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stahlmarkt 10.2012 (Oktober)

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<strong>10.2012</strong><br />

US-Stahlindustrie – Neue Chancen im Wahljahr<br />

EuroBLECH 2012 – Verantwortung für die Zukunft<br />

Bauen mit Stahl – Nachhaltigkeit im Fokus<br />

HL / Fixlängen<br />

Gehrungsschnitte · Strahlen<br />

Konservieren · Verzinken<br />

Wir liefern in folgenden Güten:<br />

S235J, S355J2 + AR / M<br />

Vollsortiment: HEA / B / M 100 – 1000<br />

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6 K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Editorial K 7<br />

Herbstmix<br />

Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Chefredakteurin<br />

Tel. +49 211 6707-538<br />

<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

WW K Die führenden Wirtschaftsinstitute in Deutschland<br />

verweisen derzeit eher auf eine gedämpfte Konjunktur.<br />

Die Staatsschuldenkrise im Euroraum, aber auch die nur<br />

verhaltene Expansion in der Weltwirtschaft sorgen für<br />

Herbststimmung. Allerdings muss man deshalb nicht nur<br />

Trübsal blasen, sich der Melancholie ergeben oder mit<br />

schweren Stürmen rechnen: Trotz vieler Risiken – nicht<br />

nur in Europa – bleiben Lichtblicke.<br />

WWK So profitiert beispielsweise die amerikanische Stahlindustrie<br />

in diesem Herbst vom Wahljahr in den USA.<br />

Denn gerade jetzt kümmern sich die Politiker dort um<br />

die Sorgen und Nöte der Stahlindustrie und seiner<br />

Beschäftigten mehr denn je. Einiges dazu erfahren Sie<br />

in der Rubrik »Steel International« ab Seite 12.<br />

WWK Außerdem werden sich in diesem Monat die Messe<br />

EuroBLECH und der Deutsche Stahlbautag als wichtige<br />

Trendbarometer für die Stahlbranche erweisen. Beide<br />

Veranstaltungen sind traditionelle und anerkannte<br />

Branchentreffs.<br />

WW K Die Bauindustrie meistert die allgemeine Konjunkturabschwächung<br />

und zeigt sich durchaus zuversichtlich.<br />

Wohnungs- und Wirtschaftsbau können nicht klagen,<br />

heißt es in unserem Branchenbericht ab Seite 40.<br />

Und der Deutsche Stahlbautag findet diesmal vom 18.<br />

bis 19. <strong>Oktober</strong> unter dem Motto »Stahlbau verbindet<br />

Europa« statt. In unserem Special »Bauen mit Stahl« (ab<br />

Seite 83) finden sich wieder elegante, innovative und<br />

nachhaltige Lösungen mit Stahl.<br />

WW K Auf international höchstem Niveau erleben wir<br />

dann vom 23. bis 27. <strong>Oktober</strong> die Messe EuroBLECH in<br />

Hannover. Zu dieser weltgrößten Fachmesse für die<br />

Blech be- bzw. verarbeitende, aber auch herstellende<br />

Industrie werden rd. 1.400 Aussteller aus etwa 40 Ländern<br />

erwartet. Auch unser <strong>stahlmarkt</strong>-Team ist dabei:<br />

mit einem Stand (Halle 11, Stand A04) und zum 5. <strong>stahlmarkt</strong><br />

» Branchentreff. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich<br />

mit gleichgesinnten Kennern aus der Branche auszutauschen<br />

und zu informieren. Wir laden Sie herzlich ein!<br />

Innovationspreis 2012<br />

der deutschen Druckindustrie<br />

Wir laden Sie ein!<br />

»Branchentreff<br />

»<strong>stahlmarkt</strong>« ist dabei<br />

und zählt zu den Top Ten 2012,<br />

mehr dazu auf Seite 27<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


8 K<br />

INHALT <strong>10.2012</strong><br />

SEITENBLICK<br />

10 Saisonziel: Klassenerhalt<br />

STEEL INTERNATIONAL<br />

12 Im Wahljahr sympathisieren amerikanische Politiker<br />

mit der Stahlindustrie<br />

16 US-Stahlarbeiter fordern akzeptablen Tarifabschluss<br />

18 So sieht der ArcelorMittal-Chef die Stahlwelt<br />

20 Deutscher Mittelstand ist weltweit daheim<br />

22 Jetzt als App: Werkstofflösungen für den Klimaschutz<br />

24 Chinas Autoindustrie steuert nach Westen<br />

26 ThyssenKrupp IdeenPark 2012<br />

34 Neue Firmenschriften<br />

BRANCHENBERICHT<br />

36 Werkzeugmaschinenbau setzt auf Wachstum<br />

40 Bauindustrie zeigt Zuversicht<br />

42 Sturmtief voraus<br />

44 Eine Strategie für die produzierende Industrie ist nötig<br />

SPECIAL: EUROBLECH / BÄNDER & BLECHE<br />

48 EuroBLECH 2012<br />

50 Bleche in außergewöhnlichen Dimensionen<br />

52 Neue Strukturen für verbesserten Kundendialog<br />

54 Hochwertige Offshorebleche für extreme Anforderungen<br />

56 Neue Präzisionsrichtmaschine optimiert Produktion<br />

58 Technik des Blechschneidens vorangetrieben<br />

62 Stahl-Service-Kompetenz aus dem Siegerland<br />

64 Querteilanlagen komplett aus einer Hand<br />

68 Optimal angepasste Durchlaufstrahlanlage<br />

72 Produktionsstandort erweitert<br />

74 Düsendefekte vermeiden und Qualität steigern<br />

76 Seit 25 Jahren Problemlöser für Walzprofilierer<br />

80 Neu im App Store<br />

SPECIAL: BAUEN MIT STAHL<br />

83 Deutscher Stahlbautag in Aachen<br />

86 Stahl im ewigen Eis<br />

90 Lochbleche aus Stahl<br />

RUBRIKEN<br />

96 Fachmedien<br />

103 StahlTermine<br />

88, 104 Veranstaltungen<br />

105 RECHT<br />

106 VIP<br />

108 Inserentenverzeichnis<br />

110 Vorschau/Impressum<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


worldsteel-Report K 9<br />

Weltrohstahlproduktion im August 2012<br />

TECHNOLOGIEKOMPE-<br />

TENZEN Auf dem IdeenPark<br />

2012 präsentierte ThyssenKrupp,<br />

welche Lösungsansätze Wissenschaft,<br />

Forschung und Wirtschaft<br />

im Zeichen weltweiter Megatrends<br />

entwickeln.<br />

EUROBLECH 2012 Unter dem<br />

Motto »Verantwortung für die<br />

Zukunft« liegt der diesjährige<br />

Fokus der Messe auf effizienten<br />

Technologien und umweltfreundlichen<br />

Produktionsverfahren.<br />

26<br />

48<br />

90<br />

BAUEN MIT STAHL Lochbleche<br />

aus Stahl bieten eine Vielzahl<br />

architektonischer Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und erfüllen neben<br />

funktionellen auch umweltgerechte<br />

Anforderungen.<br />

Fotos: DF, Mack Brooks Exhibitions Ltd., ThyssenKrupp AG<br />

J Die 62 an worldsteel berichtenden Länder<br />

repräsentieren etwa 98 % der Weltrohstahlproduktion<br />

2011 in 1.000 t.<br />

e – geschätzt, r – revidiert<br />

August<br />

2012<br />

Juli<br />

2012<br />

August<br />

2011<br />

% Veränd.<br />

August 12/11<br />

8 Monate Veränderung<br />

2012 2011<br />

in %<br />

Belgien 580 e 585 560 3,6 4.949 e 5.854 – 15,5<br />

Bulgarien 55 e 55 e 63 – 13,2 459 e 585 – 21,5<br />

Deutschland 3.363 3.590 3.622 – 7,1 28.874 30.485 – 5,3<br />

Finnland 286 276 228 25,1 2.624 2.729 – 3,8<br />

Frankreich 954 1.385 e 1.028 – 7,2 10.775 10.604 1,6<br />

Griechenland 108 e 135 e 43 151,2 944 e 1.294 – 27,0<br />

Großbritannien 794 897 760 4,5 6.424 6.558 – 2,0<br />

Italien 1.220 e 2.430 e 1.444 – 15,5 18.489 e 18.846 – 1,9<br />

Luxemburg 150 e 210 e 161 – 6,7 1.469 e 1.847 – 20,4<br />

Niederlande 604 580 e 505 19,6 4.592 4.616 – 0,5<br />

Österreich 599 605 619 – 3,2 5.025 5.212 – 3,6<br />

Polen 698 760 735 – 5,0 5.994 5.857 2,4<br />

Rumänien 320 e 340 e 331 – 3,3 2.625 e 2.513 4,4<br />

Schweden 298 162 309 – 3,4 2.947 3.370 – 12,5<br />

Slowakei 365 406 340 7,3 3.079 2.913 5,7<br />

Slowenien 53 60 e 58 – 8,0 452 448 0,8<br />

Spanien 1.041 1.014 1.161 – 10,3 9.542 10.839 – 12,0<br />

Tschechien 353 415 475 – 25,7 3.512 3.830 – 8,3<br />

Ungarn 129 131 148 – 12,8 1.086 1.152 – 5,8<br />

Weitere EU-Länder (27) (e) 226 e 190 e 171 32,1 1.871 e 1.703 9,9<br />

European Union (27) 12.196 14.227 12.761 – 4,4 115.733 121.255 – 4,6<br />

Bosnien-Herzegovina 61 65 55 11,9 467 445 4,9<br />

Kroatien 0 e 0e 9 – 100,0 0 e 81 – 100,0<br />

Mazedonien 20 e 20 34 – 40,5 169 e 261 – 35,4<br />

Norwegen 65 e 20 64 1,6 442 e 365 21,3<br />

Serbien 0 21 78 – 100,0 346 995 – 65,3<br />

Türkei 3.042 3.135 2.798 8,7 24.101 22.061 9,2<br />

Europa außer EU 3.188 3.261 3.037 5,0 25.525 24.208 5,4<br />

Kasachstan 340 e 275 e 381 – 10,8 2.643 e 3.272 – 19,2<br />

Moldawien 30 e 60 e 43 – 30,2 218 e 149 46,6<br />

Russland 5.788 5.900 5.684 1,8 47.398 46.122 2,8<br />

Ukraine 2.664 2.970 e 3.079 – 13,5 22.409 23.592 – 5,0<br />

Usbekistan 65 e 75 e 65 0,6 510 e 506 0,8<br />

Weißrussland 220 e 235 e 211 4,3 1.789 e 1.755 1,9<br />

C.I.S. (6) 9.107 9.515 9.463 – 3,8 74.967 75.396 – 0,6<br />

El Salvador 8 15 e 9 – 11,1 64 62 3,2<br />

Guatemala 27 65 e 39 – 30,8 212 266 – 20,3<br />

Kanada 1.010 e 1.200 e 1.043 – 3,2 8.978 e 8.742 2,7<br />

Kuba 25 25 e 25 0,0 205 199 3,0<br />

Mexiko 1.572 1.450 e 1.536 2,3 11.932 12.166 – 1,9<br />

Trinidad und Tobago 49 47 56 – 12,6 419 424 – 1,2<br />

USA 7.530 7.433 7.438 1,2 61.047 57.492 6,2<br />

Nordamerika 10.221 10.235 10.146 0,7 82.857 79.352 4,4<br />

Argentinien 380 344 489 – 22,4 3.456 3.693 – 6,4<br />

Brasilien 2.837 3.001 3.026 – 6,2 23.187 23.983 – 3,3<br />

Chile 139 150 e 147 – 5,4 1.138 1.170 – 2,7<br />

Ecuador 47 45 e 41 14,6 324 338 – 4,1<br />

Kolumbien 106 140 e 112 – 5,4 912 866 5,3<br />

Paraguay 4 5e 2 100,0 26 16 62,5<br />

Peru 97 90 e 77 26,0 679 579 17,3<br />

Uruguay 12 10 e 8 50,0 84 49 71,4<br />

Venezuela 239 225 e 241 – 0,8 1.713 2.187 – 21,7<br />

Südamerika 3.861 4.010 4.143 – 6,8 31.519 32.881 – 4,1<br />

Ägypten 568 590 e 565 0,6 4.496 4.385 2,5<br />

Algerien 65 e 65 e 49 33,9 481 e 355 35,3<br />

Iran 1.125 e 1.122 1.016 10,8 9.637 e 8.820 9,3<br />

Marokko 50 e 50 e 28 76,3 402 e 435 – 7,6<br />

Saudi-Arabien 447 282 457 – 2,0 3.438 3.513 – 2,1<br />

Südafrika 580 e 580 e 467 24,3 4.560 e 5.299 – 13,9<br />

Afrika/Mittlerer Osten 2.836 2.689 2.581 9,9 23.013 22.808 0,9<br />

China (1) 58.703 61.693 59.691 – 1,7 481.573 470.614 2,3<br />

Indien 6.360 e 6.590 e 6.199 2,6 50.696 e 49.305 2,8<br />

Japan 9.208 9.259 8.909 3,3 72.523 72.134 0,5<br />

Südkorea 5.674 5.911 5.519 2,8 46.600 45.134 3,2<br />

Taiwan, China 1.850 e 1.850 e 1.926 – 3,9 14.326 e 15.432 – 7,2<br />

Asien 81.794 85.302 82.244 – 0,5 665.718 652.619 2,0<br />

Australien 44 415 e 601 – 26,0 3.266 4.726 – 30,9<br />

Neuseeland 85 85 e 67 27,3 617 566 9,1<br />

Ozeanien 530 500 668 – 20,7 3.883 5.291 – 26,6<br />

Gesamt (62 Länder) 123.733 129.738 125.042 – 1,0 1.023.216 1.013.811 0,9<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


10 K<br />

SEITENBLICK<br />

Saisonziel: Klassenerhalt<br />

Was im deutschen Fußball die Bundesliga ist, ist in der Finanzwirtschaft<br />

der Dax – eine Eliteklasse. Wer dazugehört, dem winken Ruhm, Ansehen<br />

und manchmal auch Geld. Ganz sicher aber schauen Öffentlichkeit und<br />

Analysten besonders genau auf das, was er tut. Wie im Sport gibt es Aufund<br />

Absteiger. Auch Traditionskonzerne besitzen keine Dauerkarte für den<br />

Verbleib im Dax.<br />

WWK Es ist ein besonderer Club, dieser Deutsche<br />

Aktienindex – kurz Dax. Er hat nur 30<br />

Mitglieder, und wer dabei ist, gehört zur<br />

Creme de la Creme der Wirtschaft. Auf ihn<br />

sind die Scheinwerfer der Öffentlichkeit<br />

gerichtet, Analysten schauen sehr genau<br />

hin, wie die Geschäfte laufen, und der Chef<br />

darf hoffen, dass ihn die Kanzlerin – zusammen<br />

mit anderen Wirtschaftsführern – vielleicht<br />

bald einmal einlädt, sie auf einer ihrer<br />

nächsten Auslandsreisen zu begleiten.<br />

Es ist also aus verschiedenen Gründen<br />

erstrebenswert für ein börsennotiertes<br />

Unternehmen, Mitglied im Dax zu werden.<br />

Die Aufnahme folgt festen Regeln. Vorbei<br />

sind die Zeiten, als der Arbeitskreis Aktienindices<br />

der Deutschen Börse, der jedes Vierteljahr<br />

über die Zusammensetzung der Dax-<br />

Familie entscheidet, einen Ermessensspielraum<br />

hatte. Heute gibt es nur zwei Kriterien,<br />

die darüber entscheiden, wer in der<br />

Bundesliga des deutschen Finanzmarktes<br />

mitspielen darf: zum einen die Marktkapitalisierung,<br />

also die Zahl der gehandelten<br />

Aktien, multipliziert mit dem Aktienkurs. In<br />

die Rechnung fließt allerdings nur der Streubesitz<br />

der Aktien ein – Aktiengroßpakete,<br />

die von langfristig orientierten Investoren<br />

gehalten, aber nicht gehandelt werden,<br />

bleiben außen vor. Das zweite Kriterium ist<br />

der Börsenumsatz. Er zeigt an, wie rege die<br />

Anleger das Papier eines Unternehmens<br />

handeln. Gehört es bei beiden Kriterien in<br />

den Wochen vor dem jeweiligen Stichtag zu<br />

den 30 größten deutschen Aktiengesellschaften,<br />

ist ihm der Aufstieg in den Dax so<br />

gut wie sicher.<br />

Seit Beginn der Finanzkrise schwanken die<br />

Aktienkurse sehr viel stärker als in den Jahren<br />

zuvor. Das führt dazu, dass auch die<br />

Dax-Mitglieder stärker rotieren. Die Entscheidung<br />

ist häufig hauchdünn. Da<br />

herrscht Spannung bis kurz vor dem Stichtag:<br />

Wer kommt rein? Wer muss weichen?<br />

»<br />

Marktkapitalisierung<br />

und<br />

Börsenumsatz sind die<br />

wesentlichen Kriterien.<br />

Diese Fragen beschäftigen Anleger, Analysten<br />

und Investor-Relations-Abteilungen über<br />

Wochen. Nicht bei den ganz Großen: Konzerne<br />

wie Siemens, Volkswagen, Deutsche<br />

Bank oder Bayer haben nichts zu befürchten.<br />

Ihre Marktkapitalisierung und ihr Börsenumsatz<br />

sind so hoch, dass sie ihren Platz<br />

im Dax sicher haben. Hektik herrscht häufig<br />

dagegen bei denen, die bis zum Schluss zittern<br />

müssen, ob sie weiter dabei sind. Beziehungsweise,<br />

ob sie gut genug sind, um in<br />

den Dax aufzusteigen. Es gibt Jahre, da<br />

ändert sich an der Zusammensetzung des<br />

wichtigsten Börsenindex nichts: Niemandem<br />

gelingt es, in die Liga der Top-30 vorzudringen.<br />

Dann gibt es Jahre, in denen Unternehmen<br />

den Platz an der Sonne verlieren, die<br />

an der Börse erst wenig arriviert sind. Entsprechend<br />

gering ist dann der öffentliche<br />

Rummel, unter dem das Auf und Ab im Leitindex<br />

vor sich geht. Das Ausscheiden von<br />

Postbank, Hannover Rück oder Infineon in<br />

den vergangenen Jahren waren solche Beispiele.<br />

Und dann gibt es Jahre, in denen<br />

renommierte Adressen auf die Abstiegsplätze<br />

geraten, wie in diesem Jahr der Lkw-<br />

Hersteller MAN und Deutschlands größter<br />

Handelskonzern Metro. Beide sind Gründungsmitglieder<br />

des Dax. Sie gehören seit<br />

1987 ohne Unterbrechung zu den größten<br />

börsennotierten Unternehmen in Deutschland.<br />

Wobei im Fall Metro anfangs die Tochtergesellschaft<br />

Kaufhof der Platzhalter<br />

gewesen war. Übertragen auf die Welt des<br />

Fußballs ist ein Ausscheiden von Metro oder<br />

MAN gleichzusetzen mit dem Abstieg des<br />

Hamburger SV aus der Bundesliga. Die<br />

Norddeutschen sind der einzige Club, der<br />

seit Gründung der Eliteklasse vor 50 Jahren<br />

ununterbrochen dabei ist.<br />

Wie im Sport lässt sich der Abstieg aus<br />

dem Dax reparieren. In ein paar Monaten<br />

kann man schon wieder dabei sein. Aber in<br />

der Zwischenzeit – und auch das ist eine<br />

Parallele zum Fußball – geht dem Unternehmen<br />

viel Geld durch die Lappen: die Ratingagenturen<br />

stufen die Firma schlechter ein.<br />

Das macht es teurer, sich am Kapitalmarkt<br />

Geld zu leihen. Zudem geht der Aktienkurs<br />

in die Knie, weil viele Indexfonds, die mit<br />

ihren Milliarden den Dax eins zu eins abbilden,<br />

hohe Summen abziehen und in Papiere<br />

der Aufsteiger investieren. Auch andere<br />

Investoren können die Lust an einem Engagement<br />

verlieren. Ein niedrigerer Aktienkurs<br />

wiederum bedeutet, dass das Unternehmen<br />

im Falle einer Kapitalerhöhung weniger in<br />

die Kasse bekäme.<br />

Es gibt aber auch bisweilen Konzerne, die<br />

nicht sonderlich traurig sind, wenn sie in die<br />

zweite Börsenbundesliga, den MDax, absteigen<br />

müssen. Dann stehen sie häufig weniger<br />

im Fokus von Öffentlichkeit und Analysten<br />

– und können eine mögliche Umstrukturierung<br />

unter Umständen geräuschloser<br />

abarbeiten. ber<br />

(sm 121004310) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


12 K Steel International<br />

Im Wahljahr sympathisieren amerikanische<br />

Politiker mit der Stahlindustrie<br />

China als »Schwarzer Peter«<br />

New York (MM). In einem Wahljahr, in dem die amerikanischen Politiker<br />

den Wählern gegenüber sensibler sind als sonst, will die Stahlindustrie der<br />

Politik ihre Sorge um Stahldumping vortragen. Die Stahlindustrie hofft, dass<br />

man gegen die »billigen Stahlimporte« endlich etwas unternimmt.<br />

WW K Besonders in diesem Jahr ist es für die<br />

amerikanische Stahlindustrie leichter, nochmals<br />

das Schreckgepenst der »unfairen Handelspraktiken«<br />

heraufbeschwören zu können.<br />

Schlagwörter wie »Stahldumping«<br />

oder »Währungsmanipulation« sind nicht<br />

mehr so aktuell, seitdem die Welthandelsorganisation<br />

eine Beschwerde der amerikanischen<br />

Regierung bezüglich billiger Stahlimporte<br />

aus China abgelehnt hat. Das war<br />

schon eine Blamage für Washington. Nun<br />

will die Stahlindustrie ihre Strategie China<br />

gegenüber ändern und mit dem Prinzip der<br />

»fairen Handelspraktiken« die Sache anpacken.<br />

Die amerikanische Stahlindustrie will,<br />

dass den »unfairen Handelspraktiken« von<br />

China und anderen Lieferanten ein Ende<br />

gesetzt wird.<br />

Es ist also kaum überraschend, dass nahezu<br />

die Hälfte der Angelegenheiten in puncto<br />

sogenannter unfairer Handelspraktiken<br />

vor der U.S. Internationalen Handelskommission<br />

– International Trade Commission<br />

(ITC) – mit Stahllieferungen zu tun hat. Große<br />

Stahlunternehmen wie Wheeling-Pittsburgh<br />

Steel, Wheeling Nisshin, Weirton<br />

Steel usw. sind als Kläger gegen die unfairen<br />

Handelspraktiken aufgetreten.<br />

Harte Maßnahmen gefordert<br />

Charlotte Lane war acht Jahre lang bei der<br />

U.S. Internationalen Handelskommission<br />

tätig. Nach Medienberichten hat sie 88 %<br />

ihrer Stimmen zugunsten von amerikanischen<br />

Unternehmen gegen ausländische<br />

Konkurrenten gegeben. Für die Stahlindustrie<br />

gilt die ITC-Entscheidung gegen ausländische<br />

Konkurrenten als erster Schritt zur<br />

Unterbindung der unfairen Handelspraktiken<br />

einschließlich Dumping seitens ausländischer<br />

Lieferanten mit der Verhängung von<br />

Schutzzöllen.<br />

Die sogenannten Falken der Stahlindustrie,<br />

die harte Maßnahmen gegen ausländische<br />

Konkurrenten fordern und eng mit<br />

amerikanischen Politikern zusammenarbeiten,<br />

weisen darauf hin, dass chinesische<br />

Bemühungen um einen dramatischen An -<br />

stieg der Stahlexporte nach den Vereinigten<br />

Staaten dazu geeignet seien, den Rückgang<br />

der einheimischen Nachfrage in China auszugleichen.<br />

Lane fordert die Schaffung »gleicher Voraussetzungen«<br />

für die amerikanische Industrie,<br />

damit diese in den internationalen<br />

Märkten konkurrieren könne. Während<br />

einer Ansprache in Charleston sagte sie neulich,<br />

dass amerikanische Stahlarbeiter Produkte<br />

von ausgezeichneter Qualität zu »vernünftigen<br />

Preisen« liefern könnten, wenn<br />

sie um ihre Arbeitsplätze wegen unfairer<br />

Handelspraktiken anderer nicht bangen<br />

müssen.<br />

Inzwischen bekamen die Kritiker der<br />

Dumpingpraxis neue Munition durch die<br />

neuesten Daten über den Anstieg der Stahlimporte<br />

in den USA; dies könne die einheimischen<br />

Lieferungen von Stahlröhren für die<br />

boomende amerikanische Öl- und Gasindustrie<br />

stören, so John Surma, der Chef von<br />

U.S. Steel Corporation. In den ersten vier<br />

Monaten des Jahres waren die Importe von<br />

Stahlröhren verglichen mit der Vorjahresperiode<br />

stark angestiegen. »Dies bereitet uns<br />

große Sorge«, sagte Surma auf einer Stahlkonferenz<br />

in New York.<br />

Importe in die USA steigen<br />

Wegen der starken Nachfrage nach Stahlröhren<br />

zur Verwendung in der boomenden<br />

Öl- und Gasindustrie haben ausländische<br />

Hersteller ihre Exporte von Stahlröhren in die<br />

USA drastisch erhöht; die Importe dieser<br />

Produkte sind um 17 % auf 2,7 Mill. t allein<br />

im April verglichen mit dem Vorjahresmonat<br />

angestiegen, wie die Daten der amerikanischen<br />

Regierung zeigen. Die Importe stiegen<br />

laut Angaben von Global Trade Information<br />

Services in den ersten vier Monaten<br />

des Jahres um 18,8 % aufgrund der starken<br />

Nachfrage der Automobil- und Verarbeitungsindustrie.<br />

Aufgrund dieses Anstiegs<br />

befürchten die amerikanischen Stahlunternehmen,<br />

dass die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums<br />

in China die Stahllieferanten<br />

des Reichs der Mitte zum Export ihres<br />

Produktionsüberschusses in die USA veranlassen<br />

werde.<br />

Angetrieben von der Stahlindustrie, übte<br />

die amerikanische Regierung Druck auf die<br />

ausländischen Regierungen aus, um deren<br />

Exporte zu drosseln. Das amerikanische<br />

Handelsministerium hat zum Beispiel Indien<br />

»bestraft«, wie manche Analysten es sagen,<br />

indem man neue Zölle für manche Produkte<br />

aus Indien verhängte, weil indische<br />

Unternehmen Stahlrohr zu Preisen in die<br />

Vereinigten Staaten geliefert hätten, die<br />

fast 50 % niedriger als der Marktwert<br />

gewesen seien. Die amerikanische Regierung<br />

verhängte auch Strafzölle für Stahlprodukte<br />

aus China, aber China lehnte<br />

diese Zölle ab. China hat seine Unzufriedenheit<br />

über die amerikanische Reaktion bei<br />

der Welthandelsorganisation (WTO) vorgetragen.<br />

Nucor Corp., das zweitgrößte Stahlunternehmen<br />

des Landes, führte den Druck auf<br />

die Preise in den USA auf die gestiegenen<br />

ausländischen Lieferungen zurück. Das<br />

Unternehmen meinte, die Verkäufe ihrer<br />

Produkte seien schwächer geworden, seitdem<br />

die Importe »maßlos« angestiegen<br />

seien.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


14 K Steel International<br />

Eurokrise und globale Wirtschaft<br />

verunsichern<br />

Die allgemeine Nervosität in der amerikanischen<br />

Stahlindustrie ist von der Unsicherheit<br />

über die globale Wirtschaft beeinflusst.<br />

Dabei spielen auch die Eurokrise sowie die<br />

gegenwärtige Wirtschaftsflaute in China eine<br />

Rolle. Viele Stahlunternehmer in den USA<br />

wollen sich auf die globale Wirtschaftskrise<br />

vorbereiten; dies soll mit einer Reihe von<br />

Maßnahmen wie einer Reduzierung der Kosten<br />

und Schließung der unrentablen Werke<br />

geschehen. Für viele Experten der Stahlindustrie<br />

stellt dies einen starken Kontrast zu der<br />

guten Stimmung im vergangenen Jahr dar,<br />

als die Stahlhersteller ihre Preise und auch<br />

ihre Produktion erhöhen konnten.<br />

Amerikanische Analysten weisen darauf<br />

hin, dass Stahlunternehmen weltweit ihre<br />

Werke schließen; dieser Trend sei nun auch<br />

in den Vereinigten Staaten zu beobachten.<br />

RG Steel LLC, ein in Sparrows Point im Bundestaat<br />

Maryland ansässiges Stahlunternehmen,<br />

hat bereits Konkurs angemeldet<br />

und das Werk in Sparrows Point sowie zwei<br />

weitere Werke geschlossen. Durch diesen<br />

Schritt seien ca. 4.000 Arbeitsplätze verlorengegangen.<br />

Auch auf das ungewisse<br />

Schicksal des Stahlwerks von ThyssenKrupp<br />

im Bundesstaat Alabama wird hingewiesen.<br />

Blick auf Europa<br />

Die amerikanische Stahlindustrie blickt mit<br />

Sorge nach Europa, weiß aber nicht, wie die<br />

Europakrise sich auf die amerikanische Stahlindustrie<br />

genau auswirken wird. Angesichts<br />

eines Rückgangs des Stahlkonsums in China,<br />

wo neue Bauprojekte vorübergehend nicht<br />

implementiert werden, haben die globalen<br />

bzw. chinesische Stahllieferanten die fernen<br />

Märkte ins Visier genommen, um ihren Produktionsüberschuss<br />

loszuwerden. Nordamerika,<br />

so die Analysten, sei das erste Ziel des<br />

chinesischen Produktionsüberschusses.<br />

Viele Stahlunternehmer in den USA sehen<br />

sich mit ihren Dumpingvorwürfen gegen<br />

China durch das Urteil der WTO ermutigt.<br />

Die amerikanische Regierung hat neulich<br />

gegen China bei der WTO geklagt. China<br />

habe zu Unrecht gegen Dumping und<br />

Zuschüsse Zölle verhängt, wobei amerikanische<br />

Produkte maßgeblich betroffen waren.<br />

Der Gesamtwert der durch die chinesischen<br />

Zölle getroffenen amerikanischen Stahlprodukte<br />

belief sich auf mehr als 200 Mill. USD.<br />

Nach dem Urteil der WTO hat China nicht<br />

nachweisen können, dass die Stahlexporte<br />

durch die amerikanischen Hersteller AK<br />

Steel Holding Corp., ATT Allegheny Ludlum<br />

Corp. etc. die chinesischen Konkurrenten<br />

beschädigt hätten. China hat auch Kritik<br />

dafür geerntet, dass es bereits Maßnahmen<br />

gegen amerikanische Firmen eingeleitet hat,<br />

ohne vorher den Nachweis zu liefern, dass<br />

amerikanische Firmen Unterstützung von<br />

ihrer Regierung erhalten hätten. Der amerikanische<br />

Handelsbeauftragte Ron Kirk sagte<br />

neulich, China müsse »einfach die Spielregeln<br />

einhalten, denen es bereits beim Eintritt<br />

in die Welthandelsorganisation vor 10 Jahren<br />

zugestimmt hat«. Die chinesische Stahlproduzenten<br />

Wuhan Iron & Steel Corp.<br />

sowie Baosteel Group Corp. hatten sich<br />

darüber beklagt, dass AK Steel and ATI<br />

Allegheny unfaire Vorteile aus amerikanischen<br />

Regierungszuschüssen zögen.<br />

Leo W. Gerard, der Präsident der amerikanischen<br />

Stahlgewerkschaft United Steelworkers<br />

of America, begrüßte die Entscheidung<br />

der WTO und meinte, China habe sehr<br />

lange versucht, »die Voraussetzungen für<br />

den globalen Stahlhandel in seinem Sinne<br />

zu ändern«.<br />

(sm121004318) K<br />

L STEEL TICKER<br />

BESSERE ENERGIEPOLITISCHE<br />

ABSTIMMUNG BERLIN-BRÜSSEL<br />

GEFORDERT<br />

Düsseldorf. Die Wirtschaftsvereinigung (WV)<br />

Stahl kritisiert eine mangelnde Abstimmung in<br />

der Energiepolitik. »Während wir in Deutschland<br />

über die Energiewende und steigende Kosten aus<br />

der Förderung erneuerbarer Energien diskutieren,<br />

dürfen wir Brüssel nicht aus dem Auge verlieren«,<br />

mahnt der Präsident des Verbandes,<br />

Hans Jürgen Kerkhoff, anlässlich des Energiegipfels<br />

von Spitzenverbänden der Wirtschaft und<br />

Gewerkschaften am 28. August im Kanzleramt.<br />

»Dort schlägt die EU-Kommission vor, CO 2<br />

- und<br />

damit Strompreise durch einen Eingriff in den<br />

Zertifikatehandel zu verteuern. Die Bemühungen<br />

in Deutschland um eine Dämpfung der Energiekosten<br />

werden auf diese Weise wieder zunichte<br />

gemacht.« Die Steigerung der Stromkosten sei<br />

nicht schicksalhaft. »So hat es die Bundesregierung<br />

selbst in der Hand, beispielsweise die Pläne<br />

der EU-Kommission zu einer weiteren Reduzierung<br />

der CO 2<br />

-Zertifikate zu stoppen.«<br />

Die Belastungsbegrenzungen energieintensiver<br />

Industrien für die steigenden Stromkosten verantwortlich<br />

zu machen, sei falsch und lenke von<br />

den eigentlichen Kostentreibern ab. »Die Doppelregulierung<br />

durch verschiedene energie- und<br />

klimapolitische Instrumente wie Energiesteuer,<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und EU-<br />

Emissionshandel ist ineffizient und teuer. Die<br />

kritisierten verschiedenen Belastungsbegrenzungen<br />

für energieintensive Industrien sind eine<br />

Folge dieses unkoordinierten Nebeneinanders.<br />

Trotzdem kommen immer weitere Belastungen<br />

hinzu, wie etwa die vor einigen Wochen be -<br />

schlossene europäische Energieeffizienzrichtlinie«,<br />

kritisiert Kerkhoff. Die Diskussion um eine<br />

Bereinigung und bessere Abstimmung der energiepolitischen<br />

Instrumente müsse endlich begonnen<br />

werden, auch zwischen Europa, dem Bund<br />

und den Ländern.<br />

Die Erleichterungen für energieintensive<br />

Betriebe seien in einem solchen Umfeld unverzichtbar,<br />

um im internationalen Wettbewerb zu<br />

bestehen, so der Verbandspräsident in Düsseldorf.<br />

Gegenwärtig bezahlt die Stahlindustrie<br />

rd. 180 Mill. € EEG-Umlage im Jahr. »Allein der<br />

Wegfall der EEG-Entlastung würde jeden<br />

Arbeitsplatz in der Stahlindustrie um etwa<br />

10.000 € verteuern.« (sm 121004321) K<br />

SMS GROUP ÜBERNIMMT<br />

MEHRHEITSBETEILIGUNG<br />

AN PAUL WURTH<br />

Düsseldorf. Die SMS group hat 59,1 % der<br />

Anteile an der Paul Wurth S.A. Luxemburg übernommen.<br />

Diese befanden sich zuvor im Besitz<br />

von ArcelorMittal (48,1 %) und dem Luxemburger<br />

Fonds Luxempart (11,0 %). 40,8 % der<br />

Anteile verbleiben bei den vom Staat kontrollierten<br />

luxemburgischen Anteilseignern. Der Kauf<br />

steht unter dem Vorbehalt der Prüfung und<br />

Genehmigung durch die Kartellbehörden.<br />

(sm 121004209) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Steel International K 15


16 K Steel International<br />

US-Stahlarbeiter fordern<br />

akzeptablen Tarifabschluss<br />

Bei U.S. Steel können die Arbeiter bereits aufatmen<br />

New York (bln). In den Vereinigten Staaten wird nicht der 1. Mai,<br />

sondern der erste Montag im September als Tag der Arbeit und Feiertag<br />

begangen. Doch für die Masse der Amerikaner bedeutet der Labor Day<br />

nichts weiter als ein langes Wochenende und das inoffizielle Ende des<br />

Sommers und der Ferienzeit.<br />

WW K Es gibt keine Kundgebungen, keine<br />

Deklarationen. Schon gar nicht in diesem<br />

Jahr, in dem die Konjunktur schwach blieb,<br />

die Arbeitslosigkeit mit über 8 % zu hoch<br />

war und die Gewerkschaften an vielen Fronten<br />

unter Druck standen, Kompromisse einzugehen.<br />

In dieser Lage fürchteten viele<br />

Arbeitnehmer, dass auch sie ihre Jobs oder<br />

einen Teil ihrer Einkommen verlieren könnten.<br />

Das Labor-Day-Weekend war darum<br />

eine willkommene Gelegenheit für Millionen<br />

von Amerikanern, ihre Sorgen am<br />

Strand und an anderen Ausflugszielen zu<br />

vergessen. Zumindest vorübergehend.<br />

Für die über 25.000 Stahlarbeiter, die<br />

in den Werken von ArcelorMittal USA und<br />

U.S. Steel arbeiten, gab es keine Feiertagsstimmung,<br />

als das lange Labor-Day-<br />

Wochenende begann. Am Samstagabend<br />

liefen nämlich die Tarifverträge zwischen<br />

den Unternehmen und der United-Steelworkers-Ge<br />

werkschaft (USW) aus, ohne<br />

dass sich die Tarifpartner auf neue Verträge<br />

geeinigt hatten. Niemand wusste, ob die<br />

Zukunft Streiks oder Aussperrungen be -<br />

scheren würde.<br />

Die Repräsentanten von U.S. Steel und<br />

USW verhandelten in einer freundlichen<br />

Atmosphäre und versicherten wiederholt,<br />

dass beide Seiten mit einer termingerechten<br />

Einigung rechneten. Zwei Tage vor dem Auslaufen<br />

der Tarifverträge informierte die<br />

Stahlarbeitergewerkschaft ihre Mitglieder,<br />

dass sie mit einem baldigen und erfolgreichen<br />

Abschluss der Verhandlungen mit U.S.<br />

Steel rechneten.<br />

Ganz früh am Montagmorgen, just zum Tag<br />

der Arbeit, veröffentlichte die USW auf ihrer<br />

Website die Nachricht, auf die über 15.000<br />

U.S.-Steel-Arbeiter gewartet hatten: Das<br />

Unternehmen und die USW einigten sich<br />

auf einen dreijährigen Tarifvertrag, der vor<br />

dem Inkrafttreten von den Belegschaften in<br />

12 U.S.-Steel-Werken ratifiziert werden<br />

muss. Weder die Gewerkschaft noch das<br />

U.S.-Steel-Management gaben Einzelheiten<br />

über das Verhandlungsergebnis bekannt.<br />

Offensichtlich wollen Gewerkschaftsführer<br />

L STEEL TICKER<br />

THYSSENKRUPP STEEL EUROPE<br />

ÜBERNIMMT VORREITERROLLE<br />

Duisburg. ThyssenKrupp Steel Europe darf sich<br />

jetzt mit einem besonderen Zertifikat schmücken:<br />

der ISO 50001, einem international anerkannten<br />

Energiemanagementsystem (EMS).<br />

Damit nimmt ThyssenKrupp Steel Europe eine<br />

Vorreiterrolle ein: »Wir sind das erste Stahlunternehmen<br />

in Europa, das ein nach dieser Norm<br />

zertifiziertes Energiemanagementsystem erhalten<br />

hat«, erläutert der Vorstandsvorsitzende von<br />

ThyssenKrupp Steel Europe, Edwin Eichler. Innerhalb<br />

von nur sechs Monaten fand das erfolgreiche<br />

Audit statt, in dem alle Werksstandorte<br />

(Duisburg, Bochum, Dortmund, Eichen, Ferndorf<br />

und Finnentrop) einbezogen waren.<br />

ihren Mitgliedern die Details erklären und<br />

für die Ratifizierung plädieren.<br />

Es war kein Geheimnis, dass U.S. Steel mit<br />

den hohen Krankenversicherungs- und Pensionskosten<br />

für derzeitig Beschäftigte, aber<br />

vor allem für Ruheständler kämpft. Die<br />

Krankenkasse und Lebensversicherung für<br />

Ruheständler hat ein Defizit in Höhe von<br />

2,7 Mrd. USD; die Pensionskasse hat ein<br />

Finanzloch von 2,4 Mrd. USD.<br />

»Wir sind überzeugt, dass dieses Abkommen<br />

im besten Interesse unseres Unternehmens,<br />

unserer Beschäftigten und aller anderen<br />

Betroffenen ist«, begrüßte John Surma,<br />

der U.S.-Steel-Boss, den ausgehandelten<br />

Tarifvertrag. USW-Präsident Leo Gerard lobte<br />

den neuen Tarifvertrag als »fair für beide<br />

Seiten« und als Garantie für eine »stabile<br />

Zukunft für unsere Mitglieder, unsere Ruheständler<br />

und das Unternehmen«. Und USW-<br />

Vizepräsident Tom Conway, der das USW-<br />

Verhandlungsteam leitete, versicherte, dass<br />

beide Seiten große Anstrengungen gemacht<br />

hatten, derzeitigen und zukünftigen Ruheständlern<br />

hochqualitative Krankenversorgung<br />

für niedrige Kosten zu ermöglichen.<br />

Zu diesem Zeitpunkt waren die Gespräche<br />

zwischen ArcelorMittal USA und der USW<br />

demgegenüber noch nicht zu einer Lösung<br />

gekommen.<br />

(sm121004313) K<br />

Mit dem zertifizierten EMS begleitet Thyssen-<br />

Krupp Steel Europe konstruktiv die Bestrebungen<br />

in Europa, Energieeffizienz zu steigern. Gleichzeitig<br />

sieht das Unternehmen in anstehenden<br />

Gesetzgebungsverfahren auch Kritikpunkte: So<br />

sollen zum Beispiel absolute Einsparverpflichtungen<br />

pauschal vorgegeben und bisherige Einsparerfolge<br />

nicht adäquat berücksichtigt werden.<br />

Das trifft insbesondere Unternehmen wie<br />

Thyssen Krupp Steel Europe, die bereits in der<br />

Vergangenheit große Anstrengungen unternommen<br />

haben und heute hocheffizient arbeiten.<br />

Hier benötigt die Umsetzung der europäischen<br />

Vorgaben durch den Gesetzgeber erhebliches<br />

Augenmaß, um den Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland nicht zu gefährden.<br />

(sm 121004182) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


18 K Steel International<br />

So sieht der ArcelorMittal-Chef die Stahlwelt<br />

Lakshmi Mittal erläutert seine Strategie in einer schwierigen Weltwirtschaft<br />

