeren<br />
Leute nutzten die Gelegenheit<br />
und gingen als Klöpflsänger oder<br />
Sternsinger durch das Dorf, um in<br />
<strong>den</strong> dunklen Tagen die Menschen<br />
zu erfreuen und sie um ein paar<br />
Gaben zu bitten.<br />
Forschung nach<br />
alten Liedern<br />
Im Lechrain begab sich Freiherr<br />
Karl von Leoprechting auf Feldforschung<br />
und veröffentlichte im<br />
Jahr 1855 ein Buch mit dem Titel<br />
„Sitten- und Sagenkunde aus dem<br />
Lechrain“. Darin enthalten sind<br />
auch 19 Lieder, die ihm die lechrainer<br />
Bevölkerung vorgesungen<br />
hatte. Neben Wirtshaus- und Jägerliedern<br />
oder Versen von <strong>den</strong><br />
„Weilheimer Stückln“ sind auch<br />
zwei Weihnachtslieder enthalten.<br />
Bezeichnenderweise <strong>für</strong> die<br />
ärmliche Region des Lechrains<br />
waren dies ein Klöpfleslied sowie<br />
der Text „Gott so wollen wir dich<br />
loben“, ein Werk <strong>für</strong> Sternsinger.<br />
Brauchtümer wie Klöpfeln in Hohenfurch,<br />
Christkindl-Wiagn in<br />
Peiting oder Sternsingen in vielen<br />
anderen „altlandkreis“-Orten sind<br />
bis heute erhalten.<br />
Weihnachtssong<br />
im Kau<br />
aufhaus<br />
Heutzutage wird man <strong>den</strong> ganzen<br />
Tag von Musik beschallt, die<br />
Vorweihnachtszeit beginnt in <strong>den</strong><br />
Kaufhäusern bereits im September.<br />
Dagegen singen wir immer<br />
weniger selbst. Diese Entwicklung<br />
haben schon vor Jahrzehnten<br />
zwei Männer erkannt, die<br />
sich hauptberuflich mit Volksmusik-<br />
und liedern beschäftigen.<br />
Ernst Schusser, Leiter des Volksmusikarchives<br />
vom Bezirk Oberbayern<br />
in Bruckmühl, stellte im<br />
> > > ZUM SELBER SINGEN<br />
„Weihnachtslieder selber singen“ mit<br />
Ernst Schusser am Samstag, 2. <strong>Dezember</strong>,<br />
um 15 Uhr in Apfeldorf (Pfarrgarten),<br />
am Sonntag, 3. <strong>Dezember</strong>, um 14<br />
Uhr im Freilichtmuseum Glentleiten<br />
sowie am Mittwoch, 13. <strong>Dezember</strong>, um<br />
18 Uhr in Peiting (vor dem Rathaus).<br />
Zum „Weihnachtslieder selber singen“ versammelte Ernst Schusser<br />
(am Akkordeon) zahlreiche Sangesfreudige auf dem Apfeldorfer Weihnachtsmarkt<br />
um sich.<br />
Jahr 2003 ein Heft mit dem Titel<br />
„Alle Jahre wieder“ zusammen,<br />
das 26 deutsche und regional<br />
überlieferte Weihnachtslieder<br />
enthält. Damit begann er auch<br />
seine Aktion „Weihnachtslieder<br />
selber singen“, bei der er in der<br />
Vorweihnachtszeit auf Straßen<br />
und Plätzen in ganz Oberbayern<br />
die Menschen zum Singen animiert.<br />
„Wir haben immer noch<br />
eine riesige Nachfrage nach dem<br />
grünen Heft, es wur<strong>den</strong> mittlerweile<br />
mehr als 75 000 Exemplare<br />
unter die Leute gebracht.“ Schusser<br />
singt mit <strong>den</strong> Passanten ausschließlich<br />
bekannte Melodien<br />
wie „Macht hoch die Tür“, „O du<br />
fröhliche“ oder „Jetzt kommt die<br />
heilig‘ Weihnachtszeit“. Ob gerade<br />
deshalb so viele Menschen bei<br />
Schussers Aktionen stehen bleiben,<br />
mitmachen oder einfach nur<br />
zuhören?<br />
80<br />
| der<br />
altland<br />
kr<br />
ei<br />
s
„Weihnachtslieder<br />
haben<br />
in unserer Bevölkerung<br />
einen<br />
sehr hohen Stel-<br />
lenwert“, sagt<br />
auch Ex-Volksmusikpfleger<br />
er Dr. Erich Sepp vom<br />
Bayerischen<br />
Landesverein <strong>für</strong> Hei-<br />
matpflege. Er verdeutlicht dies am<br />
Beispiel einer zehnjährigen Klarinettenschülerin,<br />
die er selbst unterrichtete.<br />
ih<br />
Hochmotiviert spielte<br />
die kleine Sandra die leichten Sätze<br />
an Weihnachtsliedern und holte<br />
auch nach <strong>den</strong> Weihnachtsferien<br />
diese Noten wieder heraus. Als<br />
Erich Sepp ihr sagte, dass Weihnachten<br />
nun vorbei ist, überlegte<br />
sie kurz und fragte dann nach<br />
Osterlieder. Doch <strong>für</strong> Ostern gibt<br />
es keinen vergleichbaren Liederschatz.<br />
Will heißen: In seiner jahrzehntelangen<br />
Tätigkeit als Volksmusikpfleger<br />
hat auch Dr. Erich<br />
Sepp erkannt, dass besonders das<br />
allgemeine Singen in der Bevölkerung<br />
gefördert wer<strong>den</strong> muss.<br />
Singen<br />
muss<br />
gefördert wer<strong>den</strong><br />
Über 1 000 offene Singstun<strong>den</strong> hat<br />
er mittlerweile abgehalten und<br />
seine Jodlerkurse gehören bei<br />
der Volkshochschule München zu<br />
<strong>den</strong> gefragtesten Angeboten überhaupt.<br />
Unter dem Titel „Gol<strong>den</strong>es<br />
Blatt vom Himmelsbaum“ hat er<br />
vor kurzem ein Heft mit 44 geistlichen<br />
Volksliedern zur Adventsund<br />
Weihnachtszeit im Chorsatz<br />
herausgegeben. Auch hier ist die<br />
Nachfrage groß, die erste Auflage<br />
schon fast vergriffen. Bedauert<br />
wird von bei<strong>den</strong> Volksmusikpflegern,<br />
dass sich die Weihnachtszeit<br />
heutzutage auf die Wochen davor<br />
beschränkt. Es gibt unzählige Adventsingen,<br />
die – wenn sie gut gemacht<br />
sind – das Warten auf <strong>den</strong><br />
Herrn, die Herbergssuche oder die<br />
Hirten auf dem Feld besingen. Um<br />
<strong>den</strong> vielen schönen Weihnachtsliedern<br />
ihren rechtmäßigen Platz zu<br />
geben, wünschen sie sich auch mal<br />
ein Weihnachts- oder Dreikönigssingen<br />
nach dem 24. <strong>Dezember</strong>.<br />
Alte Lieder mit<br />
neuen Texten<br />
<strong>Das</strong> von Haus zu Haus gehen als<br />
Sternsinger haben mittlerweile<br />
die Ministranten in allen Ortschaften<br />
mit Erfolg aufgegriffen. Doch<br />
leider wer<strong>den</strong> sie ihrem Namen<br />
