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akzent November 2017 BO

Die Jubiläumsausgabe von akzent – Seit 30 Jahren das GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN

Die Jubiläumsausgabe von akzent – Seit 30 Jahren das GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN

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30 JAHRE<br />

So lesen sich Liebeserklärungen…<br />

Poetisches aus einem der schönsten Heimatbücher,<br />

das es gibt (und es gibt derer viele). Notate<br />

von Martin Walser, in Wasserburg bei Lindau geboren,<br />

ein Schriftsteller von Weltrang. Das Buch<br />

heißt schlicht „Heimatlob“, es ist 1979 erschienen,<br />

André Ficus, auch ein Hiesiger, lieferte dazu<br />

Aquarelle. Es geht in dem Buch um den Bodensee<br />

als Heimat. Der See, den schon längst die<br />

Stuttgarter für sich entdeckt haben, hat Walser<br />

am Haken, auch den 90-jährigen. Nur einmal,<br />

ganz kurz, lebte er anderswo. Seit Jahrzehnten<br />

ist der „Patron“, wie ihn seine Kollegen nennen,<br />

mit seiner Familie in Nußdorf bei Überlingen beheimatet,<br />

Blick aufs Wasser inklusive.<br />

Freddy „Gagi“ Geiger, Gründer Open Air St. Gallen<br />

Wenn ich nur drei Kulturveranstaltungen im Jahr besuchen<br />

könnte, wären das ein kleines Nischen-Open-Air-Festival oder<br />

Kleintheater in St. Gallen und der Region, die „Klangwelt Toggenburg“,<br />

bei dem heimisches Kulturschaffen mit fremdländischen<br />

Kulturen gemischt wird, und ein „fetziges“ klassisches Konzert<br />

oder Musiktheater.<br />

Der See hatte schon andere am längeren oder<br />

kürzeren Haken: Hesse, aber auch Schriftsteller<br />

und Philosophen wie Seuse, Montaigne,<br />

die Droste, Mörike, oder Norbert Jaques, ganze<br />

Malergenerationen, Dix, wie gesagt, Koch,<br />

Pecht, Heckel, in der Jetztzeit Matthias Holländer,<br />

Johannes Dörflinger, Diether F. Domes oder<br />

Markus Daum, um nur einige Namen zu nennen.<br />

Dieses Völkchen hat den See auch berühmt gemacht.<br />

Den See als Kulturlandschaft.<br />

Manfred Bosch übrigens, von Walser als der<br />

„literarische Sekretär der Region“ gerühmt,<br />

wurde mit dem Opus Magnum „Bohème am<br />

Bodensee. Literarisches Leben von 1900 bis<br />

1950“ bekannt. Er steht für eine Generation<br />

von Autoren am See, zu der Peter Salomon<br />

und Jochen Kelter, Johanna Walser und Christof<br />

Hamann gehören, die keine Erben hat.<br />

Selbst im literarisch dichten Vorarlberg gibt es<br />

keine nennenswerten Talente. Dort residieren<br />

etablierte Edelfedern wie Arno Geiger, Michael<br />

Köhlmeier, Monika Helfer oder Wolfgang Hermann.<br />

Junge Autoren, wie Philipp Rosenthaler,<br />

der in den 2010er-Jahren in Konstanz studierte,<br />

ziehen ab in die Fremde. Auch Kinder lebt nicht<br />

mehr durchgängig am See.<br />

Das also ist heute anders als vor 30 Jahren.<br />

Und der daraus resultierende Mangel am Diskurs<br />

über Literatur, der mit der „Erzählzeit ohne<br />

Grenzen“ in Singen oder dem „Wortmenue“ in<br />

Überlingen“ nicht wirklich behoben wird. Auch<br />

der Internationale Bodenseeclub (IBC) war in<br />

der Causa Literatur schon besser und schwimmend<br />

(LiteraTour) unterwegs. Und leider hat<br />

sich nicht überall herumgesprochen, dass es in<br />

Gottlieben ein tolles Literaturhaus gibt.<br />

Es gibt noch andere „Neuerfindungen“ in der<br />

internationalen Kulturregion: die Neugründungen<br />

von Museen. Das Dix-Haus und das Hesse-<br />

Museum wurden bereits erwähnt. In Bregenz,<br />

die heimliche Kulturhauptstadt der Seeregion,<br />

wie es bei der Übertragung der diesjährigen<br />

„Carmen“-Inszenierung im Deutschen Fernsehen<br />

hieß, hat mit dem Kunsthaus Bregenz<br />

(KUB) einen Kunsttempel geschaffen, der in der<br />

Europa-League spielt. Der große Architekt Peter<br />

Zumthor hat den Bau vor 20 Jahren geschaffen.<br />

52<br />

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Fr 1.12.<strong>2017</strong><br />

20 Uhr<br />

Vorverkauf:<br />

Kultur & Tourismus Singen<br />

Tourist Information<br />

Stadthalle (Hohgarten 4) oder<br />

Marktpassage (August-Ruf-Straße 13)<br />

78224 Singen<br />

Telefon +49 (0) 77 31/85-262 oder -504<br />

E-Mail: ticketing.stadthalle@singen.de<br />

www.stadthalle-singen.de<br />

Vorverkauf: Tourist Information Singen, Stadthalle oder<br />

Marktpassage, Telefon + 49 (0) 77 31 85 -262 / -504,<br />

ticketing.stadthalle@singen.de www.stadthalle-singen.de<br />

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Stadthalle (Hohgarten 4) oder<br />

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