New York (MM). Auf der kürzlich in New York veranstalteten<br />

Weltstahlkonferenz Steel Success Strategies XXVII sprach Lakshmi N.<br />

Mittal, Chef von ArcelorMittal, dem größten Stahlunternehmen der Welt.<br />

Er sei beunruhigt über die Weiterentwicklung der Weltwirtschaft, wie unser<br />

Korrespondent Manik Mehta aus New York berichtet. Von Asien über<br />

Europa bis nach Nordamerika gäbe es Unsicherheiten, so Mittal.<br />

WW K »Ich hätte nicht ahnen können, als ich<br />

das letzte Mal (2011) vor Ihnen sprach, dass<br />

Griechenland erneut zur Wahl gehen wird.<br />

Das Gleiche gilt für die Finanzminister der<br />

Eurozone, die sich über Kredite in Höhe von<br />

100 Mrd. € an Spanien einigen werden, um<br />

den um ihre Existenz ringenden Banken des<br />

Landes zu helfen. Außerdem ist die Wachstumsrate<br />

Indiens, eine der führenden Volkswirtschaften,<br />

die eine scheinbar nachhaltige,<br />

schnelle Entwicklung erlebten, auf ein<br />

vergleichsweise niedriges Niveau von 5,3 %<br />

gefallen. Und wer hätte auch gedacht, dass<br />

die BIP-Wachstumsrate Brasiliens im ersten<br />

Quartal dieses Jahres langsamer als die von<br />

Japan steigen wird. Ich kann weiter erzählen.<br />

Es genügt aber, wenn ich sage, dass der<br />

Ernst der Lage durch die Titelgeschichte der<br />

Zeitschrift ›Economist‹ gut zusammengefasst<br />

wurde, die ein sinkendes Schiff mit der<br />

Überschrift ›Die Weltwirtschaft‹ darstellte.«<br />

Das sei keine ermutigende Analogie.<br />

»Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren<br />

werden manche Wirtschaftswissenschaftler,<br />

Analysten und Kommentatoren darüber<br />

nachdenken, ob einige Wirtschaften in der<br />

entwickelten Welt, wenn nicht gerade in der<br />

gesamten globalen Wirtschaft, vielleicht eine<br />

Stagnation wie in Japan für eine lange Zeit<br />

erleben werden, sofern nichts dagegen getan<br />

wird«, meinte Mittal. Er war offensichtlich<br />

über die Situation in Europa nicht gerade<br />

begeistert, weil die Situation in Griechenland<br />

größte Sorge bereite und es nun Befürchtungen<br />

auch über Spanien und Italien gäbe.<br />

Die Lage in Europa sei nicht zu verstehen,<br />

aber man könne aus der Reaktion der USA<br />

lernen. Obwohl die USA seit drei aufeinanderfolgenden<br />

Monaten schwache Zahlen<br />

zur Arbeitsbeschaffung gesehen haben, seien<br />

die Indikatoren im Allgemeinen positiv.<br />

Autoverkäufe sind trotz des schwachen<br />

monatlichen Vergleiches um 17,5 % im Jahresvergleich<br />

gestiegen. Auch wenn Goldman<br />

Sachs meine, dass die Europakrise das<br />

Wachstum in den USA um 0,2 bis 0,4 %<br />

reduzieren werde, werde das Wachstum<br />

wahrscheinlich um 2 % steigen.<br />

Das Wachstum werde von einem Bündel<br />

an Maßnahmen gestützt. Das »Buy American«<br />

(»kaufe amerikanisch«) sei besonders<br />

wertvoll gewesen: Die einzige Voraussetzung<br />

sei, dass der benötigte Stahl bei der<br />

Modernisierung und dem Bau öffentlicher<br />

oder staatlicher Gebäude sowie der Infrastruktur<br />

auch in den USA produziert werde.<br />

Mittal wies auch darauf hin, dass der<br />

Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmerschaft<br />

bei ArcelorMittal die höchste Priorität<br />

eingeräumt werde. Man strebe das<br />

Ziel »null Unfälle« am Arbeitsplatz an. Dieses<br />

Ziel werde bei jeder Managementsitzung<br />

diskutiert, so Mittal.<br />

Stark als Lieferant für<br />

die Automobilindustrie<br />

Andererseits sagte der ArcelorMittal-Chef,<br />

wolle man das Geschäft stärker und effizienter<br />

machen: »Wir bauen auf unsere Konkurrenzfähigkeit<br />

in Bezug auf Produkte und Service«,<br />

so Mittal. »Wir sind der führende Lieferant<br />

an die globale Autoindustrie mit einem<br />

starken Anteil an den Hauptmärkten – und<br />

wir sind absolut darauf ausgerichtet, unsere<br />

Spitzenposition im Bereich Produkt innovation<br />

zu halten. Dies bedeutet, dass wir weiterhin<br />

in Forschung und Entwicklung investieren<br />

werden. Unsere Kunden im Automobilbereich<br />

stehen vor der Herausforderung, leichtere<br />

und bessere Autos zu produzieren, und es ist<br />

unsere Aufgabe, ihnen beim Erreichen ihrer<br />

Ziele zu helfen«, stellte er fest.<br />

ArcelorMittal hat bereits eine Autokarosserie<br />

gebaut, die 20 % leichter als andere<br />

vergleichbare Produkte ist. Dieses Ergebnis<br />

sei von dem Automobilpartner gelobt worden<br />

und habe die Position von Stahl als<br />

bevorzugtes Material des 21. Jahrhunderts<br />

weiter gestärkt.<br />

Mittal räumte ein, dass der Nachfragerückgang<br />

in Europa zu einem starken Ungleichgewicht<br />

bei den Lieferungen geführt habe.<br />

»Vor der Krise betrug die Stahlnachfrage in<br />

Europa nahezu 200 Mill. t, so die World Steel<br />

Association. Sie beträgt heute 150 Mill. t. Ich<br />

glaube nicht, dass es bald zu einer Rückkehr<br />

der Nachfrage auf das Vorkrisenniveau kommen<br />

wird. Natürlich wären wir lieber in einer<br />

Situation, in der die Nachfrage robust wäre,<br />

aber wir machen leider eine schwierige Realität<br />

durch«, meinte Mittal.<br />

Auch in den USA gäbe es laut Mittal He -<br />

rausforderungen. Er nannte als Beispiele das<br />

Greenfieldprojekt von ThyssenKrupp im<br />

amerikanischen Bundesstaat Alabama sowie<br />

deren mit noch größeren Investitionen verbundenes<br />

Projekt in Brasilien. Die Projekte<br />

seien wegen steigender Kosten in Brasilien<br />

sowie ungünstiger Währungsrelationen und<br />

steigender Rohstoffpreise schwierig.<br />

Positive Haltung zu China<br />

Mittal war zuversichtlich bezüglich Chinas<br />

Wirtschaft, auch wenn sie sich inzwischen<br />

abgekühlt habe. »Ich erwarte, dass sich das<br />

Wachstum in China in den kommenden Jahren<br />

weiterhin auf einem guten Niveau fortsetzt<br />

… die chinesische Regierung hat neulich<br />

Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft<br />

ergriffen.«<br />

In einem kurzen Gespräch gleich nach seiner<br />

Rede auf dem Steel-Success-Strategies-<br />

Kongress mit unserem »<strong>stahlmarkt</strong>«-Korrespondenten,<br />

Manik Mehta, äußerte Lakshmi<br />

N. Mittal die Erwartung, dass die chinesische<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Stahlindustrie einen starken Konsolidierungsprozess durchmachen<br />

werde. Einige Unternehmen in China möchten gern Teil eines globalen<br />

Stahlkonzerns werden, hieß es. ArcelorMittal wäre bereit,<br />

Möglichkeiten über einen Zusammenschluss mit einem chinesischen<br />

Unternehmen in Erwägung zu ziehen, »aber unsere Entscheidung<br />

wäre von gewissen Zielen abhängig«, so der Stahl manager. Die von<br />

ArcelorMittal verfolgte Strategie richtet sich auf die Sicherstellung<br />

von ausreichend Rohstoffen aus, wobei das Unternehmen wegen<br />

der Produktionsüberkapazitäten derzeit keine Akquisitionen plane.<br />

Herausforderungen in Indien<br />

Wie andere Unternehmer auf der New Yorker Stahlkonferenz war<br />

Mittal über die derzeitige Entwicklung in Indien nicht sonderlich<br />

begeistert. Indien biete langfristige Chancen und erfordere enorme<br />

Investitionen in die Infrastruktur. Es gäbe ernsthafte Herausforderungen<br />

in Indien bezüglich des Kaufes von Land und Rohstoffen.<br />

Die indische Regierung müsse einen Weg finden, um diese Hindernisse<br />

schnellstens zu überwinden. Die Industrialisierung sei ein<br />

wichtiger Teil jeder wirtschaftlichen Entwicklung. Mit solchen Hindernissen<br />

auf dem Weg zum Fortschritt werden Hunderte von<br />

Millionen Indern zur Armut für eine längere Zeit verdammt. »Ich<br />

hoffe, dass sie (die indische Regierung) sich wieder fokussiert und<br />

zu höheren Wachstumsraten zurückkehren wird«, so Mittal.<br />

Trotz der Herausforderungen in den aufstrebenden Märkten sei<br />

es klar, dass die Industrialisierung dieser Volkswirtschaften einen<br />

langen Weg zurücklegen müsse und dass Stahl immer ein wichtiger<br />

Teil der Industrialisierung bleiben werde. »Dies gibt mir langfristig<br />

einen Grund zu größerem Optimismus«, sagte der Arcelor-<br />

Mittal-Chef.<br />

(sm 121004254) K<br />

L STEEL TICKER<br />

GBI SIEHT IN DEN USA<br />

HÖHERE EISENERZPRODUKTION<br />

New York. Eine steigende Nachfrage nach Stahl wird in den USA zu<br />

einem entsprechend hohen Bedarf an Eisenerz führen. Davon jedenfalls<br />

geht das Bergbauanalysehaus GBI Research aus. In den Jahren 2012 bis<br />

2020 soll sich aber auch der wachsende Stahlbedarf in China, Deutschland<br />

und Frankreich positiv auf die Herstellung von Eisenerz auswirken.<br />

Einer der größten Profiteure wird Nordamerika mit seinen riesigen<br />

Eisenerzvorkommen sein. Allein 2011 hat das Land 13,2 Mrd. t Reserven<br />

nachgewiesen und damit 8 % der globalen Vorkommen. Die USA steuerten<br />

6,9 Mrd. t und damit die Hälfte des weltweiten Angebotes bei.<br />

Kanada folgt mit 3,6 % der bekannten Reserven.<br />

In Nordamerika gibt es vor allem Magnetit und Hämatit mit hohen<br />

Eisenanteilen, die keiner weiteren Veredelung bedürfen. Die größten Vorkommen<br />

finden sich in den US-Bundesstaaten Minnesota und Michigan<br />

sowie in den kanadischen Provinzen Quebec, Neufundland und Labrador.<br />

Im abgelaufenen Jahr wurden in Nordamerika 97,1 Mill. t Eisenerz<br />

erzeugt. Bis zum Jahr 2020 rechnen die Branchenexperten mit einem<br />

durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 4,1 % auf 140 Mill. t. Die<br />

Nachfrage nach Eisenerz ist in dieser Region 2011 auf 61,7 Mill. t gesunken<br />

nach noch 90,1 Mill. t im Vorjahr. Trotzdem rechnet GBI Research im<br />

Prognosezeitraum mit einer Zunahme des Bedarfs von durchschnittlich<br />

rd. 3,6 % pro Jahr auf 86,8 Mill. t pro Jahr.<br />

(sm 120703836) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


20 K Steel International<br />

Deutscher Mittelstand ist weltweit daheim<br />

GE-Capital-Studie identifiziert als Erfolgsfaktoren Ingenieurkunst,<br />

Ausbildung und Premiumprodukte<br />

Mainz. Der deutsche Mittelstand wird immer stärker zum Global Player:<br />

Bereits 51 % der deutschen mittelständischen Unternehmen arbeiten global<br />

und erwirtschaften ein Viertel ihrer Umsätze mittlerweile außerhalb der EU.<br />

Dies zeigt die GE-Capital-Studie »Analyse Mittelstand – Erfolgsfaktoren für<br />

Wachstum in Europa«.<br />

WWK In Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />

Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln<br />

wurden mehr als 1.600 Unternehmen in<br />

den vier großen europäischen Volkswirtschaften<br />

(Deutschland, Frankreich, Großbritannien<br />

und Italien) befragt.<br />

Der Auftraggeber der Studie, GE Capital<br />

in Deutschland, bietet maßgeschneiderte<br />

Finanzierungslösungen für mittelständische<br />

Unternehmen in den Bereichen Factoring,<br />

Leasing, Mietkauf, Investitionskredite, Kfz-<br />

Leasing und Fuhrparkmanagement sowie<br />

Einkaufs- und Lagerfinanzierung an.<br />

Deutschland profitiere im Wettbewerb<br />

von seiner Ingenieurkunst, der sehr guten<br />

Ausbildung und den qualitativ hochwertigen<br />

Produkten »made in Germany«, so<br />

Jo achim Secker, CEO von GE Capital in<br />

Deutschland. »Entsprechend investieren<br />

deutsche mittelständische Unternehmen<br />

verstärkt in den kapitalintensiven Technologiebereichen,<br />

dominieren hierdurch Marktsegmente<br />

und können ihre Produkte entsprechend<br />

hochpreisig vermarkten«, erklärt<br />

Joachim Secker. Daher seien mittelständische<br />

Unternehmen in Deutschland nach der<br />

Studie erfolgreicher als jene in Frankreich,<br />

Großbritannien und Italien. Die lokale Wirtschaft<br />

und die Außenhandelsbilanz profitieren<br />

übrigens besonders stark von den Auslandsaktivitäten<br />

des deutschen Mittelstands.<br />

Mit 65 % setzt ein Großteil des Mittelstands<br />

auf nationale Zulieferer.<br />

Deutscher BIP-Beitrag<br />

liegt am höchsten<br />

Auch was den jährlichen BIP-Beitrag des<br />

Mittelstands angeht, geben deutsche Unternehmen<br />

die Richtung vor. Mit 357 Mrd. €<br />

erwirtschaften hiesige mittelständische Firmen<br />

vor den zum Vergleich herangezogenen<br />

Unternehmen aus Großbritannien (275<br />

Mrd. €), Frankreich (246 Mrd. €) und Italien<br />

(237 Mrd. €) den größten BIP-Betrag. Insgesamt<br />

steuert der Mittelstand in den Top-<br />

Vier-EU-Ländern rd. 1,1 Bill. € zum BIP bei<br />

– und erwirtschaftet somit einen größeren<br />

Betrag als beispielsweise Indien oder Russland.<br />

Das Augenmerk richtet sich<br />

auf das Ausland<br />

Als besonders wachstumsstark wurden in<br />

der Studie Unternehmen definiert, die 2011<br />

ein Umsatzwachstum von mehr als 10 %<br />

pro Jahr verzeichneten und auch weiter mit<br />

zweistelligem Wachstum rechnen. 12 % der<br />

befragten deutschen Firmen gehören zu<br />

dieser Gruppe. Von diesen »Growth Champions«<br />

bezeichnen sich sogar 87 % als global<br />

agierend. Im Schnitt erzielen diese nur<br />

gut ein Drittel der Umsätze im Inland. Das<br />

Augenmerk liegt bei 54 % dieser Unternehmen<br />

auf den schnell wachsenden Märkten<br />

im Ausland. Marketing ist in dieser Gruppe<br />

gleichbedeutend mit Forschung und Entwicklung,<br />

für beides werden 5 % vom Um -<br />

satz ausgegeben.<br />

»War for Talents«<br />

48 % der untersuchten Unternehmen ha -<br />

ben in den vergangenen Jahren ihre Belegschaft<br />

spürbar ausgebaut. Dennoch stellt<br />

die personelle Situation bei vielen deutschen<br />

Unternehmen eine Herausforderung dar.<br />

Insbesondere das Halten von talentierten<br />

Mitarbeitern scheint nicht immer einfach<br />

zu sein: 37 % der befragten Unternehmen<br />

sehen eine »hohe Hürde« darin, Managementtalente<br />

im internationalen Wettbewerb<br />

anzuwerben. Auch die Bindung talentierter<br />

Auszubildender wird als schwierige Aufgabe<br />

betrachtet.<br />

Definition des Mittelstands<br />

Im Rahmen der Untersuchung wurden deutsche<br />

Mittelstandsunternehmen als solche mit<br />

einem Umsatz von 20 Mill. bis zu einer<br />

Mrd. € definiert. »Der Mittelstand umfasst<br />

nach dieser neuen, wesentlich sinnvolleren<br />

Definition 21.000 Firmen, das sind nur 1,2 %<br />

aller Unternehmungen. Diese be schäftigen<br />

jedoch 34,5 % aller Arbeitnehmer (9,4 Mill.)<br />

und erwirtschaften 2,3 Bill. € Umsatz jährlich,<br />

32,5 % der gesamten Unternehmensumsätze«,<br />

erläutert Prof. Dr. Johann Eekhoff,<br />

Direktor des Institutes für Wirtschaftspolitik<br />

an der Universität zu Köln (iwp) und Staatssekretär<br />

a. D. Der durchschnittliche deutsche<br />

Mittelständler erwirtschafte mit 450 Mitarbeitern<br />

beachtliche 108 Mill. € Umsatz<br />

jährlich. »Das sind die Unternehmen, die das<br />

Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden«,<br />

erklärt Eekhoff. Bei der Definition des Mittelstands<br />

wurden in der Studie die lokalen<br />

Unterschiede in der Wirtschaftsstruktur be -<br />

rücksichtigt. Da es in Italien beispielsweise<br />

viel mehr (3,7 Mill.) Kleinunternehmen gibt<br />

als in Deutschland (1,7 Mill.), gilt ein Unternehmen<br />

dort mit mehr als 5 Mill. € Jahresumsatz<br />

bereits als Mittelständler, in Deutschland<br />

erst ab 20 Mill. €.<br />

www.ge.com<br />

/<br />

(sm 120803964) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


22 K Steel International<br />

Jetzt als App:<br />

<br />

CO 2<br />

<br />

<br />

Duisburg. Moderne Leichtbaustähle liegen weit vorn beim Klimaschutz<br />

im Automobilbau. Das zeigt eine aktuelle Studie der University of California,<br />

Santa Barbara (UCSB). ThyssenKrupp Steel Europe hat die Ergebnisse als<br />

nutzerfreundliche Applikation fürs iPad verfügbar gemacht. Die interaktive<br />

App ist besonders leicht zu bedienen und schafft Transparenz bei der<br />

Werkstoffauswahl für Klimaschutz im Automobilbau. Sie ist ab sofort<br />

kostenlos im App-Store verfügbar. Der Name: Autobody LCA.<br />

WW K Die Untersuchung, beauftragt vom<br />

internationalen Stahlverband worldsteel<br />

und geprüft von unabhängigen Gutachtern,<br />

vergleicht die CO 2<br />

-Emissionen bei einer<br />

Leichtbaustahl- und einer Aluminiumkarosserie.<br />

Sie betrachtet den gesamten Lebenszyklus<br />

von der Produktion der Werkstoffe<br />

über die Betriebsphase des Autos bis hin<br />

zum Recycling der Materialien. Eine ganzheitliche<br />

Betrachtung also, die nicht nur die<br />

Emissionen im Fahrbetrieb untersucht, sondern<br />

die gesamte Ökobilanz eines Fahrzeugs.<br />

Aluminium versus<br />

höchstfeste Stähle<br />

Beispiel Werkstoffe: Mit Aluminium kann<br />

man zwar noch mehr Gewicht und damit im<br />

Fahrbetrieb CO 2<br />

einsparen als mit modernen<br />

Leichtbaustählen. Allerdings betragen die<br />

durchschnittlichen CO 2<br />

-Emissionen bei der<br />

Produktion einer Tonne Aluminium derzeit<br />

mehr als das fünffache von Stahl. So sagt es<br />

jedenfalls der vom International Aluminium<br />

Institute veröffentlichte Wert. Da stellt sich<br />

die Frage, wie weit ein Auto fahren muss,<br />

um dies durch geringere Emissionen im<br />

Fahrbetrieb und im Vergleich zu einer Leichtbaustahllösung<br />

wieder auszugleichen. Die<br />

Berechnung mit dem UCSB-Modell zeigt:<br />

über 200.000 km, wenn man von plausiblen<br />

Annahmen ausgeht. Das ist mehr als die<br />

meisten Autos in ihrem Leben zurücklegen.<br />

Die kalifornischen Wissenschaftler sind<br />

umfassend zu Werke gegangen und haben<br />

mehrere Alternativen untersucht. Referenzgröße<br />

für den Vergleich von Aluminiumund<br />

Leichtbaustahllösung ist eine konventionelle<br />

Stahlkarosserie. Acht wesentliche<br />

Parameter beeinflussen das Ergebnis der<br />

Lebenszyklusanalyse, darunter die Gewichtseinsparungen<br />

durch Leichtbaustähle, die<br />

Gewichtseinsparungen durch Aluminium,<br />

sekundäre Gewichtseinsparungen, etwa bei<br />

Motor, Bremsen oder Getriebe, ferner der<br />

angenommene Strommix für die Aluminiumproduktion<br />

und die Gutschrift für das<br />

Recycling. Natürlich fließt auch der Minderverbrauchswert,<br />

also die Menge an Benzin,<br />

die durch Gewichtsreduktion gespart wird,<br />

in die Berechnung ein.<br />

iPad-App vereinfacht<br />

Entscheidungen<br />

Weil ein Teil dieser Einflussgrößen, etwa die<br />

Recyclinggutschrift, in der Fachwelt noch<br />

nicht eindeutig definiert ist, spielt die Studie<br />

Szenarien mit verschiedenen Grundannahmen<br />

durch. Angesichts der Vielzahl der<br />

Parameter mit ihren jeweils veränderlichen<br />

Werten ist die Studie aber auch sehr komplex.<br />

Deshalb hat ThyssenKrupp Steel<br />

Europe ein Anwendungsprogramm für das<br />

iPad entwickelt.<br />

In der App wird die umfangreiche Lebenszyklusanalyse<br />

zu einer grafisch gelungenen<br />

und übersichtlichen Benutzeroberfläche.<br />

Dargestellt sind Drehregler für die unterschiedlichen<br />

Einflussgrößen und eine einem<br />

Tachometer nachempfundene Anzeige. Die<br />

Drehregler lassen sich verstellen, indem man<br />

mit der Fingerspitze über das iPad-Display<br />

fährt. Je nachdem, wie man die Parameter<br />

verstellt, verändert sich auch die Stellung<br />

der Tachonadel. Sie zeigt immer die Fahrstrecke<br />

an, die nötig ist, damit zusätzliche<br />

Emissionen in der Produktion durch Ge -<br />

wichtseinsparungen im Fahrbetrieb im Vergleich<br />

mit Leichtbaustählen ausgeglichen<br />

werden. Damit bietet die App eine ganz<br />

neue und tragfähige Basis für fundierte Entscheidungen<br />

zur nachhaltigen Mobilität.<br />

www.thyssenkrupp-steel.com<br />

/<br />

(121004273/1)<br />

(sm 121004273) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Steel International K 23


24 K Steel International<br />

Chinas Autoindustrie steuert nach Westen<br />

<br />

Frankfurt. Investoren aus Asien und insbesondere China drücken bei der<br />

Konsolidierung der globalen Automobilindustrie aufs Tempo. Im vergangenen<br />

Jahr gab es in der Branche weltweit 594 Fusionen, Beteiligungen oder<br />

Übernahmen mit einem veröffentlichten Gesamtwert von 45 Mrd. USD<br />

(2010: 520 Deals im Gesamtwert von 25 Mrd. USD).<br />

WW K Investoren aus Asien trugen mit 14<br />

Mrd. USD rd. 31 % des globalen M & A-Volumens<br />

(Mergers and Acquisitions, d. h. Fu -<br />

sionen und Übernahmen) bei, wie aus der<br />

Studie »Automotive M & A Insights: Driving<br />

Value« der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />

PwC hervorgeht. Zudem<br />

flossen mehr Investitionen von Asien nach<br />

Europa und Nordamerika als in umgekehrter<br />

Richtung. Asiatische Unternehmen beteiligten<br />

sich mit 3,8 Mrd. USD in Übersee, während<br />

aus Europa 3,3 Mrd. USD und aus<br />

Nordamerika lediglich 1,3 Mrd. USD in an -<br />

deren Weltregionen investiert wurden.<br />

Akquisitionen als<br />

Wachstumsbeschleuniger<br />

»Chinas Automobilindustrie drängt mit<br />

Macht nach Westen. Dabei geht es vorrangig<br />

um Zugang zu Automobilherstellern und<br />

Technologie. Wir erwarten, dass sich diese<br />

Entwicklung in den kommenden Jahren<br />

fortsetzen wird, da die chinesische Industrie<br />

Unternehmensakquisitionen als Wachstumsbeschleuniger<br />

erkannt hat«, kommentiert<br />

Martin Schwarzer, Partner und M & A-Ex -<br />

perte für den chinesischen Automobilmarkt<br />

bei PwC. PwC bietet branchenspezifische<br />

Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung,<br />

Steuerberatung und Unternehmensberatung.<br />

Deutsche Zulieferer im Visier<br />

Bislang haben chinesische Staatsbetriebe<br />

und wenige Privatunternehmen im Ausland<br />

vor allem in die strategisch wichtigen Sektoren<br />

Energie und Rohstoffe investiert. In den<br />

vergangenen zwei Jahren gingen nach PwC-<br />

Berechnungen lediglich 2 % aller Auslandsinvestitionen<br />

in die Automobilbranche.<br />

Doch dürften sich die Gewichte in den kommenden<br />

Jahren verschieben, da China die<br />

Autoindustrie mittlerweile als Schlüsselindustrie<br />

definiert und den heimischen Markt<br />

nicht mehr weitgehend den ausländischen<br />

Herstellern überlassen will.<br />

»Um die chinesische Automobilindustrie<br />

global wettbewerbsfähig zu machen, setzt<br />

der Staat auf Übernahmen in den etablierten<br />

Industriestaaten. Im Fokus stehen gut<br />

positionierte Marktführer und technologisch<br />

starke Zulieferer. Dabei ziehen chinesische<br />

Investoren auch Übernahmen von insolventen<br />

oder in der Restrukturierung befindlichen<br />

Unternehmen in Erwägung«, erläutert<br />

Schwarzer.<br />

»Beginn einer<br />

Konsolidierungswelle«<br />

Die deutsche Zulieferindustrie ist von kleinen<br />

bis mittelgroßen Betrieben (100 Mill. €<br />

bis 500 Mill. € Umsatz) geprägt, die zum<br />

Akquisitionsfokus chinesischer Unternehmen<br />

passen. Im vergangenen Jahr traten<br />

chinesische Investoren in der deutschen<br />

Autoindustrie erstmals in Erscheinung.<br />

»Es ist nicht auszuschließen, dass die<br />

jüngsten Zukäufe in Deutschland den Be -<br />

ginn einer Konsolidierungswelle in der deutschen<br />

Zulieferindustrie markieren. Denn<br />

chinesische Investoren orientieren sich we -<br />

niger an kurzfristiger Renditeoptimierung<br />

ihrer neuen Tochterunternehmen als an<br />

deren Technologie. Für sie ist meist von Interesse,<br />

wie man diese Technologie im chinesischen<br />

Heimatmarkt zum Einsatz bringen<br />

kann. Dies dürfte den Preiswettbewerb in<br />

der Branche verschärfen und so weitere<br />

Zulieferer zu Übernahmekandidaten werden<br />

lassen«, erwartet Schwarzer. Gleichzeitig<br />

hat sich die Akzeptanz von chinesischen<br />

Investoren sowohl bei den Mitarbeitern der<br />

Übernahmekandidaten als auch bei den<br />

Automobilherstellern deutlich gesteigert. In<br />

den Fusions- und Übernahmeprozessen gelten<br />

Interessenten aus China als verlässliche<br />

Verhandlungspartner, die gleichzeitig auch<br />

attraktive Unternehmenspreise bieten. »Die<br />

Erfahrung hat gezeigt, dass die Übernahmefinanzierung<br />

aufgrund der Förderung durch<br />

die chinesische Regierung und der Banken<br />

in der Regel unproblematisch ist«, berichtet<br />

Schwarzer.<br />

(sm 120703808) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Steel International K 25<br />

Salzgitter liefert weiteren Stahl<br />

<br />

Salzgitter. Die zum Salzgitter-Konzern gehörende<br />

Ilsenburger Grobblech GmbH (ILG) hat von Siemens<br />

Wind Power A/S einen Auftrag für die Lieferung<br />

von rd. 15.200 t Grobblech für die Stahlrohrtürme<br />

des Offshorewindparks Meerwind erhalten.<br />

WWK Nachdem ILG bereits 2011 den Auftrag für die Gründungsstrukturen<br />

von der AMBAU GmbH erhalten hatte, liefert ILG damit die<br />

gesamte Stahlmenge von mehr als 85.000 t für die Turmkonstruktionen<br />

des 42 km 2 großen Windparks in der Nordsee.<br />

Im Auftrag von Siemens Wind Power werden aus den Blechen 80<br />

Windtürme gefertigt. Die Produktion der Bleche mit angearbeiteter<br />

Schweißnahtvorbereitung hat bereits begonnen. Von September an<br />

sollen diese just in time an den Windturmbauer in Dänemark geliefert<br />

werden.<br />

Der Baubeginn des Windparks ist für Ende 2012 geplant. Ende<br />

2013 wird die Inbetriebnahme erfolgen.<br />

Die Ilsenburger Grobblech GmbH unterstreicht mit diesem Auftrag<br />

ihre hohe Kompetenz und Wettbewerbsfähigkeit in der Offshorewindindustrie.<br />

Die Aufträge sind weitere Schritte für den<br />

erfolgreichen Ausbau der Aktivitäten in diesem Sektor.<br />

Zudem demonstriert der Salzgitter-Konzern mit diesem Auftrag,<br />

dass der Werkstoff Stahl bei der Neuorientierung der Energiewirtschaft<br />

auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien einen unverzichtbaren<br />

Beitrag leistet.<br />

(sm 121004244) K<br />

L STEEL TICKER<br />

ENERGIEMANAGEMENT NACH NEUER NORM<br />

ZERTIFIZIERT<br />

Witten. Die Lloyd’s Register Quality Assurance (LRQA), ein renommierter,<br />

unabhängiger Zertifizierer für Managementsysteme, hat das Energiemanagement<br />

der Deutschen Edelstahlwerke GmbH nach der weltweit gültigen<br />

Norm ISO 50001:2011 zertifiziert.<br />

Regional sind die Deutschen Edelstahlwerke damit eines der ersten Stahlunternehmen<br />

ihrer Größenordnung, die das Zertifikat erhalten haben. Erst<br />

seit Dezember 2011 ist diese Zertifizierung in Deutschland überhaupt möglich.<br />

Bis zum Juni 2012 haben sich auch viele weitere große, stromintensive<br />

Unternehmen ihr Energiemanagement nach ISO 50001 zertifizieren lassen.<br />

Das Zertifikat bestätigt, dass sie entsprechend der Norm ihre strategischen<br />

und operativen Energieziele systematisch festlegen, planen, durchführen<br />

und überprüfen. »Besonders positiv ist uns in diesem Fall die klare<br />

Datengrundlage aufgefallen, auf deren Basis die Edelstahlwerke ihr Energiemanagement<br />

weiterentwickeln. Vorbildlich ist auch der Einbezug aller<br />

Mitarbeiter – unabhängig von Bereich und Ebene«, lobt LRQA-Gutachter<br />

Dirk Kalitzki.<br />

(sm 121004183) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


26 K Steel International<br />

<br />

<br />

Essen. An 13 Tagen bot der IdeenPark 2012 auf dem Gelände der Messe<br />

Essen und des angrenzenden Grugaparks einen faszinierenden Einblick<br />

in die Welt der Technik, den rd. 320.000 Besucher genutzt haben. Welche<br />

Lösungsansätze Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft im Zeichen<br />

weltweiter Megatrends entwickeln, präsentierte die ThyssenKrupp AG<br />

in Zusammenarbeit mit rd. 200 Partnern.<br />

WW K Die Weltbevölkerung wächst, die Ressourcen<br />

werden immer knapper und der<br />

Klimawandel hat längst begonnen. Zu den<br />

globalen Megatrends, die es zukünftig zu<br />

lösen gilt, gehören die Schlagworte Urbanisierung,<br />

Digitalisierung und die Frage<br />

der Mobilität. Zum vierten Mal initiierte<br />

ThyssenKrupp deshalb den IdeenPark, um<br />

gemeinsam mit mehr als 200 Unternehmen,<br />

Instituten, Forschungseinrichtungen<br />

und Organisationen ein Forum zu schaffen,<br />

das den aktuellen Stand der Technik hautnah<br />

erlebbar machte. Zielgruppengerecht,<br />

anschaulich und verständlich wurde die<br />

Welt der Technik für Groß und Klein aufbereitet.<br />

»Wer die Innovationsfähigkeit<br />

unseres Landes fördern will, muss zeigen,<br />

wie faszinierend es ist, wenn Technik entsteht<br />

und wie vielfältig sie unseren Alltag<br />

prägt«, so Dr. Heinrich Hiesinger, Vorstandsvorsitzender<br />

des weltweit agierenden<br />

Technologieunternehmens, bei der<br />

Eröffnung. Die Grundidee, junge Menschen<br />

für technische Berufe zu begeistern<br />

und zu gewinnen, gelang mit dem Konzept<br />

des »Selbsttüftelns« und Ausprobierens,<br />

durch das die Besucher unmittelbar die<br />

enorme Bedeutung von Technik für die<br />

Gestaltung und Entwicklung unserer Welt<br />

erfuhren.<br />

Eine Stadtlandschaft in Klein<br />

Über neun Messehallen erstreckten sich 16<br />

»Stadtquartiere«, deren thematische Vielfalt<br />

ihren kreativen Betitelungen abzulesen war.<br />

»AeroDrom«, »BioWerkstatt«, »DigiTal«,<br />

»EnergiePark«, »KörperKino« oder »VerkehrsKreisel«<br />

widmeten sich unterschiedlichen<br />

Zukunftsthemen.<br />

Wie z. B. Elektromobilitätslösungen energieeffizient<br />

die Stadtlandschaften der<br />

Zukunft prägen könnten, veranschaulichte<br />

der futuristisch anmutende »Inno-Truck«.<br />

Unter dem Gesichtspunkt Ressourceneffizienz<br />

wurden die Vorzüge des wichtigsten<br />

industriellen Werkstoffs Stahl im Stadtquartier<br />

»RecycleBar« demonstriert. Schmelzversuche<br />

zeigten, dass es möglich ist, Stahl<br />

nahezu verlustfrei wiederzuverwerten. Ein<br />

virtuelles Stahlwerk im Computerspiel »Railboy<br />

und das Geheimnis der Stahllegierung«<br />

vermittelte spielerisch die Wirkung unterschiedlicher<br />

Legierungselemente bei der<br />

Herstellung verschiedener Stahlsorten.<br />

Dialog mit den Experten<br />

Nach dem »Hands-on«-Prinzip waren jedes<br />

der 400 Exponate sowie die interaktiven<br />

Angebote von Experten besetzt, die als<br />

Ansprechpartner bereitstanden und gemeinsam<br />

mit den Besuchern Experimente durchführten.<br />

Lob und Anerkennung erntete der<br />

IdeenPark seitens der Politiker, die sich zahlreich<br />

bei einem Rundgang von den<br />

Zukunftstechnologien überzeugten, darunter<br />

auch die Bundesminister Philipp Rösler<br />

und Peter Altmaier sowie SPD-Fraktionsvorsitzender<br />

Frank-Walter Steinmeier. Viele<br />

Eindrücke und Nachberichte findet man<br />

auch auf der Website.<br />

www.ideenpark.de<br />

/<br />

(sm 121004207) K<br />

(121004207/1)<br />

Im Computerspiel »Railboy und das<br />

Geheimnis der Stahllegierung« lernten<br />

die Besucher die Bedeutung von<br />

Legierungselementen wie Nickel,<br />

Chrom, Molybdän und Kupfer für die<br />

Eigenschaften von Stahl kennen<br />

(Foto: ThyssenKrupp AG).<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Steel International K 27<br />

L STEEL TICKER<br />

INNOVATIONSPREIS 2012:<br />

»STAHLMARKT« IST NOMINIERT<br />

Stuttgart. Auch in diesem Jahr werden wieder<br />

die Besten der Besten für Innovation und Kreativität<br />

im Bereich der Drucktechnologie prämiert<br />

– die »Print Stars 2012«. Für diesen jährlich<br />

verliehenen Innovationspreis der deutschen<br />

Druckindustrie wurde auch die Zeitschrift<br />

»<strong>stahlmarkt</strong>« in der Kategorie »Zeitschriften<br />

und Magazine« nominiert. »<strong>stahlmarkt</strong>« zählt<br />

somit schon jetzt zu den Finalisten in diesem<br />

Jahr. Die Preisträger werden am 9. <strong>Oktober</strong><br />

2012 gekürt.<br />

Peter Stark von der Agentur STARKDESIGN<br />

(www.stark-design.de), Bochum, hat mehrere<br />

bereits erschienene »<strong>stahlmarkt</strong>«-Titel eingereicht,<br />

die er in dem – von uns so bezeichneten<br />

– »Steel Finish Cover« konzipiert hat. Dabei handelt<br />

es sich um höchst innovative Veredelungsdrucke<br />

mit metallischen Motiven, die glänzen<br />

wie Stahl. Auch das vorliegende Heft 10, das Sie,<br />

liebe Leserinnen und Leser, gerade in den Händen<br />

halten, sowie die parallel erscheinende<br />

»<strong>stahlmarkt</strong> European Edition« wurden auf diese<br />

Art produziert. Dahinter stecken die Druckspezialisten<br />

von GT Trendhouse 42 aus dem Hause<br />

der Günter-Thomas-Gruppe aus Gelsenkirchen.<br />

Sie arbeiten mit einer der modernsten Druckmaschinen<br />

der Heidelberg AG, die derzeit auf dem<br />

Markt zu finden ist.<br />

Für die Umschlagseiten haben Anzeigenkunden<br />

wie das Unternehmen Heitmann Stahlhandel<br />

die besonderen Oberflächeneffekte genutzt,<br />

aber auch weitere technische Raffinessen wie<br />

Stanzungen und Nuten gehörten dazu. Wir<br />

berichteten darüber im letzten Jahr in »<strong>stahlmarkt</strong><br />

06.2011«, Seite 12 / 13.<br />

/<br />

Den Artikel finden Sie auch<br />

auf unserer Website unter<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />

Jubilaeum.<br />

(sm 121004383) K<br />

BEPRO UND »STAHLMARKT«<br />

IN KENIA<br />

Dass die englischsprachige »<strong>stahlmarkt</strong> European<br />

Edition« nicht nur in Europa, sondern auch<br />

in Afrika gelesen wird, verdankt die Zeitschrift<br />

einer weltweit umtriebigen Leserschaft. Zu den<br />

Stahldistributeuren, die mit ihren internationalen<br />

Aktivitäten erfolgreich auf den globalen Märkten<br />

aufgestellt sind, zählt auch BEPRO, die Blech und<br />

Profilstahl GmbH & Co. KG aus Gelsenkirchen.<br />

Sören Filipczak, Geschäftsführer von<br />

BEPRO (links), und David, Wildhüter aus<br />

Nanyuki (rechts) (Foto: Filipczak)<br />

Sören Filipczak (im Bild links), Geschäftsführer<br />

der BEPRO, war im September unterwegs in<br />

Kenia und schrieb uns: »nicht ohne meinen<br />

›<strong>stahlmarkt</strong>‹«.<br />

www.bepro.de<br />

(sm 121004189) K<br />

/<br />

(121004189/1)


28 K Steel International<br />

L STEEL TICKER<br />

GERDAU SIDENOR ÄNDERT<br />

SEINEN MARKENNAMEN<br />

IN GERDAU<br />

Madrid. Anfang Juni hat das Unternehmen<br />

Gerdau Sidenor seinen Markennamen nur noch<br />

in Gerdau abgeändert. Auf diese Weise kommt<br />

der Integrationsprozess zum Abschluss, der im<br />

Jahre 2006 eingeleitet wurde und der seither mit<br />

der Absicht fortgesetzt wurde, ein einheitliches<br />

Unternehmen von globaler Bedeutung zu er -<br />

schaffen. Die Marke Gerdau strebt danach, die<br />

Unternehmenswerte des von ihr repräsentierten<br />

Unternehmens weiterzuvermitteln, die sich in<br />

erster Linie an den Kunden orientieren, an den<br />

Mitarbeitern und am verantwortungsvollen<br />

Umgang mit der Umwelt.<br />

Die Werke im Baskenland, in Kantabrien, Ma -<br />

drid und Katalonien und ihre europäischen Handelsvertretungen<br />

in Deutschland, Frankreich,<br />

Italien und dem Vereinigten Königreich von<br />

Großbritannien sind daher durch eine Marke von<br />

allgemein anerkanntem Prestige repräsentiert,<br />

unter der bereits seit 110 Jahren Stahl von hochwertiger<br />

Qualität hergestellt wird, heißt es in<br />

einer Mitteilung des Unternehmens.<br />

Die Werke von Gerdau in Europa werden auch<br />

weiterhin die von der Gesellschaft festgelegten<br />

Unternehmensstrategien verfolgen und der<br />

Nachfrage ihrer Kunden auf dem Gebiet der Produktion<br />

von Edelstahl für die Automobilindustrie,<br />

den Maschinen- und Anlagenbau, den<br />

Schiffs- und Zivilbau, für die militärische Verteidigung,<br />

die Energiegewinnung, den Bergbau und<br />

die petrochemische Industrie nachkommen.<br />

Gerdau zählt zu den marktführenden Unternehmen<br />

in der Produktion von Langstahlprodukten<br />

in Lateinamerika und Nordamerika und ist<br />

einer der wichtigsten Lieferanten von Sonderlängenstahl.<br />

Das Unternehmen verfügt über<br />

45.000 Mitarbeiter und Industrieanlagen in 14<br />

Ländern – in Lateinamerika, Nordamerika, Europa<br />

und Asien. Insgesamt können über 25 Mill. t/a<br />

an Stahl hergestellt werden. Gerdau ist nach<br />

eigener Angabe das größte Recyclingunternehmen<br />

Lateinamerikas und verarbeitet weltweit<br />

jährlich etliche Mill. t Altstahl. Mit rd. 140.000<br />

Aktionären notiert Gerdau an den Börsen von São<br />

Paulo, New York und Madrid. (sm 120803941) K<br />

STEMCOR ERWIRBT FINNISCHES<br />

STAHL-SERVICE-CENTER<br />

London. Der unabhängige Stahlhändler Stemcor<br />

hat im Rahmen seiner Wachstumsstrategie<br />

das am finnischen Tiefseewasserhafen Uusikaupunki<br />

liegende Flachstahl-Service-Center Steel-<br />

Team Oy erworben. Das finnische Unternehmen<br />

liefert seine Produkte an die Maschinenbau-,<br />

Bau- und Elektronikindustrie sowie an Stahlhändler<br />

in Skandinavien und im Baltikum. Zu<br />

seinen Produkten gehören warmgewalzte Grobbleche,<br />

Coils und Feinbleche, kaltgewalzte Coils<br />

und Feinbleche, feuerverzinkte Coils und Fein-


Steel International K 29<br />

L STEEL TICKER<br />

bleche sowie farbbeschichtete Coils und Feinbleche.<br />

SteelTeam kann aus Coils Feinbleche bis zu<br />

einer Dicke von 20 mm und einer Breite bis zu<br />

1.250 mm schneiden, ebenso können Coils bis<br />

3 mm Dicke gespalten werden.<br />

Stemcor hat Juha Yrjänä zum neuen Managing<br />

Director ernannt. Er war zuvor bei Rautaruukki<br />

Oy 20 Jahre lang in verschiedenen Funktionen<br />

im Verkauf und in der Verarbeitung tätig. Der<br />

bisherige Geschäftsführer und Eigentümer Gustaf<br />

Kranck zieht sich aus dem Unternehmen<br />

zurück.<br />

Stemcor begründete seine Akquisition mit<br />

dem Plan, seine Wertschöpfungskette zu verlängern<br />

und in den Bereichen Vertrieb, Lagerung<br />

und Service-Center zu wachsen. Durch den Kauf<br />

von SteelTeam verbreitert die Nummer 1 unter<br />

den unabhängigen Stahlhändlern seine Position<br />

in Skandinavien. SteelTeam wird künftig unter<br />

dem Namen Stemcor Finland Oy firmieren.<br />

www.stemcor.com (sm 120803887) K<br />

/<br />

ARCELORMITTAL STOCKT<br />

BEI VAMA AUF<br />

Luxemburg. Der Stahlgigant ArcelorMittal will<br />

seine Beteiligung an dem automobilen Gemeinschaftsunternehmen<br />

VAMA von 33 auf 49 %<br />

aufstocken. Das mit der Valin-Gruppe betriebene<br />

chinesische Unternehmen liefert hochfeste und<br />

andere hochwertige Stähle an die schnellwachsende<br />

Fahrzeugindustrie des Landes.<br />

Außerdem sollen die Kapazität um 25 %<br />

auf 1,5 Mill. t erhöht werden. Zudem wurden<br />

eine Kaltwalzanlage, eine Glüh- und eine Feuerverzinkungslinie<br />

geordert. Das Joint Venture<br />

soll in der ersten Hälfte 2014 die Arbeit aufnehmen.<br />

Darüber hinaus kann ArcelorMittal seine Be -<br />

teiligung an der Hunan Valin Steel Co verändern<br />

und innerhalb der nächsten zwei Jahre 19,9 % an<br />

die Valin-Gruppe abgeben. 10,07 % würden<br />

dann noch bei dem Luxemburger Unternehmen<br />

bleiben.<br />

(sm 120803949) K<br />

RUUKKI LIEFERT STAHL<br />

FÜR EINKAUFSZENTRUM<br />

IN SCHWEDEN<br />

Espoo. Der finnische Rostfrei-Erzeuger Rautaruukki<br />

liefert für das größte skandinavische Einkaufszentrum<br />

das Stahlgerüst. Außerdem ist er<br />

für das Design und die Errichtung des Gebäudes<br />

zuständig. Der Auftrag für das Zentrum in Solna<br />

nahe Stockholm hat einen Wert von mehr als<br />

30 Mill. €. Die Fertigstellung des Gebäudes mit<br />

sieben Stockwerken und einer Fläche von<br />

300.000 m 2 ist 2015 geplant. Der Stahlerzeuger<br />

lieferte bereits den Stahlrahmen für die Friends-<br />

Arena, die frühere Swedbank-Arena, die im<br />

Herbst 2012 auf dem gleichen Gelände eingeweiht<br />

werden soll. Das Einkaufszentrum wird für<br />

Unibail Rodamco errichtet. Ruukki liefert im September<br />

das erste Material. In zwei Jahren soll das<br />

Gebäude fertig sein.<br />

(sm 120803895) K


30 K Berichte & Bilanzen<br />

Ausgeglichenes Ergebnis<br />

im zweiten Quartal<br />

Salzgitter AG bleibt in solider Verfassung<br />

Salzgitter. Die Geschäftsaktivitäten des Salzgitter-Konzerns standen<br />

im ersten Halbjahr 2012 unter dem Einfluss eines von zunehmender<br />

ökonomischer Unsicherheit geprägten Umfelds. Nach einer Aufschwungphase<br />

zu Jahresbeginn war die Ordertätigkeit vieler Abnehmer von<br />

Stahlprodukten während des zweiten Quartals äußerst zurückhaltend.<br />

WW K Bei einer im Ganzen nahezu zufriedenstellenden<br />

Beschäftigungssituation erzielte<br />

der Konzern im zweiten Quartal des<br />

Geschäftsjahres 2012 wieder ein gut ausgeglichenes<br />

Ergebnis vor Steuern. Der Konzernaußenumsatz<br />

stieg um rd. 600 Mill. €<br />

auf 5.378,5 Mill. € (erstes Halbjahr 2011:<br />

4.773,5 Mill. €). Das Konzernnachsteuerresultat<br />

betrug –22,5 Mill. € (erstes Halbjahr<br />

2011: 93,7 Mill. €). Der Innenumsatz des<br />

Salzgitter-Konzerns wuchs in der Berichtsperiode<br />

auf 1.472,6 Mill. € (erstes Halbjahr<br />

2011: 1.317,4 Mill. €).<br />

Die Aussichten bleiben verhalten<br />

Die Konjunkturaussichten für den gesamten<br />

Euroraum sind wegen der Unsicherheiten im<br />

Zusammenhang mit der europäischen<br />

Staatsschulden- und Währungskrise äußerst<br />

verhalten. Vor diesem Hintergrund nehmen<br />

viele Stahlverarbeiter und lagerhaltende<br />

Stahlhändler, die ihre Lagerbestände im ersten<br />

Quartal ergänzt haben, derzeit eine<br />

abwartende Haltung ein, heißt es beim<br />

Salzgitter-Konzern. Zugleich befinden sich<br />

die Lagerreichweiten des Stahlhandels nach<br />

wie vor auf einem normalen Niveau. Derzeit<br />

scheine daher eine Belebung der Nachfrage<br />

denkbar. Für den Unternehmensbereich<br />

Stahl könne dennoch kein ausgeglichenes<br />

Jahresergebnis mehr erwartet werden.<br />

Divisionen erwarten stabile<br />

Ergebnisse<br />

In den kommenden Monaten rechnet der<br />

Unternehmensbereich Handel insgesamt<br />

mit einem vergleichsweise stabilen Geschäft.<br />

Dabei ist der lagerhaltende Bereich trotz<br />

beständigen Geschäftsvolumens einem<br />

anhaltenden Preisdruck ausgesetzt. Das<br />

internationale Trading sollte hingegen weiterhin<br />

von einer auskömmlichen Nachfrage<br />

insbesondere im Flach- und Rohrbereich<br />

profitieren und damit die moderate Margenentwicklung<br />

des europäischen lagerhaltenden<br />

Stahlhandels teilweise kompensieren.<br />

Aus heutiger Sicht scheint ein mittlerer zweistelliger<br />

Millionengewinn abermals realisierbar.<br />

Im Unternehmensbereich Röhren hat sich<br />

die wiederhergestellte Beschäftigung der<br />

Großrohrgesellschaften bereits positiv in<br />

den Ergebnissen des zweiten Quartals niedergeschlagen.<br />

Die übrigen Produktsegmente<br />

rechnen weiterhin mit einer insgesamt<br />

zufriedenstellenden Auslastungs- und<br />

Margensituation, sodass für die Röhrendivision<br />

ein positives Vorsteuerergebnis prognostiziert<br />

wird.<br />

Die übrigen Gesellschaften der Division<br />

werden voraussichtlich den bisher gezeigten<br />

positiven Trend fortsetzen. Für das Gesamtjahr<br />

geht man nach wie vor von einer spürbaren<br />

Ergebnisverbesserung gegenüber<br />

dem Geschäftsjahr 2011 aus.<br />

Konzern rechnet mit positiven<br />

Resultaten<br />

Die Unsicherheit aufgrund der Staatsschuldenkrise<br />

in einigen Euroländern belastet das<br />

Konjunkturklima nach wie vor massiv. Mehrere<br />

Branchenkennzahlen legen allerdings<br />

die Vermutung nahe, dass die Aussichten<br />

für einige Wirtschaftszweige immer noch<br />

besser sind, als es die derzeitige Stimmung<br />

erwarten lässt, hieß es. Der Salzgitter-Konzern<br />

rechnet nach wie vor mit einem mindestens<br />

stabilen Umsatz sowie einem positiven<br />

Ergebnis vor Steuern. Dieses dürfte<br />

sich im unteren bis mittleren zweistelligen<br />

Millionen-Euro-Bereich bewegen.<br />

(sm 121004235) K<br />

L STEEL TICKER<br />

TATA STEEL ZEIGT SICH<br />

ZUFRIEDEN<br />

Mumbai. Der indische Stahlerzeuger Tata Steel<br />

hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres<br />

2012/2013 zwar den Umsatz um 2,5 % auf<br />

umgerechnet 6,08 Mrd. USD gesteigert. Beim<br />

Gewinn wurde allerdings nicht einmal das Vorjahresniveau<br />

erreicht. Nach Steuern blieben nur<br />

noch 107 Mill. USD nach 961 Mrd. USD im Vorjahr<br />

übrig. Allerdings hatte der Stahlerzeuger im<br />

ersten Quartal 2011/2012 Verkaufserlöse in Höhe<br />

von 604 Mill. USD verbucht. Grundlage des<br />

schwächeren Quartalsergebnisses war ein Rückgang<br />

des Stahlabsatzes um 6,2 % auf 5,68 Mill. t.<br />

Die Nettoschulden lagen am 30. Juni 2012 bei<br />

9,71 Mrd. USD. Ein Vierteljahr zuvor waren es<br />

nur 8,57 Mrd. USD.<br />

Managing Director HM Nerurkar zeigte sich<br />

vor allem mit dem Erreichten im Inland zufrieden.<br />

Die Ergebnisse könnten sich vor dem Hintergrund<br />

einer nachlassenden Nachfrage und einer wachsenden<br />

Konkurrenz sehen lassen, sagte er. Die<br />

Kosten seien gesenkt und der Produktmix verbessert<br />

worden. Außerdem soll die Erweiterung<br />

der Kapazitäten bis Ende des Jahres abgeschlossen<br />

werden.<br />

(sm 121004238) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Berichte & Bilanzen K 31<br />