nicht mehr gerecht, <strong>den</strong>n sie sagen<br />
meistens nur ein Verserl auf.<br />
<strong>Das</strong> Lied vom Tannenbaum kennt<br />
die Jugend oft nur noch in abgewandelter<br />
Form. „O Tannenbaum,<br />
o Tannenbaum, der Opa hockt im<br />
Kofferraum“ – eines der harmloseren<br />
Beispiele.<br />
rg<br />
Frohe<br />
WEIHNACHTEN<br />
DANKE<br />
<strong>für</strong> die gute<br />
Zusammenarbeit<br />
Die uralte, prächtige Buche auf der<br />
Anhöhe östlich von Schwabsoien und<br />
die Eirenschmalz Unternehmensgruppe<br />
verbindet mehr als auf <strong>den</strong> ersten<br />
Blick erkennbar ist...<br />
KRAFT<br />
VERTRAUENSWÜRDIGKEIT<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
ZUVERLÄSSIGKEIT<br />
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filetiert oder geräuchert – täglich frisch!<br />
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Füssener Straße 27 · 86989 Steinga<strong>den</strong> · Tel. 0 88 62-9 11 43 65<br />
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ber <strong>2017</strong><br />
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NOVEMBER/
Veranstaltungskalender 1. <strong>November</strong> bis 31. <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong><br />
PEITING<br />
MI 01.11.<br />
Allerheiligen<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting — Selber<br />
Wölfe im Eisstadion<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „Kunst zu Armut,<br />
Wohnen und Heimat“ in der<br />
Decker-Halle. Bis 3.12. Seite 50<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
ALTENSTADT<br />
DO 02.11.<br />
14.30 bis 16.00 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
deren Angehörige und<br />
Interessierte bei Kaffee und Kuchen<br />
zum Erfahrungsaustausch im<br />
MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter<br />
08861 / 9091583<br />
HOHENSCHWANGAU<br />
18.00 Uhr<br />
Vortrag des Autors Jean Louis<br />
Schlim über König Ludwig II. von<br />
Bayern und dessen Begeisterung<br />
<strong>für</strong> die Technik im Museum der<br />
Bayerischen Könige. Eintritt: 5 €.<br />
Siehe Anzeige Seite 48<br />
SCHONGAU<br />
FR 03.11.<br />
16.00 Uhr<br />
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
im Evangelischen Pfarrheim<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
19.30 Uhr<br />
32. Kulturtage — Rock-Comedy<br />
„Saumensch — bist du gut oder<br />
böse?“ mit Nepo Fitz im Rainer-<br />
Endisch-Saal. Eintritt: 14 € / 7 €<br />
(ermäßigt). VVK im WerkstattLa<strong>den</strong>,<br />
bei Schreibwaren Seitz in Peiting<br />
und im MühlenMarkt Schongau.<br />
Einlass ab 19 Uhr<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Theaterabend „Für immer<br />
Disco!“der KLB in der Auerberghalle.<br />
Eintritt: 8 €. VVK unter<br />
08860 / 350<br />
KINSAU<br />
19.00 Uhr<br />
Anfangsschießen im Schützenheim<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Matheis — bricht's Eis“<br />
in der Mehrzweckhalle. Einlass<br />
ab 19 Uhr. Reservierungen unter<br />
08869 / 1378<br />
PEISSENBERG<br />
13.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag des inklusiven Handballs in<br />
der Glückauf-Halle. Eintritt frei<br />
SCHONGAU<br />
SA 04.11.<br />
10.00 Uhr<br />
Leonhardiritt. Ab 10 Uhr Messe am<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Anschl. Umritt durch die Stadt<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führungen an der Villa Rustica.<br />
Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> erwünscht<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Jahreskonzert der Knappschaftskapelle<br />
im Haus der Vereine.<br />
Eintritt frei<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Theaterabend „Für immer<br />
Disco!“der KLB in der Auerberghalle.<br />
Eintritt: 8 €. VVK unter<br />
08860 / 350<br />
URSPRING<br />
16.00 Uhr<br />
Kesselfleischessen des Schützenvereins<br />
„Freischütz“ im Vereinsheim<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.30 Uhr<br />
Rock <strong>den</strong> Stadl mit „Die 3<br />
Musikertiere“, „BeatBulls“ und<br />
„Fraibier“ im Dorfstadl. Eintritt:<br />
8 €. Einlass ab 19.30 Uhr<br />
REICHLING<br />
9.30 Uhr<br />
Leonhardifest. Hochamt in der<br />
Pfarrkirche, anschließend Umritt<br />
mit Pferdesegnung<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Matheis — bricht's Eis“<br />
in der Mehrzweckhalle. Einlass<br />
ab 19 Uhr. Reservierungen unter<br />
08869 / 1378<br />
SCHWANGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Ü30-Party im Schlossbrauhaus.<br />
Weitere Infos unter www.schlossbrauhaus.de,<br />
08362 / 9264680 und<br />
Anzeige Seite 85<br />
WILDSTEIG<br />
13.00 Uhr<br />
22. Oberland-Rallye in Wildsteig,<br />
Lechbruck und Altenstadt. Weitere<br />
Infos siehe Seite 66/67<br />
WEILHEIM<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kreisgeflügel-, Kaninchen- und<br />
Vogelschau in der Kleinen Hochlandhalle<br />
SCHONGAU<br />
SO 05.11.<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion.<br />
Unkostenbeitrag: 3 €. Weitere Infos<br />
unter www.schongau-mammuts.<br />
de. Die zweite Gruppe startet um 10<br />
Uhr (bis 10.45 Uhr). Siehe Seite 51<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting — Blue Devils<br />
Wei<strong>den</strong> im Eisstadion<br />
HOHENFURCH<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Schausonntag bei Holz Fichtl<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Theaterabend „Für immer<br />
Disco!“der KLB in der Auerberghalle.<br />
Eintritt: 8 €. VVK unter<br />
08860 / 350<br />
LECHBRUCK<br />
14.00 Uhr<br />