Verändertes wirtschaftliches Umfeld spürbar<br />

Emmenbrücke/Düsseldorf. SCHMOLZ + BICKENBACH erwartet für das Gesamtjahr rückläufige Umsatzerlöse<br />

und leitete neben dem laufenden Kostenoptimierungsprogramm einzelne Restrukturierungsmaßnahmen ein.<br />

WW K Die an der Schweizer Börse kotierte<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH AG, eines der<br />

weltmarktführenden Unternehmen für Spezialstahl,<br />

erzielte im ersten Halbjahr 2012<br />

leicht unter der Vorjahresperiode liegende<br />

Umsatzerlöse. Diese gingen um 5,4 % auf<br />

1.974,9 Mill. € (erstes Halbjahr 2011:<br />

2.087,3 Mill.) zurück. Das Konzernergebnis<br />

reduzierte sich um 74,2 % auf 18 Mill. €<br />

(erstes Halbjahr 2011: 69,8 Mill. €).<br />

Unsicherheit nimmt zu<br />

Die durch die weiter andauernde Finanz- und<br />

Währungskrise in den europäischen Märkten<br />

ausgelöste Unsicherheit verstärkte sich im<br />

Laufe des ersten Halbjahres 2012 zunehmend.<br />

Die Abschwächung macht sich allmählich<br />

auch auf anderen europäischen Märkten<br />

bemerkbar. Vor allem in Deutschland geht<br />

dies mit einer höheren Wettbewerbsintensität<br />

durch das zunehmende Angebot südeuropäischer<br />

Stahlproduzenten einher.<br />

Eine zunehmende Abflachung der Auftragseingänge<br />

war bei der Maschinenbauindustrie<br />

spürbar. Angenommen wird, dass<br />

diese abgeschwächte Nachfragesituation in<br />

Europa für einige Zeit anhalten wird. Verhalten<br />

positiv beurteilt SCHMOLZ + BICKEN-<br />

BACH weiterhin die Entwicklung auf dem für<br />

das Unternehmen zunehmend wichtiger werdenden<br />

nordamerikanischen Absatzmarkt.<br />

Restrukturierungen eingeleitet<br />

Entsprechend der wirtschaftlichen Lage wurden<br />

neben dem laufenden Kostenoptimierungsprogramm<br />

gezielt zusätzliche Restrukturierungsmaßnahmen<br />

beschlossen. In der<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH Distributions<br />

GmbH (DE) werden durch Standortoptimierungen,<br />

die Reduktion des Personalbestandes<br />

und weitere Effizienzsteigerungen<br />

dauerhafte Kosteneinsparungen von rd.<br />

13 Mill. € pro Jahr angestrebt. In der Division<br />

Verarbeitung werden Teile der Blankstahlfertigung<br />

von Dänemark nach Deutschland verlagert.<br />

Bei Deutsche Edelstahlwerke GmbH<br />

(DE) strebt man jährliche Einsparungen im<br />

Umfang von rd. 20 Mill. € pro Jahr an.<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH rechnet für das<br />

Gesamtjahr mit niedrigeren Umsatzerlösen<br />

als im Vorjahr. Vor dem Hintergrund dieses<br />

schwierigen Marktumfelds wird für das Ge -<br />

samtjahr dennoch ein leicht positives Ergebnis<br />

vor Steuern (EBT) erwartet. (sm 121004274) K


32 K Berichte & Bilanzen<br />

FEUERVERZINKEREIEN ERFÜLLEN<br />

SCHON DIE ANFORDERUNGEN<br />

DER DIN EN 1090<br />

Düsseldorf. Am 30. Juni 2014 endet die sogenannte<br />

Koexistenzphase, in der parallel noch die<br />

bisherige nationale Normenfamilie DIN 18800<br />

und das neue europäische Stahlbauregelwerk<br />

DIN EN 1090 ff. gelten. Ab dem 1. Juli 2014 ist<br />

dann DIN EN 1090 ff. verbindlich anzuwenden.<br />

Spätestens ab diesem Termin dürfen Hersteller<br />

tragender Stahlbauteile diese Bauprodukte in<br />

den EU-Mitgliedstaaten nur noch mit CE-Kennzeichnung<br />

auf den Markt bringen.<br />

In der neuen Ausführungsnorm EN 1090-2<br />

Teil 2 (Technische Regeln für die Ausführung von<br />

Stahltragwerken) ist auch der Korrosionsschutz<br />

für Stahlbauteile geregelt. Demnach hat der Hersteller,<br />

der die Konformität des Produktes mit<br />

den technischen Spezifikationen durch Vergabe<br />

des CE-Kennzeichens bestätigt, auch für die<br />

fachgerechte Ausführung des Korrosionsschutzes<br />

endgültig die Verantwortung zu tragen. Korrosionsschutzarbeiten<br />

werden oft im Lohnauftrag<br />

von Dritten ausgeführt. Das bedeutet, dass<br />

der Hersteller, in der Regel das ausführende<br />

Metall- oder Stahlbauunternehmen, auch die<br />

Übereinstimmung der untervergebenen Korrosionsschutzarbeiten<br />

mit den dafür geltenden<br />

technischen Regeln sicherstellen muss. Dazu<br />

muss gewährleistet sein, dass die Unternehmen,<br />

die im Auftrag des Herstellers tätig werden, entweder<br />

über die werkseigene Produktionskontrolle<br />

(WPK) des Herstellers abgedeckt und geprüft<br />

sind oder eine für die entsprechende Tätigkeit<br />

eigene zertifizierte WPK besitzen und die Übereinstimmung<br />

damit nachweisen können. Die<br />

einfache Bescheinigung eines zertifizierten Qualitätsmanagementsystems<br />

nach DIN EN 9001 ist<br />

für den Nachweis dabei nicht ausreichend.<br />

Feuerverzinkereien, die tragende Stahlbauteile<br />

gemäß DASt-Richtlinie 022 verzinken dürfen,<br />

erfüllen bereits jetzt die Anforderungen der<br />

DIN EN 1090 ff. Daher ist die Untervergabe des<br />

Korrosionsschutzes an Feuerverzinkereien, die<br />

nach DASt-Richtlinie 022 zertifiziert sind, die<br />

einfachste und sicherste Variante, den Anforderungen<br />

des neuen europäischen Stahlbauregelwerkes<br />

gerecht zu werden.<br />

www.feuerverzinken.com<br />

/<br />

(sm 120904129) K<br />

Maßnahmenpaket zur Steigerung der Profitabilität ausgeweitet<br />

Duisburg. Klöckner & Co hat auf die verschärfte Konjunkturentwicklung in Europa<br />

mit einem ausgeweiteten Maßnahmenpaket reagiert, rechnet aber aufgrund der guten Aufstellung<br />

im US-amerikanischen Markt mit einer Umsatz- und Absatzsteigerung.<br />

WWK Im ersten Halbjahr 2012 wurden Absatz<br />

und Umsatz durch die Akquisition von<br />

Macsteel Service Centers USA und ein starkes<br />

Wachstum in den USA gesteigert: Ge -<br />

genüber dem Vorjahr (3,3 Mill. t) stieg der<br />

Absatz auf 3,7 Mill. t. Allerdings lag das<br />

operative Ergebnis (EBITDA) vor den Restrukturierungsaufwendungen<br />

in Höhe von 98<br />

Mill. €, insbesondere wegen der schwächeren<br />

Konjunkturentwicklung in Europa, unter<br />

dem Vorjahresniveau.<br />

In den USA gut aufgestellt<br />

Laut Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender der<br />

Klöckner & Co SE, wird im Unternehmen die<br />

Entwicklung der angespannten Lage in<br />

Europa weiterhin skeptisch gesehen. Man<br />

habe sich jedoch frühzeitig auf die gegenwärtige<br />

Situation eingestellt und Restrukturierungsmaßnahmen<br />

enorm ausgeweitet.<br />

»Wachstumstreiber für Klöckner & Co ist<br />

und bleibt der US-amerikanische Markt, in<br />

dem wir durch die weitestgehend abgeschlossene<br />

Integration von Macsteel bestens<br />

aufgestellt sind.«<br />

Maßnahmenpaket vorangetrieben<br />

und ausgeweitet<br />

Bereits im September 2011 hatte Klöckner<br />

& Co auf die rezessive Entwicklung in den<br />

europäischen Peripheriestaaten mit einem<br />

Maßnahmenpaket reagiert. Aufgrund der<br />

verschärften Konjunkturentwicklung in<br />

Europa hat das Unternehmen die ursprünglich<br />

700 zum Abbau vorgesehenen Stellen<br />

auf 1.300 erhöht, wobei sich die Erweiterung<br />

des Mitarbeiterabbaus ausschließlich<br />

auf die Landesgesellschaften in Frankreich,<br />

Spanien und Osteuropa bezieht. Zudem sind<br />

erste Schritte zur Schließung unrentabler<br />

Standorte und Geschäftsaktivitäten vollzogen<br />

worden.<br />

Umsatzsteigerung erwartet<br />

Für das Geschäftsjahr 2012 erwartet Klöckner<br />

& Co weiterhin eine Steigerung des<br />

Absatzes und des Umsatzes gegenüber dem<br />

Vorjahr. Dabei soll die Erhöhung trotz der<br />

Portfoliobereinigungen und der schwachen<br />

Marktentwicklung in Europa durch die im<br />

letzten Jahr durchgeführten Akquisitionen<br />

und das Wachstum in den USA erreicht werden.<br />

Das in Aussicht gestellte Erreichen des<br />

EBITDA des Vorjahres ist im laufenden Ge -<br />

schäftsjahr laut Klöckner & Co vor dem Hintergrund<br />

der vor allem in Europa rückläufigen<br />

Konjunkturentwicklung allerdings eher<br />

unwahrscheinlich.<br />

(sm 121004195) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong><br />

Berichte & Bilanzen K 33


34 K Neue Firmenschriften<br />

BIEBER + MARBURG GMBH + CO KG<br />

Stahl Röhren Bauprodukte<br />

4 Seiten, deutsch<br />

BIEBER + MARBURG ist als mittelständisches<br />

Handelsunternehmen seit mehr als<br />

100 Jahren in Mittelhessen und weit da -<br />

rüber hinaus tätig. Das Unternehmen handelt<br />

mit Stahl, Röhren und Bauprodukten.<br />

Am Standort Gießen entstand in den letzten<br />

Jahren das größte Stahlhandels- und<br />

-Logistikzentrum zwischen Kassel, Mannheim<br />

und Dortmund mit 18.000 t Stahl<br />

auf einer Fläche von 55.000 m 2 , davon<br />

32.000 m 2 Hallenfläche. Geliefert wird das<br />

komplette Stahlsortiment.<br />

BIEBER + MARBURG GMBH + CO KG<br />

Steinberger Weg 60, 35394 Gießen<br />

Tel. +49 641 7944-0, Fax +49 641 7944-366<br />

E-Mail: giessen@bieber-marburg.de, www.bieber-marburg.de<br />

(sm 121004264) K<br />

Kugel-Strahltechnik GmbH<br />

Lohnstrahlen …<br />

16 Seiten, deutsch<br />

Seit mehr als 25 Jahren ist die Kugel-<br />

Strahltechnik GmbH ein kompetentes<br />

Unternehmen im Dienstleistungsbereich<br />

Strahltechnik. Aktuell kann mit dem permanent<br />

erweiterten Maschinenpark na -<br />

hezu jeder Kundenwunsch erfüllt werden.<br />

Ob Schleuderrad- oder Pressluftstrahlmaschine,<br />

ob Durchlauf- oder<br />

Muldenstrahlmaschine, ob für Schüttgut<br />

oder Langmaterial – mit seinem Maschinenpark<br />

ist das Unternehmen für die<br />

Anforderungen seiner Kunden optimal<br />

gerüstet.<br />

Kugel-Strahltechnik GmbH<br />

Volmarsteiner Straße 17, 58089 Hagen<br />

Tel. +49 2331 9389-0, Fax +49 2331 9389-99<br />

E-Mail: info@kst-hagen.de, www.kst-hagen.de<br />

(sm 121004266) K<br />

Lantek Systemtechnik GmbH<br />

Lantek Steelworks<br />

16 Seiten, deutsch<br />

Lantek ist ein Informatikunternehmen,<br />

das sich auf selbst entwickelte Softwarelösungen<br />

spezialisiert hat und dessen<br />

Ziel es ist, seinen Kunden ein auf<br />

dessen Wünsche abgestimmtes integrales<br />

Produkt sowie Serviceleistungen anzubieten.<br />

Das Unternehmen gilt heute als<br />

weltweit führender Entwickler von CAD/<br />

CAM-Software für Autogen-, Plasmaund<br />

Wasserstrahlschneiden sowie Stanzen<br />

und bei Bedarf als Pionier für Ma -<br />

nagement-Softwarelösungen (MES/ERP).<br />

POLY-LICHT GmbH<br />

LED US START THE FUTURE!<br />

8 Seiten, deutsch<br />

POLY-LICHT hat seine komplette Leuchtenentwicklung<br />

auf LED-Leuchtmittel<br />

ausgerichtet und kann dadurch eine<br />

breite Produktpalette von energieeffizienten<br />

Straßen- und Industriebeleuchtungen<br />

anbieten. Wenn es um Sanierung<br />

und Neuanlagen von Stadt- und<br />

Industriebeleuchtung geht, ist POLY-<br />

LICHT der richtige Partner. Hochverspiegelte<br />

Reflektoren und eine innovative<br />

LED-Lichttechnik zeichnen die energieeffizienten<br />

POLY-LICHT-Leuchten aus.<br />

Lantek Systemtechnik GmbH<br />

Kleyerstraße 10, 64295 Darmstadt<br />

Tel. +49 6151 39789-0, Fax +49 6151 997955<br />

E-Mail: info@lantek.de, www.lanteksms.com<br />

(sm 121004267) K<br />

POLY-LICHT GmbH<br />

Kantstraße 5, 67663 Kaiserslautern<br />

Tel. +49 631 3577-100, Fax +49 631 3577-244<br />

E-Mail: licht@polylicht.de, www.polylicht.de<br />

(sm 121004306) K<br />

PRESI GmbH<br />

PRESI GmbH<br />

Semerteichstraße 54 – 56, 44141 Dortmund<br />

Tel. +49 231 532019-20, Fax +49 231 532019-49<br />

E-Mail: presi.de@presi.com, www.presi.com<br />

PRESI KATALOG 2012<br />

84 Seiten, deutsch<br />

PRESI ist ein weltweit führender Hersteller<br />

in der Metallo- und Materialografie.<br />

Das Unternehmen produziert und bietet<br />

eine umfassende Produktpalette an.<br />

PRESI ist spezialisiert auf die Prozesse des<br />

Trennens, Einbettens und Polierens in der<br />

Metallurgie und der Wärmebehandlung<br />

und rundet sein Produktportfolio mit<br />

Härteprüfgeräten und Mikroskoptechnik<br />

ab, um alle Analyseprozesse in der Materialografie<br />

aus einer Hand anbieten und<br />

betreuen zu können.<br />

(sm121004068) K<br />

WALTHER Pilot<br />

Gesamtkatalog<br />

80 Seiten, deutsch<br />

WALTHER Pilot bietet das Komplettprogramm<br />

zur Oberflächenbeschichtung<br />

und zum Auftrag von Klebstoffen. Firmensitz<br />

und Spritzpistolenfertigung<br />

befinden sich in Wuppertal-Vohwinkel.<br />

Seit 1923 werden dort Spritzpistolen<br />

gebaut. Im Werk in Neunkirchen-Struthütten<br />

werden u. a. Behälter, Farbnebelabsaugsysteme<br />

und Lackieranlagen ge -<br />

fertigt. Bei Materialdruckbehältern zählt<br />

WALTHER PILOT zu den Marktführern.<br />

WALTHER PILOT ist ein Unternehmen der<br />

WAGNER-Gruppe.<br />

WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH<br />

Kärntner Straße 18 – 30, 42327 Wuppertal<br />

Tel. +49 202 787-0, Fax +49 202 787-217<br />

E-Mail: info@walther-pilot.de, www.walther-pilot.de<br />

(sm 121004069) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong><br />

K 35


36 K Branchenbericht<br />

Werkzeugmaschinenbau setzt auf Wachstum<br />

Stabilisierung der Auslandsorder gegen Ende des Jahres<br />

Frankfurt (kv). Trotz deutlichen Auftragsschwunds wird die Produktion<br />

der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie nach der Prognose ihres<br />

Spitzenverbands 2012 um etwa 6 % zulegen.<br />

WW K Auf den ersten Blick erscheinen die<br />

Aussichten der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie<br />

für das laufende Jahr nicht<br />

sonderlich günstig. »Die Verunsicherung in<br />

der Weltwirtschaft dämpft Werkzeugmaschinenbestellungen«,<br />

berichtet der Verein<br />

Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

(VDW) in Frankfurt. Im zweiten Quartal<br />

2012 sank der Auftragseingang der Branche<br />

im Vergleich zum Vorjahresquartal um<br />

immerhin 20 %. Die Inlandsbestellungen<br />

gingen um 8 % zurück. Die Auslandsaufträge<br />

notierten 26 % niedriger als im Vorjahr.<br />

In den ersten sechs Monaten des laufenden<br />

Jahres schrumpfte der Auftragseingang um<br />

»<br />

Die<br />

Werkzeugmaschinenproduktion<br />

wird im laufenden<br />

Jahr weiter wachsen.<br />

13 % im Vergleich zum ersten Halbjahr<br />

2011. Die Inlandsorders verminderten sich<br />

um 6 % und die Auslandsbestellungen um<br />

17 %.<br />

Stabilisierung im zweiten Halbjahr<br />

erwartet<br />

Allerdings müssen die Zahlen relativiert werden.<br />

VDW-Geschäftsführer Dr. Wilfried<br />

Schäfer verweist darauf, dass das zweite<br />

Quartal des Vorjahres den stärksten Zuwachs<br />

bei den Auslandsbestellungen im gesamten<br />

Jahr gebracht hatte, sodass der diesjährige<br />

vergleichsweise hohe Orderrückgang im<br />

Ausland auch als ein Basiseffekt zu werten<br />

sei. Für das zweite Halbjahr erwartet der<br />

VDW nach Schäfers Worten, dass sich die<br />

Auslandsbestellungen wieder stabilisieren.<br />

Sie bringen ungefähr doppelt so viel Volumen<br />

in die Waagschale wie das Inland. Dort<br />

hat die Werkzeugmaschinenindustrie nach<br />

den Worten Schäfers eine breite Kundenbasis,<br />

die ihrerseits vom Export lebe: »Vor<br />

allem Automobilindustrie und Zulieferer<br />

investieren in neue Modellgenerationen und<br />

sparsame Antriebstechnologien.« Der<br />

moderate Bestellrückgang im zweiten Quartal<br />

sei auch Sondereffekten durch Großaufträge<br />

in der Umformtechnik, deren Kunden<br />

vornehmlich der Fahrzeugbau sei, zu verdanken.<br />

Alles in allem stellt Schäfer selbstbewusst<br />

fest: »Obwohl das Umfeld in den vergangenen<br />

Monaten durch die Euroschuldenkrise<br />

und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft<br />

deutlich schwieriger geworden ist<br />

und Investoren verunsichert sind, wird die<br />

Werkzeugmaschinenproduktion im laufenden<br />

Jahr weiter wachsen.« Die VDW-Prognose<br />

liegt bei einem Produktionsplus von<br />

6 %. Für eine solche Vorhersage führt Schäfer<br />

gute Gründe auf: »Die Beschäftigung ist<br />

nach wie vor hervorragend. Der Auftragsbestand<br />

ist mit 8,4 Monaten im Juni dieses<br />

Jahres nach 8,7 Monaten im Februar immer<br />

noch sehr hoch. Die Kapazitäten sind nahezu<br />

voll ausgelastet. Zuletzt ist der Auslastungsgrad<br />

sogar noch leicht angestiegen<br />

von 95,1 % im April auf 96,9 % im Juli.«<br />

Die Zahl der Beschäftigten legte in den ersten<br />

fünf Monaten um über 6 % zu auf<br />

68.590 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Der Werkzeugmaschinenbau, der als klassische<br />

Investitionsgüterbranche seit jeher<br />

starken Auftragszyklen ausgesetzt ist, hat<br />

gelernt, mit den starken Schwankungen zu<br />

leben. 2011 produzierte er mit 67.800<br />

Beschäftigten (Stand: Dezember 2011,<br />

Betriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern)<br />

Maschinen und Dienstleistungen im Wert<br />

von rd. 13 Mrd. €. Das entsprach einem<br />

»<br />

Vor<br />

allem Automobilindustrie<br />

und Zulieferer investieren<br />

in neue Modellgenerationen<br />

und sparsame<br />

Antriebstechnologien.<br />

Zuwachs von 31 %. Die Wirtschaftskrise<br />

bescherte der mittelständischen Branche<br />

2009 einen Produktionsschwund von 28 %<br />

auf 10,2 (14,2) Mrd. €. Auch 2010<br />

schrumpfte die Produktion nochmals um<br />

3 %. Mit dem prognostizierten Wachstum<br />

von 6 % hat der deutsche Werkzeugmaschinenbau<br />

allerdings den zuvor nicht annähernd<br />

erreichten Spitzenwert von 2008<br />

noch nicht wieder geschafft.<br />

Auch wenn das Produktionsvolumen der<br />

Branche nicht sonderlich hoch anmutet, so<br />

ist doch unbestritten, dass sie maßgeblich<br />

zu Innovation und Produktivitätsfortschritt<br />

in der Industrie beiträgt. Durch ihre absolute<br />

Schlüsselstellung für die industrielle Produktion<br />

ist ihre Entwicklung ein wichtiger<br />

Indikator für die wirtschaftliche Dynamik der<br />

gesamten Industrie. Schäfer: »In den vergangenen<br />

20 Jahren ist der internationale<br />

Werkzeugmaschinenverbrauch um 70 %<br />

gestiegen. Über die Hälfte der Weltwerkzeugmaschinenproduktion<br />

wird exportiert.<br />

Allein aus Europa kommt jede zweite<br />

Maschine, geliefert wird in über 70 Länder.«<br />

(sm121004308) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


40 K Branchenbericht<br />

Bauindustrie zeigt Zuversicht<br />

Chancen durch die Energiewende<br />

Berlin (kv). Die deutsche Bauindustrie scheint die allgemeine Konjunkturabschwächung<br />

recht gut zu bewältigen und rechnet für 2012 mit einem<br />

Umsatzplus von 4 %.<br />

WW K »Bauproduktion und Baunachfrage<br />

haben – nach leichter Abschwächung im<br />

Mai – im Juni 2012 wieder Fahrt aufgenommen«,<br />

berichtet der Hauptverband der<br />

Deutschen Bauindustrie in Berlin. Der<br />

Umsatz im deutschen Bauhauptgewerbe ist<br />

im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

um 6,4 % gestiegen. Damit wurden die<br />

Rückgänge in den Vormonaten vollständig<br />

ausgeglichen; das Umsatzvolumen lag im<br />

ersten Halbjahr um 0,5 % über dem Niveau<br />

des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.<br />

Darauf, dass sich die positive Entwicklung<br />

auch in den kommenden Monaten fortsetzen<br />

wird, deute die gestiegene Nachfrage<br />

hin: Im Juni lagen die Auftragseingänge um<br />

6,8 % über dem Niveau des Vorjahresmonats.<br />

Für den gesamten Zeitraum von Ja -<br />

nuar bis Juni ergibt sich ein Auftragsplus<br />

von nominal 8,3 %. Die verhältnismäßig<br />

schwache Entwicklung der Umsätze in den<br />

Vormonaten sei somit kein Zeichen einer<br />

baukonjunkturellen Abkühlung, sondern<br />

ausschließlich auf statistische Effekte<br />

zurückzuführen. Der Hauptverband halte<br />

deshalb an seiner Umsatzprognose für das<br />

Gesamtjahr von + 4 % fest. 2011 stand<br />

nach Angaben des Statistischen Bundesamtes<br />

bei den Betrieben des Bauhauptgewerbes<br />

mit einem Umsatz von 93,4 Mrd. €<br />

gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von<br />

12,4 % zu Buche.<br />

Triebfeder der Entwicklung im Juni und im<br />

ersten Halbjahr war nach Darstellung des<br />

Hauptverbands weiterhin der Wohnungsbau,<br />

der sowohl beim Auftragseingang<br />

(+ 31,4 %) als auch beim Umsatz (+ 12,6 %)<br />

die höchsten Wachstumsraten aufwies (erstes<br />

Halbjahr + 12,1 % beziehungsweise<br />

+ 6,5 %). Das Interesse der Investoren an<br />

einer soliden Kapitalanlage scheine ungebrochen:<br />

Die Baugenehmigungen für neue<br />

Wohnungen in Mehrfamilienhäusern legten<br />

im Juni mit 32,5 % noch einmal kräftig zu<br />

(erstes Halbjahr 14 %). Die Genehmigungen<br />

für Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen im<br />

Juni um 15,1 %, im ersten Halbjahr waren<br />

sie mit 5,0 % rückläufig.<br />

Auch der Wirtschaftsbau läuft gut<br />

Das zweite Standbein für eine gute Baukonjunktur<br />

im laufenden Jahr ist weiterhin der<br />

Wirtschaftsbau: Der Auftragseingang ist im<br />

»<br />

Jede<br />

Energiewende beginnt<br />

mit der energetischen<br />

Sanierung im Gebäudebestand.<br />

Juni um 3,7 % gestiegen; der Umsatz legte<br />

sogar um 5,5 % zu (Januar bis Juni: + 4,5 %<br />

beziehungsweise + 1,9 %). Positiv für die<br />

weitere Entwicklung ist, dass die Baugenehmigungen<br />

für Wirtschaftsbauten im ersten<br />

Halbjahr dieses Jahres um 14 % gestiegen<br />

sind. Am stärksten legten die Genehmigungen<br />

für Fabrik- und Werkstattgebäude<br />

(+ 17,9 %) zu; aber auch die Handels- und<br />

Lagergebäude sind weiter gefragt<br />

(+ 15,8 %). Als weniger erfreulich bezeichnet<br />

der Hauptverband dagegen die Entwicklung<br />

im öffentlichen Bau: Zwar ist der<br />

Umsatz im Juni leicht gestiegen (+ 0,6 %),<br />

dies konnte den Einbruch der Vormonate<br />

aber nicht kompensieren, sodass im ersten<br />

Halbjahr ein Minus von 8,4 % auflief. Es sei<br />

zu hoffen, dass die gestiegenen Auftragseingänge<br />

des ersten Halbjahres (+ 11 %) in<br />

den kommenden Monaten produktionswirksam<br />

würden. Im Juni schwächte sich die<br />

Nachfrage allerdings schon wieder ab: Die<br />

Aufträge gingen um 0,1 % zurück.<br />

Sicherlich hänge vieles davon ab, inwieweit<br />

die Energiewende umgesetzt werde. Jede<br />

Energiewende beginne mit der energetischen<br />

Sanierung im Gebäudebestand, stellt<br />

der Präsident des Hauptverbandes, Prof.<br />

Thomas Bauer, fest. Mit der Auflage des<br />

CO 2<br />

-Gebäudesanierungsprogramms habe<br />

die Bundesregierung diese Herausforderung<br />

schon frühzeitig angenommen. Bei einer<br />

Realisierungsquote von jährlich weniger als<br />

1 % des Wohnungsbestandes sei das Ergebnis<br />

jedoch noch nicht befriedigend. Bauer<br />

forderte die Bundesregierung zudem auf,<br />

die Modernisierung der bestehenden konventionellen<br />

Kraftwerke und den Zubau<br />

neuer leistungsfähiger Gaskraftwerke nicht<br />

aus den Augen zu verlieren. Für die Investoren<br />

müsse sich der Bau neuer Kraftwerke<br />

aber auch lohnen. Das wäre allerdings nicht<br />

der Fall, wenn die neuen Kraftwerke aufgrund<br />

des Vorrangs von Sonnen- und Windenergie<br />

nach wenigen Jahren wieder vom<br />

Netz genommen werden müssten. Bauer:<br />

»Der Bund muss die drohende Investitionsblockade<br />

verhindern.«<br />

Der Erfolg der Energiewende sei auch eng<br />

verbunden mit dem Aufbau leistungsfähiger<br />

Offshorewindparks in der Nord- und Ostsee,<br />

glaubt Bauer. Bis 2020 müssten nach den<br />

Plänen der Bundesregierung 10.000 MW<br />

an Offshorewindanlagen installiert werden.<br />

Dafür seien Investitionen von 35 bis 40<br />

Mrd. € erforderlich. »Die deutsche Bauindustrie<br />

ist schon heute ein wichtiger Player<br />

auf allen europäischen Offshorewindmärkten,<br />

sei es als Produzent von Komponenten<br />

für die Gründungsbauwerke, in der Offshorelogistik<br />

oder bei der Gründung der<br />

Offshorewindräder«, so Bauer: Die Bauindustrie<br />

müsse hier ihr Licht keineswegs<br />

unter den Scheffel stellen: Immerhin 30 bis<br />

40 % der Investitionskosten entfielen allein<br />

auf die Gründung.<br />

Bedarf an Fachkräften bleibt hoch<br />

Ein Problem sieht der Hauptverband auch<br />

in der Rekrutierung von Arbeitskräften.<br />

Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer des<br />

Hauptverbands: »Der Bedarf an Fachkräften<br />

in der Bauwirtschaft bleibt weiterhin hoch.<br />

Seit Jahren jedoch übersteigen die altersbedingten<br />

Abgänge die Zugänge an Nachwuchskräften<br />

deutlich.« Hier bekomme die<br />

Branche die Auswirkungen des demografischen<br />

Wandels zu spüren. Zwar wollten vie-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Branchenbericht K 41<br />

le Bauunternehmen ausbilden, für die Unternehmen werde es aber<br />

immer schwieriger, die angebotenen Ausbildungsstellen auch zu<br />

besetzen, so Knipper bei der Vorstellung des Branchenberichtes<br />

»Der Arbeitsmarkt im Bausektor«, den die Bundesagentur für Arbeit<br />

und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung gemeinsam<br />

mit dem Hauptverband bereits zum zweiten Mal herausgeben<br />

haben.<br />

»<br />

Positiv<br />

für die weitere Entwicklung ist,<br />

dass die Baugenehmigungen für<br />

Wirtschaftsbauten im ersten Halbjahr<br />

dieses Jahres um 14 % gestiegen sind.<br />

Schon im vergangenen Jahr habe etwa jedes dritte Bauunternehmen<br />

angebotene Ausbildungsplätze nicht vergeben können, erklärte<br />

Knipper. »Wir werden daher ge meinsam mit der Bundesagentur für<br />

Arbeit, unseren Sozialpartnern und den Unternehmen Strategien<br />

entwickeln, um mehr Nachwuchskräfte zu gewinnen und zu halten.«<br />

Insbesondere müsse die Branche darauf hinweisen, dass sie<br />

einen Facharbeiteranteil von 80 % habe und attraktive Aufstiegsmöglichkeiten<br />

böte. Das sei in der Öffentlichkeit leider zu wenig<br />

bekannt. »Der Bedarf an Auszubildenden wird in den nächsten Jahren<br />

sogar noch zunehmen«, so Knipper. Durch die Energiewende,<br />

die Nachfrage nach Wohnungen als Kapitalanlage, aber auch den<br />

Nachholbedarf bei Infrastrukturmaßnahmen oder bei altersgerechtem<br />

Bauen erwartet er für die Branche – bei stabilen gesamtwirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen – mittelfristig ein durchschnittliches<br />

reales Wachstum von 1 % bis 2 %. Vor diesem Hintergrund<br />

müssten die Bauunternehmen alle Maßnahmen ergreifen, um<br />

sicherzustellen, dass der Mangel an Facharbeitern, der sich bereits<br />

jetzt auf dem Bauarbeitsmarkt zeige, nicht noch größer werde.<br />

(sm 121004309) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


42 K Branchenbericht<br />

Sturmtief voraus<br />

Deutsche Reeder suchen Kurs aus der Krise<br />

Hamburg. Die deutsche Handelsschifffahrt findet nicht aus der Krise<br />

heraus: Hoffnungen auf einen Aufschwung haben sich als verfrüht erwiesen<br />

und auch die Perspektiven für 2012/2013 sind allenfalls verhalten, wie aus<br />

der jährlichen Branchenumfrage der Wirtschafts prüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />

PricewaterhouseCoopers (PwC) hervorgeht.<br />

WW K So bezweifelte eine Mehrheit der 101<br />

befragten Reeder (56 %), dass sich die<br />

Markt bedingungen in naher Zukunft wieder<br />

verbessern. Über 80 % der Befragten waren<br />

zudem der Ansicht, dass »etliche deutsche<br />

Reedereien das nächste Jahr nicht überstehen«<br />

werden. Gut ein Drittel der Reedereien<br />

sah sich dazu gezwungen, einen Teil der Flotte<br />

vorübergehend außer Dienst zu stellen.<br />

Erwartete Entwicklung der allgemeinen Frachtraten<br />

Die Befragten erwarten in den kommenden 12 Monaten...<br />

Sinkender Auslastungsgrad<br />

Die aktuell unbefriedigende wirtschaftliche<br />

Lage der Branche lässt sich auch am sinkenden<br />

Auslastungsgrad der Flotten ablesen:<br />

Berichteten vor einem Jahr noch fast 90 %<br />

der Reeder über eine Vollbeschäftigung ihrer<br />

Schiffe, liegt die Quote derzeit nur noch bei<br />

70 %. Damit ist die Auslastung sogar niedriger<br />

als im Jahr 2010 (80 %).<br />

2012 56 32 5 7<br />

2011<br />

2010<br />

2009 1)<br />

55 29 12 4<br />

68 20 1 11<br />

42 33 20 6<br />

... eher steigende Frachtkosten<br />

... eher gleich bleibende Frachtkosten<br />

... unterschiedliche Entwicklungen<br />

(Container steigen, Bulker sinken)<br />

... eher sinkende Frachtkosten<br />

weiß nicht/k.A.<br />

1)<br />

Abweichungen von 100% im Jahr 2009 sind Rundungsdifferenzen. Für die aktuelle Erhebung<br />

wurden die Prozentanteile so gerundet und angepasst, dass sie sich auf 100% aufaddieren.<br />

(120903994/1) Quelle: pwc<br />

»Zwar wächst das weltweite Transportvolumen<br />

trotz der Wirtschaftskrise kontinuierlich.<br />

Jedoch ist das Angebot an Schiffsraum<br />

durch zahlreiche in den Vorjahren<br />

bestellte Schiffe deutlich stärker gewachsen.<br />

Dies führt zu geringen Auslastungen und<br />

sinkenden Frachtraten. Besonders Reeder,<br />

die ihre Schiffe an die großen Linienreedereien<br />

verchartern, kommen durch den Ra -<br />

tenverfall in wirtschaftliche Schwierigkeiten«,<br />

kommentiert Claus Brandt, Leiter des<br />

Kompetenzzentrums Maritime Wirtschaft<br />

bei PwC.<br />

Kleine Reeder unter Druck<br />

Vor allem die kleineren Reedereien stehen<br />

im aktuellen Marktumfeld unter Druck. Von<br />

den befragten Unternehmen mit weniger<br />

als 100 Mill. € Jahresumsatz rechnen nur<br />

48 % mit Erlöszuwächsen in den kommenden<br />

zwölf Monaten, rd. jedes fünfte (19 %)<br />

fürchtet Einbußen. Demgegenüber sehen<br />

sich gut zwei von drei der großen Reedereien<br />

mit Erlösen über 100 Mill. € auf<br />

Wachstumskurs, mit einem Rückgang rechnet<br />

keine.<br />

Auf den ersten Blick optimistischer er -<br />

scheinen die Prognosen der Reeder zur<br />

Preisentwicklung der kommenden Monate.<br />

Immerhin 60 % der Reeder rechnen mit steigenden<br />

Charterraten, 56 % gehen von hö -<br />

heren Frachtraten aus. Sinkende Raten be -<br />

fürchtet demgegenüber nur eine kleine<br />

Minderheit. Die erwartete Erholung ändert<br />

aber nichts am insgesamt düsteren Ausblick:<br />

»Viele Reeder haben ihre finanziellen Reserven<br />

verbraucht und stehen unter großem<br />

Druck von Seiten der Kreditgeber. Selbst<br />

wenn der erhoffte Anstieg der Fracht- und<br />

Charterraten eintreten sollte, wird dieser<br />

kaum ausreichen, um die aufgelaufenen<br />

Verluste ausgleichen zu können«, betont<br />

Claus Brandt.<br />

Reeder bleiben skeptisch<br />

Für diese Interpretation spricht auch die<br />

überwiegend skeptische Einschätzung der<br />

Branchenperspektiven durch die Reeder.<br />

Vier von fünf Befragten erwarten bereits für<br />

die kommenden zwölf Monate mehrere<br />

Fusionen deutscher Reedereien. Ein ebenso<br />

großer Teil der Befragten geht davon aus,<br />

dass die meisten Reeder ihre Flotte auch auf<br />

Sicht von drei bis fünf Jahren nicht werden<br />

erweitern können.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Branchenbericht K 43<br />

Öfter unter fremder Flagge<br />

Die schwierige Wirtschaftslage macht für<br />

viele Reeder das Ausflaggen deutscher<br />

Schiffe nunmehr unausweichlich. Immerhin<br />

21 der 101 befragten Reeder wollen in den<br />

kommenden zwölf Monaten bei mindestens<br />

einem Schiff ihrer Flotte die deutsche Flagge<br />

gegen die eines anderen Staates tauschen,<br />

nur fünf Reeder wollen Schiffe wieder einflaggen.<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass bereits<br />

65 % der Reeder den Großteil ihrer Schiffe<br />

unter der Flagge eines Nicht-EU-Staates<br />

fahren lassen, weitere 19 % hissen überwiegend<br />

die Farben eines EU-Staates. Lediglich<br />

16 % der Reeder setzen meist die deutsche<br />

Flagge. Dabei haben große Reeder mit mehr<br />

als 20 Schiffen ihre Flotten häufiger ausgeflaggt<br />

(86 %) als kleine Reeder mit höchstens<br />

zehn Schiffen (70 %). Es ist zu erwarten,<br />

dass zumindest einige der unter besonderem<br />

wirtschaftlichen Druck stehenden<br />

Reeder in nächster Zeit die deutsche Flagge<br />

einholen. Denn durch das Ausflaggen lassen<br />

sich nach fast einhelliger Meinung (96 %<br />

der Befragten) Kosten einsparen.<br />

Weniger Piratenangriffe<br />

Etwas entspannt hat sich demgegenüber<br />

das Piraterieproblem. Zwar sind die wirtschaftlichen<br />

Belastungen durch die Piraterie<br />

nach Ansicht von 59 % der Befragten im<br />

vergangenen Jahr weiter gestiegen, in der<br />

Umfrage von 2011 klagten jedoch noch<br />

86 % über zunehmende Kosten. Klar rückläufig<br />

ist die konkrete Gefährdung durch<br />

Piraterie: Berichteten 2011 immerhin 62 %<br />

der Reeder über mindestens eine Attacke in<br />

den vergangenen zwölf Monaten, kam es<br />

im vergangenen Jahr nur noch bei 27 % der<br />

Befragten zu Piratenangriffen.<br />

/<br />

Die Studie kann bezogen werden<br />

unter: http://www.pwc.de/de/<br />

transport-und-logistik/deutsche_<br />

reedereien_kein_land_in_sicht.jhtml<br />

(sm 120903994) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


44 K Branchenbericht<br />

Eine Strategie für die produzierende Industrie<br />

ist nötig<br />

Europäische Werkzeugmaschinenindustrie fordert eine Vision<br />

für Europas Industrieproduktion<br />

Brüssel. CECIMO, der europäische Dachverband der Werkzeugmaschinenhersteller,<br />

hielt auf seiner Generalversammlung in Gent fest, dass die<br />

Produktion der europäischen Werkzeugmaschinenindustrie im vorigen Jahr<br />

um 26 % im Vergleich zu 2010 gestiegen sei. Für dieses Jahr geht man von<br />

einer Stabilisierung der Produktion aus. Allerdings bleibe die europäische<br />

Inlandsnachfrage schwach.<br />

WW K Die Produktion im Jahr 2011 im Wert<br />

von fast 21 Mrd. € lag ca.15 % unter der<br />

des Rekordjahres 2008. Gleichzeitig be liefen<br />

sich die Exporte der 15 CECIMO-Mitgliedsländer<br />

2011 auf 16,5 Mrd. € und erreichten<br />

damit nahezu den Spitzenwert aus dem Jahr<br />

2008. Importe und Werkzeugmaschinenverbrauch,<br />

die die Stimmung im europäischen<br />

Markt widerspiegeln, blieben weit hinter<br />

den Werten von 2008 zurück, trotz des starken<br />

Aufschwungs 2011 im Vergleich zu<br />

2010. Die Importe wuchsen um 37 % auf<br />

7,9 Mrd. €, während der Verbrauch um<br />

29 % auf 12,2 Mrd. € anstieg, was jedoch<br />

noch deutlich unter dem Niveau von 2008<br />

liegt.<br />

Weltweite Exporte<br />

Die europäischen Werkzeugmaschinenhersteller<br />

vertreiben ihre Produkte in fast allen<br />

Ländern der Welt. Auf den Schlüsselmärkten<br />

für Werkzeugmaschinen gehört CECI-<br />

MO zu den führenden Lieferanten von Fertigungslösungen.<br />

Die Exporte der europäischen<br />

Werkzeugmaschinenhersteller in<br />

Märkte außerhalb der CECIMO-Mitgliedsstaaten<br />

stiegen gegenüber dem Vorjahr um<br />

27 % auf über 10 Mrd. €.<br />

»Europa hat seine Werkzeugmaschinenindustrie<br />

über mehrere Generationen aufgebaut.<br />

Heute ist diese wertschöpfungsstarke<br />

Branche mit ihren hoch qualifizierten<br />

Mitarbeitern das Rückgrat der modernen<br />

europäischen Wirtschaft«, erläutert Martin<br />

Kapp, Präsident von CECIMO.<br />

»<br />

Europa<br />

hat seine Werkzeugmaschinenindustrie<br />

über<br />

mehrere Generationen<br />

aufgebaut. Heute ist diese<br />

wertschöpfungsstarke Branche<br />

mit ihren hoch qualifizierten<br />

Mitarbeitern das Rückgrat<br />

der modernen europäischen<br />

Wirtschaft.<br />

Martin Kapp, Präsident von CECIMO<br />

Politische Maßnahmen sind nötig<br />

In Europa mangelt es eindeutig an einer<br />

Strategie für die produzierende Industrie. Im<br />

Gegensatz zu anderen Teilen der Welt, die<br />

ihre Industrie aktiv aufbauen, schwindet in<br />

Europa die Industriebasis zusehends. Das<br />

sorgt für steigende Arbeitslosigkeit und<br />

beinhaltet die Gefahr, von Drittländern<br />

abhängig zu werden. Die Deindustrialisierung<br />

Europas in Kombination mit zunehmendem<br />

Protektionismus in Schwellenländern<br />

stellt eine erhebliche Gefahr für Europa<br />

im Hinblick auf die Versorgungssicherheit in<br />

strategischen Bereichen dar.<br />

»Europa braucht dringend eine zielgerichtete<br />

Politik für die produzierende Industrie,<br />

die sich auf eine klare Vision stützt. Maßnahmen<br />

sind notwendig, bevor es zu spät<br />

ist und wir unsere Fähigkeit verlieren, Hightechprodukte<br />

zu erfinden, die benötigt wer-<br />

den, um wieder eine europäische Wirtschaft<br />

mit Zukunft aufzubauen«, betont Martin<br />

Kapp.<br />

EU-Handelspolitik hat Grenzen<br />

CECIMO begrüßt die ehrgeizige Marktzugangsstrategie<br />

der EU, die dazu beiträgt,<br />

Unternehmen den Marktzugang in Schwellenländern<br />

zu erleichtern. Obwohl die EU-<br />

Handelspolitik die Bemühungen für die<br />

Industriepolitik unterstützt, hat sie jedoch<br />

ihre Grenzen. Die schleppende Umsetzung<br />

bilateraler Verhandlungen und die Unfähigkeit,<br />

den Handel mit Schlüsselmärkten zu<br />

vereinfachen, sind Beispiele dafür. Diese<br />

Situation liefert europäischen Entscheidungsträgern<br />

zusätzliche Argumente für<br />

eine Reform der Industriestrategie und die<br />

Entwicklung industriepolitischer Maßnahmen,<br />

mit denen die Wettbewerbsfähigkeit<br />

europäischer Hersteller in den globalen<br />

Märkten erhöht werden kann. Maßnahmen<br />

sind insbesondere in den Bereichen KMU-<br />

Politik (für kleine und mittlere Unternehmen),<br />

Innovation und Ausbildung erforderlich.<br />

Die Finanzkrise in der Eurozone verschärft<br />

die Situation in Europa und weltweit. Die<br />

durch politische Programme diktierten,<br />

halbherzigen Maßnahmen haben die endgültige<br />

Lösung der Probleme lediglich verzögert.<br />

Infolgedessen ist der Zugang zu<br />

Finanzmitteln versiegt und hemmt derzeit<br />

Geschäfte und Investitionen in vielen europäischen<br />

Ländern, trotz bestehender Nachfrage<br />

bei den Kunden. »Wir fordern die<br />

Politiker nachdrücklich auf, wirkungsvolle<br />

Maßnahmen zu ergreifen und endlich die<br />

Probleme zu lösen, die ihre Wurzeln in der<br />

Krise 2008 und 2009 haben«, so Martin<br />

Kapp.<br />

(sm 120804003) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Branchenbericht K 45<br />

Innovation im Kaltprofil<br />

www.forming.ch<br />

Halle 17, Stand G12<br />

Forming AG<br />

Industriestr. 26<br />

CH-4313 Möhlin<br />

Tel. +41 (0)61 855 26 26<br />

Fax +41 (0)61 855 26 27<br />

info@forming.ch<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


48 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

EuroBLECH 2012<br />

Hannover. Dieses Jahr findet die EuroBLECH wieder vom 23. bis<br />

27. <strong>Oktober</strong> 2012 auf dem Messegelände in Hannover statt. Unter dem<br />

Motto »Verantwortung für die Zukunft« liegt der diesjährige Fokus auf<br />

effizienten Technologien, umweltfreundlichen Produktionsverfahren und<br />

dem bewussten Einsatz von Werkstoffen.<br />

WW K Bereits zwei Monate vor Messebeginn<br />

hatten 1.516 Aussteller aus 38 Ländern<br />

ihre Stände gebucht und belegten damit<br />

eine Nettoquadratmeterfläche von über<br />

85.000 m 2 . Gegenüber der vergangenen<br />

Veranstaltung bedeutet das einen Flächenzuwachs<br />

von rd. 8 %.<br />

Umweltbewusstsein<br />

im Mittelpunkt<br />

Nicola Hamann, Messedirektorin der Euro-<br />

BLECH, sieht in diesem Zuwachs eine wirtschaftliche<br />

Erholung der Branche: »Zudem<br />

geben allgemeine Trends wie Umweltbewusstsein,<br />

sparsamer Umgang mit Ressourcen,<br />

Energieeffizienz und mobile Strukturen<br />

auch der Hightechbranche Blechbearbeitung<br />

wichtige Impulse.« Leichtbau,<br />

bewusster Einsatz von Halbzeugen, die<br />

Verarbeitung hybrider Strukturen sowie die<br />

Übertragung etablierter Produktionsprozesse<br />

auf neue Anwendungen seien wich-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 49<br />

(Fotos/Grafik: Mack Brooks Exhibitions Ltd. )<br />

tige Themen für die Blechbearbeiter, so<br />

Hamann.<br />

Technologiebereich nach Halle<br />

Blech und Blechhalbzeuge,<br />

Blechteile und -produkte<br />

(Stahl und NE)<br />

Halle<br />

16, 17<br />

Handlingtechnologie 16, 17, 27<br />

Trenntechnologie 11, 12, 14,<br />

15, 16, 17<br />

Umformtechnologie 27<br />

Flexible Blechbearbeitungstechnologie<br />

11, 12, 14, 15<br />

Rohr-/ Profilbearbeitung 11, 14, 15<br />

Verarbeitung hybrider Strukturen 13, 16, 17, 27<br />

Maschinenelemente und 11, 12, 14, 15<br />

-komponenten<br />

Internationales Ausstellungsprofil<br />

Neben dem hohen Anteil an Live-Maschinenvorführungen<br />

ist die Internationalität<br />

auch in diesem Jahr wieder sehr hoch. Von<br />

den Ausstellern kommen rd. 50 % aus dem<br />

Ausland. Nach Deutschland sind Italien, die<br />

Türkei, China, die Schweiz, die Niederlande<br />

und Spanien die stärksten Ausstellerländer.<br />

Dieses Jahr belegt die EuroBLECH die Hallen<br />

11 bis 17 und Halle 27 auf dem Messegelände<br />

in Hannover, wobei fast die gesamte<br />

Technologiekette der Blechbearbeitung<br />

vertreten ist. Halbzeuge, Zulieferteile, Handling,<br />

Trennen, Umformen, flexible Blechbearbeitung,<br />

Fügen, Schweißen, Oberflächenbehandlung,<br />

Qualitätssicherung und Forschung<br />

& Entwicklung sind nur einige der<br />

Messeschwerpunkte.<br />

»Innovation made in Germany«<br />

Die Teilnahme von jungen innovativen<br />

Unternehmen an Gemeinschaftsständen auf<br />

internationalen Leitmessen wird vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

(BMWi) gefördert. Jährlich legt das<br />

BMWi fest, welche Leitmessen förderfähig<br />

sind, und die EuroBLECH 2012 gehört dazu.<br />

Gefördert wird die Teilnahme am Gemeinschaftsstand<br />

»Innovation made in Germany«<br />

in Form eines Zuschusses. Unterstützt<br />

werden die innovativen Unternehmen bei<br />

den vom EuroBLECH-Veranstalter, Mack<br />

Brooks Exhibitions, in Rechnung gestellten<br />

Kosten für Standmiete und Standbau im<br />

Rahmen des Gemeinschaftsstandes.<br />

Halle<br />

Füge- und Befestigungstechnologie 13<br />

Oberflächentechnologie für<br />

13<br />

Blech (verfahrensorientiert)<br />

Werkzeugtechnologie für<br />

13, 27<br />

die Blechteilefertigung<br />

Prozesskontrolle und<br />

11, 12, 14, 15<br />

Qualitätssicherung<br />

Datenverarbeitung<br />

11, 12<br />

(Hard- und Software)<br />

Betriebseinrichtungen / Arbeitssicherheit<br />

/ Umweltschutz<br />

Dienstleistungen,<br />

Information und Kommunikation<br />

11, 12, 13,<br />

14, 15, 16, 17<br />

11, 12, 13,<br />

16, 17, 27<br />

Zu den wichtigsten Voraussetzungen für die<br />

Förderung gehört, dass das Unternehmen<br />

jünger als 10 Jahre ist und sich durch eine<br />

Neuentwicklung bzw. Verbesserungen von<br />

Produkten, Dienstleistungen oder Verfahren<br />

hervorhebt.<br />

Neue Besucherbroschüre<br />

Die neue Besucherbroschüre zur EuroBLECH<br />

2012 gibt Tipps zur Anreise und Unterkunft<br />

und beinhaltet wichtige Informationen zur<br />

Messe, einen Geländeplan und die Ausstellungskategorien.<br />

Auf der Website der Messe<br />

kann die Broschüre in zwölf Sprachen<br />

angefordert werden.<br />

(sm 121004085) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />

»<strong>stahlmarkt</strong>« veranstaltet seinen 5. <strong>stahlmarkt</strong><br />

» Branchentreff auf der EuroBLECH 2012. Die<br />

Zeitschrift lädt alle Interessierten ein, diese Plattform<br />

für den fachlichen und persönlichen Austausch<br />

in einem innovativen Umfeld zu nutzen. In<br />

lockerer Atmosphäre treffen sich im Convention<br />

Center Experten aus der Industrie und Kunden der<br />

Zeitschrift. Persönlichkeiten aus der Stahlbranche<br />

werden Kurzvorträge halten, anschließend bietet<br />

sich bei einem Buffet die Gelegenheit für vertiefende<br />

Gespräche.<br />

/Weitere Informationen sowie das<br />

Anmeldeformular stehen unter<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />

branchentreff<br />

i »<strong>stahlmarkt</strong>« auf der EuroBLECH<br />

finden Sie in Halle 11, Stand A04<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


50 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

Bleche in außergewöhnlichen Dimensionen<br />

Witec AG baut Standort aus und erweitert Produktionskapazitäten<br />

Heitersheim. Die Witec AG hat sich auf die industrielle Blechbearbeitung<br />

und Schweißkonstruktionen spezialisiert. Beim Kunden punktet sie mit<br />

zertifizierter Qualität, guter Infrastruktur und einem modernen Maschinenpark.<br />

Über 3 Mill. € investierte das Unternehmen in neue Produktionshallen<br />

und bietet nun einen noch schnelleren Service.<br />

WW K Witec wurde im Jahr 2000 gegründet<br />

und ist im Gewerbepark Breisgau im südbadischen<br />

Heitersheim ansässig. Auf einer<br />

heutigen Produktionsfläche von 7.000 m 2<br />

bietet das Unternehmen alle Verfahren der<br />

modernen Bearbeitung von Blechen und<br />

Stählen, wie Laserstrahlschneiden, Autogenschneiden,<br />

Feinstrahlplasmaschneiden,<br />

Abkanten und Schweißen.<br />

Dabei bildet das Kaltumformen von Blechen<br />

mit überdurchschnittlicher Länge und<br />

Materialdicke einen Schwerpunkt. Die Fertigung<br />

kompletter Baugruppen gehört ebenfalls<br />

zum Kerngeschäft des Unternehmens.<br />

Herzstück der Produktion ist der moderne<br />

Maschinenpark, in den kontinuierlich investiert<br />

wird. So ist er stets auf dem aktuellen<br />

Stand der Technik. »Geschulte und erfahrene<br />

Mitarbeiter, ein moderner Maschinenpark<br />

und ein stabiles Netzwerk kompetenter Lieferanten<br />

sind die Basis dafür, dass wir unseren<br />

Kunden kostenoptimierte und individuelle<br />

Lösungen anbieten können«, erklärte<br />

Jürgen Morath, Vorstand von Witec.<br />

Das Können des Unternehmens ist in verschiedenen<br />

Gebieten gefragt. Mithilfe mehrerer<br />

Gesenkbiegepressen, die hochfeste<br />

Stähle mit einer Presskraft bis 4.000 t kaltumformen,<br />

kann Witec große Teile, z. B. für<br />

den Kranbau, herstellen. Stark belastbare<br />

Abkantprofile aus leichten Feinkornbaustählen<br />

produziert das Unternehmen unter<br />

anderem auch für den Fahrzeugbau.<br />

Doch nicht nur große Kunden in der Industrie,<br />

auch Handwerksbetriebe und Schlossereien<br />

werden versorgt. So hat sich Witec 2010<br />

mit dem Kauf der Sauter Metalltechnik GmbH<br />

ein weiteres Standbein zugelegt. Mit acht Mitarbeitern<br />

ist dieser Unternehmensbereich auf<br />

die Feinblechbearbeitung spezialisiert.<br />

Witec kann neben entscheidenden Technologievorteilen<br />

ihren Kunden aufgrund der<br />

zen tralen Lage des Unternehmensstandorts<br />

an der A5 zwischen Basel und Karlsruhe im<br />

Dreiländereck Deutschland-Frankreich-<br />

Schweiz sowie in der Nähe des Euroairports<br />

Basel-Mulhouse-Freiburg kurze Wege und<br />

eine unkomplizierte Logistik bieten.<br />

Regelmäßige Zertifizierungen belegen,<br />

dass Witec dem Qualitätsmanagement<br />

große Aufmerksamkeit schenkt. So kann<br />

das Unternehmen den Großen Schweißnachweis<br />

Klasse E nachweisen, der durch<br />

Schweißverfahrensprüfungen für hochfeste<br />

Stähle bis S960 ergänzt wird.<br />

Am Standort Gewerbepark Breisgau hat<br />

Witec rd. 3,3 Mill. € in zwei neue Produktionshallen<br />

sowie in den Aus- und Umbau<br />

des Maschinenparks investiert. 1,8 Mill. €<br />

davon flossen in den Ausbau der Produktionskapazitäten.<br />

Dazu gehören eine neue<br />

CNC-Laserschneidmaschine mit einer Zu -<br />

schnittgröße von 5 m x 25 m und eine Multifunktionspresse<br />

zur Fertigung und Bearbeitung<br />

kleinerer und mittlerer Kantteile. »Mit<br />

dieser Erweiterung sind wir für die stetig<br />

steigenden Ansprüche unserer Kunden gut<br />

gerüstet«, betonte Jürgen Morath.<br />

Morath nennt als einen der ausschlaggebenden<br />

Gründe für die hohe Investition,<br />

dass die Produktionsfläche mit zuvor 4.500 m 2<br />

zu klein geworden war. Von der Erweiterung<br />

um 2.500 m 2 erhofft sich das Unternehmen<br />

einen optimierten Materialfluss, mehr Platz<br />

für zwischengelagerte halbfertige Erzeugnisse<br />

sowie einen besseren Produktionsablauf.<br />

Zudem solle mit der Investitionsentscheidung<br />

die Kernkompetenz von Witec als Spezialist<br />

für die Bearbeitung von Blechen in außergewöhnlichen<br />

Dimensionen gefestigt werden<br />

und auf neue Kundenbedürfnisse eingegangen<br />

werden.<br />

(sm 121004016) K<br />

Eine der Stärken von Witec ist das Laserstrahl schneiden für<br />

die Blech bearbeitung in außergewöhnlichen Dimensionen<br />

(Foto: Mathias Osti Fotografie).<br />

(121004016/1)<br />

«<br />

KONTAKT<br />

Witec AG<br />

Heitersheimer Straße 6<br />

79423 Heitersheim<br />

Tel. +49 7634 5053-0<br />

www.witec-ag.com<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


52 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

Neue Strukturen für<br />

verbesserten Kundendialog<br />

Tata Steel setzt auf ganzheitliche Beratung<br />

Hannover / IJmuiden. Auf der EuroBLECH zeigt Tata Steel, einer der<br />

Topstahlhersteller in Europa, anhand ausgewählter Technologien, wie<br />

Kunden vom organisatorischen Umbau des Unternehmens profitieren.<br />

WWK Mit dem Debüt von Tata Steel in Europa<br />

ging 2010 nicht nur der Namenswechsel<br />

von Corus zu Tata Steel einher, sondern<br />

auch ein umfassendes Restrukturierungsprogramm,<br />

das inzwischen weitgehend<br />

umgesetzt ist. Der Stahlhersteller gliedert<br />

sein Geschäft nun nach Schwerpunktbranchen<br />

und betreut Kunden über ein zentrales<br />

Account Management. In Kombination mit<br />

einem der weiterhin größten Produktangebote<br />

Europas, trägt der Umbau dazu bei, die<br />

Bedürfnisse der Kunden besser zu verstehen,<br />

um sie ganzheitlich beraten und bedienen<br />

zu können. Auf der diesjährigen Euro-<br />

BLECH in Hannover zeigt das Unternehmen,<br />

wie das geht.<br />

Entsprechend den Absatzmärkten unterteilt<br />

Tata Steel sein Geschäft in Automotive,<br />

Construction, Energy & Power, Industry<br />

Strip/Longs, Lifting and Excavating, Rail and<br />

Packaging. »Für jeden Marktbereich erhalten<br />

unsere Kunden über ihren zentralen<br />

Ansprechpartner Zugang zu unseren Experten.<br />

Diese unterstützen sie bei allen Fragen<br />

rund um die Themen Technik, Finanzierung,<br />

Forschung, Entwicklung und Logistik und<br />

greifen dazu auf ein intern optimiertes<br />

Logistiksystem zurück. Unser Modell erleichtert<br />

uns eine ganzheitliche Beratung über<br />

die gesamte Produktpalette hinweg und<br />

hilft uns, unsere Kunden, die Herausforderungen<br />

ihres Geschäfts und ihrer Ziele besser<br />

zu verstehen. Die einzelnen Produkte<br />

lassen sich beispielsweise hinsichtlich des<br />

Gewichts, der Verarbeitungsqualität sowie<br />

der Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit<br />

gemeinsam verbessern«, erläutert Dr. Henrik<br />

Adam, Chief Commercial Officer von Tata<br />

Steel Europe.<br />

Zahlreiche Beispiele für innovative<br />

Stähle<br />

Konkrete Produktbeispiele veranschaulichen<br />

auf dem EuroBLECH-Messestand, wie das<br />

Unternehmen mit seinen Kunden bei der<br />

Verbesserung ihrer Produkte zusammenarbeitet.<br />

Anhand von Studien über hochfeste<br />

und ultrahochfeste Stähle erläutert das<br />

Unternehmen, wie diese Stahlsorten das<br />

(121004320/2)<br />

(121004320/1)<br />

Stoßfänger für Fiat, gefertigt<br />

aus DP800HyperForm, einem<br />

fortschrittlichen, hochfesten<br />

Stahl mit exzellenter<br />

Umformbarkeit, der erhebliche<br />

Gewichtseinsparungen und<br />

Kostenvorteile erzielt.<br />

Das leistungsstarke Netz aus Fertigungs-, Vertriebs- und Servicestandorten von Tata Steel in Deutschland<br />

und ganz Europa ermöglicht eine effiziente Belieferung mit hochwertigen Flach- und Langstählen. Vom<br />

warmgewalzten bis hin zum hochlegierten Produkt und von Baustählen bis hin zu Spezialstählen für den<br />

Maschinenbau (Fotos: Tata Steel).<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 53<br />

Gewicht von Fahrzeugen verringern und die<br />

Fahrzeuge bei niedrigeren Gesamtbetriebskosten<br />

gleichzeitig sicherer, leistungsstärker<br />

und ökologisch nachhaltig machen. Ein Beispiel,<br />

bei dem die Leistungsfähigkeit ge -<br />

steigert werden konnte, ist der von Tata<br />

Steel und führenden OEMs und Tier-Ausrüstern<br />

entwickelte warmumgeformte Stahl<br />

HQ1500 ZnX ® . Dieser ermöglicht der Automobilindustrie<br />

aufgrund seiner ausgezeichneten<br />

Beschichtung ein kostengünstiges<br />

Stanzen und langfristigen Schutz für anfällige<br />

Stellen. Welche Vorteile bandbeschichtete<br />

Stähle bei der Herstellung von Bau- und<br />

Haushaltsgeräten oder anspruchsvollen<br />

Gebäudehüllen bieten, zeigt Tata Steel<br />

zudem mithilfe seiner Produktlinien Advantica<br />

® und Colorcoat ® für den Bereich Verarbeitungseffizienz.<br />

Über diese Produktbeispiele<br />

hinaus informiert das Unternehmen<br />

auf der Messe über das gesamte Sortiment<br />

an hochwertigen Flach- und Langstählen –<br />

vom warmgewalzten bis hin zum hochlegierten<br />

Produkt und von Baustählen bis hin<br />

zu Spezialstählen für den Maschinenbau.<br />

Europaweit aktiv<br />

Tata Steel produziert und verarbeitet Stahl<br />

in Großbritannien, den Niederlanden,<br />

Deutschland, Frankreich, Belgien, Schweden,<br />

Spanien und der Türkei. Voll integrierte<br />

Hüttenwerke befinden sich in Großbritannien<br />

in Scunthorpe und Port Talbot sowie im<br />

niederländischen IJmuiden. Der unmittelbare<br />

Zugang der Hüttenwerke zum Meer<br />

ermöglicht die sofortige weltweite Verschiffung.<br />

Sowohl in Deutschland als auch europaweit<br />

können Kunden ein leistungsstarkes<br />

Netz aus Fertigungs-, Vertriebs- und Servicestandorten<br />

nutzen. Prozessanlagen übernehmen<br />

das Schneiden, Schweißen und<br />

Formen der Metallprodukte und ermöglichen<br />

die Realisierung kundenspezifischer<br />

Lösungen. Die Service-Center erlauben eine<br />

reibungslose und termingerechte Kundenversorgung.<br />

Die nächste Vertriebsstelle liegt<br />

für 90 % aller Kunden im Umkreis von<br />

50 km. (sm 121004320) K<br />

«<br />

KONTAKT<br />

Tata Steel<br />

Postfach 10000<br />

1970 CA IJmuiden<br />

Niederlande<br />

Tel. +31 251 499111<br />

www.tatasteeleurope.com<br />

EuroBLECH: Halle 17, Stand G36<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


54 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

Hochwertige Offshorebleche<br />

für extreme Anforderungen<br />

Ancofer ist gefragter Partner der Windkraftindustrie<br />

Mülheim an der Ruhr. Die Ancofer Stahlhandel GmbH in Mülheim an<br />

der Ruhr hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Spezialisten<br />

für Grobbleche, Brennzuschnitte und Hohlprofile entwickelt. Auf der<br />

Grobblechseite profitiert das Unternehmen von der engen Verbindung zur<br />

Dillinger Hütte, die zu 90 % an Ancofer beteiligt ist.<br />

WW K Ancofer ist u. a. ein gefragter Partner<br />

für die Windkraftindustrie. Geliefert werden<br />

Brennteile und Bleche für fast alle Segmente<br />

im Bereich von Onshore- und Offshoreanlagen.<br />

Dazu gehören Turmbleche, Teile<br />

für Gründungsstrukturen wie Tripiles und<br />

Jackets für Offshoreanlagen, Türversteifungen<br />

bzw. -rahmen oder Getriebescheiben.<br />

Andere Brennteile werden für Tragkonstruktionen,<br />

Triebgestänge, Maschinenträger<br />

oder Trafostationen auf offener See eingesetzt.<br />

Kundenorientierte<br />

Sortimentserweiterung<br />

Um mit der rasanten technischen Entwicklung<br />

im Energiesektor Schritt halten und die<br />

Verbraucher bedarfsgerecht beliefern zu<br />

können, suchte Ancofer im Brennbetrieb<br />

und im Handelsbereich nach sinnvollen Er -<br />

weiterungen der Liefermöglichkeiten. Deshalb<br />

wurden Offshorebleche der Güten<br />

S355G7+M bis S355G10, S420G2+M und<br />

S460G2+M in das Lagerprogramm aufgenommen.<br />

Das Abmessungsspektrum liegt<br />

bei Blechdicken von 15 bis 100 mm, Blechlängen<br />

bis 14.000 mm und Blechbreiten bis<br />

4.050 mm. Alle Bleche und Brennzuschnitte<br />

werden mit APZ 3.2 nach DIN EN 10204<br />

geliefert, standardmäßig mit Fremdabnahmen<br />

durch den Germanischen Lloyd und<br />

LRS (Lloyds Register of Shipping). Weitere<br />

Abnahmen sind ebenfalls möglich.<br />

Stähle für extreme Anforderungen<br />

Die Stähle von Ancofer entsprechen der<br />

Norm DIN EN 10225 und erfüllen darüber<br />

hinaus die strengen Anforderungen gemäß<br />

NORSOK M120. Der NORSOK-Standard<br />

wurde von der Öl verarbeitenden Industrie<br />

Norwegens entwickelt und regelt u. a. den<br />

Korrosionsschutz von Offshoreanlagen. Eingesetzt<br />

werden die thermomechanisch hergestellten<br />

Stähle der oben genannten Güten<br />

für extrem beanspruchte Offshore-Tragstrukturen<br />

wie Plattformen zur Öl- und Gasförderung<br />

oder Gründungsstrukturen von<br />

Offshore-Windenergieanlagen. Größere<br />

Wassertiefen verlangen nach gewichtskritischen<br />

Konzepten, d. h. nach steigenden<br />

Festigkeitswerten bei geringen Wanddicken.<br />

Die oft schwierigen Verarbeitungsbedingun-<br />

(121004198/1)<br />

Offshorebleche<br />

werden u. a. beim<br />

Bau von Tripots<br />

eingesetzt, die die<br />

Gründungsstruktur<br />

für Windanlagen<br />

wie den Offshore-<br />

Windpark Alpha<br />

Ventus nördlich der<br />

Nordseeinsel<br />

Borkum bilden<br />

(Foto: Stiftung<br />

Offshore Windenergie<br />

DOTI 2008).<br />

«<br />

KONTAKT<br />

Ancofer Stahlhandel GmbH<br />

Rheinstraße 163<br />

45478 Mülheim an der Ruhr<br />

Tel. +49 208 5802-0<br />

www.ancofer.de<br />

EuroBLECH: Halle 16, Stand D19<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 55<br />

gen, vor allem auf dem Meer, erfordern Stähle, deren Schweißbarkeit<br />

auch bei höheren Festigkeitsstufen der eines einfachen Baustahles<br />

entspricht. Nicht zuletzt gilt es zu berücksichtigen, dass die Einsatzgebiete<br />

immer weiter nach Norden rücken, bis in die Eismeerzonen<br />

in Kanada, Nordnorwegen und Russland. Die Stähle müssen<br />

deshalb auch noch bei Außentemperaturen bis – 40 °C Sicherheit<br />

bieten.<br />

Offshorestähle zeichnen sich durch extreme Risssicherheit und sehr<br />

hohe Anforderungen an die Kerbschlagzähigkeit (die Widerstandsfähigkeit<br />

eines Werkstoffes gegen eine schlagartige Beanspruchung)<br />

auch in der Blechdickenmitte aus. Für höchste Sicherheitsreserven,<br />

z. B. in Schweißverbindungen, sind die Kohlenstoffgehalte und die<br />

Kohlenstoffäquivalente CEV und Pcm eng begrenzt. Ein weiterer<br />

Vorteil besteht darin, dass die meisten Schweißnähte auch ohne Vorwärmen<br />

sicher ausgeführt werden können.<br />

Pluspunkte für den Verarbeiter<br />

Bei einer Zusammenarbeit mit Ancofer profitiert der Verarbeiter<br />

nicht nur vom umfangreichen Güten- und Abmessungsprogramm,<br />

sondern auch von den zahlreichen Anarbeitungsmöglichkeiten. So<br />

können beispielsweise Brennteile mit sehr komplizierten Schweißnahtvorbereitungen<br />

geliefert werden. Auch außerhalb der Windkraftindustrie<br />

ist das Mülheimer Unternehmen gut aufgestellt.<br />

(sm 121004198) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


56 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

Neue Präzisionsrichtmaschine<br />

optimiert Produktion<br />

Goldhofer AG investiert in FlatMaster ® 120 von ARKU<br />

Memmingen (mh). Die neue Präzisionsrichtmaschine macht's möglich:<br />

Wurden bei Goldhofer bis vor Kurzem Brennteile auf der alten Anlage noch<br />

im Drei-Schicht-Betrieb gerichtet, verarbeitet der neue FlatMaster 120 von<br />

ARKU jetzt ein höheres Volumen an Richtteilen – präziser und in deutlich<br />

weniger Zeit. Das wirkt sich auf die gesamte Produktion aus.<br />

WW K Die Goldhofer AG ist weltweit anerkannter<br />

Spezialist für den allgemeinen Straßen-,<br />

Schwerlast- und Spezialtransport. Im<br />

bayerischen Memmingen fertigen rd. 600<br />

Mitarbeiter Fahrzeuge für einen Nutzlastbereich<br />

von 25 bis 10.000 t – vom Anhänger<br />

für den Transport von Baumaschinen über<br />

Flugzeugschlepper bis hin zur »Königsdisziplin«,<br />

den Modulfahrzeugen für Schwerstlasten,<br />

z. B. riesigen Bauelementen der Offshoreindustrie.<br />

Goldhofer: mit Plasma und<br />

autogen gebrannte Bauteile<br />

Für die Produktion benötigt der Spezialfahrzeughersteller<br />

eine große Menge an zugeschnittenen<br />

Stahlbauteilen: knapp 300.000<br />

Brennteile pro Jahr, hauptsächlich mit Plasma<br />

und autogen gebrannte Bleche mit z. T.<br />

komplexen Geometrien. Etwa 65.000 Teile<br />

davon müssen nach dem Zuschnitt gerichtet<br />

werden, wovon wiederum rd. 95 % eine<br />

Dicke zwischen 0,5 und 30 mm aufweisen.<br />

Hinzu kommt bei Goldhofer, dass statt dem<br />

konventionellen S355-Material mehr und<br />

mehr hochfeste S690-Güten mit höheren<br />

Streckgrenzen verarbeitet werden.<br />

Die bisher eingesetzte Richtpresse aus<br />

dem Jahr 1954 konnte S355-Güten bis ma -<br />

ximal 15 mm Dicke richten und benötigte<br />

dazu etwa drei bis vier Richtvorgänge pro<br />

Teil, was etwa 5 min pro Richtteil in An -<br />

spruch nahm. Um alle anfallenden Teile<br />

bearbeiten zu können, wurde mit der alten<br />

Anlage im Drei-Schicht-Betrieb gearbeitet,<br />

dabei fielen Arbeitsleistungen von etwa<br />

5.400 h an. Dickeres Material wurde zusätzlich<br />

auf einer Richtpresse bearbeitet, hochfeste<br />

S690-Güten gar althergebracht von<br />

Hand, mit Hammer und Flamme.<br />

Wirtschaftlichkeitsanalyse brachte<br />

Entscheidung für FlatMaster<br />

Dass diese Ist-Situation nicht das Maß der<br />

Dinge war, darüber herrschte bei Goldhofer<br />

schon länger Einigkeit. Doch welche Lösung<br />

die richtige sein, welches Richtverfahren die<br />

optimalen Ergebnisse bringen würde, lag<br />

zunächst nicht auf der Hand. In dieser Frage<br />

sollte eine eingehende Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

Klarheit bringen.<br />

In einem ersten Schritt wurden daher die<br />

relevanten Maschinendaten, die Informationen<br />

über das zu richtende Teilespektrum und<br />

die Angebote der Anlagenhersteller zusammengetragen.<br />

Einer der ersten Ansprechpartner<br />

für Goldhofer war dabei der Baden-<br />

Badener Richtmaschinenhersteller ARKU. Im<br />

stetigen Kontakt mit dem Gold hofer-Team<br />

unterstützten die ARKU-Richtexperten die<br />

Entscheidungsfindung und stellten benötigte<br />

Daten und Informationen zur Verfügung.<br />

»Neben ARKU waren zum Schluss noch zwei<br />

weitere Wettbewerber mit im Boot, doch die<br />

Wirtschaftlichkeits betrachtung war schließlich<br />

die Entscheidungsgrundlage für den Kauf der<br />

ARKU-Maschine«, so Alois Rothermel, Leiter<br />

der Produktion und Prokurist bei Goldhofer.<br />

Vergleich der Richtverfahren:<br />

Vorteil Präzisionsrichtmaschine<br />

Im anschließenden Schritt wurden drei<br />

Richtverfahren miteinander verglichen: die<br />

Der »FlatMaster120« im Überblick<br />

(121004143/1)<br />

– Dickenspektrum 3 bis 35 mm<br />

– Breitenspektrum 100 bis 2.000 mm<br />

– minimale Teilelänge 210 mm<br />

– servohydraulische Richtspaltregelung<br />

(konstanter Richtspalt)<br />

– Richtgenauigkeit 0,5 bis 1 mm/m<br />

– verarbeitet hochfestes Material (S690)<br />

– hydraulischer Überlastschutz<br />

– integriertes Richtwalzenschnellwechselsystem<br />

– Dickenkorrektur mit Messzange<br />

– zustellbare Rolle<br />

Mit der neuen ARKU-Präzisionsrichtmaschine FlatMaster 120 verarbeitet Goldhofer die Bauteile<br />

für den eigenen Stahlbau genauer und schneller (Fotos: <strong>stahlmarkt</strong>).<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 57<br />

bisher eingesetzte Wagner-Richtpresse, eine<br />

Kombination aus manuellem Richten und<br />

mehreren Walzenbiegemaschinen, sowie<br />

die Walzenrichtmaschine FlatMaster 120.<br />

Der Vergleich zeichnete ein deutliches Bild:<br />

Während die bisher eingesetzte Richtpresse<br />

pro Richtteil etwa 5 min Bearbeitungszeit in<br />

Anspruch nahm, hätte die Alternative aus<br />

manuellem Richten und den vergleichsweise<br />

günstigen Walzenbiegemaschinen den zeitlichen<br />

Aufwand auf rd. 20 min pro Richteil<br />

vervierfacht. Statt der aktuell drei Schichten<br />

wären damit zukünftig rd. zehn Schichten<br />

anzu setzen – eine inakzeptable Aussicht.<br />

Der FlatMaster 120 versprach demgegenüber<br />

eine Verbesserung der Richtzeit pro Teil<br />

um über 50 % auf etwa 2 min. Somit sank<br />

die erforderliche Schichtzahl auf etwas mehr<br />

als eine Schicht.<br />

Ein zusätzliches Argument für die Präzisionsrichtmaschine<br />

war das breitere Teilespektrum,<br />

das mit dieser Anlage gerichtet werden<br />

kann. So würden die bisher manuell gerichteten<br />

Teile über 15 mm Dicke ebenfalls über<br />

die neue Maschine laufen können – bis zu<br />

einer maximalen Dicke von 35 mm. »Mit der<br />

FlatMaster richten wir nun 20.000 bis 30.000<br />

Teile pro Jahr zusätzlich«, so Klaus Desiderato,<br />

Leiter der Vorfertigung bei Goldhofer.<br />

Ein weiterer Effekt der Investi tion liegt<br />

jedoch nicht gleich klar auf der Hand: »Wir<br />

sind davon ausgegangen, dass der FlatMaster<br />

auch einen deutlichen Mehrwertnutzen<br />

für unsere Weiterverarbeitung mit sich<br />

bringt«, so Alois Rothermel. Durch optimal<br />

gerichtete Bleche, so die Überlegung, wird<br />

auch beim Zusammenbau sowie beim<br />

Schweißen der Teile viel Zeit gespart. »Wir<br />

erzielen genauere Richtergebnisse für ein<br />

größeres Teilespektrum in weniger Zeit. Das<br />

wirkt sich auf die gesamte Produktion positiv<br />

aus«, so Rothermel weiter.<br />

In der Wirtschaftlichkeitsrechung summierten<br />

sich alle Vorteile letztlich auf Ge -<br />

samteinsparungen von rd. 600 h/a – Arbeitsleistung,<br />

die der Produktion nun anderweitig<br />

zur Verfügung steht.<br />

Während des gesamten Entscheidungsprozesses für den FlatMaster stand das ARKU-Team dem<br />

Schwerlastexperten Goldhofer zur Seite (v.l.n.r.: Michael Jung, Produktion/Maschinenführer<br />

Goldhofer; Klaus Desiderato, Leiter Vorfertigung Goldhofer; Andreas Hellriegel,<br />

Geschäftsbereichsleiter ARKU; Jürgen Metz, Vertriebsingenieur ARKU).<br />

Zustellbare Rolle und Messzange<br />

optimieren Richtvorgang<br />

Neben der Abdeckung eines breiten Dickenspektrums<br />

von 3 bis 35 mm und mit bis zu<br />

2.000 mm Breite spricht auch die servohydraulische<br />

Richtspaltregelung für die An -<br />

lage. Durch den damit möglichen konstanten<br />

Richtspalt während des Richtvorganges<br />

können auch bei Brennteilen mit komplexen<br />

Geometrien konstant gute Richtergebnisse<br />

erzielt werden.<br />

Mit dem Richtwalzenschnellwechselsystem<br />

können die Richtwalzen zudem in kürzester<br />

Zeit ausgebaut und das Richtaggregat<br />

schnell und gründlich gereinigt werden. Die<br />

Reinigung des Richtaggregats ist besonders<br />

wichtig, wenn oberflächenempfindliche Teile<br />

gerichtet werden oder wenn die verwendeten<br />

Materialien wechseln.<br />

Eine Besonderheit des FlatMaster ist die<br />

sogenannte Messzange, mit der noch während<br />

des Richtprozesses eine Dickenkorrektur<br />

vorgenommen werden kann. So kann<br />

der Richtvorgang für Teile, die innerhalb der<br />

erlaubten Dickentoleranzen abweichen, di -<br />

rekt angepasst werden. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal<br />

der Maschine ist die zu -<br />

stellbare Rolle, dank der das Richtteil nach<br />

einem Richtdurchgang nicht mehr von Hand<br />

umgedreht werden muss, falls das Richtgut<br />

nach oben tendiert, also überrichtet ist.<br />

Sofort in die Produktion integriert<br />

Die Phalanx an guten Argumenten überzeugte<br />

die Goldhofer-Geschäftsführung und<br />

man entschied sich für den Kauf der neuen<br />

Präzsisionsrichtmaschine von ARKU. Die bei<br />

Goldhofer eingesetzte FlatMaster 120 ist<br />

dabei keine neu gebaute Maschine, sondern<br />

eine erprobte Richtmaschine aus dem ARKU-<br />

Richtzentrum in Baden-Baden. Vor der Übergabe<br />

wurde die Anlage komplett gewartet<br />

und überholt, sodass die Gold hofer AG eine<br />

neuwertige Richtmaschine mit wenigen<br />

Betriebsstunden erhalten hat.<br />

Dass der Kauf der neuen Anlage die richtige<br />

Entscheidung war, zeigte sich schnell<br />

auch in der Praxis. Ohne lange Schulungszeiten<br />

waren die Mitarbeiter sofort in der Lage,<br />

die Maschine produktiv zu handhaben – ein<br />

Plus für das gute Bedienkonzept. Innerhalb<br />

etwa einer Arbeitswoche war der FlatMaster<br />

bei durchlaufender Produktion voll in die<br />

Goldhofer-Prozesse integriert.<br />

«<br />

KONTAKT<br />

ARKU Maschinenbau GmbH<br />

Siemensstraße 11<br />

76532 Baden-Baden<br />

Tel. +49 7221 5009-0<br />

www.arku.de<br />

(sm 121004143) K<br />

EuroBLECH: Halle 27, Stand G66<br />

Goldhofer Aktiengesellschaft<br />

Donaustraße 95<br />

87700 Memmingen<br />

Tel. +49 8331 15-0<br />

www.goldhofer.de<br />

(121004143/2)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


58 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

Technik des Blechschneidens<br />

vorangetrieben<br />

Georg trafoanlagen sorgt für technischen Vorsprung<br />

Kreuztal. Wo Kreativität und technisch führendes Wissen Fortschritt<br />

vorantreiben, zählt vor allem der Blick für neue Lösungen, die die Qualität<br />

von Ergebnissen verbessern. Nach diesem Prinzip haben die Ingenieurteams<br />

von Georg trafoanlagen mit der neuentwickelten TBA1200 den Stand der<br />

Technik der Transformatorenbandabschneideanlagen ein gutes Stück nach<br />

vorne geschoben.<br />

WWK Bisher mussten für eine optimale Transformatorenkonstruktion<br />

bei Blechbreiten<br />

von 1.020 bis 1.250 mm zwei schmalere<br />

Bleche nebeneinandergesetzt werden. Die<br />

neue Anlage mit Schwenkschere ermöglicht<br />

jetzt erstmals das Schneiden der erforderlichen<br />

Blechbreite aus Coils mit bis zu<br />

1.250 mm Bandbreite. Weil das Nebeneinandersetzen<br />

der Einzelbleche nicht mehr<br />

notwendig ist, überzeugt die Neuentwicklung<br />

von Georg auch in puncto Wirtschaftlichkeit.<br />

Dabei führt der neue Produktionsprozess<br />

auch zu einer deutlichen Reduzierung<br />

des Personalaufwands.<br />

Dimensionen für Qualität<br />

und Wirtschaftlichkeit<br />

»Wir haben mit den präzisen Schneidergebnisse<br />

unserer TBA1200 die Möglichkeit<br />

geschaffen, die Qualität bei der Herstellung<br />

von verlustarmen Transformatorenkernen<br />

deutlich zu verbessern«, betont Bernd Peter<br />

Schmidt, Geschäftsbereichsleiter von Georg<br />

trafoanlagen. Die Anlage schneidet Elektrobleche<br />

von 800 bis 6.000 mm Länge und<br />

von 120 bis zu 1.250 mm Bandbreite.<br />

Ausgerüstet mit praktischen<br />

Zusätzen<br />

Sie ist mit einer Abwickelhaspel mit zwei<br />

hydraulischen Haspelwellen und optional<br />

mit einem Coildrehkreuz und einem Bundwagen<br />

ausgestattet. Geschnitten werden<br />

kann mit bis zu 216 m/min. Die TBA1200<br />

verfügt über ein Stapelsystem STA(2) BH. An<br />

leistungsstarken, servoelektrisch angetriebenen<br />

Werkzeugen bietet die Anlage V-Stanzen<br />

(ein oder zwei Stück), Lochstanzen (bis<br />

zu vier längsteilbar sowie manuell oder CNC<br />

querteilbar), eine Slot-Stanzeinheit, eine<br />

Spitzenschere und eine Schwenkschere.<br />

Optional kann sie um eine automatische<br />

Bandanfangszuführungseinheit erweitert<br />

werden.<br />

Technischer Mehrwert sichert<br />

Vorsprung<br />

»Unsere Kunden verfügen mit der TBA1200<br />

über einen technischen Mehrwert für die<br />

Transformatorenproduktion gegenüber dem<br />

Wettbewerb«, stellt Schmidt klar. Aus der<br />

jahrzehntelangen Erfahrung als einer der<br />

«<br />

KONTAKT<br />

Heinrich Georg<br />

Maschinenfabrik GmbH<br />

Siegener Straße 73 – 83<br />

57223 Kreuztal<br />

Tel. +49 2732 779-294<br />

www.georg.com<br />

EuroBLECH: Halle 16, Stand C82<br />

(121004071/1)<br />

Die neuentwickelte Georg-TBA1200<br />

ermöglicht erstmals das Schneiden von<br />

Transformatorenblechen bis zu 1.250 mm<br />

Bandbreite (Foto: GEORG).<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 59<br />

Weltmarkt- und Technologieführer wissen<br />

sie, wie wertvoll eine hochwertige und reaktionsschnelle<br />

Fertigung für unsere Kunden<br />

ist: »Vorsprung braucht einen guten Start,<br />

den wir mit unserer neuen Anlage jetzt bieten.<br />

Denn unsere Technik macht sich durch<br />

Erfolg bezahlt.« Dass Bedarf und Vertrauen<br />

in die neue Technologie besteht, unterstreicht<br />

die Nachfrage, wie man bei Georg<br />

trafoanlagen schon jetzt feststellt. Bereits<br />

zwei Kunden sind von den eindrucksvollen<br />

Vorteilen der TBA1200 überzeugt und<br />

haben die Anlage für die Optimierung ihrer<br />

Produktionsprozesse bestellt.<br />

Über GEORG<br />

GEORG ist ein weltweit operierender Partner<br />

für Lösungen im Maschinenbau. Die fortschrittlichen<br />

Bandanlagen und Sonderwerkzeugmaschinen<br />

sowie Produktionsanlagen,<br />

Maschinen und Vorrichtungen für die Transformatorenindustrie<br />

sind in internationalen<br />

Unternehmen im Einsatz.<br />

(sm 121004071) K<br />

NEUE DIMENSIONEN<br />

DER RICHTTECHNIK<br />

Baden-Baden. Unter dem Messemotto »Die<br />

neuen Dimensionen der Richttechnik« stellt die<br />

ARKU Maschinenbau GmbH, die über mehr als<br />

40 Jahre Erfahrung im Bau von Richtmaschinen<br />

und Coilanlagen verfügt, auf der EuroBLECH<br />

Neuheiten für die Bearbeitung von Blechteilen<br />

und Coilbändern vor. Dank der überarbeiteten<br />

Steuerung der FlatMaster-Baureihe, lässt sich die<br />

Maschine schneller für den Richtvorgang einstellen.<br />

Am Messestand des Unternehmens (Halle<br />

27, Stand G66) können sich die Besucher davon<br />

live überzeugen. Zudem wird mit dem ServoMaster<br />

HiSpeed eine überarbeitete Vorschubreihe<br />

mit schnellerem Walzenvorschub präsentiert<br />

(siehe übrigens auch unseren Artikel ab Seite 56.<br />

www.arku.de<br />

(sm121004279) K<br />

/<br />

SCHWEISSWAGEN FÜR HÖHERE<br />

PRODUKTIVITÄT<br />

Butzbach. Kemppi’s neuer Schweißwagen<br />

MagTrac F 61 erleichtert und beschleunigt die<br />

Arbeit des Schweißers. Er bietet einen kosteneffektiven<br />

und effizienten Weg für steigende<br />

Schweißproduktivität sowohl in großen als auch<br />

in kleinen Metall verarbeitenden Betrieben.<br />

Kemppi’s neuer MagTrac-F-61-Schweißwagen<br />

kombiniert einfache Bedienung, Zugänglichkeit,<br />

Qualität und Effizienz auf eine völlig neue Art<br />

und Weise. Er wurde als Basiswerkzeug für Be -<br />

triebe entworfen, im speziellen für horizontales<br />

Kehlnahtschweißen.<br />

Eine einfache Bedienung war der Kerngedanke<br />

bei der Entwicklung des MagTrac-F-61-Schweißwagens.<br />

Die Schweißparameter werden zwischen<br />

dem Schweißwagen und der Schweißanlage<br />

mittels eines Kontrollkabels übertragen, das<br />

im Schweißbrennerkabel integriert ist.<br />

Dieses Kabel ist gleichzeitig auch das Stromkabel<br />

für den MagTrac F61, daher wird nur ein<br />

Kabel zwischen dem Drahtvorschub und dem<br />

Schweißwagen benötigt. Dadurch erhält man<br />

eine sichere Arbeitsumgebung und die Effizienz<br />

wird gefördert.<br />

Anschluss und Einstellung des Brenners wurden<br />

ebenfalls so einfach wie möglich gestaltet:<br />

Die Länge des Stick-Out und der Brennerwinkel<br />

werden mittels Einhebelschnellverschlüssen eingestellt.<br />

Im Kontrollpanel des Schweißwagens werden<br />

die Drahtvorschubgeschwindigkeit, die Schweißspannung<br />

und andere Parameter eingestellt.<br />

Dies erleichtert es, Einstellungen während des<br />

Schweißens zu ändern, und beschleunigt so<br />

den Arbeitsprozess, da der Schweißer nicht zur<br />

Stromquelle gehen muss, um kleine Änderungen<br />

durchzuführen.<br />

Die grafische Benutzerschnittstelle ist eine<br />

weitere Eigenschaft, die zu einer einfachen<br />

Bedienung beiträgt. Die Funktionen sind in einer<br />

übersichtlichen Menüstruktur angeordnet und<br />

können mit einem Multifunktionseinstellknopf<br />

ausgewählt werden. Die automatische Drahteinfädelung<br />

und Gas-Test-Funktion sind für die Vorbereitungsphase<br />

vorhanden sowie die Möglichkeit,<br />

einen erweiterten Testlauf ohne Lichtbogenzündung<br />

durchzuführen, um zu überprüfen,<br />

ob der Schweißwagen optimal eingestellt ist.<br />

Dies sichert erfolgreiche Ergebnisse.<br />

/<br />

Kemppi GmbH<br />

Otto-Hahn-Straße 14<br />

35510 Butzbach<br />

Tel. +49 6033 8802-0<br />

www.kemppi.de<br />

EuroBLECH: Halle 13, Stand E24<br />

(sm 120904092) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


60 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

Kennzeichnen und Markieren von Blechen<br />

Solingen. Das Unternehmen Couth Butzbach Markiersysteme GmbH ist Spezialist für die sogenannte<br />