Pfarrnachmittag in der katholischen<br />
Kirche und in der Lechhalle.<br />
Um 10 Uhr Gottesdienst, danach<br />
Familiennachmittag<br />
ROTTENBUCH<br />
10.00 Uhr<br />
Leonhardiritt. Siehe Seiten 42 bis 44<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung des Veteranenvereins<br />
im Rathaus geöffnet<br />
KINSAU<br />
20.00 Uhr<br />
Bauernstammtisch im Schützenheim<br />
WEILHEIM<br />
9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Kreisgeflügel-, Kaninchen-, Vogelschau<br />
in der Kleinen Hochlandhalle<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
Do, 9. Nov. 17.00 bis 20.00 Uhr Rottenbuch, Gemeindehalle<br />
Fr, 10. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
Mo, 13 Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
Do, 23. Nov. 17.00 bis 20.00 Uhr Rott, Volksschule<br />
Di, 28. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />
Do, 30. Nov. 17.00 bis 20.30 Uhr Bernbeuren, Pfarrheim<br />
Mo, 18. Dez. 16.30 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />
november/ dezember <strong>2017</strong> | 83
SCHONGAU<br />
MO 06.11.<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
SPRECHstunde „Demenz“ <strong>für</strong> alle<br />
Betroffenen mit Doris Kettner in<br />
der Holzhey-Seniorenstiftung.<br />
Weitere Infos unter 0821 / 43019262<br />
PEITING<br />
15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder ab ca.<br />
3 Jahren in der Gemeinde- und<br />
Pfarrbücherei<br />
BERNBEUREN<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Offenes Stricken/Häkeln in der<br />
Bücherei<br />
BÖBING<br />
20.00 Uhr<br />
Töpfern mit Susan Zinßmeister in<br />
der Volksschule<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
13.30 bis 15.00 Uhr<br />
Bücherausstellung von Andrea<br />
Reineke im Kindergarten St. Georg<br />
FORST<br />
9.15 Uhr<br />
Leonhardifest. Festgottesdienst<br />
um 9.15 Uhr, ab 10.30 Uhr<br />
Leonhardiritt mit anschließender<br />
Pferdeweihe. Ab 20 Uhr Tanz mit<br />
der Musikkapelle Forst im Bayerischen<br />
Hiasl<br />
RETTENBACH<br />
DI 07.11.<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag „Auf <strong>den</strong><br />
Spuren des Münchner Jakobsweg<br />
von Stötten nach Santiago“ mit<br />
Josef Amberg im Pfarrsaal<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
13.30 bis 14.00 Uhr<br />
Bücherausstellung von Andrea<br />
Reineke im Kindergarten St. Georg<br />
DENKLINGEN<br />
14.00 Uhr<br />
Gemütliches Beisammensein der<br />
Senioren im Pfarrheim<br />
SCHWANGAU<br />
19.30 Uhr<br />
Kabarett „Comedy meets Motivation“<br />
von Chris Boettcher und Felix<br />
Brunner im Schlossbrauhaus.<br />
Eintritt: 14 € (VVK)/ 16 € (AK). VVK<br />
im Schlossbrauhaus und Autohaus<br />
Heuberger in Füssen. Weitere<br />
Infos unter www.schlossbrauhaus.<br />
de, 08362 / 9264680 und Anzeige<br />
rechts<br />
SCHONGAU<br />
MI 08.11.<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Vorsorgevollmacht<br />
und Patientenverfügung“ in der<br />
Mittelschule. Anmeldung unter<br />
08861 / 214-191<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
14.30 Uhr<br />
Monatstreffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“ im Alpenhotel<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorentreff im Zollhaus<br />
BÖBING<br />
16.00 Uhr<br />
Töpfern mit Susan Zinßmeister in<br />
der Volksschule<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
13.30 bis 14.00 Uhr<br />
Bücherausstellung von Andrea<br />
Reineke im Kindergarten St. Georg<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
www.boeglmueller.com<br />
Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-0 · info@landhaus-gsteig.de · www.landhaus-gsteig.de<br />
84 | der altlandkreis<br />
Zauberhafte Momente mit besten Aussichten ...<br />
/
KINSAU<br />
20.00 Uhr<br />
Lesung mit Maria Schweiger,<br />
organisiert vom Frauenbund, im<br />
Pfarrhof<br />
PEITING<br />
DO 09.11.<br />
19.30 Uhr<br />
Multivisions-Show „Dominica<br />
& Guadeloupe — Zwei Perlen in<br />
der Karibik“ mit Reisejournalist<br />
Harald Mielke im Kreissparkassensaal.<br />
Eintritt: 7 €<br />
ROTTENBUCH<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Gemeindehalle<br />
BÖBING<br />
19.30 Uhr<br />
Alljährliche Vorstellung der Lieblingsbücher<br />
in der Volksschule<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
13.30 bis 14.00 Uhr<br />
Bücherausstellung von Andrea<br />
Reineke im Kindergarten St. Georg<br />
17.00 Uhr<br />
St. Martins-Fest in der Kirche.<br />
Anschließend Umzug über die<br />
Brandstatt zur Dorfstraße, zum<br />
Marienbrunnen und zurück<br />
SCHONGAU<br />
FR 10.11.<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
19.00 Uhr<br />
Luther in Häppchen im Ballenhaus.<br />
Kulinarische, musikalisch<br />
und künstlerische Häppchen<br />
aus der Lutherzeit, serviert von<br />
<strong>den</strong> Evangelisch-Lutherischen<br />
Kirchengemein<strong>den</strong> Peiting-<br />
Herzogsägmühle und Schongau.<br />
Eintritt: 25 € (inkl. Speisen). VVK bei<br />
<strong>den</strong> Schongauer Nachrichten<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Euthanasie während des<br />
Nationalsozialismus“ von Prof. Dr.<br />
Michael von Cranach im Pfarrsaal.<br />
Weitere Infos auf Seite 23<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Filmvorführung „Power to Change“<br />
des kath. Landvolks und des AK<br />
Energie in der Mehrzweckhalle<br />
LECHBRUCK<br />
19.00 Uhr<br />
Weinverkostung mit 5-Gänge-<br />
Menü im Hotel Auf der Gsteig.<br />
Reservierung unter 08862 / 98770<br />
REICHLING<br />
17.00 Uhr<br />
St. Martinszug des Kindergarten<br />