»Hartkennzeichnung«, also vertieft in das Material.<br />

WW K Diese Kennzeichnungen werden entweder<br />

konventionell mittels Handschlag-,<br />

Maschinenstempel oder Prägewerkzeug<br />

durchgeführt sowie auch halbautomatisch<br />

mit dem Einbau der vorher genannten<br />

Werkzeuge in Pressen oder Abrollmaschinen.<br />

Couth Butzbach produziert diese<br />

Werkzeuge als Standardprodukte oder nach<br />

Kundenzeichnung unter Berücksichtigung<br />

aller gängigen Normen wie DIN und ASME.<br />

Müssen Kennzeichnungen mit ständig<br />

wechselndem Textinhalt von Bauteil zu Bauteil<br />

oder mit einem Data-Matrix-Code markiert<br />

werden, können hierfür die gesteuerten<br />

Nadel- oder Ritzmarkiersysteme der<br />

Couth-Butzbach-Markiersysteme verwendet<br />

werden. Die Nadel- und Ritzmarkiersysteme<br />

können Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen<br />

in allen gängigen Schriftgrößen und<br />

Schriftbreiten darstellen. Zudem ist es möglich,<br />

aus der Steuerung automatisch fortlaufende<br />

Nummerierungen, Datum und<br />

Schichten zu generieren. Das Markierbild<br />

(121004261/1)<br />

Mobiler Nadelpräger<br />

vom Typ P100x17<br />

(Foto: Couth<br />

Butzbach)<br />

kann geradlinig, konkav oder konvex in<br />

einer oder mehreren Zeilen gestaltet werden.<br />

Mit diesen sogenannten Dot-Matrix-Markiersystemen<br />

können Markiergeschwindigkeiten<br />

bis 16 Zeichen pro Sekunde sowie<br />

Eindringtiefen bis zu 0,8 mm realisiert werden.<br />

Die Nadelpräger von Couth Butzbach<br />

sind in folgenden Ausführungen lieferbar:<br />

handgeführt mit Pistolengriff, als Stativma-


Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 61<br />

LIEFERANTENAUSZEICHNUNG<br />

FÜR SALZGITTER FLACHSTAHL<br />

Salzgitter. Die Salzgitter Flachstahl GmbH<br />

wurde von der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte<br />

GmbH ausgezeichnet. Alle zwei Jahre ehrt<br />

der Hausgerätehersteller Lieferanten für sehr<br />

gute Leistungen u. a. in den Bereichen Qualität,<br />

Zuverlässigkeit und Flexibilität. Salzgitter Flachstahl<br />

bekam den Preis in der Kategorie »Prematerials«.<br />

Seit 2009 beliefert das Unternehmen<br />

den Hausgerätehersteller serienmäßig. Am<br />

Standort Nauen, nahe Berlin, produzieren rd.<br />

schine oder als Einbaugerät z.B. zur Integration<br />

in Fertigungszellen.<br />

Das Unternehmen produziert auch Sondermaschinen<br />

und Vorrichtungen zur Markierung<br />

von Bauteilen und Baugruppen für<br />

die Flugzeug- und Automobilindustrie sowie<br />

für Stahl verarbeitende Unternehmen. Eine<br />

weitere Besonderheit ist das Markieren von<br />

Produkten bei Temperaturen von bis zu<br />

1.200 °C. Diese Sondermaschinen werden<br />

speziell für die Stahlwerks- und Hüttenindustrie<br />

angefertigt. Hier werden die gekühlten<br />

Nadelpräger zur Kennzeichnung von<br />

gewalzten Ringen und Blöcken, für allgemeine<br />

Schmiedeerzeugnisse sowie in der<br />

Blech- und Rohrindustrie eingesetzt.<br />

/<br />

Couth Butzbach<br />

Produktkennzeichnung GmbH<br />

Potshauser Straße 12<br />

42659 Solingen<br />

Tel. +49 212 881795-60<br />

www.couth-butzbach.de<br />

EuroBLECH: Halle 13, Stand G09<br />

(sm 121004261) K<br />

600 BSH-Mitarbeiter jährlich 1 Mill. Waschmaschinen.<br />

Salzgitter Flachstahl liefert organisch<br />

beschichtete Feinbleche, die im Bereich der<br />

Front- und Seitenwände verbaut werden.<br />

/<br />

Salzgitter Flachstahl GmbH<br />

Eisenhüttenstraße 99<br />

38239 Salzgitter<br />

Tel. +49 5341 21-01<br />

www.salzgitter-flachstahl.de<br />

EuroBLECH: Halle 16, Stand D121<br />

(sm 121004217) K<br />

NADELMARKIERSYSTEM FÜR<br />

DIE LUFTFAHRTINDUSTRIE<br />

Remscheid. Die SIC-Wostor Markiersysteme<br />

GmbH, deutsche Niederlassung der SIC Marking<br />

Group, präsentiert auf den Messen EuroBLECH<br />

und Motek im <strong>Oktober</strong> 2012 das neue eigenständige<br />

Nadelmarkiersystem c153ZA. Dieses auf<br />

Arbeitsplätze außerhalb von Fertigungsstraßen<br />

ausgelegte Nadelmarkiersystem entspricht<br />

besonders den Anforderungen der Luft- und<br />

Raumfahrtindustrie. Die Positionierung der<br />

Beschriftung erfolgt mit einer Genauigkeit von<br />

0,02 mm und es können bis zu 3.000 Teile am Tag<br />

beschriftet werden. Die digitale Z-Achse findet<br />

mit ihren Sensoren automatisch die richtige<br />

Beschriftungsposition über dem Werkstück.<br />

Beschriftungen mit Texten, Seriennummern,<br />

Variablen wie Schichtzahlen und Produktionsdaten<br />

sowie DataMatrix-Codes erfolgen mit höchster<br />

Genauigkeit. Optional ist neben Lesesystemen<br />

und Modifikationen nach speziellen kundenseitigen<br />

Bedürfnissen auch ein Schutzgehäuse<br />

mit einem Lichtvorhang verfügbar, das der<br />

Arbeitssicherheit dient und den Markiervorgang<br />

zuverlässig stoppt, falls der Bediener währenddessen<br />

in den Arbeitsbereich greift.<br />

/<br />

SIC WOSTOR Markiersysteme GmbH<br />

Am Bruch 21 – 23<br />

42857 Remscheid<br />

Tel. +49 2191 46240-0<br />

www.wostor.de<br />

EuroBLECH: Halle 11, Stand H46<br />

(sm 121004230) K


62 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

Stahl-Service-Kompetenz<br />

aus dem Siegerland<br />

EMW und SCHÄFER Lochbleche stellen gemeinsam aus<br />

Neunkirchen. Das Stahl-Service-Center EMW präsentiert sich auf der<br />

EuroBLECH auf einem gemeinsamen Stand mit SCHÄFER Lochbleche –<br />

beide Unternehmen sind Teil der international erfolgreichen<br />

SCHÄFER WERKE GMBH mit Sitz in Neunkirchen im Siegerland.<br />

WW K Das in der deutschen Stahlbranche seltene<br />

Zusammenwirken eines umfangreichen<br />

Feinblechlagers und der nachgeschalteten<br />

Verarbeitung unter dem Dach derselben<br />

Unternehmensgruppe ermöglicht kurze<br />

Wege und hohe Flexibilität, von der die<br />

gemeinsamen Kunden profitieren. Der<br />

gemeinsame Messeauftritt unterstreicht diese<br />

doppelte Kompetenz.<br />

Sowohl EMW wie auch SCHÄFER Lochbleche<br />

beliefern unter anderem Kunden aus der<br />

Automobilbranche. EMW versorgt die Automobilbranche<br />

mit Spaltbändern und Zu -<br />

schnitten, die in der Regel zu Karosserieteilen<br />

weiterverarbeitet werden. Neben weichen<br />

Tiefziehstählen liefert die EMW auch höherfeste<br />

Stähle für crashrelevante Sicherheitsteile.<br />

Mit einem ständig abrufbereiten Lagervolumen<br />

von rd. 100.000 t Feinblech in nahezu<br />

allen marktgängigen Qualitäten und fünf<br />

Spaltanlagen unterstützt EMW eine Just-intime-Lieferung<br />

nach Kundenvorgaben.<br />

Weitere wichtige Anwendungsbereiche<br />

für Lochbleche sind Schallschutz, Ladenbau<br />

und Architektur. Mit weit mehr als 400 standardmäßig<br />

verfügbaren Lochbildern liefert<br />

SCHÄFER Lochbleche beispielsweise individuelle<br />

Gestaltungen für Fassadenverkleidungen<br />

und Lärmschutzwände, aber auch<br />

Regale und Sitzmöbel. SCHÄFER Lochbleche<br />

gewährleistet mit seiner großen Werkzeugvielfalt<br />

umfassende Möglichkeiten der Fertigung<br />

von Lochblech aus Stahl, Edelstahl<br />

und Aluminium.<br />

(sm 121004287) K<br />

Über die Schäfer Werke und EMW<br />

Unter dem Motto »Präzision in Stahl« bietet das<br />

Unternehmen Schäfer Lochbleche GmbH & Co. KG<br />

in Neunkirchen in zahlreichen Varianten genau<br />

auf die Wünsche der Kunden abgestimmte Lochbleche<br />

an. Mit hochpräzisen Werkzeugen kann<br />

das Unternehmen nahezu alle Wünsche der Auftraggeber<br />

hinsichtlich Material, Lochbild, Maß,<br />

Anarbeitung und Anlieferung erfüllen. Schäfer<br />

Lochbleche und EMW sind Geschäftsbereiche der<br />

Schäfer Werke GmbH, die wiederum zusammen<br />

mit SSI Schäfer und Schäfer Shop zur Schäfer<br />

Gruppe gehören. Die Schäfer Werke, die 2012 ihr<br />

50-jähriges Gründungsjubiläum feiern, sind ein<br />

inhabergeführtes Unternehmen, das mit Schäfer<br />

Lochbleche, Schäfer Container Systems, Schäfer<br />

Ausstattungssysteme/IT-Systems und dem Stahl-<br />

Service-Center EMW vier verschiedene Geschäftsbereiche<br />

umfasst. Diese arbeiten auf der gemeinsamen<br />

Grundlage hochwertigen Stahlfeinblechs,<br />

dessen Verarbeitung zu den Kernkompetenzen<br />

des Unternehmens gehört.<br />

Die EMW, die 2012 ihr 60-jähriges Jubläum<br />

begeht, liefert als eines der größten werksunabhängigen<br />

Stahl-Service-Center Europas Coils,<br />

Spaltband und Zuschnitte an die verarbeitende<br />

Industrie. Bei EMW lagern auf 32.000 m 2 Fläche<br />

ständig rd. 100.000 t Feinblech. Nahezu alle<br />

marktgängigen Qualitäten liegen daher abrufbereit:<br />

Standard- und Sondergüten, vornehmlich<br />

feuer- und elektrolytisch verzinkt, kaltgewalzt,<br />

warmgewalzt und feueraluminiert, aber auch<br />

kunststoff- oder organisch beschichtet (Granocoat).<br />

Ein umfassendes Paket an Automobilgüten,<br />

hochfesten Stählen und Emailliergüten sowie eine<br />

leistungsstarke Organisation für die Transportlogistik<br />

gehören zu den besonderen Spezialitäten<br />

des Unternehmens. Für die Qualitätsgarantie und<br />

rungen<br />

nach DIN ISO 9001:2008 und ISO/TS<br />

16949:2009.<br />

(121004287/1)<br />

«<br />

KONTAKT<br />

EMW Stahl Service GmbH<br />

Pfannenbergstraße 1<br />

57290 Neunkirchen<br />

Tel. +49 2735 78702<br />

www.emw-stahlservice.de<br />

Mit fünf Spaltanlagen unterstützt EMW eine Just-in-time-Lieferung nach Kundenvorgaben<br />

(Foto: EMW).<br />

EuroBLECH: Halle 16, Stand E31<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 63


64 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

Querteilanlagen komplett<br />

aus einer Hand<br />

STAM baut und liefert nach Kundenwünschen<br />

Ponzano Veneto. Das STAM-Produktspektrum im Bereich der<br />

Querteilanlagen, Blankinganlagen und Multiblankinganlagen umfasst<br />

eine Vielzahl von Maschinen zur Verarbeitung von kalt- oder<br />

warmgewalzten, verzinkten, vorlackierten und nichtrostenden Stählen,<br />

Aluminium, Zink usw.<br />

WW K Alle Anlagen werden bei STAM selbst<br />

entworfen, hergestellt und auch montiert. Die<br />

Querteilanlagen, Blankinganlagen und Multiblankinganlagen<br />

werden, je nach geforderter<br />

Leistung, auch ganz nach Kundenanforderung<br />

entworfen, gebaut und schließlich abgenommen.<br />

STAM-Querteilanlagen zeichnen<br />

sich durch hohe Leistung und Flexibilität aus.<br />

Auf ihnen kann man Materialien mit einer<br />

Breite bis zu 2.200 mm und unterschiedlichen<br />

Stärken zwischen 0,2 und 20 mm bearbeiten.<br />

Natürlich haben die Anlagen je nach zu verarbeitendem<br />

Material und geforderten Leistungen<br />

eine unterschiedliche Konfiguration.<br />

Eigene Software erleichtert<br />

den Kundenservice<br />

STAM-Anlagen werden über einen Computer<br />

gesteuert. Die selbst entwickelte Software<br />

kann mit den Steuerungssystemen des<br />

Kunden, z.B. mit der Arbeitsvorbereitung,<br />

verbunden werden, um die Anlage in den<br />

gesamten Produktionsablauf zu integrieren.<br />

Alle Anlagen können mit Software und<br />

Modem ausgerüstet werden, um so den<br />

nehmen.<br />

Dadurch entsteht ein direkter Kontakt<br />

zwischen STAM und der Anlage bei den<br />

Kunden.<br />

STAM-Querteilanlagen können auch mit<br />

Hochleistungsscheren, mit hydraulischem<br />

oder elektrischem Antrieb, fest oder<br />

schwenkbar, zum Schneiden von Parallelogrammen<br />

oder Trapezen geliefert werden.<br />

Das Unternehmen liefert außerdem Rotationsscheren,<br />

die Leistungen mit höchster<br />

Präzision garantieren sowie Stapler mit einer<br />

oder mehreren Stationen. Der Platinentransport<br />

oder -abwurf erfolgt, je nach Materialart<br />

und Oberfläche, durch Magnet- bzw.<br />

Luftsysteme oder aber mechanisch. Darüber<br />

hinaus produziert STAM auch komplette<br />

Profilieranlagen, Längsteilanlagen sowie<br />

flexible Fertigungssysteme (Flexible Manufacturing<br />

Systems) und setzt dabei modernste<br />

Technologie bei Planung und Herstellung<br />

ein.<br />

(sm 121004222) K<br />

«<br />

KONTAKT<br />

STAM s.p.a.<br />

Via Piave, 6<br />

31050 Ponzano Veneto (TV)<br />

Italien<br />

Tel. +39 0422 440100<br />

www.stam.it<br />

EuroBLECH: Halle 27, Stand J13<br />

(121004222/1)<br />

Details von Querteilanlagen<br />

2.100 mm x 16 bis 20 mm mit zwei<br />

Hochleistungsrichtmaschinen,<br />

jede für einen speziellen Bereich<br />

(Fotos: STAM).<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 65


66 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

MEHR PLATZ MIT<br />

4-WEGE-GABELSTAPLERN<br />

Monaghan/Irland. Combilift Ltd., einer der<br />

globalen Marktführer im Bereich Langguthandling,<br />

ist wieder auf der Messe EuroBLECH vertreten<br />

und präsentiert eine Auswahl seiner kontinuierlich<br />

wachsenden Produktplatte von<br />

4-Wege-Allradstaplern. Combilift-Gabelstapler<br />

gewährleisten sicheres und platzsparendes<br />

Handling von langen und sperrigen Lasten, die<br />

typischerweise in der Blech bearbeitenden<br />

Industrie befördert werden.<br />

Unter den Exponaten ist der Combi-CB, der<br />

kompakter als ein herkömlicher Frontstapler ist<br />

– mit dem zusätzlichen Vorteil des 4-Wege-<br />

Betriebs. Die Combi-CB-Reihe ist nun mit Tragfähigkeiten<br />

von 2,5 bis 4 t verfügbar. Das ausgestellte<br />

größere Combilift-XL-Modell eignet<br />

sich für härtere Einsätze mit extrem langen und<br />

schweren Lasten. Wie alle Produkte des Unternehmens<br />

arbeiten diese wendigen Geräte innen<br />

und außen, auf unebenem Gelände, auf Steigungen<br />

und unter allen Witterungsbedingungen.<br />

Sie gewährleisten somit eine hohe Produktivität.<br />

Die Combiliftmodelle vereinen drei Funktionen<br />

in einem Stapler – als Front-, Seiten- und<br />

Schmalgangstapler zugleich – für das Be- und<br />

Entladen der Rohmaterialien sowie der fertigen<br />

Produkte und für den Einsatz zwischen Maschinen<br />

in den Produktionsanlagen. Die seitliche<br />

Fahrweise ermöglicht eine drastische Reduzierung<br />

der Arbeitsgangbreiten für eine optimale<br />

Ausnutzung des vorhandenen Lagerplatzes. Die<br />

robuste Konstruktion sorgt für eine lange<br />

Lebensdauer. Der niedrige Transport von langen<br />

Lasten trägt außerdem zu erhöhter Betriebssicherheit<br />

bei. Von der Produktionsstätte in Irland<br />

liefert Combilift Geräte mit einer Tragkraft von<br />

2,5 t bis 25 t. Je nach Modell sind die Stapler<br />

wahlweise mit Dieseltreibgas- oder AC-Elektroantrieb<br />

erhältlich. Höchst wendig, robust und<br />

wartungsfreundlich, werden die Combilift-<br />

Modelle je nach Kundenspezifikationen maßgeschneidert<br />

hergestellt.<br />

/<br />

(121004256/1)<br />

Die Combilift-Stapler sind<br />

kompakt gebaut und<br />

eignen sich für den<br />

Transport langer und<br />

sperriger Lasten<br />

(Foto: Combilift).<br />

Combilift Ltd<br />

Gallinagh Co. Monaghan<br />

Irland<br />

Tel. +353 47 80500<br />

www.combilift.com<br />

Combilift Deutschland:<br />

Tel. +49 800 000 5764<br />

EuroBLECH: Halle 12, Stand F 74<br />

(sm 121004256) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 67<br />

TORSIONSPRÜFUNG<br />

MIT HOHER AUFLÖSUNG<br />

Ulm. In fast allen Branchen der Industrie werden<br />

Torsionsprüfmaschinen genutzt, um Drehwinkelmessungen<br />

über einen definierten Drehmomentbereich<br />

an Werkstoffen und Bauteilen<br />

durchzuführen. Drehmoment, Auflösung und<br />

Wiederholungsgenauigkeit sind dabei zentrale<br />

Parameter. Im Bereich Automotive reicht der Einsatz<br />

von Drehschaltern über Kupplungselemente<br />

bis hin zu Gelenkwellen.<br />

Das Unternehmen Zwick bietet für die unterschiedlichen<br />

Anforderungen verschiedene Prüfmaschinen<br />

an: TorsionLine, ZwickiTorsion sowie<br />

Tisch- und Standprüfmaschinen mit Torsionsantrieb.<br />

Alle Torsionslösungen bauen auf Zwick-<br />

Standardlastrahmen auf und bieten dem Anwender<br />

so eine hohe Flexibilität, da die Maschinen mit<br />

allen verfügbaren Standardwerkzeugen und Softwaremodulen<br />

genutzt werden können. Er gänzt<br />

wird das Angebot durch ein umfangreiches optionales<br />

Zwick-Zubehörprogramm. Die Tor sionLine<br />

mit wartungsfreien AC-Servoantrieben und horizontaler<br />

Prüfachse ist für 20, 200, 500, 1.000 und<br />

2.000 Nm konzipiert. Sie bietet ein Höchstmaß an<br />

Steifigkeit und aufgrund der hohen Auflösung<br />

eine hohe Wiederholgenau igkeit.<br />

/<br />

Zwick GmbH & Co. KG<br />

August-Nagel-Straße 11<br />

89079 Ulm<br />

Tel. +49 7305 10-0<br />

www.zwick.de<br />

EuroBLECH: Halle 11, Stand F65<br />

(sm 121004241) K<br />

NEUHEITEN ZUM 60-JÄHRIGEN<br />

UNTERNEHMENSJUBILÄUM<br />

Gullegem. Das Unternehmen LVD, ein führender<br />

Hersteller von Blechbearbeitungsmaschinen<br />

und Softwarelösungen zur Bearbeitung von<br />

Blech, feiert auf der EuroBLECH 2012 sein<br />

60-jähriges Jubiläum und präsentiert zu diesem<br />

Anlass einige Neuheiten. So werden der Öffentlichkeit<br />

u.a. ein neues Automatisierungssystem<br />

für Abkantpressen und ein Hochgeschwindigkeits-Faserlaser<br />

vorgestellt. Das neue Hochgeschwindigkeits-Faserlaser-System,<br />

Electra FL,<br />

wird für die Blechbearbeitung eingesetzt. Angetrieben<br />

von einer Faserlaserquelle, ermöglicht<br />

Electra FL eine genaue Bearbeitung von Blechmaterialien<br />

wie Baustahl und Edelstahl.<br />

Zudem präsentiert LVD eine neuartige Stanzanlage,<br />

neue Steuerungstechnologien sowie eine<br />

leistungsfähigere Stanz- und Projektmanagementsoftware.<br />

Außerdem können Besucher am Messestand<br />

von LVD die Biegeeffizienz der EasyForm ® -135 t-<br />

Abkantpresse mit neuer grafischer Benutzeroberfläche<br />

begutachten.<br />

/<br />

LVD Company nv<br />

Nijverheidslaan 2<br />

8560 Gullegem<br />

Belgien<br />

Tel. +32 56 430511<br />

www.lvdgroup.com<br />

EuroBLECH: Halle 12, Stand F50<br />

(sm 121004253) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


68 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

Optimal angepasste<br />

Durchlaufstrahlanlage<br />

Knüppel mit konstanter Durchlaufgeschwindigkeit<br />

entzundern<br />

Untermerzbach. Knüppel, d.h. in Stranggießanlagen gegossenes oder<br />

warmgewalztes Vierkantmaterial, durchlaufen im Fertigungsprozess eine<br />

Oberflächenprüfung, die eine Güte von mindestens SA 2 voraussetzt.<br />

WWK Für die Saarstahl AG, die eine bestehende<br />

Anlage in der zentralen Halbzeugvorbereitung<br />

ersetzte, entwickelte die Rösler Oberflächentechnik<br />

GmbH das an vorgegebene<br />

Einbaumaße angepasste, wartungsfreundliche<br />

Strahlsystem RKL 8-55/180. Ausgestattet<br />

mit acht Long-Life-Hochleistungsstrahlturbinen<br />

und zwei Strahlmittelkreisläufen, erreicht<br />

dieses neue Strahlsystem eine Entzunderungsgeschwindigkeit<br />

von 90 m/min.<br />

Saarstahl AG führt diverse<br />

Prüfverfahren durch<br />

Die Saarstahl AG zählt mit ihren Produktionsstandorten<br />

Neunkirchen, Burbach und<br />

Völklingen sowie der Roheisengesellschaft<br />

Saar mbH zu den weltweit bedeutendsten<br />

Herstellern von Langprodukten. Das Portfolio<br />

umfasst Walzdraht, Stabstahl und Halbzeuge<br />

in verschiedenen Qualitäten sowie<br />

Freiformschmiedestücke. Diese Erzeugnisse<br />

stellen in der Automobilindustrie und bei<br />

deren Zulieferern, der Bauindustrie, dem<br />

Energie- und allgemeinen Maschinenbau,<br />

der Luft- und Raumfahrt sowie anderen<br />

Stahl verarbeitenden Branchen wichtige<br />

Vorprodukte dar. Den hohen Gütestandard<br />

der Stähle gewährleistet Saarstahl unter<br />

anderem durch verschiedene Prüfverfahren.<br />

Hohe Anforderungen<br />

an das technische Konzept<br />

Knüppel werden zur Qualitätssicherung<br />

einer Oberflächenprüfung unterzogen. Diese<br />

erfordert eine zunder- und rostfreie Oberfläche<br />

entsprechend dem Reinheitsgrad<br />

SA 2, wobei der Ausgangszustand bei Rostgrad<br />

B liegt. Die Reinigung erfolgt durch<br />

Strahlen. Um diesen Fertigungsschritt technisch<br />

und leistungsmäßig auf den neuesten<br />

Stand zu bringen, modernisierte Saarstahl in<br />

Neunkirchen seine Strahlanlage für Vierkantknüppel<br />

mit einer Kantenlänge von max.<br />

180 mm x 180 mm. Wesentliche Herausforderungen<br />

stellten die gewünschte Durchsatzleistung,<br />

die Anpassung der Anlage an<br />

die bestehende Aufstellfläche mit maximal<br />

8.000 mm Höhe und 8.400 mm Länge<br />

sowie eine kurze Realisationszeit dar. Mit<br />

(121004205/1)<br />

Der optimale Verschleißschutz und die wartungsfreundliche Auslegung der Strahlanlage gewährleisten eine hohe Verfügbarkeit<br />

und Prozesssicherheit.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 69<br />

(121004205/2)<br />

In der Strahlanlage RKL 8-55/180 werden Knüppel mit Querschnitten von max. 180 mm x<br />

180 mm mit einer Geschwindigkeit von 90 m/min entzundert (Fotos: Rösler).<br />

diesem Anforderungsprofil wandten sich die<br />

Projektverantwortlichen bei Saarstahl an die<br />

Rösler Oberflächentechnik GmbH.<br />

Strahllösung<br />

mit technischen Raffinessen<br />

Die Untermerzbacher entwickelten mit der<br />

RKL 8-55/180 ein kompaktes Anlagenkonzept,<br />

bei dem trotz der auf 90 m/min signifikant<br />

gestiegenen Durchsatzleistung nur<br />

geringfügige Veränderungen am Fundament<br />

erforderlich waren. Gleichzeitig überzeugte<br />

die Strahllösung mit verschiedenen<br />

technischen Raffinessen, die neben dem<br />

geforderten Reinigungsergebnis hohe Prozesssicherheit,<br />

Verfügbarkeit und Wartungsfreundlichkeit<br />

sowie guten Verschleißschutz<br />

gewährleisten.<br />

Strahlmitteldurchsatz<br />

von rd. 5 t/min<br />

Die RKL 8-55/180 ist mit acht Rösler-Long-<br />

Life-Strahlturbinen γ 520 designed by Rutten<br />

mit jeweils 55 kW Antriebsleistung ausgestattet.<br />

Mit einem Strahlmitteldurchsatz<br />

von rd. 5 t/min gewährleisten sie, dass die<br />

max. 180 mm x 180 mm »dicken« Knüppel<br />

im 20-s-Takt in der Strahlanlage entzundert<br />

werden. Der Antrieb der Turbinen erfolgt<br />

indirekt über Keilriemen. Eine spezielle<br />

Spannkonsole sorgt dafür, dass jeder der<br />

jeweils sechs Keilriemen die gleiche Spannung<br />

aufweist.<br />

Hochleistungsturbinen<br />

mit Gamma-Wurfschaufeln<br />

Eingesetzt werden die Hochleistungsturbinen<br />

bei Saarstahl mit Gamma-γ-Wurfschaufeln,<br />

die über zwei Arbeitsflächen<br />

verfügen. In Verbindung mit der Fertigung<br />

aus einer hochfesten Legierung bieten die<br />

Gammaturbinen eine acht- bis 16-fach<br />

höhere Standzeit im Vergleich zu ihren herkömmlichen<br />

Pendants. Die halbgekrümmten<br />

Wurfschaufeln ermöglichen außerdem<br />

eine sehr flüssige Bewegung des Strahlmittels.<br />

Im Zusammenspiel mit der optimierten<br />

Strahlmittelzuführung resultiert daraus eine<br />

rd. 10 % höhere Abwurfgeschwindigkeit<br />

bei gleicher Drehzahl und annähernd identischem<br />

Turbinendurchmesser.<br />

3-D-Simulation<br />

für genaue Planung<br />

Die Hochleistungsturbinen sind an der<br />

5.920 mm x 1.800 mm x 2.485 mm (L x B<br />

x H) großen Strahlkammer ringförmig an -<br />

geordnet. Durch eine 3-D-Simulation des<br />

Strahlprozesses wurde sichergestellt, dass<br />

bei der ausgeführten Turbinenanordnung<br />

mit ihren Strahlbildern und dem Ricochet-<br />

Effekt keine gegenseitige, negative Beeinflussung<br />

entsteht. Nur so kann eine gleichmäßige<br />

Beaufschlagung des Strahlmittels<br />

und ein optimaler Entzunderungswinkel<br />

auf der Knüppeloberfläche garantiert werden.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


70 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

Bis ins Detail durchdachte<br />

Konstruktion<br />

Für den Transport der Knüppel sind fünf<br />

Antriebsrollen in die Strahlkammer integriert.<br />

Bei deren Platzierung wurde darauf<br />

geachtet, dass sie dem Strahlmittelstrahl<br />

nicht direkt ausgesetzt sind, was die Standzeit<br />

erheblich verlängert. Einen optimalen<br />

Verschleißschutz weist auch die aus<br />

Manganstahl konstruierte Strahlkammer<br />

auf. An besonders exponierten Bereichen<br />

verfügt sie über zusätzliche, leicht auswechselbare<br />

Prallplatten aus hochverschleißfestem<br />

Manganstahl. Im Ein- und<br />

Auslaufbereich innerhalb der Strahlkammer<br />

befinden sich lamellenförmige Spritzschutzkästen<br />

aus Manganhartstahl, in<br />

denen das Strahlmittel gestoppt wird.<br />

Zusätzliche Spritzschutzaustrittskästen mit<br />

Frischluftzuführung und von oben und seitlich<br />

einschiebbaren Gummilamellenvorhängen<br />

finden sich auch auf der Ein- und Auslaufseite<br />

vor der Strahlkammer. Sie verhindern,<br />

dass Strahlmittel in die Fertigungsumgebung<br />

gelangt.<br />

Zwei Strahlmittelkreisläufe<br />

für RKL 8-55/180<br />

Das zur Entzunderung der Knüppel abgeworfene<br />

Strahlmittel wird im Strahlgehäuse<br />

nach unten zu einer Längsförderschnecke<br />

geleitet, die es gleichmäßig auf zwei Querförderschnecken<br />

verteilt. Diese transportieren<br />

es zu den Becherwerken, die das verunreinigte<br />

Strahlmittel nach oben befördern,<br />

durch Fliehkraft den Auswurfkästen übergeben<br />

und über Schnecken zum Sichter transportieren.<br />

Dort schleusen Siebtrommeln<br />

grobe Verunreinigungen wie Brennbart aus<br />

und verteilen das Strahlmittel über die<br />

gesamte Sichterbreite. Durch die anschließende<br />

Windsichtung werden Verunreinigungen,<br />

Staub und zerschlagenes Strahlmittel<br />

entfernt. Das gereinigte Strahlmittel<br />

gelangt dann in ein Silo, das sich über den<br />

Turbinen befindet.<br />

Räumlich notwendig,<br />

wartungstechnisch sinnvoll<br />

Die Konzeption mit zwei Strahlmittelkreisläufen<br />

resultiert einerseits aus der räumlichen<br />

Situation, andererseits erleichtert sie<br />

die Wartung der Anlage. Denn bei nur<br />

einem Strahlmittelkreislauf wären größer<br />

dimensionierte Komponenten erforderlich<br />

gewesen. Für einen schnellen und einfachen<br />

Wechsel der gehärteten Transportrollen wird<br />

die gesamte Transportrolleneinheit über<br />

eine spezielle Demontagevorrichtung mit<br />

Schlitten seitlich aus der Strahlkammer he -<br />

rausgezogen. Groß dimensionierte Inspektionstüren<br />

sowie in die Strahlkammer integrierte<br />

Hebezeuge leisten ebenfalls einen<br />

Beitrag zur hohen Wartungsfreundlichkeit<br />

der RKL 8-55/180.<br />

In 10 Tagen montiert<br />

und in Betrieb genommen<br />

Punkten konnte Rösler auch durch den kompletten<br />

Aufbau und Probeläufe im Werk in<br />

Untermerzbach vor der Auslieferung. Saarstahl<br />

nutzte dies zu einer Sichtprüfung des<br />

neuen Strahlsystems. Gleichzeitig war dies<br />

der »Startknopf« für den Abbau der bestehenden<br />

Strahlanlage. Der Aufbau und die<br />

Inbetriebnahme der RKL 8-55/180 erfolgte<br />

innerhalb von zehn Tagen während des<br />

Weihnachtsstillstands 2011. Die gesamte<br />

Realisationszeit für dieses Projekt betrug<br />

rund neun Monate.<br />

(sm 121004205) K<br />

«<br />

KONTAKT<br />

Rösler Oberflächentechnik<br />

Vorstadt 1<br />

96190 Untermerzbach<br />

Tel. +49 9533 924-0<br />

www.rosler.com<br />

EuroBLECH: Halle 12, Stand B50<br />

GEPRÜFTE LOCHBLECHE<br />

Kirchheim bei München. Lochbleche werden<br />

eingesetzt in Architektur & Baupraxis, in<br />

Deko & Design, in Industrie, Handwerk & Technik.<br />

Das vom RAL (Deutsches Institut für Gütesicherung)<br />

anerkannte RAL-Gütezeichen Lochbleche<br />

sichert dem Anwender dieser Produkte<br />

eine gleichbleibend hohe Qualität zu. Ein wichtiger<br />

Punkt, wenn man die nahezu unbegrenzten<br />

praktischen Anwendungsmöglichkeiten be -<br />

trachtet.<br />

Anwender, die Lochbleche mit RAL-Gütezeichen<br />

bestellen, können sicher sein, ein absolut<br />

hochwertiges Produkt zu erhalten. Um das von<br />

der Gütegemeinschaft geforderte hohe Qualitätsniveau<br />

auch langfristig zu sichern, haben sich<br />

die Mitgliedsunternehmen – u. a. die Moradelli<br />

GmbH, Loch- und Prägebleche in Kirchheim bei<br />

München – verpflichtet, ein über die ISO hinausgehendes<br />

Qualitätssicherungssystem aufzubauen,<br />

mit dem die Erfüllung der strengen Güte- und<br />

Prüfbestimmungen nachgewiesen werden. Da -<br />

rüber hinaus werden sie regelmäßig von einem<br />

von der Gütegemeinschaft bestellten unabhängigen<br />

Experten geprüft.<br />

Der Weg zum Gütezeichen führt auch über Mitarbeiterschulungen.<br />

Jedes Unternehmen, das<br />

das Gütezeichen Lochbleche verliehen bekommt,<br />

muss nachweisen, dass die Güte- und Prüfbestimmungen<br />

erfüllt werden. Darüber hinaus wird<br />

von den Gütezeichennutzern gefordert, nur spezielle<br />

Maschinen für Lochbleche einzusetzen.<br />

Insgesamt muss gewährleistet sein, dass die<br />

Qualität der hergestellten Produkte weit über<br />

das Qualitätsniveau der DIN 24041 hinausgeht.<br />

/Moradelli GmbH<br />

Loch- und Prägebleche<br />

Daimlerstraße 1<br />

85551 Kirchheim bei München<br />

Tel. +49 89 900001-0<br />

www.moradelli.de<br />

(sm 121004212) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong><br />

Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 71


Weitere 8.000 m² Lagerkapazitäten<br />

für 50.000 t Warmbreitbandcoils<br />

stehen jetzt in Maastricht zur<br />

Verfügung<br />

(Foto: Laura Metaal).<br />

(121004248/1)<br />

Produktionsstandort erweitert<br />

Laura Metaal Staalcenter Maastricht eröffnete neue Lagerhallen<br />

Maastricht. Das niederländische Stahl-Service-Center Laura Metaal<br />

Staalcenter Maastricht hat seine Erweiterung am Produktionsstandort<br />

Maastricht am 25. August offiziell in Betrieb genommen. Zwölf Monate<br />

beanspruchten die Baumaßnahmen.<br />

gelegen und verfügt zudem über ideale Verkehrsanbindungen<br />

an Straße, Schiene und<br />

Wasser. Damit sind die Absatzmärkte für<br />

warmgewalzte Bleche schnell, flexibel und<br />

kostengünstig zu erreichen.<br />

WW K Damit stehen Laura Metaal in Maastricht<br />

auf weiteren 8.000 m 2 Lagerkapazitäten<br />

für 50.000 t Warmbreitbandcoils sowie<br />

weitere 15.000 t an Tafelmaterial in<br />

geschlossenen, temperaturkontrollierten<br />

Hallen zur Verfügung. Am 25. August<br />

erfolgte die Eröffnung feierlich in Anwesenheit<br />

von John Aarts, dem Wirtschaftssekretär<br />

der Region Maastricht.<br />

Hafen ist »hervorragender<br />

Standort«<br />

John Aarts betonte dabei: »Der Maastrichter<br />

Stahlhafen ist ein hervorragender Standort<br />

für die Stahlindustrie. Die perfekte Anbindung<br />

an die Häfen Rotterdam, Antwerpen,<br />

Amsterdam und Flushing in Kombination<br />

mit der unmittelbaren Nähe zu Weiterverarbeitern<br />

und Service-Centern macht Maastricht<br />

als Stahlstandort so einzigartig. Laura<br />

Metaal ist ein herausragendes Beispiel für<br />

die erfolgreiche Umsetzung dieser Standortvorteile.«<br />

Strategischer Wachstumsplan<br />

jetzt vollendet<br />

Laura-Metaal-Geschäftsführer Friso de Vries<br />

sagte: »Diese Hallen- und Lagererweiterung<br />

schließt unseren strategischen Wachstumsplan,<br />

der im Jahr 2009 mit dem Kauf einer<br />

neuen Abtafelanlage begann, die auch die<br />

Verarbeitung von hochfesten Stählen möglich<br />

macht, erfolgreich ab. Wir sind nun bestens<br />

aufgestellt, unseren Geschäftserfolg<br />

der letzten Jahre nachhaltig auszubauen.<br />

Durch den erweiterten Produktionsstandort<br />

werden wir unsere Kunden mit höchster<br />

Produktqualität und Flexibilität bedienen.<br />

Diese Erweiterung wurde konsequent auf<br />

diese Philosophie hin ausgerichtet.«<br />

Ideale Verkehrswegeanbindungen<br />

Mit seinen beiden hochmodernen Abtafelanlagen<br />

ist Laura Metaal eines von Europas<br />

führenden Stahl-Service-Centern für Stahlbleche<br />

aus hochfesten Güten. Laura Metaal<br />

Stahlcenter Maastricht ist direkt an der Maas<br />

Spezialist für warmgewalzte Bleche<br />

Laura Metaal ist Spezialist für warmgewalzte<br />

Bleche. Mit seinen 180 Mitarbeitern an<br />

drei Standorten zählt das Unternehmen zu<br />

den führenden beim Abtafeln und Beizen<br />

von dicken und hochfesten warmgewalzten<br />

Stahlblechen (Standort Maastricht), aber<br />

auch bei der Herstellung und Anarbeitung<br />

von Komponenten aus warmgewalzten Blechen,<br />

der Produktion von Stahlprodukten,<br />

Leitplanken und mobilen Fahrbahnbegrenzungen<br />

(Standort Eygelshoven) sowie dem<br />

Handel und der Lagerung von Stahlprodukten<br />

(Standort Beverwijk). (sm 121004248) K<br />

«<br />

KONTAKT<br />

Laura Metaal Staalcenter<br />

Maastricht<br />

Rimburgerweg 40<br />

6471 XX Kerkrade<br />

Niederlande<br />

Tel. +31 45 5468800<br />

www.laurametaal.nl<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 73<br />

WUPPERMANN AUF<br />

DER EUROBLECH<br />

Leverkusen. Die Wuppermann-Gruppe ist 140<br />

Jahren erfolgreich in der Stahlverarbeitung tätig<br />

und noch immer innovativ. Sein Leistungsspektrum<br />

erweitert das mittelständische Familienunternehmen<br />

insbesondere, um in enger Zusammenarbeit<br />

mit Kunden auch anspruchsvolle und<br />

individuelle Projekte umzusetzen. Auf der Euro-<br />

BLECH präsentiert Wuppermann sein umfangreiches<br />

Angebot an gebeiztem und feuerverzinktem<br />

Warm- und Spaltband sowie verzinkten Rohren<br />

und Profilen.<br />

WProtect, ein feuerverzinktes Warmband mit<br />

zusätzlicher Polyolefinfolie, WGalweld, verzinkte<br />

Rohre mit innenverzinkter Schweißnaht, sowie<br />

gelochtes, rundum verzinktes Warmband für<br />

höchsten Korrosionsschutz sind nur einige der<br />

Besonderheiten aus dem Unternehmen.<br />

»Mit nachhaltigem Wachstum, stetiger Innovation<br />

und dem Erschließen neuer Märkte wollen<br />

wir konsequent den Weg des Erfolgs weitergehen«,<br />

so Dr. Carl Ludwig Theodor Wuppermann,<br />

der in der 5. Familiengeneration das Unternehmen<br />

leitet, im Vorstand den Bereich Finanzen<br />

verantwortet und als Sprecher der Wuppermann<br />

AG tätig ist.<br />

/Wuppermann AG<br />

Ottostraße 5<br />

51381 Leverkusen<br />

Tel. +49 2171 5000-811<br />

www.wuppermann.com<br />

EuroBLECH: Halle 16, Stand A20<br />

(sm 121004277) K<br />

INNOVATIVES WABENREGAL ZUR<br />

MANUELLEN RESTLAGERUNG<br />

Horst. Auf der EuroBLECH wird auch dieses Jahr<br />

wieder ein breites Spektrum an innovativen<br />

Maschinen, Systemen und Werkstoffen vorgestellt.<br />

Diese Messeplattform nutzt das Unternehmen<br />

Karl H. Bartels aus Horst, um sein Wabenregal<br />

zur schnellen, manuellen Restlagerung<br />

vorzustellen.<br />

Mit seinen standardmäßig erhältlichen 3.000-<br />

mm- und 6.000-mm-Modulen ist das Regal auf<br />

die Standardlänge von Langgut abgestimmt.<br />

Zwischengrößen sind zudem möglich. Beispielsweise<br />

werden bei einer gewünschten Länge von<br />

4 m ein 3-m-Modul und ein 1-m-Modul kombiniert.<br />

Das Wabenregal verfügt über verschiedene<br />

Fachaufteilungen und muss weder montiert noch<br />

verdübelt werden. Werden jedoch mehrere<br />

Module aufeinandergestellt, wird das unterste<br />

Regal verdübelt.<br />

»Wir fertigen Regallösungen quasi ›on de -<br />

mand‹, um so individuell auf die Wünsche unse-<br />

rer Kunden reagieren zu können«, so Stephan<br />

Varnhorn, Teamleiter Vertrieb/Marketing bei Karl<br />

H. Bartels. Auch bei dem Wabenregal sind viele<br />

spezielle Kombina tionen und Wünsche möglich.<br />

Bei der stabilen Stahlschweißkonstruktion<br />

bestehen die Waben aus durchgehenden Blechwannen.<br />

Das Regal ist 3-fach stapelbar, wird<br />

montiert geliefert und ist in verschiedenen Farbtönen<br />

und Sonderlackierungen erhältlich. Wahlweise<br />

sind die Fächer feuerverzinkt, aus Edelstahl<br />

oder polyamidbeschichtet. Insbesondere<br />

zur Lagerung von Edelstahlprofilen empfiehlt<br />

sich die letzte Ausführung.<br />

/<br />

Karl H. Bartels GmbH<br />

Max-Planck-Straße 6<br />

25358 Horst<br />

Tel. +49 4126 3968-0<br />

www.bartels-logistic.de<br />

EuroBLECH: Halle 11, Stand A70<br />

(sm 121004197) K<br />

Das Wabenregal<br />

verfügt über<br />

verschiedene<br />

Fachaufteilungen,<br />

die wahlweise<br />

feuerverzinkt, aus<br />

Edelstahl oder<br />

polyamidbeschichtet<br />

sind (Foto: Bartels).<br />

(121004197/1)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


74 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

Düsendefekte vermeiden<br />

und Qualität steigern<br />

Wasserstrahlschneiden ist Schneiden mit Köpfchen<br />

Bischofshofen/Schweinfurt. Mit der neuartigen Schneidkopfkonstruktion<br />

der Wasserstrahlspezialisten STM und Maximator JET kann die Leistung und<br />

Wirtschaftlichkeit von Abrasivschneidsystemen entscheidend verbessert<br />

werden.<br />

Die neue Schneidkopfgeneration zentriert<br />

die Wasserdüse über einer Bohrung anstatt<br />

wie bisher über einen Konus aus. Die<br />

Abdichtung ist so gestaltet, dass auch bei<br />

der Montage keine schädlichen Verformungen<br />

durch ein überhöhtes Anzugsmoment<br />

entstehen können. Bei der Montage ist<br />

zudem keinerlei Hilfswerkzeug erforderlich.<br />

Außerdem wurde der Abrasivschneidkopf so<br />

konfiguriert, dass die Wasserdüse wenigstmöglich<br />

mit Abrasivpartikeln in Berührung<br />

kommt. Auch das schützt die Wasserdüse<br />

optimal gegen zerstörerische Einflüsse und<br />

macht den Abrasivschneidkopf deutlich leistungsfähiger<br />

und präziser.<br />

WW K Düsendefekte waren beim Betrieb von<br />

Abrasivwasserstrahlanlagen bisher der<br />

ärgerlichste und unvermeidlichste Störfaktor.<br />

Sie werden vor allem durch eintretende<br />

Sandpartikel während des Schneidvorgangs<br />

und Verschmutzungen bei der Montage<br />

ausgelöst. Die Folge sind Ausfallzeiten und<br />

Ersatzteilverschleiß, schlimmstenfalls aber<br />

auch gravierende Produktionsmängel.<br />

Damit ist jetzt Schluss: Die Wasserstrahlspezialisten<br />

Maximator JET und STM haben<br />

jüngst in Zusammenarbeit mit der TU Berlin<br />

und dem Fraunhofer Institut eine revolutionäre<br />

Abrasivschneidkopfkonstruktion entwickelt,<br />

die diese Probleme fast gänzlich<br />

vermeidet.<br />

Kein Kontakt mit Abrasivpartikeln<br />

Für die Entwicklung hatte das Forscherteam<br />

handelsübliche Abrasivschneidköpfe im<br />

Labor getestet. Die Strömungsprozesse in<br />

der Mischkammer wurden mit einer High-<br />

Speed-Kamera dokumentiert. Diese Daten<br />

führten das Team zusammen mit theoretischen<br />

Erkenntnissen zu dem radikal neuen<br />

Konstruktionsansatz.<br />

Verschleiß und Wartung<br />

werden minimiert<br />

Das Entwicklungsteam schätzt, dass sich mit<br />

diesem Prototypen Materialverschleiß und<br />

Wartungsaufwand um bis zu 60 % reduzieren<br />

und die Qualität des gesamten Produktionsprozesses<br />

deutlich steigern lässt. Ab<br />

sofort werden deshalb alle Abrasivschneidsysteme<br />

von STM und Maximator JET serienmäßig<br />

mit dem neuen Schneidkopf ausgerüstet.<br />

Er ist mit älteren STM-Wasserstrahlschneidanlagen<br />

ebenso kompatibel wie für<br />

Systeme anderer Fabrikate.<br />

(sm 121004177) K<br />

«<br />

KONTAKT<br />

Maximator JET GmbH<br />

Karl-Götz-Straße 5<br />

97424 Schweinfurt<br />

Tel. +49 9721 946994-0<br />

www.maximator-jet.de<br />

EuroBLECH: Halle 12, Stand F84<br />

(121004177/1)<br />

Alle Abrasivschneidsysteme von STM und<br />

Maximator JET werden jetzt serienmäßig<br />

mit dem neuen Schneidkopf ausgerüstet<br />

(Foto: Maximator JET GmbH).<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 75<br />