„Wurzberg-Oase“<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Matheis — bricht's Eis“<br />
in der Mehrzweckhalle. Einlass<br />
ab 19 Uhr. Reservierungen unter<br />
08869 / 1378<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Allgäuer Duranand im Schlossbrauhaus.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.schlossbrauhaus.de,<br />
08362 / 9264680 und siehe Anzeige<br />
rechts<br />
SCHONGAU<br />
SA 11.11.<br />
20.00 Uhr<br />
Musiknacht „Sound in the City“ in<br />
17 Lokalen. Eintritt: 15 € / 12 €. VVK<br />
bei <strong>den</strong> Schongauer Nachrichten<br />
und Köpf EURONICS. Weitere Infos<br />
unter www.soundinthecity.de, auf<br />
Seite 8 und Anzeige links<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Spielzeugmarkt im Haus der<br />
Vereine. Anmeldung und Vergabe<br />
der Kun<strong>den</strong>nummern (bis 9.11.)<br />
unter spielwarenmarkt.hpbg@gmx.<br />
de oder 08805 / 92227288<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
KAB-Frauenbegegnungstag<br />
„Arbeit 4.0“ mit Petra Reiter im<br />
Pfarrsaal<br />
SCHWABBRUCK<br />
21.00 Uhr<br />
Kulturherbst mit Mary Lou „May<br />
be April“ im Kuhstall. Eintritt:<br />
10 € (VVK)/ 12 € (AK). Weitere Infos<br />
auf Seite 37<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Martinsfeier an der Pfarrkirche.<br />
Anschließend Umzug zum Musikpavillon,<br />
dort gibt es Kinderpunsch,<br />
Glühwein, Gebäck und<br />
Bratwurstsemmeln<br />
STEINGADEN<br />
18.00 Uhr<br />
Martinsfeier im Innenhof des<br />
Fohlenhofes. Anschließend Umzug<br />
zum Seniorenheim<br />
BÖBING<br />
14.00 Uhr<br />
Generalprobe des Theaters „Ein<br />
Engel namens Blasius“ vom<br />
Trachtenverein im Scheiberhaus.<br />
Insbesondere <strong>für</strong> Kinder und<br />
Senioren. VVK unter 08867 / 1800<br />
20.00 Uhr<br />
Premiere des Theaters „Ein Engel<br />
namens Blasius“ vom Trachtenverein<br />
im Scheiberhaus. VVK unter<br />
08867 / 1800<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Matheis — bricht's Eis“ in<br />
der Mehrzweckhalle. Einlass ab 19<br />
Uhr. Reserv. unter 08869 / 1378<br />
SCHWANGAU<br />
13.00 Uhr<br />
Hochzeits- und Eventmesse im<br />
Schlossbrauhaus. Eintritt: 8 €<br />
Weitere Infos unter www.schlossbrauhaus.de,<br />
08362 / 9264680 und<br />
siehe Anzeige rechts<br />
PEISSENBERG<br />
16.45 Uhr<br />
Martinsumzug. Aufstellung in der<br />
Gartenstraße<br />
SCHONGAU<br />
SO 12.11.<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion.<br />
Unkostenbeitrag: 3 €. Weitere Infos<br />
unter www.schongau-mammuts.de.<br />
Die zweite Gruppe startet um 10 Uhr<br />
PEITING<br />
9.00 bis 10.20 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion. Kosten:<br />
2,50 €. Keine Anm. Helmpflicht!<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag <strong>für</strong> Briefmarken und<br />
Münzen der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in der<br />
Decker-Halle<br />
november/ dezember <strong>2017</strong> | 85<br />
31.10.<br />
Halloween Tanz-Party<br />
07.11.<br />
07.12.<br />
04.11.<br />
Ü30-Party<br />
Chris Bötcher<br />
und Felix Brunner<br />
Comedy Meters Motivation<br />
11./12.11.<br />
10.11.<br />
Allgäuer Duranand<br />
Hochzeitsmesse<br />
VoicesInTime<br />
Im Advent<br />
02.12.<br />
Christmas Carol<br />
Unser Angebot <strong>für</strong> Ihre<br />
⋅ Brauereiführungen<br />
⋅ Brennereiführungen<br />
⋅ Bowling<br />
Rufen Sie uns an,<br />
wir beraten Sie gerne!<br />
Gipsmühlweg 5 l 87645 Schwangau<br />
Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />
www.schlossbrauhaus.de
HOHENPEISSENBERG<br />
17.00 Uhr<br />
Vorführung des Spielfilms „Nebel<br />
im August“ im Pfarrsaal. Weitere<br />
Infos auf Seite 23<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Martini-Brunch im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 98770<br />
BÖBING<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Ein Engel namens Blasius“<br />
vom Trachtenverein im Scheiberhaus.<br />
VVK unter 08867 / 1800<br />
ROTT<br />
14.00 Uhr<br />
Vorspielnachmittag der Jugend im<br />
Musikerheim<br />
KINSAU<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Spielzeug-Flohmarkt mit Kaffee<br />
und Kuchen in der Mehrzweckhalle.<br />
Standgebühr: 5 €. Anmeldung<br />
(ab 3.11.) unter 08869 / 921252 oder<br />
petra.schilcher@web.de<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Matheis — bricht's Eis“<br />
in der Mehrzweckhalle. Einlass<br />
ab 19 Uhr<br />
WEILHEIM<br />
15.00 Uhr<br />
Ökumenischer Gottesdienst zum<br />
15. Geburtstag der Alzheimer<br />
Gesellschaft <strong>Pfaffenwinkel</strong>-<br />
Wer<strong>den</strong>fels in der evangelischen<br />
Apostelkirche. Anschließend kleine<br />
Feier und Ehrungen der Ehrenamtlichen<br />
im Gemeindehaus<br />
SCHWANGAU<br />
13.00 Uhr<br />
Hochzeits- und Eventmesse im<br />
Schlossbrauhaus. Eintritt: 8 €.<br />
Weitere Infos unter www.schlossbrauhaus.de,<br />
08362 / 9264680 und<br />
Azeige Seite 85<br />
SCHONGAU<br />
MO 13.11.<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
HOHENFURCH<br />
17.00 Uhr<br />
St. Martinsfeier in der Pfarrkiche<br />
mit anschließendem Laternenumzug<br />
des Kindergartens<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 Uhr<br />
Treffen des Seniorenkreises im<br />
Alten Zollhaus<br />
BERNBEUREN<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Offenes Stricken/Häkeln in der<br />
Bücherei<br />
PEITING<br />
DI 14.11.<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag zur Vorsorgevollmacht<br />
mit dem Lebensbeistand e.V. im<br />
Seniorenzentrum der AWO<br />
ALTENSTADT<br />
13.30 Uhr<br />