LVD überarbeitete Orion-Laserschneidsystem<br />

Gullegem. Die LVD Company nv hat ihr Orion-3015-Plus-CO 2<br />

-Laserschneidsystem überarbeitet und mit einem<br />

grafischen Touchscreen-Userinterface ergänzt, um die Bedienerfreundlichkeit der Maschine zu verbessern.<br />

Touch-L vereinfacht den Laserschnittprozess durch die Nutzung intuitiver Symbole zur<br />

Steuerung der Funktionen (Foto: LVD).<br />

WW K Die Orion 3015 Plus ermöglicht eine<br />

kostengünstige Bearbeitung einer großen<br />

Bandbreite an Materialien, bei Blechgrößen<br />

bis zu 1.500 mm x 3.000 mm. Das überarbeitete<br />

System in Hybridbauweise zeichnet<br />

sich durch Touch-L aus, die neueste grafische<br />

Userinterface-Technologie von LVD,<br />

und erlaubt damit eine effiziente Ausführung<br />

regelmäßig anfallender und komplexer<br />

Betriebsabläufe.<br />

Touch-L vereinfacht den Laserschnittprozess<br />

durch die Nutzung intuitiver, grafischer<br />

Symbole zur Darstellung und Steuerung der<br />

Funktionen. Es erlaubt dem Anwender,<br />

Schnittqualitäten einfach zu ändern, Lage<br />

und Art des Einstichs festzulegen sowie<br />

Mikroverbindungen hinzuzufügen oder zu<br />

versetzen. Die Ergänzung durch das Touch-<br />

L-Interface vereinfacht die Einstellung sowie<br />

den Betrieb des Systems.<br />

Die Orion 3015 Plus verfügt weiterhin<br />

über automatische Schneidgasauswahl,<br />

Positionierung des Brennpunktes sowie<br />

Steuerung des Schneidgasdruckes über ein<br />

Servoventil zur Unterstützung bei Einstellung<br />

und Betrieb der Maschine. Das Laserschneidsystem<br />

ist standardmäßig mit einer<br />

Prozesssteuerung ausgestattet, die automatisch<br />

die Einstechzeiten abtastet und die<br />

Plasmabildung beim Schneiden von Edelstahl<br />

und Aluminium erkennt. Diese Funktion<br />

minimiert Beschädigungen der Teile.<br />

Die Orion 3015 Plus arbeitet mit Fanuc-<br />

Schnellaxialfluss-CO 2<br />

-Laser. Der Laser, die<br />

CNC-Steuerung, Antriebe und Motoren bieten<br />

eine ausgezeichnete Bearbeitungsgeschwindigkeit,<br />

hohe Betriebssicherheit und<br />

niedrige Betriebs- und Wartungskosten.<br />

(sm 121004178) K<br />

«<br />

KONTAKT<br />

LVD Company n.v.<br />

Nijverheidslaan 2<br />

8560 Gullegem<br />

Belgien<br />

Tel. +32 56 430511<br />

www.lvdgroup.com<br />

EuroBLECH: Halle 12, Stand F50<br />

(121004178/1)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


76 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

Seit 25 Jahren Problemlöser<br />

<br />

data M ist heute auch Konstruktionsdienstleister<br />

Valley. Seit mehr als 25 Jahren beschäftigt sich die data M Sheet<br />

Metal Solutions GmbH (data M) mit dem Walzprofilieren und den Herausforderungen,<br />

die dabei für die Blech verarbeitende Industrie entstehen.<br />

Von einem Anbieter von Software- und Ingenieurdienstleistungen hat sich<br />

das Unternehmen auch zu einem Konstruktionsdienstleister entwickelt,<br />

der Analyseprogramme bereitstellt.<br />

WW K Die Leistungen von data M, mit Sitz im<br />

bayerischen Valley, sind weltweit gefragt.<br />

Entwickelt wird die data-M-Software von<br />

Ingenieuren aus den Fachbereichen Maschinenbau/Fertigungstechnik<br />

und von Softwarespezialisten.<br />

Im Entstehungsprozess<br />

helfen moderne Entwicklungstools sowie<br />

mehr als 150 Mannjahre Erfahrung in der<br />

Entwicklung von Softwareprogrammen für<br />

die Blechbearbeitung und Durchführung<br />

von Ingenieurdienstleistungen.<br />

25-jähriges Unternehmensjubiläum<br />

2012 feiert das Unternehmen sein 25-jähriges<br />

Jubiläum. »Hinter uns liegen 25 ereignisreiche<br />

Jahre, in denen wir uns konsequent<br />

weiterentwickelt haben. Wir haben unser<br />

Geschäftsfeld vom reinen Entwickler von<br />

Softwarelösungen für die Blechbearbeitung<br />

ausgebaut und bieten nun auch umfangreiche<br />

Beratungs- und technische Dienstleistungen<br />

an«, so Unternehmensgründer<br />

Albert Sedlmaier. Zum neuen Angebot zählen<br />

Konstruktionstätigkeiten, die Analyse<br />

von Umformvorgängen sowie kundenspezifische<br />

Entwicklungs- und Forschungstätigkeiten<br />

auf dem Gebiet des Walzprofilierens.<br />

Rollenverwaltung mit Datenbanken<br />

Auf der EuroBLECH präsentiert das Unternehmen<br />

einige seiner Neuheiten, z. B. das<br />

neue Datenbanksystem. Um als Hersteller<br />

walzprofilierter Produkte wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben und Kosten zu reduzieren, will<br />

data M seinen Kunden ein Werkzeug bieten,<br />

mit dem sich durch die Wiederverwendung<br />

bestehender Rollen Werkzeugkosten<br />

einsparen lassen. Die COPRA ® RLM (Roll<br />

Lifecycle Management)-Datenbank ermöglicht<br />

es den Benutzern, alte Rollen für neue<br />

Projekte einfach wiederzufinden.<br />

Genaue Materialkennwerte<br />

Auch im Bereich des Walzprofilierens können<br />

Besucher auf der Messe am data-M-<br />

Stand ein Novum begutachten: den COPRA ® -<br />

FEA(Finite-Elemente-Analyse)-BendTester. Die<br />

Software ermöglicht eine bessere Materialmodellierung<br />

sowie eine einfache Kennwertermittlung.<br />

Für hochentwickelte Werkstoffe<br />

reicht die Ermittlung ihrer Kennwerte durch<br />

einen Zugversuch oft nicht für eine FEA-<br />

Simulation eines Rollformprozesses aus. Bei<br />

einer Zugprobe wird die Material eigenschaft<br />

außer Acht gelassen. Um die variierenden<br />

Werkstoffeigenschaften über die Blechdicke<br />

zu berücksichtigen, ist ein Biegeversuch, wie<br />

er mit dem COPRA ® -FEA-BendTester von<br />

data M möglich ist, geeignet. Die Schichten<br />

des Blechs werden durch die Biegebelastung<br />

der Probe unterschiedlich belastet, was Rückschlüsse<br />

auf den Verlauf der Materialeigenschaften<br />

erlaubt.<br />

(sm 121004242) K<br />

«<br />

KONTAKT<br />

data M<br />

Am Marschallfeld 17<br />

83626 Valley<br />

Tel. +49 8024 640-0<br />

www.datam.de<br />

EuroBLECH: Halle 27, Stand F91<br />

(121004242/1)<br />

Mit dem COPRA ® -FEA(Finite-Elemente-<br />

Analyse)-BendTester lassen sich variierende<br />

Werkstoffeigenschaften über die Blechdicke<br />

berücksichtigen (Foto: data M).<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 77<br />

INSPEKTION VON OBER- UND UNTERSEITEN<br />

BEI OHIO PICKLING & PROCESSING<br />

Aachen, Toledo / Ohio. Auf der Suche nach Möglichkeiten zur Verbesserung<br />

der Produk tionsabläufe planten die neuen Eigentümer von Ohio<br />

Pickling & Processing, ein neues Oberflächeninspektionssystem auf ihrer<br />

diskontinuierlichen Beizlinie zu installieren. Zusätzlich wollte das Unternehmen<br />

die Ergebnisse der Dickenmessung sowohl auf dem Bandprotokoll als<br />

auch auf dem Kundenbericht dargestellt haben. Um diese Aufgabe zu lösen,<br />

entschied sich Ohio Pickling & Processing für ein System von ISRA VISION<br />

PARSYTEC.<br />

Mit der Integration des Matrix-Kamera-Systems zur Inspektion von Oberund<br />

Unterseite hat ISRA VISION PARSYTEC ein weiteres Mal seine Kompetenz<br />

und Flexibilität bewiesen, sich speziellen Kundenanforderungen anzunehmen<br />

und diese zu lösen. Durch die Installation des neuen Systems hat<br />

Ohio Pickling & Processing nicht nur seinen Service verbessert, sondern<br />

besitzt nun auch die Möglichkeit, den Kunden Coilreports zur Verfügung<br />

zu stellen, die sowohl Bandprotokoll, Dickenmessungsdaten und noch weitere<br />

Informationen beinhalten.<br />

/<br />

ISRA PARSYTEC GmbH<br />

Auf der Hüls 183<br />

52068 Aachen<br />

Tel. +49 241 9696-0<br />

www.parsytec.com<br />

www.isravision.com<br />

(sm 121004216) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


78 K Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche<br />

Neue Systeme für die Blechbearbeitung<br />

Rijssen. Durch die steigende Nachfrage auf dem Markt wurden von Voortman zwei neue Typen<br />

von Blechbearbeitungsmaschinen entworfen und gebaut, die die Blechbearbeitung vorantreiben.<br />

WW K Das erste System sollte im Vergleich zu<br />

marktüblichen Brennanlagen eine Anlage<br />

sein, die ein Walzblech vermessen und über<br />

die gesamte Länge bearbeiten kann. Die<br />

Entwicklung der zweiten Anlage durch<br />

Voortman stellt eine globale Innovation dar<br />

und hebt die Produktivität auf eine ganz<br />

neue Ebene.<br />

Das C-Modell mit einem Portal. Das<br />

C-Modell V320C ist eine Kombination aus<br />

Bohren, Gewindeschneiden, Layoutmarkierung<br />

und thermischem Brennschneidsystem.<br />

Das Schneiden, Bohren, Gewindeschneiden<br />

und Markieren ist dabei auf einem Portal<br />

untergebracht. Das Blech wird mittels eines<br />

Greifermesssystems durch die Maschine<br />

transportiert. Die Linearführungen, die das<br />

Greifersystem positionieren, sorgen für eine<br />

unvergleichliche Genauigkeit und dafür,<br />

dass die Bleche bis zu den Brennern geführt<br />

werden können, sodass eine maximale Plattenausnutzung<br />

möglich wird. Das C-Modell<br />

ist am besten für Produkte geeignet, die<br />

automatisch und ohne Unterbrechung die<br />

Produktion durchlaufen.<br />

Das S-Modell mit zwei Portalen. Beim<br />

S-Modell V330S sind auf dem ersten Portal<br />

das Bohren, Gewindeschneiden und das<br />

Layoutmarkieren untergebracht, das zweite<br />

(120503686/1)<br />

Portal wird für das Schneiden und thermische<br />

Markieren genutzt. Auf diese Weise<br />

können beide Prozesse gleichzeitig bearbeitet<br />

werden, was einer Steigerung der Produktivität<br />

um bis zu 45 % entspricht. Das<br />

S-Modell ist für die Herstellung großer Mengen<br />

geeignet.<br />

Jede der Voortman-Blechbearbeitungsmaschinen<br />

kann in der vollautomatischen<br />

MSI (Multi-System-Integration) genutzt werden.<br />

Dies ermöglicht, dass ein Blech aus<br />

dem Lager über das automatische Transportsystem<br />

durch eine Strahlanlage direkt<br />

auf die Blechbearbeitungsmaschine transportiert<br />

werden kann.<br />

Der S-Typ arbeitet bereits in vielen Ländern<br />

der Welt zur vollen Zufriedenheit der Kunden.<br />

Ein französischer Kunde realisierte<br />

dadurch sogar eine Wochenproduktion von<br />

100 t Blechen. Dies sei zwar außergewöhnlich,<br />

so Voortman, zeige jedoch, was die<br />

Maschine kann.<br />

/<br />

Die V330S ist geeignet für die<br />

Herstellung großer Mengen<br />

(Foto: Voortman).<br />

Voortman<br />

Ozonstraat 1<br />

7463 PK Rijssen<br />

Niederlande<br />

Tel. +31 548 536-373<br />

www.voortman.net<br />

EuroBLECH: Halle 12, Stand B06<br />

(sm 120503686) K


Special: EuroBLECH / Bänder & Bleche K 79<br />

PROZESSGASE FÜR SICHERHEIT<br />

UND QUALITÄT<br />

Hamburg. Anwendungsspezifische Schweißprozessgaslösungen<br />

für vielfältige Materialien<br />

zeigt Linde zur EuroBLECH 2012. Ein neuer Katalog<br />

und umfangreiche Services runden den Messeauftritt<br />

ab. Ein Schwerpunkt am Stand ist die<br />

Gase-Serie LASGON ® für das Laserstrahlschweißen<br />

mit Festkörper- oder CO 2<br />

-Lasern. Sie wird<br />

sukzessive erweitert. So hat Linde speziell zum<br />

Laserstrahlschweißen von hochlegiertem Stahl<br />

das Aktivgas LASGON ® H entwickelt. Mit diesem<br />

Prozessgas lassen sich Schweißgeschwindigkeit<br />

und Produktivität im Vergleich zu reinen Edelgasen<br />

erhöhen.<br />

Im Bereich Lichtbogenschweißen setzt Linde<br />

mit CRONIGON ® Ni10 den Schwerpunkt auf niedrigenergetische<br />

Schweißprozesse beim Verarbeiten<br />

von Nickelbasislegierungen. Das patentierte<br />

Mehrkomponentengas bietet durch seinen geringen<br />

CO 2<br />

-Anteil von 0,05 % ein stabiles Lichtbogenverhalten<br />

und eine hohe Prozesssicherheit<br />

bei Wahrung der Korrosionsbeständigkeit.<br />

Seine Gasekompetenz stellt Linde zur Euro-<br />

BLECH auch als Versorger unter Beweis: So realisiert<br />

das Unternehmen die zentrale Versorgung<br />

wichtiger Hersteller von Laseranlagen, die die<br />

Prozessgase Stickstoff und Sauerstoff für die<br />

Demonstration ihrer Anlagen am Stand einsetzen.<br />

/<br />

Linde AG, Linde Gas Deutschland<br />

Fangdieckstraße 75<br />

22547 Hamburg<br />

Tel. +49 40 853121-223<br />

www.linde-gas.de<br />

EuroBLECH: Halle 13, Stand A40<br />

(sm 121004247) K<br />

SCHWARZE-ROBITEC<br />

PRÄSENTIERT ENERGIE-<br />

EFFIZIENTE LÖSUNGEN<br />

Köln. Auf der EuroBLECH präsentiert Schwarze-<br />

Robitec, einer der weltweit führenden Hersteller<br />

von Kaltrohrbiegemaschinen, sein breit gefächertes<br />

Lösungsspektrum. Dieses reicht von<br />

Rohrbiegemaschinen und vollausgestatteten<br />

automatischen Rohrbiegeproduktionslinien über<br />

Messanlagen und Biegewerkzeuge bis hin zu<br />

Rohrperforier- und Sondermaschinen.<br />

Besondere Schwerpunkte des Messeauftritts<br />

bilden energieeffiziente Lösungen sowie Maschinen<br />

zum Biegen neuer hochfester Werkstoffe. So<br />

wird gezeigt, dass beispielsweise bei elektrisch<br />

angetriebenen Rohrbiegemaschinen durch den<br />

Einsatz innovativer Ein- und Rückspeisemodule<br />

eine verbesserte Energiebilanz erreicht werden<br />

kann. Die Bearbeitung hochfester Materialien ist<br />

ein wichtiges Thema auf der Messe, da bei der<br />

Kaltumformung deutlich größere Biegekräfte<br />

erforderlich sind und die Materialien zudem<br />

empfindlicher reagieren.<br />

Bert Zorn, Geschäftsführer von Schwarze-<br />

Robitec, erklärt: »Um den aktuellen Herausforderungen<br />

adäquat zu begegnen, haben wir viel<br />

Zeit in unsere Forschung investiert. Das Ergebnis<br />

sind spezielle Biegemaschinen, die die hohen<br />

Erwartungen, vor allem aus der Luft- und Raumfahrtindustrie<br />

und dem Kraftwerks- und Kesselbau,<br />

erfüllen.«<br />

/<br />

Schwarze-Robitec GmbH<br />

Olpener Straße 460 – 474<br />

51109 Köln<br />

Tel. +49 221 89008-0<br />

www.schwarze-robitec.com<br />

EuroBLECH: Halle 11, Stand C06<br />

(sm 121004194) K<br />

TRUMPF PRÄSENTIERT NEUES<br />

AUF DER EUROBLECH 2012<br />

Ditzingen. Unter dem Motto »Ihr Vorsprung<br />

auf ganzer Linie« zeigt TRUMPF auf der Euro-<br />

BLECH Werkzeugmaschinen, Lasersysteme und<br />

Services für die flexible Blechbearbeitung. Eine<br />

besondere Weltneuheit wird Trumpf in seinem<br />

2-D-Laserportfolio präsentieren. Zudem ist die<br />

Laser-Rohrschneidmaschine TruLaser Tube 7000<br />

zu sehen, die über einen schwenkbaren Schneidkopf<br />

und eine flexible Ausschleusstation verfügt.<br />

Ebenfalls auf dem Stand ist die TruLaser Cell<br />

3000, ein einzigartiges universelles Laserbearbeitungszentrum.<br />

Sie schneidet und schweißt in<br />

2-D und 3-D und ist damit für sämtliche Losgrößen<br />

und Anwendungen geeignet.<br />

Erstmals wird der neue SheetMaster Compact<br />

an der TruPunch 3000 zu sehen sein. Prozesssicher<br />

belädt die Platz sparende Automatisierung<br />

die Stanzmaschine und entlädt Restgitter und<br />

Microjoint-Tafeln, in denen die gestanzten Teile<br />

über Haltestege im Blech bleiben. Neu ist auch<br />

das modulare Spannsystem zum Laserstrahlschweißen,<br />

eine praktische Lösung für das Spannen<br />

unterschiedlicher Geometrien, vom Prototypenbau<br />

bis hin zu Bauteilen mit kleiner Losgröße.<br />

/<br />

Trumpf GmbH + Co. KG<br />

Johann-Maus-Straße 2<br />

71254 Ditzingen<br />

Tel. +49 7156 303-0<br />

www.trumpf.com<br />

EuroBLECH: Halle 11, Stand B30/B61<br />

(sm 121004206) K<br />

Nutzen Sie unsere vielfältigen<br />

Kontakte und den bewährten<br />

Lieferservice. Der Anruf lohnt sich!<br />

Lieferprogramm: Breitband · Spaltband · Bleche warmgewalzt, kaltgewalzt, oberflächenveredelt<br />

Hövelmann & Co. Eisengroßhandlung GmbH · An der Landwehr 2 · 45883 Gelsenkirchen · Tel. (02 09) 801-04 · Fax -422 · mail@hoevelmann-stahlhandel.de · www.hoevelmann-stahlhandel.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


80 K Neu im App Store<br />

TRUMPF BendGuide<br />

Flansche, Bogen, Formstücke – FLABOFORM<br />

Mit der TRUMPF-App<br />

BendGuide haben<br />

Anwender alle<br />

wichtigen Biegeparameter<br />

in der Tasche.<br />

Einfach und schnell die wichtigsten Biegeparameter<br />

berechnen, jederzeit und überall?<br />

Das ist mit dem BendGuide jetzt möglich. Mit<br />

der neuen Biege-App von TRUMPF stehen<br />

Mitarbeitern der Arbeitsvorbereitung, Konstrukteuren<br />

und Bedienern die wichtigsten<br />

Parameter jederzeit auf dem Smartphone<br />

oder Tablet-PC zur Verfügung: Presskraft,<br />

Gesenkweite, minimale Schenkellänge, Einbauhöhenkontrolle,<br />

Biege-Innen radius oder<br />

das Gewicht von Werkzeug und Blech lassen<br />

sich schnell berechnen. Zusätzlich erhalten<br />

die Anwender aktuelle News und Prospekte<br />

rund ums Biegen. Die mobile App gibt es auf<br />

Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch<br />

und Tschechisch. Verfügbar ist der<br />

BendGuide für die Betriebssysteme iOS,<br />

Android und als Web-App auch für jeden<br />

Standard-PC.<br />

Android<br />

iOS<br />

Die FLABOFORM-App bietet schnelle<br />

Informationen über technische Daten<br />

von Flanschen, Bogen, Schweiß- und<br />

<br />

Klöpperböden und Dichtungen. Der<br />

Benutzer erhält nicht nur Angaben über<br />

Maße und Gewicht des ausgewählten<br />

Produkts. Zudem liefert ihm die Applikation<br />

technische Zeichnungen, in denen<br />

die abgefragten Daten markiert sind. Ist<br />

das Interesse für einen Werkstoff ge -<br />

weckt, besteht mit der<br />

App die Möglichkeit, im<br />

Onlineshop der FLABO-<br />

FORM GmbH direkt nach<br />

Verfügbarkeit und Preis<br />

det<br />

sich im App Store<br />

und im google play Store.<br />

/<br />

TRUMPF GmbH + Co. KG<br />

www.trumpf.com<br />

http://itunes.apple.com/de/<br />

app/trumpf-bendguide/<br />

id518296088?mt=8<br />

(sm 120904117) K<br />

/<br />

FLABOFORM GmbH<br />

www.flaboform.de<br />

http://itunes.apple.com/de/app/flansche-bogenformstucke/id535476443?mt=8<br />

(sm 120803962) K<br />

unitop mobile<br />

Um ihren Kunden einen schnellen und<br />

unkomplizierten Zugriff auf Daten aus<br />

dem ERP-System Micro soft Dynamics<br />

NAV auch von unterwegs zu ermöglichen,<br />

hat die GOB Software & Systeme<br />

die App unitop Mobile iPad entwickelt.<br />

Besonderer Vorteil: Durch die<br />

Nutzung der rollenbasierten Clienttechnologie<br />

werden Be nutzerrechte<br />

so wie das Rollencenter automatisch<br />

auf das iPad über tragen.<br />

Mit unitop Mobile iPad kann der<br />

Anwender per Knopfdruck benötigte<br />

Daten auf dem mobilen Endgerät einsehen und bearbeiten. Dabei greift er<br />

auf seine gewohnte Arbeitsumgebung zu, kann aber zusätzlich eine für das<br />

<br />

ausblenden. Und auch individuellen Ansprüchen wird Rechnung getragen:<br />

Die App kann um Funktionen erweitert werden, die nicht im Standardumfang<br />

von Microsoft Dynamics NAV enthalten sind. Voraussetzung da für ist<br />

<br />

Forklift Challenge<br />

Mit der neuen Smartphone-App<br />

»Forklift Challenge« kann jetzt jeder<br />

sein Können als Gabelstaplerfahrer<br />

unter Beweis stellen. Toyota Ma -<br />

terial Handling hat dafür einen virtuellen<br />

Parcours abgesteckt und<br />

lässt Frei willige im Wettlauf gegen<br />

die Zeit Ladungen aufnehmen,<br />

transportieren und wieder abladen.<br />

Bei der »Forklift Challenge« ist<br />

Fingerspitzengefühl gefragt: Auf dem<br />

Fahrersitz des Staplers führt der Spieler<br />

realistische Arbeitsabläufe aus der<br />

Intralogistik durch und erlebt, welche<br />

<br />

Unfallrisiko zu senken, Schäden an der Ware zu vermeiden und gleichzeitig<br />

die Produktivität zu steigern, aktiviert er im Spielverlauf die System-für-<br />

Aktive-Stabilität(SAS)-Funktionen seines Toyota Staplers. Verzichtet der<br />

Spieler auf die SAS-Aktivierung, drohen Unfälle oder ein Totalverlust der<br />

Ladung, was Strafrunden und erhöhte Kosten zur Folge hat.<br />

/<br />

GOB Software & Systeme<br />

www.gob.de<br />

http://itunes.apple.com/de/<br />

app/unitop-mobile/<br />

id421831786?mt=8<br />

(sm 120303382) K<br />

/<br />

Toyota Material Handling Europe<br />

ww. toyota-forklifts.eu<br />

http://itunes.apple.com/us/<br />

app/forklift-challenge/<br />

id476528479?mt=8<br />

(sm 120203179) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


82 K<br />

WERKZEUGSPEZIALIST<br />

FÜR TECHNISCHE UND<br />

DEKORATIVE OBERFLÄCHEN<br />

Tuttlingen. Wer perfekte Oberflächen aus<br />

Metall benötigt, sollte während der EuroBLECH<br />

unbedingt den Weg zum Messestand von C.<br />

Hilzinger-Thum GmbH & Co. KG (HT) einschlagen.<br />

Das Unternehmen ist einer der weltweit<br />

führenden Hersteller von Schleif-, Entgrat- und<br />

Polierwerkzeugen sowie Kontaktscheiben und<br />

Gummiwalzen. Auf dem etwa 50 m 2 großen<br />

Messestand können sich die Besucher über Produkte<br />

und Neuentwicklungen von HT informieren.<br />

Ebenso wird das komplette Programm für<br />

die Oberflächenbearbeitung von Flacherzeugnissen<br />

sowie ein breites Spektrum an Entgratwerkzeugen,<br />

Polierwerkzeugen und Schleifwerkzeugen<br />

präsentiert. Technische Bürsten wie Bürstenplatten<br />

für das schonende Transferieren von<br />

Blechen auf Stanz- und Nippelmaschinen sowie<br />

Abdichtbürsten und Sonderlösungen runden das<br />

Programm ab.<br />

Als Komplettanbieter für Hersteller und Weiterverarbeiter<br />

finden die Werkzeuge von HT ihre<br />

Anwendung beim Entgraten, Entzundern, Schlei-<br />

fen, Bürsten, Mattieren, Satinieren, Vorpolieren<br />

und Hochglanzpolieren. Führende Stahl-Service-<br />

Center und Walzwerke gehören ebenso wie<br />

Buntmetall-Bandhersteller zum Kundenkreis. Die<br />

Angebotspalette für dieses Segment umfasst<br />

Lamellen-Schleifvlieswalzen, Gummiwalzen für<br />

Bandschleifstationen, abrasive Bürstwalzen und<br />

Reinigungswalzen.<br />

/<br />

(121004344/1)<br />

Werkzeuge für<br />

Stahl-Service-<br />

Center (Foto: HT)<br />

C. Hilzinger-Thum GmbH & Co. KG<br />

Siemensstraße 2<br />

78532 Tuttlingen<br />

Tel. +49 7461 187-0<br />

www.hilzinger-thum.de<br />

EuroBLECH: Halle 13, Stand G18<br />

(sm 121004344) K<br />

DER ZWICK SCIENCE AWARD 2011<br />

FÖRDERT DIE WISSENSCHAFT<br />

Ulm. Am 14. März 2012 wurden die Gewinner<br />

der Zwick Science Award 2011 im Rahmen des<br />

dritten Zwick Academia Days an der TU München<br />

geehrt. Neben verschiedenen Fachvorträgen<br />

zum Thema »Determination of the mechanical<br />

properties of metallic lightweight materials and<br />

composites« hatten sie auch die Gelegenheit,<br />

ihre eigenen eingereichten Fachartikel vorzustellen.<br />

Der diesjährige Gewinner, der Biologe Jan-<br />

Henning Dirks vom Trinity College in Dublin,<br />

bestimmte mithilfe einer Prüfmaschine die<br />

Bruchfestigkeit von Heuschreckenbeinen (»fracture<br />

toughness of locust cuticle«). Er erklärte die<br />

Bestimmung der Bruchfestigkeit eines Insektenflügels,<br />

der aus dünnen Hautschichten und Stegen<br />

besteht, und forderte die Zuhörer auf, doch<br />

einmal darüber nachzudenken, wie man ein<br />

Flugzeug aus nur einem Werkstoff konstruieren<br />

könnte (entsprechend dem Aufbau eines Insektenkörpers).<br />

Auch in diesem Jahr wird der Zwick Science<br />

Award wieder vergeben. Bedingung für die Teilnahme<br />

ist die Veröffentlichung einer wissenschaftlichen<br />

Arbeit innerhalb der letzten fünf<br />

Jahre.<br />

www.zwick.de<br />

(sm 120703826) K<br />

/<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: Bauen mit Stahl K 83<br />

(121004249/1)<br />

Stählerne Rautengewölbe der leichten Dachkonstruktion<br />

transformieren hintersinnig das Rautenmuster der bayerischen<br />

Landesflagge. Museum der Bayerischen Könige – Preis des Deutschen<br />

Stahlbaues 2012 (Foto: Staab Architekten © Marcus Ebener).<br />

Deutscher Stahlbautag<br />

in Aachen<br />

Nachhaltiges Bauen bleibt das Topthema<br />

Düsseldorf. Unter dem Motto »Stahlbau verbindet Europa« findet der<br />

Deutsche Stahlbautag am 18./19. <strong>Oktober</strong> 2012 in Aachen statt. Zu dem<br />

traditionellen Branchentreff, der alle zwei Jahre stattfindet, werden<br />

rd. 700 Teilnehmer aus allen Bereichen der Bau- und Immobilienbranche,<br />

aus Architektur- und Planungsbüros erwartet.<br />

WW K Die Schirmherrschaft hat Dr. Peter<br />

Ramsauer, MdB Bundesminister für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung, übernommen,<br />

Kooperationspartner sind die Ingenieurkammer-Bau<br />

und die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen.<br />

Das Vortragsprogramm<br />

des ersten Tages befasst sich u. a. mit den<br />

Themen: Eurocodes und DIN EN 1090, Straßen-<br />

und Eisenbahnbrückenbau, Normung<br />

im Glasbereich, Korrosionsschutz, Verbundbau<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

Die große Bedeutung des Baustoffes Stahl<br />

für nachhaltiges Bauen hat diesmal einen<br />

noch höheren Stellenwert erhalten und wird<br />

an drei Beispielen erläutert: Stahlstrukturen<br />

zur Gewinnung erneuerbarer Energien, Ökonomie<br />

und Ökologie von Bürogebäuden und<br />

Umweltproduktdeklaration für Baustahl.<br />

Außerdem berichten ausführende Unternehmen<br />

über aktuelle Projekte aus dem<br />

Hoch- und Brückenbau. Dem Fachprogramm<br />

schließt sich die Abendveranstaltung<br />

mit dem Stahlbauforum an. Am Tag der<br />

Stahl.Architektur am 19. <strong>Oktober</strong> stellen<br />

internationale Architekten und Ingenieure<br />

ihre Projekte vor. Anschließend werden nach<br />

einer Festansprache die traditionellen Stahlbau-<br />

und Nachwuchspreise verliehen. Der<br />

Preis des Deutschen Stahlbaues 2012 geht<br />

an Staab Architekten für das Museum der<br />

Bayerischen Könige in Hohenschwangau.<br />

Den Sonderpreis des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

2012 für nachhaltige Stahlarchitektur er -<br />

halten kister scheithauer gross architekten<br />

und stadtplaner für die Modernisierung des<br />

Blau-Gold-Hauses in Köln. Die Preisträger<br />

werden anschließend ihre Projekte präsentieren.<br />

/<br />

Der Eintritt zu diesem Tag<br />

der Stahl.Architektur ist kostenfrei.<br />

Anmeldungen zum Deutschen<br />

Stahlbautag unter<br />

www.deutscher-stahlbautag.de.<br />

(sm 121004249) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


84 K Special: Bauen mit Stahl<br />

AUSZEICHNUNG DES<br />

DEUTSCHEN STAHLBAUES 2012<br />

Düsseldorf. Seit 1972 wird mit der Auszeichnung<br />

des Deutschen Stahlbaues eine Persönlichkeit<br />

der Wissenschaft, der Technik oder der Wirtschaft<br />

für hervorragende Leistungen geehrt, die<br />

das industrielle Bauen mit Stahlkonstruktionen<br />

durch Weiterentwicklung der Technik oder Verbesserung<br />

der Wirtschaftlichkeit fördern. Ein<br />

Gremium unter Vorsitz von Dipl.-Ing. Hans-Ulrich<br />

Batzke, Rudolstadt, vormaliger Vizepräsident des<br />

Deutschen Stahlbau-Verbandes DSTV, wählte<br />

einstimmig Univ.-Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hanswille,<br />

Bergische Universität Wuppertal, für diese<br />

hohe Auszeichnung. Urkunde und Me daille werden<br />

am 18. <strong>Oktober</strong> 2012 auf dem Deutschen<br />

Stahlbautag in Aachen überreicht.<br />

Prof. Dr. Gerhard Hanswille habe sich als na -<br />

tional und international anerkannter Wissenschaftler<br />

im Stahlbau herausragende Verdienste<br />

erworben. Seine grundlegenden Arbeiten haben<br />

den Verbundbau frühzeitig für eine breite praktische<br />

Anwendung erschlossen und so seinen<br />

festen Stellenwert als konkurrenzfähige Bauweise<br />

im deutschen Markt begründet, hieß es.<br />

(sm 121004250) K<br />

TAG DER<br />

STAHL.ARCHITEKTUR 2012<br />

Im Rahmen des Deutschen Stahlbautages findet<br />

außerdem am 19. <strong>Oktober</strong> 2012 in Aachen der<br />

Tag der Stahl.Architektur statt. Er soll erneut den<br />

Kontakt zwischen Stahlbauern und Architekten<br />

herstellen. Interessante Vorträge bekannter<br />

Architekten gehören ebenso zum Programm wie<br />

die Verleihung des Preises des Deutschen Stahlbaues<br />

2012, des Sonderpreises des BMVBS 2012<br />

(Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung)<br />

und des Förderpreises des Deutschen<br />

Stahlbaues 2012. Die Preisträger demonstrieren<br />

eindrucksvoll, welche Möglichkeiten der<br />

Werkstoff Stahl den Planern bietet.<br />

www.deutscher-stahlbautag.com<br />

/<br />

(sm 120904133) K<br />

NEU IM VORSTAND<br />

VON BAUFORUMSTAHL<br />

Dr. Armin Franke, Geschäftsführer der Gartner<br />

Steel and Glass GmbH in Würzburg, ist neues<br />

Mitglied im Vorstand von bauforumstahl e.V. Er<br />

folgt auf Dipl.-Ing. Hans-Ulrich Batzke, Ge -<br />

schäftsführer RSB Rudolstädter Systembau<br />

GmbH, der planmäßig ausgeschieden ist.<br />

Dr. Franke war am 14. Juni 2012 auf der Mitgliederversammlung<br />

des Deutschen Stahlbau-<br />

Verbandes DSTV zum Vizepräsidenten gewählt<br />

worden und ist in dieser Funktion zugleich im<br />

Vorstand von bauforumstahl vertreten. Weitere<br />

Vorstandsmitglieder von bauforumstahl sind:<br />

Dr.-Ing. Roger Schlim (Vorsitzender), Ralf Luther<br />

und Marc Blum (beide stellvertretende Vorsitzende),<br />

Dr.-Ing. Rolf Heddrich, Dr.-Ing. Falko<br />

Schröter, Volker Schult, Dr.-Ing. Rolf Wendler.<br />

(sm 121004343) K<br />

STAHLBAU-FÖRDERPREIS 2012<br />

Düsseldorf. Der von bauforumstahl ausgelobte<br />

»Förderpreis des Deutschen Stahlbaues 2012«<br />

geht in diesem Jahr an Hendrik Brinkmann und<br />

Holger Harmeier, Studierende bei Prof. Herbert<br />

Bühler an der Fachhochschule Münster (msa), für<br />

ihre Semesterarbeit »Ausstellungsraum am<br />

Drubbel in Münster«. Die beiden zweiten Preise<br />

erhalten André Hieronimus für den Entwurf<br />

»Brommybrücke in Berlin« (bei Prof. Peter Arnke,<br />

Prof. Karl Spies / Beuth Hochschule für Technik<br />

Berlin) sowie Daria Kokscharova für ihre »Temporäre<br />

Eisschnelllaufhalle für Olympia 2018« (bei<br />

Prof. Florian Musso, Prof. Rainer Barthel / Technische<br />

Hochschule München). Der dritte Preis<br />

wurde an Julia Pfeffer und Sandra Rogosch<br />

vergeben für ein »Ferienhaus im Wasser« (bei<br />

Prof. Gerd Gassmann, Prof. Stefan Zimmermann /<br />

Hochschule für Technik Stuttgart). Die Jury unter<br />

Vorsitz von Prof. Karsten Geißler hatte unter 60<br />

Einreichungen mit 147 Teilnehmern die Wahl zu<br />

treffen.<br />

Der Studierendenwettbewerb für den Nachwuchs<br />

der Architekten und Bauingenieure prämiert<br />

alle zwei Jahre fortschrittliche Ideen und<br />

Lösungen für Stahlkonstruktionen auf den Gebieten<br />

des Hoch- und Brückenbaues. Bei offener<br />

Aufgabenstellung wurden Entwürfe und Arbeiten<br />

zur kompletten Bandbreite der Einsatzfelder<br />

des Baustoffes Stahl eingereicht. Dabei zeigte<br />

sich, dass die Entwürfe der Studierenden sich<br />

immer öfter an realen Bauaufgaben und aktuellen<br />

Themenstellungen orientieren, wie z. B.<br />

städtebauliche Anforderungen beim Bauen im<br />

Bestand, Ausstellungsarchitektur oder temporäre<br />

Sportbauten. Die besten Arbeiten werden am<br />

Tag der Stahl.Architektur am 19. <strong>Oktober</strong> 2012<br />

in Aachen anlässlich des Deutschen Stahlbautages<br />

vorgestellt. Zu diesem Anlass erscheint<br />

auch eine Dokumentation des Wettbewerbs.<br />

www.bauforumstahl.de<br />

/<br />

(sm 121004062) K<br />

(121004062/1)<br />

Förderpreis des Deutschen Stahlbaues 2012:<br />

1. Preis: (neu)bewehrt – Ausstellungsraum am<br />

Drubbel in Münster (Foto: Hendrik Brinkmann<br />

und Holger Harmeier)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong><br />

Special: Bauen mit Stahl K 85


86 K Special: Bauen mit Stahl<br />

Stahl im ewigen Eis<br />

Indische Forschungsstation mit deutschem Know-how<br />

und Material<br />

Düsseldorf. Bei dieser Bauaufgabe waren alle Herausforderungen extrem:<br />

das Klima, der Transport und die Kürze der Bauzeit. Die indische<br />

Forschungsstation »Bharati« auf den Larsemann Hills in der Antarktis nahm<br />

jedoch wie geplant nach einer viermonatigen Bauphase im Frühjahr 2012<br />

ihren Betrieb auf. Dank einer technischen Innovation konnten die<br />

eingesetzten Stahlcontainer erstmals als tragende und gleichzeitig<br />

raumbildende Struktur ausgeführt werden.<br />

WW K Das indische Zentrum für Antarktisund<br />

Ozeanforschung beabsichtigte, mit der<br />

neuen Forschungsstation seine wissenschaftlichen<br />

Studien in der Antarktis zu<br />

intensivieren. Darüber hinaus wollte das<br />

verantwortliche indische Ministerium für<br />

Erdwissenschaften in Neu Delhi eine noch<br />

stärkere Präsenz in der Weltöffentlichkeit<br />

erreichen. Die Station war als komplett<br />

autarkes Gebäude vorgesehen und sollte<br />

Wohn-, Arbeits- und Sozialräume für 15<br />

Bewohner im Winter bzw. für 47 Personen<br />

im Sommer bieten.<br />

Auftrag an deutsches Planerteam<br />

Ein Team aus Deutschland gewann den<br />

weltweit ausgeschriebenen Wettbewerb<br />

und erhielt schließlich auch den Planungsauftrag:<br />

die Hamburger IMS Ingenieurgesellschaft<br />

mbH als Generalplaner sowie bof<br />

Architekten, ebenfalls aus Hamburg, und<br />

die für die Gebäudetechnik verantwortliche<br />

m+p consulting Nord GmbH aus Braunschweig.<br />

Die Ingenieure von IMS konnten<br />

dabei ihre Erfahrungen, die sie bei der Planung<br />

der deutschen Forschungsstation Neumayer<br />

III gemacht hatten, in das Projekt<br />

einfließen lassen – nicht zuletzt das Wissen<br />

um die Schwierigkeit der Rahmenbedingungen.<br />

Die oberste Entwurfsprämisse lautete<br />

daher, im besten Sinne »einfach und effizient«<br />

zu bauen. Alle Bauteile und alle Baubeteiligten<br />

inklusive der ausführenden Handwerker<br />

mussten über den Seeweg zur Baustelle<br />

gebracht werden, wo ihnen während<br />

des kurzen arktischen Sommers für die Ausführung<br />

maximal vier Monate Zeit blieb.<br />

Stahl als Trag- und Raumstruktur<br />

Die Planer entwickelten aus 134 Spezialcontainern<br />

ein dreigeschossiges Gebäude<br />

von 52 m Länge, 30 m Breite und 12 m<br />

Höhe. Die untereinander verbundenen 20-<br />

Fuß-Container bilden das Primärtragwerk.<br />

Dabei nutzte man die hohe aussteifende<br />

Wirkung der Containerwände, -böden und<br />

-decken mit ihren profilierten Stahlblechen<br />

von 1,0 mm bis 1,5 mm Dicke. Außer der<br />

selbsttragenden Containerstruktur mit seiner<br />

rd. 2.600 m 2 großen Nutzfläche dient<br />

eine äußere Stahlstruktur zur Formgebung<br />

und Aufnahme der Gebäudehülle. »Erstmals<br />

wurden bei einem mehrgeschossigen<br />

Containergebäude bis zu acht ISO-Eckbeschläge<br />

pro Knoten räumlich so miteinander<br />

verbunden, dass die Gebäudeaussteifung<br />

allein durch die Container gegeben ist«,<br />

erläutert Andreas Nitschke, der zuständige<br />

Projektleiter bei IMS. »Die dafür notwendigen<br />

Containerverbindungen sind der<br />

(121004135/1)<br />

Die indische<br />

Forschungsstation<br />

»Bharati« kurz vor der<br />

Fertigstellung im März<br />

2012 (Fotos: NCAOR,<br />

IMS Ingenieurgesellschaft<br />

mbH,<br />

Stahl-Informations-<br />

Zentrum).<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: Bauen mit Stahl K 87<br />

(121004135/2)<br />

Zusammengebaute Stahlcontainer mit der vorgesetzten Tragkonstruktion für die Außenhülle.<br />