Treffen der Aktiv-Senioren vom<br />
Caritas e.V. am Basilika-Parkplatz<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 bis 17.00 Uhr<br />
Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />
im Auerbergmuseum<br />
19.30 Uhr<br />
Lesung „Sagen rund um <strong>den</strong><br />
Auerberg“ mit Manfred Karlinger<br />
in der Bücherei<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitstreff in der Schlossbergstuben<br />
BAD KOHLGRUB<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Besichtigung der Modellbahnanlage<br />
„Oberammergau bis Murnau“<br />
in der Hauptstraße 27. Eintritt:<br />
2 €, Jugendliche bis 16 Jahre frei.<br />
Weitere Infos siehe Seite 52/53<br />
SCHONGAU<br />
MI 15.11.<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Vorsorgevollmacht und<br />
Patientenverfügung“ in der Mittelschule.<br />
Anm. unter 08861 / 214-191<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
SCHONGAU<br />
DO 16.11.<br />
14.00 Uhr<br />
Pfarreinachmittag im Jakob-<br />
Pfeiffer-Haus. Bewirtung und<br />
Gestaltung übernimmt die Kolpingsfamilie<br />
STEINGADEN<br />
14.00 Uhr<br />
Nachmittag des Seniorenkreises<br />
mit Pater Petrus Adrian im<br />
Pfarrheim. Thema: „Jerusalem —<br />
Heilige Stadt — heilige Stätten“<br />
BÖBING<br />
19.00 Uhr<br />
Törggelen mit dem Frauenbund<br />
bei Gasthof Haslacher. Voranmeldung<br />
unter 08867 / 1264<br />
SCHONGAU<br />
FR 17.11.<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkonzert „Fuchs du hast die<br />
Gans gestohlen“ in der Pfarrei<br />
Verklärung Christi<br />
19.00 Uhr<br />
Verabschiedung des langjährigen<br />
Leiters der Musikschule<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>, Karl Höldrich, im<br />
Sparkassenforum<br />
PEITING<br />
16.00 Uhr<br />
Theater „Der Kasperle kommt“ im<br />
Jugendheim. Eintritt: 3 €<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting — Deggendorfer<br />
SC im Eisstadion<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Gemeindesaal des<br />
Rathauses<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturherbst „A basso voce“ im<br />
Kuhstall. Eintritt: 10 € (VVK)/ 12 €<br />
(AK). Weitere Infos auf Seite 37<br />
LECHBRUCK<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Sammlung „Familien helfen<br />
Familien“ im Pfarrheim<br />
URSPRING<br />
20.00 Uhr<br />
Gesellliges Wirtshausliedersingen<br />
im Gasthaus Drei Mohren<br />
BÖBING<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Ein Engel namens Blasius“<br />
vom Trachtenverein im Scheiberhaus.<br />
VVK unter 08867 / 1800<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Matheis — bricht's Eis“ in<br />
der Mehrzweckhalle. Einlass ab 19<br />
Uhr. Reserv. unter 08869 / 1378<br />
SCHONGAU<br />
SA 18.11.<br />
9.00 Uhr<br />
Frauenfrühstück mit Vortrag „Gott<br />
im Alltag erleben“ von Daniela<br />
Knauz in <strong>den</strong> Räumen der Freien<br />
Evangelischen Gemeinde<br />
PEITING<br />
12.00 Uhr<br />
Schlachtschüsselessen sowie<br />
Kaffee und Kuchen im Kleingartenverein.<br />
Anmeldung unter<br />
08861 / 258635<br />
12.00 Uhr<br />
Luftpistolen-Wettkampf der Bundesliga-Schützen<br />
des SV Peiting in<br />
der Schloßberghalle. Weitere Infos<br />
auf Seite 6/7<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Hobbyausstellung und Künstlermarkt<br />
mit Kaffee und Kuchen im<br />
Haus der Vereine. Eintritt frei<br />
/<br />
86 | der altlandkreis
20.00 Uhr<br />
Benefizkonzert zugunsten der<br />
Bürgerstiftung mit der Gruppe<br />
„Lawaschkiri“ im Pfarrsaal<br />
SCHWABSOIEN<br />
10.00 Uhr<br />
Veteranenjahrtag in der Kirche St.<br />
Stephan<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Adventsbasteln des Fördervereins<br />
im Kindergarten<br />
STEINGADEN<br />
9.30 Uhr<br />
Sport- und Spielzeugbasar in der<br />
Turnhalle der Mittelschule<br />
BÖBING<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Schmökern bei Kaffee und Kuchen<br />
in der Volksschule<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Ein Engel namens Blasius“<br />
vom Trachtenverein im Scheiberhaus.<br />
VVK unter 08867 / 1800<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
8.00 bis 16.00 Uhr<br />
Winter-Trödelmarkt im Dorfstadel.<br />
Infos unter 08822 / 229366<br />
EPFACH<br />
20.00 Uhr<br />
Preisschafkopfen des TSV im Haus<br />
der Vereine<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Matheis — bricht's Eis“<br />
in der Mehrzweckhalle. Einlass<br />
ab 19 Uhr<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „Lernbelästigung“ von<br />
Christine Eixenberger in der Tiefstollenhalle.<br />
Tickets: 18 € (VVK) /<br />
22 € (AK). VVK bei PeissenBUCH<br />
und beim Kreisboten-Ticketservice<br />
in der Sparkasse Weilheim<br />
SCHONGAU<br />
SO 19.11.<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion. Unkostenbeitrag:<br />
3 €. Weitere Infos unter<br />
www.schongau-mammuts.de. Die<br />
zweite Gruppe startet um 10 Uhr (bis<br />
10.45 Uhr)<br />
PEITING<br />
8.40 Uhr<br />
Aufstellung zum Kirchenzug der<br />
Veteranen- und Soldatenkameradschaft<br />
zum Volkstrauertag in der<br />
Pfarrkirche. Anschl. Gottesdienst<br />
in der Pfarrkirche, Ehrung mit<br />
Kranzniederlegung am Ehrenmal<br />
9.45 Uhr<br />
Luftgewehr-Wettkampf in der<br />
Oberbayernliga des SV Peiting in<br />
der Schloßberhalle. Weitere Infos<br />
auf Seite 6/7<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Hobbyausstellung und Künstlermarkt<br />
mit Kaffee und Kuchen im<br />
Haus der Vereine. Eintritt frei<br />
SACHSENRIED<br />
11.00 Uhr<br />
Veteranenjahrtag in der Kirche St.<br />
Martin<br />
BURGGEN<br />
9.45 Uhr<br />