Schlüssel für ein effizientes Tragwerk und<br />

die sehr geringe Anzahl an Mikropfählen bei<br />

der Gründung. Möglich waren jetzt auch<br />

größere stützenlose Räume, die aus mehreren<br />

Containern bestehen.« Das Hamburger<br />

Ingenieurbüro hatte dazu zusammen mit<br />

dem Bremer Hersteller Ship’s Equipment<br />

Centre übliche Containerverbindungen so<br />

weiterentwickelt, dass sie eine Kraftübertragung<br />

in alle Richtungen ermöglichen. An<br />

einem Knotenpunkt sind es in Summe bis<br />

zu 84 t.<br />

Ungewöhnliche Mittel und Wege<br />

Alle Baumaterialien mussten sehr niedrigen<br />

Temperaturen, hoher UV-Strahlung, salzhaltiger<br />

Luft und abrasiven Eispartikeln bei starken<br />

Stürmen mit Windgeschwindigkeiten<br />

bis zu 300 km/h standhalten. So sind alle<br />

außen liegenden Bauteile, z. B. die Stützen,<br />

aus einem tieftemperaturzähen Stahl hergestellt,<br />

der seine mechanischen Eigenschaften<br />

bis zu einer Temperatur von minus 50 ºC<br />

bewahrt. Fast alle Bauteile wurden in<br />

Deutschland hergestellt. Bei der Planung<br />

und Ausschreibung nutzten die Ingenieure<br />

die anwendungsbezogenen Werkstoffinformationen<br />

des Stahl-Informations-Zentrums<br />

in Düsseldorf. Die Form der Außenhülle, wie<br />

die im 75º-Winkel geneigten Querseiten,<br />

wurde nach den Messergebnissen aerodynamischer<br />

Untersuchungen festgelegt. Die<br />

Fassaden bestehen aus 170 mm dicken<br />

Stahlsandwichelementen mit einem Kern<br />

aus PUR-Hartschaum und nur 0,75 mm<br />

dicken verzinkten und beschichteten Deckblechen,<br />

wie sie auch im Kühlhausbau eingesetzt<br />

werden. Alle Stahlbauteile wurden<br />

so weit wie möglich vorgefertigt und zu<br />

montagefähigen Einheiten zusammengefügt.<br />

Die auf ein Minimum reduzierten<br />

Transportmengen und -volumina konnten<br />

praktischerweise in den Containern der Station<br />

verschifft werden – das sparte sehr viel<br />

Treibstoff. Die Montage in der Antarktis<br />

erfolgte aufgrund der Maßhaltigkeit der<br />

Stahlelemente und -produkte tatsächlich so<br />

schnell und einfach wie geplant.<br />

Der anspruchsvolle indische Bauherr zeigte<br />

sich begeistert von der neuen Forschungsstation<br />

»aus deutscher Hand«. »Für alle<br />

Baubeteiligten dürfte aber auch der Teamgeist<br />

und der gemeinsame Einsatz für eine<br />

Ausführung von höchster Qualität, der sich<br />

unter den extremen Arbeitsbedingungen<br />

entwickelt habe, eine nachhaltige Erfahrung<br />

sein«, so Projektleiter Nitschke.<br />

www.stahl-info.de<br />

/<br />

(sm 121004135) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


88 K Special: Bauen mit Stahl<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

DEUBAUKOM<br />

Essen. Vom 15. bis 18. Januar 2014 geht die<br />

DEUBAU erstmalig unter ihrem neuen Namen<br />

DEUBAUKOM in Essen an den Start. Vier »Kompetenzsäulen«<br />

bilden den inhaltlichen Schwerpunkt<br />

der Veranstaltung: Sie umfassen die<br />

Kernbereiche »Architektur und Ingenieurbau«,<br />

»Wohnungswirtschaft«, »Baugewerbe« und<br />

»Indus triebau«. Themen- und produktspezifische<br />

Kompetenzzentren laden hier zum Informationsaustausch<br />

der Marktpartner ein. Neben<br />

etablierten Ausstellungsthemen rücken moderne<br />

zukunftsträchtige Bautrends in den Vordergrund.<br />

Zahlreiche Kongresse, Seminare und Symposien,<br />

eingebettet in Thementage, begleiten die Messe.<br />

Führende Branchenverbände nutzen die DEU-<br />

BAUKOM, um für die Bauwirtschaft relevante<br />

Themen zu diskutieren.<br />

www.deubaukom.de<br />

/<br />

(sm 12104127) K<br />

STAHLLÖSUNGEN FÜR<br />

DAS BAUEN IM BESTAND<br />

Düsseldorf. Auf der denkmal – Europäische<br />

Messe für Denkmalpflege, Restaurierung und<br />

Altbausanierung, die vom 22. bis 24. November<br />

2012 in Leipzig stattfindet, laden bauforumstahl<br />

sowie die Architekten- und Ingenieurkammer<br />

Sachsen wieder Architekten, Planer und<br />

Bauherren ein zum traditionellen Fachforum<br />

»Zukunftsorientierte Stahllösungen für das Bauen<br />

im Bestand«. Es findet am Freitag, den 23.<br />

November 2012, von 9.30 Uhr bis ca. 13.30 Uhr<br />

im Congress Center Leipzig CCL, Saal 3 statt. Die<br />

Teilnahme ist kostenfrei. Während der Veranstaltung<br />

werden zum einen grundlegende Fragestellungen,<br />

wie die Schweißeignung alter Stähle,<br />

behandelt, zum anderen Stahllösungen für intelligentes<br />

und nachhaltiges Bauen im Bestand<br />

vorgestellt. Drei der hier beispielhaft präsentierten<br />

Objekte zählen zu den Gewinnern im diesjährigen<br />

Wettbewerb »Preis des Deutschen<br />

Stahlbaues 2012«.<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

www.bauforumstahl.de/<br />

veranstaltungen,<br />

Tel. +49 211 6707-828<br />

/<br />

(sm 121004289) K<br />

LEICHTBAUSYSTEME FÜR DACH<br />

UND FASSADE<br />

Mainz. Am 13. November 2012 veranstalten<br />

das Stahl-Informations-Zentrum und der Industrieverband<br />

für Bausysteme im Metallleichtbau<br />

in Mainz ein Praxisseminar zu »Leichtbausystemen<br />

aus Stahl für Dach und Fassade – Energieund<br />

kosteneffiziente Lösungen für Neu- und<br />

Bestandsbau«. Es werden nachhaltige, zukunftsweisende<br />

Konstruktionslösungen für den Industrie-<br />

und Gewerbebau vorgestellt. Begleitet wird<br />

das Seminar durch eine Fachausstellung.<br />

Steigende Anforderungen an die energetische<br />

Optimierung von Gebäuden erfordern den Einsatz<br />

hoch wärmedämmender Dächer und Fassaden.<br />

Bausysteme aus oberflächenveredeltem<br />

Stahl, wie Sandwichelemente, Trapez- und Kassettenprofile<br />

sowie Paneele in unterschiedlichen<br />

Formaten, weisen nicht nur ausgezeichnete Wärmedämmwerte<br />

auf, sie sind wirtschaftlich vorzufertigen<br />

und aufgrund des geringen Gewichts<br />

einfach zu montieren. Mit ihrer vielfältigen Farbund<br />

Formgebung bieten sie großen Spielraum für<br />

die architektonische Gestaltung. Außerdem sind<br />

Bauelemente aus Stahl am Ende ihrer Nutzungszeit<br />

leicht zu demontieren und zu recyceln. Der<br />

geringe Bedarf an primären Rohstoffen und die<br />

energiesparende Herstellung schonen die natürlichen<br />

Ressourcen und entlasten so die Umwelt.<br />

Die Referenten, ausgewiesene Fachleute und<br />

Sachverständige aus Industrie, Fachverbänden<br />

und Hochschulen, informieren über veränderte<br />

Normen und Richtlinien sowie aktuelle bauphysikalische<br />

Anforderungen an die Ausführung von<br />

Dach- und Wandkonstruktionen. Anhand konkreter<br />

Berechnungen und ausgeführter Projekte<br />

wird aufgezeigt, wie mit Bausystemen aus Stahl<br />

energetisch optimierte Dächer und Fassaden<br />

wirtschaftlich realisiert werden können. Das<br />

Seminar richtet sich an Architekten und Ingenieure<br />

in Planung und Ausführung sowie an Mitarbeiter<br />

von Stahlbau-, Metallbau-, Fassadenbau-<br />

und Montageunternehmen.<br />

In einer begleitenden Fachausstellung bieten<br />

rd. 20 Unternehmen der Branche Produkte und<br />

Dienstleistungen rund um die Gewerke Dach und<br />

Fassade an. Im Anschluss an das Seminar erhalten<br />

die Teilnehmer Gelegenheit zur Besichtigung<br />

der Coface Arena, dem neuen Stadion des 1. FSV<br />

Mainz 05.<br />

Das Seminar wird von Architekten- und Ingenieurkammern<br />

als Fortbildungsveranstaltung<br />

anerkannt. Die Teilnahme ist kostenfrei.<br />

/Weitere Informationen<br />

und Anmeldung unter<br />

www.stahl-info.de<br />

(sm 121004291) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: Bauen mit Stahl K 89<br />

Erfolg ist formbar<br />

Technologie Know-how seit 1903. Der Erfolg unserer<br />

Kunden hat unser Erfolgsprofil geformt. Über 100 Jahre<br />

Erfahrung im Kaltbiegen von Rohren und Profilen, Flexibilität,<br />

höchste Präzision und Dynamik zeichnen diesen<br />

Erfolg aus. Wir nehmen jede Herausfoderung an! Mit<br />

Spezialistenwissen, innovativem<br />

Denken und fortschrittlicher Technologie<br />

sichern wir unseren Kunden<br />

den nötigen Wettbewerbsvorsprung.<br />

LOCHBLECHE<br />

IN PERFEKTION<br />

Dillinger Fabrik gelochter Bleche GmbH<br />

Ihr Partner für Lochbleche und deren Weiterverarbeitung<br />

Als einer der führenden Hersteller von Lochblechen in Europa bieten<br />

wir Ihnen ein umfangreiches Produktspektrum im Bereich Lochbleche<br />

mit hoher Fertigungstiefe an.<br />

Ihr Nutzen: hohe Synergiepotenziale durch Komplettfertigung aus<br />

einer Hand!<br />

www.dfgb.de | Tel: +49 6831 7003-0<br />

Wir stellen aus: EUROBLECH 2012 Halle 17, Stand H 42<br />

Fröhlich BiegeTechnik GmbH & Co. KG<br />

Im Gewerbegebiet Pesch 6 · D-50767 Köln<br />

Tel.: +49 221- 95 94 93-0 · Fax: +49 221- 95 94 93 92<br />

E-Mail: vk@froehlich-biegetechnik.de<br />

www.froehlich-biegetechnik.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


(121004270/2)<br />

(121004270/3)<br />

Die BMW Welt in München<br />

Detail an einem Kulturzentrum in Dänemark<br />

Lochbleche aus Stahl<br />

Umweltgerechte Produkte für die Zukunft<br />

Dillingen. Der Einsatz von Lochblechen spielt in der Architektur eine<br />

immer größere Rolle. Lochbleche aus Stahl bieten eine Vielzahl<br />

architektonischer Gestaltungsmöglichkeiten und erfüllen neben<br />

funktionellen auch umweltgerechte Anforderungen.<br />

WWK Die Dillinger Fabrik gelochter Bleche mit<br />

ihren Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften<br />

verzeichnen in den<br />

letzten Jahren eine deutliche Zunahme von<br />

Projekten im Architekturbereich. Hans Ulrich<br />

Koch, Geschäftsführer der Dillinger Fabrik<br />

gelochter Bleche GmbH (DF), führt dies auch<br />

darauf zurück, dass der Aspekt des umweltgerechten<br />

Bauens und Renovierens immer<br />

mehr an Bedeutung gewinnt. Der energieeinsparende<br />

Einsatz von Materialien im<br />

Bereich der Bauwirtschaft ist unentbehrlich<br />

geworden. Lochbleche leisten hier einen<br />

wesentlichen Beitrag.<br />

Energie<br />

Betrachtet man den Gesamtenergiebedarf<br />

eines Gebäudes, so geht ein großer Anteil<br />

auf die Herstellung, Nutzung und Entsorgung<br />

von Gebäuden zurück. Im Bereich der<br />

Nutzung beeinflusst hierbei die Fassadengestaltung<br />

in erheblichem Maße den Energieverbrauch.<br />

Licht- und Sonnenschutzlamellen<br />

aus Stahl reduzieren in Verbindung mit einer<br />

Klimaanlage, Heizung oder Wärmepumpe<br />

den Energieverbrauch. Gleichzeitig wird ein<br />

angenehmes Raumklima geschaffen.<br />

«<br />

KONTAKT<br />

Dillinger Fabrik<br />

gelochter Bleche GmbH<br />

Franz-Méguin-Straße 20<br />

66763 Dillingen<br />

Tel. +49 6831 7003-0<br />

www.dfgb.de<br />

EuroBLECH: Halle 17, Stand H42<br />

(121004270/1)<br />

»Lochbleche in Perfektion – diesen Anspruch<br />

verwirklichen wir mit unseren qualifizierten<br />

Mitarbeitern sowie modernsten<br />

Fertigungsanlagen«, sagt Geschäftsführer<br />

Hans Ulrich Koch (rechts, Fotos: DF).<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: Bauen mit Stahl K 91<br />

Lärmschutz<br />

Fassadenverkleidungen aus Lochblechen<br />

dienen als Schutz vor Witterungseinflüssen<br />

und können den Geräuschpegel erheblich<br />

reduzieren. Funktionalität lässt sich hier mit<br />

einer besonderen architektonischen Qualität<br />

verbinden. Dies nicht nur in Neubauten,<br />

auch historische Bauwerke und in die Jahre<br />

gekommene Gebäude lassen sich an -<br />

spruchsvoll aufwerten. Einige der herausragenden<br />

Projekte, die die Dillinger Fabrik<br />

gelochter Bleche mit verwirklichen konnte,<br />

sind die BMW Welt in München, das<br />

Thyssen Krupp Quartier Essen sowie Audi-<br />

Terminals weltweit.<br />

Recycling/Entsorgung<br />

Kaum ein anderer Werkstoff verfügt über<br />

einen so geschlossenen Kreislauf wie Stahl.<br />

Er ist ein immer wieder erneuerbarer Werkstoff,<br />

der ohne Qualitätsverlust jederzeit<br />

recycelt werden kann. Lochbleche aus<br />

Stahl, ein Baustoff mit besonderen Eigenschaften,<br />

bietet Lösungen für den Einsatz<br />

umweltgerechter und nachhaltiger Produkte.<br />

»Lochbleche in Perfektion«<br />

»Diesen Anspruch«, so Hans Ulrich Koch,<br />

»verwirklichen wir mit unseren qualifizierten<br />

Mitarbeitern sowie modernsten Fertigungsanlagen.<br />

Als modernes Unternehmen mit<br />

langer Tradition ist es unser Ziel, als veranwortungsvoller<br />

Partner dem Kunden qualitativ<br />

hochwertige Produkte zu liefern –<br />

Lochblechprodukte, die den Ideen, Vorstellungen<br />

und Wünschen des Kunden entsprechen.«<br />

(sm 121004270) K<br />

Materialien, Technologien, Systeme auf der BAU 2013<br />

München. Die BAU 2013, das sind 180.000 m² Materialien, Technologien, Systeme – 25 Fußballfelder<br />

State-of-the-Art-Technologie der internationalen Bauwirtschaft.<br />

WW K Die Leitmesse für Architektur, Materialien,<br />

Systeme findet vom 14. bis 19. Januar<br />

2013 auf dem Gelände der Neuen Messe<br />

München statt. Erwartet werden rd. 2.000<br />

Aussteller aus über 40 Ländern sowie etwa<br />

240.000 Besucher aus aller Welt.<br />

Die BAU präsentiert Architektur, Materialien<br />

und Systeme für den Wirtschafts-, Wohnungs-<br />

und Innenausbau im Neubau und im<br />

Bestand. Sie führt, weltweit einmalig, alle<br />

zwei Jahre die Marktführer der Branche zu<br />

einer gewerkeübergreifenden Leistungsschau<br />

zusammen. Mit rd. 50.000 Planern ist<br />

die BAU zugleich die Fachmesse für Architekten<br />

und Ingenieure.<br />

Das Angebot ist nach Baustoffen sowie nach<br />

Produkt- und Themenbereichen gegliedert.<br />

Zukunftsweisende Themen wie nachhaltiges<br />

und generationengerechtes Bauen spielen<br />

quer durch alle Ausstellungsbereiche eine<br />

wichtige Rolle. Die zahlreichen attraktiven<br />

Veranstaltungen des Rahmenprogramms,<br />

darunter hochkarätige Foren mit Experten<br />

aus aller Welt, runden das Messeangebot<br />

ab.<br />

Zu den Themenschwerpunkten in den<br />

einzelnen Ausstellungsbereichen zählen<br />

unter anderem Tor- und Parksysteme. Hier<br />

gibt es Neuheiten in den Kategorien Aufzüge<br />

und Fahrtreppen, Tor- und Türantriebstechnik<br />

oder Gebäudeautomation und<br />

-steuerung. Zukunftsweisende Entwicklungen<br />

lassen sich insbesondere im Bereich der<br />

Elektromotorik und des Zutrittsmanagements<br />

beobachten: Verdeckt liegende Haustürantriebe,<br />

automatisierter Sonnenschutz<br />

oder moderne Zutrittskontrolle sollen<br />

Sicherheit und größtmöglichen Nutzerkomfort<br />

gewährleisten.<br />

www.bau-muenchen.com<br />

/<br />

(sm 121004041) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


92 K Special: Bauen mit Stahl<br />

Dänische Stahldächer für Süddeutschland<br />

Nürnberg. Das dänische Unternehmen DS Stålprofil hat jetzt in der Nähe von Nürnberg<br />

eine weitere DS-Stahl-Niederlassung in Deutschland eröffnet.<br />

WW K Langlebige Stahltrapezprofile werden<br />

als Bedachungsmaterial und für die Fassadengestaltung<br />

eingesetzt. Die leicht zu verlegenden<br />

Metallplatten erlauben kreative<br />

und hochwertige Lösungen, die sich durch<br />

Wirtschaftlichkeit und Funktionalität auszeichnen.<br />

Nachdem DS Stålprofil schon 2001 im<br />

norddeutschen Sittensen die erste deutsche<br />

Niederlassung eröffnet hatte, geht die Ex -<br />

pansion weiter. In Altdorf bei Nürnberg<br />

haben die dänischen Profilspezialisten im<br />

süddeutschen Raum jetzt ein zweites Beratungs-<br />

und Logistikzentrum geschaffen. »Zu<br />

unserem Erfolg außerhalb Dänemarks hat<br />

der Ausbau unserer Präsenz im deutschen<br />

Markt wesentlich beigetragen. Hier gilt unser<br />

Dank vor allem Kooperationspartnern und<br />

treuen Mittelständlern«, so Geschäftsführer<br />

Thomas L. Rasmussen. Der Schritt, sich dem<br />

Markt in Süddeutschland zu nä hern, ist<br />

daher nur konsequent. »Dies war der richtige<br />

Zeitpunkt, denn das Kostenbewusstsein im<br />

Baubereich ist sehr gestiegen. Wir profitieren<br />

davon, weil sich mit unseren Stahltrapezprofilen<br />

ein sehr gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />

realisieren lässt. Wir sind zudem jetzt in Süddeutschland<br />

deutlich besser ansprechbar«,<br />

erläutert Rasmussen weiter.<br />

Bautechnische Kompetenz, ein ebenso<br />

langlebiges wie ästhetisches Produkt und<br />

die stetig wachsende Nachfrage werden<br />

Moderne Produktionsanlagen und innovative Denkweise haben DS Stålprofil zu einem der<br />

führenden Hersteller von Stahlprofilen gemacht (Foto: DS Stahlprofil).<br />

dazu beitragen, dass im Süden Deutschlands<br />

immer mehr dänische Stahltrapezprofile<br />

Dächer und Fassaden schmücken.<br />

Die Geschäftsbereiche der DS-Gruppe<br />

umfassen Entwicklung, Produktion und Verkauf<br />

von Lösungen aus Stahl und Beton für<br />

Bauprojekte, Industrie und Offshoreanlagen<br />

sowie im Bereich der Oberflächenbehandlung.<br />

Die Gesellschaften des Konzerns sind<br />

selbstständige Unternehmen. Die DS-Gruppe<br />

besteht aus der Muttergesellschaft sowie<br />

sieben Tochtergesellschaften in Dänemark<br />

und einer Vertriebsgesellschaft in Deutschland<br />

mit zwei Niederlassungen.<br />

/<br />

DS Stahl GmbH Süd<br />

Werkstraße 7<br />

90518 Altdorf bei Nürnberg<br />

Tel. +49 9187 921670<br />

www.dsstahl.de<br />

(121004134/1)<br />

(sm 121004134) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: Bauen mit Stahl K 93<br />

Neuer Eigentümer der<br />

ThyssenKrupp-Bauelemente-Aktivitäten<br />

Duisburg. Im <strong>Oktober</strong> 2011 hatte der Vorstand der ThyssenKrupp Steel<br />

Europe beschlossen, sich von seinem Geschäft mit hochwertigen<br />

Stahlprodukten für die Bauindustrie zu trennen. Dem vorausgegangen<br />

war eine umfassende Analyse der Möglichkeiten zur Verbesserung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit und Ergebnissituation dieses Geschäftsfeldes.<br />

WW K Mit Kingspan ist jetzt ein Kaufvertrag<br />

über den Erwerb der Bauelemente-Gruppe<br />

(Construction Group) vereinbart worden.<br />

Das »Signing« ist jetzt erfolgt. Die Veräußerung<br />

stand im August noch unter dem Vorbehalt<br />

der Zustimmung durch die Aufsichtsgremien<br />

sowie die zuständigen Regulierungsbehörden.<br />

Die Bauelemente-Gruppe von Thyssen-<br />

Krupp Steel Europe ist europaweit einer der<br />

größten Anbieter von Stahlleichtbauelementen<br />

für den Einsatz in Wand, Fassade, Dach<br />

und Decken von industriell genutzten<br />

Gebäuden sowie im Kühlraumbau. Architekten,<br />

Ingenieuren, Planern und Bauherren<br />

werden anwendungsspezifische Lösungen<br />

für das Bauen mit Stahl angeboten.<br />

Die Bauelemente-Gruppe verarbeitet rd.<br />

120.000 t des von ThyssenKrupp Steel Europe<br />

produzierten Stahls zu hochwertigen<br />

Erzeugnissen für das Baugewerbe. Daraus<br />

werden rd. 13 Mill. m² Dämmelemente und<br />

Stahlprofile pro Jahr gefertigt. Die Bauelemente-Gruppe,<br />

die zum 31. März 2012<br />

einen Jahresumsatz von rd. 315 Mill. €<br />

erzielte, besteht aus ThyssenKrupp Bausysteme,<br />

Hoesch Bausysteme und Isocab. Zur<br />

Construction Group gehören Werke in<br />

Deutschland, Österreich, Frankreich, Belgien<br />

und Ungarn sowie internationale Vertriebsgesellschaften.<br />

Mit Kingspan hat ThyssenKrupp Steel<br />

Europe jetzt einen neuen Eigentümer für die<br />

Bauelemente-Aktivitäten gefunden, der das<br />

Geschäft strategisch weiterentwickeln und<br />

seine Marktpräsenz in Europa ausbauen will.<br />

Die international erfolgreiche, stark wachsende<br />

Kingspan-Gruppe mit Sitz in Kingscourt/Irland<br />

erzielte im Jahr 2011 einen<br />

Umsatz von 1,5 Mrd. €. (sm 121004228) K<br />

CONTAINERVERSION DER<br />

NEUEN ELEKTROSTAPLERREIHE<br />

Aschaffenburg. Nachdem Linde Material<br />

Handling letztes Jahr die Elektrostaplerbaureihe<br />

Linde E20 bis E50 mit verschiedenen Standardmodellvarianten<br />

auf den Markt brachte, hat das<br />

Unternehmen nun das Spektrum an Varianten<br />

noch verbreitert. Die neu verfügbaren Staplermodelle<br />

Linde E40 bis E50 mit abgesenkter Bauhöhe<br />

für eine Tragfähigkeit von 4 bis 5 t kommen<br />

in erster Linie in Containerdepots zum Einsatz.<br />

Auch in Unternehmen, bei denen die Stapler<br />

durch Tore mit sehr niedriger Durchfahrtshöhe<br />

fahren oder in Hallenbereichen mit geringer<br />

Deckenhöhe arbeiten, werden sie gebraucht.<br />

140 mm niedriger als die Standardausführung<br />

der Elektrostapler im Traglastbereich von 4 bis<br />

5 t sind die neuen Staplermodelle, die auch als<br />

Containerversion bezeichnet werden. Alle Mo -<br />

delle dieser Containerversion haben einen Lastschwerpunkt<br />

(LSP) von 600 mm. Bei dem Modell<br />

Linde E50 gibt es darüber hinaus die 500-mm-<br />

LSP-Variante.<br />

Ein Triplexhubmast ist für die Modelle E40 und<br />

E45 für eine Hubhöhe von 4.225 mm, für die beiden<br />

Modelle E50 für eine Hubhöhe von 3.925 mm<br />

verfügbar. Bei der Konstruktion der neuen Linde-<br />

Elektrostapler spielt auch die Ergonomie eine<br />

wichtige Rolle. Sitze mit zusätzlicher Polsterung<br />

und verbreiteter Sitzfläche sollen Vibrationen<br />

vom Fahrer fernhalten.<br />

/<br />

Linde Material Handling GmbH<br />

Carl-von-Linde-Platz<br />

63743 Aschaffenburg<br />

Tel. +49 6021 99-0<br />

www.linde-mh.de<br />

EuroBLECH: Halle 13, Stand A40<br />

(sm 120904107) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


94 K Special: Bauen mit Stahl<br />

Industrieverband Feuerverzinken und bauforumstahl kooperieren<br />

Düsseldorf. Die beiden Branchenvertreter – das bauforumstahl und der Industrieverband Feuerverzinken –<br />

kooperieren, seit <strong>Oktober</strong> 2011 u. a. durch die gemeinsame Interessenvertretung in Fachausschüssen,<br />

die Kontaktpflege zu Hochschulen sowie Messebeteiligungen, Seminarreihen und Events.<br />

(120804001/1)<br />

Feuerverzinkter Stahl ist eine optimale Lösung für viele Einsatzbereiche<br />

und trägt nachhaltig zum Ressourcenschutz bei. Das soll auch<br />

die durch das bauforumstahl und den Industrieverband Feuerverzinken<br />

in Auftrag gegebene Umweltproduktdeklaration belegen, die<br />

voraussichtlich Ende 2012 veröffentlicht wird (Foto: Initiative Zink).<br />

WW K »Mit der Kooperation werden wir ak -<br />

tuellen Marktentwicklungen gerecht, denn<br />

Korrosionsschutzentscheidungen haben<br />

nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische<br />

Konsequenzen. Deshalb ist es so<br />

wichtig, beim Bauen mit Stahl ganzheitlich<br />

zu denken. Dies zu kommunizieren und zu<br />

zeigen, wie beim Korrosionsschutz mit Feuerverzinken<br />

CO 2<br />

, Ressourcen und Energie<br />

gespart werden können, wird in unsere<br />

gemeinsamen Projekte einfließen. Von der<br />

Zusammenarbeit versprechen wir uns neben<br />

Synergieeffekten und einem schnelleren<br />

inhaltlichen Austausch zudem neue strategische<br />

Impulse für unsere Mitgliedsunternehmen«,<br />

sagt Gerd Deimel, Hauptgeschäftsführer<br />

Industrieverband Feuerverzinken.<br />

Ein Beispiel für die Zusammenarbeit der<br />

beiden Organisationen ist das »iforum<br />

Industriebau«, eine Vortragsreihe, deren<br />

thematischer Schwerpunkt auf Stahlhallen<br />

im Industrie- und Gewerbebau liegt. Parallel<br />

wird die gemeinsame Präsenz auf der »bau<br />

2013« – der Weltleitmesse für Architektur,<br />

Materialien und Systeme – vorbereitet.<br />

Bis Ende 2012 soll zudem die Umweltproduktdeklaration<br />

für feuerverzinkten Baustahl<br />

erstellt werden, die das bauforumstahl<br />

und der Industrieverband Feuerverzinken<br />

gemeinsam in Auftrag gegeben haben:<br />

»Umweltproduktdeklarationen bilden heute<br />

eine anerkannte Datengrundlage, um so -<br />

wohl die Umwelteigenschaften eines Produkts<br />

als auch eines Gebäudes, das mit<br />

diesen Produkten errichtet wurde, ökologisch<br />

zu bewerten«, so Gerd Deimel, »durch<br />

die gleichzeitige Bewertung von Stahl und<br />

Zink durch ein unabhängiges Institut kann<br />

einmal mehr belegt werden, dass feuerverzinkter<br />

Stahl eine optimale Lösung für viele<br />

Einsatzbereiche darstellt und nachhaltig<br />

zum Ressourcenschutz beiträgt.«<br />

Im bauforumstahl ist die gesamte Lieferkette<br />

für den Stahlbau vertreten, von Stahlherstellern<br />

und Stahlhändlern bis zu Stahlbauern<br />

einschließlich Planern und Zulieferern.<br />

Der Industrieverband Feuerverzinken<br />

e.V. und seine Serviceorganisation, das In -<br />

stitut Feuerverzinken GmbH, vertreten die<br />

deutsche Stückverzinkungsindustrie. Im Jahr<br />

2011 wurden in Deutschland ca. 2 Mill. t<br />

Stahl stückverzinkt. Wichtige Anwendungsbereiche<br />

des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken<br />

sind unter anderem Architektur<br />

und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik<br />

und der Fahrzeugbau.<br />

/<br />

INITIATIVE ZINK in der<br />

WirtschaftsVereinigung Metalle<br />

Am Bonneshof 5<br />

40474 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 4796-176<br />

www.zink.de<br />

(sm 120804001) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: Bauen mit Stahl K 95


96 K Special: Bauen mit Stahl<br />

FACHMEDIEN<br />

WW Helzel, Martina: Freiräume –<br />

nichtrostender Stahl in Stadtgestaltung<br />

und Landschaftsarchitektur (Dokumentation<br />

975)<br />

Euro Inox, Brüssel 2011, 1. Auflage 2012, 33 S., 70 Abb.,<br />

ISBN 978-2-87997-342-5<br />

WW Stahl-Informations-Zentrum:<br />

Merkblatt 322 »Geschraubte Verbindungen<br />

im Stahlbau«<br />

Stahl-Informations-Zentrum, Düsseldorf 2012, 40 S.,<br />

in Einzelexemplaren kostenfrei oder per Download über<br />

www.stahl-info.de (Schriftenverzeichnis/Downloads)<br />

WW Engelmann, Ulrich: Stahlbaufibel –<br />

Bemessung nach Eurocode 3<br />

und DIN 18800 im Vergleich<br />

Beuth Verlag GmbH, Berlin 2012, 232 S., brosch.,<br />

ISBN: 978-3-410-22408-2, Preis: 34,00 €.<br />

Die Dokumentation zeigt, wo nichtrostender<br />

Stahl in der Stadtgestaltung und Landschaftsarchitektur<br />

zu sehen ist. Zahlreiche<br />

Abbildungen veranschaulichen die internationalen<br />

Beispiele. So kommt der Werkstoff<br />

im öffentlichen Verkehr wie in der Metrostation<br />

Sainte-Catherine in Brüssel oder in<br />

Lüftungstürmen in London zum Einsatz.<br />

Neben diesen eher praktischen Verwendungen<br />

ist die ästhetische Nutzung von nichtrostendem<br />

Stahl genauso häufig anzutreffen.<br />

So schmückt der Werkstoff die Kreisgärten<br />

im Schlosspark Wolfsburg oder den<br />

Park Diagonal Mar in Barcelona.<br />

Aufgrund seiner Eigenschaften lässt sich<br />

nichtrostender Stahl sehr gut im öffentlichen<br />

Raum einsetzen. Entscheidende Faktoren<br />

sind hierbei seine Korrosionsbeständigkeit<br />

und Langlebigkeit, gute hygienische<br />

Eigenschaften, seine Robustheit gegen Be -<br />

schädigungen – sowie seine Ästhetik. Einzelexemplare<br />

können kostenlos bei der<br />

Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER)<br />

bestellt werden.<br />

(sm 121004196) K<br />

Stöße und Anschlüsse von Stahltragwerken<br />

werden oft mit geschraubten Verbindungen<br />

ausgeführt. Das Stahl-Informations-Zentrum<br />

nimmt die verbindliche Einführung der Eurocodes<br />

zum Anlass, um mit einem Merkblatt<br />

über den normgerechten Einsatz im Stahlbau<br />

zu informieren.<br />

Seit dem 1. Juli 2012 sind die Eurocodes<br />

mit ihren nationalen Anhängen bauaufsichtlich<br />

in Deutschland eingeführt. Das Normenwerk,<br />

das den gesamten konstruktiven Ingenieurbau<br />

abdeckt, schafft europaweit einheitliche<br />

Grundlagen für die Tragwerksplanung<br />

von Bauwerken. Die Anwendung der<br />

Normen ist ohne Übergangsfrist verbindlich<br />

vorgeschrieben.<br />

Das neu erschienene Merkblatt orientiert<br />

sich an der DIN EN 1993 »Bemessung und<br />

Konstruktion von Stahlbauten« (Eurocode 3)<br />

und gibt Bauingenieuren und Architekten<br />

normgerechte Hinweise zu Herstellung,<br />

Tragverhalten und Bemessung geschraubter<br />

Verbindungen. Anschauliche Berechnungsbeispiele<br />

zeigen die praktische Anwendung<br />

der theoretischen Ansätze. Die Autoren sind<br />

Prof. Dr.-Ing. Rolf Kindmann und Dr.-Ing. Jan<br />

Vette vom Lehrstuhl für Stahl-, Holz- und<br />

Leichtbau der Ruhr-Universität Bochum.<br />

(sm 121004213) K<br />

Die Stahlbaufibel stellt die Grundbausteine<br />

aller Stahlkonstruktionen aus DIN 18800<br />

und DIN EN 1993 (Eurocode 3) in ihrer je -<br />

weiligen Entsprechung direkt nebeneinander.<br />

So wird sowohl dem mit dem gegenwärtigen<br />

Regelwerk Vertrauten als auch<br />

dem Berufsstarter die Arbeit mit dem jeweils<br />

anderen Konzept erleichtert. Das Werk richtet<br />

sich an Studierende, Bauingenieure, Baubehörden<br />

und Stahlbaufirmen.<br />

Auf Herleitungen und Interpretationen<br />

verzichtet der Autor. Vielmehr wird aus den<br />

zwei sehr unterschiedlich angelegten Normenwerken<br />

das Wesentliche ausgewählt<br />

und in Kurzfassung kompakt und übersichtlich<br />

wiedergegeben. An einigen Stellen finden<br />

sich jedoch Hinweise auf Ergänzungen<br />

oder auf Lösungen aus der Praxis.<br />

(sm 121004219) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: Bauen mit Stahl K 97<br />

Neues Zugstabsystem für Holz- und Stahlbau<br />

Hammerau. Hohe Tragfähigkeit bei geringem Eigengewicht, flexible Längenanpassung, schnelle und einfache<br />

Handhabung – mit dem SAS-BraceLok-Zugstabsystem bietet das Stahlwerk Annahütte, Weltmarktführer für warmgewalzten<br />

Gewindestahl (SAS), die moderne Alternative zu verbolzten Spannseilen und verschweißten Bändern.<br />

WW K Das System mit hochfesten Gewindestählen<br />

wird vornehmlich zur Aussteifung<br />

von Verbänden im Industrie- und Hallenbau<br />

eingesetzt. Mit dem neuen Zugstabsystem<br />

SAS BraceLok sind Unterspannungen von<br />

Stahl-, Holz- und Glaskonstruktionen sowie<br />

Abspannungen von Vordächern oder Balkonen<br />

schnell, sicher, einfach und kostengünstig<br />

zu bauen. Durch das entsprechende<br />

Zubehör und ein abgestimmtes Korrosionsschutzsystem<br />

eignet sich das SAS-BraceLok-<br />

Zugstabsystem sowohl für Innen- als auch<br />

für Außenanwendungen. Charakteristisch<br />

für das neue System ist seine hohe Tragfähigkeit<br />

bei geringem Eigengewicht. Die<br />

Stahllängen sind entsprechend individueller<br />

Anforderungen erhältlich, durch Kopplung<br />

mit Muffen erfolgt eine flexible Längenanpassung<br />

der Gewindestäbe. Die schnelle<br />

und einfache Handhabung des SAS-Brace-<br />

Lok-Zugstab systems – unter anderem dank<br />

baustellengerechtem Abspannsystem mit<br />

durchgängig schraubbarem Grobgewinde<br />

– ermöglicht geringe Montage- und Lohnkosten.<br />

Das Zugstabsystem ist eine optimale<br />

Erweiterung der Anwendungsgebiete für<br />

die SAS-Gewindestahlsysteme des Stahlwerks<br />

Annahütte.<br />

Das Stahlwerk Annahütte ist Spezialist für<br />

die Herstellung von warmgewalzten Gewindestählen<br />

im Abmessungsbereich zwischen<br />

12 und 75 mm. Die große Auswahl an verschiedenen<br />

Durchmessern und Güten bietet<br />

eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Die<br />

Verbindungs- und Befestigungssysteme sind<br />

Aussteifung eines Dachverbandes mit SAS-BraceLok-Zugstabsystem<br />

(Foto: Stahlwerk Annahütte (SAH))<br />

qualitativ führend und werden weltweit in<br />

den verschiedensten Bereichen von der<br />

Schalungs-, Bewehrungs- und Geotechnik<br />

bis hin zur Spann- oder Ankertechnik eingesetzt.<br />

Ziel ist es, die Anwendungsmöglichkeiten<br />

für die Gewindestahlsysteme ständig<br />

zu erweitern und in Zusammenarbeit mit<br />

Partnern und Kunden die Produkte projektspezifisch<br />

weiter zu entwickeln. Speziell<br />

für Zugstabsysteme liefert das Stahlwerk<br />

Annahütte SAS-Gewindestäbe mit entsprechendem<br />

Zubehör und verfügt über<br />

eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung<br />

Z-14.4-565. Sowohl national, europäisch als<br />

auch international sind die SAS-Gewindestahlsysteme<br />

bauaufsichtlich zugelassen.<br />

/<br />

Stahlwerk Annahütte<br />

Max Aicher GmbH & Co. KG<br />

83404 Hammerau<br />

Tel. +49 8654 487-0<br />

www.annahuette.com<br />

(120803920/1)<br />

(sm 120803920) K


98 K Special: Bauen mit Stahl<br />

Auch ohne Beschichtung wetterresistent<br />

Helsinki. Mit der Markteinführung des Baustahls Optim 550 W reagiert Ruukki auf die gestiegene Nachfrage<br />

nach wetterresistenten und zugleich hochfesten Baustählen.<br />

Ruukki Optim 550 W wird bereits im Karosseriebau bei neuen Straßenbahnen des<br />

Unternehmens Transtech eingesetzt (Foto: Transtech).<br />

(120703799/1)<br />

WWK Der Einsatz von witterungsbeständigem<br />

Baustahl in der Konstruktion verleiht der<br />

Bausubstanz eine patinierte Oberfläche. So<br />

widersteht der Optim-550-W-Baustahl Korrosionsangriffen<br />

deutlich besser als herkömmliche<br />

Baustähle und macht eine weitere<br />

Oberflächenbehandlung überflüssig.<br />

Zusätzlich zu der wetterfesten Qualität<br />

des Stahls können Maschinen- und Anlagenbauer<br />

den hochfesten Optim-550-W-<br />

Baustahl zur Reduktion des Gewichts von<br />

Maschinen nutzen und dadurch Nutzlasten<br />

signifikant erhöhen. Bei spezieller Farbbeschichtung<br />

gewährleisten wetterresistente<br />

Stähle auch eine bessere Haftung. Ruukki<br />

Optim 550 W wird bereits im Karosseriebau<br />

neuer Straßenbahnen bei dem Unternehmen<br />

Transtech in Helsinki, Finnland, eingesetzt.<br />

Die Verwendung der hochfesten Stähle<br />

reduziert das Eigengewicht der Straßenbahnen,<br />

da der Stahl dünner verarbeitet<br />

werden kann, ohne bei wichtigen Eigenschaften<br />

wie Festigkeit und Wetterresistenz<br />

an Qualität einzubüßen. Die leichtere Ge -<br />

samtstruktur bedeutet darüber hinaus einen<br />

niedrigeren Energieverbrauch im Betrieb.<br />

Die ersten zwei Straßenbahnen mit einer<br />

Optim-550-W-Karosserie werden 2013 in<br />

Helsinki eingesetzt. Der Serienbau ist für<br />

2014 geplant.<br />

Mit Optim 550 W erweitert Ruukki sein<br />

Angebot an wetterresistenten Stählen. Der<br />

2010 in einer höheren Festigkeitsklasse eingeführte<br />

Ruukki Optim 960 W hat sich<br />

bereits im Markt etabliert. Die hochfesten<br />

Optim-Stähle werden in einer einzigartigen<br />

und von Ruukki entwickelten Direkthärtung<br />

hergestellt. Neben den Optim-Stählen bietet<br />

Ruukki auch die hoch- und verschleißfesten<br />

Raex-Stähle an.<br />

/<br />

Rautaruukki Oyj<br />

PL 138 (Suolakivenkatu 1)<br />

00811 Helsinki / Finnland<br />

Tel. +358 20 59 11<br />

www.ruukki.com (sm 120703799) K<br />

UMWELT- UND ENERGIE-<br />

MANAGEMENTSYSTEME<br />

IN DER ZINKINDUSTRIE<br />

Düsseldorf. Damit Rohstoffe und Ressourcen<br />

effizienter eingesetzt werden, will die Bundesregierung<br />

mehr Unternehmen für Umweltmanagementsysteme<br />

gewinnen. Das hat sie sich in<br />

ihrem neuen Ressourceneffizienzprogramm<br />

»ProgRess« vorgenommen. Besonders hervorgehoben<br />

werden darin die Chancen der EMAS-<br />

Verordnung (Eco-Management and Audit Scheme),<br />

dem laut Bundesregierung umfassendsten<br />

Umweltmanagementsystem. Für die Zinkindustrie<br />

ist das Thema »Umweltmanagementsysteme«<br />

nicht neu: Sie sind längst Standard und<br />

Energiemanagementsysteme entweder bereits<br />

implementiert oder in Planung. Auch in Zusammenarbeit<br />

mit der Effizienz-Agentur NRW (EFA<br />

NRW) werden erfolgreich Projekte umgesetzt,<br />

die Produktionsabläufe und -verfahren umweltbewusst<br />

optimieren. Bereits 2001 wurde von der<br />

weltweiten Zinkindustrie unter dem Dach der<br />

International Zinc Association (IZA) eine Nachhaltigkeits-Charta<br />

verabschiedet, deren Kernpunkt<br />

es ist, dass sowohl Zinkerzeugung als auch<br />

-weiterverarbeitung und -verwendung im Einklang<br />

mit der Umwelt und den gesellschaftlichen<br />

Bedürfnissen sein sollen. Um darüber hinaus<br />

praktische Richtlinien für die tägliche Arbeit der<br />

Mitgliedsunternehmen abzuleiten, wurden Guiding<br />

Principles erarbeitet, die den Aufbau von<br />

Umweltmanagementsystemen empfehlen und<br />

auch, diese nach ISO 14001 oder EMAS zertifizieren<br />

zu lassen. Heute sind Umweltmanagementsysteme<br />

gemäß ISO 14001 für alle Unternehmen<br />

der Zinkindustrie Deutschlands selbstverständlich.<br />

Auch über den Einsatz von Umweltund<br />

Energiemanagementsystemen hinaus engagiert<br />

sich die Zinkindustrie schon seit Langem<br />

ganz im Sinne des Ressourceneffizienzprogramms<br />

»ProgRess«. So nutzen die Unternehmen<br />

regelmäßig Beratungsangebote wie den<br />

PIUS-Check der Effizienz-Agentur NRW (EFA<br />

NRW).<br />

www.zink.de<br />

/<br />

(sm 120904094) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Special: Bauen mit Stahl K 99<br />

STAATSSCHULDENKRISE<br />

DRÜCKT AUF SEKUNDÄRROH-<br />

STOFFBRANCHE<br />

Köln. Der börsennotierte Umweltdienstleister<br />

und Rohstoffhändler ALBA SE hat vor dem Hintergrund<br />

der europäischen Staatsschuldenkrise<br />

erstmals seit drei Jahren bei den Halbjahreszahlen<br />

einen Rückgang bei Ergebnis und Umsatz zu<br />

verzeichnen. Der konsolidierte Konzernumsatz<br />

betrug 1.055,00 Mill. € (Vorjahr: 1.128,25 Mill. €).<br />

Das Segment Dienstleistung verzeichnete im<br />

ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres<br />

durch die Bereinigung des Vertragsportfolios um<br />

renditeschwache Kundenverträge einen Ergebnisanstieg.<br />

Gleichzeitig setzten sich die innovativen<br />

Rücknahme- und Kreislaufsysteme weiter<br />

am Markt durch.<br />

Das Segment Stahl- und Metallrecycling<br />

bewegte sich in einem konjunkturell schwierigen<br />

Marktumfeld. Dennoch gelang es dem<br />

Geschäftsbereich, die Umsatzerlöse mit<br />

889,34 Mill. € auf dem Niveau des Vorjahres<br />

(887,47 Mill. €) zu halten und die gehandelten<br />

Tonnagen um mehr als 56.000 t zu steigern.<br />

Gesunkene Margen und höhere Frachtkosten<br />

drückten jedoch auf das Ergebnis.<br />

Die allgemeine Verunsicherung hinsichtlich<br />

der weiteren Entwicklung der Euro-Schuldenkrise<br />

führte im zweiten Quartal zu einer verhaltenen<br />

Stahlnachfrage. Die Preise lagen unter dem<br />

Niveau des Vergleichszeitraums. So sank beispielsweise<br />

der durchschnittliche Lagerverkaufspreis<br />

der Leit-Schrottsorte 2 von 350,70 €/t in<br />

den ersten sechs Monaten 2011 auf 328,80 €/t<br />

im ersten Halbjahr 2012.<br />

Angesichts der Staatsschuldenkrise rechnet<br />

der Vorstand mit einer sich weiter abschwächenden<br />

konjunkturellen Dynamik in Deutschland bis<br />

in das Jahr 2013 hinein. Verbunden damit erwartet<br />

das Management rückläufige Rohstoffpreise.<br />

Eine sinkende Nachfrage nach Stahlschrott werde<br />

voraussichtlich zu geringeren Mengen und<br />

abnehmenden Margen führen. Im Bereich der<br />

Nichteisenmetalle dürfte insbesondere die<br />

Wachstumseintrübung in China in den kommenden<br />

Monaten zu Preisreduzierungen führen. Für<br />

das Segment Dienstleistung geht der Vorstand<br />

trotz hoher Wettbewerbsintensität und sinkender<br />

Preise an den Rohstoffmärkten von einer<br />

stabilen Ergebnisentwicklung aus.<br />

KERSCHGENS BIETET NUN<br />

CONTOURMARKING AN<br />

(sm 121004237) K<br />

Neu im Leistungsangebot der Kerschgens-Gruppe<br />

ist das sogenannte Contourmarking: In Träger<br />

oder Rohre können mit einem besonderen Fräswerkzeug<br />

und mithilfe einer Software Markierungen<br />

»eingeritzt« werden. Zu den Markierungen<br />

zählen Positionsnummern, Schweiß- und<br />

Montagekennzeichnungen sowie weitere mögliche<br />

Informationen. Über die Deutsche-Stahlbau-Verbands(DSTV)-Schnittstelle<br />

werden die<br />

benötigten Daten eingelesen. Vorbereitende<br />

Arbeitsschritte, wie das Positionieren, Anreißen<br />

oder Körnen des Materials entfallen.<br />

Anders als herkömmliche Systeme bringt das<br />

Fräswerkzeug die Markierungen bis zu einer Tiefe<br />

von 1,0 mm an. So bleiben diese auch nach<br />

späterer Materialbehandlung, z. B. nach dem<br />

Aufbringen einer Konservierung, gut erkennbar.<br />

Dank des Spezialwerkzeugs ist das Markierresultat<br />

gleichmäßig und genau.<br />

/<br />

Kerschgens Werkstoffe & Mehr<br />

GmbH & Co. KG<br />

Steinbachstraße 38 – 40<br />

52222 Stolberg/Rhld<br />

Tel. +49 2402 1202-0<br />

www.kerschgens.de<br />

(sm 120904106) K<br />

Rohstahlproduktion<br />

sinkt im August<br />

Düsseldorf. In Deutschland wurden im<br />

August 3,4 Mill. t Rohstahl und damit 7 %<br />

weniger hergestellt als im Vergleichsmonat<br />

2011. Im bisherigen Jahresverlauf unterschreitet<br />

die Erzeugung den Vorjahreszeitraum<br />

um 5 %. »Der starke Rückgang im<br />

August war allerdings durch einige Sonderfaktoren<br />

in Form von Reparaturen überzeichnet«,<br />

erläutert Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident<br />

der Wirtschaftsvereinigung Stahl in<br />

Düsseldorf. (Quelle: Stahl-Zentrum)<br />

(sm 121004326) K<br />

DMSG-SPENDENAKTION –<br />

WOLFGANG STEINWEDEN<br />

Frankfurt am Main. Nach dem überraschenden<br />

Tod von Wolfgang Steinweden, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Walter Steinweden<br />