Veteranenjahrtag am Dorfbrunnen<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Vogelkundliche Führung am<br />
Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Unkostenbeitrag: 5 €<br />
(Erwachsene) / 2 € (6 bis 15 Jahre).<br />
LBV-Mitglieder kostenlos<br />
10.30 Uhr<br />
Veteranentag in der katholischen<br />
Kirche und Gasthof Holler<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 Uhr<br />
Veteranenjahrtag. Aufstellung<br />
zum Kirchenzug mit der Musikkapelle<br />
am Café am Tor. Nach dem<br />
Gottesdienst ist die Totenehrung<br />
am Ehrenmal<br />
BÖBING<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Ein Engel namens Blasius“<br />
vom Trachtenverein im Scheiberhaus.<br />
VVK unter 08867 / 1800<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Winter-Trödelmarkt im Dorfstadel.<br />
Infos unter 08822 / 229366<br />
9.30 Uhr<br />
Veteranenjahrtag in der Pfarrkirche<br />
St. Georg<br />
SCHONGAU<br />
MO 20.11.<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
SPRECHstunde „Demenz“ <strong>für</strong> alle<br />
Betroffenen mit Doris Kettner in<br />
der Holzhey-Seniorenstiftung.<br />
Weitere Infos unter 0821 / 43019262<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Kirchenkonzert der Musikkapelle<br />
in der Pfarrkirche<br />
november/ dezember <strong>2017</strong> | 87
BERNBEUREN<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Offenes Stricken/Häkeln in der<br />
Bücherei<br />
SCHONGAU<br />
DI 21.11.<br />
19.30 Uhr<br />
Multivisions-Show „Philippinen<br />
— Inselträume im Pazifik“ Harald<br />
Mielke im Ballenhaussaal. Anmeldung<br />
unter 08861 / 214-191<br />
BÖBING<br />
16.00 Uhr<br />
Kasperltheater in der Bücherei<br />
PEITING<br />
MI 22.11.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Die Antarktis-Expedition<br />
— Im Reich der Pinguine“ mit<br />
Winfried Kröner in der ehemaligen<br />
Mädchenschule<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Senioren-Nachmittag vom Caritas<br />
e.V. im Pfarrsaal<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
ALTENSTADT<br />
DO 23.11.<br />
18.30 Uhr<br />
Heilsames Offenes Singen mit<br />
Susanne Mössinger und Klaus<br />
Nagel in der Basilika<br />
RETTENBACH<br />
11.30 Uhr<br />
Seniorenmittagstisch in der<br />
Skihütte<br />
PEITING<br />
FR 24.11.<br />
19.00 Uhr<br />
Öffentliches Treffen der Arbeitsgemeinschaft<br />
Peitinger Heimatfreunde<br />
im Gasthof Dragoner<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturherbst mit We stood like<br />
kings „USA 1982“ im Kuhstall. Eintritt:<br />
15 € (VVK)/ 18 € (AK). Weitere<br />
Infos auf Seite 37<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitstreff in der Schlossbergstube<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Multivisionsshow „Mit dem Bulli<br />
von Istanbul zum Nordkap“ von<br />
Fotograf Peter Gebhard in der<br />
Tiefstollenhalle<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Weilheimer Jazztage mit Florian<br />
Kästner, dem Johannes Enders-<br />
Duo, <strong>den</strong> Lovebrain & Diskotäschchen<br />
im Weilheimer Stadttheater.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 87<br />
SCHONGAU<br />
SA 25.11.<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Adventsbasar im Ev. Pfarrheim<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert des Gospelchors „Joyful<br />
People“ im Haus der Vereine<br />
HOHENFURCH<br />
20.00 Uhr<br />
Jahreskonzert der Blaskapelle in<br />
der Turnhalle<br />
BURGGEN<br />
14.00 bis 19.00 Uhr<br />
Adventsbasar im Gemeindehaus<br />
TANNENBERG<br />
11.45 Uhr<br />
Kesselfleischessen der FFW Tannenberg<br />
im Florianstüberl<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kathreintanz in der Lechhalle<br />
20.00 Uhr<br />
Musikkabarett „echt. allgäuerisch.<br />
anders“ mit <strong>den</strong> Harten Schwestern<br />
im Flößermuseum. Karten:<br />
12 €. VVK in der Tourist-Info<br />
ROTT<br />
15.00 Uhr<br />
Adventsmarkt des Gartenbauvereins<br />
im Pfarrheim<br />
20.00 Uhr<br />
Abend der Blasmusik im Musikerheim<br />
DENKLINGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Nikolausparty der Landjugend in<br />
der Mehrzweckhalle<br />
KINSAU<br />
20.00 Uhr<br />
Kameradschaftsabend der<br />
Feuerwehr im Stüberl<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „Hader spielt Hader“ mit<br />
Josef Hader in der Tiefstollenhalle.<br />
Tickets (21,90 €—27,90 €) und Infos<br />
unter www.reservix.de<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Weilheimer Jazztage mit dem<br />
Xaver Hellmeier-Trio und Enders<br />
Room im Stadttheater. Weitere<br />
Infos siehe Anzeige Seite 87<br />
SCHONGAU<br />
SO 26.11.<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion.<br />
Unkostenbeitrag: 3 €. Weitere Infos<br />
unter www.schongau-mammuts.<br />
de. Die zweite Gruppe startet um 10<br />
Uhr (bis 10.45 Uhr)<br />
19.00 Uhr<br />
Musik zum Tagesausklang in der<br />
Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt.<br />
Mitwirkende: Stadtkapelle,<br />
Musikschule, Kirchenchor, Solisten<br />
und Orchester der Pfarreiengemeinschaft.<br />
Leiter: Andreas<br />
Wiesmann. Eintritt frei. Spen<strong>den</strong><br />
kommen dem Förderverein zum<br />
Erhalt der Stadtpfarrkirche zugute<br />
PEITING<br />
16.00 Uhr<br />
Adventskonzert der Peitinger<br />
Musiklehrer in der Pfarrkirche<br />
St. Michael<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting — Starbulls<br />
Rosenheim im Eisstadion<br />
SCHWABBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Kulturherbst mit Josef Brustmann<br />
„Gans weihnachtlich“ im Kuhstall.<br />
Eintritt: 16 € (VVK) / 19 € (AK). Weitere<br />
Infos auf Seite 37<br />
BURGGEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Adventsbasar im Gemeindehaus<br />
BERNBEUREN<br />
10.00 Uhr<br />
Flohmarkt in der Auerberghalle<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Genießer-Brunch im Hotel Auf der<br />
Gsteig. Reserv. unter 08862 / 98770<br />
ROTTENBUCH<br />
10.00 Uhr<br />
Cäcilienfeier in der Pfarrkirche<br />
DENKLINGEN<br />
16.00 Uhr<br />
Musizieren und Singen mit<br />
Jungmusikern in der Pfarrkirche<br />
St. Nikolaus<br />
LUDENHAUSEN<br />
14.00 Uhr<br />
Adventsbazar des Frauenkreises<br />
im Happberger<br />
PEISSENBERG<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kathrein-Markt in der Sonnenstr.<br />
BERNBEUREN<br />
MO 27.11.<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Offenes Stricken/Häkeln in der<br />
Bücherei<br />
APFELDORF<br />
13.00 Uhr<br />
Kranzbin<strong>den</strong> bei Familie Walter<br />
/<br />
88 | der altlandkreis
SCHONGAU<br />
DI 28.11.<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />
APFELDORF<br />
9.00 Uhr<br />
Kranzbin<strong>den</strong> bei Familie Walter<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Pflichtteilsansprüche“<br />
von Rechstanwältin Caroline<br />
Kistler in der Waldwirtschaft am<br />
Gögerl. Eintritt frei. Weitere Infos<br />
siehe Anzeige auf Seite 84<br />
BAD KOHLGRUB<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Besichtigung der Modell-<br />
Bahnstrecke „Oberammergau bis<br />
Murnau“ in der Hauptstraße 27.<br />
Eintritt: 2 €, Jugendliche bis 16 Jahre<br />
frei. Weitere Infos siehe Seite 52<br />
PEITING<br />
MI 29.11.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
19.30 Uhr<br />
EM-Stammtisch „EM — effektiv<br />
miteinander zu jeder Jahreszeit“<br />
im Gasthaus Buchberger<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
BERNBEUREN<br />
DO 30.11.<br />
17.00 bis 20.30 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im Pfarrheim St.<br />
Nikolaus<br />
SCHONGAU<br />
FR 01.12.<br />
15.00 Uhr<br />
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
mit Weihnachtsfeier im Evangelischen<br />
Pfarrheim. Anschließend<br />
„auf zum Weihnachtsmarkt<br />
in Schongau“<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am unteren<br />
Hauptplatz. Infos ab Seite 71<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt. Ab 11 Uhr Eröffnung<br />
in der Decker-Halle. Um<br />
17 Uhr Gospelchor „GoodNews“ in<br />
der Martinskirche. Weitere Infos ab<br />
Seite 71 und Anzeige Seite 28<br />
KINSAU<br />
14.00 Uhr<br />
Adventsbazar mit einer großen<br />
Auswahl an Advents- und Türkränzen<br />
an der Mehrzweckhalle<br />
19.00 Uhr<br />
Nikolausschießen im Schützenheim<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Christmas Jam“ von Ludwig<br />
Seuß & Band in der Tiefstollenhalle.<br />
Tickets: 20 € (VVK) / 22 €<br />
(AK). VVK bei PeissenBUCH, beim<br />
Kreisboten-Ticketservice in der<br />
Sparkasse Weilheim und online<br />
(www.reservix.de)<br />
SCHONGAU<br />
SA 02.12.<br />
13.00 bis 17.30 Uhr<br />
Adventsbazar in der Pfarrei Verklärung<br />
Christi<br />
19.30 Uhr<br />
Sänger- und Musikantenstammtisch<br />
im Trachtenheim am<br />
Helgoland<br />
PEITING<br />
10.30 Uhr<br />
Süddeutsche Meisterschaft im<br />
Judo <strong>für</strong> Männer und Frauen in<br />
der Dreifachturnhalle. Infos S. 23<br />
15.00 bis 21.00 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am unteren<br />
Hauptplatz. Infos siehe Seite 72<br />
15.30 Uhr<br />
Schattenspiel „Es klopft Wanja in<br />
der Nacht“ des Kindergartens St.<br />
Michael im Musikraum der alten<br />
Mädchenschule. Eintritt frei<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt. 15.30 Uhr Adventskonzert<br />
in der Martinskirche.<br />
17 Uhr Peitinger Alphornbläser auf<br />
dem Dorfplatz. Siehe Anzeige S. 28<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Ausstellungseröffnung „Schwitzt<br />
du noch oder taust du schon?“<br />
mit Schneemann-Cartoons von<br />
Erik Liebermann im Flößermuseum.<br />
Eintritt frei. Bis 30.12.<br />
REICHLING<br />
14.00 Uhr<br />
Adventsbasar des Frauenbundes<br />
im Pfarrheim<br />
EPFACH<br />
9.30 Uhr<br />
Veteranenjahrtag. Aufstellung am<br />
Gasthaus Sonne<br />
APFELDORF<br />
14.00 bis 21.00 Uhr<br />
Dorfweihnacht in der Flößerstraße.<br />
Weitere Infos ab Seite 71<br />
15.00 Uhr<br />
Weihnachtslieder selber singen<br />
mit Ernst Schusser im Pfarrgarten.<br />
Weitere Infos auf Seite 80<br />
SCHWANGAU<br />
20.30 Uhr<br />
Konzert mit „VoicesInTime“ — ein<br />
Abend in bester Gesellschaft!<br />
im Schlossbrauhaus. Eintritt:<br />
18 € / 15 €(erm.). VVK Tourist-Info,<br />
Schlossbrauhaus. Anzeige S. 86<br />
SCHONGAU<br />
SO 03.12.<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion. Kosten:<br />
3 €. Weitere Infos unter www.<br />
schongau-mammuts.de. Die zweite<br />
Gruppe startet um 10 Uhr<br />
9.30 bis 16.30 Uhr<br />
Adventsbazar in der Pfarrei Verklärung<br />
Christi<br />
PEITING<br />
9.00 bis 10.20 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion.<br />
Unkostenbeitrag: 2,50 €. Keine<br />
Anmeldung nötig. Helmpflicht!<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am unteren<br />
Hauptplatz. Infos ab Seite 71<br />
15.30 Uhr<br />
Schattenspiel „Es klopft Wanja in<br />
der Nacht“ des Kindergartens St.<br />
Michael im Musikraum der alten<br />
Mädchenschule. Eintritt frei<br />
17.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting — Eisbären<br />
Regensburg im Eisstadion<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt. Um 10.15 Uhr<br />