Stahlgrosshandlung GmbH, am 12. Mai 2012 im<br />

Alter von 70 Jahren, sind anstelle von Blumen<br />

zahlreiche Spenden von Kunden und Lieferanten<br />

zugunsten der Deutschen Multiple Sklerose<br />

Gesellschaft (DMSG) eingegangen. Die bundesweite<br />

Organisation vertritt die Belange der rd.<br />

130.000 an MS Erkrankten in Deutschland.<br />

Wolfgang Steinweden war bereits zu seinen<br />

Lebzeiten für sein langjähriges soziales Engagement<br />

bekannt: Dies nicht nur als ehrenamtlicher<br />

Beisitzer am Sozialgericht in Frankfurt am Main,<br />

sondern auch als aktiver Förderer der Deutschen<br />

Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) Frankfurt<br />

Main-Mitte.<br />

(sm 120904145) K


100 K Aus den Unternehmen<br />

Zweiter Hochtemperatur-Verzinkungskessel<br />

in Betrieb genommen<br />

Precision Galvanizing GmbH erweitert ihre Anlage<br />

Kreuztal. Um Kundenwünsche besser erfüllen und der gestiegenen<br />

Nachfrage nach der Hochtemperaturverzinkung (HTV) besser nachkommen<br />

zu können, hat die PreGa – Precision Galvanizing GmbH – ihre bestehende<br />

Anlage durch einen zweiten HTV-Kessel erweitert. Dieser wurde am<br />

19. Juni 2012 feierlich eröffnet.<br />

WW K »Wichtigster Grund für den Bau der<br />

redundanten Anlage ist, unseren Kunden<br />

Produktionssicherheit zu gewährleisten –<br />

und dies hauptsächlich für die Branchen<br />

Windenergie und Automotive«, so Michael<br />

Romberg, Geschäftsführer der PreGa.<br />

Die Frage, was denn eigentlich das Besondere<br />

an der HTV und der eigentliche Grund<br />

hinter der gestiegenen Nachfrage ist, beantwortete<br />

Romberg wie folgt: »Die Verzinkung<br />

im qualitäts- und kostenoptimierten<br />

HTV-Verfahren sorgt für perfekte Erfüllung<br />

hoher Korrosionsschutzanforderungen, ge -<br />

rade auch in sensiblen Bereichen wie Hohlräumen<br />

und Kanten. Durch das spezielle<br />

Ablaufverhalten ist es möglich, in diesem<br />

Verfahren eine außergewöhnlich präzise<br />

Verzinkung zu realisieren. Dank der sorgfältigen<br />

Vorbehandlung und einer aufmerksamen<br />

Qualitätskontrolle sowie konstanten<br />

Analysen und Schichtdickenmessungen<br />

sichern wir gleichbleibend hochwertige<br />

Ergebnisse.« Wesentlicher Unterschied zur<br />

Normaltemperaturverzinkung (NTV) sei,<br />

dass durch die Prozessführung in der HTV-<br />

Verzinkungsanlage Schichtdicken zwischen<br />

30 und 80 μm individuell einstellbar seien.<br />

Als weitere Verfahrensvorteile seien der ausgezeichnete<br />

Steinschlagschutz und die feine<br />

Mikrorauigkeit zu nennen, die einen besseren<br />

Haftgrund für nachträgliche Beschichtungen<br />

erwirkt. Die Schutzwirkung einer<br />

HTV-Zinklegierungsschicht ist in ihrer Wirkungsweise<br />

identisch mit der einer Normaltemperatur-Feuerverzinkung.<br />

Michael Romberg ergänzt: »Aber nicht nur<br />

das: Als der unserer Einschätzung nach technologische<br />

Marktführer im Bereich der Feuerverzinkung<br />

von Stahloberflächen gewährleisten<br />

wir neben dem nachhaltigen Korrosionsschutz<br />

zeitgleich die Sicherheit bestehender<br />

und zusätzlicher Arbeitsplätze.«<br />

(sm 121004066) K<br />

Hochtemperaturverzinkung (HTV) –<br />

kurz & knapp<br />

le<br />

Schichtdicken von ca. 30 bis 80 μm kontrolliert<br />

produziert.<br />

<br />

1. eine hohe Passgenauigkeit,<br />

<br />

<br />

<br />

mit einer feinen Geometrie.<br />

Nutzmaße der Anlage<br />

<br />

Kesseltiefe<br />

Kesselbreite<br />

Max. Tauchgewicht<br />

<br />

2,0 m<br />

1,0 m<br />

1 t<br />

Der neue Hochtemperatur-Verzinkungskessel (Foto: SVH)<br />

(121004066/1)<br />

«<br />

KONTAKT<br />

Siegener Verzinkerei<br />

Holding GmbH<br />

Steinstraße 5<br />

57072 Siegen<br />

Tel. +49 271 43478<br />

www.zink-different.com<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Aus den Unternehmen K 101<br />

Regeln für die Regalreparatur<br />

Hagen. <br />

<br />

Regalreparatur nicht unbegründet ist.<br />

WWK Während der Reparatur eines Kragarmregals<br />

bei einem Unternehmen in Baden-<br />

Württemberg kam im Mai 2012 ein Lagerist<br />

ums Leben, wie die Berufsgenossenschaft<br />

Holz und Metall (BGHM) mitteilt. Grund für<br />

den Unfall des Mitarbeiters, der schon 15<br />

Jahre in dem Unternehmen tätig war, waren<br />

nachlässige Ausführungen der Regalinstandsetzung.<br />

Vor diesem Hintergrund weist der Verband<br />

für Lagertechnik und Betriebseinrichtungen<br />

(L+B) auf eigene Regeln für die Fehlerbehebung<br />

bei Lagerregalen hin. Der Verband<br />

rät, beschädigte Regalteile nicht zu<br />

reparieren, sondern sofort auszutauschen.<br />

Das fordert auch die DIN EN 15635 »Ortsfeste<br />

Regalsysteme aus Stahl – Verstellbare<br />

Palettenregale – Leitlinien zum sicheren<br />

Arbeiten«. Diese Leitlinien beschreiben, wie<br />

Regale zu inspizieren sind und ab welchem<br />

Zeitpunkt Handlungs- bzw. Reparaturbedarf<br />

besteht.<br />

Aufgrund der großen Unfallgefahr sollte<br />

die Fehlerbehebung ausschließlich von dem<br />

Herstellerunternehmen durchgeführt werden.<br />

»Die Reparaturverfahren, die derzeit<br />

am Markt angeboten werden, sind noch<br />

nicht ausreichend auf Sicherheit untersucht<br />

und stellen somit ein Risiko dar«, so Dr. Thomas<br />

Sowa, Geschäftsführer des L+B-Verbands.<br />

Daher sei davon abzuraten, spezialisierte<br />

Unternehmen mit der Reparatur zu<br />

Der Verband für Lagertechnik und Betriebseinrichtungen<br />

rät dazu, Reparaturen aufgrund<br />

der großen Unfallgefahr ausschließlich von<br />

dem Herstellerunternehmen durchführen zu<br />

lassen (Foto: D. Dierichen/BGHM).<br />

beauftragen. Das Materialprüfungsamt<br />

Nordrhein-Westfalen kommt zu dem Ergebnis,<br />

dass Reparaturunternehmen zu wenig<br />

Tests machen und die notwendigen Sicherheitswerte<br />

nach der Beseitigung der Mängel<br />

nicht einhalten. Daher rät der Verband L+B,<br />

sofort Kontakt mit dem Regalhersteller aufzunehmen,<br />

sobald Beschädigungen festgestellt<br />

wurden.<br />

www.verband-lb.de<br />

/<br />

(121004260/1)<br />

(sm 121004260) K<br />

EWALD DÖRKEN AG<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Herdecke. <br />

Deutschlands überreichte Ranga Yogeshwar am<br />

22. Juni in Friedrichshafen das Gütesiegel »Top<br />

100«. Die Ewald Dörken AG aus Herdecke gehört<br />

bereits zum dritten Mal zu den Ausgezeichneten.<br />

<br />

Ideen gebern gemacht. Als Hilfsmittel hat sich<br />

dabei die unternehmensweite Datenbank erwie-<br />

<br />

<br />

compamedia zeichnet mit der Wirtschaftsuni-<br />

<br />

(maximal 100 in jeder der drei Größenklassen).<br />

Darunter sind 51 nationale Marktführer und 20<br />

Weltmarktführer.<br />

www.doerken.de<br />

/<br />

(sm 120904022) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


In den neuen<br />

Räumlichkeiten in Speyer<br />

finden alle SHC-Mitarbeiter<br />

Platz (Foto: SHC).<br />

(121004286/1)<br />

Stahlhandelssoftwareanbieter<br />

vergrößert sich<br />

Neues SHC-Gebäude eingeweiht<br />

Speyer. <br />

<br />

<br />

<br />

WW K Nachdem im Frühjahr 2011 mit dem<br />

Bau begonnen wurde, konnten die 42 Mitarbeiter<br />

der SHComputersysteme GmbH<br />

(SHC) im Dezember letzten Jahres die neuen<br />

Arbeitsplätze beziehen. Zum neuen Arbeitsumfeld<br />

der Angestellten gehören ein<br />

moderner Konferenzraum, Schulungs- und<br />

Besprechungsräume sowie zwei Pausenräume.<br />

So werden nicht nur gute Arbeitsbedingungen,<br />

sondern auch die Voraussetzungen<br />

für motivierte Mitarbeiter und damit eine<br />

umfassende Betreuung der Kunden und<br />

Interessenten geschaffen.<br />

Einweihung<br />

am Tag der offenen Tür<br />

Das neue Gebäude wurde Ende Juni 2012<br />

im Rahmen eines Tags der offenen Tür offiziell<br />

eingeweiht. Eingeladen waren neben<br />

Kunden und Mitarbeitern mit ihren Familien<br />

alle, die am Neubau mitgewirkt haben. Persönlich<br />

erschienen war zudem Jörg Eger, der<br />

Oberbürgermeister der Stadt Speyer. Er freute<br />

sich insbesondere über die positive Entwicklung<br />

der Arbeitsplätze in seiner Stadt.<br />

Bei SHC macht die Ausbildung junger Menschen<br />

mit rd. 10 % einen großen Anteil an<br />

der Mitarbeiterentwicklung aus.<br />

Lösungen für den Stahlhandel<br />

angeboten<br />

Das Produktportfolio von SHC ist vielseitig:<br />

Es beinhaltet Lösungen für den Stahlhandel<br />

(SHCware-STAHL), Branchenlösungen für<br />

den technischen Großhandel (SHCware-<br />

TECHNIK) sowie ein integriertes Finanzwesen,<br />

d.h. Finanz- und Anlagenbuchhaltung<br />

und Kostenrechnung (SHCware-FIBU). Neue<br />

Softwarestände werden automatisch unter<br />

Berücksichtigung individueller Anpassungen<br />

übernommen.<br />

Stahlinformations- und<br />

Anwendertage<br />

Arbeitskreise, in die die Anwender von SHC<br />

einbezogen werden, beeinflussen maßgeblich<br />

die Weiterentwicklung der Software. So<br />

lassen sich Marktanforderungen schnell und<br />

Über SHC<br />

<br />

für den technischen Großhandel, seit 18 Jahren<br />

für den Stahlhandel. Mit drei Mitarbeitern nahm<br />

die Gründungsgesellschaft, Steiner & Harnack<br />

keit<br />

auf. 1988 wurde die gesamte Software auf<br />

<br />

-<br />

<br />

bereits 30 Mitarbeiter und verfügte über einen<br />

-<br />

<br />

dann erneut komplett umgestellt, was auf eine<br />

hohe Datensicherheit und Performance bei großen<br />

Anwendern abzielte.<br />

praxisgerecht umsetzen. Die neue Produktentwicklung<br />

von SHC lernen Anwender<br />

zudem auf den jährlich stattfindenden<br />

Anwendertagen kennen. Interessierte Stahlhändler<br />

können sich anlässlich von Stahlinformationstagen,<br />

die SHC bei seinen Kunden<br />

regelmäßig durchführt, über die Unterstützung<br />

der Geschäftsprozesse durch<br />

SHCware-STAHL live informieren.<br />

«<br />

KONTAKT<br />

SHComputersysteme GmbH<br />

Lönneberga-Straße 2<br />

67346 Speyer<br />

Tel. +49 6232 663-0<br />

www.shcom.de<br />

(sm 121004286) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


StahlTermine K 103<br />

Termin/Ort Thema Veranstalter Info/Kontakt<br />

9.9.2012-29.9.2013<br />

Oberhausen<br />

Stadt der guten Hoffnung –<br />

Bilder aus Oberhausen<br />

Landschaftsverband Rheinland-<br />

Industriemuseum<br />

+49 2234 9921-555<br />

www.industriemuseum.lvr.de<br />

8.-11.<strong>10.2012</strong><br />

Stuttgart<br />

9.-12.<strong>10.2012</strong><br />

Wien<br />

9.-12.<strong>10.2012</strong><br />

Wien<br />

31. Motek – Die internationale Fachmesse für<br />

Montage, Handhabungstechnik und Automation<br />

Intertool – Internationale Messe<br />

für Fertigungstechnik<br />

VIENNA-TEC – Internationale Fachmesse<br />

für Industrie und Gewerbe<br />

P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0<br />

www.motek-messe.de<br />

Reed Exhibitions Messe Wien +43 1 72720-2104<br />

www.vienna-tec.at<br />

Reed Exhibitions Messe Wien +43 1 72720-2104<br />

www.vienna-tec.at<br />

15.-17.<strong>10.2012</strong><br />

München<br />

18.-19.<strong>10.2012</strong><br />

Aachen<br />

18.-19.<strong>10.2012</strong><br />

Garmisch-<br />

Partenkirchen<br />

22.-23.<strong>10.2012</strong><br />

Bochum<br />

23.-25.<strong>10.2012</strong><br />

Stuttgart<br />

23.-25.<strong>10.2012</strong><br />

München<br />

23.-27.<strong>10.2012</strong><br />

Hannover<br />

3. BME-Forum »Einkauf von Werkzeugen« BME Akademie GmbH +49 69 30838-200<br />

www.bme.de/werkzeuge<br />

Deutscher Stahlbautag 2012 bauforumstahl e.V. +49 211 6707-801<br />

www.deutscherstahlbautag.com<br />

10. Union Stahl-Forum E/D/E Geschäftsbereich Stahl<br />

(Union Stahl-Handel)<br />

+49 202 6096-540<br />

www.ede.de<br />

Euroforum-Konferenz »Stahllogistik« Euroforum Deutschland SE +49 211 9686-3661<br />

www.euroforum.de/<br />

stahllogistik<br />

parts2clean – 10. Internationale Leitmesse<br />

für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung<br />

MATERIALICA – 15. Internationale Fachmesse<br />

für Werkstoffanwendungen, Oberflächen<br />

und Product Engineering<br />

fairXperts GmbH +49 7025 8434-0<br />

www.parts2clean.de<br />

MunichExpo Veranstaltungs GmbH +49 89 322991-0<br />

www.materialica.com<br />

EuroBLECH 2012 Mack Brooks Exhibitions Ltd +44 1727 814-400<br />

www.euroblech.de<br />

25.<strong>10.2012</strong><br />

Hamburg<br />

Schulungsveranstaltung »Praktische Anwendung<br />

Eurocode 3 – Grundlagen und Beispiele«<br />

bauforumstahl e.V.<br />

Verband Beratender Ingenieure VBI<br />

+49 211 6707-828<br />

www.bauforumstahl.de<br />

30.-31.<strong>10.2012</strong><br />

Frankfurt/Main<br />

Seminar: Strategische Stahl- und<br />

Rohstoffbeschaffung<br />

BME Akademie GmbH +49 69 30838-202<br />

www.bme.de<br />

30.10.-1.11.2012<br />

Mumbai<br />

7.-9.11.2012<br />

Berlin<br />

INDIA ESSEN WELDING & CUTTING 2012<br />

Messe Düsseldorf India<br />

Messe Essen<br />

DVS – Verband für Schweißen und<br />

verwandte Verfahren e.V.<br />

47. Symposium Einkauf und Logistik BME – Bundesverband Materialeinkauf<br />

und Logistik e. V.<br />

+49 201 7244-232<br />

www.schweissen-schneidenindia.com<br />

+49 69 30838-200<br />

www.bme-symposium.de<br />

8.11.2012<br />

Hagen<br />

Symposium Ressourceneffizienz<br />

in der Massivumformung<br />

Industrieverband Metallumformung e.V. +49 2331 9588-30<br />

www.metalform.de<br />

8.-9.11.2012<br />

Düsseldorf<br />

STAHL 2012<br />

Stahlinstitut VDEh<br />

Wirtschafsvereinigung Stahl<br />

+49 211 6707-0<br />

www.stahl-online.de<br />

10.-11.11.2012<br />

Solingen<br />

13.11.2012<br />

Mainz<br />

13.-15.11.2012<br />

Freiburg<br />

MesserGabelScherenMarkt<br />

Praxis-Seminar:<br />

Leichtbausysteme aus Stahl für Dach und Fassade<br />

Kontaktstudium Werkstofftechnik Stahl, Teil II:<br />

Mechanische Eigenschaften<br />

Landschaftsverband Rheinland-<br />

Industriemuseum<br />

Stahl-Informations-Zentrum<br />

Industrieverband für Bausysteme<br />

im Metallleichtbau<br />

+49 208 8579-124<br />

www.messer-gabelscherenmarkt.de<br />

+49 211 6707-989<br />

www.stahl-info.de<br />

Stahl-Akademie +49 211 6707-644<br />

www.stahl-akademie.de<br />

<br />

Utrecht<br />

LOGISTIKA VNU Exhibitions Europe +31 30 295-2731<br />

www.logistika-online.nl<br />

<br />

Aachen<br />

9. AKIDA – Aachener Kolloquium für Instandhaltung,<br />

Diagnose und Anlagenüberwachung<br />

Institut für Maschinentechnik<br />

der Rohstoffindustrie, RWTH Aachen<br />

+49 241 80 96886<br />

www.akida.rwth-aachen.de<br />

<br />

Aachen<br />

Praxisnahe Simulation und Optimierung<br />

von Umformprozessen<br />

Stahl-Akademie +49 211 6707-644<br />

www.stahl-akademie.de<br />

15.-18.11.2012<br />

Istanbul<br />

Cable & Wire Fair CNR Holding +90 212 465-7474<br />

www.cnrkablofuari.com<br />

20.-21.11.2012<br />

Duisburg<br />

20.-23.11.2012<br />

Basel<br />

22.11.2012<br />

Ratingen<br />

Seminar Stahleinkauf kompakt<br />

Swisstech – Europas zentrale Messe<br />

der Zulieferindustrie<br />

Werkstoffe im Stahlbau –<br />

Anforderungen EC und EN 1090-2<br />

BME – Bundesverband Materialeinkauf<br />

und Logistik e. V.<br />

+49 69 30838-299<br />

www.bme.de/<br />

veranstaltungen<br />

Exhibit & More AG +41 44 806 33-55<br />

www.swisstech-messe.ch<br />

bauforumstahl e.V. +49 211 6707-802<br />

www.bauforumstahl.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


104 K Veranstaltungen<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

3. BME-FORUM:<br />

EINKAUF VON WERKZEUGEN<br />

Frankfurt/München. -<br />

<br />

und Formen sind seit Jahren angespannt. Die<br />

<br />

hohe Preise. Für sie stellt sich daher die Frage,<br />

tigen<br />

Werkzeugen sichern können und welche<br />

Maßnahmen sie ergreifen sollten, um die Ge -<br />

samtkosten der Werkzeuge zu optimieren. Auf<br />

<br />

das vom 15. bis 17. <strong>Oktober</strong> 2012 in München<br />

stattfindet, stehen die folgenden Fragen im<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

tumssicherung<br />

beachtet werden?<br />

www.bme.de/werkzeuge<br />

/<br />

(sm 120904131) K<br />

STAHLLOGISTIK – KONFERENZ<br />

MIT WERKSBESICHTIGUNG<br />

Düsseldorf. <br />

wichtiger Werkstoff. Aktuell sieht sich der Markt<br />

mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert.<br />

Neben wachsendem internationalem<br />

<br />

wenigen Rohstofflieferanten ein Dauerthema.<br />

Neue Herausforderungen bringt auch die Energiewende<br />

mit sich und die Anforderungen an<br />

<br />

»Stahllogistik«, die vom 22. bis 23. <strong>Oktober</strong><br />

2012<br />

enge Kooperation zwischen verarbeitender<br />

<br />

gemeistert wird.<br />

www.euroforum.de/stahllogistik<br />

/<br />

(sm 120904166) K<br />

STRATEGISCHE STAHL- UND<br />

ROHSTOFFBESCHAFFUNG<br />

Frankfurt. Vom 30. bis 31. <strong>Oktober</strong> 2012<br />

nar<br />

»Strategische Stahl- und Rohstoffbeschaffung«.<br />

Es vermittelt praxisnahes Know-how<br />

beim globalen Einkauf von Stahl und Rohstoffen.<br />

Die Teilnehmer werden über die aktuelle Marktund<br />

Preislage informiert und erfahren, wie<br />

erfolgreiche Strategien und Instrumente in der<br />

Stahl- und Rohstoffbeschaffung eingesetzt werden.<br />

Außerdem geht es darum, wie sich eine<br />

<br />

und welche Möglichkeiten bei Preis- und Mate-<br />

absicherung<br />

bestehen.<br />

www.bme.de<br />

(sm 120803957) K<br />

/<br />

SYMPOSIUM RESSOURCEN-<br />

EFFIZIENZ IN DER<br />

MASSIVUMFORMUNG<br />

Hagen. Der Industrieverband Massivumformung<br />

e.V. veranstaltet am 8. November 2012<br />

sium<br />

»Ressourceneffizienz in der Massivumfor-<br />

<br />

neueste Forschungsergebnisse vorgestellt, um<br />

bei der Produktion von Schmiedeteilen Material<br />

und Energie einzusparen. Die Veranstaltung rich-<br />

leiter<br />

der Massivumformung sowie an weitere<br />

Interessierte. Anmeldungen sind bis zum 19.<br />

<strong>Oktober</strong> 2012 online möglich.<br />

www.metalform.de<br />

/<br />

(sm 121004307) K<br />

SOLINGER SCHNEIDWAREN<br />

IN HISTORISCHEM AMBIENTE<br />

Solingen. Am 10. und 11. Novembertieren<br />

27 Unternehmen auf dem »MesserGabel-<br />

<br />

<br />

große Auswahl Solinger Schneidwaren. Traditionsbetriebe<br />

bieten viele Schneidwaren zu Sonderpreisen<br />

an und führen Neuheiten aus der<br />

Messer- und Scherenbranche vor. Anschließen<br />

museum<br />

in der historischen Gesenkschmiede<br />

-<br />

<br />

Geschichte der Solinger Schneidwaren sowie die<br />

<br />

www.messer-gabel-scherenmarkt.de<br />

/<br />

9. AKIDA<br />

(sm 121004220) K<br />

Aachen. Am 14. und 15. November 2012<br />

haltung,<br />

Diagnose und Anlagenüberwachung<br />

(AKIDA) in Aachen statt. Das Institut für Ma -<br />

schinentechnik der Rohstoffindustrie (IMR) der<br />

<br />

institut VDEh, dem Forum Vision Instandhaltung<br />

e.V. (FVI) und dem Forschungsinstitut für Rationalisierung<br />

e.V. (FIR) zu einem branchenüber-<br />

forum<br />

ein. Der Dialog unterschiedlicher Industriezweige<br />

miteinander und mit Vertretern aus<br />

der wissenschaftlichen Forschung soll gemeinsame<br />

Problemstellungen aufzeigen und neue<br />

Möglichkeiten zu einer schnelleren und kosten-<br />

<br />

sungskonzepten für die Instandhaltung und<br />

Anlagenüberwachung initiieren.<br />

www.akida.rwth-aachen.de<br />

/<br />

STAHLEINKAUF KOMPAKT<br />

(sm 120503584) K<br />

Duisburg. Das Seminar »Stahleinkauf kom-<br />

<br />

les<br />

Wissen für Neu- und Quereinsteiger im Stahlhandel.<br />

Vom 20. bis zum 21. November 2012<br />

<br />

der Struktur des Stahlmarktes, der Preisentwicklung,<br />

der rechtlichen Absicherung des Stahleinkaufs<br />

sowie den Einkaufsinstrumenten zur Preisund<br />

Mengenabsicherung. Auch alle am Stahlein-<br />

<br />

über diese hochvolatile Materialgruppe erhalten<br />

und ihr Wissen zu Markt und Werkstoff auffrischen<br />

möchten, gehören zur Zielgruppe dieses<br />

Seminars.<br />

www.bme.de<br />

/<br />

VALVE WORLD EXPO 2012<br />

(sm 121004292) K<br />

Düsseldorf. Vom 27. bis 29. November 2012<br />

findet zum zweiten Mal in Düsseldorf die Valve<br />

World Expo, Internationale Fachmesse mit Kon-<br />

<br />

<br />

<br />

vorgestellte Produktpalette beinhaltet Armaturen,<br />

Armaturenkomponenten- und teile, Stellantriebe<br />

und Stellungsregler, Pumpen, Kompressoren,<br />

Ingenieurdienstleistungen und Software.<br />

<br />

www.valveworldexpo.de<br />

/<br />

(sm 120803947) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


Recht K 105<br />

Alles, was RECHT ist<br />

von Christoph Burgmer und Christian H. Fischer<br />

Christoph Burgmer (links)<br />

Christian H. Fischer (rechts)<br />

Fachanwälte für Arbeitsrecht<br />

Graf-Adolf-Straße 16<br />

40212 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 586777-0<br />

www.burgmer.com<br />

Ersatzmitglied des<br />

Betriebsrats – besonderer<br />

Kündigungsschutz<br />

1) Ersatzmitglieder vertreten ordentliche<br />

Mitglieder des Betriebsrats nicht nur in<br />

einzelnen Amtsgeschäften, sondern<br />

rücken für die Dauer, in der ein Betriebsratsmitglied<br />

verhindert ist, in den Be -<br />

triebsrat nach.<br />

2) Das Ersatzmitglied erwirbt den Sonderkündigungsschutz<br />

nach § 15 Abs. 1 S 1<br />

KSchG für die Dauer der Verhinderung des<br />

Betriebsratsmitglieds.<br />

Am 15. April 2009 ist der Kläger, der erstes<br />

Ersatzmitglied des Betriebsrats war, für ein<br />

urlaubsbedingt verhindertes ordentliches<br />

Mitglied in den Betriebsrat nachgerückt. Am<br />

selben Tag stellte die Beklagte dem Kläger<br />

eine Kündigung zu. Der Kläger hält die Kündigung<br />

wegen § 15 Abs. 1 S. 1 KSchG für<br />

unwirksam.<br />

Das BAG gab dem Kläger Recht. Der<br />

besondere Kündigungsschutz des Kündigungsschutzgesetzes<br />

greife automatisch für<br />

den Tag, in der das Ersatzmitglied in den<br />

Betriebsrat nachrücke. Ein Ersatzmitglied<br />

rückt wiederum dann automatisch nach,<br />

wenn ein ordentliches Mitglied etwa im<br />

Urlaub verhindert ist. In einem solchen Falle<br />

sind nach dem BAG nämlich auch die Amtspflichten<br />

des Betriebsratsmitglieds suspendiert.<br />

Laut dem BAG spielt es keine Rolle, ob<br />

an dem Tag des Nachrückens tatsächlich<br />

Betriebsratstätigkeiten anfallen, solange<br />

hierzu zumindest die Möglichkeit besteht.<br />

Im Einzelfall kann dem Ersatzmitglied aber<br />

die Berufung verwehrt werden. Das ist nach<br />

dem BAG dann der Fall, wenn ein Verhinderungsfall<br />

missbräuchlich herbeigeführt wurde,<br />

um dem Ersatzmitglied den besonderen<br />

Kündigungsschutz zu verschaffen.<br />

<br />

Vergütungserwartung<br />

bei Überstunden<br />

Die erforderliche objektive Vergütungserwartung<br />

ist in weiten Teilen des Arbeitslebens<br />

gegeben. Bei arbeitszeitbezogener<br />

und arbeitszeitunabhängiger Vergütung<br />

des Arbeitnehmers müssen weitere Um -<br />

stände hinzutreten oder muss eine entsprechende<br />

Verkehrssitte bestehen, um<br />

einen Anspruch auf Überstundenvergütung<br />

zu begründen.<br />

Der Arbeitsvertrag beinhaltete im vorliegenden<br />

Fall eine Arbeitszeit von 40 Stunden pro<br />

Woche. Später wurde eine Zusatzvereinbarung<br />

abgeschlossen, nach der der klagende<br />

Mitarbeiter Provisionen für die Vermittlung<br />

von Versicherungen erhält. Vereinbart wurde<br />

zudem, dass diese Tätigkeit teilweise in<br />

die Arbeitszeit des Arbeitsverhältnisses fällt<br />

und teilweise nicht.<br />

Da der klagende Arbeitnehmer keine sog.<br />

objektive Vergütungserwartung darlegen<br />

konnte, wies das Gericht die Zahlungsforderung<br />

des Klägers ab. Eine objektive Vergütungserwartung<br />

ist zwar zum größten Teil<br />

im Arbeitsleben gegeben. Es besteht jedoch<br />

kein allgemeiner Rechtssatz, dass jede Überstunde<br />

zu vergüten ist. Darlegungs- und<br />

beweispflichtig für das Bestehen einer Vergütungserwartung<br />

ist der Arbeitnehmer. Da<br />

im Streitfall zwischen den Parteien kein<br />

»Normalarbeitsverhältnis« abgeschlossen<br />

worden ist, sondern zwei zeitlich ineinander<br />

verschränkte Vergütungen vereinbart wa -<br />

ren, hätte der Kläger besondere Umstände<br />

oder eine entsprechende Verkehrssitte vortragen<br />

müssen. Unklar ist, was ein Kläger<br />

hinsichtlich der Vergütungserwartung vortragen<br />

muss. Dabei verweist der Senat nun<br />

darauf, dass in einem »Normalarbeitsverhältnis«<br />

Überstunden grundsätzlich zu vergüten<br />

sind. Auch kann sich eine Vergütungserwartung<br />

aus Tarifverträgen der Branche<br />

ergeben. Oder es können besondere Um -<br />

stände vorliegen, z. B. eine in der Vergangenheit<br />

bereits erfolgte Bezahlung von<br />

Überstunden.<br />

Auch wenn Arbeitgebern nicht empfohlen<br />

werden kann, eine unwirksame pauschale<br />

Abgeltung in ihre Standardarbeitsverträge<br />

aufzunehmen (zulässig ist nur ein<br />

konkreter Prozentsatz), kann eine solche<br />

Klausel Arbeitnehmer mitunter davon ab -<br />

halten, Überstundenvergütung geltend zu<br />

machen.<br />

<br />

Mitarbeiterparkplatz –<br />

Zuteilungskriterium »Frauen<br />

vor Männern«<br />

Ein Arbeitgeber darf bei der Vergabe von<br />

Stellplätzen auf einem Firmenparkplatz<br />

das Kriterium »Frauen vor Männern« be -<br />

rücksichtigen.<br />

Das LAG Rheinland-Pfalz entschied, dass der<br />

Arbeitgeber in den Vergabekriterien, mit<br />

denen er Mitarbeiterparkplätze zuteilt,<br />

unter anderem »Frauen vor Männern« den<br />

Vorzug geben darf. Eine Klage eines gehbehinderten<br />

Arbeitnehmers, die sich gegen<br />

das Kriterium »Frauen vor Männern« wendete,<br />

hatte keinen Erfolg.<br />

Die Ungleichbehandlung ist nach Auffassung<br />

des LAG dadurch gerechtfertigt, dass<br />

Frauen häufiger Opfer von gewaltsamen<br />

(sexuellen) Übergriffen werden.<br />

<br />

<br />

Unsere Seite »Alles was RECHT ist« informiert in loser Reihenfolge über Rechtsthemen. Die Fachanwälte von der Kanzlei Burgmer greifen an dieser Stelle aktuelle Themen und<br />

Urteile zum Arbeitsrecht auf. Bei Rückfragen erreichen Sie diese unter obiger Adresse.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


106 K Personalien<br />

»<strong>stahlmarkt</strong>« in eigener Sache<br />

Neue Anzeigenleiterin<br />

Dagmar Dieterle-Witte<br />

Tel. +49 211 6707-518<br />

E-Mail: dagmar.dieterle@stahleisen.de<br />

WW Seit 1. September 2012 ist Dagmar<br />

Dieterle-Witte die neue Anzeigenleiterin<br />

im Montan- und Wirtschaftsverlag und be -<br />

treut die Titel »<strong>stahlmarkt</strong>«, »<strong>stahlmarkt</strong><br />

Euro paen Edition« so wie unsere Homepage<br />

und den Branchentreff.<br />

Dagmar Dieterle-Witte hat mehrjährige<br />

An zeigen- und Verlagserfahrung, insbesondere<br />

im Fachzeitschriftenbereich. Seit 1994<br />

war sie als stellvertretende Anzeigenleiterin<br />

beim Verlag C.H. Beck in München für die<br />

juris tischen Fachzeitschriften tätig. 1999<br />

wechselte sie dann als Key Accounter zum<br />

Finanzenverlag, der eine 100%ige Tochter<br />

des Axel Springer Verlages ist. Dort vermarktete<br />

sie die Zeitschriften Markt & Mittel-<br />

stand, FINANZ€N sowie EURO am Sonntag.<br />

2002 war sie für die Garten- und Wohnzeitschriften<br />

des Burda Verlages in Offenburg<br />

tätig und vermarktete anschließend beim<br />

Fachverlag Rudolf Müller in Köln die Fachzeitschrift<br />

Trockenbau-Akustik sowie M & T<br />

Metallhandwerk.<br />

Seit 2005 ist Dagmar Dieterle-Witte in<br />

unserem Medienhaus (stahleisen communications)<br />

als Anzeigen- und Objektleiterin<br />

tätig. Sie betreute unter anderem die Zeitschriften<br />

GIESSEREI, Giesserei-Erfahrungsaustausch<br />

sowie die Giesserei-Homepage.<br />

Sie baute darüber hinaus unsere Messezeitung<br />

messe-daily und die Videoangebote<br />

von Steel-TV mit auf. (sm 121004323) K<br />

VIP-Seite<br />

Neue Führungsspitze<br />

bei SCHMOLZ + BICKENBACH<br />

Europe GmbH<br />

WW Susanne Peiricks<br />

ist neue CEO der<br />

SCHMOLZ + BICKEN-<br />

BACH Europe GmbH.<br />

In dieser Position verantwortet<br />

sie sämtliche<br />

Aktivitäten der 18<br />

europäischen Distributionsgesellschaften<br />

der SCHMOLZ + BICKENBACH Europe<br />

GmbH. »Im Fokus unserer Aktivitäten werden<br />

weiterhin die strategische Vernetzung<br />

der einzelnen Lagerstandorte und die länderspezifische<br />

Anpassung des Produktportfolios<br />

stehen«, erläutert Peiricks. »Darüber<br />

hinaus ist es mein Ziel, den europaweiten<br />

Vertrieb der Spezialstahlprodukte unserer<br />

konzerneigenen Werke auf über 70 % zu<br />

steigern.«<br />

Nach einer Ausbildung zur Groß- und<br />

Außenhandelskauffrau und ihrem Studium<br />

der Betriebswirtschaftslehre startete Susanne<br />

Peiricks ihre Stahl-Karriere bei Klöckner<br />

als Geschäftsführerin zweier italienischer<br />

Tochtergesellschaften. Für die SCHMOLZ +<br />

BICKENBACH-Gruppe ist sie seit 2002 als<br />

Direktorin Vertriebssteuerung und Marketing<br />

tätig. Zudem stand Peiricks bereits seit<br />

2009 der SCHMOLZ + BICKENBACH Europe<br />

GmbH als COO vor.<br />

(sm 121004324) K<br />

WW Am 7. <strong>Oktober</strong> begeht Jürgen H. Wintermann,<br />

früher Wirtschaftsredakteur bei<br />

der Zeitung »Die Welt«, seinen 75. Geburtstag.<br />

(sm 121004153) K<br />

WW 60 Jahre alt wird am 9. <strong>Oktober</strong> Josef<br />

Bohnenberger, Geschäftsführung, Saar<br />

Stahlbau GmbH.<br />

(sm 121004154) K<br />

WW Seinen 90. Geburtstag feiert Dr. phil.<br />

Herbert Kledtke, ehemals Geschäftsführer<br />

der Rohrleitungs- und Apparatebau KG, am<br />

15. <strong>Oktober</strong>. (sm 121004155) K<br />

WW Am 15. <strong>Oktober</strong> wird Dr. mont. Horst<br />

Schneider, Geschäftsführer der Buderus<br />

Edelstahl Schmiedetechnik GmbH, 60 Jahre<br />

alt.<br />

(sm 121004156) K<br />

WW Karl Meyerwisch, vormals Mitglied des<br />

Vorstandes der Krupp Stahl AG, feiert am<br />

17. <strong>Oktober</strong> seinen 75. Geburtstag.<br />

(sm 121004157) K<br />

WW Kurt-Peter Sonntag, vormals Mitglied<br />

der Geschäftsführung, Hüttenwerke Krupp<br />

Mannesmann GmbH, hat am 22. <strong>Oktober</strong><br />

Geburtstag.<br />

(sm 121004158) K<br />

WW Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rudolf Kawalla,<br />

Direktor des Instituts für Metallformung,<br />

TU Bergakademie Freiberg, vollendet am<br />

23. <strong>Oktober</strong> sein 60. Lebensjahr.<br />

(sm 121004159) K<br />

WW 70. Geburtstag begeht am 28. <strong>Oktober</strong><br />

Dr.-Ing. Jürgen Harnisch, ehemals Vorstandsvorsitzender<br />

der ThyssenKrupp Automotive<br />

AG.<br />

(sm 121004160) K<br />

WW Heinrich Eickenbusch, früher Vorsitzender<br />

des Vorstandes der Maschinenfabrik<br />

J. Banning AG, feiert am 3. November seinen<br />

90. Geburtstag.<br />

(sm 121004300) K<br />

WW Dr.-Ing. Heinrich A. Kortmann, ehemals<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />

Studiengesellschaft für Eisenerzaufbereitung,<br />

begeht am 3. November seinen 80.<br />

Geburtstag.<br />

(sm 121004301) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong><br />

K 107


108 K Inserentenverzeichnis<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

A<br />

AGTOS GmbH 85<br />

Ametras Oboe GmbH 97<br />

ASS Stahlservice GmbH 71<br />

AVESKA-Edelstahl GmbH 45<br />

B<br />

Bandstahl-Service-Hagen GmbH 6<br />

BANDTEC Stahlband GmbH 81<br />

Becker Stahl-Service GmbH 28,29<br />

Behringer GmbH 99<br />

Bilstein GmbH & Co. 35<br />

Bison Schweiz AG 23<br />

Bürger + Althoff GmbH & Co. KG 43<br />

Business Control Software GmbH 67, 78<br />

C<br />

C & R Stahlhandel GmbH 24<br />

Coiltec Maschinenvertrieb GmbH 107<br />

Combilift Ltd. Co. 95<br />

Cortama GmbH & Co. KG 77<br />

Couth Butzbach Produktkennzeichnung<br />

GmbH 73<br />

D<br />

Clemens Dahlke GmbH 109<br />

Demag Cranes AG 47<br />

Dillinger Fabrik gelochter Bleche GmbH 89<br />

DM-Stahl GmbH 6<br />

Drösser Stahlhandel 43<br />

E<br />

Exhibit & More AG 39<br />

F<br />

Forming AG 45<br />

Fröhlich Biegetechnik GmbH & Co. KG 89<br />

G<br />

Heinrich Georg GmbH 51<br />

Göcke Umformtechnik GmbH 41<br />

H<br />

Ha-Beck Inh. M.Hasecke e.K. 107<br />

Heitmann Stahlhandel<br />

GmbH & Co. KG<br />

Titel, U4<br />

Van Heyghen Staal nv 37,38<br />

Hövelmann & Co.<br />

Eisengroßhandlung GmbH 79<br />

Hövelmann & Lueg GmbH 31<br />

I<br />

IB Andresen Industri A/S 55<br />

IBE Software GmbH 71<br />

IBERO-Stahl GmbH 15<br />

IKS Klingelnberg GmbH 15<br />

IMS Messsysteme GmbH 85<br />

Institut Feuerverzinken GmbH 95<br />

K<br />

KA.BO.FER Sr.l. 108<br />

Krombach 107<br />

L<br />

LAP GmbH 67<br />

Planungsgruppe Lapp GmbH 32<br />

Lechner GmbH 33<br />

Lochanstalt Aherhammer<br />

Stahlschmidt & Flender GmbH 107<br />

LUBAS Maschinen und Geräte 82<br />

M<br />

Marcegaglia spa<br />

U2 (Klappe)<br />

MCB Deutschland GmbH 53<br />

MICRO-EPSILON<br />

Messtechnik GmbH & Co. KG 101<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag<br />

GmbH 46, 88<br />

N<br />

Artur Naumann Stahl AG 77<br />

Messerfabrik Neuenkamp GmbH 19<br />

O<br />

Ohra-Regalanlagen GmbH 55<br />

P<br />

pauly STAHLHANDEL 107<br />

Petig Edelstahlhandel GmbH 66<br />

Presi GmbH 107<br />

R<br />

Rösler Oberflächentechnik GmbH 91<br />

Konrad Rump Oberflächentechnik GmbH<br />

& Co. KG 71<br />

S<br />

Salzgitter AG 17<br />

SAZ Stahlanarbeitungszentrum<br />

Dortmund GmbH & Co. KG 27<br />

Schäfer Werke GmbH 59<br />

Von Schaewen AG 63<br />

Schierle Stahlrohre KG 107<br />

F.W. Schnutz GmbH & Co. 11<br />

Schütz GmbH & Co. KGaA<br />

U3<br />

Springer GmbH 93<br />

SSB Schienensysteme Brandt GmbH 107<br />

Stahlo Stahlservice<br />

GmbH & Co. KG 60, 61<br />

Staufen Stahlkontor GmbH 45<br />

Steel Stock Exchange 95<br />

T<br />

Tata Steel Nederland Services BV 21<br />

Friedrich Gustav Theis<br />

Kaltwalzwerke GmbH 65<br />

ThyssenKrupp Steel Europe AG U2<br />

ThyssenKrupp Business Services GmbH 13<br />

U<br />

UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH 23<br />

V<br />

VACOHUB Transportanlagen<br />

GmbH & Co. KG 65<br />

Verlag Stahleisen GmbH 89, 92<br />

Verticalgalva Voigt & Müller GmbH 25<br />

voestalpine Krems GmbH 5<br />

W<br />

Wilhelm Weinbrenner GmbH & Co. KG 87<br />

Welser Profile GmbH 63<br />

WITEC AG 75<br />

Woko Magnet- und Anlagenbau GmbH 69<br />

Gerd Wolff Maschinenfabrik GmbH 41<br />

Beilagen:<br />

BANDTEC Stahlband GmbH<br />

ChromStahl Stahl- und Metallhandel GmbH<br />

Europickling nv<br />

Poly-Licht GmbH<br />

Siegener Verzinkerei Holding GmbH<br />

Carl Spaeter GmbH<br />

VOSTA Stahlhandel GmbH<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong><br />

K 109


110 K Vorschau / Impressum<br />

VORSCHAU 11.2012<br />

STAHL 2012<br />

Vorschau auf die internationale Jahrestagung in Düsseldorf<br />

Steel International<br />

Stahl im Auto bleibt Nr. 1<br />

Ungewissheit über Erfolg der Energiewende verunsichert Unternehmen<br />

Russland wird Partnerland auf der Hannover Messe<br />

Länderbericht<br />

BRIC-Wachstum nützlich für Deutschland<br />

Branchenbericht<br />

Baumaschinen: Märkte verschieben sich nach Asien<br />

Metallverpackungsindustrie mit leichten Zuwächsen<br />

Special: Österreich/Schweiz<br />

Wirtschaft und Stahlmarkt in den Alpenländern<br />

Expansionsschritt in die USA<br />

Wasserstrahlspezialist eröffnet Onlineshop<br />

10.000 TruLaser-Maschinen aus der Schweiz<br />

Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Nachbericht vom Dow Jones Stahl Tag 2012<br />

Erfolgreicher Unternehmensverkauf im Kontext der Eurokrise<br />

Individuelle Regallösungen<br />

Drei Vollportal-Verladekrane auf Zustand, Sicherheit und Effizienz<br />

durchleuchtet<br />

Special: Edelstahl<br />

100 Jahre Edelstahl Rostfrei – Teil 2<br />

Neuausrichtung bei Edelstahlspezialist<br />

Neue Wege beim Rohstoffmanagement<br />

Edelstahlschutzhülle für Tschernobyl<br />

Diverse Firmenporträts und<br />

Anwenderberichte<br />

und vieles mehr!<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />

Tel. +49 (0)211 6707-0, Fax +49 (0)211 6707-517<br />

E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Internet: http://www.stahleisen.de<br />

Verlagsleitung: Dipl.-Ing. Adrian Schommers<br />

Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Tel. +49 (0)211 6707-538, Fax +49 (0)211 6707-540<br />

E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />

Ständige Mitarbeiter in Berlin, Brüssel, London, New York<br />

Anzeigenleitung: Dagmar Dieterle<br />

Tel. +49 (0)211 6707-518, Fax +49 (0)211 6707-629<br />

E-Mail: dagmar.dieterle@stahleisen.de<br />

Vertrieb: Gabriele Wald<br />

Tel. +49 (0)211 6707-527, Fax +49 (0)211 6707-582<br />

E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />

Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />

Tel. +49 (0)211 6707-500, Fax +49 (0)211 6707-501<br />

E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />

Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />

Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />

Joachim Kirsch, Erkrather Straße 365, 40231 Düsseldorf<br />

Druck: Kraft Druck GmbH<br />

Industriestraße 5-9<br />

D-76275 Ettlingen<br />

Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />

Bezugspreise: Einzelheft 11,– €, im Jahresabonnement<br />

(12 Ausgaben) 105,– € einschl. Zustellgebühr und<br />

Mehrwertsteuer. Ausland 120,– € einschl. Porto.<br />

Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />

31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 56.<br />

Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />

Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />

Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />

insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />

Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />

Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />

von Abonnenten und/oder Inserenten<br />

geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr.<br />

Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />

Handelsnamen oder sonstigen<br />

Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />

zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />

werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />

eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />

Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />

Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />

sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in<br />

Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />

Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />

der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />

Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />

widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />

bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />

die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />

Dritten geführt werden.<br />

Erfüllungsort Düsseldorf<br />

© 2012 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />

Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />

gebleichtem Papier (TCP) mit<br />

schwermetallfreien Farben.<br />

Printed in Germany<br />

ISSN 0178-6571<br />

Fotos: Outokumpu, ThyssenKrupp Nirosta, Informationsstelle Edelstahl Rostfrei<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2012</strong>


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