Adventsgottesdienst in der Martinskirche.<br />
Um 14 Uhr Nikolaus<br />
auf dem Dorfplatz, und ab 17 Uhr<br />
weihnachtliche Klänge mit Katharina<br />
Godolt. Weitere Infos siehe<br />
Anzeige Seite 28<br />
HOHENFURCH<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Schausonntag bei Holz Fichtl<br />
14.30 Uhr<br />
Adventskaffee des Frauenvereins<br />
im Pfarrheim<br />
BURGGEN<br />
10.15 Uhr<br />
Eligiusritt in Burggen. Start an<br />
der Reithalle<br />
ROTTENBUCH<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Stau<strong>den</strong> — die Alleskönner<br />
im Garten“ von Susanne<br />
Behmenburg in der Gaststätte am<br />
Campingplatz<br />
KINSAU<br />
20.00 Uhr<br />
Bauernstammtisch im Schützenheim<br />
STEINGADEN<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt mit Krämermarkt<br />
u. Nikolaus am Marktplatz<br />
APFELDORF<br />
11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Dorfweihnacht in der Flößerstraße.<br />
Weitere Infos ab Seite 71<br />
november/ dezember <strong>2017</strong> | 89
SCHWABBRUCK<br />
14.00 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt mit Turmbläsern<br />
am Kuhstall beim Schäferwirt<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Christkindlmarkt mit Nikolaus,<br />
Bläser, Kindertheater und Adventssingen<br />
am Kirchplatz<br />
SCHONGAU<br />
MO 04.12.<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
SPRECHstunde „Demenz“ mit Doris<br />
Kettner in der Holzhey-Seniorenstiftung.<br />
Infos unter 0821 / 43019262<br />
PEITING<br />
15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder ab ca.<br />
3 Jahren in der Gemeindebücherei<br />
LECHBRUCK<br />
DI 05.12.<br />
20.00 Uhr<br />
Motorradstammtisch im Gasthof<br />
Holler<br />
SCHONGAU<br />
MI 06.12.<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Geheimnisvolle Rauhnächte“<br />
in der Ratsstube im Ballenhaus.<br />
Anm. unter 08861 / 214-191<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
LECHBRUCK<br />
15.00 Uhr<br />
Nikolaus-Hoagarten im Flößermuseum.<br />
Eintritt frei<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />
Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />
SCHONGAU<br />
DO 07.12.<br />
16.00 bis 20.30 Uhr<br />
Eröffnung des Weihnachtsmarktes<br />
auf dem Marienplatz. Infos ab<br />
Seite 71 und Anzeige Seite 80<br />
ALTENSTADT<br />
14.30 bis 16.00 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
deren Angehörige und<br />
Interessierte bei Kaffee und Kuchen<br />
zum Erfahrungsaustausch im<br />
MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter<br />
08861 / 9091583<br />
HOHENFURCH<br />
17.00 Uhr<br />
Klöpfeln der Trachtenjugend<br />
KINSAU<br />
19.15 Uhr<br />
Rorate mit anschließender Adventsfeier<br />
des Frauenbundes im<br />
Frauenbundzimmer<br />
SCHWANGAU<br />
19.00 Uhr<br />
„A Christmas Carol“ der<br />
American Drama Group Europe<br />
im Schlossbrauhaus. Eintritt:<br />
23 € / 11 € (Schüler, Stu<strong>den</strong>ten).<br />
VVK in der Tourist-Info. Weitere<br />
Infos unter www.schlossbrauhaus.<br />
de, 08362 / 9264680 und siehe<br />
Anzeige Seite 85<br />
SCHONGAU<br />
FR 08.12.<br />
10.00 bis 19.00 Uhr<br />
Aktion „Eier & Schmalz, Zucker<br />
& Salz“ im Frauenzimmer. Siehe<br />
Anzeige Seite 22<br />
16.00 bis 20.30 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am Marienplatz<br />
HOHENFURCH<br />
17.00 Uhr<br />
Klöpfeln der Trachtenjugend<br />
REICHLING<br />
18.00 Uhr<br />
Nikolausschießen im Schützenheim<br />
SCHONGAU<br />
SA 09.12.<br />
10.00 bis 19.00 Uhr<br />
Aktion „Eier & Schmalz, Zucker<br />
& Salz“ im Frauenzimmer. Siehe<br />
Anzeige Seite 22<br />
14.00 bis 20.30 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt auf dem Marienplatz.<br />
Um ca. 17 Uhr kommt<br />
der Nikolaus und bringt rund 500<br />
Päckchen mit. Weitere Infos unter<br />
www.schongauer-weihnachtsmarkt.de,<br />
ab Seite 71 und Anzeige<br />
Seite 80<br />
PEITING<br />
15.00 Uhr<br />
Weihnachtsfeier mit Nikolaus und<br />
Krampus im Kleingartenverein<br />
HOHENFURCH<br />
17.00 Uhr<br />
Klöpfeln der Trachtenjugend<br />
SACHSENRIED<br />
18.30 Uhr<br />
Adventssingen in der Pfarrkirche<br />
St. Martin. Eintritt frei, freiwillige<br />
Spende<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Adventssingen der Freiwilligen<br />
Feuerwehr im Feuerwehrhaus<br />
GUT KINSEGG<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt mit Christbäumen<br />
aus dem Wald, Hirschfleisch<br />
und -wurst im Waldort. Ab S. 71<br />
LECHBRUCK<br />
14.30 Uhr<br />
Adventsmarkt mit Nikolaus um 17<br />
Uhr am Rathaus<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
8.00 bis 16.00 Uhr<br />
Winter-Trödelmarkt im Dorfstadl.<br />
Infos unter 08822 / 229366<br />
ROTT<br />
18.30 Uhr<br />
Dorfweihnacht am Dorfplatz. Erlös<br />
<strong>für</strong> einen guten Zweck. Weitere<br />
Infos ab Seite 71<br />
EPFACH<br />
16.00 Uhr<br />
Dorfweihnacht mit Hirtenfeuer<br />
und Bläsergruppe am Pfarrheim<br />
WILDSTEIG<br />
16.00 bis 21.00 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt im Hof vom<br />
Café Peramata<br />
SCHONGAU<br />
SO 10.12.<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion.<br />
Unkostenbeitrag: 3 €. Weitere Infos<br />
unter www.schongau-mammuts.de.<br />
Die zweite Gruppe startet um 10 Uhr<br />
14.00 bis 20.30 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt auf dem Marienplatz.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
schongauer-weihnachtsmarkt.de,<br />
ab Seite 71 und Anzeige Seite 80<br />
15.00 Uhr<br />
Konzert des Bergsteiger-Chors in<br />
der Stadtpfarrkirche<br />